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Die Neuerung betrifft einen Umbausatz für eine VR-Brille.
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Aus der
DE 20 2018 106 198 U1 ist ein gattungsgemäßer Umbausatz bekannt. Die an der handelsüblichen VR-Brille befestigten Seitenteile des Umbausatzes verlaufen jeweils in einer sogenannten Längsrichtung beiderseits des Kopfes, wenn ein Benutzer die umgebaute VR-Brille trägt. Dabei tragen beide Seitenteile jeweils einen Lautsprecher in Art eines Kopfhörers, der jeweils einem Ohr des Benutzers anliegt, so dass dem Benutzer nicht nur die Bilder der VR-Brille, sondern auch begleitende Schallereignisse dargeboten werden können. Der bekannte Umbausatz ist insofern größenveränderlich, als in Anpassung an den Kopfumfang eines Benutzers die wirksame Länge eines hinter dem Kopf verlaufenden Hinterkopfgurtes des Umbausatzes verändert werden kann.
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Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Umbausatz dahingehend zu verbessern, dass dieser sich möglichst platzsparend verstauen lässt.
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Diese Aufgabe wird durch einen Umbausatz nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Die Neuerung schlägt mit anderen Worten vor, die Seitenteile aus der bekannten Gebrauchsstellung in eine Ruhestellung zu bewegen, in welcher sich die Seitenteile nicht in Längsrichtung, sondern im Wesentlichen quer dazu, in einer daher als Querrichtung bezeichneten Richtung erstrecken. Die umgebaute VR-Brille ist dementsprechend faltbar, so dass sie aus ihrer Gebrauchsstellung in eine demgegenüber deutlich weniger Platz beanspruchende Ruhestellung gefaltet werden kann, in welcher sie beispielsweise etwa die Hälfte ihrer ursprünglichen Länge aufweist.
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Die VR-Brillen, die mit einem gattungsgemäße Umbausatz umgebaut sind, gewährleisten auch bei starken Beschleunigungskräften, die in unterschiedlichen Richtungen auf die VR-Brille bzw. ihren Benutzer einwirken, einen zuverlässigen Halt am Kopf des Benutzers. Sie können daher beispielsweise in den Fahrgeschäften von Vergnügungsparks verwendet werden, z.B. in einer Achterbahn oder dergleichen. Die Neuerung hingegen geht für die Entwicklung des vorschlagsgemäßen Umbausatzes davon aus, dass bei Anwendungen, bei denen derartige Beschleunigungen nicht auftreten, die Staumaße bzw. Packmaße mehrerer umgebauter VR-Brillen eine größere Bedeutung haben als die mechanische Stabilität der umgebauten VR-Brillen bzw. der feste Halt, den die umgebauten VR-Brillen auf dem Kopf des Benutzers gewährleisten können. Ein typischer Anwendungsfall kann beispielsweise die Verwendung der umgebauten VR-Brillen im Rahmen der Bordunterhaltung in Flugzeugen, Reisebussen oder auf Schiffen sein. Für derartige Anwendungen ist es vorteilhaft, in dem begrenzten verfügbaren Stauraum an Bord die umgebauten VR-Brillen möglichst platzsparend unterbringen zu können, wenn sie nicht gebraucht werden. Im Gebrauch hingegen unterliegen die umgebauten VR-Brillen nicht den von außen einwirkenden Beschleunigungen, wie sie in einem Fahrgeschäft eines Vergnügungsparks auftreten.
