DE102020130810A1 - Verbindungsgehäuse - Google Patents

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DE102020130810A1
DE102020130810A1 DE102020130810.8A DE102020130810A DE102020130810A1 DE 102020130810 A1 DE102020130810 A1 DE 102020130810A1 DE 102020130810 A DE102020130810 A DE 102020130810A DE 102020130810 A1 DE102020130810 A1 DE 102020130810A1
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Jörg Schmid
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verbindungsgehäuse (1) zum Einbauen in den Boden (96) und Aufbewahren einer Kabelverbindungsstelle (97), welches Verbindungsgehäuse (1) einen Dichtbehälter (53) aufweist, der ein Luftvolumen (20.1) zum Anordnen der Kabelverbindungsstelle (97) begrenzt, wobei das Verbindungsgehäuse (1) ferner an einer Öffnung (24) des Dichtbehälters ein Einführvolumen (20.2) begrenzt, in dem ein Kabel (90,95) oder Leerrohr von einer Eintrittsstelle (5) in das Verbindungsgehäuse (1) zu der Öffnung (24) in dem Dichtbehälter (53) verlegbar ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verbindungsgehäuse zum Einbauen in den Boden.
  • Der vorliegende Gegenstand betrifft die Verlegung von Kabeln, insbesondere die Anbindung eines Gebäudes an ein Datenkabelnetz. Dabei ist es bekannt, die entsprechenden Kabel im Erdreich zu verlegen, wobei das Erstellen des Gebäudeanschlusses durch im Erdbau und Kabelverbindungstechniken geschulte Monteure erfolgen muss. In der Praxis kann sich eine logistische Herausforderung dahingehend ergeben, dass die entsprechenden Monteure ihre Arbeiten nicht einfach nach einem Ablaufplan vornehmen können, sondern bei jedem einzelnen Gebäude Zutritt zu dem Grundstück bzw. auch dem Gebäude selbst benötigen, was zu erheblichen Verzögerungen führen kann. Dabei erfordern verschiedene Arbeiten auch Spezialwerkzeug, das dann kostenintensiv länger vor Ort vorgehalten oder wiederholt bereitgestellt werden muss.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, ein vorteilhaftes Verbindungsgehäuse sowie eine vorteilhafte Verwendung desselben anzugeben.
  • Dies wird erfindungsgemäß mit dem Verbindungsgehäuse nach Anspruch 1, sowie der Verwendung nach Anspruch 10 gelöst. Demnach wird das Verbindungsgehäuse in den Boden eingebaut und zum Aufbewahren einer Kabelverbindungsstelle genutzt, insbesondere einer Datenkabelverbindungsstelle. Dabei ist der Gehäuseinnenraum des Verbindungsgehäuses untergliedert, begrenzt nämlich einerseits ein Dichtbehälter ein Luftvolumen zum Anordnen der Kabelverbindungsstelle. Andererseits ist in dem Gehäuseinnenraum ein Einführvolumen ausgebildet, in welches eine oder mehrere Eintrittsstelle(n) für das bzw. die Kabel münden. Im fertig montierten Zustand verlaufen die Kabel dann bspw. im Erdreich zu einer jeweiligen Eintrittsstelle, treten dort in das Verbindungsgehäuse und damit Einführvolumen ein, in welchem sie dann weiter bis in den Dichtbehälter hinein verlaufen. Dort sind die Kabelenden dann miteinander verbunden, bevorzugt über einen Steckverbinder.
  • Die Kabelverbindungsstelle kann in dem vom Dichtbehälter begrenzten Luftvolumen vor Wasser geschützt verwahrt werden, dabei werden das bzw. die Kabel aber nicht direkt aus dem Boden bzw. Erdreich in den Dichtbehälter verlegt, sondern über das Einführvolumen. Dort können die Kabel bspw. vor einer Verschmutzung oder Beschädigung geschützt sein. In anderen Worten ist der Übergang in den Dichtbehälter innerhalb des Gehäuseinnenraums angeordnet, ist also dieser bspw. für die Dichtigkeit bedeutsame Bereich geschützt innerhalb des Verbindungsgehäuses platziert. Ist die Öffnung des Dichtbehälters bspw. mit einem Verschluss verschlossen, der ein Elastomermaterial aufweist (siehe unten im Detail), kann dieses im Gehäuseinnenraum auch in gewissem Umfang vor Tier- bzw. Insektenfraß geschützt sein.
  • Bevorzugte Ausgestaltungen finden sich in den abhängigen Ansprüchen und der gesamten Offenbarung, wobei bei der Darstellung der Merkmale nicht immer im Einzelnen zwischen Vorrichtungs- und Verfahrens- bzw. Verwendungsaspekten unterschieden wird; jedenfalls implizit ist die Offenbarung hinsichtlich sämtlicher Anspruchskategorien zu lesen. Werden bspw. eine bestimmte Ausgestaltung des Verbindungsgehäuses und deren Vorteile in der Anwendung beschrieben, ist dies zugleich Offenbarung einer entsprechenden Verwendung. Umgekehrt ist auch die Schilderung einer bestimmten Verwendung als Offenbarung eines dafür ausgelegten Verbindungsgehäuses zu betrachten.
  • Das vom Dichtbehälter begrenzte Luftvolumen kann bspw. mindestens 0,5 I ausmachen, mögliche Obergrenzen können (davon unabhängig) bspw. bei höchstens 3 I, 2 I bzw. 1,5 I liegen. Betrachtet man den vom Verbindungsgehäuse insgesamt begrenzten Gehäuseinnenraum, nimmt einen Teil davon das Luftvolumen und einen anderen Teil davon das Einführvolumen ein. Insgesamt ist der Gehäuseinnenraum verglichen mit Mannlöchern etc. eher klein, er kann bspw. maximal 15 I, 13 I bzw. 10 l ausmachen, mögliche Untergrenzen können bspw. bei mindestens 2 l, 4 l bzw. 5 l liegen. Das Einführvolumen kann bspw. mindestens 1 l, 2 l bzw. 3 l ausfüllen, mit möglichen Obergrenzen bei z. B. höchstens 8 l, 6 l bzw. 4 l.
  • Das Einführvolumen kann bspw. auch zum Ablegen von Kabel- oder Leerrohrüberlängen genutzt werden, was die Handhabung, also das Unterbringen der Kabelverbindungsstelle im Dichtbehälter vereinfachen kann. Dieser lässt sich bspw. zum Zweck der Montage herausnehmen. Durch die Öffnung im Dichtbehälter werden das bzw. die Kabel in diesen hinein verlegt. Im Allgemeinen kann die Öffnung auch im fertig montierten Zustand offen sein, kann die Kabelverbindungsstelle in dem Luftvolumen nämlich zumindest vor ansteigendem Wasser geschützt, also in einer Luftblase gehalten sein. Dazu kann der Dichtbehälter bspw. topfförmig ausgeführt und „umgedreht“ angeordnet werden, also in der Einbaulage mit dem Topfboden nach oben und der entgegengesetzten Öffnung nach unten weisend.
  • In bevorzugter Ausgestaltung weist der Dichtbehälter jedoch einen Verschluss auf, mit dem die Öffnung dicht verschlossen ist bzw. wird. Bei geschlossenem Verschluss ist das Luftvolumen abgedichtet. Bezogen auf die Einbaulage kann die Öffnung dann auch nach oben weisen, bevorzugt zeigt sie jedoch gleichwohl nach unten. Im fertig montierten Zustand ist dann bspw. das vom Dichtbehälter begrenzte Luftvolumen über dem Verschluss angeordnet, wobei sich das Einführvolumen unterhalb des Verschlusses erstreckt. Unabhängig von der Orientierung kann der Verschluss im Allgemeinen bspw. stoffschlüssig mit dem Dichtgehäuse verbunden werden, z. B. verklebt oder verschäumt. Bevorzugt ist der Verschluss jedoch reversibel öffenbar, lässt er sich also zerstörungsfrei wieder öffnen. Dies kann bspw. Revisionsmöglichkeiten eröffnen.
