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GEBIET DES GEBRAUCHSMUSTERS
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Das vorliegende Gebrauchsmuster betrifft einen Spanner zum schnellen Spannen eines zum Festzurren von Gütern dienenden Gurts, insbesondere einen Ratschengurtspanner.
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STAND DER TECHNIK
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Bei Transport von Gütern ist in der Regel ein Festzurren mittels eines Gurts notwendig, um ein Herabfallen von Gütern währenddes Transports zu verhindern. Bei manuellem Festzurren sind Nachteile wie z.B. aufwendiges Festzurren und unzureichende Zurrkraft zu erwarten. Zurzeit erfolgt das Festzurren meistens mit Hilfe eines Ratschengurtspanners, der in der Regel aus einem Befestigungsträger, einer Befestigungs-Flanschplatte, einem Betätigungshebel, einer Betätigungs-Flanschplatte und einer Ratsche besteht und ferner einen an den Befestigungsträger angeschlossenen Befestigungsgurt sowie einen Festspann-Gurt umfasst, der an einem Ende auf der Ratsche aufgewickelt ist und am anderen Ende ein freies Festzurr-Ende bildet. Zudem ist innerhalb des Befestigungsträgers ein Rastelement vorgesehen, das elastisch an dem Außenumfang der Betätigungs-Flanschplatte anliegt. Innerhalb des Betätigungshebels ist ein Sperrelement vorgesehen, das elastisch an dem Außenumfang der Befestigungs-Flanschplatte anliegt. An einer Seite der Ratsche ist eine Schraubenfederbaugruppe vorgesehen, die eine Ratschenwelle zur Drehung antreibt, um ein Ende des Festspann-Gurts aufzuwickeln.
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Bei einem derartigen Ratschengurtspanner liegen zwei Betriebszustände vor. Bei einem ersten Betriebszustand liegt das Sperrelement in einer Betätigungs-Stellung und steht im Eingriff mit der Ratsche, wobei dementsprechend das Rastelement ebenfalls im Eingriff mit der Ratsche steht. Allein durch Betätigen des Betätigungshebels zur kontinuierlichen Hin- und Herbewegung relativ zu dem Befestigungsträger kann die Ratsche in intermittierende, unidirektionale Drehung versetzt werden, womit das Aufwickeln des Festspann-Gurts zum Erzielen eines Festspann-Vorgangs und somit das Festzurren von Gütern ermöglicht werden. Bei dem zweiten Betriebszustand sind das Sperrelement und das Rastelement völlig von der Ratsche entkoppelt, so dass sich die Ratsche frei drehen kann, womit das schnelle Herausziehen des Festspann-Gurts und das automatische Aufwickeln des Festspann-Gurts mittels der Ratsche unter Antrieb von einer Schraubenfeder erleichtert werden.
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Bei dem zweiten Betriebszustand wird jedoch der Festspann-Gurt automatisch durch die Ratsche unter Antrieb von der Schraubenfeder mit einer hohen Geschwindigkeit aufgewickelt. Zum Verhindern einer Verletzung des Benutzers durch ein Ende des aufpeitschenden Festspann-Gurts infolge einer zu hohen Geschwindigkeit wird eine derartige automatische aufwickelnde Drehung der Ratsche beschränkt, beispielsweise indem an dem Betätigungshebel eine durch eine Feder geschobene Druckplatte vorgesehen ist, in welchem Fall erst durch Drücken der Druckplatte unter Überwindung der elastischen Kraft der Feder zum Entkoppeln von der Ratsche die Ratsche sich schnell und frei drehen kann. Eine derartige Betätigung benötigt einen kraftaufwendigen, ermüdenden Druckvorgang mit einem Finger. Alternativ dazu ist an einer Seite der Ratsche eine Verriegelungsanordnung vorgesehen, über die die Drehung der Ratsche gesteuert wird. Bei praktischer Verwendung muss jedoch der Ratschengurtspanner mit einer Hand ergriffen und die Verriegelungsanordnung mit der anderen Hand betätigt werden, was zu einer unhandlichen und unkomfortablen Verwendung führt.
