DE202018104770U1 - Trinkwassererwärmer mit Belüftungsarmatur - Google Patents
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Abstract
Belüftungsarmatur (10; 210) für Trinkwassererwärmer (14; 214) mit einem Luftpolster (28) zur Aufnahme von Ausdehnungswasser enthaltend:
(a) ein Armaturengehäuse (30; 230) mit einem Wassereinlass (36; 236) und einem Wasserauslass (38; 238) und einem zwischen Wassereinlass und Wasserauslass angeordneten, wasserführenden Gehäuseinnenraum (102; 266),
(b) wenigstens einen an dem Armaturengehäuse (30; 230) vorgesehenen, mit der Atmosphäre verbindbaren Lufteinlass (40, 42),
(c) ein in dem Lufteinlass angeordnetes Einlassventil (116, 118) welches eine luftgefüllte Druckkammer (134) begrenzt, deren Druck in Schließrichtung auf das Einlassventil (116, 118) wirkt,
(d) ein die Druckkammer (134) begrenzendes, bewegliches Hubelement (108, 110), dessen Bewegung zu einer Volumen- und Druckänderung in der Druckkammer (134) führt, durch welche das Einlassventil (116, 118) öffnet oder schließt; und
(e) ein richtungsabhängiges Auslassventil (128), welches bei Erreichen eines vorgegebenen Druckes in der luftgefüllten Druckkammer (134) öffnet, dadurch gekennzeichnet, dass
(f) ein Antrieb zum Bewegen des Hubelements vorgesehen ist;
(g) das Auslassventil (128) zwischen Lufteinlass und dem wasserführenden Gehäuseinnenraum (102) angeordnet ist, so dass Luft in den wasserführenden Gehäuseinnenraum (102) des Armaturengehäuses (30) entweicht, wenn das Auslassventil (128) öffnet, und
(h) der Wassereinlass (36) und der Wasserauslass (38) zur Installation in einer Zuleitung (12) des Trinkwassererwärmers (14) ausgebildet sind.
(a) ein Armaturengehäuse (30; 230) mit einem Wassereinlass (36; 236) und einem Wasserauslass (38; 238) und einem zwischen Wassereinlass und Wasserauslass angeordneten, wasserführenden Gehäuseinnenraum (102; 266),
(b) wenigstens einen an dem Armaturengehäuse (30; 230) vorgesehenen, mit der Atmosphäre verbindbaren Lufteinlass (40, 42),
(c) ein in dem Lufteinlass angeordnetes Einlassventil (116, 118) welches eine luftgefüllte Druckkammer (134) begrenzt, deren Druck in Schließrichtung auf das Einlassventil (116, 118) wirkt,
(d) ein die Druckkammer (134) begrenzendes, bewegliches Hubelement (108, 110), dessen Bewegung zu einer Volumen- und Druckänderung in der Druckkammer (134) führt, durch welche das Einlassventil (116, 118) öffnet oder schließt; und
(e) ein richtungsabhängiges Auslassventil (128), welches bei Erreichen eines vorgegebenen Druckes in der luftgefüllten Druckkammer (134) öffnet, dadurch gekennzeichnet, dass
(f) ein Antrieb zum Bewegen des Hubelements vorgesehen ist;
(g) das Auslassventil (128) zwischen Lufteinlass und dem wasserführenden Gehäuseinnenraum (102) angeordnet ist, so dass Luft in den wasserführenden Gehäuseinnenraum (102) des Armaturengehäuses (30) entweicht, wenn das Auslassventil (128) öffnet, und
(h) der Wassereinlass (36) und der Wasserauslass (38) zur Installation in einer Zuleitung (12) des Trinkwassererwärmers (14) ausgebildet sind.
Description
- Technisches Gebiet
- Die Erfindung betrifft eine Belüftungsarmatur für Trinkwassererwärmer mit einem Luftpolster zur Aufnahme von Ausdehnungswasser enthaltend:
- (a) ein Armaturengehäuse mit einem Wassereinlass und einem Wasserauslass und einem zwischen Wassereinlass und Wasserauslass angeordneten, wasserführenden Gehäuseinnenraum,
- (b) wenigstens einen an dem Armaturengehäuse vorgesehenen, mit der Atmosphäre verbindbaren Lufteinlass,
- (c) ein in dem Lufteinlass angeordnetes Einlassventil, welches eine luftgefüllte Druckkammer begrenzt, deren Druck in Schließrichtung auf das Einlassventil wirkt,
- (d) ein die Druckkammer begrenzendes, bewegliches Hubelement, dessen Bewegung zu einer Volumen- und Druckänderung in der Druckkammer führt, durch welche das Einlassventil öffnet oder schließt; und
- (e) ein richtungsabhängiges Auslassventil, welches bei Erreichen eines vorgegebenen Druckes in der luftgefüllten Druckkammer öffnet.