  • Der Verschluss kann bspw. einen Elastomermantel aufweisen, der an die Öffnung des Dichtbehälters gesetzt wird und diese verschließt. Der Elastomermantel kann eine oder mehrere Tüllen bilden, durch die jeweils ein Kabel oder Leerrohr verlegt werden kann. Eine solche Tülle hat z. B. eine rohrförmige Erstreckung, sie kann insbesondere zu ihrem freien Ende hin konisch zulaufen. Das freie Ende ist bevorzugt originär verschlossen, bspw. mit einem monolithisch angeformten Blindverschluss, und wird zum Verlegen des Kabels bzw. Leerrohres geöffnet. Die Tülle(n) erstreckt bzw. erstrecken sich bevorzugt nach außen, also von dem vom Dichtbehälter begrenzten Luftvolumen weg. Der Elastomermantel kann bspw. mindestens zwei und bevorzugt nicht mehr als acht, sechs oder vier Tüllen aufweisen, besonders bevorzugt sind genau vier Tüllen.
  • Der Verschluss mit Elastomermantel weist bevorzugt zusätzlich ein Ansetzteil auf, welches aus einem im Vergleich zum Elastomermantel steiferen Material vorgesehen ist, bevorzugt aus einem Hartkunststoff. Über das Ansetzteil kann der Verschluss und damit der Elastomermantel am Dichtgehäuse befestigt werden. Im Allgemeinen kann dies bspw. auch über einen Schraub- oder Bajonettmechanismus erfolgen, bevorzugt verrastet das Ansetzteil am Anschlussgehäuse. Der Elastomermantel fasst das Ansetzteil ein, deckt dieses also von dem Luftvolumen weg ab.
  • Der Elastomermantel kann einen umlaufenden Rand bzw. Kragen haben, bspw. sackförmig sein, wobei am Sackboden die Tülle(n) angeordnet ist/sind. Der umlaufende Rand bzw. Kragen wird an dem Dichtgehäuse befestigt. Dazu kann der Elastomermantel bspw. von dem Ansetzteil kraft- und/oder formschlüssig angedrückt werden, etwa an einem Rand oder Kragen des Dichtgehäuses. Vorteilhaft kann eine Kombination des Elastomermantels mit einem verrastenden Ansetzteil sein. Das Ansetzteil kann das Dichtgehäuse bspw. umgreifen und den Elastomermantel in einer dichten Anlage an der Außenfläche des Dichtgehäuses befestigen. Ebenso kann das Ansetzteil den Elastomermantel aber bspw. auch gegen die Innenwandfläche des Dichtgehäuses drücken.
  • Das „Elastomermaterial“, aus dem der Elastomermantel vorgesehen ist, kann ganz allgemein ein Kunststoff mit elastischem Verhalten sein. Dessen Shore-Härte (Shore A) kann bspw. bei höchstens 90 Shore, 80 Shore, 75 Shore bzw. 70 Shore und (davon unabhängig) bspw. bei mindestens 20 Shore, 25 Shore, 30 Shore, 35 Shore bzw. 40 Shore liegen. Es kann sich bspw. um ein Kautschukmaterial handeln, vorzugsweise um einen Synthesekautschuk, etwa EPDM (Ethylen-Propylen-Dien, M-Gruppe). Ebenso kann es sich aber bspw. auch um einen Thermoplastischen Elastomer (TPE) oder ein Silikon-basiertes Material handeln, etwa Silikonkautschuk bzw. Silikonelastomer.
  • Alternativ zu dem Elastomermantel kann der Dichtbehälter bspw. auch mit einem Gel dichtend verschlossen sein, kann also der Verschluss eine Geldichtung aufweisen. Diese kann bspw. von einem im Verhältnis härteren Ansetzteil getragen und gegen das Dichtgehäuse angedrückt werden. Das Ansetzteil kann wiederum mit dem Dichtgehäuse verschraubt bzw. formschlüssig verbunden sein, vergleiche die vorstehenden Anmerkungen zum Elastomermantel.
  • Bei einer alternativ bevorzugten Ausführungsform weist der Verschluss einen ersten und einen zweiten Presskörper sowie ein dazwischen angeordnetes Elastomerelement auf, also eine Pressdichtung. Die Presskörper sind relativ zueinander versetzbar, sodass das dazwischen angeordnete Elastomerelement axial stauchbar und damit radial dichtend anpressbar ist. Das Elastomerelement kann bspw. nach radial außen gegen eine Innenwandfläche des Dichtgehäuses und/oder nach radial innen gegen ein hindurchgeführtes Leerrohr bzw. Kabel dichtend angepresst werden. Hinsichtlich möglicher Charakteristika des Elastomermaterials, aus dem das Elastomerelement vorgesehen ist, wird auf die vorstehende Definition verwiesen. Der Relativversatz der Presskörper, infolgedessen das Elastomerelement gestaucht und dichtend angepresst wird, wird bevorzugt durch Anziehen einer oder mehrerer Schrauben erreicht (dadurch werden die Presskörper aufeinander zubewegt).
  • Bevorzugt weist zumindest einer der Presskörper ein Formschlusselement auf, welches den an oder in die Öffnung gesetzten Verschluss unabhängig von der Verspannung des Elastomerelements in Position hält. Dies kann bspw. die Montage der Pressdichtung vereinfachen, diese wird nämlich bereits vor dem Verspannen des Elastomerelements in Position gehalten. Damit kann bspw. sichergestellt werden, dass das verspannte Elastomerelement dann richtig am Dichtgehäuse anliegt (z. B. an der richtigen Stelle); es kann also Montagefehlern vorgebeugt werden, was speziell mit Blick auf die Endnutzerhandhabung von Vorteil ist.
  • In bevorzugter Ausgestaltung ist das Elastomerelement der Pressdichtung mehrteilig vorgesehen, weist es nämlich ein erstes Elastomerelementteil zum Dichten gegen das Dichtgehäuse und ein davon verschiedenes zweites Elastomerelementteil zum Dichten gegen das Leerrohr oder Kabel auf. Im Allgemeinen ist zwar auch ein durchgehendes Elastomerelement möglich, das sich bspw. mit einer Außenwandfläche an das Dichtgehäuse anlegt und eine oder mehrere Durchgangsöffnungen für die Kabel oder Leerrohre aufweist. Im Vergleich dazu kann der mehrteilige Aufbau jedoch bspw. insofern von Vorteil sein, als die zum Stauchen der einzelnen Elastomerelementteile erforderliche Spannkraft geringer sein kann, was z. B. wiederum hinsichtlich der Endnutzeranwendung von Vorteil ist. Bevorzugt kann oder können die Spannschraube(n) bspw. auch mit einer jeweiligen Flügelmutter versehen sein (dies gilt allgemein, bevorzugt aber in Verbindung mit dem mehrteiligen Elastomerelement), was eine einfache Nutzung erlaubt.
  • Das Elastomerelement kann einerseits als zu den Presskörpern gesondertes Teil mit diesen zusammengesetzt werden. Andererseits kann das Elastomerelement aber auch einstückig mit einem der Presskörper ausgebildet sein, können die beiden also bspw. als Mehrkomponenten-Spritzgußteil geformt sein. Dies kann bspw. das Zusammensetzen vereinfachen, es müssen weniger Einzelteile gehandhabt werden. Im Falle des Elastomerelements aus erstem und zweitem Elastomerelementteil können diese Teile also „global“ betrachtet zusammenhängen, nämlich über einen der Presskörper; sie können jedoch auch separate Teile sein, also nicht einstückig. Generell meint „einstückig“ bspw. nicht zerstörungsfrei auftrennbar.
  • An einem der Presskörper, vorzugsweise an dem dem vom Dichtbehälter begrenzten Luftvolumen zugewandten Presskörper, kann ein Träger angeformt oder angesetzt sein, der einen Steckverbinder und/oder ein Kabelgehäuse tragen kann. Bevorzugt ist ein als gesondertes Teil angesetzter Träger, besonders bevorzugt ist dieser mit dem Presskörper verrastet. Der Träger kann bspw. in Form einer Adapterplatte ausgebildet sein, diese kann an einer oder bevorzugt beiden Seitenflächen bestückt werden.