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OFFENBARUNG DESGEBRAUCHSMUSTERS
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Dem vorliegenden Gebrauchsmuster liegt die Aufgabe zugrunde, zum Überwinden der Nachteile im Stand der Technik einen leicht zu betätigenden, kraftsparenden, einfach zu verwendenden und komfortablen Ratschengurtspanner bereitzustellen.
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Gemäß dem vorliegenden Gebrauchsmuster wird die Aufgabe gelöst durch die folgende Ausgestaltung:
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Ein Ratschengurtspanner umfasst einen Befestigungsträger, eine an dem vorderen Teil des Befestigungsträgers vorgesehene Befestigungs-Flanschplatte, einen Betätigungshebel, eine an dem vorderen Teil des Betätigungshebels vorgesehene Betätigungs-Flanschplatte und eine Ratsche, die koaxial mit der Betätigungsachse der Befestigungs-Flanschplatte und der Betätigungs-Flanschplatte drehbar angebracht ist, wobei er ferner einen an den Befestigungsträger angeschlossenen Befestigungsgurt und einen Festspann-Gurt umfasst, der an einem Ende auf der Ratsche aufgewickelt ist und am anderen Ende ein freies Festzurr-Ende bildet, wobei innerhalb des Befestigungsträgers ein Rastelement vorgesehen ist, das elstisch an dem Außenumfang der Betätigungs-Flanschplatte anliegt, wobei innerhalb des Betätigungshebels ein Sperrelement vorgesehen ist, das elastisch an dem Außenumfang der Befestigungs-Flanschplatte anliegt, wobei an einer Seite der Ratsche eine Schraubenfederbaugruppe vorgesehen ist, die eine Ratschenwelle zur Drehung antreibt, um ein Ende des Festspann-Gurts aufzuwickeln, wobeian dem hinteren Teil des Außenumfangs der Befestigungs-Flanschplatte eine Gleitaussparung vorgesehen ist, die höher als die Ratsche liegt und innerhalb der eine Verriegelungs-Schrägfläche und eine Vorschub-Schrägfläche vorgesehen sind, die einteilig miteinander verbunden sind, und wobei an dem hinteren Teil des Außenumfangs der Betätigungs-Flanschplatte ein hinterer Nocken vorgesehen ist, der höher als die Ratsche liegt. Das Sperrelement liegt elastisch an der Innenseite der Gleitaussparung an und ist von der Ratsche entkoppelt. Wenn der Betätigungshebel relativ zu dem Befestigungsträger in Schließrichtung gedrückt wird, berührt das Sperrelement gleitend die Vorschub-Schrägfläche und das Rastelement wird synchron durch den hinteren Nocken geschoben und somit von der Ratsche entkoppelt, welche Ratsche sich frei dreht. Wenn der Betätigungshebel relativ zu dem Befestigungsträger losgelassen wird, wird der Betätigungshebel zur Rücksetzung aufgekippt, so dass das Sperrelement gleitend die Verriegelungs-Schrägfläche berührt und das Rastelement synchron von dem hinteren Nocken entkoppelt und in Eingriff mit der Ratsche gebracht wird, wobei die Ratsche gegen Drehung gesichert ist.
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An dem vorderen Teil des Außenumfangs der Betätigungs-Flanschplatte sind ein vorderer Nocken und ein Vorsprung vorgesehen, die höher als die Ratsche liegen, wobei vor dem Vorsprung eine Drehfeder vorgesehen ist, die den Vorsprung elastisch nach unten drückt, wodurch eine Rücksetzung durch Aufkippen des Betätigungshebels bewirkt wird.
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Vor der Befestigungs-Flanschplatte ist ein aufgeschobener und befestigter Schutzmantel vorgesehen, an dem eine Gurtdurchführungs-Bohrung vorgesehen ist und in dem die Drehfeder verborgen ist.