- Die Erfindung betrifft ferner einen Trinkwassererwärmer mit einer solchen Belüftungsarmatur und ein Verfahren zum Betrieb einer solchen Belüftungsarmatur. Ein Trinkwassererwärmer besteht im Wesentlichen aus einem geschlossenen, wassergefüllten Behälter. Der Behälter hat einen in der Regel am unteren Ende vorgesehenen Einlass. Durch den Einlass wird kaltes Trinkwasser in den Behälter gefüllt. Eine elektrische Heizspirale oder ein mit heißem Wasser durchflossener Wärmetauscher heizt das Wasser in dem Trinkwassererwärmer. Das heiße Wasser wird an einem Auslass bereitgestellt. Wenn heißes Wasser gezapft wird, fließt frisches Trinkwasser über den Einlass nach.
- Stand der Technik
- Wenn Wasser in einem Trinkwassererwärmer erwärmt wird, dehnt es sich aus. Das so entstehende Ausdehnungswasser kann über ein Sicherheitsventil in einen Abfluss abgeleitet werden. Dann geht das Wasser verloren. Es ist daher bekannt Ausdehnungsgefäße zu verwenden. Diese nehmen Ausdehnungswasser auf und führen es ggf. zurück. Nachteilig dabei ist es, dass Ausdehnungsgefäße sehr voluminös sind. Ihre Installation ist aufwändig und die Geräte sind vergleichsweise teuer.
- Unter dem Handelsnamen „Megaflo“ vertreibt das Unternehmen Heatrae Sadia, beispielsweise im Internet unter www.megaflo.com Trinkwassererwärmer mit einem Luftpolster. Das Luftpolster befindet sich im gleichen Volumen wie das zu erwärmende Trinkwasser. Eine schwimmende Trennplatte trennt das Luftpolster vom Wasser. Das Luftpolster erlaubt die Ausdehnung des Wassers ohne Ansprechen des Sicherheitsventils. Das Luftpolster der bekannten Anordnung muss regelmäßig nachgefüllt werden.
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GB 2 431 461 A GB 2 413 623 A -
DE 20 2016 104 365 U1 offenbart einen Trinkwassererwärmer mit einer Belüftungseinrichtung innerhalb des Trinkwassererwärmers. Ein Kolben wird beim Zapfen von Wasser bewegt und Luft wird durch einen gesonderten Lufteinlass in das Luftpolster eingelassen. Die Anordnung ist so aufgebaut, dass immer nur eine Hubbewegung bei jedem Zapfvorgang erfolgt. Die Installation der Armatur innerhalb des Trinkwassererwärmers ist nachteilig und erfordert einen gesonderten Lufteinlass. - Offenbarung der Erfindung
- Es ist Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Belüftungsarmatur für Trinkwassererwärmer mit einem Luftpolster zu schaffen. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst durch eine Belüftungsarmatur der eingangs genannten Art, die dadurch gekennzeichnet ist, dass
- (f) ein Antrieb zum Bewegen des Hubelements vorgesehen ist;
- (g) das Auslassventil zwischen Lufteinlass und dem wasserführenden Gehäuseinnenraum angeordnet ist, so dass Luft in den wasserführenden Gehäuseinnenraum des Armaturengehäuses entweicht, wenn das Auslassventil öffnet, und
- (h) der Wassereinlass und der Wasserauslass zur Installation in einer Zuleitung des Trinkwassererwärmers ausgebildet sind.
- Die Erfindung sieht vor, dass die Luft in den wasserführenden Gehäuseinnenraum des Armaturengehäuses entweicht. Das ermöglicht, dass die Armatur in der Zuleitung des Trinkwassererwärmers installiert werden kann und nicht innerhalb des Trinkwassererwärmers. Dies erlaubt wiederum eine einfache Installation, ohne dass der Kessel verändert werden muss. Auch wird der Austausch von veralteten, weniger leistungsfähigen oder defekten Geräten ermöglicht.
- Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Antrieb einen Motor umfasst. Dabei hat es sich als besonders einfach herausgestellt, wenn der Motor ein elektrischer Motor ist, der mit Energie aus einer Energiequelle für elektrische Energie gespeist wird. Es kann aber auch jeder andere Motor verwendet werden. Eine besonders einfache Anordnung ergibt sich, wenn die Energiequelle von austauschbaren Batterien oder Akkumulatoren gebildet ist. Dann ist keine Elektroverkabelung erforderlich und die Anordnung kann an beliebiger Stelle installiert werden.