  • Auch im Falle der vorstehend beschriebenen Variante „Elastomermantel“ kann ein Träger für den Steckverbinder und/oder das Kabelgehäuse vorgesehen sein, und zwar an dem Ansetzteil. Dieses wird dann zu der dem Luftvolumen des Dichtbehälters abgewandten Seite von dem Elastomermantel eingefasst, an der entgegengesetzten Seite ist der Träger angeordnet. Dieser kann, wie im Falle des Presskörpers, monolithisch aus demselben Material an dem Ansetzteil angeformt sein (z. B. durch Spritzguss) oder bevorzugt als gesondertes Teil angesetzt werden, besonders bevorzugt über eine Rastverbindung. Generell kann der Träger insoweit von Vorteil sein, als er den Steckverbinder und/oder das Kabelgehäuse in einer definierten Position hält, was Beschädigungen vorbeugen kann. Zudem kann der Steckverbinder bzw. das Kabelgehäuse dann auch gemeinsam mit dem Verschluss gehandhabt und eingesetzt werden, was die Montage vereinfacht.
  • An dem Verschluss kann generell, also unabhängig von der Ausgestaltung des Verschlusses im Einzelnen, ein Träger angeordnet sein (an der dem vom Dichtbehälter begrenzten Luftvolumen zugewandten Seite des Verschlusses). Der Träger kann z. B. angeformt oder befestigt sein, insbesondere in Form einer Adapterplatte. Der Träger kann bspw. ein Kabelgehäuse tragen, in das ein Steckverbinder integriert sein kann (z. B. im Inneren angeordnet oder in eine Gehäusewand integriert). Vorteilhaft kann insbesondere eine Anordnung derart sein, dass der Steckverbinder auf einer Seite des Trägers, insbesondere der Adapterplatte, angeordnet ist und das Kabelgehäuse auf der entgegengesetzten Seite. Über den Steckverbinder können die Kabel dann zusammengesteckt werden, wobei eine Überlänge im Kabelgehäuse schleifenförmig abgelegt wird. Die Anordnung auf einander entgegengesetzten Seiten des Trägers kann besonders raumsparend sein, was hinsichtlich einer insgesamt kompakten Bauweise von Vorteil ist (z. B. bei der Platzierung im Garten etc. von Vorteil). Ferner kann diese Anordnung auch eine gewisse Flexibilität eröffnen, kann nämlich bspw. derselbe Typ Kabelgehäuse mit bedarfsweise unterschiedlichen Steckverbindern kombiniert werden. Der auf der entgegengesetzten Seite des Trägers angeordnete Steckverbinder lässt sich im Vergleich zu einer integrierten Ausführung leichter austauschen.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der Dichtbehälter mit einem Ventil ausgestattet, über welches das Luftvolumen druckbeaufschlagbar ist. Mit der Druckbeaufschlagung kann in dem Dichtbehälter ein Über- oder Unterdruck erzeugt werden. Bevorzugt wird das Ventil für eine Dichtigkeitsprüfung genutzt, wird also bspw. verifiziert, ob der Verschluss richtig sitzt. Im Allgemeinen kann das Ventil an beliebiger Stelle des Dichtbehälters angeordnet sein, bspw. auch an einer Außenwand des Verbindungsgehäuses. Bevorzugt ist es zwischen dem vom Dichtbehälter begrenzten Luftvolumen und dem Einführvolumen angeordnet, also im Inneren des Verbindungsgehäuses. Bevorzugt sitzt es im Verschluss, was hinsichtlich der Zugänglichkeit vorteilhaft sein kann.
  • Im Allgemeinen kann der Dichtbehälter ein gesondertes Teil sein, also bspw. mit dem übrigen Verbindungsgehäuse zusammengesetzt, insbesondere in den Gehäuseinnenraum eingesetzt werden. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform gibt es jedoch eine gewisse bauliche Integration, ist nämlich das Dichtgehäuse einstückig mit einem Gehäuseteil des Verbindungsgehäuses ausgebildet, welches bspw. das Einführvolumen anteilig begrenzt. Die beiden sind bevorzugt monolithisch miteinander geformt, also aus einem unterbrechungsfrei durchgehenden Material. Bevorzugt ist bzw. wird das Gehäuseteil mit dem Dichtgehäuse spritzgegossen, vorzugsweise aus derselben Komponente. Das Gehäuseteil, mit dem das Dichtgehäuse einstückig ausgebildet ist, kann bspw. ein den Gehäuseinnenraum nach unten (bezogen auf die Einbaulage) begrenzendes Bodenteil sein.
  • Bevorzugt handelt es sich jedoch um einen Deckel, welcher den Gehäuseinnenraum, insbesondere zumindest einen Teil des Einführvolumens, nach oben begrenzt. Zu Montage- bzw. Installationszwecken können der Deckel und damit zugleich der Dichtbehälter abgenommen werden, sodass bspw. die Eintrittsstellen im Unterteil gut zugänglich sind. Dies kann das Hineinverlegen der Leerrohre bzw.
  • Kabel in den Gehäuseinnenraum vereinfachen. Das Unterteil kann hierbei bereits im Boden platziert sein, aufgrund einer Überlänge der Kabel bzw. Leerrohre kann der abgenommene Dichtbehälter aber oberhalb des Erdniveaus hantiert werden. Sind die Leerrohre und/oder Kabel in den Dichtbehälter hineinverlegt und ist insbesondere die Kabelverbindungsstelle darin verwahrt, kann der Deckel samt Dichtbehälter wieder auf das Unterteil gesetzt werden. Besagte Überlängen können in dem Zuführvolumen abgelegt werden.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der Dichtbehälter solchermaßen bemessen und angeordnet, dass er, bezogen auf die horizontale Richtung (in Einbaulage), mittig am Zuführvolumen sitzt. In anderen Worten ist in einer vertikalen Aufsicht betrachtet der Dichtbehälter horizontal zu allen Seiten hin vom Einführvolumen eingefasst; dies kann ein komfortables schleifenförmiges Ablegen der Leerrohre bzw. Kabel erlauben. Dementsprechend ist eine Projektion des Dichtbehälters in vertikaler Richtung auf eine gegenüberliegende Boden- oder Deckelwandfläche des Verbindungsgehäuses mittig in besagter Fläche angeordnet. Die senkrechte Projektion ist also vom Rand der Boden- oder Deckelwandfläche beabstandet, bspw. um mindestens 2 cm, 5 cm oder 7 cm, mögliche Obergrenzen können bspw. bei höchstens 40 cm, 30 cm oder 20 cm liegen. Bevorzugt ist ein entsprechender Mindestabstand über den gesamten Umlauf gegeben. Im bevorzugten Fall des einstückig mit dem Deckel ausgebildeten Dichtgehäuses wird hierbei die Projektion in die Bodenwandfläche des Bodenteils betrachtet. Der mittig am Zuführvolumen angeordnete Dichtbehälter kann bspw. dahingehend von Vorteil sein, dass damit Raum zum gekrümmten Verlegen der Leerrohre oder Kabel zwischen Eintrittsstelle und Dichtbehälter zur Verfügung steht, es lassen sich insbesondere gut Überlängen schleifenförmig ablegen.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist ein Deckel des Verbindungsgehäuses, der den Gehäuseinnenraum in Einbaulage nach oben begrenzt, am übrigen Verbindungsgehäuse befestigt. Zusätzlich kann das Verbindungsgehäuse ein Bodenteil aufweisen, das bspw. den Gehäuseinnenraum mit einer Bodenwand nach unten und mit einer Seitenwand horizontal begrenzen kann. Im Allgemeinen kann zwischen Bodenteil und Deckel auch ein Zwischenteil angeordnet sein, bevorzugt ist der Deckel jedoch direkt auf das Bodenteil gesetzt. Vorzugsweise ist in den Deckel das Dichtgehäuse integriert, siehe vorne.
  • Im Allgemeinen könnte der Deckel auch lediglich aufgelegt oder bspw. mit gesonderten Schrauben befestigt sein. Bevorzugt ist er formschlüssig befestigt, bspw. verrastet oder über einen Bajonettmechanismus gehalten. Der formschlüssig gehaltene Deckel kann vergleichsweise leicht öffen- und schließbar sein, was eine einfache Handhabung erlaubt. Im Allgemeinen kann der Deckel auch gegen das übrige Verbindungsgehäuse gedichtet sein, kann also dazwischen bspw. ein Dichtring angeordnet sein. Dies ist jedoch insofern nicht obligatorisch, als der Dichtbehälter den eigentlichen Schutz der Kabelverbindungsstelle schafft.