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An dem vorderen Teil des Außenumfangs der Befestigungs-Flanschplatte ist eine Anlageaussparung vorgesehen ist, die höher als die Ratsche liegt, wobei an dem mittleren Teil des Außenumfangs eine Betätigungs-Bogenaussparung vorgesehen ist, die niedriger als die Ratsche liegt, wobei an dem hinteren Teil des Außenumfangs eine Gleitaussparung vorgesehen ist, die höher als die Ratsche liegt, und wobei zwischen der Betätigungs-Bogenaussparung und der Gleitaussparung eine Verriegelungs-Aussparung vorgesehen ist, die höher als die Ratsche liegt.
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Der Betätigungshebel wird relativ zu dem Befestigungsträger in Öffnungsrichtung gedreht, so dass das Sperrelement elastisch an der Innenseite der Anlageaussparung anliegt und von der Ratsche entkoppelt wird, während dementsprechend das Rastelement synchron durch den vorderen Nocken geschoben und somit von der Ratsche entkoppelt wird, welche Ratsche sich frei dreht.
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Das Sperrelement liegt elastisch an der Innenseite der Betätigungs-Bogenaussparung an und steht im Eingriff mit der Ratsche, wobei dementsprechend das Rastelement synchron im Eingriff mit der Ratsche steht, wobei der Betätigungshebel und der Befestigungsträger um die Betätigungsachse eine kontinuierliche, schließende bzw. öffnende Hin- und Herbewegung ausführen, wobei unter Zusammenwirkung des Sperrelements mit dem Rastelement die Ratsche in intermittierende, unidirektionale Drehung versetzt und somit der Festspann-Gurt zum Spannen aufgewickelt wird.
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Das Sperrelement liegt elastisch an der Innenseite der Verriegelungsaussparung an und wird somit von der Ratsche entkoppelt, so dass dementsprechend das Rastelement im Eingriff mit der Ratsche steht und der Betätigungshebel relativ zu dem Befestigungsträger nicht zur Betätigung gedreht werden kann.
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Die Verriegelungsaussparung ist an einer Ausbuchtung zwischen der Betätigungs-Bogenaussparung und der Gleitaussparung angeordnet und liegt höher als die Betätigungs-Bogenaussparung und die Gleitaussparung, wobei die vordere Seitenwand der Ausbuchtung als hintere Anschlagwand der Betätigungs-Bogenaussparung und die hintere Seitenwand der Ausbuchtung als vordere Anschlagwand der Gleitaussparung dient.
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Zwischen der Anlageaussparung und der Betätigungs-Bogenaussparung ist eine Übergangs-Bogenfläche vorgesehen, die höher als die Anlageaussparung und die Betätigungs-Bogenaussparung liegt, wobei vor der Anlageaussparung eine vordere Anschlagwand vorgesehen ist.
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An der hinteren Bodenseite des Befestigungsträgers ist eine Außenplatte zur Berührung mit einem Finger vorgesehen.
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Abweichend von dem Stand der Technik ist bei dem vorliegenden Gebrauchsmuster an dem hinteren Teil des Außenumfangs der Befestigungs-Flanschplatte zusätzlich eine Gleitaussparung vorgesehen, die höher als die Ratsche liegt und innerhalb der eine Verriegelungs-Schrägfläche und eine Vorschub-Schrägfläche vorgesehen sind, die einteilig miteinander verbunden sind, und wobei an dem hinteren Teil des Außenumfangs der Betätigungs-Flanschplatte zusätzlich ein hinterer Nocken vorgesehen ist, der höher als die Ratsche liegt. Wenn das Sperrelement elastisch an der Innenseite der Gleitaussparung anliegt, wird es dann von der Ratsche entkoppelt, in welchem Fall bei schließendem Drücken des Betätigungshebels relativ zu dem Befestigungsträger das Sperrelement gleitend die Vorschub-Schrägfläche berührt und das Rastelement synchron durch den hinteren Nocken geschoben und somit von der Ratsche entkoppelt wird, welche Ratsche sich frei drehen kann. Somit werden das schnelle Herausziehen des Festspann-Gurts und das automatische Aufwickeln des Festspann-Gurts mittels der Ratsche unter Antrieb von einer Schraubenfeder ermöglicht. Beim Loslassen des Betätigungshebels relativ zu dem Befestigungsträger wird der Betätigungshebel zur Rücksetzung aufgekippt, so dass das Sperrelement gleitend die Verriegelungs-Schrägfläche berührt und das Rastelement synchron von dem hinteren Nocken entkoppelt und in Eingriff mit der Ratsche gebracht wird, womit die Ratsche gegen Drehung gesichert wird. Daher kann der Benutzer allein durch schließendes Drücken oder Loslassen des Betätigungshebels relativ zu dem Befestigungsträger das schnelle Abwickeln des Gurts, das automatische Aufwickeln des Gurts und die Steuerung der Drehzahl der Ratsche zum Verhindern einer Verletzung des Benutzers durch ein Ende des aufpeitschenden Festspann-Gurts verwirklichen. Des Weiteren wird eine einfachere und kraftsparende Bedienung durch Ergreifen und Drücken mit einer Handfläche ermöglicht. Darüber hinaus können die Drehung und Verriegelung der Ratsche durch Betätigung mit einer einzigen Hand bewirkt werden, was für eine einfachere und komfortablere Verwendung sorgt.
