-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Personensperre für eine Durchgangskontrollvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Durchgangskontrollvorrichtung mit einer solchen Personensperre.
-
Eine Personensperre der vorliegenden Art umfasst demnach ein Sperrelement und ein Betätigungselement, wobei das Sperrelement am Betätigungselement angebracht ist und das Betätigungselement das Sperrelement zwischen einer Sperrposition und einer Durchgangsposition verschwenken kann. Es handelt sich hierbei um eine Personensperre, deren Sperrelement um eine vertikale Drehachse verschwenkbar ist.
-
Eine Durchgangskontrollvorrichtung der vorliegenden Art enthält mindestens eine solche Personensperre, die zu Beginn, innerhalb des Verlaufs und/oder am Ende eines durch rechte und linke Seitenbegrenzungen gebildeten Korridors angeordnet ist. Üblicherweise umfasst eine in einer solchen Durchgangskontrollvorrichtung vorhandene Personensperre insgesamt zwei Sperrelemente mit jeweils zugehörigem Betätigungselement, wobei die Betätigungselemente beidseits an den Seitenbegrenzungen angeordnet sind und die Sperrelemente in ihrer Sperrposition jeweils nur in etwa die halbe Breite des Korridors sperren. Dies verringert die Lagerkräfte beim Verschwenken des Sperrelements und minimiert das sich aufgrund der Hebelwirkung mit zunehmender Entfernung von der Drehachse größer werdende Gegendrehmoment gegen die Schwenkbewegung. Dieses Gegendrehmoment resultiert insbesondere aus dem Luftwiderstand. Aber auch die geringeren Trägheitsmomente bei einer solchen zweiflügeligen Personensperre machen sich vorteilhaft bemerkbar. Gleichwohl erstreckt sich die vorliegende Erfindung auch auf Personensperren mit nur einem verschwenkbaren Sperrelement.
-
Personensperren und Durchgangskontrollvorrichtungen der vorliegenden Art finden sich in vielen Anwendungsgebieten, in denen speziell gesicherte Bereiche für Personen zugänglich sein sollen, dieser Zugang jedoch kontrolliert erfolgen muss. Eine Funktion der Durchgangskontrollvorrichtung besteht dabei im Vereinzeln der Personen, die durch den Korridor der Durchgangskontrollvorrichtung in einen geschützten bzw. regulierten Bereich gelangen wollen. Diese Funktion steht oft bei Konzert- und Sportveranstaltungen sowie an den Kassenterminals von Supermärkten, aber auch beim Verlassen von besonders geschützten Bereichen wie dem Gate-Bereich eines Flughafens im Vordergrund. Eine weitere Funktion einer solchen Durchgangskontrollvorrichtung ist für geschützte Bereiche wichtig, die nur mit einer spezifischen Berechtigung betreten werden dürfen. Eine solche spezifische Berechtigung kann eine Eintrittskarte, ein Mitgliedsausweis, ein Reisepass oder, in Flughäfen, ein Boarding-Pass sein; es kann sich hierbei auch um das Vorliegen von biometrischen Daten handeln, mit denen eine zutrittsberechtigte Person eindeutig identifiziert werden kann.
-
Solche spezifischen Berechtigungen werden an Durchgangskontrollvorrichtungen der vorliegenden Art insbesondere mit Einlesegeräten geprüft, und in Abhängigkeit des Prüfungsergebnisses wird die Personensperre bzw. deren Sperrelement von der Sperrposition in die Durchgangsposition verschwenkt oder aber in der Sperrposition belassen. Oft, insbesondere für den Einsatz in Flughäfen, sind Durchgangskontrollvorrichtungen der voriegenden Art mit zwei sukzessive angeordneten Personensperren, eine erste im Eingangsbereich des Korridors und eine zweite am Ende des Korridors, ausgerüstet, um eine Personenschleuse zu bilden. Auch eine solche Schleuse liegt im Rahmen der vorliegenden Erfindung. Durchgangskontrollvorrichtungen dieser Art sind beispielsweise aus der
WO 2010/078856 A1 bekannt.
