DE202019002446U1 - Anschlussgehäusevorrichtung - Google Patents

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Abstract

Verwendung einer Anschlussgehäusevorrichtung (100), welche ein zur Aufnahme eines Kabels (30) vorgesehenes Kabelgehäuse (101),
einen wasserdicht verschließbaren, zur Aufnahme des Kabelgehäuses (101) vorgesehenen Dichtbehälter (70), und
ein zur Aufnahme des Dichtbehälters (70) vorgesehenes Anschlussgehäuse (2) aufweist,
wobei das Anschlussgehäuse (2) einen Gehäuseinnenraum (4) begrenzt, der über eine Öffnung (5) in dem Anschlussgehäuse (2) zugänglich ist, bei welcher Verwendung das Anschlussgehäuse (2) solchermaßen in den Boden eingebaut wird, dass der Gehäuseinnenraum (4) von oben über die Öffnung (5) in dem Anschlussgehäuse (2) zugänglich ist,
bei welcher Verwendung ferner ein in dem Boden verlegtes Kabel (30) in das Anschlussgehäuse (2) und in das Kabelgehäuse (101) hineinverlegt wird,
wobei der Dichtbehälter (70) dann wasserdicht verschlossen wird, wobei das Kabelgehäuse (101) mit dem hineinverlegten Kabel (30) darin angeordnet ist,
und wobei dann, wenn der Dichtbehälter (70) mit dem Kabelgehäuse (101) darin in dem Gehäuseinnenraum (4) angeordnet ist, die Öffnung (5) des Anschlussgehäuses (2) verschlossen wird.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anschlussgehäusevorrichtung bzw. deren Verwendung zum Einbauen in den Boden.
  • Wie nachstehend im Einzelnen deutlich wird, kann die Anschlussgehäusevorrichtung speziell auf dem letzten Teilstück eines Datenkabelnetzes Anwendung finden, bspw. zur Anbindung eines Gebäudes an eine Datenkabel-Verzweigungsstelle.
  • Bei letzterer kann es sich insbesondere um einen Abzweig aus einem Strang handeln, der bspw. entlang einer Straße im Boden verläuft. Die vorliegend diskutierte Anschlussgehäusevorrichtung kann in einer solchen Situation zwischen dem Abzweig und dem Gebäude platziert werden, was dessen Erschließung, also Anbindung an das Datenkabelnetz vereinfachen kann. Dies ist Teil des Erfindungsgegenstands, wird jedoch im Folgenden vorab kurz umrissen, weil sich vor dem Hintergrund dieser Anwendung die Funktion der Anschlussgehäusevorrichtung besser nachvollziehen lässt.
  • In der Anwendung, die wie gesagt Erfindungsgegenstand ist, wird das Anschlussgehäuse derart im Boden, bspw. im Bereich einer Straße platziert, dass der Gehäuseinnenraum nach Herstellung des Boden- bzw. Straßenaufbaus noch von oben zugänglich ist. Vor der Herstellung des Boden-/Straßenaufbaus, also vor dem Aufschütten eines im Zuge der Datennetzerschließung ausgehobenen Grabens, wird zwischen der Datenkabel-Verzweigungsstelle und dem Anschlussgehäuse ein Leerrohr verlegt. In einfachen Worten wird das Datenkabel bzw. das Leerrohr dafür also nicht direkt vom Abzweig zu einem jeweiligen Nutzer/Verteiler geführt, sondern über das Anschlussgehäuse. Dabei können sich je nach Anwendung unterschiedliche Vorteile ergeben, im Folgenden wird exemplarisch die Erschließung eines Wohngebäudes im Bestand diskutiert.
  • Wird die Datenanbindung im Bestand nachgerüstet, kann die Netzverlegung typischerweise für ganze Straßenzüge bzw. Orts- oder Stadtteile erfolgen. Es wird dann die Straße, bspw. der Gehweg, aufgegraben und z. B. ein Kabelstrang verlegt, von dem bei jedem anzuschließenden Haushalt ein Kabel abgezweigt wird (an einer jeweiligen Datenkabel-Verzweigungsstelle). Der straßenseitige Graben wird dann wieder verfüllt und die zuvor aufgebrochene Deckschicht wird wiederhergestellt.
  • Die Erfinder haben festgestellt, dass sich hierbei jedoch meist nur der kleinere Teil der Anwohner bzw. Eigentümer für eine Nachrüstung sofort entscheidet (typischerweise 1/3). Weitere Anschlüsse werden dann erst später, nach und nach angefragt. Hierfür muss dann jeweils erneut aufgegraben, also insbesondere die Deckschicht aufgebrochen und ein Abzweig zu dem jeweiligen Gebäude verlegt werden, was erheblichen Aufwand bedeutet. Es muss ferner bei jeder Nachbelegung der Bodenaufbau dann auch wiederhergestellt werden (insbesondere die Deckschicht/der Belag).
  • Demgegenüber bietet das erfindungsgemäße Vorgehen die Möglichkeit, bei den vorerst noch nicht angeschlossenen Gebäuden jeweils ein Anschlussgehäuse zu setzen. Es kann dann entweder sogar bereits das Datenkabel bis in das Anschlussgehäuse verlegt und dort (vorerst) verwahrt werden, oder es kann das Anschlussgehäuse zumindest über das Leerrohr angebunden sein. Soll das Gebäude dann später (nach der eigentlichen Erschließung des Straßenzugs) doch noch angeschlossen werden, muss je nach Position des Anschlussgehäuses zumindest nicht der Gehweg/die Straße aufgegraben werden, mitunter ist auch gar kein Aufgraben notwendig (wenn das Anschlussgehäuse direkt am Gebäude sitzt, siehe unten im Detail).
  • Auch wenn das Datenkabel nicht gleich bis in das Anschlussgehäuse vorverlegt wird, sondern dieses zunächst nur über das Leerrohr an die Datenkabel-Verzweigungsstelle angebunden ist, kann ein nachträgliches Anschließen des Gebäudes deutlich vereinfacht sein. Durch das Leerrohr kann dann nämlich das Datenkabel nachträglich eingeschoben bzw. -blasen werden, was bevorzugt von der Datenkabel-Verzweigungsstelle bzw. über diese erfolgt.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, eine vorteilhafte Anschlussgehäusevorrichtung als Gegenstand einer solchen Verwendung anzugeben.
  • Dies wird erfindungsgemäß mit der Verwendung gemäß Anspruch 1 gelöst. Dabei werden zusätzlich zu dem Anschlussgehäuse ein Kabelgehäuse und ein Dichtbehälter vorgesehen, wobei der Dichtbehälter das Kabelgehäuse aufnimmt. Der Dichtbehälter ist seinerseits so bemessen, dass er in dem Anschlussgehäuse, nämlich in dessen Gehäuseinnenraum Platz findet. Prinzipiell wäre zwar auch ein Hantieren innerhalb des Anschlussgehäuses denkbar, bevorzugt ist der Dichtbehälter jedoch so bemessen, dass er durch dessen Öffnung passt. Er lässt sich dann bspw. für ein vereinfachtes Hantieren nach oben durch die Öffnung aus dem Anschlussgehäuse herausnehmen und anschließend wieder einsetzen, siehe unten im Detail.
  • Das ferner vorgesehene Kabelgehäuse dient der Aufnahme eines Kabels, das außenseitig des Anschlussgehäuses im Boden verläuft und in das Anschlussgehäuse hineinverlegt wird bzw. ist. Dazu kann an das Anschlussgehäuses bspw. ein im Boden verlegtes Leerrohr angeschlossen werden, in dem dann das eigentliche Kabel verläuft, insbesondere ein Datenkabel (speziell Glasfaserkabel). Gemäß dem vorliegenden Gegenstand wird das Kabel zudem in das Kabelgehäuse hineinverlegt (der in das Anschlussgehäuse eingeführte Endabschnitt des Kabels bzw. ein Teil davon). Dies kann im einfachsten Fall einer bloßen Lagerung des Kabels dienen, das in dem Kabelgehäuse bspw. definiert schleifenförmig abgelegt werden kann. Wie nachstehend im Einzelnen diskutiert, kann das Kabelgehäuse aber insbesondere auch als Verbindungsstelle dienen, kann dort also bspw. eine Spleiß- und/oder eine Steckverbindung eines Glasfaserkabels geschaffen werden. Die gewünschte Funktionalität des Kabelgehäuses kann anwendungsabhängig variieren, vergleiche die nachstehenden Anmerkungen.
  • Erfindungsgemäß wird nun nicht einfach nur das Kabelgehäuse dicht ausgeführt (was möglich, aber nicht obligatorisch ist), sondern wird mit dem Dichtbehälter ein zusätzliches Teil vorgesehen. Dieser nimmt dann das Kabelgehäuse auf, für das bzw. die Kabel gibt es gedichtete Durchtrittsstellen, bspw. Durchgangsöffnungen in einem Elastomerkörper. Auch wenn das Vorsehen dieses Zusatzteils zunächst einen Mehraufwand bedeuten kann, überwiegen in der Gesamtschau die Vorteile. Es eröffnet sich bspw. eine gewisse Modularität, baugleiche Dichtbehälter lassen sich anwendungsspezifisch mit unterschiedlichen Kabelgehäusen ausstatten. Ferner kann das Kabelgehäuse, da es nicht zwingend eine Dichtfunktion übernehmen muss, für sich auch vereinfacht sein, es kann insbesondere auch ein ansonsten nur für Innenraumanwendungen ausgelegtes Kabelgehäuse Anwendung finden. Damit kann für die „Kabelfunktionen“, also das Ablegen bzw. Verbinden/Verteilen etc., auf Innenraum-Kabelgehäuse zurückgegriffen werden, was bspw. Kostenvorteile bieten kann.
  • Weitere bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche sowie der gesamten Beschreibung, wobei bei der Darstellung der Merkmale nicht immer im Einzelnen zwischen Vorrichtungs- und Verfahrens- bzw. Verwendungsaspekten unterschieden wird; jedenfalls implizit ist die Offenbarung hinsichtlich sämtlicher Anspruchskategorien zu lesen.