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Figurenliste
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Darin zeigen
- 1 eine schematische strukturelle Darstellung des vorliegenden Gebrauchsmusters aus einer ersten Sichtrichtung,
- 2 eine schematische strukturelle Darstellung des vorliegenden Gebrauchsmusters aus einer zweiten Sichtrichtung,
- 3 eine schematische strukturelle Schnittdarstellung gemäß 1,
- 4 eine dreidimensionale Explosionsdarstellung gemäß 1,
- 5 das Sperrplättchen, das elastisch an der Innenseite der Anlageaussparung anliegt, in einer schematischen strukturellen Darstellung,
- 6 das Sperrplättchen, das elastisch an der Innenseite der Betätigungs-Bogenaussprung anliegt, in einer schematischen strukturellen Darstellung,
- 7 das Sperrplättchen, das elastisch an der Innenseite der Verriegelungsaussparung anliegt, in einer schematischen strukturellen Darstellung,
- 8 das Sperrplättchen, das elastisch an der Innenseite der Gleitaussprung anliegt, in einer schematischen strukturellen Darstellung,
- 9 den Befestigungsträger in einer schematischen strukturellen Darstellung,
- 10 den Betätigungshebel in einer schematischen strukturellen Darstellung.
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KONKRETEAUSFÜHRUNGSFORMEN
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Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen auf ein Ausführungsbeispiel des vorliegenden Gebrauchsmusters näher eingegangen.
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Wie aus 1 bis 10 zu entnehmen ist, stehen 1 für Befestigungsträger, 11 für Führungsstab, 12 für Montagestab, 13 für Betätigungs-Bogenaussparung, 14 für Verriegelungsaussparung, 15 für Gleitaussparung, 151 für Verriegelungs-Schrägfläche, 152 für Vorschub-Schrägfläche, 16 für Ausbuchtung, 17 für Übergangs-Bogenfläche, 18 für Anlageaussparung, 101 für Befestigungs-Flanschplatte, 102 für Außenplatte, 103 für Rastelement-Gleitausnehmung, 2 für Betätigungshebel, 21 für vorderen Nocken, 22 für hinteren Nocken, 23 für Handgriff, 24 für Vorsprung, 25 für Betätigungs-Flanschplatte, 26 für Sperrelement-Gleitausnehmung, 3 für Ratsche, 31 für Ratschenwelle, 32 für Dorn, 4 für Rastelement, 5 für Sperrelement, 6 für Schutzmantel, 61 für Gurtdurchführungs-Bohrung, 7 für Schraubenfeder-Baugruppe, 8 für Drehfeder und 9 für Feder.
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Wie sich aus 1 bis 8 ergibt, handelt es sich bei einem Ratschengurtspanner um ein kleines ratschenartiges Festzurr-Hilfsmittel zum schnellen und kraftsparenden Festzurren von Gütern. Es besteht vor allem aus einem Befestigungsträger 1, einem Betätigungshebel 2, einer Ratsche 3, einem Befestigungsgurt (nicht dargestellt) und einem Festspann-Gurt (nicht dargestellt).