  • Nachstehend werden nochmals einzelne Verwendungsaspekte im Detail diskutiert. Dabei ist die Offenbarung zugleich auch auf ein entsprechendes Montage- bzw. Arbeitsverfahren zu lesen.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird das Verbindungsgehäuse in den Boden eingebaut und wird in dem Luftvolumen des Dichtbehälters eine Kabelverbindungsstelle verwahrt, vorzugsweise eine Steckverbindungsstelle. Letzteres kann auch Ausdruck der Endnutzerfreundlichkeit sein, die Steckverbindung kann vergleichsweise einfach und in der Regel ohne Spezialwerkzeug hergestellt werden. Generell handelt es sich bei den Kabeln bevorzugt um Datenkabel, wird dem Dichtbehälter also eine Datenkabelverbindungsstelle untergebracht.
  • Ausdruck der Nähe zum Endnutzer ist auch, dass in bevorzugter Ausgestaltung höchstens zwölf Kabelverbindungsstellen in dem Dichtbehälter untergebracht werden, wobei in der Reihenfolge der Nennung zunehmend bevorzugt höchstens zehn, acht, sechs, fünf, vier, drei bzw. zwei Kabelverbindungsstellen weitere vorteilhafte Obergrenzen sind. Bevorzugte Untergrenzen können (davon unabhängig) bspw. bei mindestens einer oder zwei Kabelverbindungsstellen liegen, wobei genau zwei Kabelverbindungsstellen besonders bevorzugt sind.
  • Der Einbau in den Boden erfolgt bevorzugt derart, dass das Kabelgehäuse allseitig mit Erdreich bedeckt ist. In anderen Worten wird es vollständig innerhalb des Bodens platziert, wobei das Erdreich auch eine Oberseite des Verbindungsgehäuses bedeckt. Gegenüber einer Oberkante des Bodenaufbaus, bspw. der Oberkante einer Deckschicht, kann das Verbindungsgehäuse bspw. um mindestens 5 cm, 10 cm bzw. 15 cm in den Boden hinein versetzt sein (mögliche Obergrenzen können bspw. bei höchstens 50 cm bzw. 30 cm liegen). Aufgrund der Endbenutzernähe kann der vollständige Bodeneinbau auch ästhetisch von Vorteil sein, etwa wenn das Verbindungsgehäuse im Garten platziert wird. Zudem kann das Versenken auch einer Beschädigung vorbeugen, etwa bei Gartenarbeiten (z. B. Rasenmähen und -vertikutieren etc.). Andererseits ist die Kabelverbindungsstelle in dem Dichtbehälter gut verwahrt, ist also nicht zwingend eine regelmäßige Revision erforderlich.
  • In bevorzugter Ausgestaltung wird das Einführvolumen zum Ablegen einer Kabelüberlänge genutzt. Die Überlänge kann bevorzugt schleifenförmig abgelegt werden, das Kabel bzw. Leerrohr kann sich bspw. umlaufend an eine das Einführvolumen horizontal begrenzende Innenwandfläche einer Seitenwand anlegen. Die Überlänge kann umlaufend mehrere Schleifen beschreiben, sich also über mehr als einen Umlauf erstrecken.
  • Generell werden über die Kabelverbindungsstelle ein erstes und ein zweites Kabel funktional miteinander verbunden; im Falle der bevorzugten Datenkabel ist bspw. eine Datenübertragung über die Verbindungsstelle hinweg möglich. Außerhalb des Verbindungsgehäuses wird ein jeweiliges Kabel bevorzugt im Boden verlegt, also im Erdreich vergraben. Das jeweilige Kabel kann dabei direkt im Erdreich liegen, sodass letzteres an den Kabelmantel grenzt. Andererseits kann aber auch eine Erdverlegung in einem Leerrohr bevorzugt sein, was zusätzlichen Schutz bieten bzw. im Beschädigungsfall einen einfacheren Austausch ermöglichen kann. Ein solches Leerrohr kann dann bspw. in ein Fitting eingeschoben sein, das an oder in einer Außenwand des Verbindungsgehäuses angeordnet ist, vorzugsweise in einem Loch in einer Seitenwand sitzt. Das Leerrohr endet dann bspw. im Fitting, und das Kabel erstreckt sich durch das Fitting hindurch. Es kann dann in dem Einführvolumen entweder freiliegen oder gehäuseinnenseitig in einem weiteren Rohrstück verlaufen. Das weitere Rohrstück kann bspw. in einer dem erdseitigen Leerrohr entgegengesetzten Richtung in das Fitting eingeschoben sein.
  • Andererseits kann sich das im Erdreich geführte Leerrohr auch in das Verbindungsgehäuse, also in das Einführvolumen hineinerstrecken. Dazu kann es bspw. ein an das Verbindunggehäuse angeformtes oder damit zusammengesetztes Muffenstück durchsetzen. Es kann aber andererseits auch im Wesentlichen lose durch ein Loch in einer Außenwand, vorzugsweise Seitenwand, in das Einführvolumen hinein verlaufen. Dies kann bspw. die Montage bzw. Verlegung vereinfachen, wobei das Zuführvolumen aufgrund der Unterbringung der Kabelverbindungsstelle im Dichtbehälter nicht zwingend gesondert gedichtet werden muss.
  • Egal ob das im Erdreich verlaufende Leerrohr in das Zuführvolumen hineinverlegt oder gehäuseinnenseitig ein gesondertes Rohrstück zur Kabelverlegung vorgesehen ist, kann das Leerrohr/Rohrstück dann bspw. am Verschluss des Dichtbehälters enden oder in den Dichtbehälter hinein verlegt sein. Bevorzugt endet es am Verschluss, weil es sich dort vergleichsweise gut befestigen lässt.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Verbindungsgehäuse mit einem Marker ausgestattet, der das spätere Auffinden des vergrabenen Verbindungsgehäuses erleichtert. Bevorzugt ist ein funkbasierter Marker, der als Teil eines Sender-Empfänger-Systems eine Ortung erlaubt. Das Verbindungsgehäuse kann insbesondere mit einem RFID-TAG ausgestattet sein, also einem RFID-Transponder. Dieser kann bevorzugt passiv ausgeführt sein, nämlich über das Funksignal des Ortungsgeräts versorgt werden. Unabhängig von diesen Details kann der Marker dahingehend von Vorteil sein, dass, auch wenn die Installation des Verbindungsgehäuses durch den Endnutzer im Einzelnen nicht weiter dokumentiert wird, ein späteres Auffinden des vergrabenen Verbindungsgehäuses vereinfacht sein kann.
  • Wie bereits erwähnt, ist die Kabelverbindungsstelle in bevorzugter Ausgestaltung eine Steckverbindungsstelle. Die Kabel sind also über einen Steckverbinder miteinander verbunden, dieser wird in dem Dichtbehälter aufbewahrt. Im bevorzugten Fall der Datenkabel kann es sich bei dem Steckverbinder bspw. um einen FC-, ST-, FDDI-, LC- oder SC-Steckverbinder handeln, insbesondere auch LC-Duplex oder SC-Duplex. Ferner kann bspw. auch ein MPO- oder MTP-Steckverbinder vorgesehen sein. Aufgrund der Unterbringung im Dichtbehälter kann auch ein eigentlich für Innenraumanwendungen vorgesehener Steckverbinder genutzt werden. Andererseits kann aber bspw. auch ein IP67- oder IP68-Steckverbinder Verwendung finden. Der Dichtbehälter kann insofern zusätzlichen Schutz schaffen oder den Steckverbinder verschmutzungsfrei halten, was eine spätere Revision etc. erleichtern kann.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird das Verbindungsgehäuse zum Anschließen eines Gebäudes genutzt, wird dieses also über das Verbindungsgehäuse an ein Datennetz angebunden. Dabei wird das Verbindungsgehäuse bevorzugt zwischen dem Gebäude und einem ebenfalls in den Boden eingebauten Anschlussgehäuse platziert, welches eine Anbindung zu einer Datenkabel-Verzweigungsstelle schafft. Diese kann z. B. an einem entlang der Straße verlaufenden Strang liegen, wobei der Strang z. B. über einen Verteilerkasten oder eine Spleißmuffe an die nächsthöhere Netzebene angebunden sein kann. Unabhängig von diesen Details ist das Anschlussgehäuses also bereits relativ nah am Endnutzer platziert, bspw. vor dem entsprechenden Grundstück im Bereich der Straße (z. B. im Gehweg) oder auf der Grundstücksgrenze bzw. bereits dem Grundstück selbst.
