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Die Neuerung betrifft Verkehrsampeln, insbesondere Fußgängerampeln oder Radfahrerampeln, somit Ampeln, die am Straßenrand, oder im Bereich eines entlang der Straße führenden Gehwegs, eines einen Gehweg kreuzenden Radweges oder in ähnlicher Situation positioniert werden, entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Derartige Ampeln sind bei üblichen Kreuzungen zweier Straßen im Allgemeinen an den Ecken neben den Verkehrsflächen aufgestellt, oder abgehängt, und dienen zumeist Fußgängern und/oder Radfahrern, und haben sich im Wesentlichen bewährt.
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Insbesondere in Städten ist es zunehmend zu beobachten, dass Fußgänger selbst beim Gehen ihre Aufmerksamkeit nicht der Umgebung, sondern ihren tragbaren Telefongeräten (Handys), oder auch anderen elektronischen Geräten widmen, und dabei so abgelenkt sind, dass sie die Haltesignale solcher Ampeln nicht bemerken, ja oft nicht einmal deren Existenz.
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Es ist Aufgabe der Neuerung, hier eine Lösung zu schaffen. Neuerungsgemäß geschieht dies durch eine Ampel die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 angegebenen Merkmale aufweist. Mit anderen Worten dadurch, dass die Ampel, wenn Sie Halt für die Fußgänger/Radfahrer zeigt, rotes Licht auch nach unten abstrahlt, und so die nach unten, zum Boden blickenden, Fußgänger durch das vom Boden reflektierte rote Licht gewarnt werden.
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Es ist im Stand der Technik schon ein Vorschlag gemacht worden, hier Laserstrahlen zu verwenden, doch ist dies schon wegen der Gefahr für Kinder - insbesondere Kinder, die in Kinderwägen am Rücken liegen - und auch für Haustiere gefährlich und in der Praxis nicht einsetzbar.
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Ob die Lichtabstrahlung bei auf Halt geschalteter Ampel kontinuierlich oder intermittierend erfolgt, ist eine Frage der Philosophie des Betreibers der Ampel.
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Es ist in einer Ausgestaltung denkbar, an der Ampel einen Bewegungsmelder vorzusehen, der die nach unten gerichtete Abstrahlung des roten Lichtes nur dann aktiviert, wenn eine sich nähernde oder im Erfassungsbereich befindliche Person erkannt wird. Auf diese Weise kann insbesondere in der Nacht die speziell für Anrainer nicht immer angenehme Beleuchtung der Bodenfläche, und deren Reflexion nach oben, auf die notwendigen Fälle reduziert werden.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist es auch möglich, unabhängig von den anderen Ausgestaltungen, die Helligkeit der Umgebung mit einem Sensor zu erfassen und das nach unten gestrahlte Licht in Abhängigkeit davon in angepasster Intensität auszustrahlen. Damit können insbesondere bei Dunkelheit Blendungen, insbesondere auch unbeteiligter Personen, vermieden werden.
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Weiters können derartige optische Signale mit akustischen gekoppelt werden.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt die einzige Figur, rein schematisch, eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Ampel mit einer angedeuteten Kreuzung.
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Die in Ihrer Gesamtheit mit 1 bezeichnete Ampel ist an der Überquerung eines Gehweges, symbolisiert durch den Doppelpfeil 2, nahe dem Straßenrand 3 aufgestellt. Sie weist auf übliche Weise unter anderem eine im Wesentlichen horizontale Abstrahlvorrichtung 4 für rotes Licht auf, und eine passend darunter oder daneben angeordnete Abstrahleinrichtung 5 für grünes Licht. Neuerungsgemäß ist nun auch eine Abstrahlvorrichtung 6, wirkmäßig gekoppelt mit der Abstrahlvorrichtung 4 für rotes Licht, vorgesehen, die ebenfalls rotes Licht abstrahlt, und dies im Wesentlichen nach unten, wie durch die Wellenlinien 7 angedeutet.
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Wenn daher ein Fußgänger beispielsweise von rechts kommt, und sich dem Straßenrand 3 nähert, und daher, wie es oft der Fall ist, die von der gegenüberliegenden Straßenseite (nicht dargestellt) abgegeben Stoppsignale einer dort angeordneten Ampel nicht bemerkt, weil er beispielsweise mit seinem mobilen Telefon (Handy) spielt, oder SMS sendet, oder liest, und daher nach unten blickt, so wird doch das vom Boden 9 reflektierte rote Licht 8 seine Aufmerksamkeit erregen, besonders wenn dieses, wie in einer Ausgestaltung vorgesehen, nicht konstant leuchtet, sondern intermittierend, flackernd, abgegeben, und damit auch so reflektiert wird.