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Wie aus 9 zu entnehmen ist, umfasst der Befestigungsträger 1 eine Bodenplatte und zwei an beiden Seiten der Bodenplatte angeordnete und nach oben umgebogene Seitenplatten, womit ein Strukturbauteil mit einem U-förmigen Querschnitt gebildet wird. An dem vorderen Ende, also an dem in 9 dargestellten linken Ende der beiden Seitenplatten ist jeweils eine Befestigungs-Flanschplatte 101 vorgesehen. In der Mitte jeder der Befestigungs-Flanschplatten ist jeweils eine Wellenbohrung vorgesehen. Die Wellenbohrungen an den beiden Befestigungs-Flanschplatten 101 befinden sich genau auf einer und derselben horizontalen Mittelachse. An dem vorderen Ende des Befestigungsträgers 1 sind ein zwischen den beiden Befestigungs-Flanschplatten 101 fest zwischengeschalteter Führungsstab 11 und ein vor den beiden Befestigungs-Flanschplatten 101 fest aufgeschobener Schutzmantel 6 aus Kunststoff vorgesehen, an welchem Kunststoff eine rechteckige Gurtdurchführungs-Bohrung 61 vorgesehen ist. An dem hinteren Ende, also in 9 dargestellten rechten Ende des Befestigungsträgers 1 sind ein zwischen den beiden Seitenplatten fest zwischengeschalteter Montagestab 12 und eine an der hinteren Bodenseite des Befestigungsträgers 1 angeordneten und unterhalb des Montagestabs befindliche Außenplatte 102 vorgesehen, welche Außenplatte eine komfortable Berührung mit einem Finger ermöglicht. An dem Montagestab 12 ist an damit festverbundener Befestigungsgurt vorgesehen, an dessen Ende ein Verbindungshaken vorgesehen ist, um eine Hakenverbindung des Gurts zum Festzurren zu erleichtern. Der Schutzmantel 6 kann ferner beim Anstoß des Befestigungsträgers 1 zum Pufferschutz dienen.
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Der Außenumfang der beiden Befestigungs-Flanschplatten 101 ist völlig symmetrisch zueinander ausgebildet. Konkret ist an dem vorderen Teil des Außenumfangs der Befestigungs-Flanschplatte 101 eine Anlageaussparung 18 vorgesehen, die höher als die Ratsche 3 liegt. An dem mittleren Teil des Außenumfangs ist eine Betätigungs-Bogenaussparung 13 vorgesehen, die niedriger als die Ratsche 3 liegt. An dem hinteren Teil des Außenumfangs ist eine Gleitaussparung 15 vorgesehen, die höher als die Ratsche 3 liegt. Zwischen der Betätigungs-Bogenaussparung 13 und der Gleitaussparung 15 ist eine Verriegelungs-Aussparung 14 vorgesehen, die höher als die Ratsche 3 liegt.
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Die Verriegelungsaussparung 14 ist vor allem an einer Ausbuchtung 16 zwischen der Betätigungs-Bogenaussparung 13 und der Gleitaussparung 15 angeordnet und die Verriegelungsaussparung 14 liegt höher als die Betätigungs-Bogenaussparung 13 und die Gleitaussparung 15. Die vordere Seitenwand der Ausbuchtung 16 dient als hintere Anschlagwand der Betätigungs-Bogenaussparung 13 und die hintere Seitenwand der Ausbuchtung 16 dient als vordere Anschlagwand der Gleitaussparung 15. Zwischen der Anlageaussparung 18 und der Betätigungs-Bogenaussparung 13 ist eine Übergangs-Bogenfläche 17 vorgesehen, die höher als die Anlageaussparung 18 und die Betätigungs-Bogenaussparung 13 liegt, wobei vor der Anlageaussparung 18 eine vordere Anschlagwand vorgesehen ist. Innerhalb der Gleitaussparung 15 sind eine Verriegelungs-Schrägfläche 151 und eine Vorschub-Schrägfläche 152 vorgesehen, die in der vorn-hinten-Richtung einteilig miteinander verbunden sind, wobei der Neigungsgrad der Verriegelungs-Schrägfläche 151 größer als der der Vorschub-Schrägfläche 152 ist.