  • Im Allgemeinen könnte das Kabelgehäuse auch in dem Dichtbehälter angeordnet sein, wenn das Kabel hineinverlegt wird. Bevorzugt erfolgt dies jedoch außerhalb des Dichtbehälters, werden also zunächst die Kabelarbeiten an dem Kabelgehäuse abgeschlossen und wird dieses dann in den Dichtbehälter eingesetzt. Das Kabelgehäuse kann dazu zuvor aus dem Dichtbehälter herausgenommen werden, es kann aber auch nach den Kabelarbeiten erstmalig in diesen eingesetzt werden. Der Monteur kann bspw. ein anwendungsspezifisch passendes Kabelgehäuse mitbringen und dieses nach Abschluss der Kabelarbeiten in den Dichtbehälter einsetzen. Wird dann bspw. später ein weiteres Kabel angeschlossen, kann das Kabelgehäuse hierbei auch in dem Dichtbehälter verbleiben, insbesondere wenn das weitere Kabel angesteckt wird.
  • In bevorzugter Ausgestaltung wird auch der Dichtbehälter beim Einsetzen des Kabelgehäuses außerhalb des Anschlussgehäuses gehandhabt, wird nach Abschluss der Kabelarbeiten also zuerst das Kabelgehäuse in den Dichtbehälter eingesetzt und dann dieser im Anschlussgehäuse platziert (in dessen Gehäuseinnenraum). Der Dichtbehälter wird von oben (im ortsfesten Koordinatensystem, siehe unten), durch die Öffnung in das Anschlussgehäuse eingesetzt, was erstmalig oder nach einem vorherigen Herausnehmen erfolgen kann. Bevorzugt wird der Dichtbehälter auch bereits vor dem Einsetzen in das Anschlussgehäuse wasserdicht verschlossen. Insgesamt muss damit innerhalb des Anschlussgehäuses weniger hantiert werden, was komfortabler sein bzw. auch eine kompaktere Bauweise ermöglichen kann.
  • Bei einer Vorinstallation des Anschlussgehäuses, wenn dieses also im Boden platziert wird, die eigentliche Kabelverlegung dann aber erst später erfolgt, kann mit dem Anschlussgehäuse auch bereits der Dichtbehälter installiert werden. Nach dieser Vorinstallation ist also das Anschlussgehäuse in den Boden eingebaut, ist der Dichtbehälter im Gehäuseinnenraum angeordnet und ist die Öffnung verschlossen. Soll dann später ein Kabel verlegt werden, wird diese geöffnet und kann der Dichtbehälter zur Installation herausgenommen werden. Der mit der Kabelverlegung befasste Monteur kann sich dann auf die „Kabelfunktionen“ konzentrieren, für das Gewerk „Abdichtung“ wird ihm der Dichtbehälter als Teil der Vorinstallation an die Hand gegeben.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist in dem Dichtbehälter ein Haltemittel vorgesehen, welches das eingesetzte Kabelgehäuse dann in Position hält. Das Haltemittel ist vorzugsweise an einer Innenwandfläche des Dichtbehälters vorgesehen, bspw. seinerseits dort befestigt oder vorzugsweise direkt angeformt. Letzteres meint, dass die Wand des Dichtbehälters und das Haltemittel aus demselben, unterbrechungsfrei durchgehenden Material geformt sind, vorzugsweise als Spritzgussteil. Generell ist der Dichtbehälter bevorzugt aus einem Kunststoffmaterial vorgesehen, bspw. einem Hartkunststoff, z. B. ABS. Die Wand kann sowohl eine Seiten- als auch eine Bodenwand sein, die Innenwandfläche kann also das Innenvolumen des Dichtbehälters zur Seite oder nach unten begrenzen. Das Haltemittel kann bspw. einen oder mehrere sich von der Innenwandfläche nach innen weg erhebende Stege aufweisen, zwischen denen das Kabelgehäuse dann gehalten ist. Ein solcher Steg kann insbesondere auch mit einem das eingesetzte Kabelgehäuse dann entgegen der Einsetzrichtung formschlüssig haltenden Rastmittel versehen sein, bspw. einer Rastnase.
  • Im Falle des Dichtbehälters beziehen sich die Angaben „oben“, „unten“ und „seitlich“ auf das Koordinatensystem des Dichtbehälters, der per definitionem nach oben offen ist. Bei der bevorzugten Topfform weist er eine Seitenwand und unten eine Bodenwand auf; diese Wände sind bevorzugt monolithisch miteinander, also aus demselben unterbrechungsfrei durchgehenden Material geformt, insbesondere als Spritzgussteil. Im Koordinatensystem des Dichtbehälters betrachtet wird das Kabelgehäuse also von oben nach unten durch die Öffnung in den Dichtbehälter eingesetzt (was aber keine Implikation hinsichtlich einer Orientierung relativ zur Erdoberfläche hat). Der topfförmige Dichtbehälter wird dann bevorzugt umgedreht im Anschlussgehäuse platziert, also mit seiner Bodenwand nach oben und der Öffnung nach unten weisend (im Koordinatensystem der Erdoberfläche betrachtet, auch als „ortsfest“ bezeichnet). In der damit eingeschlossenen Luftblase ist das Kabelgehäuse auch unabhängig von dem Dichtelement vor ansteigendem Wasser geschützt, also bspw. auch wenn das Dichtelement durch Insektenfraß etc. beschädigt wird. Generell kann das Innenvolumen des wasserdicht verschlossenen Behälters bspw. mindestens 1 l, 2 l bzw. 3 l betragen, mögliche Obergrenzen können (davon unabhängig) bspw. bei höchstens 10 l, 8 l bzw. 7 l liegen.
  • Im Allgemeinen kann die offene Seite des topfförmigen Dichtbehälters bspw. auch mit einem Deckel verschlossen werden, der z. B. über einen umlaufenden Dichtring gegen den Dichtbehälter gedichtet sein kann. In bevorzugter Ausgestaltung wird der Dichtbehälter mit einer Pressdichtung abgedichtet, also mit einem Elastomerkörper, der axial gestaucht wird. Dazu können an beiden Stirnseiten des Elastomerkörpers Presskörper (bspw. plattenförmige Pressplatten) angeordnet sein, die über einen oder mehrere Spannbolzen wirkverbunden sind. Durch Anziehen des/der Spannbolzen(s) werden die Presskörper aufeinander zubewegt und wird der Elastomerkörper gestaucht. Zuvor wird das Kabel durch eine Durchgangsöffnung im Elastomerkörper hindurch verlegt, dieser wird infolge des Stauchens dann dichtend gegen das Kabel gepresst. Dabei wird der Elastomerkörper auch mit einer Außenwandfläche dichtend angepresst, nämlich gegen die Innenwandfläche des Dichtbehälters. Die montierte Pressdichtung sitzt dann axial endseitig im Dichtbehälter, bevorzugt ist für das Einsetzen ein Anschlag vorgesehen, besonders bevorzugt dient ein vorstehend diskutierter Steg des Haltemittels zugleich als Anschlag für das Einschieben der Pressdichtung.
  • In bevorzugter Ausgestaltung ist der topfförmige Dichtbehälter an der offenen Seite mit einem nach außen hervortretenden Flansch vorgesehen, dieser erstreckt sich also von der Seitenwand weg nach radial außen. Bevorzugt ist der Flansch an die Seitenwand angeformt, also aus demselben durchgehenden Material gebildet, siehe vorne. Im Falle des Dichtbehälters beziehen sich „axial“, „radial“ und „umlaufend“ auf eine Mittenachse des Dichtbehälters, um welche bspw. eine Seitenwand des Dichtbehälters drehsymmetrisch sein kann. Die Mittenachse erstreckt sich mittig im Innenraum des Dichtbehälters und tritt mittig aus dessen Öffnung hervor. Der sich nach außen erhebende Flansch erstreckt sich von der Mittenachse weg, die als Haltemittel innenseitig angeordneten Stege erheben sich zu der Mittenachse hin.
  • In Verbindung mit der Pressdichtung kann der Flansch bspw. die Stabilität betreffend von Vorteil sein, also die Seitenwand hinsichtlich der Anpresskraft des Elastomerkörpers verstärken. Unabhängig davon könnte Flansch aber bspw. auch der Montage des Dichtbehälters im Anschlussgehäuse dienen, der Dichtbehälter kann über den Flansch aufgehängt oder vorzugsweise mit dem Flansch abgestellt werden. Wie bereits erwähnt, wird der Dichtbehälter bevorzugt mit der offenen Seite nach unten im Anschlussgehäuse platziert, wobei dann auch der Flansch unten angeordnet ist und eine Standfläche bilden kann („unten“ bezieht sich hier jeweils auf das ortsfeste Koordinatensystem).
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der fertig in dem Anschlussgehäuse montierte Dichtbehälter gegenüber einem unteren Ende des Gehäuseinnenraums des Anschlussgehäuses nach oben versetzt. Er wird also jedenfalls nicht direkt auf dem Boden des Anschlussgehäuses abgestellt, sondern bspw. auf einer Halterung. Diese kann bspw. auch an einer Seitenwand des Anschlussgehäuses vorgesehen sein, z. B. angeformt (aus demselben durchgehenden Material geformt, siehe vorne) oder angesetzt und bspw. mit einer Schraube befestigt. Der Dichtbehälter kann vom unteren Ende des Gehäuseinnenraums bspw. um mindestens 10 cm bzw. 20 cm beabstandet sein, mögliche Obergrenzen können bspw. bei höchstens 50 cm bzw. 40 cm liegen. Der im Gehäuseinnenraum nach oben versetzte Dichtbehälter kann in Verbindung mit der umgedrehten Anordnung (Öffnung zeigt im ortsfesten Koordinatensystem nach unten) bspw. dahingehend von Vorteil sein, dass die Kabel nach unten ohne Knickgefahr aus dem Dichtbehälter herausgeführt werden können.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Kabelgehäuse ein Spleiß- und/oder Steckergehäuse. In allgemeinen Worten wird das Anschluss- bzw. Kabelgehäuse zum Herstellen einer Verbindungsstelle genutzt, vgl. die nachstehenden Ausführungen („Verbindungsstelle in Anschlussgehäuse“). Bevorzugt findet sich nach der Montage des Kabels, also Glasfaserkabels, ein Spleiß in dem Kabelgehäuse, also eine typischerweise durch Lichtbogenschweißen hergestellte Verbindung. Bevorzugt kann das Kabel über den Spleiß mit einem an oder in dem Gehäuse angeordneten Stecker verbunden sein. Das Kabel lässt sich somit zuvor durch das Leerrohr in das Anschlussgehäuse einblasen, anschließend kann es mit dem Stecker verbunden werden. In diesem kann dann ein weiteres Kabel eingesteckt werden, mit dem die Verbindung zur Datennutzer- bzw. -verteilerstelle, insbesondere also dem Gebäude hergestellt wird.