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Der gattungsgemäße Umbausatz enthält ein Kopfgeschirr mit Gurten, die, wenn sich die umgebaute VR-Brille auf dem Kopf eines Benutzers befindet, sowohl in Längsrichtung, also in der Richtung von der Stirn zum Hinterkopf, als auch in Querrichtung, also von einer zur gegenüberliegenden Seite des Kopfes verlaufen. Dabei ist in Querrichtung einerseits ein Überkopfgurt vorgesehen, der in aufrechter Richtung und etwa von Ohr zu Ohr über den Kopf des Benutzers hinweg verläuft, und andererseits ein Hinterkopfgurt, der dementsprechend in liegender Richtung ebenfalls etwa von Ohr zu Ohr, allerdings hinter dem Kopf des Benutzers her verläuft. In Längsrichtung ist ein Stirngurt vorgesehen, der von der VR-Brille in aufrechter Richtung nach hinten verläuft, beispielsweise bis zu dem erwähnten Überkopfgurt. Auf diese Weise ist bei dem bekannten Umbausatz ein fester Halt der umgebauten VR-Brille sichergestellt. Insbesondere wenn für das Kopfgeschirr die Inneneinrichtung eines handelsüblichen Schutzhelms verwendet wird, bestehen die Gurte des Kopfgeschirrs aus einem zwar biegsamen, aber doch vergleichsweise steifen Kunststoffmaterial. Im Unterschied dazu kann eine vorteilhafte Ausgestaltung eines vorschlagsgemäßen Umbausatzes darin bestehen, dass der Hinterkopfgurt deutlich flexibler ausgestaltet ist, nämlich so flexibel bzw. biegeschlaff, dass er möglichst widerstandsarm gefaltet werden kann. Widerstandsarm bedeutet in diesem Zusammenhang, dass der Hinterkopfgurt die Faltbewegung der Seitenteile nicht behindert. Insbesondere führt der Hinterkopfgurt die Seitenteile nicht aufgrund von Rückstellkräften des Hinterkopfgurts aus ihrer Ruhestellung ganz oder teilweise in ihrer Gebrauchsstellung. Die gewünschte Flexibilität des Hinterkopfgurts kann einerseits durch das verwendete Material sichergestellt werden in dem dieses eine materialtypisch geringe Eigensteifigkeit aufweist, und / oder andererseits durch die - beispielsweise dementsprechend geringen - Querschnittsabmessungen des Hinterkopfgurts.
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Vorteilhaft kann der Hinterkopfgurt fest mit einem Seitenteil verbunden sein. Für die Ausgabe oder auf die Rücknahme von umgebauten VR-Brillen durch das Bordpersonal bedeutet dies einen möglichst geringen Handhabungsaufwand. Alternativ kann es jedoch auch von Vorteil sein, dass der Hinterkopfgurt lösbar an ein Seitenteil anschließt. In diesem Fall nämlich ergibt sich eine größere konstruktive Freiheit für die Ausgestaltung des Hinterkopfgurts, da dieser auch vergleichsweise steifer ausgestaltet werden kann, verglichen mit der oben beschriebenen Flexibilität. Um die Faltbewegung der umgebauten VR-Brille nicht zu behindern, kann ein dementsprechend steifer Hinterkopfgurt von einem Seitenteil gelöst werden und vor der erneuten Benutzung der umgebauten VR-Brille wieder mit dem Seitenteil verbunden werden. In der Ruhestellung kann ein solcher Hinterkopfgurt beispielsweise in einem vergleichsweise weiten Bogen um die VR-Brille geführt sein. Da beim Anlegen der umgebauten VR-Brille und während der anschließenden Benutzung der Hinterkopfgurt ausschließlich auf Zug belastet wird, kann der zur Verbindung mit dem Seitenteil einfach in das Seitenteil eingehakt werden.
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Vorteilhaft kann der Hinterkopfgurt zweiteilig ausgestaltet sein, und zwar so, dass diese beiden Teile voneinander getrennt und auch wieder miteinander verbunden werden können. Auch in diesem Fall kann selbst bei Verwendung eines vergleichsweise steifen Hinterkopfgurts ein geringes Packmaß der umgebauten VR-Brille verwirklicht werden, indem der Hinterkopfgurt geöffnet wird, also seine beiden Teile getrennt werden, so dass anschließend die Faltbewegung der Seitenteile nicht durch die Eigensteifigkeit des Hinterkopfgurts behindert wird.
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Eine zweiteilige Ausgestaltung des Hinterkopfgurts kann auch in anderer Hinsicht vorteilhaft sein, selbst wenn die beiden Teile nicht vollständig voneinander getrennt werden können: unter Verwendung einer Spannvorrichtung ermöglicht die zweiteilige Ausgestaltung, den Hinterkopfgurt zu spannen, also seine wirksame Länge zu verändern, so dass stets ein optimaler Sitz der umgebauten VR-Brille am Kopf des Benutzers erreicht werden kann, die einen hohen Tragekomfort bei gleichzeitig festem Halt gewährleistet.