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Wie aus 10 zu entnehmen ist, umfasst der Betätigungshebel 2 eine Oberplatte und zwei an beiden Seiten der Oberplatte angeordnete und nach unten umgebogene Anlageplatten, womit ein Strukturbauteil mit einem U-förmigen Querschnitt gebildet wird. An dem vorderen End der beiden Anlageplatten ist jeweils eine Betätigungs-Flanschplatte 25 vorgesehen. In der Mitte jeder der Betätigungs-Flanschplatten ist jeweils eine Wellenbohrung vorgesehen. Die Wellenbohrungen an den beiden Betätigungs-Flanschplatten 25 befinden sich genau auf einer und derselben horizontalen Mittelachse. An dem hinteren Ende der beiden Anlageplatten ist ein Handgriff 23 aus Kunststoff angebracht, um eine Betätigung des Betätigungshebels 2 zu erleichtern.
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An dem vorderen Teil des Außenumfangs der Betätigungs-Flanschplatte 25 sind ein vorderer Nocken 21 und ein Vorsprung 24 vorgesehen, die höher als die Ratsche 3 liegen. Vor dem Vorsprung ist eine Drehfeder 8 vorgesehen, die innerhalb des Schutzmantels 6 verborgen ist. Die Drehfeder 8 drückt den Vorsprung 24 elastisch nach unten, so dass der Betätigungshebel 2 zum Aufkippen neigt. An dem hinteren Teil des Außenumfangs der Betätigungs-Flanschplatte 25 ist ein hinterer Nocken 22 vorgesehen, die höher als die Ratsche 3 liegt.
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Die Ratsche 3 besteht aus einer Ratschenwelle 31 und einem an beiden Enden der Ratschenwelle fest angebrachten Ratschenplättchen. Die Ratsche 3 wird zunächst zwischen die beiden Betätigungs-Flanschplatten 25 angebracht, die dann zwischen die beiden Befestigungs-Flanschplatten 101 angebracht werden. Innerhalb der Ratschenwelle 31 ist ein Dorn 32 vorgesehen, dessen beide Enden jeweils in der Wellenbohrung des Befestigungsträgers 1 bzw. des Betätigungshebels 2 gelagert sind, womit eine Drehanordnung der Ratsche 3 gebildet wird. Nun dient der Dorn 32 ebenfalls als die Betätigungsachse der Befestigungs-Flanschplatte 101 und der Betätigungs-Flanschplatte 25, wobei also die Ratsche 3 koaxial mit der Betätigungsachse der Befestigungs-Flanschplatte 101 und der Betätigungs-Flanschplatte 25 drehbar angebracht ist.
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Ein mit dem Festspann-Gurt fest verbundenes Ende der Ratschenwelle 31 wickelt ein Ende des Festspann-Gurts mit der Drehung der Ratsche 3 schichtweise auf die Ratschenwelle 31 auf. An einer Seite der Ratsche 3 ist ferner eine Schraubenfeder-Baugruppe 7 vorgesehen. Im Normalzustand kann die Ratschenwelle 31 mittels der beim Abwickeln erzeugten potentiellen Energie der Schraubenfeder-Baugruppe stets zur Drehung angetrieben werden, so dass ein Ende des Festspann-Gurts aufgewickelt wird. Das andere Ende des Festspann-Gurts ist der Reihe nach jeweils durch den Zwischenraum zwischen dem Führungsstab 11 und der Bodenplatte sowie durch die Gurtdurchführungs-Bohrung 61 an dem Schutzmantel 6 des vorderen Endes von dem Befestigungsträgers 1 hindurch geführt und bildet somit ein freies Festzurr-Ende. Daher kann durch die Ausbildung des Führungsstabs 11 und der Gurtdurchführungs-Bohrung 61 das freie Festzurr-Ende derart geführt werden, dass ein stabiles Herausziehen ermöglicht und zudem auch ein erwünschtes Verknoten oder Verdrehen des Festspann-Gurts verhindert wird.