  • Das Kabelgehäuse kann im Allgemeinen auch aktiv sein, also an eine elektrische Stromversorgung angeschlossen werden; ein entsprechendes Anschlusskabel kann dann analog dem Datenkabel durch das Dichtelement/den Elastomerkörper geführt in den Dichtbehälter verlegt werden. Ein aktives Kabelgehäuse kann z. B. ein Konverter (Umsetzer) sein, mit dem das Glasfasersignal physikalisch in ein Signal eines anderen Mediums umgesetzt wird, bspw. ein Kabelsignal, insbesondere ein Kupferkabel- bzw. Ethernet-Signal. Das Kabelgehäuse kann bspw. auch ein WLAN-Modul sein, sodass direkt das Anschlussgehäuse selbst als WLAN-Zugangspunkt genutzt werden kann.
  • Andererseits kann aber auch ein passives Kabelgehäuse bevorzugt sein, an bzw. in dem verbunden bzw. gesteckt wird, das aber keine eigene Stromversorgung hat. Es kann dann bspw. derselbe Signaltyp in das Kabelgehäuse hinein und aus diesem heraus gelangen und im Kabelgehäuse z. B. nur eine Verzweigung/Verbindung erfolgen.
  • Wie bereits erwähnt, wird das Anschlussgehäuse in bevorzugter Ausgestaltung zwischen einer Datenkabel-Verzweigungsstelle und einer Datennutzer- oder - Verteilerstelle platziert, bspw. zwischen der Verzweigungsstelle und einem Gebäude, insbesondere Wohngebäude.
  • Das Anschlussgehäuse kann insbesondere horizontal im Bereich einer Straße und dabei vertikal innerhalb des Schichtaufbaus der Straße platziert werden. Die vertikale Höhe wird dabei so gewählt, dass die Öffnung des Anschlussgehäuses und damit der Gehäuseinnenraums noch von oben zugänglich bleiben.
  • Das erfindungsgemäße Vorgehen ist nicht nur bei der eingangs diskutierten Erschließung im Bestand, sondern auch im Neubau von Vorteil. In einem Neubaugebiet mag es zwar auf den ersten Blick weniger aufwendig und kostengünstiger erscheinen, die einzelnen Gebäude bzw. Gebäudegrundflächen jeweils direkt anzuschließen, also das Datenkabel bzw. Leerrohr dafür von der Datenkabel-Verzweigungsstelle direkt bis zum Gebäude bzw. dessen Grundfläche zu verlegen. Die Erfinder haben jedoch festgestellt, dass der Baufortschritt auf den einzelnen Grundstücken in der Praxis erheblich divergieren kann, sodass einige Gebäude bspw. schon bezogen werden, während sich andere noch im Rohbaustadium befinden, wenn überhaupt. Der Netzbetreiber kann deshalb nicht in einem Zug das gesamte Gebiet erschließen, sondern wiederum nur nach und nach.
  • Das erfindungsgemäße Vorgehen eröffnet auch hier eine Möglichkeit der Vorverlegung, bspw. bis an das jeweilige Grundstück. Die Anschlussgehäuse können, wo später die Straße, insbesondere der Gehweg verläuft, bspw. an den Grundstückgrenzen platziert werden. Unabhängig von ihrer Position im Einzelnen kann der Netzbetreiber die einzelnen Datenkabel (für die einzelnen Gebäude bzw. Gebäudegrundflächen) dann in einem Zug bis in die Anschlussgehäuse verlegen, also in einem Arbeitsdurchgang (innerhalb eines Arbeitstages oder mehrerer zusammenhängender). Dieses Vorverlegen bis in die Anschlussgehäuse kann bspw. erfolgen, sobald der erste Haushalt seinen Datenanschluss erhält. Benötigen dann nach und nach die übrigen Haushalte ihren Datenanschluss, ist der Aufwand für die Verlegung dieser letzten Meter deutlich geringer als das Verlegen von der Datenkabel-Verzweigungsstelle aus bzw. über diese. Letzteres erfordert nämlich in der Regel mindestens zwei Techniker, die letzten Meter können auch von einem einzelnen Techniker verlegt werden.
  • Generell werden die Datenkabel bevorzugt von einem Knotenpunkt aus verlegt, an dem mehrere, also die einzelnen Datenkabelverzweigungsstellen zusammenlaufen. Von diesem Knotenpunkt kann sich, wie vorstehend geschildert, ein Kabel- bzw. Leerrohrstrang entlang der Straße erstrecken (im Erdreich), wobei an den Gebäuden (bzw. allgemein Nutzern/Verteilern) jeweils ein Kabel/Leerrohr abgeht. An dem übergeordneten Knotenpunkt kann bspw. ein Verteilerkasten (Spleißkasten) oder eine Spleißmuffe angeordnet sein. Zwischen dem Knotenpunkt und den einzelnen Gebäuden (Nutzern/Verteilern) kann eine gewisse Wegstrecke liegen, und die Datenkabel werden in der Regel mit einem Spezialwerkzeug in die Leerrohre eingeblasen und damit über entsprechend große Strecken vorgeschoben. In dieser Hinsicht kann das vorstehend geschilderte Vorgehen, also das Vorverlegen vorerst nicht benötigter Datenkabel in einem Arbeitsgang, insoweit von Vorteil sein, als dann das entsprechende Spezialwerkzeug (Einblasvorrichtung) nur einmal an dem Knotenpunkt bereitgestellt werden muss. Die Arbeiten am Knotenpunkt können auch hinsichtlich der Kabelverbindung/-verzweigung dort Spezialwerkzeug erfordern, bspw. einen Kabelspleißer im Falle der bevorzugten Glasfaserkabel. Auch dieser muss dann nur einmal samt entsprechend geschultem Personal bereitgestellt werden, jedenfalls am Knotenpunkt (mitunter auch generell, vgl. insbesondere die Variante „Stecker“).
  • Im Falle des Gebäudes sitzt das straßenseitig angeordnete Anschlussgehäuse außerhalb der Gebäudegrundfläche, also außerhalb der von dem Gebäude eingenommenen Fläche inklusive der Wände, also der nach den Außenmaßen genommene Brutto-Grundfläche. Diese kann kleiner sein als die überbaute Fläche (Dachüberstand). Das Anschlussgehäuse wird zwar außerhalb der Grundfläche platziert, kann jedoch durchaus innerhalb der überbauten Fläche liegen, bspw. im Falle eines direkt an der Gebäudeaußenwand platzierten Anschlussgehäuses. Letzteres kommt insbesondere bei einer Nachrüstung im Bestand in Betracht. Andererseits kann jedoch auch ein gewisser Mindestabstand zur Gebäudegrundfläche bevorzugt sein.
  • Aufgrund der Platzierung des Anschlussgehäuses auf der Straße (in anderen Worten: an den Straßenrand grenzend), insbesondere dem Gehweg, etwa an die Grundstücksgrenze grenzend, muss dann bei einer nachträglichen Belegung der Gehweg / die Straße nicht nochmals aufgegraben werden, es kann bspw. auf bzw. von dem Grundstück seitlich an das Anschlussgehäuse herangegraben werden. Generell meint die „horizontale“ Positionierung des Anschlussgehäuses „im Bereich einer Straße“, dass das Anschlussgehäuse mit dem Schichtaufbau der Straße vertikal fluchtend angeordnet ist. Ist die Straße fertiggestellt, sitzt das Anschlussgehäuse in dem Schichtaufbau der Straße (weil es zudem auf einer vertikalen Höhe innerhalb der fertigen Schichtaufbauhöhe platziert wird).
  • Der „Schichtaufbau“ umfasst insbesondere eine Tragschicht, wobei auch mehrere aufeinandergesetzte Tragschichten möglich sind. Das Baustoffgemisch der Tragschicht kann insbesondere Schotter umfassen, dieser wird verdichtet. Darauf kommt eine Deckschicht, bspw. Asphalt oder Platten bzw. Pflastersteine, im Allgemeinen ist jedoch bspw. auch eine ungebundene Deckschicht möglich (eine Schotterschicht im Falle eines Schotterwegs). Das Platzieren im Schichtaufbau der Straße ist bspw. insoweit von Vorteil, als diese Schicht(en) verdichtet ist bzw. sind, also eine gute mechanische Stabilität bieten. Dies ist im vorliegenden Zusammenhang von besonderer Bedeutung, weil die Datenkabel bzw. die vergleichsweise dünnen Leerrohre dafür relativ empfindlich sind. Die Rohre (aus Kunststoff) bzw. Datenkabel können leicht abknicken, wobei die Glasfasern brechen können und ihre Funktion verlieren. Würde man das Anschlussgehäuse nicht im definierten Schichtaufbau der Straße, sondern an beliebiger Stelle im Erdreich platzieren, kann es bei Setzungen im Erdreich zu einem Abknicken bzw. anderweitigen Beschädigung des Leerrohres/Datenkabels kommen. Der Schichtaufbau der Straße wird hingegen definiert verdichtet, was z. B. mit einem dynamischen Plattendruckgerät und/oder einer Rammsonde (Gleichmäßigkeit der Verdichtung) überprüft werden kann (bzw. im Straßenbau überprüft wird).