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Die erwähnte Spannvorrichtung kann vorteilhaft in einem Teil eines Hinterkopfpolsters angeordnet sein. Das Hinterkopfpolster kann durch eine weiche, dem Kopf des Benutzers anliegende Oberfläche und / oder allein aufgrund seiner Größe und der damit verringerten Flächenpressung den Tragekomfort der umgebauten VR-Brille verbessern helfen. Die Anordnung der Spannvorrichtung in einem solchen Hinterkopfpolster vermeidet einerseits unerwünschte punktuelle Druckstellen am Kopf des Benutzers. Gleichzeitig stellt das Hinterkopfpolster eine Art Gehäuse für die Spannvorrichtung dar, so dass eine hygienische und gut zu reinigende Ausgestaltung der umgebauten VR-Brille unterstützt wird. Angesichts des angesprochenen Verwendungsbeispiels im Rahmen einer Bordunterhaltung kann vorgesehen sein, dass die umgebauten VR-Brillen einer Vielzahl unterschiedlicher Benutzer zur Verfügung gestellt werden, gegebenenfalls mehrfach täglich, so dass dem Aspekt der Hygiene und der Reinigungsmöglichkeit eine große Bedeutung zukommen kann.
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Vorteilhaft kann die erwähnte Spannvorrichtung in einem Gehäusedeckel angeordnet sein. Beispielsweise kann das erwähnte Hinterkopfpolster als hohles Gehäuse ausgestaltet sein, welches mit einem Deckel verschlossen ist. Insbesondere wenn beispielsweise ein solches Gehäuse ohnehin der handelsüblichen VR-Brille zugeordnet ist, kann eine besonders wirtschaftliche Ausgestaltung des Umbausatzes darin bestehen, nicht das gesamte Gehäuse ersetzen zu müssen, sondern lediglich den Gehäusedeckel. Beispielsweise kann das Gehäuse zur Aufnahme eines Energiespeichers dienen, also als sogenanntes Batteriefach, beispielsweise um in Art eines Gegengewichts zur Display-Einheit vor dem Kopf des Benutzers eine gleichmäßigere Gewichtsverteilung der VR-Brille zu erreichen.
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Vorteilhaft kann der Hinterkopfgurt einen Seilzug aufweisen. Im Vergleich zu einem breiteren Gurt kann so ein besonders geringes Gewicht des Hinterkopfgurts unterstützt werden, zudem wird aufgrund der geringen Querschnittsabmessungen eines Seilzug ein geringer Biegewiderstand des Hinterkopfgurts erreicht und dementsprechend eine Faltbewegung der Seitenteile kaum behindert. In ersten praktischen Versuchen hat sich überraschend herausgestellt, dass ein solcher Seilzug in der Art geführt werden kann, dass er dem Kopf des Benutzers nicht anliegt, so dass unangenehme Druckstellen nicht auftreten, die aufgrund der geringen Querschnittsabmessungen zu befürchten wären. Durch die Wahl der Anschlusspunkte, wo der Seilzug an ein Seitenteil und an ein Hinterkopfpolster anschließt, kann erreicht werden, dass der Seilzug stets im Abstand vom Kopf des Benutzers verläuft.
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Die Seitenteile können vorteilhaft in sich bekannter Weise jeweils über ein Anschlussteil an die VR-Brille anschließen. Beispielsweise kann die Verbindung zwischen dem Anschlussteil und dem Seitenteil als Scharnier ausgestaltet sein, welches die Faltbewegung des Seitenteils ermöglicht. Jedenfalls kann das Anschlussteil vorteilhaft sich von der VR-Brille nicht nur in Längsrichtung nach hinten erstrecken, sondern nach hinten und außen. Dadurch wird die Anschlussstelle, wo das Seitenteil an das Anschlussteil anschließt, gegenüber der VR-Brille nach außen verlagert. Dies ermöglicht erstens einen hohen Tragekomfort der Lautsprecher, die nämlich den Ohren des Benutzers nicht unerwünscht eng anliegen. Zweitens wird dadurch auch für längere Seitenteile eine Faltung in ihre Ruhestellung ermöglicht, in welcher die beiden Seitenteile miteinander fluchten und nicht etwa einander überlappen müssen. Auf diese Weise wird ein möglichst geringes Packmaß der zusammengefalteten, umgebauten VR-Brille unterstützt.