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In einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass neben der nach unten abstrahlenden Rotlichtquelle 6, oder auch auf der von der Straßenseite abgewandten Seite der Ampel 1 ein Bewegungsmelder, wie aus dem Stand der Technik bekannt ist, montiert ist, der die Lichtquelle 6 nur dann aktivieren lässt, wenn eine Bewegung, und damit ein präsumtiver Verkehrsteilnehmer erkannt wird. Insbesondere, aber nicht nur in diesem Zusammenhang ist die Abgabe akustischer Signale gut möglich, da dann die in vielen Fällen als Belästigung von Anrainern anzusehende akustische Störung nur in berechtigten Fällen erfolgt. Ob die akustische Warnung ein Warngeräusch nach Art eines Piepstons, oder eines Pfiffs, oder eine artikulierte Warnung wie: „Stehenbleiben, Sie Selbstmordkandidat“ oder ähnliches ist, bleibt dabei dem Betreiber überlassen. Dies bestimmt auch, ob ein Lautsprecher oder eine andere akustische Quelle verwendet wird, ersterer könnte über eine in vielen Fällen für die Ampel vorhandene Datenleitung von einer Zentrale (Verkehrsleitzentrale) aus auch für individuelle Durchsagen verwendet werden. Selbstverständlich können auch drahtlose Übertragungssysteme eingesetzt werden.
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Die folgenden Angaben werden nicht nur zur allgemeinen Erläuterung sondern auch sowohl wegen eines eventuellen zukünftigen Anfechtungsverfahrens als auch zur zukünftigen Interpretation dieser Beschreibung als Stand der Technik gemacht:
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In der Beschreibung und den Ansprüchen werden die Begriffe „vorne“, „hinten“, „oben“, „unten“ und so weiter in der landläufigen Form und unter Bezugnahme auf den Gegenstand in seiner üblichen Gebrauchslage, gebraucht. Das heißt, dass ein Mast „oben“ endet und „unten“ im Boden verankert ist, dass eine Ampel ihr Licht nach „vorne“ abstrahlt, etc., „quer dazu“ meint im Wesentlichen eine um 90° dazu gedreht, „entgegen“ um etwa 180° dazu gedreht.
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In der Beschreibung und den Ansprüchen bedeuten Angaben wie „unterer Bereich“ einer Ampel, eines Gehänges, Reaktors, Filters, Bauwerks, oder einer Vorrichtung oder, ganz allgemein, eines Gegenstandes, die untere Hälfte und insbesondere das untere Viertel der Gesamthöhe, „unterster Bereich“ das unterste Viertel und insbesondere einen noch kleineren Teil; während „mittlerer Bereich“ das mittlere Drittel der Gesamthöhe (Breite - Länge) meint.
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All diese Angaben haben ihre landläufige Bedeutung, angewandt auf die bestimmungsgemäße Position des betrachteten Gegenstandes.
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In der Beschreibung und den Ansprüchen bedeutet „im Wesentlichen“ eine Abweichung von bis zu 10 % des angegebenen Wertes, wenn es physikalisch möglich ist, sowohl nach unten als auch nach oben, ansonsten nur in die sinnvolle Richtung, bei Gradangaben (Winkel und Temperatur) sind damit ± 10° gemeint.
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Der Begriff: „Kombination“ bzw. „Kombinationen“ steht, soferne nichts anderes angegeben, für alle Arten von Kombinationen, ausgehend von zwei der betreffenden Bestandteile bis zu einer Vielzahl (oder aller) derartiger Bestandteile, der Begriff: „enthaltend“ steht auch für „bestehend aus“.
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Die in den einzelnen Ausgestaltungen und Beispielen angegebenen Merkmale und Varianten können mit denen der anderen Beispiele und Ausgestaltungen frei kombiniert und insbesondere zur Kennzeichnung der Erfindung in den Ansprüchen ohne zwangläufige Mitnahme der anderen Details der jeweiligen Ausgestaltung bzw. des jeweiligen Beispiels verwendet werden
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Bezugszeichenliste
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- 01
- Ampel
- 02
- Doppelpfeil
- 03
- Straßenrand
- 04
- Rotes Licht
- 05
- Grüner Licht
- 06
- nach unten strahlende Rotlichtquelle
- 07
- nach unten abgestrahltes rotes Licht
- 08
- reflektiertes Licht
- 09
- Boden