  • Bei der Montage bzw. Herstellung des Schichtaufbaus der Straße wird dann also seitlich um das Anschlussgehäuse herum z. B. eine Schotterschicht verdichtet, etwa mit einer Rüttelplatte. Bevorzugt gibt es mehrere aufeinander gesetzte, also nacheinander hergestellte Schotterschichten, die jeweils um das Anschlussgehäuse herum verdichtet werden. Das Anschlussgehäuse ist dann, speziell nach Aufbringen der Deckschicht, definiert und stabil eingebaut.
  • Aufgrund der erforderlichen Abstimmung mit den Tiefbau-/Straßenbauunternehmen etc. mag die Positionierung im Straßenbereich zwar zunächst nachteilig erscheinen, in der Gesamtschau überwiegen jedoch die technischen Vorteile. Der Begriff „Straße“ umfasst hierbei sowohl die Fahrbahn als auch den Gehweg, weitere Bestandteile können ein Radweg und auch Mittel- bzw. Seitenstreifen (Überland/Autobahn) sein. Prinzipiell kann das Anschlussgehäuse in jedem der genannten Bereiche platziert werden (im Bereich der Fahrbahn oder des Radwegs oder des Mittel-/Seitenstreifens oder des Gehwegs), bevorzugt ist bei einer üblichen Bebauung im örtlichen/städtischen Bereich eine Positionierung im Bereich des Gehwegs, besonders bevorzugt an der Grundstücksgrenze (am Straßenrand).
  • Das Anschlussgehäuse kann dabei auch direkt an die Gebäudegrundfläche grenzend platziert werden, wenn bspw. im städtischen Bereich die Außenwand direkt am Gehweg liegt. Es kann es aber andererseits zwischen Gebäudegrundfläche und Anschlussgehäuse auch einen Mindestabstand von mindestens 1 m, 2 m bzw. 3 m geben. Mögliche Obergrenzen, die im Einzelnen auch von der Grundstücksgröße abhängen, können bspw. bei höchstens 50 m, 40 m, 30 m, 20 m, 15 m bzw. 10m liegen.
  • Wie bereits erwähnt, wird das Anschlussgehäuse auf einer Höhe innerhalb der fertigen Schichtaufbauhöhe der Straße platziert. Dies meint nicht, dass zur Erfüllung des hauptanspruchsgemäßen Gegenstands dann auch noch der Schichtaufbau erstellt werden muss (was in der Praxis in der Regel von anderen Arbeitern und mitunter auch erst deutlich später vorgenommen wird). Ist der Schichtaufbau dann fertig erstellt, sitzt das Anschlussgehäuse jedoch innerhalb davon. Bevorzugt liegt eine Oberkante des Anschlussgehäuses im Wesentlichen bündig mit der Oberkante des Schichtaufbaus (deren Lage ist vorab bekannt), also mit der Oberkante der Deckschicht.
  • Mit Blick auf die bevorzugten Glasfaserkabel, die bestimmte minimale Biegeradien haben (Bruchgefahr), kann eine Öffnung mit gewissen Mindestmaßen bevorzugt sein. Eine mittlere Öffnungsweite, die sich als Mittelwert der größten und kleinsten horizontalen Erstreckung der Öffnung ergibt und im bevorzugten Fall der Kreisform dem Kreisdurchmesser entspricht, kann bspw. bei mindestens 5 cm liegen, weiter und besonders bevorzugt mindestens 10 cm bzw. 12 cm. Mögliche Obergrenzen können (davon unabhängig) bspw. bei höchstens 40 cm bzw. 30 cm liegen. Der Deckel ist dann der Öffnung entsprechend bemessen.
  • Wie vorstehend dargelegt, können sich vielfältige Vorteile ergeben, wenn die „Datennutzer- oder -verteilerstelle“ ein Gebäude ist, bspw. ein Büro- oder Wohngebäude, wobei sowohl ein Mehrfamilienhaus als auch insbesondere ein Einfamilienhaus infrage kommt. Wie eingangs erwähnt, kann es sich bei der „Datennutzer- bzw. -verteilerstelle“ jedoch auch um eine Antennenstation bzw. -einheit handeln, bspw. für öffentliches WLAN. Eine solche Antenneneinheit kann für sich (freistehend) vorgesehen sein, sie kann aber bspw. auch Teil einer Straßenlaterne oder Ampel sein (angesetzt oder auch baulich integriert).
  • Im fertig montierten Zustand ist die Antenneneinheit dann mittels des Datenkabels über die Datenkabel-Verzweigungsstelle mit dem Knotenpunkt verbunden, über das Datenkabel werden Daten zu und auch von der Antenneneinheit übertragen, diese setzt das drahtgebundene Signal in ein Funksignal um. Dies kann auch ein Mobilfunksignal sein, es kann sich bei der Datennutzer- oder -verteilerstelle also bspw. auch um eine Mobilfunkstation handeln (z. B. für 5G). Eine solche Datennutzer- bzw. -verteilerstelle kann auch ein Technikgebäude umfassen, durch welches das Datenkabel geführt wird. Das Anschlussgehäuse wird dann außerhalb dieses Technikgebäudes im Bereich der Straße platziert, vgl. die vorstehenden Anmerkungen.
  • Prinzipiell können sich bei der Anwendung „Antenneneinheit bzw. -station“ dieselben Vorteile ergeben, wie vorstehend anhand der Gebäude geschildert. Wird bspw. ein Ortsteil bzw. Straßenzug erschlossen (die Straße aufgegraben und ein Leerrohrstrang verlegt, vgl. im Detail die vorstehenden Anmerkungen zum „Bestand“), ist nicht nur für die Büro-/Wohngebäude eine Vorverlegung möglich, sondern bspw. auch zur Errichtung eines öffentlichen WLAN-Netzes. Dazu kann ein jeweiliges Anschlussgehäuse bspw. an, also neben einer Laterne platziert werden, bevorzugt direkt neben dem Laternenpfosten bzw. einem Sockel. Die Laterne kann dann später für die Antenneneinheit eine Halterungsfunktion übernehmen, zudem ist dort auch Stromanschluss verfügbar (für den Umsetzer bzw. Konverter). Durch ein entsprechendes Platzieren von Anschlussgehäusen entlang der Straße, bspw. bei jeder oder jeder n-ten Laterne, kann ein Aufbau eines solchen WLAN-Netzes veranlagt werden. Es muss dann später nicht nochmals gesondert aufgegraben werden, vgl. die vorstehenden Anmerkungen. Auch wenn der Aufbau des WLAN-Netzes bereits beschlossen ist, können die bei den Laternen platzierten Anschlussgehäuse das Prozedere vereinfachen. Analog der vorstehenden Schilderung können die Datenkabel nämlich in einem Arbeitsgang vom Knotenpunkt zu den einzelnen Anschlussgehäusen verlegt werden, die eigentliche Montage an den einzelnen Laternen kann dann nach und nach erfolgen.
  • In bevorzugter Ausgestaltung wird also zwischen der Datenkabel-Verzweigungsstelle und dem Anschlussgehäuse ein Leerrohr verlegt, das dann als Option zunächst unbelegt bleiben oder gleich zum Verlegen des Datenkabels genutzt werden kann. Das Leerrohr kann bspw. einen Außendurchmesser von höchstens 30 mm, 25 mm, 20 mm bzw. 15 mm haben (eine mögliche Untergrenze kann bspw. bei mindestens 7 mm bzw. 10 mm liegen). Bei einer Wandstärke von 1-2 mm steht ein Innenquerschnitt zur Verfügung, in dem das Datenkabel gut geführt ist.
  • Generell wird das Leerrohr auf einer Höhe innerhalb der fertigen Schichtaufbauhöhe der Straße bzw. des Bodens verlegt, also unterhalb der Oberkante der fertigen Deckschicht (Pflaster/Platten bzw. Asphalt). Es kann bspw. mindestens 10 cm, 20 cm, 30 cm bzw. 40 cm unterhalb letzterer verlaufen, mit möglichen Obergrenzen bei höchstens 1,5 m, 1,2 m bzw. 1 m. Bevorzugt liegt das Leerrohr über die gesamte Strecke zwischen Datenkabel-Verzweigungsstelle und Anschlussgehäuse im Erdreich, also unterhalb der Oberkante des Schichtaufbaus.
  • Wie bereits erwähnt, wird das Datenkabel, wenn das Leerrohr belegt wird, in bevorzugter Ausgestaltung mit einer Überlänge in das Anschlussgehäuse verlegt. Im fertig in das Anschlussgehäuse verlegten Zustand soll dann ein Endabschnitt des Datenkabels eine Länge von mindestens 1 m haben, wobei mindestens 2 m, 3 m, 4 m, 5 m, 6 m, 7 m, 8 m, 9 m bzw. 10 m weitere bevorzugte Untergrenzen sind. Mögliche Obergrenzen können bspw. höchstens 30 m, 20 m bzw. 15 m liegen. Konkret wird diese Länge zwischen der Eintrittsstelle, an welcher das Datenkabel aus dem Leerrohr in das Gehäuseinnere eintritt, bis zum Ende des Datenkabels genommen (dem Ende, das außerhalb des Leerrohres liegt, das also in einer Richtung von der Datenkabel-Verzweigungsstelle zu dem Anschlussgehäuse liegt).
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform kann die Überlänge, also der Endabschnitt, dann vorübergehend in dem Anschlussgehäuse, also im Gehäuseinneren abgelegt werden. Dazu wird der Endabschnitt bevorzugt in Schleifenform gebracht, womit sich zuverlässig minimale Biegeradien nicht unterschreiten lassen. Stege bzw. Haken, deren Abstand zueinander die Größe der Schleifenform vorgibt, können bspw. in dem Dichtbehälter und/oder in dem Kabelgehäuse vorgesehen sein. Eine entsprechende Halterung für die Schleife kann aber bspw. auch an der Gehäuseinnenwand des Anschlussgehäuses selbst vorgesehen sein, ebenso ist eine herausnehm- und wiedereinsetzbare Kassette möglich.
