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Erfindungsgegenstand
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen mechanischen selbstzentrierenden Abzieher, der zum Abziehen von Tellern, Zahnrädern und dergleichen von ihren Wellen eingesetzt wird.
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Allgemeiner stand der technik
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Heutzutage sind mechanische Abzieher bekannt, die aus einer ersten Spindel bestehen, die sich am oberen Ende einer Welle abstützt, sowie aus indirekt über Gelenke mit dieser ersten Spindel verbundene Abzieharme, die sich dadurch in Axialrichtung bewegen, sowie Öffnen und Schließen und dabei ein auf der Welle befestigtes Teil abziehen, indem sie an der Unterseite (der dem oberen Wellenende gegenüberliegenden Seite) des abzuziehenden Teiles eingreifen.
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Diese Abzieharme sind indirekt mit der besagten Spindel durch Gelenke verbunden, die es ihnen ermöglichen, sich einerseits zu öffnen, um sich so an die unterschiedlichen Größen oder Durchmesser des abzuziehenden Teils anzupassen und andererseits sich so weit zu öffnen, damit sie die Außenkontur dieser Teile umfassen und an deren Unterseite eingreifen können.
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Einige Beispiele werden in den folgenden Dokumenten beschrieben:
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ES 2042353 zeigt einen mechanischen Abzieher, bei dem die Abzieharme mit der Spindel über eine Mutter verbunden sind, in der die Spindel dezentriert eingeschraubt wird. Die Mutter verfügt über radial angeordnete Arme, mit denen wiederum die Abzieharme über einen Halter beweglich verbunden sind. Dabei ergibt sich jedoch der Nachteil, dass keine zuverlässige Zentrierung erfolgt.
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ES 2113250 zeigt einen Abzieher, bei dem jeder Abzieharm eine radiale Verbindungsstange aufweist, welche die Bewegung des jeweiligen Abzieharms auf exzentrische Punkte eines Rings überträgt, der drehbar und axial zur Spindel montiert ist, sodass die Spindelachse mit der Welle des abzuziehenden Teiles fluchtet.
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Der Antragsteller besitzt außerdem das Patentdokument PCT/ES2016/070182 eines selbstzentrierenden Abziehers, der aus der besagten ersten Spindel zur Abstützung auf dem oberen Wellenende besteht, sowie gelenkig gelagerten Abzieharmen, die indirekt mit der Spindel verbunden sind und durch sie bewegt werden. Der Abzieher ist zudem mit einer Zentriervorrichtung für die Abzieharme ausgestattet, wobei diese Zentriervorrichtung mit Verbindungsstangen ausgestattet ist, deren eines Ende in einem mittleren Abschnitt der Abzieharme mit diesen gelenkig verbunden ist und deren anderes Ende mit einem Halter gelenkig verbunden ist, dessen Position sich koaxial (in Bewegungsrichtung) entlang der oberen Spindelhälfte einstellen lässt, sodass durch Verstellen des Abstands zwischen diesem Halter und den Gelenken der Abzieharme über die Verbindungsstangen einerseits eine sichere und gleichmäßige Öffnung der Arme sowie ihre korrekte Zentrierung in Bezug auf das abzuziehende Teil und dessen Welle erreicht wird und andererseits es somit unmöglich ist, dass sich die Abzieharme beim Abziehen des Teiles versehentlich öffnen. Um die Position des Halters an der Spindel einzustellen, sieht dieses Dokument eine zweite, koaxial zur ersten Spindel angeordnete Hohlspindel vor, die drehunabhängig von dieser ist, jedoch mit gemeinsamer Bewegungsrichtung (was die unabhängige Drehung beider Spindeln, aber gleichzeitig deren gemeinsame Bewegungsrichtung ermöglicht). Diese zweite Spindel ist mit einem Außengewinde versehen, auf dem ein Drehgriff geschraubt ist, der die gleiche Bewegungsrichtung wie der einstellbare Positionshalter aufweist, jedoch drehunabhängig von diesem ist (was beispielsweise durch Absätze oder umlaufende Rillen erreicht wird).
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Andererseits sind auch Abzieher bekannt, bei denen die Abzieharme mit der ersten Spindel über einen hydraulisch betätigten Hohlkolbenzylinder in Bewegungsrichtung einstellbar verbunden sind. Auf diese Art und Weise wird in den mit einem entsprechenden Innengewinde versehenen Kolben die erste Spindel eingeschraubt, wobei der Zylindermantel auf dem mit einem Gewinde ausgestatteten Halter oder der Mutter aufliegt, mit dem (oder der) die Abzieharme gelenkig verbunden sind und der (oder die) wiederum in die Spindel eingeschraubt ist. Dies ermöglicht das Abziehen durch ein hydraulisch betätigtes Element, typischerweise eine mit dem Zylinder verbundene manuelle Pumpe, und verbessert die Abziehkraft. Es ist jedoch kein Abzieher bekannt, der Selbstzentrierung und Zylinderanordnung miteinander kombiniert, sodass aufgrund der während des Abziehens mit dem Zylinder ausgeübten hohen Zugkraft die Gefahr besteht, dass die Abzieharme vom abzuziehenden Teil abrutschen oder dass sich dieses schlagartig von seiner Welle löst.
