-
Die Erfindung betrifft eine Griffanordnung für ein bewegbares Objekt mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Ferner betrifft die Erfindung ein bewegbares Objekt mit der Griffanordnung.
-
Griffe dienen dazu ein Greifen, Halten oder mechanische Bedienung von Gegenständen zu erleichtern. Insbesondere an Handwagen ist der Einsatz von Handgriffen bekannt, welche ein einfaches Rangieren des Handwagens erlauben. Derartige Handgriffe werden üblicherweise über eine Schraubenverbindung lösbar oder über eine Stoffschlussverbindung unlösbar an dem Handwagen festgelegt.
-
Die Druckschrift
DE 198 11 774 A1 , die wohl den nächstkommenden Stand der Technik bildet, offenbart einen Handgriff mit einem Mittelstück und mit zwei an den Enden des Mittelstückes befestigbaren Endstücken, die eine Einrichtung zum Befestigen an einem Transportwagen aufweisen, wobei zwei durch einen Abschnitt des Mittelstückes getrennte Griffabschnitte vorgesehen sind. Dabei ist jeder Griffabschnitt durch einen Vorsprung des Mittelstückes und durch einen Vorsprung eines Endstückes gebildet.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Griffanordnung der eingangs genannten Art vorzuschlagen, welcher sich durch eine einfache Montage und Demontage auszeichnet und zudem vielseitig einsetzbar ist.
-
Diese Aufgabe wird durch eine Griffanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie ein bewegbares Objekt mit den Merkmalen des Anspruchs 26 gelöst. Bevorzugte oder vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und/oder den beigefügten Figuren.
-
Gegenstand der Erfindung ist eine Griffanordnung, welche für ein bewegbares Objekt ausgebildet und/oder geeignet ist. Die Griffanordnung dient insbesondere zur dauerhaften oder temporären Montage an dem bewegbaren Objekt. Im Speziellen kann die Griffanordnung als ein Nachrüstsatz ausgebildet sein.
-
Die Griffanordnung weist mindestens oder genau einen Handgriff auf. Insbesondere ist der Handgriff wahlweise seitlich, vorne oder hinten an das zu bewegende Objekt montierbar und/oder montiert. Der Handgriff kann bevorzugt aus Kunststoff oder alternativ auch aus Holz oder Metall gefertigt sein. Der Handgriff weist einen Montageabschnitt auf, welcher zur Montage an dem bewegbaren Objekt ausgebildet und/oder geeignet ist. Insbesondere dient der Montageabschnitt zur mittelbaren oder alternativ auch zur unmittelbaren Montage an dem zu bewegenden Objekt. Der Handgriff weist einen Griffabschnitt auf, welcher zum Halten und/oder Rangieren des bewegbaren Objekts ausgebildet und/oder geeignet ist. Insbesondere ist der Griffabschnitt als ein einhändiger oder beidhändiger Griff ausgebildet. Der Griffabschnitt kann gerippt und/oder gummiert sein, sodass ein rutschfester Halt gewährleistet wird. Besonders bevorzugt schließt sich der Griffabschnitt winklig, insbesondere rechtwinklig, an den Montageabschnitt an, sodass der Griffabschnitt in einer Einbausituation beabstandet zu dem bewegbaren Objekt angeordnet ist.
-
Im Rahmen der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Griffanordnung einen Montageblock aufweist, welcher zur festen Montage an dem bewegbaren Objekt ausgebildet und/oder geeignet ist. Insbesondere ist der Montageblock quaderförmig oder würfelförmig ausgebildet. Bevorzugt ist der Montageblock einstückig, z.B. aus einem Kunststoffspritguss, gefertigt. Der Montageblock weist eine Formschlusskontur auf und der Montageabschnitt weist eine zu der Formschlusskontur komplementäre Formschlussgegenkontur auf, wobei in einem Montagezustand der Handgriff über eine Formschlussverbindung mit dem Montageblock verbunden ist. Bevorzugt ist der Handgriff über die Formschlusskontur lösbar mit dem Montageblock verbunden. Insbesondere ist die Formschlusskontur als eine Erhebung und die Formschlussgegenkontur als eine entsprechende Vertiefung ausgebildet. Alternativ kann jedoch auch die Formschlussgegenkontur als eine Vertiefung und die Formschlusskontur als eine entsprechende Erhebung ausgebildet sein.