  • Das Anschlussgehäuse ist dabei derart in den Boden eingebaut, dass der Gehäuseinnenraum von oben noch über eine Öffnung zugänglich ist. Diese Öffnung, die in der Regel mit einem Deckel verschlossen ist, kann also im Wesentlichen bündig mit der Oberkante des Bodenaufbaus liegen, sodass der Gehäuseinnenraum gut zugänglich ist.
  • Das Anschlussgehäuse kann bevorzugt mehrteilig aufgebaut sein, nämlich ein Unterteil und ein Oberteil aufweisen, wobei Letzteres bevorzugt als Straßenkappe ausgeführt und/oder direkt auf das Unterteil gesetzt ist. In dem Unterteil des Anschlussgehäuses kann eine oder können mehrere Eintrittsstellen vorgesehen sein, bevorzugt in einer den Anschlussgehäuseinnenraum horizontal begrenzenden Seitenwand. Diese Seitenwand kann bspw. monolithisch mit einer den Anschlussgehäuseinnenraum nach unten begrenzenden Bodenwand ausgebildet sein. Hinsichtlich der Herstellung kann eine Vereinheitlichung dahingehend vorteilhaft und bevorzugt sein, dass das Bodenteil des Anschlussgehäuses baugleich zu dem Bodenteil des Verbindungsgehäuses ist. Dies kann die Zahl der unterschiedlichen zu handhabenden Teile verringern und auch hinsichtlich der erforderlichen Werkzeuge von Vorteil sein. Je nach Bedarf kann das Unterteil dann zur Herstellung des Anschlussgehäuses mit einer Straßenkappe oder zur Herstellung des Verbindungsgehäuses bspw. mit dem Deckel mit Dichtgehäuse ausgestattet werden.
  • In der vorstehend geschilderten Verwendung bei der Anbindung der Datennutzer- oder Verteilerstelle können das Anschluss- und das Verbindungsgehäuse also zueinander baugleiche Unterteile haben. Sie unterscheiden sich jedoch bspw. in dem jeweilig aufgesetzten Oberteil (z. B. Straßenkappe versus Deckel mit Dichtgehäuse). Offenbart sein soll auch ein entsprechender Satz aus Anschluss- und Verbindungsgehäuse, die zueinander baugleiche Unterteile, aber unterschiedliche Oberteile haben.
  • Aufgrund der räumlichen Nähe könnte das Gebäude nun zwar gut über ein durchgehendes Datenkabel an das Anschlussgehäuse angebunden werden. Bevorzugt wird dazwischen jedoch das Verbindungsgehäuse platziert, in dem ein vom Anschlussgehäuse kommendes Datenkabel mit einem Anschluss-Datenkabel, das zum Gebäude bzw. in dieses hinein verläuft, zusammengesteckt wird. Die Anbindung des Anschlussgehäuses über die Datenkabel-Verzweigungsstelle kann bspw. seitens des Netzbetreibers vorgenommen werden, vorzugsweise inklusive der Vormontage des später zum Verbindungsgehäuse verlegten Datenkabels.
  • Letzteres kann dann bis zur Endmontage an dem Anschlussgehäuse verwahrt werden, bspw. in einem auf das Anschlussgehäuse gesetzten Hohlkörper bzw. Pylon.
  • Für die Endmontage muss das Datenkabel dann lediglich mit dem Anschluss-Datenkabel zusammengesteckt werden, letzteres erstreckt sich dann zum Gebäude hin bzw. in dieses hinein. Aufgrund der funktionalen Trennung kann diese Endmontage dann auch in der Verantwortungssphäre des Nutzers liegen. Diesem wird mit dem Verbindunggehäuse ein einfach einsetzbares Hilfsmittel an die Hand gegeben.
  • Gegenstand der Offenbarung soll auch ein vorstehend geschildertes Anschlussgehäuse sein, in dem ein Dichtgehäuse angeordnet und mit einem vorliegend offenbarten Verschluss der Variante „Pressdichtung“ verschlossen ist bzw. wird. Dies wird auch unabhängig davon als Erfindung betrachtet, ob das Datenkabel zum Gebäude als Datennutzer- oder Datenverteilerstelle dann direkt zwischen Anschlussgehäuse und Gebäude verlegt oder über ein zusätzliches Verbindungsgehäuse geführt wird. Gegenstand der Offenbarung ist also auch die Verwendung einer Anschlussgehäusevorrichtung, die ein zum Anschließen eines Kabels vorgesehenes Kabelgehäuse, ein zur Aufnahme des Kabelgehäuses vorgesehenes Dichtgehäuse, und ein zur Aufnahme des Dichtgehäuses vorgesehenes Anschlussgehäuse aufweist, welches einen Anschlussgehäuseinnenraum begrenzt, der über eine Öffnung in dem Anschlussgehäuse zugänglich ist, bei welcher Verwendung des Anschlussgehäuse solchermaßen in einen Boden eingebaut wird, dass der Anschlussgehäuseinnenraum von oben über die Öffnung in dem Anschlussgehäuse zugänglich bleibt, wobei ein in dem Boden verlegtes Kabel in das Anschlussgehäuse hinein verlegt und in dem Kabelgehäuse angeschlossen und/oder abgelegt wird, und wobei das Kabelgehäuse in dem Dichtgehäuse untergebracht und das Dichtgehäuse mit einer vorstehend geschilderten Pressdichtung verschlossen wird, insbesondere einer an dem Dichtgehäuse verrastenden Pressdichtung.
  • Ferner kann auch die vorstehend beschriebene Variante „Dichtbehälter mit Ventil“ in einem Anschlussgehäuse Anwendung finden, auch unabhängig von einer etwaigen Kombination mit einem Verbindunggehäuse. Gegenstand der Offenbarung ist also auch die Verwendung einer Anschlussgehäusevorrichtung, die ein zum Anschließen eines Kabels vorgesehenes Kabelgehäuse, ein zur Aufnahme des Kabelgehäuses vorgesehenes Dichtgehäuse, und ein zur Aufnahme des Dichtgehäuses vorgesehenes Anschlussgehäuse aufweist, welches einen Anschlussgehäuseinnenraum begrenzt, der über eine Öffnung in dem Anschlussgehäuse zugänglich ist, bei welcher Verwendung das Anschlussgehäuse solchermaßen in einen Boden eingebaut wird, dass der Anschlussgehäuseinnenraum von oben über die Öffnung in dem Anschlussgehäuse zugänglich bleibt, wobei ein in dem Boden verlegtes Kabel in das Anschlussgehäuse hinein verlegt und in dem Kabelgehäuse angeschlossen und/oder abgelegt wird, und wobei das Kabelgehäuse in dem Dichtgehäuse untergebracht und das Dichtgehäuse mit einem Verschluss verschlossen wird, wobei das Dichtgehäuse oder der Verschluss mit einem Ventil ausgestattet ist, über welches das Innere des mit dem Verschluss verschlossenen Dichtgehäuses druckbeaufschlagbar ist (Über- oder Unterdruck).
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird das Verbindungsgehäuse zum Anschließen eines Gebäudes als Datennutzer- oder Datenverteilerstelle genutzt, wobei das Verbindungsgehäuse zwischen dem Gebäude und einer Verteilerstelle, also einem Knotenpunkt, platziert wird, bspw. einer Spleissmuffe oder bevorzugt einem Verteilerkasten oder einer POP-Station. Von der Verteilerstelle kann sich bspw. ein Leerrohrstrang entlang der Straße im Erdreich erstrecken, wobei an einer Datenkabel-Verzweigungsstelle eines der Leerrohre zu dem Gebäude hin abgezweigt wird. In diesem Leerrohr kann ein Straßenanschluss-Datenkabel verlegt sein bzw. werden, über welches dann im fertig montierten Zustand das Gebäude angeschlossen ist. Bevorzugt ist dabei zwischen der Verteilerstelle und dem Gebäude ein Verbindungsgehäuse platziert.