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Zwischen den beiden Seitenplatten des Befestigungsträgers 1 ist ein Rastelement 4 vorgesehen, dessen beide Enden jeweils gleitbar in einer Rastelement-Gleitausnehmung 103 eingebaut sind. An dem hinteren Ende des Rastelements 4 ist eine Feder 9 zum Bereitstellen einer Schubkraft vorgesehen, so dass im Normalzustand unter Einwirkung der Schubkraft der Feder das Rastelement 4 zum elastischen Schieben und zur Gleitbewegung nach vorne neigt und stets elastisch an dem Außenumfang der Betätigungs-Flanschplatte 25 anliegen kann. Zwischen den beiden Betätigungs-Flanschplatten 25 des Betätigungshebels 2 ist ein Sperrelement 5 vorgesehen, dessen beide Enden jeweils gleitbar in einer Sperrelement-Gleitausnehmung 26 der beiden Anlageplatten eingebaut sind. An dem hinteren Ende des Sperrelements 5 ist ebenfalls eine Feder 9 zum Bereitstellen einer Schubkraft vorgesehen, so dass im Normalzustand unter Einwirkung der Schubkraft der Feder das Sperrelement 5 zum elastischen Schieben und zur Gleitbewegung nach vorne neigt und stets elastisch an dem Außenumfang der Befestigungs-Flanschplatte 101 anliegen kann.
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Daher bilden der Befestigungsträger 1, das Rastelement 4, der Betätigungshebel 2, das Sperrelement 5 und die Ratsche 3 einen typischen Ratschen-Betriebsmechanismus. Zudem sind die Anlageaussparung 18, die Betätigungs-Bogenaussparung 13, die Verriegelungsaussparung 14 und die Gleitaussparung 15, die an der Befestigungs-Flanschplatte 101 angeordnet sind, jeweils vier Arbeitsstellungen des Ratschenspanners, also einer entkoppelten Stellung, einer Betätigungsstellung, einer Verriegelungsstellung bzw. einer Gleitstellung zugeordnet.
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Wie sich aus 6 ergibt, liegt das Sperrelement 5 elastisch an der Innenseite der Betätigungs-Bogenaussparung 13 an und das Sperrelement 5 steht nun im Eingriff mit der Ratsche 3, wobei dementsprechend das Rastelement 4 synchron im Eingriff mit der Ratsche 3 steht. Durch Betätigung führen der Betätigungshebel 2 und der Befestigungsträger 1 um die Betätigungsachse eine kontinuierliche, schließende bzw. öffnende Hin- und Herbewegung aus. Unter Zusammenwirkung des Sperrelements 5 mit dem Rastelement 4 wird die Ratsche 3 in intermittierende, unidirektionale Drehung versetzt und somit der Festspann-Gurt zum Spannen aufgewickelt. Somit wird das Festzurren von Gütern verwirklicht.
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Wenn das Sperrelement 5 nach hinten derart betätigt wird, dass es nach Passieren der hinteren Anschlagwand elastisch an der Innenseite der Verriegelungsaussparung 14 an der Ausbuchtung 16 anliegt, wie aus 1, 2 und 7 zu entnehmen ist, wird nun das Sperrelement 5 von der Ratsche 3 entkoppelt, während das Rastelement 4 weiter im Eingriff mit der Ratsche 3 steht, so dass sich der Betätigungshebel 2 relativ zu dem Befestigungsträger 1 nicht drehen kann. Bei einer derartigen Stellung handelt es sich um eine sichere Stellung. Wenn das Sperrelement 5 in dieser Stellung steht, befindet sich der ganze Ratschenspanner in dem sichersten Verwendungszustand.