-
Vor allem bei Durchgangskontrollvorrichtungen für geschützte Bereich, durch die eine Vielzahl von Personen in möglichst kurzer Zeit kontrolliert hindurchgeschleust werden sollen, wie dies insbesondere in Flughäfen der Fall ist, hat es sich bewährt, eine Mehrzahl von Durchgangskontrollvorrichtungen nebeneinander anzuordnen, wobei die linke Seitenbegrenzung des Korridors einer ersten Durchgangskontrollvorrichtung gleichzeitig die rechte Seitenbegrenzung des Korridors einer zweiten Durchgangskontrollvorrichtung ist. Eine solche gemeinsame Nutzung von Seitenbegrenzungen optimiert den Platzbedarf für die Durchgangskontrollvorrichtungen.
-
Die zum Betrieb einer solchen Durchgangskontrollvorrichtung notwendigen Aggregate, wie beispielsweise ein Schaltschrank, ein Scanner und dergleichen mehr müssen in diesem Fall jedoch ebenfalls im Bereich der Seitenbegrenzungen angeordnet sein; oft sind diese Aggregate in die Seitenbegrenzung integriert. Befindet sich ein solches Funktionsaggregat im Schwenkbereich des Sperrelements einer Personensperre bzw. Durchgangskontrollvorrichtung der vorliegenden Art, so kann dieses Sperrelement entweder nicht vollständig in die Durchgangsposition aufgeschwenkt werden, d.h. in einem rechten Winkel zur Sperrposition, oder aber das Betätigungselement der Personensperre, an dem das Sperrelement befestigt ist, muss weiter in den Korridor hinein gestellt werden, so dass das Sperrelement vollständig in die Durchgangsposition verschwenkt werden kann.
-
Dies wiederum hat zum einen den Nachteil, dass Personen mit Rollkoffern oder mit einem Rollstuhl Gefahr laufen, beim Passieren der Betätigungselemente hängen zu bleiben. Zum anderen muss zwischen einem Betätigungselement einer Personensperre und der gegenüberliegenden Seitenbegrenzung bzw. zwischen zwei gegenüberliegenden Betätigungselementen eine Durchgangs-Mindestbreite eingehalten werden, so dass der Korridor und damit die Breite der einzelnen Durchgangskontrollvorrichtungen breiter bzw. größer als diese Mindestbreite sein muss. Dies kann sich bei einer Mehrzahl von nebeneinander angeordneten Durchgangskontrollvorrichtungen so weit aufsummieren, dass eine Durchgangskontrollvorrichtung weniger als von den räumlichen Gegebenheiten eigentlich möglich verbaut werden kann.
-
Nachdem insbesondere in Flughäfen die Anforderungen an die Sperrelemente zunehmend dahin gehen, dass sich diese vertikal bis zu einer Höhe von 1,60 m und darüber hinaus erstrecken, ergibt sich die eben skizzierte Problematik auch wegen der an den Seitenbegrenzungen üblicherweise vorgesehenen Handläufe für die durch den Korridor gehenden Personen, denn solche Handläufe befinden sich dann zwangsläufig im Schwenkbereich des bzw. der Sperrelemente.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die oben skizzierten Probleme zu lösen und eine Personensperre sowie eine Durchgangskontrollvorrichtung mit einer solchen Personensperre vorzuschlagen, die es ermöglicht, Durchgangskontrollvorrichtungen der vorliegenden Art mit geringerer Breite als bislang möglich zu bauen.
-
Gelöst ist diese Aufgabe durch eine Personensperre mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch eine Durchgangskontrollvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 10. Bevorzugte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Personensperre finden sich in den Ansprüchen 2 bis 9; vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Durchgangskontrollvorrichtung sind in den Ansprüchen 11 und 12 niedergelegt.