  • Dieses kann einerseits, wie vorstehend geschildert, über ein Anschlussgehäuse an die Verteilerstelle angebunden werden, es kann aber andererseits auch direkt an die Verteilerstelle angebunden sein bzw. werden. Im letztgenannten Fall kann sich das verlegte Straßenanschluss-Datenkabel von der Verteilerstelle bis in das Verbindungsgehäuse erstrecken, insbesondere bis in das Dichtgehäuse bzw. den Dichtbehälter. In anderen Worten kann das Verbindungsgehäuse wie das vorstehend und anhand von 9 im Detail geschilderte Anschlussgehäuse auch für eine Vorverlegung bzw. Vormontage genutzt werden.
  • Das Verbindungsgehäuse kann also bspw. über ein Leerrohr mit der Verteilerstelle verbunden werden, in welches dann das Straßenanschluss-Datenkabel eingebracht wird, vorzugsweise von der Verteilerstelle aus. Das Straßenanschluss-Datenkabel erstreckt sich dann zwischen Verteilerstelle und Verbindungsgehäuse bevorzugt durchgehend, also z. B. ohne Spleiß- und/oder Steckverbindung dazwischen. Das Verbindungsgehäuse-seitige Ende des Straßenanschluss-Datenkabels kann dann z. B. mit einem Steckerende ausgestattet werden. Dieses Ende kann dann im Dichtgehäuse bzw. -behälter verwahrt werden, bis der Nutzer oder Besitzer des Gebäudes die tatsächliche Herstellung des Gebäudeanschlusses veranlasst. Letzteres erfolgt im Rahmen einer Endmontage, wobei bspw. ein Anschluss-Datenkabel zwischen dem Verbindungsgehäuse und dem Gebäude verlegt wird, vorzugsweise in das Gebäude hinein. Das Anschluss-Datenkabel erstreckt sich zwischen Verbindungsgehäuse und Gebäude dann bevorzugt durchgehend (z. B. ohne Spleiß- und/oder Steckverbindung dazwischen). Vor der Endmontage kann das Verbindungsgehäuse verschlossen und vergraben sein, insbesondere oberseitig mit Erdreich bedeckt. Generell können auch im Falle einer solchen Verwendung sämtliche vorstehend diskutierten Varianten implementiert werden (z. B. der Marker etc.).
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert, wobei die einzelnen Merkmale im Rahmen der nebengeordneten Ansprüche auch in anderer Kombination erfindungswesentlich sein können und auch weiterhin nicht im Einzelnen zwischen den unterschiedlichen Anspruchskategorien unterschieden wird.
  • Im Einzelnen zeigt
    • 1 ein Verbindungsgehäuse in einer Schrägansicht von oben;
    • 2 das Verbindungsgehäuse gemäß 1 in einer Schnittdarstellung;
    • 3 das Deckelteil des Verbindungsgehäuses gemäß den 1 und 2 in geschnittener Darstellung schräg von unten;
    • 4 einen Verschluss zum Verschließen des Dichtbehälters des Verbindungsgehäuses der 1-3, mit einem Kabelgehäuse;
    • 5 das Verbindungsgehäuse der 1 und 2 mit am Dichtbehälter montiertem Verschluss gemäß 4;
    • 6 den Verschluss gemäß 4 in einer Rückansicht zur Illustration der Kabelverbinder;
    • 7 den Verschluss der 4 und 6 in einer geschnittenen Detailansicht zur Illustration der Abdichtung;
    • 8 die Anbindung eines Gebäudes als Datennutzerstelle über das Verbindungsgehäuse der 1 und 2 und ein Anschlussgehäuse;
    • 9 das Anschlussgehäuse gemäß 8 im Detail.
  • 1 zeigt ein Gehäuse 1, das ein Bodenteil 2 und einen Deckel 3 aufweist. Der Deckel 3 ist formschlüssig am Bodenteil 2 befestigt, nämlich über einen Bajonettmechanismus 4 daran gehalten. Er kann durch Drehen entgegen dem Uhrzeigersinn gelöst und dann nach oben abgehoben werden. Von dem Bodenteil 2 ist in 1 eine Seitenwand 2.1 zu erkennen, in der umlaufend verteilt mehrere Eintrittsstellen 5 gebildet sind. Diese sind vorliegend jeweils noch mit einem monolithisch angeformten Blindverschluss 6 verschlossen, der zum Öffnen der jeweiligen Eintrittsstelle 5 ausgestoßen werden kann.
  • 2 zeigt das Verbindungsgehäuse 1 in einem Schnitt. In diesem ist zusätzlich zu der Seitenwand 2.1 auch die den Gehäuseinnenraum 20 nach unten begrenzende Bodenwand 2.2 zu erkennen. Der Schnitt illustriert ferner ein Dichtgehäuse 23, das monolithisch mit dem Deckel 3 ausgebildet ist. Das Dichtgehäuse 23 begrenzt ein Luftvolumen 20.1 und ist topfförmig ausgebildet, wobei seine Öffnung 24 nach unten weist. Diese kann zum Abdichten des Luftvolumens 20.1 verschlossen werden, siehe unten im Detail. Unterhalb des Dichtgehäuses 23, also der Öffnung 24, begrenzt das Verbindungsgehäuse 1 ein Einführvolumen 20.2. In diesem können die Kabel bzw. Leerrohre in der Anwendung von den Eintrittsstellen 5 in das Dichtgehäuse 23 verlegt werden. Sie sind damit bereits vor Verschmutzung etc. geschützt, was die Anbindung an das Dichtgehäuse 23 vereinfachen kann. Zudem kann das Einführvolumen 20.2 zum Ablegen von Kabelüberlängen genutzt werden.
  • 3 zeigt den Deckel 2 mit dem monolithisch angeformten Dichtgehäuse 23 in einer Schrägansicht von unten, ebenfalls geschnitten. Am unteren Ende des Dichtgehäuses 23, also bei der Öffnung 24, sind in einer Außenwandfläche 23.1 des Dichtgehäuses 23 Rastmittel 30 ausgebildet, die der Befestigung eines Verschlusses dienen, siehe unten im Detail. Die Rastmittel 30 erlauben ein formschlüssiges Hintergreifen, zur leichteren Ausbildung des Rastsitzes sind sie jeweils an einer Spannzunge 31 ausgebildet.
  • 4 illustriert einen Verschluss 40, der von unten in die Öffnung 24 des Dichtgehäuses 23 eingesetzt wird. Der Verschluss 40 weist Formschlusselemente 41 auf, die, wenn der Verschluss 40 eingesetzt wird, die Rastmittel 30 hintergreifen und den Verschluss 40 in Position halten. Wie anhand von 7 im Detail erläutert, ist dies nur ein erster Schritt der Montage, wird nämlich der Verschluss 40 danach zusätzlich mit einem Elastomerelement verspreizt bzw. gegen das Dichtgehäuse 23 gedichtet. Die Formschlusselemente 41 schaffen aber zusätzlichen Halt und können insbesondere eine richtige Anlage des Elastomerelements und damit Abdichtung sicherstellen helfen.
  • In der Schrägansicht von oben gemäß 4 ist ein erster Presskörper 45 des Verschlusses 40 zu erkennen, vgl. auch die 5 und 7 zur Illustration. Darin sind Durchtrittsöffnungen 46 ausgebildet, durch welche das Leerrohr bzw. die Leitung in das Dichtgehäuse 23 verlegt werden kann. Der erste Presskörper 45 trägt eine Adapterplatte 50 (vgl. 5), auf der ein Kabelgehäuse 47 und Steckverbinder 51 montiert sind, vgl. wiederum 5. Die Adapterplatte 50, die mit dem ersten Presskörperteil 45 verrastet ist, schafft Flexibilität, sie kann bedarfsweise mit unterschiedlichen Steckertypen und/oder Kabelgehäusen 47 bestückt werden; letztere dienen bspw. dem Ablegen von Überlängen.