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Beschreibung der erfindung
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Der erfindungsgemäße mechanische selbstzentrierende Abzieher weist einen Aufbau auf, der ihm einerseits die Verwendung eines Hydraulikzylinders zur Ausübung der Abzugskraft und andererseits eine Selbstzentrierung ermöglicht, die ein versehentliches Öffnen der Abzieharme verhindert und die Sicherheit beim Abziehen des Teiles erhöht.
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Der erfindungsgemäße Abzieher besteht aus einer ersten Spindel und Abzieharmen, die über Gelenke indirekt mit der ersten Spindel verbunden sind, sich daran abstützen und durch sie bewegt werden. Er enthält eine Zentriervorrichtung für die Abzieharme mit beweglichen Verbindungsstangen, deren eines Ende in einem mittleren Abschnitt der Abzieharme mit diesen gelenkig verbunden ist und deren anderes Ende mit einem Halter gelenkig verbunden ist, dessen Position sich koaxial entlang der oberen Hälfte der ersten Spindel einstellen lässt. Er enthält zudem eine zweite, koaxial zur ersten Spindel angeordnete Hohlspindel, die drehunabhängig von dieser ist, jedoch mit gemeinsamer Bewegungsrichtung, und die ein Außengewinde aufweist, auf dem ein Drehgriff geschraubt ist, der die gleiche Bewegungsrichtung wie der einstellbare Positionshalter aufweist, jedoch drehunabhängig von diesem ist.
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Mit dieser Grundkonfiguration und gemäß dieser Erfindung enthält der Abzieher ferner:
- - einen hydraulisch betätigten Hohlkolbenzylinder mit Innengewinde, in dem die erste Spindel eingeschraubt ist;
- - wobei sich dieser Hydraulikzylinder innerhalb des von den Verbindungsstangen gebildeten Raums befindet und sich am einstellbaren Positionshalter abstützt, um durch seine Hubbewegung über die Verbindungsstangen das Hochziehen der Abzieharme zu erzeugen.
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Dank des ersten Merkmals sind die Abzieharme über die zweite Spindel koaxial und über den Zylinder in Längsrichtung mit der ersten Spindel verbunden, sodass man durch die entsprechende Vorpositionierung der Spitze der ersten Spindel am oberen Wellenende und das Schließen der Abzieharme durch den in der zweiten Spindel eingeschraubten Griff, die Hublänge des Zylinderkolbens auf ein Minimum reduzieren kann, da diese Länge genau für das Abziehen des Teiles aus der Welle erforderlich ist. Zudem hat man unerwartet als positiven Effekt festgestellt, dass dank der geringeren Hublänge nur ein sehr kurzer Zylinder benötigt wird, sodass der Zylinder nun in den Raum zwischen den Verbindungsstangen passt, und somit gemäß des zweiten angegebenen Merkmals eingesetzt wird, sodass damit die Länge der Abzieharme im Vergleich zu anderen Hohlkolbenzylindern verkürzt werden kann, bei denen der Zylinder zwangsläufig im von den Abzieharmen gebildeten Innenbereich montiert ist und wo seine Hublänge auf der Spindel durch längere Abzieharme kompensiert werden muss. Das Resultat ist somit die Erfindung eines selbstzentrierenden Abziehers mit einem Kolben kompakter Bauweise und der entsprechenden Material- und Kosteneinsparung.
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Figurenliste
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- stellt die Vorder- und Seitenansicht des erfindungsgemäßen Abziehers dar.
- zeigt den teilweisen Schnitt der Vorderansicht von sowie zwei vergrößerte Bereiche dieser Detailansicht.