-
Der Vorteil der Erfindung besteht insbesondere darin, dass der Handgriff besonders einfach und schnell über den Montageblock an einem zu bewegenden Objekt montiert bzw. demontiert werden kann. Durch den Montageblock kann der Handgriff an einer Vielzahl von unterschiedlichen Objekten montiert werden, sodass sich der Handgriff vielseitig einsetzen lässt. Ein weiterer Vorteil besteht zudem darin, dass durch die Formschlusskontur eine besonders kostengünstige und bauteilreduzierte Montage des Haltegriffs realisiert werden kann, da auf einen zusätzlichen Einsatz von Befestigungsmitteln verzichtet werden kann.
-
In einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Montageblock mindestens oder genau eine Montagefläche aufweist, welche zur Anlage an eine ebene Gegenfläche des bewegbaren Objekts ausgebildet und/oder geeignet ist. Bevorzugt ist die Montagefläche durch eine Unterseite oder Oberseite des Montageblocks definiert. Bevorzugt ist die Montagfläche durch die Oberseite und optional eine weitere Montagefläche durch die Unterseite definiert, sodass der Montageblock wahlweise über die Montagfläche oder die weitere Montagfläche an dem Objekt montierbar und/oder montiert ist. Die Formschlusskontur ist an einer zur Montagefläche senkrecht ausgerichteten Seitenfläche angeordnet. Insbesondere ist der Montageabschnitt in dem Montagezustand an der Seitenfläche abgestützt und/oder bei einer Montage entlang der Seitenfläche geführt. Besonders bevorzugt ist die Formschlusskontur an einer ersten Seitenfläche und an einer zu der ersten Seitenfläche angrenzenden zweiten Seitenfläche angeordnet. Insbesondere sind die beiden Seitenflächen rechtwinklig zueinander angeordnet, sodass eine Ecke des Montageblocks gebildet wird.
-
In einer bevorzugten Konkretisierung ist vorgesehen, dass der Montageblock mindestens oder genau eine Durchgangsöffnung aufweist, welche zur Durchführung mindestens eines Schraubmittels zur Befestigung des Montageblocks an der Gegenfläche ausgebildet und/oder geeignet ist. Insbesondere ist die Durchgangsöffnung als eine, vorzugsweise gestufte, Durchgangsbohrung ausgebildet.
-
Bevorzugt durchsetzt die Durchgangsöffnung den Montageblock, insbesondere die Montagefläche. Vorzugsweise ist das Schraubmittel durch die Durchgangsbohrung geführt und in dem bewegbaren Objekt verankert. Insbesondere weist der Montageblock mindestens oder genau zwei, vorzugsweise mindestens oder genau vier der Durchgangsöffnungen auf.
-
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Montageabschnitt mindestens oder genau eine Anlagefläche aufweist, welche zur Anlage an dem Montageblock ausgebildet und/oder geeignet ist. Alternativ oder optional ergänzend ist die Anlagefläche jedoch auch zur unmittelbaren Anlage an dem bewegbaren Objekt ausgebildet und/oder geeignet. Bevorzugt liegt die Anlagefläche in dem Montagezustand flächig, insbesondere vollflächig, an der Seitenfläche bzw. an dem bewegbaren Objekt an. Die Formschlussgegenkontur ist an der mindestens einen Anlagefläche, insbesondere gegenüberliegend zu der Formschlusskontur, angeordnet. Im Speziellen sind die Seitenfläche und die Anlagefläche flächenmäßig gleich groß und/oder weisen zumindest die gleichen geometrischen Abmessungen auf, sodass in dem Montagezustand der Montageabschnitt und der Montageblock bündig miteinander abschließen.
-
Bevorzugt ist vorgesehen, dass der Montageabschnitt genau zwei der Anlageflächen aufweist, wobei eine erste Anlagefläche zur Anlage an der ersten Seitenfläche und eine zweite Anlagefläche zur Anlage an der zweiten Seitenfläche ausgebildet und/oder geeignet ist. Insbesondere sind die erste und die zweite Anlagefläche rechtwinklig zueinander angeordnet, sodass der Montageblock mit den beiden die Ecke bildenden Seitenflächen formschlüssig zwischen den beiden Anlagefläche aufgenommen ist.
-
In einer weiteren Konkretisierung ist vorgesehen, dass die erste Anlagefläche und der Griffabschnitt zueinander gleichgerichtet sind. Insbesondere erstreckt sich die erste Anlagefläche in einer ersten Ebene, die zweite Anlagefläche in einer zweiten Ebene und der Griffabschnitt in einer zu der ersten Ebene parallel angeordneten dritten Ebene. Besonders bevorzugt ist ein Abstand des Griffabschnitts zu dem bewegbaren Objekt durch einen Abstand zwischen der ersten und der dritten Ebene definiert. Die zweite Anlagefläche und der Griffabschnitt sind winklig, insbesondere rechtwinklig, zueinander ausgerichtet. Insbesondere schneidet die zweite Ebene die erste und die dritte Ebene winklig, insbesondere rechtwinklig.