- Bei Verwendung eines Motors ist es besonders vorteilhaft, wenn
- (a) ein Drucksensor vorgesehen ist, welcher den Druck, den Druckverlauf, und/oder den Druckabfall im wasserführenden Teil der Armatur beim Zapfen von Wasser erfasst; und
- (b) eine mit den Signalen des Drucksensors beaufschlagte Steuerung vorgesehen ist, welche den Antrieb nach Maßgabe der Signale steuert.
- Alternativ wird der Motor nach Maßgabe von Erfahrungswerten oder anderen Messwerten, beispielsweise dem Zapfverhalten, gesteuert und immer dann Luft in den wasserführenden Teil der Belüftungsarmatur und damit in den Trinkwassererwärmer eingelassen, wenn sich aus den Erfahrungs- oder Messwerten ergibt, dass nicht mehr genügend Luft im Trinkwassererwärmer vorhanden ist. Eine Steuerung mittels Drucksensor vermeidet demgegenüber Ungenauigkeiten und bewirkt ein immer gleichbleibendes Niveau des Wasserspiegels im Trinkwassererwärmer.
- Die Anordnung arbeitet besonders vorteilhaft, wenn ein einlassseitiger Druckminderer stromaufwärts zu dem Einlassventil vorgesehen ist. Dann besteht ein gesichertes, immer gleiches Druckniveau und der Druckabfall ist mit einem einzigen Sensor leicht zu ermitteln. Wenn das Luftpolster ausreichend groß ist, erfolgt ein geringerer Druckabfall, als wenn das Luftpolster nur gering ist oder kein Luftpolster mehr vorhanden ist. Der bei nicht ausreichendem Luftpolster während eines Zapfvorgangs entstehende Druckabfall kann schnell erkannt werden. Um zu verhindern, dass der größere Druckabfall durch mehrere gleichzeitige Zapfvorgänge verursacht ist, was zu einer Fehlerkennung führt, kann die Messung ein- oder mehrmals wiederholt werden. Erst, wenn sichergestellt ist, dass der vergrößerte Druckabfall auf ein zu geringes Luftpolster zurückzuführen ist, wird Luft in den wasserführenden Teil der Belüftungsarmatur eingelassen.
- Statt eines Motors kann auch eine von einer Strömung zwischen Wassereinlass und Wasserauslass hydraulisch antreibbare Turbine mit einem außerhalb des Strömungsweges angeordneten, auf das Hubelement wirkenden Abtrieb verwendet werden. Diese dient dann als Antrieb des Kolbens.
- Die Turbine einer solchen Ausgestaltung der Erfindung wird hydraulisch von der Strömung angetrieben wird, die beim Zapfen von Wasser entsteht. Mit der Turbine wird die hydraulische Kraft einer beim Zapfen von Wasser erzeugten Strömung auf das Hubelement übertragen. Durch die Verwendung einer Turbine wird es ermöglicht, dass das Hubelement mehr als nur einen Hub ausführt. Das Hubelement führt eine reziproke Bewegung aus, welche solange andauert, wie Wasser gezapft und eine Strömung erzeugt wird. Dadurch kann mehr Luft für das Luftpolster erzeugt werden, als dies bei bekannten Anordnungen der Fall ist. Bei einer Strömung, deren Kraft wie beim Stand der Technik direkt auf ein Hubelement wirkt, ist dies nicht möglich. Die Strömung wirkt bei bekannten Anordnungen immer in der gleichen Richtung und ermöglicht so nur einen einzigen Hub. Die Turbine dreht sich immer während des Zapfvorgangs. Diese Variante der Erfindung ist nur für solche Trinkwassererwärmer sinnvoll, bei denen das Zapfverhalten so ist, dass der Luftverlust im Luftpolster gerade kompensiert wird.
- Zur Übertragung der Kraft, insbesondere einer Turbine, kann vorteilhafterweise ein mechanisches Getriebe zwischen Turbine und Hubelement angeordnet sein.
- Bei einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Einlassventil von einem Rückflussverhinderer gebildet ist. Der Rückflussverhinderer ist hier für Luft vorgesehen. Er lässt Luft in die Druckkammer, wenn der Druck absinkt. Bei steigendem Druck kann die Luft aber nicht durch den Rückflussverhinderer entweichen, weil er die Strömung in dieser Richtung sperrt.
- Besonders vorteilhaft ist eine Ausgestaltung, bei welcher der Lufteinlass an einem rohrförmigen Gehäusestutzen vorgesehen ist und das Hubelement einen Kolben umfasst, welcher in dem Gehäusestutzen in Längsrichtung beweglich geführt ist. Es können aber auch andere Ausgestaltungen für eine Druckkammer verwendet werden, welche eine Druck- und Volumenänderung ermöglichen.