  • Bevorzugt wird die Öffnung des Anschlussgehäuses nach dem schleifenförmigen Ablegen des Endabschnitts verschlossen, wird also der Deckel auf- bzw. eingesetzt. Wird das Datenkabel nur kurzzeitig abgelegt und bspw. noch am selben Arbeitstag weiter zum Gebäude bzw. Nutzer/Verteiler verlegt, kann auch ein schleifenförmiges Ablegen ohne Verschließen des Deckels Vorteile bieten, kann das Datenkabel nämlich in dem Gehäuseinneren etwas geschützt sein.
  • Die Verlegung zwischen Anschlussgehäuse und Gebäude bzw. Nutzer/Verteiler erfolgt bevorzugt ebenfalls im Erdreich, besonders bevorzugt wird hierfür zunächst wiederum ein Leerrohr (Anschluss-Leerrohr) verlegt, durch welches dann das Datenkabel geschoben werden kann. Im Zuge einer Nachbelegung muss hierfür zwar nochmals ausgegraben werden, allerdings nur auf dem Grundstück, nicht im öffentlichen Raum (Gehweg/Straße), was einen entsprechend geringeren Aufwand bedeutet. Das Anschlussgehäuse wird im Falle eines Gebäudes nämlich bevorzugt direkt an die Grundstücksgrenze gesetzt.
  • Das Datenkabel bzw. der Endabschnitt kann bspw. auch derart von dem Anschlussgehäuse zum Gebäude verlegt werden, dass das Ende des Endabschnitts dann im Gebäude liegt. Dort liegt also der Abschlusspunkt der Linientechnik. In diesem Fall erstreckt sich das Datenkabel dann unterbrechungsfrei von diesem im Gebäudeinneren über das Anschlussgehäuse zu der Datenkabel-Verzweigungsstelle (in der Regel über diese hinaus bis zu einem Knotenpunkt). „Unterbrechungsfrei“ meint insoweit ohne Verbindungstelle dazwischen (insbesondere ohne Spleißstelle). Dieses Vorgehen kann bspw. insoweit von Vorteil sein, als dann in dem Anschlussgehäuse keine „komplexeren“ Arbeiten am Datenkabel erforderlich sind, also bspw. kein Spleißgerät zu dem Anschlussgehäuse geschafft werden muss. Das Kabelgehäuse wird dann bspw. nur temporär zum Ablegen einer Überlänge genutzt.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird das Anschlussgehäuse genutzt, um dort eine Verbindungsstelle herzustellen. Das Datenkabel, das sich von der Datenkabel-Verzweigungsstelle bis in das Anschlussgehäuse erstreckt, kann dort ebenfalls eine gewisse Überlänge haben, bspw. von mindestens 0,5 m, 1 m bzw. 1,5 m, was das Arbeiten vereinfachen kann. Die Überlänge wird dann jedoch typischerweise geringer als im vorherigen Beispiel sein, sie kann z. B. höchstens 5 m, 4 m, 3 m bzw. 2 m betragen.
  • Wird das Gebäude bzw. der Nutzer/Verteiler tatsächlich angeschlossen, wird dann zwischen dem Gebäude (Nutzer/Verteiler) und dem Anschlussgehäuse ein weiteres Datenkabel verlegt, bevorzugt in einem Anschluss-Leerrohr (vgl. insofern die vorstehenden Anmerkungen). Dieses weitere Datenkabel wird dann mit dem Datenkabel (das von der Datenkabel-Verzweigungsstelle kommt) verbunden, was im Allgemeinen bspw. auch durch Spleißen erfolgen kann. Als Verbindungsort dient bevorzugt das Kabelgehäuse. „Verbinden“ ist in diesem Zusammenhang auf das Herstellen einer funktionalen Verbindungsstelle zu lesen, über welche hinweg Daten übertragbar sind. Allgemein können die vorliegend in Rede stehenden Daten insbesondere Internetdaten sein, was auch Telekommunikationsdaten wie E-Mail etc. und Telefonie (VOIP) umfasst, ebenso auch Fernseh- bzw. allgemein Unterhaltungsdaten. Wie verschiedentlich erwähnt, ist das Datenkabel bevorzugt ein Glasfaserkabel, welches eine einzige oder bevorzugt mehrere Glasfasern aufweisen kann. Beim Verbinden wird im Falle mehrerer Glasfasern dann jeweils eine Glasfaser des einen Datenkabels mit einer Glasfaser des anderen Datenkabels verbunden.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist zum Verbinden des Datenkabels, das von bzw. über die Datenkabel-Verzweigungsstelle kommt, und jenem für den Gebäudeanschluss ein Stecker vorgesehen, vorzugsweise am Kabelgehäuse. Das erstgenannte Datenkabel kann dann bspw. vom Netzbetreiber verlegt werden, bevorzugt zunächst ohne Stecker, was das Einschieben/Einblasen vereinfacht bzw. ermöglicht. Das Datenkabel wird dann also ohne Stecker am Ende durch das Leerrohr verlegt, bevorzugt über die Datenkabel-Verzweigungsstelle in Richtung des Anschlussgehäuses (insbesondere durch Einblasen von einem Knotenpunkt aus, siehe vorne). Anschließend wird das in das Anschlussgehäuse verlegte Ende für die Steckverbindung vorbereitet, wird also bspw. ein Stecker angespleißt (der dann an/in dem Kabelgehäuse angeordnet ist).
  • Das weitere Datenkabel, das zwischen Anschlussgehäuse und Nutzer/Verteiler bzw. Gebäude verlegt wird, ist bevorzugt an einem oder auch beiden Enden mit einem Stecker bzw. Aufsatz zum Ansetzen eines Steckers vorkonfektioniert. An einem vorkonfektionierten Ende lässt sich der Stecker dann ohne besonderes Spezialwerkzeug, insbesondere ohne Spleißgerät, zusammensetzen, exemplarisch wird auf die EP 2 482 109 A2 bzw. das Produkt DiaLink von Diamond verwiesen. Das vorkonfektionierte Ende lässt sich ohne das angesetzte Steckerteil gut durch das Anschluss-Leerrohr verlegen, danach wird das Steckerteil aufgesetzt und kann die Steckverbindung mit dem Datenkabel hergestellt werden (dies ist bspw. der Ablauf beim Einschieben des weiteren Datenkabels vom Gebäudeinneren her). Das weitere Datenkabel kann jedoch auch vom Anschlussgehäuse her eingeschoben werden, das Ende mit dem abnehm- und aufsetzbaren Steckerteil wird dann also ins Gebäudeinnere geschoben und dort zusammengesetzt. Das in dem Anschlussgehäuse angeordnete Ende kann in diesem Fall auch mit einem fertigen Stecker ausgestattet sein.
  • In bevorzugter Ausgestaltung wird das Leerrohr und/oder das Gebäudeanschluss-Leerrohr zum Gehäuseinneren hin gedichtet. Ist durch das entsprechende Leerrohr ein Datenkabel verlegt, kann bspw. ein Dichtelement mit einer entsprechenden Durchlassöffnung vorgesehen sein (dieses dichtet gegen das Kabel und gegen das Leerrohr). Ist noch kein Datenkabel verlegt, kann das Leerrohr mit einem Blindstopfen bzw. -verschluss verschlossen sein. Das Abdichten der Leerrohre kann bspw. einem Wassereintritt (zum Gebäude oder Knotenpunkt hin) vorbeugen oder auch eine Barriere für Schleichgas darstellen. Speziell in Verbindung mit der vorstehend geschilderten „Auszugsicherung“ kann das Abdichten die Sicherheit erhöhen, weil damit einem Verrutschen bzw. -setzen des Leerrohres vorgebeugt wird, bei dem sich die Abdichtung des Leerrohres lösen könnte. Besonders bevorzugt kann eine Integration der Leerrohr-Abdichtung in die Anschlussstelle sein, wird dort also das Leerrohr angesetzt und gehalten, sowie zugleich gedichtet (nicht bzw. nicht nur an der Außenwandfläche, sondern auch der Innenraum).
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist das Anschlussgehäuse eine Führungsvorrichtung auf, um ein von der Datenkabel-Verzweigungsstelle her eingeschobenes Datenkabel nach oben durch die Öffnung aus dem Anschlussgehäuse herauszuführen. Diese Führungsvorrichtung schließt an die Eintrittsstelle an, an welcher das Datenkabel ins Gehäuseinnere gelangt. Sie ist bevorzugt in ihrer Position am Anschlussgehäuse festgelegt, bspw. angeformt oder befestigt. Sie ist bevorzugt an der Anschlussstelle befestigt an welche gehäuseaußenseitig das Leerrohr gesetzt ist. Die Führungsvorrichtung kann einen Kanal begrenzen, in dem das Ende des Datenkabels beim Einschieben ins Gehäuseinnere nach oben geführt wird. Dieser Kanal kann im Allgemeinen auch offen sein, bspw. eine U-bzw. V-Form haben, er kann jedoch auch von einem kurzen Rohrstück gebildet sein, bspw. einem Wellrohrstück. Als Führungsvorrichtung kann im Allgemeinen auch ein Leitblech oder dergleichen vorgesehen sein, funktional soll das Ende des Datenkabels entlang der Führungsvorrichtung nach oben gelenkt werden. Die Führungsvorrichtung kann damit einem Verfangen des Datenkabels im Gehäuseinneren bzw. Öffnungsrand etc. vorbeugen, also eine Beschädigung vermeiden helfen. Bevorzugt ist die Führungsvorrichtung im Gehäuseinneren auf das Fitting der Anschlussstelle aufgesteckt.
  • Wie bereits erwähnt, liegt die Datenkabel-Verzweigungsstelle bevorzugt an einem Leerrohrstrang, bildet sie nämlich einen Abzweig davon. Der Leerrohrstrang erstreckt sich entlang mehrerer Nutzer- bzw. Verteilerstellen. Im Falle der Gebäude erstreckt er sich entlang mehrerer Gebäudegrundflächen, die bereits bebaut sein können (Bestand) oder bebaut werden (Neubaugebiet). Ein Abstand zwischen Datenkabel-Verzweigungsstelle und Anschlussgehäuse kann bspw. höchstens 15 m, 10 m, 5 m bzw. 3 m betragen, mögliche Untergrenzen können (davon unabhängig) bei z. B. mindestens 0,5 m bzw. 1 m liegen.