-
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist eine Personensperre, die ein Sperrelement und ein Betätigungselement umfasst, wobei das Sperrelement am Betätigungselement befestigt ist und mittels diesem um eine vertikale Drehachse zwischen einer Sperrposition und einer Durchgangsposition verschwenkbar ist, solcherart weitergebildet, dass das Sperrelement, in einer vertikalen Projektion gesehen, im Wesentlichen geradlinig verläuft und mit dieser Linie auf der horizontalen Projektionsfläche eine vertikale Ebene, die hier Sperrebene genannt werden soll, definiert. Diese Sperrebene ist erfindungsgemäß von der vertikalen Drehachse beabstandet, schließt diese also nicht ein. Da sowohl die Drehachse als auch die Sperrebene vertikal verlaufen, ergibt sich eine Parallelität. Diese muss im Rahmen der vorliegenden Erfindung nicht im mathematischen Sinne gegeben sein; es reicht vielmehr eine genäherte Parallelität, bei der sich die Drehachse und die Sperrebene nicht im Bereich der Personensperre bzw. der Durchgangskontrollvorrichtung treffen.
-
Diese erfindungsgemäße Anbringung des Sperrelements am Betätigungselement ermöglicht, das Betätigungselement auch dann sehr nahe an einer Seitenbegrenzung der entsprechenden Durchgangskontrollvorrichtung zu platzieren, wenn sich zum Betrieb notwendige oder vorteilhafte Aggregate, die beispielsweise als Funktionsmodule ausgebildet sind, oder ein Handlauf der Durchgangskontrollvorrichtung im Schwenkbereich des Sperrelements befinden. Denn da die Sperrebene von der Drehachse beabstandet ist, kann das Sperrelement am Betätigungselement solcherart befestigt werden, dass die Sperrebene in der Durchgangsposition in Richtung Korridormitte von der Drehachse beabstandet ist, so dass das Sperrelement vollständig geöffnet, d.h. um etwa 90° gegenüber der Sperrposition verschwenkt werden kann, ohne an ein über die Seitenbegrenzung etwa hinausstehendes Funktionsmodul oder einen Handlauf und dergleichen zu stoßen. Es liegt auf der Hand, dass das Betätigungselement seinerseits nicht über das voll geöffnete Sperrelement in Richtung zur Mitte des Korridors überstehen muss, jedenfalls nur einen geringeren Überstand als bisher benötigt, so dass insofern die eingangs skizzierten Probleme einer Einschränkung der Durchgangsbreite, insbesondere bei gegenüberliegenden Betätigungselementen, beseitigt ist.
-
Eine erfindungsgemäße Personensperre kann, da sie durch die beiden aneinander befestigten Teile, Sperrelement und Betätigungselement, zusammengesetzt ist, solcherart zusammengebaut werden, dass die Personensperre wahlweise in jeder der beiden Drehrichtungen um die vertikale Drehachse verschwenkbar ist, wobei die erfindungsgemäßen Vorteile erzielt werden.
-
Das Sperrelement der erfindungsgemäßen Personensperre kann, wie dies bislang üblich ist, in der vertikalen Drehachse am Betätigungselement befestigt sein und durch einen in vertikaler Projektion abknickenden Verlauf dann die von der Drehachse beabstandete vertikale Sperrebene einnehmen. Die erfindungsgemäße Trennung der vertikalen Sperrebene von der vertikalen Drehachse ermöglicht jedoch insbesondere dann weitere Vorteile, wenn das Sperrelement bezüglich der Drehachse exzentrisch am Betätigungselement befestigt ist. Denn dann sind auch ein Antrieb für das Betätigungselement, der zweckmäßigerweise eine Welle aufweist, die in der vertikalen Drehachse angeordnet ist, und die Befestigung des Sperrelements voneinander beabstandet. So kann beispielsweise die Befestigung des Sperrelements am Betätigungselement gelöst werden, ohne den Antriebsstrang mit der in der vertikalen Drehachse verlaufenden Welle antasten zu müssen.
-
Das Sperrelement der erfindungsgemäßen Personensperre weist vorzugsweise eine flächige Form auf, wobei es insbesondere im Wesentlichen als Tafel ausgebildet ist, die aus transparentem Material in Form einer Scheibe gefertigt sein kann. Insbesondere zur Zugangsskontrolle von sicherheitsrelevanten Bereichen, wie in Flughäfen, werden üblicherweise solche Sperrelemente eingesetzt, da sie weder unter- noch überschreitbar sind. Ein tafelförmiges Sperrelement ist besonders leicht am Betätigungselement befestigbar, wenn dort zur Befestigung eine ebene Befestigungsfläche vorgesehen ist.