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Aus den erwähnten hygienischen Gründen kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass die Bestandteile des Umbausatzes glatte und abwaschbare Oberflächen aufweisen. Beispielsweise können die Lautsprecher aus Gründen des Tragekomforts Ohrpolster aufweisen, und diese Ohrpolster können außen ein glattes, abwaschbares Bezugsmaterial aufweisen, so dass die umgebaute VR-Brille mittels einer sogenannten Wischreinigung gereinigt werden kann. Das gleiche gilt für die Ausgestaltung der Seitenteile, der verschiedenen Gurte des Kopfgeschirrs, der Spannvorrichtung und dergleichen. Die handelsüblichen VR-Brillen weisen üblicherweise ein der Stirn und dem Gesicht des Benutzers anliegendes sogenanntes Gesichtspolster auf. Je nach Ausgestaltung dieses serienmäßigen Gesichtspolsters kann vorgesehen sein, dass der Umbausatz auch ein solches Gesichtspolster umfasst, allerdings mit einer glatten, hygienisch zu reinigenden Oberfläche, um ein dementsprechend schlechter zu reinigende serienmäßiges Gesichtspolster zu ersetzen.
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Wenn von hinten Licht, insbesondere Sonnenlicht, auf die Linsen der VR-Brille fällt, können diese das Licht bündeln und in einer solchen Intensität auf das Display der VR-Brille lenken, dass am Display Schäden aufgrund dieses „Linseneffekts“ hervorgerufen werden. Die Seitenteile sowie die daran befindlichen Lautsprecher des Umbausatzes können daher vorteilhaft möglichst nah an die hintere Öffnung der VR-Brille heran oder sogar in diese Öffnung hinein geführt werden, wenn die Seitenteile aus ihrer Gebrauchsstellung in ihre Ruhestellung bewegt werden. Die Seitenteile schaffen dann in ihrer Ruhestellung eine Abdeckung für die Linsen der VR-Brille und behindern oder verhindern die Einstrahlung von Licht auf die Linsen, so dass Schäden entgegengewirkt wird, die ansonsten aufgrund des „Linseneffekts“ am Display der VR-Brille entstehen könnten.
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Vorteilhaft können die Seitenteile in der Art federbelastet sein, dass sie automatisch aus ihrer Gebrauchsstellung ihre Ruhestellung einzunehmen bestrebt sind. So ist sichergestellt, dass aus Gründen des Displayschutzes die Seitenteile automatisch bei Nichtbenutzung die gewünschte Abdeckung für die Linsen der VR-Brille bilden. Die Federspannung kann auch dazu dienen, die Kopfhörer zugunsten eine guten akustischen Wirksamkeit und eines gleichzeitigen Schallschutzes an die Ohren des Benutzers anzulegen. Ein hoher Tragekomfort, nämlich um einen unerwünscht hohen Anpressdruck der federbelasteten Kopfhörer zu vermeiden, und gleichzeitig eine zuverlässige Abdeckfunktion der Seitenteile kann dadurch erreicht werden, dass die Federwirkung beim Übergang von der Gebrauchs- in die Ruhestellung zunimmt. In an sich bekannter Weise kann eine über unterschiedlich starke Federwirkung während des Wegs erreicht werden, den die Seitenteile zwischen ihrer Gebrauchs- und der Ruhestellung zurücklegen, so dass darauf nicht näher eingegangen zu werden braucht. Beispielsweise kann durch eine entsprechende Ausgestaltung der Feder selbst ein progressives Verhalten der Feder bewirkt werden. Und rein beispielhaft, falls nämlich die Seitenteile zwischen ihrer Gebrauchs- und Ruhestellung in Art einer Schwenkbewegung um eine Schwenkachse beweglich sind, kann durch eine geeignete Wahl der Feder-Anschlusspunkte, z. B. an eine Exzentergeometrie im Bereich der Schwenkachse, während der Schwenkbewegung eine progressive Kraftwirkung der Feder bewirkt werden, die einen geringen Anpressdruck in der Gebrauchsstellung mit einer hohen Haltekraft in der Ruhestellung kombiniert.