  • Im Bestand kann bei der Erschließung dann bei einem oder auch mehreren der Gebäude direkt ein Leerrohr von der jeweiligen Datenkabel-Verzweigungsstelle zum Gebäude verlegt werden, also ohne Anschlussgehäuse dazwischen. So kann für jene Haushalte bzw. Eigentümer vorgegangen werden, die sich bereits bei der Erschließung für einen entsprechenden Datenanschluss entscheiden. Bei jenen Gebäuden, für die (vorerst) kein Datenanschluss gewünscht ist, wird jeweils ein Anschlussgehäuse platziert (und über ein Leerrohr von der Datenkabel-Verzweigungsstelle angeschlossen). Prinzipiell könnten dabei mehrere Gebäude auch über ein gemeinsames Anschlussgehäuse zusammengefasst werden, bevorzugt wird jedem Gebäude ein eigenes Anschlussgehäuse zugeordnet. Bezüglich der Möglichkeiten zur Platzierung des Anschlussgehäuses (direkt an der Gebäudegrundfläche oder an der Grundstücksgrenze etc.) wird auf die vorstehenden Ausführungen verwiesen, gleiches gilt für die Möglichkeiten der Vorbereitung der Nachbelegung (Endabschnitt in Schleifenform im Gehäuseinneren vorgehalten, Stecker oder auch vorerst nur Leerrohranbindung).
  • Im Neubaugebiet werden bevorzugt sämtliche Anschlüsse über ein Anschlussgehäuse geführt, bevorzugt ist für jedes Gebäude ein eigenes Anschlussgehäuse vorgesehen. Mit Blick auf die noch folgenden Bauarbeiten wird dieses dann bevorzugt an der Grundstücksgrenze platziert. Auch hier kommen prinzipiell sämtliche vorstehend diskutierten Verlegetechniken (zwischen Anschlussgehäuse und dem dann errichteten Gebäude) in Betracht, im Anschlussgehäuse kann dann der Endabschnitt schleifenförmig abgelegt werden oder die Anbindung über einen Stecker vorbereitet werden. Von dem Knotenpunkt aus können die einzelnen Datenkabel jedenfalls in einem Arbeitsvorgang verlegt werden.
  • Offenbart sein soll auch ein Verfahren zum Bereitstellen einer Datenkabelanbindung für ein Gebäude (vgl. die vorst. Definitionen), und zwar einer Anbindung an eine Datenkabel-Verzweigungsstelle (vgl. die vorst. Definitionen), wobei ein Anschlussgehäuse vorgesehen wird, das einen Gehäuseinnenraum aufweist, der von außen über eine Öffnung in dem Anschlussgehäuse zugänglich ist, wobei das Anschlussgehäuse zwischen der Datenkabel-Verzweigungsstelle und dem Gebäude positioniert wird, und zwar außerhalb einer Gebäudegrundfläche (vgl. die vorst. Definitionen), dabei aber nahe an der Gebäudegrundfläche, bspw. in einem Abstand von höchstens 1 m, bevorzugt direkt daran grenzend, wobei das Anschlussgehäuse auf einer vertikalen Höhe platziert wird, die innerhalb der fertigen Bodenaufbauhöhe liegt, wobei aber die Öffnung von oben zugänglich bleibt. Bevorzugt wird das Anschlussgehäuse so platziert, dass es an eine Außenwandfläche einer Kelleraußenwand des Gebäudes grenzt.
  • Im Unterschied zu der bzw. den vorstehend diskutierten Varianten ist bzw. wird das Anschlussgehäuse in diesem Fall nicht zwingend im Bereich der Straße, also im Schichtaufbau der Straße angeordnet. Eine Positionierung im Schichtaufbau der Straße ist zwar möglich (z. B. in der Stadt, Gebäudeaußenwand/Fassade direkt am Gehweg), aber nicht zwingend. Das Anschlussgehäuse kann bspw. auch auf einem Grundstück im Boden, also im Erdreich verlegt werden. Dabei könnte sich zwar prinzipiell die vorstehend geschilderte Setzungsproblematik ergeben, die Positionierung an der Gebäudegrundfläche schafft jedoch eine Stabilisierung, die Kelleraußenwand kann also abstützend wirken (dort stützt sich einerseits das Anschlussgehäuse selbst ab, andererseits ist auch das Erdreich etwas stabilisiert (zur Seite hin).
  • Die Positionierung an der Gebäudegrundfläche kann bspw. auch insoweit von Vorteil sein, als die Verbindung zwischen Anschlussgehäuse und Gebäude dann auch ganz ohne Aufgraben hergestellt werden kann. Durch die Gebäudeaußenwand kann gebohrt werden, durch diese Bohrung lässt sich das Datenkabel bzw. weitere Datenkabel (siehe vorne) dann ins Gebäude verlegen. Die Bohrung kann bspw. oberirdisch in die Gebäudeaußenwand eingebracht werden, etwa im Falle eines kellerlosen Gebäudes, oder im Falle eines unterkellerten Gebäudes auch unterirdisch, also in die Kelleraußenwand. Zu einer oberirdischen Bohrung kann das (weitere) Datenkabel bspw. in einem Kabelschacht entlang der Außenwandfläche geführt werden, die unterirdische Bohrung kann sich bevorzugt direkt in das Anschlussgehäuse erstrecken.
  • Das Anschlussgehäuse kann insgesamt bspw. eine vertikale Höhe von mindestens 40 cm bzw. 50 cm haben, mit möglichen (davon unabhängigen) Obergrenzen bei z. B. höchstens 80 cm bzw. 70 cm. Der von der Seitenwand des Anschlussgehäuses begrenzte Gehäuseinnenraum des Anschlussgehäuses kann bspw. ein Innenvolumen von mindestens 20 I, 30 I, 40 I bzw. 50 I haben, mit möglichen (davon unabhängigen) Obergrenzen bei bspw. höchstens 100 I, 90 I, 80 I, 70 I bzw. 60 I. Die den Gehäuseinnenraum seitlich begrenzende Seitenwand kann bezogen auf die vertikale Richtung zusammengesetzt sein, das Anschlussgehäuse kann also aus einem Unter- und einem aufgesetzten Oberteil aufgebaut sein. An ersterem kann dann bspw. eine oder können mehrere Anschlussstellen für das bzw. die Leerrohre vorgesehen sein, die bspw. von Steckfittingen gebildet werden können. Auf ein solches Unter- ist dann ein Oberteil gesetzt, bspw. eine Straßenkappe. Das Anschlussgehäuse kann aber andererseits über seine vertikale Erstreckung auch durchgehend aus demselben Material, also monolithisch geformt sein. Es kann insbesondere ein durchgehendes Spritzgussteil sein.
  • Figurenliste
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert, wobei die einzelnen Merkmale im Rahmen der nebengeordneten Ansprüche auch in anderer Kombination erfindungswesentlich sein können und auch weiterhin nicht im Einzelnen zwischen den unterschiedlichen Anspruchskategorien unterschieden wird.
  • Im Einzelnen zeigt
    • 1 eine Anschlussgehäusevorrichtung mit einem Anschlussgehäuse, das aus einem Ober- und einem Unterteil zusammengesetzt ist, in schematischer Darstellung;
    • 2 verschiedene Möglichkeiten zur Positionierung von Anschlussgehäusen bei einer Erschließung von Gebäuden im Bestand;
    • 3a, b eine erste Möglichkeit zur Weiterverlegung zwischen Anschlussgehäuse und Gebäude bzw. Verteiler/Nutzer;
    • 4 analog 2 eine Möglichkeit zur Positionierung von Anschlussgegehäusen im Falle eines Neubaugebiets;
    • 5 eine zweite Möglichkeit zur Weiterverlegung zwischen Anschlussgehäuse und Gebäude bzw. Verteiler/Nutzer;
    • 6 eine WLAN-Einheit für öffentliches WLAN als Nutzer/Verteiler;
    • 7 einen Dichtbehälter in einer Schrägansicht;
    • 8 einen zur axialen Richtung senkrechten Schnitt durch den Dichtbehälter;
    • 9 einen Axialschnitt durch den Dichtbehälter;
    • 10 in schematischer Darstellung eine Anschlussgehäusevorrichtung mit Anschlussgehäuse, Dichtbehälter und Kabelgehäuse.
  • Bevorzugte Ausführung der Erfindung
  • 1 zeigt einen Aufbau 1 mit einem Anschlussgehäuse 2, das aus einem Unterteil 3 und einem Oberteil 13 zusammengesetzt ist. Bei dem Oberteil 13 handelt es sich um eine Straßenkappe, diese ist auf das Unterteil 3 aufgesetzt. Das Anschlussgehäuse 2 begrenzt einen Gehäuseinnenraum 4, welcher sich der Gliederung in Unter- und Oberteil 3, 13 entsprechend in einen unteren Abschnitt 4.1 und einen oberen Abschnitt 4.2 gliedert. Oberseitig weist das Anschlussgehäuse 2 eine Öffnung 5 auf, über welche der Gehäuseinnenraum 4 zugänglich ist, und die vorliegend mit einem Deckel 6 verschlossen ist.
  • Das Anschlussgehäuse 2 ist mit Anschlussstellen 7.1, 7.2 ausgestattet. An die Anschlussstelle 7.1 ist ein Leerrohr 8.1 angesetzt, das sich von einem Leerrohrstrang zu dem Anschlussgehäuse 2 erstreckt. An die Anschlussstelle 7.2 wird, je nach Anwendung und Vorgehen im Einzelnen, ein Anschluss-Leerrohr 8.2 angesetzt, welches dann das Anschlussgehäuse 2 mit dem Verteiler/Nutzer, bspw. einem Gebäude verbindet.