- Eine kompakte Anordnung wird erreicht, wenn das Einlassventil in dem Kolben vorgesehen ist. Es ist aber auch möglich, das Einlassventil an anderer Stelle zwischen Druckraum und Atmosphäre vorzusehen.
- Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Kolben mit einem richtungsabhängigen Auslassventil in Form eines Nutrings versehen ist, an welchem Luft in Richtung des wasserführenden Gehäuseinnenraums des Armaturengehäuses bei Überschreiten des Schwellwerts des Drucks in der Druckkammer vorbeiströmt. Ein Nutring ist ein Dichtring, welcher in Umfangsrichtung mit einer Ringnut versehen ist. Wasserseitiger Druck wirkt auf die gesamte Fläche des Nutrings und drückt diesen ggf. auseinander. Es kann kein Wasser aus dem wasserführenden Gehäuseinnenraum in die luftgefüllte Druckkammer gelangen. In umgekehrter Richtung ist der Nutring Luftdruck ausgesetzt. Wenn der Differenzdruck zwischen Luftdruck und Wasserdruck einen Schwellwert überschreitet, welcher sich aus Abmessungen, Form und Material des Nutrings ergibt, wird der Nutring an der Nut zusammengedrückt. Dadurch wird ein Vorbeiströmen von Luft in den wasserführenden Gehäuseinnenraum ermöglicht. Die Luft entweicht und bildet Blasen, welche in das Luftpolster im Trinkwassererwärmer aufsteigen. Der Nutring bildet ein kostengünstiges, zuverlässiges und einfach installierbares Ventil. Es versteht sich aber, dass auch jedes andere Auslassventil verwendet werden kann.
- Anders als bei Nutzung des Venturi-Effekts entweicht die Luft erst, wenn der Druck in der Druckkammer einen Schwellwert erreicht. Dadurch werden vergleichsweise große Blasen gebildet. Diese gelangen praktisch vollständig in das Luftpolster. Das Wasser wird folglich nicht übermäßig mit Sauerstoff und Luft angereichert, welche die Installation schädigen können.
- Bei einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass wenigstens ein weiterer Lufteinlass mit einer eigenen Druckkammer und einem eigenen Hubelement vorgesehen ist. Dadurch kann die eingelassene Luftmenge erhöht werden. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass alle Hubelemente vom gleichen Antrieb antreibbar sind. Das hat den Vorteil, dass die Anordnung vergleichsweise wenig Raum einnimmt.
- Bei einem Ausführungsbeispiel kann eine Turbine beispielsweise von einem Flügelrad gebildet sein, das von der Strömung tangential angeströmt wird, welche von einer beim Zapfen von Wasser erzeugt wird.
- Zur Übertragung einer Drehbewegung einer Motorwelle oder Turbine auf das Hubelement kann insbesondere ein Pleuel oder ein anderes Element vorgesehen sein. Mit dem Pleuel wird die Drehbewegung in eine Linearbewegung des Hubelements gewandelt.
- Bei einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Antrieb eine Welle antreibt, welche ein Drehmoment auf ein drehbewegliches Element ausübt, an welches das dem Hubelement abgewandte Ende des Pleuels exzentrisch angelenkt ist. Insbesondere kann das drehbewegliche Element eine Drehscheibe sein. Die Drehscheibe kann mit einer Welle oder einem Zapfen versehen sein, an welcher das Pleuelende drehbeweglich fixiert ist. Mit der Drehung wird der Pleuel und damit das Hubelement hin- und her bewegt. Die Anordnung bildet so quasi eine Luftpumpe.
- Vorzugsweise ist ein Sicherheitsventil im Auslass stromabwärts zum Einlassventil vorgesehen. Das Sicherheitsventil öffnet bei Überdruck im Trinkwassererwärmer. Ein in die Belüftungsarmatur integriertes Sicherheitsventil verringert den Installationsaufwand.
- Es kann ferner vorgesehen sein, dass ein Kugelhahn oder eine andere Absperrung im Einlass vorgesehen ist. Dann kann der Zufluss in den Trinkwassererwärmer abgesperrt werden, wenn etwa eine Wartung vorgenommen werden soll.