-
Das Betätigungselement ist vorzugsweise als vertikal orientierte Säule ausgebildet, und vorteilhafterweise ist diese Säule aus einem feststehenden Basisteil und einem demgegenüber drehbaren Halteteil zusammengesetzt. An letzterem wird das Sperrelement befestigt, während im Basisteil, was besondere Vorteile bietet, eine Antriebsvorrichtung zum Verschwenken des Halteteils, und somit auch des Sperrelements, untergebracht ist. Wie bereits zuvor erwähnt, kann eine solche Antriebsvorrichtung eine Welle umfassen, die in der vertikalen Drehachse verläuft und auf der das Halteteil sitzt, so dass es sich mit einer Drehung der Welle mitdreht. Bei einer exzentrischen Befestigung des Sperrelements am Halteteil muss die Verbindung des Halteteils mit der Welle der Antriebsvorrichtung nicht gelöst werden, wenn das Sperrelement gelöst werden soll, um es zu ersetzen oder in einer anderen Orientierung anzubringen.
-
Die erfindungsgemäße Personensperre ermöglicht, dass sich, wie aus Sicherheitsgründen erwünscht, das Sperrelement vertikal im Wesentlichen über mindestens die gesamte vertikale Ausdehnung des Betätigungselements erstrecken kann, selbst wenn hierdurch Leisten, Handläufe oder Funktionsmodule in den „normalen“ Schwenkbereich des Sperrelements hineinreichen. Es versteht sich, dass sich das Sperrelement auch weit über die vertikale Ausdehnung des Betätigungselemnts hinaus, insbesondere nach oben erstrecken kann.
-
Die erfindungsgemäße Durchgangskontrollvorrichtung enthält die erfindungsgemäße Personensperre, gegebenenfalls mit den bevorzugten Weiterbildungen, sowie rechte und linke Seitenbegrenzungen zum Bilden eines Korridors, wobei mindestens eine erfindungsgemäße Personensperre an mindestens einer Seitenbegrenzung angeordnet ist. Aus unterschiedlichen Gründen kann es vorteilhaft sein und wird meist der Fall sein, wenn die mindestens eine Personensperre aus zwei gegenüberliegend angeordneten Betätigungselementen besteht, die jeweils ein Sperrelement tragen, welche sich in der Sperrposition nur bis in etwa der Mitte des Korridors erstecken. Es entsteht so ein Durchgangstor mit zwei Schwenkflügeln, das aufgrund der vorteilhaft geringen Fläche, die vom jeweiligen Schwenkflügel beim Verschwenken überstrichen wird, bevorzugt ist.
-
Die erfindungsgemäße Durchgangskontrollvorrichtung weist bevorzugt mindestens ein Funktionsmodul auf, das an einer Seitenbegrenzung angeordnet, oder insbesondere auch in diese integriert ist, wobei dieses Funktionsmodul, das beispielsweise ein Schaltschrank oder eine Erkennungsvorrichtung für eine Zugangsberechtigung sein kann, im Schwenkbereich des Sperrelements angeordnet ist bzw. aufgrund der erfindungsgemäßen Beabstandung der Sperrebene von der vertikalen Drehachse dort angeordnet sein kann, ohne den Schwenkbereich des Sperrelements zu beeinflussen. Dies vergrößert die Flexibilität der Anordnung der einzelnen Module bzw. Aggregate einer Durchgangskontrollvorrichtung und spart insbesondere wertvolle Grundfläche, die eine Durchgangskontrollvorrichtung nicht nur in der Breite, sondern auch in der Länge des Korridors benötigt.
-
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die oder eine erfindungsgemäße Personensperre zu Beginn des Korridors der Durchgangskontrollvorrichtung angeordnet ist. Denn dort können die Betätigungselemente fast komplett aus dem Korridor herausgenommen werden, so dass sie dessen Breite, insbesondere wenn zwei gegenüberliegende Betätigungselemente eingesetzt werden, nicht nachteilig verringern. Den gleichen Effekt erhält man auch, wenn die Betätigungselemente weiterer Personensperren in die Seitenbegrenzungen der Durchgangskontrollvorrichtung integriert werden.