-
In einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Formschlusskontur durch mindestens oder genau eine Haltenase und die Formschlussgegenkontur durch mindestens oder genau eine Haltetasche gebildet ist. Insbesondere ist die Haltenase unmittelbar an eine der Seitenflächen angeformt. Bevorzugt ist die Haltenase in einem Querschnitt betrachtet L-förmig ausgebildet. Insbesondere ist die Haltetasche gegenüberliegend zu der Haltenase in die Anlagefläche eingebracht. Bevorzugt ist die Haltetasche derart ausgestaltet, sodass bei einer Montage die Haltenase in die Haltetasche eingeschoben und/oder eingehängt werden kann. In dem Montagezustand ist die Haltenase zur Bildung der Formschlussverbindung in der Haltetasche, insbesondere formschlüssig, aufgenommen. Besonders bevorzugt ist die Haltenase neben einem Formschluss zusätzliche über einen Reibschluss in der Haltetasche gehalten. Es ist bevorzugt vorgesehen, dass die Formschlusskontur durch mindestens zwei Haltenasen gebildet ist, wobei mindestens eine, vorzugsweise genau zwei, Haltenasen der ersten Seitenfläche und mindestens eine, vorzugsweise genau zwei Haltenasen, der zweiten Seitenfläche zugeordnet sind. Entsprechend weist der Montageabschnitt für jede der Haltenasen eine entsprechend in die erste bzw. zweite Anlagefläche eingebrachte Haltetasche auf.
-
In einer weiteren bevorzugten Ausführung ist der Haltegriff in einer Montagerichtung auf den Montageblock aufsteckbar. Bevorzugt ist die Montagerichtung dabei senkrecht zu der mindestens einen Montagefläche ausgerichtet und/oder parallel zu der mindestens einen Anlagefläche ausgerichtet. Insbesondere gleiten die beiden Anlageflächen bei der Montage in der Montagerichtung an der jeweils zugewandten Seitenfläche ab. Dabei ist ein Endanschlag in der Montagerichtung durch die Formschlusskontur und/oder die Formschlussgegenkontur gebildet. Bevorzugt ist durch den Endanschlag ein weiteres Verschieben des Handgriffs und des Montageblocks relativ zueinander durch den Endanschlag blockiert. Bei einer Demontage müssen der Handgriff und der Montageblock relativ zueinander in einer der Montagerichtung entgegengesetzten Demontagerichtung zueinander verschoben werden. Es ist zudem bevorzugt vorgesehen, dass der Griffabschnitt quer zu der Montagerichtung ausgerichtet ist.
-
In einer bevorzugten Konkretisierung ist vorgesehen, dass der Montageabschnitt mindestens oder genau eine Befestigungsöffnung aufweist, welche zur Durchführung eines Befestigungsmittels ausgebildet und/oder geeignet ist. Die Befestigungsöffnung ist vorzugsweise als eine Durchgangsbohrung ausgebildet. Das Befestigungsmittel ist vorzugsweise als eine Schraube, insbesondere als eine gewindeformende Schraube, ausgebildet. Der Montageblock weist eine Befestigungsaufnahme auf, welche zur Verankerung des Befestigungsmittels ausgebildet und/oder geeignet ist. Insbesondere ist die Befestigungsaufnahme als eine Bohrung, insbesondere als eine Sacklochbohrung, ausgebildet. Prinzipiell kann ein Gewinde oder ein Gewindeeinsatz in der Befestigungsaufnahme angeordnet sein. Bevorzugt jedoch wird ein Gewinde bei einer Montage durch das Befestigungsmittel in der Befestigungsaufnahme geformt. In dem Montagezustand sind die Befestigungsöffnung und die Befestigungsaufnahme fluchtend zueinander angeordnet. Alternativ kann jedoch auch vorgesehen sein, dass der Handgriff über das Befestigungsmittel unmittelbar an dem bewegbaren Objekt befestigbar ist. Hierzu ist eine entsprechende Befestigungsaufnahme in dem bewegbaren Objekt vorgesehen oder wird durch das Befestigungsmittel, z.B. durch eine Bohrschraube, gebildet.