  • Das Anschlussgehäuse 2 wird außerhalb des Gebäudes im Schichtaufbau 10 der Straße 15 platziert (siehe auch 2), sodass eine Oberkante 2.1 des Anschlussgehäuses 2 bündig mit einer Oberkante 9 des Schichtaufbaus 10 liegt, der in der linken Bildhälfte skizziert ist. Eine obere Schicht 10.1 kann bspw. die Pflasterschicht (Gehweg) oder Asphaltdeckschicht (Straße) sein, die Schicht 10.2 darunter kann entsprechend ein Bett oder eine Binderschicht sein. Die darunterliegenden Schichten 10.3, 10.4 stellen Tragschichten dar. Wird das Anschlussgehäuse 2 positioniert, ist die Lage der Oberkante 9 bereits bekannt (festgelegt), auch wenn der Schichtaufbau 10 mitunter erst deutlich später erstellt wird.
  • 2 illustriert verschiedene Möglichkeiten bei einer Anwendung im Bestand. In der hier dargestellten Situation wird ein Straßenzug durch Glasfaserverlegung erschlossen. Schematisch sind als Datennutzerstellen 16 vier Gebäude 20.1-20.4 dargestellt, die jeweils auf einer Gebäudegrundfläche 21.1-21.4 stehen. Für die Erschließung wird der Gehweg 22 aufgebrochen und wird ein Graben ausgehoben, dieser ist in der schematischen Aufsicht nicht im Einzelnen dargestellt. In dem Graben wird ein Leerrohrstrang 23 verlegt, für jedes Gebäude 20.1-20.4 gibt es eine jeweilige Datenkabel-Verzweigungsstelle 24.1-24.4. Zur Illustration und Orientierung: in der Darstellung oberhalb des Gehwegs 22 erstrecken sich die jeweiligen Grundstücke 25, dazwischen liegt jeweils die Grundstücksgrenze 26. In der Darstellung unterhalb des Gehwegs 22 verläuft die Fahrbahn 27, die wie der Gehweg 22 Teil der Straße 15 ist.
  • Im Zuge der Erschließung dieses Straßenzugs hat sich hier exemplarisch nur ein Eigentümer für einen sofortigen Anschluss entschlossen, dies ist das Gebäude 20.4. In diesem Fall kann von der Datenkabel-Verzweigungsstelle 24.4 zu dem Gebäude 20.4 direkt ein Leerrohr 28 verlegt werden. Durch dieses wird dann das Datenkabel verlegt.
  • Für die Gebäude 20.1-20.3, für die (vorerst) kein Anschluss gewünscht ist, wird jeweils ein Anschlussgehäuse 2.1-2.3 platziert. Ferner wird, weil ja der Graben momentan ausgehoben ist, ein jeweiliges Leerrohr 8.1.1-8.1.3 zwischen der jeweiligen Datenkabel-Verzweigungsstelle 24.1-24.3 und dem jeweiligen Anschlussgehäuse 2.1-2.3 verlegt, vgl. auch die Zusammenschau mit 1 zur Illustration. Der Graben kann dann aufgeschüttet, und es kann der Schichtaufbau 10 wiederhergestellt werden.
  • Soll dann später zu einem der Gebäude 20.1-20.3 doch ein Datenkabel verlegt werden, muss jedenfalls der Gehweg 22 nicht mehr aufgegraben werden. Durch das entsprechende Leerrohr 8.1.1-8.1.3 kann über die jeweilige Datenkabel-Verzweigungsstelle 24.1-24.3 von einem Knotenpunkt 29 aus ein Datenkabel eingeblasen werden, es kann der Deckel 6 des Anschlussgehäuses 2 geöffnet und das Datenkabel dort entgegengenommen werden. Bei dem Gebäude 20.1 sitzt das Anschlussgehäuse 2.1 direkt an der Gebäudegrundfläche 21.1, und zwar nicht im Bereich der Straße, sondern auf dem Grundstück 25. Bei der Platzierung direkt am Gebäude muss gar nicht mehr aufgegraben, sondern nur durch die Gebäudeaußenwand gebohrt werden. Bei den Gebäuden 20.2, 20.3 muss zur Erdverlegung zwar ein Stück auf dem Grundstück 25 ausgehoben werden, der Aufwand hierfür ist jedoch deutlich geringer als für das Aufgraben des Gehwegs 22.
  • Aufgrund ihrer Positionierung im Schichtaufbau 10 der Straße 15 sind die Anschlussgehäuse 2.2, 2.3 stabil gehalten, sie können nicht absacken bzw. verkippen. Damit kann einem Herausrutschen der Leerrohre 8.1, 8.2 und damit einem Abknicken des Datenkabels vorgebeugt werden. Ein einfach in die Erde gesetztes, also nicht in Tragschichten 10.3, 10.4 eingefasstes Anschlussgehäuse 2 wäre hingegen instabil, speziell Glasfaserkabel wären bruchgefährdet. Das Anschlussgehäuse 2.1 ist zwar nicht im Schichtaufbau 10 der Straße 15 vorgesehen, jedoch aufgrund der Positionierung direkt am Gebäude 20.1 stabilisiert.
  • Die 3a, b illustrieren noch ohne Kabelgehäuse und Dichtbehälter, wie ein Datenkabel 30 durch das Leerrohr 8.1 in das Gehäuseinnere 4 verlegt wird, wobei der Übersichtlichkeit halber nur das Oberteil 13 (die Straßenkappe) ohne das Unterteil 3 dargestellt ist. Das Verlegen des Datenkabels 30 erfolgt in diesem Fall mit einer Überlänge, ein Endabschnitt 30.1 des Datenkabels 30 hat von einer Eintrittsstelle 31 in das Gehäuseinnere 4 weg genommen eine Länge von rund 10 m. Dieser Endabschnitt 30.1 könnte in einem Kabelgehäuse/Dichtbehälter (10) abgelegt werden.
  • 3b illustriert, wie der Endabschnitt 30.1 dann durch das vorab oder nachträglich angesetzte Anschluss-Leerrohr 8.2 weiter zur Datennutzer- bzw. -verteilerstelle 16 verlegt, also im Falle von 2 zum Gebäude. Konkret wird das Ende 30.2 des Datenkabels 30 in das Leerrohr 8.2 eingeschoben, im fertig installierten Zustand liegt es dann innerhalb des Gebäudes.
  • Der Zustand gemäß 3a (Vorverlegung bis in das Anschlussgehäuse 2) kann in der Situation gemäß 2 für die Anschlussgehäuse 2.1-2.3 im selben Arbeitsvorgang hergestellt werden, in dem auch der Anschluss durch das Leerrohr 28 gelegt wird. Es wäre dann also in jedes der Anschlussgehäuse 2.1-2.3 ein Datenkabel 30 vorverlegt, wobei der entsprechende Endabschnitt 30.1 bevorzugt in Schleifenform (Bruchgefahr) abgelegt wird bspw. in einem Dichtbehälter/Kabelgehäuse. Zusammengefasst gibt es also einerseits die Möglichkeit, dass die Anschlussgehäuse 2.1-2.3 bei der Vorverlegung bereits tatsächlich mit Datenkabeln 30 bestückt werden. Andererseits ist jedoch auch allein die Positionierung und Anbindung über die Leerrohre 8.1.1-8.1.3 dahingehend ausreichend, dass der Gehweg nicht mehr aufgegraben werden muss.
  • 4 illustriert eine Anwendung in einem Neubaugebiet. Zur Orientierung sind wiederum der Gehweg 22 und die Fahrbahn 27 der Straße 15 eingezeichnet, wobei diese bei der Verlegung des Leerrohrstranges 23 noch gar nicht hergestellt sind. In diesem Fall sind auch noch keine Gebäude erstellt (jedenfalls noch nicht vollständig), weswegen nur die Gebäudegrundflächen 21.1-21.4 eingezeichnet sind.
  • Bei der Verlegung des Leerrohrstranges 23 wird an jeder Datenkabel-Verzweigungsstelle 24.1-24.4 ein jeweiliges Leerrohr 8.1.1-8.1.4 zu einem jeweiligen Anschlussgehäuse 2.1-2.4 verlegt. Die Anschlussgehäuse 2.1-2.4 werden in diesem Fall an den Grundstücksgrenzen 26, aber noch auf dem Gehweg 22 platziert. Dadurch werden die späteren Bauarbeiten auf den Grundstücken 25 nicht behindert.
  • Wird dann das erste Gebäude fertiggestellt, bspw. auf der Gebäudegrundfläche 21.1, wird zwischen dem Anschlussgehäuse 2.1 und diesem Gebäude ein Anschluss-Leerrohr 8.2.1 verlegt. Von dem Knotenpunkt 29 her wird dann das Datenkabel über die Datenkabel-Verzweigungsstelle 24.1 und das Anschlussgehäuse 2.1 bis in das Gebäude verlegt. In diesem Zuge werden dann auch zu den anderen Anschlussgehäusen 2.2-2.4 bereits die Datenkabel verlegt, sie können dort analog 3a abgelegt werden. Es muss dann vorteilhafterweise nur einmal an dem Knotenpunkt 29 hantiert werden.
  • 5 illustriert eine Alternative zu dem Vorgehen gemäß den 3a,b, nämlich die Herstellung der Nutzer/Verteiler-, insbesondere Gebäudeanbindung über ein weiteres Datenkabel 50. Dieses wird in dem Anschlussgehäuse 2 mit dem Datenkabel 30 verbunden, vorliegend durch Zusammenstecken über einen hier schematisch gezeigten Stecker 102 (vgl. 10 im Detail).
  • 6 zeigt eine weitere Anwendungsmöglichkeit, wobei das Anschlussgehäuse 2 wiederum zwischen einer Datenkabel-Verzweigungsstelle 24 und einer Datennutzer- oder -verteilerstelle 16 platziert wird. Konkret handelt es sich bei letzterer um eine Funkeinheit 60, nämlich ein WLAN-Modul. Dieses ist bzw. wird zur Bereitstellung eines öffentlichen WLAN-Netzes in einem hier schematisch gezeigten Laternenpfosten 61 angeordnet. Bei der Erschließung des Straßenzugs, also wenn der Gehweg 22 aufgegraben ist und der Leerrohrstrang 23 verlegt wird, wird das Anschlussgehäuse 2 neben dem Laternenpfosten 61 platziert und über das Leerrohr 8.1 mit der Datenkabel-Verzweigungsstelle 24 verbunden.