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Ein vorteilhaftes Unterhaltungssystem kann durch Verwendung einer handelsüblichen VR-Brille und des vorschlagsgemäßen Umbausatzes geschaffen werden, wobei ein Überkopfgurt vorgesehen ist, der aufrecht verläuft und sich in Längsrichtung von der VR-Brille nach hinten zu dem Hinterkopfgurt erstreckt. Damit dieser Überkopfgurt die Faltbewegung nicht behindert, wenn die umgebaute VR-Brille aus ihrer Gebrauchsstellung in ihre Ruhestellung gebracht wird, ist der Überkopfgurt faltbar oder lösbar ausgestaltet. Faltbar bedeutet auch in diesem Falle, dass der Überkopfgurt keine Rückstellkräfte entwickelt, welche die in ihre Ruhestellung gefalteten Seitenteile aus ihrer Ruhestellung zurück in die Gebrauchsstellung zu führen bestrebt sind. Eine lösbare Ausgestaltung des Überkopfgurts kann darin bestehen, dass dieser entweder lösbar an die VR-Brille anschließt, oder vom Hinterkopfgurt bzw. einem Hinterkopfpolster gelöst werden kann, oder dass der Überkopfgurt zwei Abschnitte aufweist, die wahlweise voneinander getrennt oder miteinander verbunden werden können.
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Bei dem Unterhaltungssystem kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass der Hinterkopfgurt ein Batteriefach aufweist. Beispielsweise kann dieses Batteriefach Teil der serienmäßigen, handelsüblichen VR-Brille sein und beispielsweise am hinteren Ende eines Überkopfgurts dieser handelsüblichen VR-Brille angeordnet sein. Der Umbausatz schließt an dieses Batteriefach an, so dass es dadurch Teil des Hinterkopfgurts wird. Alternativ zu dieser Ausgestaltung kann im Sinne der weiter oben angesprochenen Gewichtsverteilung vorgesehen sein, Batterien, Akkus oder vergleichbare Energiespeicher zum Betrieb der VR-Brille und / oder der Lautsprecher in den Seitenteilen des Umbausatzes anzuordnen, so dass auch dadurch bereits eine gewisse Schwerpunktverlagerung erreicht wird und nicht das gesamte Gewicht, einschließlich des Energiespeichers, in der VR-Brille vor dem Kopf des Benutzers konzentriert ist.
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Ein Ausführungsbeispiel eines vorschlagsgemäßen Umbausatzes und eines damit geschaffenen Unterhaltungssystems wird anhand der rein schematischen Darstellungen nachfolgend näher erläutert. Dabei zeigt
- 1 eine Ansicht von vorn und oben auf ein Unterhaltungssystem in Form einer umgebauten VR-Brille,
- 2 eine Ansicht schräg von hinten auf das Unterhaltungssystem von 1, und
- 3 die umgebaute VR-Brille in ihrer Ruhestellung.
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1 zeigt ein Unterhaltungssystem, welches durch die Montage eines Umbausatzes 1 an einer handelsüblichen VR-Brille 2 geschaffen ist. Die VR-Brille 2 ist serienmäßig mit einem längs verlaufenden Überkopfgurt 3 sowie mit einem Hinterkopfpolster 4 ausgestattet, zu dem sich der Überkopfgurt 3 erstreckt und welches als Batteriefach für die VR-Brille 2 ausgestaltet ist.
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Der Umbausatz 1 weist zwei Seitenteile 5 auf, die an jeweils ein Anschlussteil 6 über ein Scharnier anschließen. Die Anschlussteil 6 sind ihrerseits fest an der VR-Brille 2 montiert und erstrecken sich von der VR-Brille 2 aus nach hinten und nach außen. Die beiden Seitenteile 5 tragen jeweils einen Lautsprecher 7, der in Art eines Kopfhörers ausgestaltet ist und ein mit glattem Bezugsmaterial versehenes Ohrpolster aufweist.