- Wenn ein Motor als Antrieb verwendet wird, kann die Luft zu bestimmten Zeiten, beispielsweise nachts, am Stück eingelassen werden. Dann kommt es nicht auf die Luftmenge an, die pro Zeiteinheit oder pro Hub eingelassen wird. Bei Anordnungen, bei denen die eingelassene Luftmenge von Häufigkeit und Menge des Zapfvolumens abhängt, wird eine kompakte und leistungsfähige Anordnung erreicht, wenn zwei Lufteinlässe an zwei koaxialen, rohrförmigen Gehäusestutzen vorgesehen sind und die Pleuel an den gleichen Punkt eines drehbeweglichen Elements angelenkt sind, so dass die Bewegung der beiden Hubelemente immer in der gleichen Richtung erfolgt. Die Anordnung entspricht quasi einer V-180°-Anordnung. Dabei erfolgt die Komprimierung der Druckkammern alternierend. Es ist aber auch möglich, die Pleuel an gegenüberliegenden Punkten anzuordnen. Dann wird eine Boxer-Anordnung erreicht, bei welcher die Komprimierung in beiden Druckkammern gleichzeitig erfolgt. Insbesondere kann diese lineare Anordnung der beiden Gehäusestutzen parallel zur Rohrleitung angeordnet sein. Dadurch wird in radialer Richtung nur wenig Raum benötigt.
- Es kann vorgesehen sein, dass der Strömungsweg durch das Armaturengehäuse aufgeteilt ist, wobei ein erster Strömungsweg durch einen in Strömungsrichtung öffnenden Rückflussverhinderer oder einen anderen Strömungswiderstand geführt ist und der Antrieb der Turbine in einem zweiten, von dem ersten Strömungsweg getrennten Strömungsweg angeordnet ist. Der Strömungswiderstand bewirkt, dass die Turbine auch bei kleinen Strömungen mit einer ausreichenden Kraft angetrieben wird. Besonders vorteilhaft ist es, wenn ein Getriebe verwendet wird, das ein Übersetzungsverhältnis aufweist, welches größer 1, vorzugsweise größer 2 ist. Das Getriebe ist also ein Untersetzungsgetriebe. Die Hubbewegung ist dann kleiner als die Bewegung des Antriebs des Getriebes. Dadurch ist ein Hub auch dann möglich, wenn bereits ein gegenüber dem Wasserdruck erhöhter Druck in der Druckkammer vorliegt.
- Die Erfindung ist insbesondere mit einem Trinkwassererwärmer mit einem Luftpolster zur Aufnahme von Ausdehnungswasser enthaltend eine oben beschriebene Belüftungsarmatur gut zu verwirklichen. Ein Trinkwassererwärmer enthält neben einer solchen Belüftungsarmatur auch einen beheizbaren, geschlossenen Behälter für das zu erwärmende Wasser; einen Einlass zum Nachfüllen von Trinkwasser; und einen Auslasskanal für heißes Wasser, welcher eingangsseitig unterhalb der Wasseroberfläche im Wasser mündet und oberhalb der Wasseroberfläche in dem Behälter ein Luftpolster zur Aufnahme von Ausdehnungswasser vorgesehen ist. Es versteht sich, dass die Erfindung auch an anderer Stelle verwendet werden kann, wo Luft in eine Wasserströmung eingespeist werden soll.
- Eine oben beschriebene Belüftungsarmatur kann mit einem Verfahren betrieben werden, mit den Schritten:
- (a) Erfassen eines Druckabfalls innerhalb eines wasserführenden Teils der Belüftungsarmatur mit einem Drucksensor beim Zapfen von Wasser aus einem nachgeschalteten Trinkwassererwärmer;
- (b) Übertragen des in Schritt (a) erfassten Wertes an eine Steuereinrichtung;
- (c) Vergleichen des Druckabfalls mit einem gespeicherten oder errechneten Schwellwert;
- (d) Ermitteln einer in den wasserführenden Teil der Belüftungsarmatur einzulassenden Luftmenge oder eines die einzulassende Luftmenge repräsentierenden Wertes; und
- (e) Einlassen von Luft mittels eines Antriebs bis die Luftmenge oder der die Luftmenge repräsentierenden Wert den in Schritt (d) ermittelten Wert erreicht.
- Dabei kann insbesondere vorgesehen sein, dass Schritt (a) bis (c) ein- oder mehrfach wiederholt werden, bevor Luft in den wasserführenden Teil der Belüftungsarmatur eingelassen wird.
- Anders als bei bekannten Anordnungen wird eine Steuereinheit verwendet, welche den Antrieb steuert. Das hat den Vorteil, dass Luft zu frei wählbaren Zeitpunkten und einer gewünschten Dauer, also auch am Stück, eingelassen werden kann. Die Erfassung des Drucks macht die Anordnung unabhängig vom Zapfverhalten der Nutzer und liefert zusammen mit dem gesteuerten Antrieb einen im Wesentlichen immer gleiches Luftpolster.
- Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Ein Ausführungsbeispiel ist nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
- Definitionen
- In dieser Beschreibung und in den beigefügten Ansprüchen haben alle Begriffe eine dem Fachmann geläufige Bedeutung, welche der Fachliteratur, Normen insbesondere DIN EN 806-1 und DIN EN 1717 und den einschlägigen Internetseiten und Publikationen, insbesondere lexikalischer Art, beispielsweise www.Wikipedia.de, www.wissen.de oder www.techniklexikon.net, der Wettbewerber, forschenden Institute, Universitäten und Verbände, beispielsweise Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e.V. oder Verein Deutscher Ingenieure, dargelegt sind. Insbesondere haben die verwendeten Begriffe nicht die gegenteilige Bedeutung dessen, was der Fachmann den obigen Publikationen entnimmt.
- Weiterhin werden hier folgende Bedeutungen für die verwendeten Begriffe zugrunde gelegt:
- Absperrung:
- ist jede Art von Einrichtung, welche einen Fluidstrom ganz oder teilweise blockiert. Typische Absperrungen sind Kugelhähne oder Ventile.
- Antrieb
- Einheit, die Energie in mechanische Bewegungsenergie umwandelt.
- Armatur:
- ist ein Bauteil zur Installation in oder an einer Rohrleitung oder anderen Fluidinstallation zum Absperren, Regeln oder Beeinflussen von Stoffströmen. Eine Armatur kann einteilig oder mehrteilig ausgebildet sein und wird an einer Stelle in oder an der Rohrleitung installiert. Armaturen sind beispielsweise und nicht abschließend: Anschlussvorrichtungen, Anschlussarmaturen, Hauptabsperrarmaturen, Wartungsarmaturen, Drosselarmaturen, Entnahmestellen, Entnahmearmaturen, Entleerungsarmaturen, Sicherungsarmaturen, Sicherheitsarmaturen und Stellarmaturen.
- Auslass
- ist eine ablaufseitige Öffnung in einem Gehäuse, aus welcher ein Stoffstrom herausfließen kann. Die Öffnung kann insbesondere an eine Rohrleitung oder eine weitere Armatur angeschlossen sein oder frei zur Atmosphäre hin öffnen.
- axial
- ist die Richtung der Rotationsachse von ganz oder teilweise rotationssymmetrischen Bauteilen, wie etwas Rohren oder langgestreckten Gehäusen. Bei Bauteilen ohne Rotationssymmetrie ist es die Hauptströmungsrichtung in einem Bauteilabschnitt.
- Bohrung
- ist jede Art von Verbindung zweier Hohlräume, sowie Sacklöcher.
- Druck
- Kraft pro Flächeneinheit
- Druckminderer
- ist eine Armatur zur Einstellung eines ausgewählten Drucks an dahinterliegenden Bauteilen.
- Einlass
- ist eine zulaufseitige Öffnung in einem Gehäuse, in welchen ein Stoffstrom hineinfließen kann. Die Öffnung kann insbesondere an eine Rohrleitung oder eine weitere Armatur angeschlossen sein oder frei zur Atmosphäre hin öffnen.
- Gehäuse
- Begrenzung für Stoffe, Bauteile, Instrumente und Messgeräte nach außen. Ein Gehäuse kann einteilig oder aus mehreren verbundenen Gehäuseteilen mehrteilig ausgebildet sein und aus einem oder mehreren Materialien bestehen.
- Getriebe
- ist ein Maschinenelement mit dem Bewegungsgrößen geändert werden. Es besitzt einen Antrieb, an dem die zu übersetzende Kraft eingespeist wird, sowie einen Abtrieb, an dem ein Werkzeug oder eine Arbeitsmaschine angeschlossen ist.
- Kolben
- Bauteil, das zusammen mit einem umgebenden Gehäuse einen Hohlraum bildet, dessen Volumen sich durch eine Bewegung des Bauteils verändert.
- Motor
- Maschine, die mechanische Arbeit verrichtet, indem sie eine Energieform in Bewegungsenergie umwandelt
- Mutter
- Maschinenelement zur Herstellung lösbarer Verbindungen. Die Mutter ist ein Hohlkörper mit Innengewinde.
- radial
- senkrecht zu einer axialen Richtung.
- Rohr
- Hohlkörper aus zylindrischen Abschnitten. Dient üblicherweise als Rohrleitung.
- Rückflussverhinderer
- Sicherungsarmatur gegen Rückfließen. Eine Vorrichtung, die dazu bestimmt ist, das Rückfließen eines Stoffstroms, entgegen einer bestimmungsgemäßen Fließrichtung zu verhindern.
- Schulter
- Übergang von Abschnitten unterschiedlicher Durchmesser oder Dicken.
- Stutzen
- Rand oder Übergangsstück an einer Öffnung.
- Turbine
- rotierende Strömungsmaschine, beispielsweise ein Flügelrad, welche das Abfallen der inneren Energie eines strömenden Fluides in mechanische Leistung umwandelt, die sie über ihre Welle abgibt.
- Ventil
- Bauteil zur Absperrung oder Regelung des Durchflusses von Fluiden.