-
Es ist besonders bevorzugt vorgesehen, dass der Montageabschnitt genau zwei der Befestigungsöffnungen und der Montageblock genau zwei der Befestigungsaufnahmen aufweist. Dabei durchsetzt eine erste Befestigungsöffnung die erste Anlagefläche und eine zweite Befestigungsöffnung die zweite Anlagefläche, wobei entsprechend eine erste Befestigungsaufnahme in die erste Seitenfläche und eine zweite Befestigungsaufnahme in die zweite Seitenfläche eingebracht ist. In dem Montagezustand sind die erste Befestigungsöffnung und die erste Befestigungsaufnahme und die zweite Befestigungsöffnung und die zweite Befestigungsaufnahme fluchtend zueinander angeordnet.
-
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist der Montageblock in Bezug auf eine Symmetrieebene spiegelsymmetrisch ausgebildet ist, sodass der Montageblock für eine linksseitige und eine rechtsseitige Montage geeignet ist. Die Symmetrieebene ist parallel zu der Montagefläche angeordnet. Vorzugsweise unterteilt die Symmetrieebene den Montageblock in zwei Hälft. Insbesondere erstreckt sich die Symmetrieebene mittig zwischen der Oberseite und der Unterseite bzw. zwischen der Montagefläche und der weiteren Montagefläche. Besonders bevorzugt ist die Formschlusskontur, insbesondere sämtliche Haltenasen, in Bezug auf die Symmetrieebene spiegelsymmetrisch ausgebildet. Im Speziellen sind die Haltenasen in einem Querschnitt betrachtet T-förmig ausgebildet.
-
In einer weiteren bevorzugten Ausführung ist, weist der Montageblock zur Bildung einer Montagehilfe eine Führungskontur und der Aufnahmeabschnitt eine Führungsgegenkontur auf, sodass bei einer Montage des Handgriffs und der Montageblock zueinander geradgeführt sind. Insbesondere dient die Führungskontur zur Vorpositionierung und/oder Zentrierung des Handgriffs an dem Montageblock während des Montagevorgangs. Bevorzugt erstrecken sich die Führungskontur und die Führungsgegenkontur in der Montagerichtung.
-
Es ist bevorzugt vorgesehen, dass die Führungskontur an einer Seitenfläche des Montageblocks und dass die Führungsgegenkontur an einer gegenüberliegenden Anlagefläche des Montageblocks angeordnet ist. Im Speziellen kann die Führungskontur gemeinsam mit der Formschlusskontur an einer gemeinsamen Seitenfläche des Montageblocks und die Führungsgegenkontur gemeinsam mit der Formschlusskontur an einer gemeinsamen Anlagefläche des Montageabschnitts angeordnet sein.
-
Es ist weiter bevorzugt, dass die Führungskontur als ein Steg und die Führungsgegenkontur als eine Nut ausgebildet ist, wobei der Steg in der Montagerichtung in der Nut geführt ist. Bevorzugt ist der Steg an die Seitenfläche, insbesondere die erste oder die zweite Seitenfläche, angeformt und die Nut in die Anlagefläche, insbesondere die erste Anlagefläche, eingebracht. Bevorzugt ist die Nut einseitig abgesetzt, sodass ein Endanschlag in der Montagerichtung gebildet ist. Bei der Montage wird der Montageabschnitt mit seinen Anlageflächen an den Seitenflächen angelegt und anschließend in der Montagerichtung relativ zu dem Montageblock bewegt. Dabei greift der Steg in die Nut ein, sodass der Montageblock und der Handgriff in der Montagerichtung während der Montage zueinander geradgeführt werden.
-
In einer bevorzugten Weiterbildung weist die Griffanordnung genau zwei der Handgriffe auf, wobei die beiden Handgriffe spiegelbildlich ausgebildet sind. Optional weist die Griffanordnung genau zwei der Montageblöcke auf, wobei jeweils ein Montageblock je einem Handgriff zugeordnet ist. Aufgrund der spiegelsymmetrischen Ausgestaltung sind die Montageblöcke untereinander austauschbar.