  • Bei den übrigen, entlang der Straße 15 angeordneten (nicht dargestellten) Laternenpfosten wird in analoger Weise verfahren, wird also jeweils ein Anschlussgehäuse 2 platziert (nicht zwingend an jedem Laternenpfosten, es kann bspw. auch jeder zweite für eine hinreichende Netzabdeckung ausreichend sein). Werden dann später die Datenkabel von dem Knotenpunkt 29 her eingeblasen, können die Datenkabel analog der vorstehenden Schilderung (siehe „Neubau“) in einem Arbeitsgang in jedes Anschlussgehäuse 2 verlegt werden, die Anbindung des jeweiligen Funkmoduls 60 kann dann nach und nach erfolgen. Die Anschlussgehäuse 2 lassen sich auch bei Laternenpfosten 61 platzieren, wenn diese vorerst noch gar nicht mit einem Funkmodul 60 ausgestattet sind bzw. werden sollen. Das Anschlussgehäuse 2 kann eine spätere Nachrüstung deutlich vereinfachen (kein Aufgraben des Gehwegs 22).
  • Bei der Variante gemäß 6 kann in dem Anschlussgehäuse 2 analog 5 verfahren werden (Steckverbindung), bevorzugt ist die Variante gemäß den 3a, b (Hindurchschleifen einer Überlänge). Das Anschlussgehäuse 2 kann hierfür bspw. geöffnet werden, und es kann dann eine Verbindung durch eine Gehäusewand des Anschlussgehäuses 2 und eine Sockelwand des Laternenpfostens 61 gebohrt werden. Selbstverständlich kann die Variante gemäß 6 bspw. auch mit jener gemäß 2 kombiniert werden, können bei der Erschließung der Straße 15 also sowohl an den vorerst nicht angeschlossenen Gebäuden 20.1-20.3 als auch an Laternenpfosten 61 (oder auch Ampeln etc.) Anschlussgehäuse 2 platziert werden.
  • Im Folgenden wird der Innenaufbau des Anschlussgehäuses 2 weiter im Detail diskutiert, zunächst ein Dichtbehälter, der in dem Anschlussgehäuse 2 platziert wird, 10 illustriert dann den gesamten Aufbau.
  • 7 zeigt einen Dichtbehälter 70 in einer Schrägansicht von unten (ortsfestes Koordinatensystem). Zu erkennen ist eine Seitenwand 71 des Dichtbehälters 70, deren Innenwandfläche 71.1 begrenzt dessen Innenraum 72 seitlich. In diesen Innenraum 72 kann bzw. können Kabelgehäuse eingeschoben werden, vergleiche 10. Über eine endseitige eingesetzte Pressdichtung (10) kann der Innenraum 72 wasserdicht verschlossen werden. Zur Stabilisierung ist an die Seitenwand 71 ein Flansch 73 angeformt, der auch eine Standfläche 73.1 bildet.
  • Wie aus der Zusammenschau der 7, 8 und 9 ersichtlich, sind an die Innenwandflächen 71.1, 91.1 Stege 80 angeformt, die ein Haltemittel für das eingesetzte Kabelgehäuse bilden. Dazu ist bspw. auch eine Rastnase 80.1 vorgesehen, welche das eingesetzte Kabelgehäuse dann formschlüssig hält. Bei der Darstellung gemäß 9 beinhaltet die Schnittebene eine Mittenachse 92. In dieser Darstellung ist zu erkennen, dass die Seitenwand 71 mit der Seitenwandfläche 71.1 den Innenraum 72 seitlich begrenzt und in die Bodenwand 91 mit der Bodenwandfläche 91.1 den Innenraum 72 axial begrenzt.
  • 10 zeigt in schematischer Darstellung die Anschlussgehäusevorrichtung 100 mit dem montierten Dichtbehälter 70, in dem ein Kabelgehäuse 101 angeordnet ist. Das Datenkabel 30 ist in dem Kabelgehäuse 101 an einen Stecker 102 angespleißt, konkret an eine Dose. In diese ist das weitere Datenkabel 50 mit einem (nicht dargestellten) Stecker eingesteckt, womit die Datenkabel 30, 50 miteinander verbunden sind.
  • Das Innenvolumen 72 des Dichtbehälters 70 ist abgedichtet, und zwar mit einem Dichtelement 105. Hierbei handelt es sich um eine Pressdichtung, die einen Elastomerkörper 106 und beidseits davon angeordnete Presskörper 107.1, 107.2 aufweist. Durch Spannen der Presskörper 107.1, 107.2 über (nicht dargestellte) Spannbolzen kann der Elastomerkörper 106 axial gestaucht und infolgedessen nach radial außen gegen die Innenwandfläche 71.1 des Dichtbehälters 70 angepresst werden. Die Datenkabel 30, 50 sind jeweils durch eine Durchgangsöffnung im Elastomerkörper geführt, der verspannte Elastomerkörper 106 legt sich auch dichtend an die Datenkabel 30, 50 an.
  • Der Dichtbehälter 70 ist zum unteren Ende 110 des Gehäuseinnenraums beabstandet montiert. Dazu sitzt der Flansch 73 auf Lagerelementen 115.1, 115.2 auf, die an der Seitenwand des Anschlussgehäuses 2 angeordnet sind.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • EP 2482109 A2 [0052]

Claims (12)

  1. Verwendung einer Anschlussgehäusevorrichtung (100), welche ein zur Aufnahme eines Kabels (30) vorgesehenes Kabelgehäuse (101), einen wasserdicht verschließbaren, zur Aufnahme des Kabelgehäuses (101) vorgesehenen Dichtbehälter (70), und ein zur Aufnahme des Dichtbehälters (70) vorgesehenes Anschlussgehäuse (2) aufweist, wobei das Anschlussgehäuse (2) einen Gehäuseinnenraum (4) begrenzt, der über eine Öffnung (5) in dem Anschlussgehäuse (2) zugänglich ist, bei welcher Verwendung das Anschlussgehäuse (2) solchermaßen in den Boden eingebaut wird, dass der Gehäuseinnenraum (4) von oben über die Öffnung (5) in dem Anschlussgehäuse (2) zugänglich ist, bei welcher Verwendung ferner ein in dem Boden verlegtes Kabel (30) in das Anschlussgehäuse (2) und in das Kabelgehäuse (101) hineinverlegt wird, wobei der Dichtbehälter (70) dann wasserdicht verschlossen wird, wobei das Kabelgehäuse (101) mit dem hineinverlegten Kabel (30) darin angeordnet ist, und wobei dann, wenn der Dichtbehälter (70) mit dem Kabelgehäuse (101) darin in dem Gehäuseinnenraum (4) angeordnet ist, die Öffnung (5) des Anschlussgehäuses (2) verschlossen wird.
  2. Verwendung nach Anspruch 1, bei welcher sich das Kabelgehäuse (101) außerhalb des Gehäuseinnenraums (4) des Anschlussgehäuses (2) befindet, wenn das Kabel (30) in das Kabelgehäuse (101) hineinverlegt wird.
  3. Verwendung nach Anspruch 2, bei welcher sich der Dichtbehälter (70) außerhalb des Gehäuseinnenraums (4) des Anschlussgehäuses (2) befindet, wenn das Kabelgehäuse (101) in den Dichtbehälter (70) eingesetzt wird.
  4. Verwendung nach Anspruch 3, bei welcher der Dichtbehälter (70) vor dem Einsetzen des Kabelgehäuses (101) in dem Gehäuseinnenraum (4) des Anschlussgehäuses (2) angeordnet ist und zu diesem Zweck herausgenommen wird.
  5. Verwendung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei welcher an einer Innenwandfläche (71.1, 91.1) des Dichtbehälters (70) ein Haltemittel (80) vorgesehen ist, welches das in den Dichtbehälter (70) eingesetzte Kabelgehäuse (101) dann in Position hält.
  6. Verwendung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei welcher der Dichtbehälter (70) topfförmig, also zu einer Seite hin offen ist, wobei die offene Seite mit einem Dichtelement (105) wasserdicht verschlossen wird.
  7. Verwendung nach Anspruch 6, bei welcher das Dichtelement (105) eine Pressdichtung mit einem Elastomerkörper (106) ist, wobei das Kabel (30) durch eine Durchgangsöffnung in dem Elastomerkörper (106) in den Dichtbehälter (70) hineinverlegt wird, und wobei der Elastomerkörper (106) durch Stauchen gegen das Kabel (30) und gegen den Dichtbehälter (70) angedrückt wird.
  8. Verwendung nach Anspruch 6 oder 7, bei welcher der topfförmige Dichtbehälter (70) an der offenen Seite einen nach außen hervortretenden Flansch (73) aufweist.
  9. Verwendung nach Anspruch 3 in Verbindung mit einem der Ansprüche 6 bis 8, bei welcher der topfförmige Dichtbehälter (70), nachdem das Kabelgehäuse (101) in den Dichtbehälter (70) eingesetzt wurde, mit der offenen Seite nach unten in dem Gehäuseinnenraum (4) des Anschlussgehäuses (2) angeordnet wird.
  10. Verwendung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei welcher der Dichtbehälter (70), wenn die Öffnung (5) des Anschlussgehäuses (2) verschlossen wird, relativ zu einem unteren Ende (10) des Gehäuseinnenraums (4) nach oben versetzt angeordnet ist.
  11. Verwendung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei welcher das Kabelgehäuse (101) ein Spleiß- und/oder Steckergehäuse ist, an dem das Kabel (30) mit einem weiteren Kabel (50) verbunden wird.
  12. Verwendung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei welcher das Kabel (30) ein Datenkabel ist, das sich von einer Datenkabel-Verzweigungsstelle (24) zu dem Anschlussgehäuse (2) erstreckt, wobei das Datenkabel (30) oder ein weiteres Datenkabel (50) von dem Anschlussgehäuse (2) zu einer Datennutzer- oder Verteilerstelle (16) verlegt wird.
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