- zapfen
- entnehmen von Wasser aus einer Installation, beispielsweise an einem Wasserhahn oder mittels eines Apparates
- Figurenliste
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1 ist eine perspektivische Darstellung eines Trinkwassererwärmers mit vorgeschaltetem Druckminderer, Belüftungsarmatur, und Sicherheitsgruppe. -
2 zeigt die vor einen Trinkwassererwärmer aus1 vorgeschalteten Armaturen im Detail. -
3 ist eine perspektivische Darstellung einer Belüftungsarmatur zum Einbau in eine in1 gezeigte Anordnung mit Trinkwassererwärmer. -
4 ist eine Draufsicht auf die Anordnung aus3 . -
5 ist eine Seitenansicht der Anordnung aus3 . -
6 ist eine perspektivische Ansicht der Anordnung aus3 aus einer weiteren Perspektive. -
7 zeigt ein für die Belüftungsarmatur in3 verwendetes Getriebe aus einer seitlichen Perspektive. -
8 zeigt ein für die Belüftungsarmatur in3 verwendetes Getriebe aus einer Perspektive von schräg oben. -
9 ist ein Vertikalschnitt durch die Belüftungsarmatur aus3 entlang einer Schnittebene A-A. -
10 ist ein Horizontalschnitt durch die Belüftungsarmatur aus3 entlang einer Schnittebene F-F mit Kolben an einem Totpunkt. -
11 ist ein Horizontalschnitt durch die Belüftungsarmatur aus3 entlang einer Schnittebene F-F mit Kolben zwischen zwei Totpunkten. -
12 ist ein Vertikalschnitt durch die Belüftungsarmatur aus3 entlang einer Schnittebene G-G. -
13 ist ein Horizontalschnitt durch die Belüftungsarmatur aus3 entlang einer Schnittebene D-D. -
14 ist eine teilweise geschnittene, perspektivische Ansicht der Belüftungsarmatur aus3 . -
15 ist ein Detail aus10 , in dem illustriert wird, wie Luft durch einen Rückflussverhinderer in den Gehäusestutzen gesaugt wird. -
16 ist ein Detail aus10 , in dem illustriert wird, wie komprimierte Luft in dem Gehäusestutzen an einem Nutring vorbei in den wasserführenden Gehäuseinnenraum der Armatur strömt. -
17 ist eine Seitenansicht einer Belüftungsarmatur mit Motorantrieb entsprechend einem zweiten Ausführungsbeispiel. -
18 ist ein Vertikalschnitt der Anordnung aus17 . -
19 ist ein Ausschnitt aus18 und zeigt den Motorantrieb im Detail. -
20 ist eine Explosionsdarstellung des Motorantriebs für eine Belüftungsarmatur nach17 . -
21 ist eine vergrößerte Detaildarstellung des Kolbens und des Einlassventils für eine Belüftungsarmatur nach17 . -
22 ist ein Vertikalschnitt durch die Belüftungsarmatur in17 entlang einer Schnittebene senkrecht zur Rohrachse. -
23 zeigt den Verlauf des Druckabfalls ohne Zapfvorgang und beim Zapfen mit gefülltem und ohne Luftpolster in einem Trinkwassererwärmer. -
24 zeigt den Kolben und Lufteinlass- und Luftauslassventil in der unteren Kolbenstellung. -
25 ist ein Querschnitt entlang einer Schnittachse C-C in24 mit Ansicht von unten. -
26 zeigt die Anordnung aus24 in der oberen Endstellung des Kolbens. -
27 zeigt die Belüftungsarmatur aus17 in installiertem Zustand mit Trinkwassererwärmer. - Beschreibung der Ausführungsbeispiele
- Ausführungsbeispiel 1: hydraulischer Antrieb (Fig.1 bis Fig. 16)
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1 zeigt eine Belüftungsarmatur, die allgemein mit 10 bezeichnet ist. Die Belüftungsarmatur10 ist in eine Rohrleitung12 integriert. Über die Rohrleitung12 wird ein Trinkwassererwärmer14 mit Wasser versorgt. Das Wasser für den Trinkwassererwärmer14 wird aus einer Trinkwasserversorgung (nicht dargestellt) in Richtung des Pfeils16 in die Rohrleitung12 gespeist. Stromaufwärts vor der Belüftungsarmatur10 ist eine Absperrung18 und ein Druckminderer20 installiert. Dies ist in2 gut zu erkennen. Stromabwärts von der Belüftungsarmatur10 ist vor dem Trinkwassererwärmer14 eine Sicherheitsgruppe22 mit Sicherheitsventil und Rückflussverhinderer in der Rohrleitung12 installiert. - Der Trinkwassererwärmer