-
Optional ist vorgesehen, dass die Griffanordnung einen Zwischenstab umfasst, welcher zur Verbindung der beiden Handgriffe ausgebildet und/oder geeignet ist. Der Zwischenstab dient insbesondere als zusätzlicher Griff und/oder zur Erhöhung der Stabilität und/oder als Werbeträger. Der Zwischenstab ist vorzugsweise aus Metall, insbesondere Aluminium, oder alternativ aus Kunststoff gefertigt. Der Griffabschnitt der beiden Handgriffe weist endseitig jeweils eine Stabaufnahme auf, welche zur Aufnahme des Zwischenstabs ausgebildet und/oder geeignet ist. Insbesondere ist der Zwischenstab zumindest quer zu seiner Längserstreckung formschlüssig in der Stabaufnahme aufgenommen. Vorzugsweise ist eine Einstecktiefe der Stabaufnahmen derart bemessen, sodass der Zwischenstab in einer durch seine Längserstreckung definierten Längsrichtung zumindest mit einem gewissen axialen Spiel verschiebbar in der Stabaufnahme aufgenommen ist. Beispielsweise beträgt das Spiel mehr als 5 cm, im Speziellen mehr als 10 cm. Somit kann eine Griffbreite der Griffanordnung variiert bzw. entsprechend an das bewegbare Objekt angepasst werden.
-
In einer bevorzugten Konkretisierung ist vorgesehen, dass der Zwischenstab an seinen axialen Enden jeweils eine Einsteckkontur aufweist. Der Zwischenstab ist über die Einsteckkonturen jeweils in einer der Stabaufnahmen formschlüssig aufgenommen. Insbesondere ist die Einsteckkontur durch ein Querschnittsprofil des Zwischenstabs gebildet. Alternativ kann die Einsteckkontur jeweils als ein abgesetztes Ende ausgebildet sein. Bevorzugt weist die Einsteckkontur eine eckige oder eine unrunde Geometrie aufweist, sodass der Zwischenstab verdrehsicher in den Stabaufnahmen aufgenommen ist. Insbesondere weist die Einsteckkontur ein rechteckiges oder quadratisches oder polygonales oder ovales Querschnittsprofil auf. Alternativ kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die Einsteckkontur grundsätzlich ein rundes Querschnittsprofil aufweist, wobei mindestens eine am Außenumfang vorgesehene Erhöhung, z.B. Steg, oder Vertiefung, z.B. Nut, als Verdrehsicherung dient, wobei die Stabaufnahmen eine entsprechende Negativkontur aufweisen.
-
In einer weiteren Konkretisierung ist vorgesehen, dass die Handgriffe eine Endkappe aufweisen, wobei die Stabaufnahmen durch die Endkappen verschließbar und/oder verschlossen sind. Insbesondere sind wahlweise die Endkappen oder der Zwischenstab in den Stabaufnahmen montiert. Bevorzugt sind die Endkappen formschlüssig und/oder kraftschlüssig in den Stabaufnahmen aufgenommen. Im Speziellen sind die Endkappen über eine Steck- oder Schnappverbindung in den Stabaufnahmen verliersicher gehalten.
-
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft ein bewegbares Objekt mit der Griffanordnung wie diese bereits zuvor beschrieben wurde. Der Handgriff ist über den Montageblock mittelbar an dem bewegbaren Objekt montierbar und/oder montiert. Hierzu liegt der Montageblock mit der Montagefläche an dem bewegbaren Objekt eben an und ist mittels mindestens eines oder mehrerer Schraubmittel über die Durchgangsöffnung mit dem bewegbaren Objekt verbunden ist.
-
Alternativ kann der Handgriff jedoch auch direkt an dem bewegbaren Objekt montierbar und/oder montiert sein. Hierzu ist der Handgriff über den Montageabschnitt unmittelbar an dem bewegbaren Objekt befestigt. Dabei liegt der Handgriff mit der mindestens einen, vorzugsweise mit den beiden Anlageflächen an dem bewegbaren Objekt, z.B. an einem Verkleidungsbauteil oder einer ebenen Fläche, eben an und ist mittels mindestens einem, vorzugsweise mittels den beiden Befestigungsmitteln, über die jeweils entsprechende Befestigungsöffnung mit dem bewegbaren Objekt verbunden. Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass der Montageabschnitt mit seinen beiden Anlagefläche einen rechten Winkel bildet, wobei der Montageabschnitt wahlweise direkt an einer Ecke des bewegbaren Objekts oder an einer Ecke des Montageblocks formschlüssig mit den beiden Anlageflächen anliegt.
-
In einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass das bewegbare Objekt als ein Handwagen, insbesondere als ein Werkstattwagen, ausgebildet ist. Bevorzugt ist das bewegbare Objekt als ein zug- und/oder schubbewegter Handwagen ausgebildet. Die Griffanordnung dient somit bevorzugt zum Schieben bzw. Ziehen des Handwagens.
-
Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung. Dabei zeigen:
- 1 a, b eine Griffanordnung für ein bewegbares Objekt als ein Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- 2a, b unterschiedliche Schnittdarstellungen der Griffanordnung aus 1a bzw. 1b;
- 3a, b ein bewegbares Objekt mit der Griffanordnung als ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- 4a, b ein bewegbares Objekt mit der Griffanordnung als ein alternatives Ausführungsbeispiel der Erfindung.