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Beschreibung der praktischen umsetzung der erfindung
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Der erfindungsgemäße mechanische selbstzentrierende Abzieher (1) besteht aus einer ersten Spindel (2) (mit ihrem entsprechenden Außengewinde (26)) und Abzieharmen (3), die indirekt mit der ersten Spindel (2) über Gelenke verbunden sind, damit sie durch Abstützung auf diese Spindel (2) bewegt werden können; der Abzieher verfügt zudem über eine Zentriervorrichtung (4) für die Abzieharme (3), wobei diese Zentriervorrichtung (4) mit Verbindungsstangen (5) ausgestattet ist, deren eines Ende in einem mittleren Abschnitt der Abzieharme (3) mit diesen gelenkig verbunden ist und deren anderes Ende mit einem Halter (6) gelenkig verbunden ist, dessen Position sich koaxial entlang der oberen Hälfte von Spindel (2) einstellen lässt; der Abzieher verfügt zudem über eine zweite koaxial zur ersten Spindel (2) angeordnete Hohlspindel (7) (siehe ), die drehunabhängig von dieser ist, jedoch mit gemeinsamer Bewegungsrichtung und die mit einem Außengewinde (70) versehen ist, auf dem ein Drehgriff (8) geschraubt ist, der die gleiche Bewegungsrichtung wie der einstellbare Positionshalter (6) aufweist, jedoch drehunabhängig von diesem ist; der erfindungsgemäße Abzieher umfasst:
- - einen hydraulisch betätigten Hohlkolbenzylinder (9, 90) mit einem Innengewinde (91), in das die erste Spindel (2) eingeschraubt ist;
- - wobei sich dieser Hydraulikzylinder (9) innerhalb des von den Verbindungsstangen (5) gebildeten Raums (50) befindet und sich am einstellbaren Positionshalter (6) abstützt, um durch seine Hubbewegung das Hochziehen der Abzieharme (3) zu erzeugen.
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Vorzugsweise ist der Positionshalter (6) mit einem Flanschring oder einer Platte ausgestattet, die über eine zentrale Bohrung (60) verfügt (siehe ), und die einen etwas größeren Durchmesser als das Außengewinde (70) der zweiten Spindel (7) aufweist, sodass sich der Halter (6) über die zweite Spindel (70) koaxial bewegen kann, in Drehrichtung durch die Verbindungsstangen (5) arretiert und seine axiale Position durch den Griff (8) festgelegt wird.
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Es ist auch vorgesehen, dass die Abzieharme (3) mittels Außengelenken (31) in einem Flanschring (10) fixiert werden können, der den Zylinder (9) außen umfasst, um so die Zugbewegung der Abzieharme (3) bei Durchgang des Zylinders (9) durch diesen Flanschring (10) zu ermöglichen, sobald der Zylinder (9) den Flanschring erreicht, was meistens der Fall sein wird, wenn man nicht die Verbindungsstangen (6) und die erste Spindel (2) bei der Herstellung des Abziehers verlängern möchte. Darüber hinaus wird der Flanschring (10) durch den Zylinderumfang (9) auch in seiner Bewegung geführt.
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In einer besonders bevorzugten Ausführung stützt sich der Zylinder (9) direkt oder mittels eines kleinen Sockels (95) am einstellbaren Positionshalter (6) ab. Bei einer direkten Abstützung wird eine möglichst große Länge für den Zylinder erreicht.
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Zusätzlich ist es vorgesehen, dass die erste Spindel (2) an ihrer Spitze einen Zentrierabsatz (20) aufweisen kann, um ihre Abstützung am hier nicht dargestellten oberen Wellenende zu verbessern.
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Der Zylinder (9) weist einen Anschlussstutzen (92) für eine hier nicht dargestellte externe Hydraulikpumpe auf.
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Die Abzieharme (3) haben den gleichen Winkelabstand und umfassen 360 Grad (und es sind mindestens zwei Abzieharme (3) vorhanden).
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Schließlich wird darauf hingewiesen, dass sich die Verbindungsstangen (5) idealerweise in einem mittleren Abschnitt der Abzieharme (3) mit diesen gelenkig verbunden sind, die eine Knickstelle (30) aufweisen, da auf diese Weise die Zentrierkraft der Verbindungstangen (5) besser übertragen wird.
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Nach der ausführlichen Beschreibung der Merkmale der Erfindung sowie der Art und Weise, wie diese in die Praxis umgesetzt werden, wird noch darauf hingewiesen, dass die oben angegebenen und in den beigefügten Zeichnungen dargestellten Ausführungen im Detail geändert werden können, soweit sie das Grundprinzip nicht verändern.
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Bezugszeichenliste
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(1) |
Mechanischer selbstzentrierender Abzieher |
(2) |
Spindel |
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(20) |
Zentrierabsatz |
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(26) |
Außengewinde |
(3) |
Abzieharme |
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(30) |
Knickstelle |
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(31) |
Außengelenken |
(4) |
Zentriervorrichtung |
(5) |
Verbindungsstangen |
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(50) |
Raums |
(6) |
Halter |
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(60) |
Bohrung |
(7) |
Hohlspindel |
|
(70) |
Außengewinde |
(8) |
Drehgriff |
(9) |
Zylinder |
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(90) |
Hohlkolbenzylinder |
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(91) |
Innengewinde |
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(92) |
Anschlussstutzen |
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(95) |
Sockels |
(10) |
Flanschring |