  • Die Schnittdarstellung gemäß 5 zeigt den in die Öffnung 24 eingesetzten Verschluss 40, die Steckverbinder 51 und damit Kabelverbindungsstellen werden somit in dem Luftvolumen 20.1 verwahrt. Aufgrund der Topfform des Dichtgehäuses 23 sind sie ohnehin vor ansteigendem Wasser geschützt, der Verschluss 40 bietet bspw. auch vor Kondenswasser Schutz. Das Dichtgehäuse 23 und der Verschluss 40 bilden einen Dichtbehälter 53 zum Verwahren der Steckverbinder 51. Der Dichtbehälter 53 ist mit einem Ventil 54 ausgestattet, über welches das Luftvolumen 20.1 druckbeaufschlagbar ist, sodass zur Dichtigkeitsprüfung ein Über- oder Unterdruck angelegt werden kann.
  • In der Darstellung ist ferner ein zweiter Presskörper 55 zu erkennen, der mittels einer Spannschraube 56 axial gegen den ersten Presskörper 45 verspannt werden kann. Dabei wird ein Elastomerelement 60 axial komprimiert und dichtend angepresst, gegen die Innenwandfläche 23.2 des Dichtgehäuses 23 oder gegen das hindurchgeführte Kabel bzw. Leerrohr, vgl. auch 7 im Detail.
  • 6 zeigt nochmals den Verschluss 40 mit dem Kabelgehäuse 47 analog 4, und zwar in einer Rückansicht. Dies lässt im Detail die Adapterplatte 50 erkennen, die an dem ersten Presskörper 45 montiert, und zwar damit verrastet ist. Dazu sind an dem ersten Presskörper 45 Führungsschienen 65 und Rastnasen 66 angeformt. Die Adapterplatte 50 wird in die Führungsschienen 65 eingeschoben bis die Rastnasen 66 formschlüssig in Ausnehmungen 67 der Adapterplatte 50 eingreifen. Auf einer Seite der Adapterplatte 50 ist das Kabelgehäuse 47 montiert, rückseitig sind die Steckverbinder 51 angeordnet. Bei der Installation kann der Verschluss 40 mit dem Kabelgehäuse 47 und den Steckverbindern 51 außerhalb des Dichtgehäuses 23 gehandhabt werden, nach dem Herstellen der Steckverbindung kann dann die gesamte Einheit über den Verschluss im Dichtgehäuse 23 platziert werden.
  • 7 zeigt den Verschluss 40 in einem Detailschnitt. Zwischen dem ersten und zweiten Presskörper 45,55 ist das Elastomerelement 60 angeordnet, das mehrteilig ausgeführt ist. Es gliedert sich nämlich in ein erstes Elastomerelement 60.1 zum Dichten gegen die Innenwandfläche 23.2 des Dichtgehäuses 23 und mehrere zweite Elastomerelementteile 60.2 zum Dichten gegen ein jeweiliges Kabel oder Leerrohr. Jeder der Durchtrittsöffnungen 46 ist ein zweites Elastomerelementteil 60.2 zugeordnet, vorliegend ist der Verschluss 40 also für vier Kabel bzw. Leerrohre ausgelegt.
  • Ein jeweiliges zweites Elastomerelementteil 60.2 weist dabei einen äußeren Abschnitt 60.2.1 auf, der beim Verspannen der Presskörper 45,55 axial gestaucht und damit radial angedrückt wird. Das zweite Elastomerelementteil 60.2 weist ferner einen Blindverschluss 60.2.2 auf, der die Durchtrittsöffnung 46 vor der Kabelverlegung verschließt. Dieser kann an einem axial hervorstehenden Greifabschnitt gegriffen und herausgelöst werden. Ferner weist das zweite Elastomerelementteil 60.2 eine Schale 60.2.3 auf, die optional zur Anpassung an ein Kabel bzw. Leerrohr mit größerem Durchmesser herausgenommen werden kann. Der äußere Abschnitt 60.2.1 und die Schale 60.2.3 und/oder der Blindverschluss 60.2.2 und die Schale 60.2.3 können dabei bevorzugt über eine axial endseitig vorgesehene Materialbrücke aneinanderhängen (im Allgemeinen aber bspw. auch kraft- bzw. mit einem Vorsprung etc. formschlüssig zusammenhängen).
  • In der Unteransicht gemäß 7 ist ferner eine Spannmutter 75 zu erkennen, die auf der Spannschraube 56 geführt ist. Diese ist vorliegend als Flügelmutter ausgebildet, was die Handhabung vereinfacht. Durch Anziehen der Spannschraube 75 werden die Presskörper 45,55 bezogen auf eine Längsachse 70 axial aufeinander zubewegt und radial dazu dichtend angepresst. Ferner ist in der Unteransicht das Ventil 54 zu erkennen, das zur Dichtigkeitsprüfung des Dichtbehälters 53 druckbeaufschlagt werden kann.
  • 8 illustriert das Dichtgehäuse 1 in einer Anwendung, nämlich der Anbindung eines Gebäudes 80 an ein Datenkabelnetz. Das Bezugszeichen 85 bezeichnet eine übergeordnete Verteilerstelle, bspw. einen Verteilerkasten oder eine POP-Station, die einen Straßenzug bzw. ein Stadtviertel an die übergeordnete Netzebene anbindet. Von der Verteilerstelle 85 verläuft ein Straßenanschluss-Datenkabel 86 in die Nähe des Gebäudes 80, und zwar bis in ein Anschlussgehäuse 100. Dieses kann bspw. auf oder an der Grundstücksgrenze 88 platziert sein und wird anhand von 9 im Detail erläutert. Das Straßenanschluss-Datenkabel 86 kann bspw. in einem Leerrohrstrang 87 verlaufen, der sich entlang der Straße im Erdreich erstreckt.
  • In dem Anschlussgehäuse 100 ist das Straßenanschluss-Datenkabel 86 mit einem Datenkabel 90 verbunden. Die Anbindung des Anschlussgehäuses 100 kann bspw. im Zuge einer Vormontage erfolgen, bei welcher das Straßenanschluss-Datenkabel 86 in das Anschlussgehäuse 100 hinein verlegt und dort mit dem Datenkabel 90 verbunden wird. Bis dann letztlich der Gebäudeanschluss im Zuge einer Endmontage vorgenommen wird, kann das Datenkabel 90, dessen dem Anschlussgehäuse 100 entgegengesetztes Ende dann bevorzugt bereits mit einem Stecker vorkonfektioniert ist, bspw. oberhalb des Anschlussgehäuses 100 verwahrt werden, was vorliegend strichliert angedeutet ist.
  • Die Endmontage kann dann durch den Eigentümer des Gebäudes 80 bzw. in dessen Regie erfolgen. Dazu kann ein Anschluss-Datenkabel 95 in das Gebäude 80 hineinverlegt werden, entweder im Erdreich oder strichliert angedeutet oberirdisch. Das dem Gebäude 80 entgegengesetzte Ende des Anschluss-Datenkabels 95 ist ebenfalls mit einem Stecker vorkonfektioniert, es wird mit dem Datenkabel 90 zusammengesteckt. Diese Steckverbindung lässt sich in dem Verbindunggehäuse 1 unterbringen, was kein weitergehendes Spezialwerkzeug (z. B. Spleißgerät) erfordert und einen dauerhaften Schutz bietet. Das Verbindungsgehäuse 1 wird dann in den Boden 96 eingebaut, sodass es geschützt und zugleich optisch nicht störend verwahrt ist.
  • 9 zeigt das Anschlussgehäuse 100 in schematischer Darstellung weiter im Detail. Es begrenzt einen Anschlussgehäuseinnenraum 105 und ist solchermaßen in den Boden 96 eingebaut, dass der Anschlussgehäuseinnenraum 105 noch von oben durch eine Öffnung 106 des Anschlussgehäuses 100 zugänglich ist. Die Öffnung 106 ist mit einem Deckel 107 verschlossen, dieser kann für Kabelverlege- bzw. Anschlussarbeiten abgenommen werden. In dem Anschlussgehäuse 100 ist ferner ein Dichtgehäuse 110 angeordnet, das vorliegend einen Flansch 111 aufweist, der unterhalb des Deckels 107 eingehängt ist. Nach Entfernen des Deckels 107 kann das Dichtgehäuse 110 nach oben aus dem Anschlussgehäuseinnenraum 105 herausgenommen werden, was ein einfaches Hantieren erlaubt. Das Dichtgehäuse 110 ist topfförmig ausgebildet, wobei in die nach unten gewandte Öffnung ein Verschluss 112 eingesetzt ist. Dieser trägt ein Kabelgehäuse 115, in dem eine Überlänge abgelegt und/oder eine Steckverbindung hergestellt werden kann. Über das Kabelgehäuse 115 ist das Straßenanschluss-Datenkabel 86 mit dem Datenkabel 90 verbunden, dass sich in Richtung des Gebäudes (nicht dargestellt) erstreckt.