-
Einander entsprechende oder gleiche Teile sind in den Figuren jeweils mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
-
1a zeigt in einer perspektivischen Darstellung eine Griffanordnung 1 für ein bewegbares Objekt, nicht dargestellt, als ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Die Griffanordnung 1 dient zum Halten, Greifen oder Rangieren des bewegbaren Objekts. Hierzu weist die Griffanordnung 1 einen Handgriff 2 auf, welcher in dem gezeigten Ausführungsbeispiel als ein einhändiger Griff ausgebildet ist. Der Handgriff 2 weist einen Griffabschnitt 3 zur Bildung des einhändigen Griffs und einen Montageabschnitt 4 zur Montage an dem bewegbaren Objekt auf, wobei sich der Montageabschnitt 3 rechtwinklig an den Griffabschnitt 2 anschließt. Beispielsweise kann der Griffabschnitt 3 eine gummierte und geriffelte Oberfläche aufweisen, sodass der Griffabschnitt 3 rutschsicher gegriffen werden kann.
-
Ferner weist die Griffanordnung einen Montageblock 5 auf, welcher zur Montage an dem bewegbaren Objekt dient, wobei der Handgriff 2 über den Montageabschnitt 4 fest oder lösbar mit dem Montageblock 5 verbunden sein kann. Der Montageblock 5 ist quaderförmige ausgebildet, wobei eine erste Seitenfläche 6a und eine an die erste Seitenfläche 6a angrenzende zweite Seitenfläche 6b eine Ecke des Montageblocks 5 definieren. Der Montageabschnitt 4 weist eine erste und eine zweite Anlagefläche 7a, b auf, wobei in einem Montagezustand die erste Anlagefläche 7a flächig an der ersten Seitenfläche 6a und die zweite Anlagefläche 7b flächig an der zweiten Seitenfläche 6b anliegt.
-
1 b zeigt in einer Untersicht die Griffanordnung 1 aus 1 a. Der Montageblock 5 weist eine Formschlusskontur 8 und der Montageabschnitt 4 eine Formschlussgegenkontur 9 auf, wobei die Formschlusskontur 8 mit der Formschlussgegenkontur 9 in Eingriff steht, sodass der Handgriff 2 und der Montageblock 5 über eine Formschlussverbindung 10 miteinander verbunden sind. Die Formschlusskontur 8 ist durch vier Haltenasen 11 und die Formschlussgegenkontur 9 durch vier Haltetaschen 12 definiert. Dabei sind jeweils zwei Haltenasen 11 an die erste Seitenfläche 6a sowie jeweils zwei Haltenasen 11 an die zweite Seitenfläche 6b angeformt, wobei jeweils zwei Haltetaschen 12 gegenüberliegend zu den zugehörigen Haltenasen 11 in die erste bzw. zweite Anlagefläche 7a, b eingebracht sind.
-
Zur Montage des Haltegriffs 2 an dem Montageblock 5 wird der Haltegriff 5 in einer Montagerichtung MR in Richtung des Montageblocks 5 aufgeschoben, wobei der Montageabschnitt 4 mit den beiden Anlageflächen 7a, b an der jeweils zugehörigen Seitenfläche 6a, b abgleitet. Die Haltenasen 11 bilden jeweils mit der zugehörigen Haltetasche 12 einen Endanschlag in der Montagerichtung MR, sodass der Haltegriff 2 in der Montagerichtung MR begrenzt auf den Montageblock 5 aufsteckbar ist. Zur Demontage des Haltegriffs 2 wird dieser in einer zu der Montagerichtung MR entgegengesetzten Demontagerichtung DR bewegt, sodass der Haltegriff 2 von dem Montageblock 3 entfernt werden kann.
-
Zur Bildung einer Montagehilfe weist der Montageblock 5 eine Führungskontur 14 und der Montageabschnitt 4 eine Führungsgegenkontur 15 auf. Die Führungskontur 14 ist an die zweite Seitenfläche 6b angeformt und die Führungsgegenkontur 15 in die zweite Anlagefläche 7b eingebracht, wobei die Führungsgegenkontur 15 als ein in der Montagerichtung MR verlaufender Steg und die Führungsgegenkontur 15 als eine in der Montagerichtung MR verlaufende Nut ausgebildet, sodass bei der Montage der Haltegriff 2 und der Montageblock 5 relativ zueinander über die Montagehilfe geradgeführt sind.