-
Ein Ausführungsbeispiel für eine Durchgangskontrollvorrichtung mit einer erfindungsgemäß ausgestalteten Personensperre wird im Folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:
- 1 eine Draufsicht auf ein Beispiel einer erfindungsgemäß ausgestalteten Durchgangskontrollvorrichtung;
- 2 eine Ansicht aus Richtung A gemäß 1;
- 3 eine Seitenansicht gemäß der Linie B / B aus 1;
- 4 ein Betätigungselement einer erfindungsgemäß ausgestalteten Personensperre.
-
In den 1, 2 und 3 ist dasselbe Beispiel einer erfindungsgemäß ausgestalteten Zutrittskontrollvorrichtung in drei unterschiedlichen Ansichten dargestellt. Rechts und links neben einem Korridor 1, der in 1 von links betreten wird, befinden sich zwei Seitenbegrenzungen 2, zwischen denen die zu kontrollierenden Personen geführt werden. Eine Personensperre 3, die vorliegend in Sperrposition dargestellt ist, sperrt den Korridor 1 und kann ihn gegebenenfalls freigeben. Eine Leseeinheit (nicht dargestellt), die vor dem Korridor 1 angeordnet ist, prüft die Zutrittsberechtigung, beispielsweise eine Bordkarte für das Betreten eines Flugzeugs, und generiert bei positiver Prüfung ein Signal, anhand dessen die Personensperre 3 in eine Durchgangsposition verschwenkt wird (die Durchgangsposition ist in der in 1 oben dargestellten Personensperre 3 mit durchbrochenen Linien angedeutet).
-
In die linke Seitenbegrenzung 2 ist ein Funktionsmodul 4, hier ein Schaltschrank integriert. Dieser Schaltschrank versorgt sowohl einen Antrieb (nicht dargestellt) der Personensperre als auch ein Erkennungsmodul 6 mit elektrischer Energie, wobei das Erkennungsmodul 6 zum Erkennen von biometrischen Daten dient, wie sie oft bei der Einreise am Flughafen erhoben werden. Je ein Handlauf 5 schließt die Seitenbegrenzungen 2 nach oben ab, was 2 am besten verdeutlicht.
-
Wie anhand der 1 und 2 gut zu erkennen ist, besteht die Personensperre 3 hier aus zwei spiegelbildlich angeordneten Teilsperren, welche jede ein säulenartiges Betätigungselement 8 und ein als Scheibe ausgebildetes Sperrelement 7 umfasst. Die Betätigungselemente 8 sind in etwa zur Hälfte in die Seitenbegrenzungen 2 integriert und verengen den Korridor 1 hierdurch nur minimal. Die Sperrelemente 7 reichen in der Sperrposition nur fast bis zur Mitte des Korridors 1, um auszuschließen, dass sich die zu kontrollierenden Personen beispielsweise eine Hand einklemmen, wenn sich die Personensperre 3 unerwartet schließen sollte. Aus demselben Grund ist zwischen den Sperrelementen 7 und den Betätigungselementen 8, mit Ausnahme derjenigen Stelle, an der das Sperrelement 7 am Betätigungselement 8 befestigt ist, ein Freiraum als Einklemmschutz vorgesehen.
-
Das als Schaltschrank ausgebildete Funktionsmodul 4 steht, wie in den 1 und 2 zu erkennen ist, in seinem oberen Bereich zum Korridor 1 hin über die Seitenbegrenzung 2 hinaus, so dass ein Sperrelement 7, das wie bisher üblich in einer Drehachse 11 der Personensperre 3 befestigt wäre, in der Durchgangsposition möglicherweise gegen das Funktionsmodul 4 stoßen würde; zumindest wäre dann der erforderliche Abstand von normgemäß 25 mm, vorliegend 26 mm, zum Schutz vor einer Quetschung von Fingern nicht mehr gewährleistet.