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Von den Seitenteilen 5 aus verlaufen Seilzüge 8 zu dem Hinterkopfpolster 4 und bilden auf diese Weise einen Hinterkopfgurt 9. Die Seilzüge 8 bestehen jeweils aus einem flexiblen Drahtseil mit einem geringen Durchmesser, welches außen glattflächig mit Kunststoff ummantelt ist und aufgrund seines geringen Durchmessers mit geringem Biegewiderstand flexibel verformbar ist.
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Die VR-Brille 2 weist an ihrem hinteren Ende ein umlaufendes Gesichtspolster 10 auf, welches wie die Ohrpolster der Lautsprecher 7 ebenfalls mit einem glatten Bezugsmaterial dem Kopf eines Benutzers anliegt. Je nach Ausgestaltung der handelsüblichen VR-Brille 2 kann das Gesichtspolster 10 Teil dieser handelsüblichen VR-Brille 2 sein, oder es kann Teil des Umbausatzes 1 sein und gegen ein serienmäßiges Gesichtspolster 10 der VR Brille 2 ausgetauscht worden sein.
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2 zeigt das Unterhaltungssystem, welches durch die VR-Brille 2 und den Umbausatz 1 geschaffen worden ist, aus einer rückwärtigen Perspektive. Dabei ist ein Gehäusedeckel 11 ersichtlich, der das als Batteriefach ausgestaltete Hinterkopfpolster 4 verschließt. Der Gehäusedeckel 11 trägt eine Spannvorrichtung 12, die ein Drehrad als Betätigungselement aufweist und dazu dient, die wirksame Länge des Hinterkopfgurts 9 wahlweise zu vergrößern oder zu verkürzen.
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3 zeigt das Unterhaltungssystem im Unterschied zu den 1 und 2 nicht in seiner Gebrauchsstellung, sondern in einer zusammengefalteten, platzsparenden Ruhestellung. Dabei ist ersichtlich, dass der Überkopfgurt 3 ebenso wie die Seilzüge 8 des Hinterkopfgurts 9 aufgrund ihrer flexiblen, biegeschlaffen Ausgestaltung platzsparend zusammengefaltet verlaufen, und dass die Seitenteile 5 aus ihrer längs ausgerichteten Gebrauchsstellung in eine quer verlaufende Ruhestellung gefaltet sind. Hierzu sind die Seitenteile 5 dort um Scharnierachsen geschwenkt, wo sie an die Anschlussteile 6 anschließen. Im Bereich dieser Scharnierachsen kann eine Verrastung vorgesehen sein, so dass die Seitenteile 5 zuverlässig in ihrer Ruhestellung verbleiben. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, die Scharniere bewusst so schwergängig auszugestalten, dass die Seitenteile 5 ihre jeweils eingenommene Schwenkstellung, beispielsweise die Ruhestellung, ebenfalls zuverlässig beibehalten, oder die Seitenteile 5 federbelastet automatisch in ihre Ruhestellung zu führen. Die Seitenteile 5 bilden in ihrer Ruhestellung eine Abdeckung für die Linsen der VR-Brille 2, so dass Schäden entgegengewirkt wird, die ansonsten bei Sonnenlichteinstrahlung aufgrund des „Linseneffekts“ am Display der VR-Brille entstehen könnten.
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Aus den 2 und 3 ist ersichtlich, dass die Lautsprecher 7 nicht unmittelbar an die annähernd quaderförmigen Elemente der Seitenteile 5 anschließen, sondern über im Wesentlichen C-förmig verlaufende Haltebügel 14.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Umbausatz
- 2
- VR-Brille
- 3
- Überkopfgurt
- 4
- Hinterkopfpolster
- 5
- Seitenteil
- 6
- Anschlussteil
- 7
- Lautsprecher
- 8
- Seilzug
- 9
- Hinterkopfgurt
- 10
- Gesichtspolster
- 11
- Gehäusedeckel
- 12
- Spannvorrichtung
- 14
- Haltebügel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202018106198 U1 [0002]