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Wenn das Sperrelement 5 weiter derart nach hinten betätigt wird, dass es von der Verriegelungsaussparung 14 entkoppelt wird und elastisch an der Innenseite der Gleitaussparung 15 anliegt, wie sich aus 8 ergibt, wird nun das Sperrelement 5 von der Ratsche 3 entkoppelt, liegen jedoch nun bei dem Rastelement 4 zwei Fälle vor: Wenn der Betätigungshebel 2 relativ zu dem Befestigungsträger 1 in Schließrichtung gedrückt wird, kann dann das Sperrelement 5 gleitend die Vorschub-Schrägfläche 152 berühren. Nun wird das Rastelement 4 synchron durch den hinteren Nocken 22 geschoben und somit von der Ratsche entkoppelt, welche Ratsche 3 sich frei drehen kann, womit das schnelle Herausziehen des Festspann-Gurts und das automatische Aufwickeln des Festspann-Gurts und eine automatische Aufwicklung des Festspann-Gurts mittels der Ratsche 3 unter Antrieb von der Schraubenfeder-Baugruppe 7 abgeschlossen werden. Wenn hingegen der Betätigungshebel 2 relativ zu dem Befestigungsträger 1 losgelassen wird, wird der Betätigungshebel 2 zur Rücksetzung aufgekippt, so dass das Sperrelement 5 gleitend die Verriegelungs-Schrägfläche 151 berührt und das Rastelement 4 synchron von dem hinteren Nocken entkoppelt und in Eingriff mit der Ratsche 3 gebracht wird, womit die Ratsche gegen Drehung gesichert ist.
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Zudem kann die vor dem Vorsprung 24 angeordnete Drehfeder 8 eine automatische Rücksetzung durch Aufkippen des Betätigungshebels 2 und die Genauigkeit der Rücksetzung besser sicherstellen, womit also mittels der Drehkraft der Drehfeder 8 ein automatisches Aufkippen des Betätigungshebels 2 und eine enge Anlage des Sperrplättchens 5 an der vorderen Anschlagwand der Gleitaussparung 15 bewirkt werden, so dass eine automatische Rücksetzung verwirklicht wird. Daher kann über die Drehfeder 8 ein stabiler, zuverlässiger und sicherer Betrieb des Sperrplättchens 5 innerhalb der Gleitaussparung 15 gewährleistet werden.
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Zudem kann durch Vorsehen der Anlageaussparung 18 die folgende Aufgabe erfüllt werden: wenn unter Umständen die Ratsche 3 verklemmt ist und sich nicht frei drehen kann, beispielsweise wenn beim Drücken des Betätigungshebels 2 relativ zu dem Befestigungsträger 1 in Schließrichtung die Ratsche 3 jedoch nicht zur freien Drehung freigegeben werden kann, kann dann der Betätigungshebel 2 relativ zu dem Befestigungsträger 1 in Öffnungsrichtung gedreht werden, so dass das Sperrelement 5 nach Passieren der Übergangs-Bogenfläche 17 elastisch an der Innenseite der Anlageaussparung 18 anliegt, wie aus 5 zu entnehmen ist, in welchem Fall das Sperrelement 5 von der Ratsche 3 entkoppelt und nun der Vorsprung 24 ebenfalls von der Drehfeder 8 entkoppelt wird, wobei dementsprechend das Rastelement 4 synchron durch den vorderen Nocken 21 geschoben und von der Ratsche 3 entkoppelt wird, die sich frei dreht, um eine Einstellung bei der Aufwicklung des Festspann-Gurts für den Benutzer zu erleichtern.
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Daher kann der Benutzer allein durch schließendes Drücken oder Loslassen des Betätigungshebels 2 relativ zu dem Befestigungsträger 1 das schnelle Abwickeln des Gurts, das automatische Aufwickeln des Gurts und die Steuerung der Drehzahl der Ratsche zum Verhindern einer Verletzung des Benutzers durch ein Ende des aufpeitschenden Festspann-Gurts verwirklichen. Des Weiteren wird eine einfachere und kraftsparende Bedienung durch Ergreifen und Drücken mit einer Handfläche ermöglicht. Darüber hinaus können die Drehung und Verriegelung der Ratsche durch Betätigung mit einer einzigen Hand bewirkt werden, was für eine einfachere und komfortablere Verwendung sorgt.
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Bisher wurde lediglich ein konkretes Ausführungsbeispiel des vorliegenden Gebrauchsmusters erläutert. Es versteht sich für Fachleute auf diesem Gebiet, dass jegliche dem Ausführungsbeispiel gleichwertige Ausgestaltungen von dem Schutzumfang des Gebrauchsmusters umfasst sein sollen.