-
Da jedoch eine vom Sperrelement 7 definierte, vertikale Sperrebene 12 von der ebenfalls vertikal verlaufenden Drehachse 11 beabstandet ist - im vorliegenden Beispiel ist das Sperrelement 7 hierzu exzentrisch am Betätigungselement 8 befestigt - hält das Sperrelement 7, wie in 1 mit durchbrochenen Linien angedeutet, trotz der weitgehenden Integration des Betätigungselements 8 in die Seitenbegrenzung 2, den für einen Klemmschutz vorgeschriebenen Abstand zum Funktionsmodul 4 auch dann ein, wenn es in die (mit durchbrochenen Linien angedeutete) Durchgangsposition verschwenkt ist.
-
Wie 3 zeigt, sitzt das Funktionsmodul 4 auf einer Schiene 15 der Seitenbegrenzung 2 auf und ist mittels eines Kabelkanals 16 mit dem Handlauf 5, in dem beispielsweise Signalleitungen geführt sein können, verbunden. Wie auch hier mit durchbrochenen Linien angedeutet ist, kann das Sperrelement 7 um die Drehachse 11, ausgehend von der Sperrposition in beide Richtungen um ca. 90° verschwenkt werden.
-
Wie anhand 2, im Wesentlichen jedoch anhand 4 zu erkennen ist, besteht das Betätigungselement 8 im Wesentlichen aus zwei Teilen, einem Basisteil 9 und einem Halteteil 10. Das Basisteil 9 ist an den Seitenbegrenzungen 2 fixiert, während das Halteteil 10 sich auf dem Basisteil 9 um die Drehachse 11 drehen kann. Hierzu kann vorgesehen sein, im Inneren des Basisteils 9 (hier nicht dargestellt) eine Antriebsvorrichtung zum Drehen des Halteteils 10 anzuordnen. Das Halteteil 10 weist, exzentrisch bzw. von der Drehachse 11 beabstandet, eine Montagefläche 13 auf, an die das als Scheibe ausgebildete Sperrelement 7 angelegt und an der das Sperrelement 7 mittels eines Montagedeckels 14 befestigt werden kann. Das Sperrelement kann hierbei in unterschiedlichen Orientierungen eingesetzt werden, indem der Montagedeckel ganz einfach um eine horizontale Achse gedreht wird; somit können baugleiche Teile (Basisteil 9, Halteteil 10, Montagedeckel 14 und Sperrelement 7) zur Bildung beider Seiten der zweiflügeligen Personensperre verwendet werden.
-
Die Sperrebene 12, die von der Montagefläche 13 bzw. vom geradlinigen Verlauf des Sperrelements 7 definiert wird, ist mit gestrichelten Pfeilen angedeutet. Sowohl die Sperrebene 12 als auch die Drehachse 11 sind vertikal ausgerichtet, stehen also in etwa parallel zueinander, und sind um eine Entfernung S voneinander beabstandet.
-
Aufgrund der Konstruktion des dargestellten Betätigungselements 8 und der Form des Sperrelements 7 kann das Betätigungselement 8 größtenteils (Höhe h1) starr ausgebildet sein, während sich das drehbare Halteteil 10 nur über eine geringe Höhe h2 erstreckt und somit die Ausdehnung der bewegten Teile minimiert ist. Hierdurch lässt sich nicht nur die Unfallgefahr minimieren, sondern auch die Justierung sowie die Montage bzw. Demontage des Sperrelements 7 besonders einfach halten.
-
Wie anhand der Zeichnungen unmittelbar einleuchtet, können die Betätigungselemente 8 der Personensperre 8 vorteilhaft weit in die Seitenbegrenzungen 2 integriert werden, wobei die Sperrelemente 7 in der Durchgangsposition dennoch weit genug von den Seitenbegrenzungen 2 und insbesondere vom Funktionsmodul 4 beabstandet sind. Im Ergebnis ergibt sich zwischen den beiden Betätigungselementen 8 eine ausreichende Breite des Korridors 1, ohne die Seitenbegrenzungen 2 deswegen weiter auseinanderstellen zu müssen. Dies spart wertvollen Aufstellraum.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-