-
Der Handgriff 2 ist in einer Grobform zumindest annähernd rechtwinklig ausgebildet, wobei sich die erste Anlagefläche 7a in einer ersten Ebene E1 und die zweite Anlagefläche 7b in einer zweiten Ebene E2 erstreckt. Der Griffabschnitt 3 erstreckt sich innerhalb einer zu der ersten Ebene E1 parallel angeordneten dritten Ebene E3, wobei ein Abstand zwischen der ersten Ebene E1 und der dritten Ebene E2 beispielsweise mehr als 5 cm beträgt. Die zweite Ebene E2 schneidet die erste und die dritte Ebene E1, E3 mit einem rechten Winkel, sodass die beiden Anlageflächen 7a, b rechtwinklig zueinander und der Griffabschnitt rechtwinklig zu dem Montageabschnitt 4 angeordnet sind.
-
An einer Oberseite weist der Montageblock 5 eine Montagefläche 16a und an einer Unterseite eine weitere Montagefläche 16b auf, wobei in einer Einbausituation der Montageblock 5 wahlweise mit der Montagefläche 16a oder der weiteren Montagefläche 16b an dem bewegbaren Objekt anliegt. Zur Befestigung des Montageblocks 5 weist dieser vier Durchgangsöffnungen 17 auf, wobei durch die Durchgangsöffnungen 17 jeweils ein Schraubmittel 18 geführt ist. Die Durchgangsöffnungen 17 sind jeweils als eine die Montageflächen 16a, b durchsetzende Stufenbohrung ausgebildet, wobei die Schraubmittel 18 zur Befestigung des Montageblocks 5 jeweils durch die zugehörige Durchgangsöffnung 17 durchgeführt sind.
-
Die 2a, b zeigen jeweils in einer Schnittdarstellung die Griffanordnung 1 aus den 1a, b. 2a zeigt einen Schnitt durch eine der Haltenasen 11, wobei in der gezeigten Darstellung der Montageblock 5 in Bezug auf eine Symmetrieebene SE zumindest annähernd symmetrisch ausgebildet ist. Dabei ist mindestens die Formschlusskontur 8 in Bezug auf Symmetrieebene SE symmetrisch ausgebildet, sodass je nach Montage des Montageblocks 5 über die Montagefläche 16a oder die weitere Montagefläche 16b der Handgriff 2 entsprechend von der einen oder der anderen Seite an den Montageblock 5 montiert werden kann.
-
Die Haltenasen 11 sind jeweils hakenförmig ausgebildet, wobei die Haltenasen 11 einen T-förmigen Querschnitt aufweisen. Die Haltetaschen 12 bilden eine entsprechende Aufnahme, sodass die Haltenasen 11 in der jeweils zugehörigen Aufnahme formschlüssig aufgenommen sind. Dabei hintergreift der Montageabschnitt 4 die Haltenasen 11 in dem Montagezustand, sodass ein Formschluss sowohl in der Montagrichtung MR als auch in einer Querrichtung gebildet ist und der Montageblock 5 und der Handgriff 2 zueinander fixiert sind.
-
Wie in der 2b dargestellt, weist der Montageabschnitt 4 eine Befestigungsöffnung 19 und der Montageblock 5 eine Befestigungsaufnahme 20 auf, wobei eine Befestigungsmittel 21 über die Befestigungsöffnung 19 hindurchgeführt und in der Befestigungsaufnahme 20 aufgenommen ist. Somit ist der Handgriff 2 fest mit dem Montageblock 5 verbunden, wobei zur Demontage des Handgriffs 2 zuerst das Befestigungsmittel 21 gelöst werden muss. In der gezeigten Darstellung ist die Befestigungsöffnung 19 als eine in die erste Anlagefläche 7a eingebrachte Durchgangsbohrung und die Befestigungsaufnahme 20 als eine in die erste Seitenfläche 6a eingebrachte Durchgangsbohrung ausgebildet. Beispielsweise ist das Befestigungsmittel 21 als eine Schraube ausgebildet, wobei zu Verankerung des Befestigungsmittels 21 eine Schraubenmutter nach der Befestigungsaufnahme 20 angeordnet ist, welche in dem Montageblock 5 verdrehsicher aufgenommen ist. Ferner kann die Griffanordnung 1 ein weiteres Befestigungsmittel 21 aufweisen, wobei entsprechend eine weitere Befestigungsöffnung beispielsweise in die zweite Anlagefläche 7b und eine weitere Befestigungsaufnahme in die zweite Seitenfläche 6b eingebracht ist.