  • Diese Verbindung zwischen Straßenanschluss-Datenkabel 86 und Datenkabelnetz 90 kann wie vorstehend geschildert im Zuge einer „Vormontage“ erfolgen. Das Anschlussgehäuse 100 wird bspw. im Zuge ohnehin anfallende Erdarbeiten in dem Boden 96 eingebaut, etwa wenn der in 8 skizzierte Leerrohrstrang entlang der Straße verlegt wird. Dies kann im Bestand oder in einem Neubaugebiet erfolgen, das Gebäude 80 in 8 ist in diesem Fall mitunter also noch gar nicht errichtet. Mit dem Anschlussgehäuse 100 ist die Anbindung des Grundstücks aber eben von dem Vorhandensein bzw. der Zugänglichkeit des Gebäudes 80 entkoppelt. Von der Verteilerstelle 50 kann das Straßenanschluss-Datenkabel 86 dann nämlich im Prinzip jederzeit durch das Leerrohr 120 bis in den Anschlussgehäuseinnenraum 105 hinein verlegt werden.
  • Ein Glasfaserkabel kann bspw. eingeblasen werden, wobei dann zum Herstellen einer funktionalen Verbindung ein Spleißgerät erforderlich ist. Das Datenkabel 90 könnte auch direkt angespleißt werden, im vorliegenden Beispiel wurde an das Straßenanschluss-Datenkabel 86 ein Stecker angespleißt und eine Steckverbindung hergestellt. Unabhängig von diesen Details ist dann jedenfalls das Datenkabel 90 schon funktional an die Verteilerstelle 85 angebunden, und zwar unabhängig von dem Baufortschritt/der Zugänglichkeit des Gebäudes 80. Im Zuge der „Endmontage“ wird dann die Kabelverbindungsstelle 97 hergestellt und im Verbindungsgehäuse 1 untergebracht, siehe vorne.

Claims (15)

  1. Verbindungsgehäuse (1) zum Einbauen in den Boden (96) und Aufbewahren einer Kabelverbindungsstelle (97), welches Verbindungsgehäuse (1) einen Dichtbehälter (53) aufweist, der ein Luftvolumen (20.1) zum Anordnen der Kabelverbindungsstelle (97) begrenzt, wobei das Verbindungsgehäuse (1) ferner an einer Öffnung (24) des Dichtbehälters ein Einführvolumen (20.2) begrenzt, in dem ein Kabel (90,95) oder Leerrohr von einer Eintrittsstelle (5) in das Verbindungsgehäuse (1) zu der Öffnung (24) in dem Dichtbehälter (53) verlegbar ist.
  2. Verbindungsgehäuse (1) nach Anspruch 1, bei welchem der Dichtbehälter (53) ein die Öffnung (24) bildendes Dichtgehäuse (23) und einen Verschluss (40) aufweist, mittels welchem die Öffnung (24) dicht verschließbar ist.
  3. Verbindungsgehäuse (1) nach Anspruch 2, bei welchem der Verschluss (40) einen ersten und einen zweiten Presskörper (45,55) sowie ein Elastomerelement (60) aufweist, welches zwischen den Presskörpern (45,55) angeordnet und durch Relativversetzen der Presskörper (45,55) dichtend anpressbar ist, wobei einer der Presskörper (45,55) ein Formschlusselement (41) aufweist, welches den Verschluss (40) formschlüssig an oder in der Öffnung (24) hält.
  4. Verbindungsgehäuse (1) nach Anspruch 3, bei welchem das Elastomerelement (60) mehrteilig vorgesehen ist, wobei ein erstes Elastomerelementteil (60.1) zum Dichten gegen das Dichtgehäuse (23) und ein zweites Elastomerelementteil (60.2) zum Dichten gegen ein in den Dichtbehälter (53) geführtes Leerrohr oder Kabel (90,95) vorgesehen ist.
  5. Verbindungsgehäuse (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, bei welchem der Dichtbehälter (53) mit einem Ventil (54) ausgestattet ist, über welches das Luftvolumen (20.1) druckbeaufschlagbar ist.
  6. Verbindungsgehäuse (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei welchem der Dichtbehälter (53) ein die Öffnung (24) bildendes Dichtgehäuse (23) aufweist, welches einstückig mit einem Gehäuseteil (2,3) des Verbindungsgehäuses ausgebildet ist.
  7. Verbindungsgehäuse (1) nach Anspruch 6, bei welchem des Gehäuseteil (2,3) des Verbindungsgehäuses ein Deckel (3) ist, der den Gehäuseinnenraum (20) bezogen auf eine Einbaulage des Verbindungsgehäuses (1) nach oben begrenzt.
  8. Verbindungsgehäuse (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei welchem der Dichtbehälter (53) solchermaßen bemessen und angeordnet ist, dass eine Projektion des Dichtbehälters (53) in einer, bezogen auf eine Einbaulage des Verbindungsgehäuses (1), vertikalen Richtung auf eine gegenüberliegende Boden- oder Deckelwandfläche des Verbindungsgehäuses (1) mittig in dieser Boden- oder Deckelwandfläche liegt, also von deren Rand beabstandet ist.
  9. Verbindungsgehäuse (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, welches einen den Gehäuseinnenraum (20) bezogen auf eine Einbaulage des Verbindungsgehäuses (1) nach oben begrenzenden Deckel (3) aufweist, welcher formschlüssig am übrigen Verbindungsgehäuse (2) befestigt ist, vorzugsweise über einen Bajonettmechanismus (4).
  10. Verwendung eines Verbindungsgehäuses (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 zum Einbauen in den Boden (96) und Aufbewahren einer Kabelverbindungsstelle (97).
  11. Verwendung nach Anspruch 10, bei welcher in dem Verbindungsgehäuse (1) insgesamt höchstens zwölf Kabelverbindungsstellen (97) untergebracht werden.
  12. Verwendung nach Anspruch 10 oder 11, bei welcher das Verbindungsgehäuse (1) solchermaßen in den Boden (96) eingebaut wird, dass es allseitig mit Erdreich bedeckt ist.
  13. Verwendung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, bei welcher in dem Einführvolumen (20.2) eine Kabelüberlänge schleifenförmig abgelegt wird und/oder die Kabelverbindungsstelle (97) eine Steckverbindungsstelle ist.
  14. Verwendung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, bei welcher das Verbindungsgehäuse (1) zum Anschließen eines Gebäudes (40) als Datennutzer- oder Datenverteilerstelle genutzt wird, wobei das Verbindungsgehäuse (1) zwischen dem Gebäude (40) und einer Verteilerstelle (50) platziert wird, über die eine Vielzahl weitere Gebäude angeschlossen werden.
  15. Verwendung nach einem der Ansprüche 10 bis 14, bei welcher das Verbindungsgehäuse (1) zum Anschließen eines Gebäudes (40) als Datennutzer- oder Datenverteilerstelle genutzt wird, wobei das Verbindungsgehäuse (1) zwischen dem Gebäude (40) und einem Anschlussgehäuse (100) platziert wird, das solchermaßen in den Boden (96) eingebaut ist, dass ein Anschlussgehäuseinnenraum (105) von oben über eine Öffnung (106) in dem Anschlussgehäuse (100) zugänglich ist, wobei zwischen dem Anschlussgehäuse (100) und dem Verbindungsgehäuse (1) ein Datenkabel (90) verlegt wird und zwischen dem Verbindungsgehäuse (1) und dem Gebäude (40) ein Anschluss-Datenkabel (95) verlegt wird, wobei die Datenkabel (90, 95) über einen Steckverbinder (51) miteinander verbunden werden und der Steckverbinder (51) in dem Luftvolumen (20.1) aufbewahrt wird.
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