-
Die 3a, b zeigen in einer schematischen Darstellung das bewegbare Objekt 22 mit der Griffanordnung 1. 3a zeigt das bewegbare Objekt 22 in einer perspektivischen Darstellung, wobei die Griffanordnung 1 zur Bewegung des Objekts 22 an einer Stirnseite des Objekts 22 montiert ist. Die Griffanordnung 1 weist zwei der Handgriffe 2 auf, wobei die Handgriffe 2 spiegelbildlich ausgebildet sind und beabstandet voneinander an einer gemeinsamen Seite des Objekts 22 angeordnet sind. Beispielsweise kann das Objekt 22 als ein Möbelstück oder ein Bestandteil davon ausgebildet sein.
-
3b zeigt das Objekt 22 in einer Ansicht von unten, wobei die beiden Handgriffe 2 jeweils über einen separaten Montageblock 5 an der Unterseite des Objekts montiert sind. Das bewegbare Objekt 22 weist an seiner Unterseite eine ebne Gegenfläche 23 auf, wobei der Montageblock 5 linksseitig mit der einen Montagfläche 16a, b und rechtsseitig mit der anderen Montagefläche 16a, b eben an der Gegenfläche 23 anliegt. Hierzu können die Handgriffe 2 bereits an dem Montageblock 5 vormontiert sein, wobei die Handgriffe 2 anschließend über die Schraubmittel 18 an das zu bewegende Objekt 22 angeschraubt werden.
-
Die 4a, b zeigen jeweils eine alternative Ausführung des bewegbaren Objekts 22, wobei das bewegbare Objekt in dem gezeigten Ausführungsbeispiel beispielsweise als ein Werkstattwagen ausgebildet ist. Die beiden Handgriffe 2 sind hierzu jeweils unmittelbar über den Montageabschnitt 4 beispielsweise über die Befestigungsmittel 21 an einer Verkleidung des Werkstattwagens befestigt. Hierzu liegen die beiden Handgriffe 2 mit ihrem Montageabschnitt 4 jeweils an einer Ecke der Verkleidung an.
-
In der 4a sind die beiden Handgriffe 2 seitlich an dem Handwagen 22 angeordnet, wobei die beiden Handgriffe 2 über einen Zwischenstab 24 miteinander verbunden sind. Hierzu weist der Griffabschnitt 3 der beiden Handgriffe 2 endseitig jeweils eine Stabaufnahme 25 zur Aufnahme des Zwischenstabs 24 auf. Die Stabaufnahme 25 ist beispielsweise als eine endseitig eingebrachte Vertiefung ausgebildet, welche zumindest eine ähnliche Geometrie aufweist wie der Zwischenstab 24, sodass dieser formschlüssig in der Stabaufnahme 25 aufgenommen ist. Beispielsweise weist der Zwischenstab 24 endseitig eine rechteckige Einsteckkontur, nicht dargestellt auf, über welche der Zwischenstab 24 in den entsprechend ausgebildeten Stabaufnahmen 25 aufgenommen ist.
-
In der 4b sind die beiden Handgriffe 2 an einer Vorderseite des Handwagens 22 beabstandet voneinander angeordnet, wobei die beiden Stabaufnahmen 25 jeweils mittels einer Endkappe 26 verschlossen sind. Die Endkappen 26 sind formschlüssig und kraftschlüssig in der jeweiligen Stabaufnahme 25 verliersicher aufgenommen, sodass die beiden Griffabschnitte 3 endseitig verschlossen sind.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Griffanordnung
- 2
- Handgriff
- 3
- Griffabschnitt
- 4
- Montageabschnitt
- 5
- Montageblock
- 6a, b
- Seitenflächen
- 7a, b
- Anlageflächen
- 8
- Formschlusskontur
- 9
- Formschlussgegenkontur
- 10
- Formschlussverbindung
- 11
- Haltenasen
- 12
- Haltetaschen
- 13
- leer
- 14
- Führungskontur
- 15
- Führungsgegenkontur
- 16a, b
- Montageflächen
- 17
- Durchgangsöffnungen
- 18
- Schraubmittel
- 19
- Befestigungsöffnung
- 20
- Befestigungsaufnahme
- 21
- Befestigungsmittel
- 22
- bewegbares Objekt
- 23
- Gegenfläche
- 24
- Zwischenstab
- 25
- Stabaufnahmen
- 26
- Endkappen
- E1
- erste Ebene
- E2
- zweite Ebene
- E3
- dritte Ebene
- SE
- Symmetrieebene
- MR
- Montagerichtung
- DR
- Demontagerichtung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-