14 umfasst einen wassergefüllten Kessel24 . Der Kessel24 ist nicht vollständig gefüllt. Oberhalb der Wasseroberfläche26 befindet sich ein Luftpolster28 . Mit dem Trinkwassererwärmer14 wird Wasser erwärmt, beispielsweise mit einer Heizspirale. Heißes Wasser steht an einem in das Wasser ragenden Auslass31 zur Verfügung. Wenn heißes Wasser an einer Zapfstelle (nicht dargestellt) entnommen wird, fließt kaltes Wasser durch die Rohrleitung12 nach. - Beim Erwärmen dehnt sich das Wasser aus. Dabei erhöhen sich Druck und Temperatur. Das Luftpolster erlaubt die Ausdehnung ohne Ansprechen des Sicherheitsventils. Luft, die dem Luftpolster im Betrieb entweicht, muss nachgefüllt werden. Hierfür ist die Belüftungsarmatur
10 vorgesehen. - Die Belüftungsarmatur
10 ist in den3 bis6 gesondert dargestellt. Die Belüftungsarmatur10 weist ein Armaturengehäuse30 auf. Das Armaturengehäuse30 ist mit einem oberen Deckel32 und einem unteren Deckel34 lösbar verschlossen. Das Armaturengehäuse30 ist mit einem rohrförmigen Einlassanschluss36 und einem dazu koaxialen, rohrförmigen Auslassanschluss38 versehen. Mit dem Einlassanschluss36 und dem Auslassanschluss38 wird die Belüftungsarmatur10 in die Rohrleitung12 eingebaut, wie dies in2 dargestellt ist. - Das Armaturengehäuse
30 weist ferner zwei Gehäusestutzen44 und46 auf. Die Gehäusestutzen44 und46 sind mit rohrförmigen Stutzenverlängerungen40 bzw.42 versehen. Die Stutzenverlängerungen40 und42 sind mit einem Gewinde50 in die Gehäusestutzen44 und46 eingeschraubt und mit einer Dichtung48 abgedichtet. Dies ist in den9 bis11 gut zu erkennen. Das dem Armaturengehäuse30 abgewandte Ende der Stutzenverlängerung40 bildet einen ersten Lufteinlass52 . Das dem Armaturengehäuse30 abgewandte Ende der Stutzenverlängerung42 bildet einen zweiten Lufteinlass54 . -
9 bis14 sind Schnittdarstellungen der Belüftungsarmatur10 . In die Stutzen36 und38 sind Gewinderohrstücke56 und58 eingeschraubt. Die Gewinderohrstücke56 und58 sind an ihrem freien Ende mit einem Gewinde60 versehen, mit welchem sie in die Rohrleitung eingeschraubt werden können. Wasser fließt in Richtung der Pfeile62 in das Armaturengehäuse30 hinein. Am Stutzen38 fließt das Wasser in Richtung des Pfeils64 aus dem Armaturengehäuse30 heraus. - Zwischen den Stutzen
36 und38 liegt im Gehäuseinnenraum66 eine Wandung68 . Diese ist in13 gut zu erkennen. Die Wandung68 verläuft in Längsrichtung durch den Gehäuseinnenraum66 . Dadurch entstehen zwei Strömungswege: ein erster, größerer Strömungsweg70 führt über einen Rückflussverhinderer76 zum Auslassstutzen38 . Ein zweiter, kleinerer Strömungsweg72 wird weiter verengt und tangential auf ein Turbinenrad74 geleitet. - Der Rückflussverhinderer
76 öffnet zum Auslassstutzen38 hin und bildet einen Strömungswiderstand. Solange nur eine geringe Strömung fließt, etwa, weil nur wenig Wasser gezapft wird, wird nur eine geringe Kraft in Öffnungsrichtung auf den Rückflussverhinderer76 ausgeübt. Dann bleibt der Rückflussverhinderer76 geschlossen. Die gesamte Strömung fließt über den zweiten Strömungsweg72 . Dabei wird das Turbinenrad74 hydraulisch angetrieben. Bei größeren Strömungsvolumen öffnet der Rückflussverhinderer76 und beide Strömungswege70 und72 werden durchströmt. Mit dem Rückflussverhinderer76 wird bewirkt, dass das Turbinenrad auch bei kleinen Strömungen so stark wie möglich angetrieben wird. - Das Turbinenrad
74 rotiert in Richtung des Pfeils78 , wenn es durch die Strömung im Strömungsweg72 hydraulisch angetrieben wird. Das Turbinenrad74 bildet einen Teil eines Getriebes, das in den Vertikalschnitten in9 und12 gut zu erkennen ist und in7 und8 gesondert dargestellt ist. - Das Turbinenrad
74 rotiert um eine erste Welle80 . Das obere Ende der Welle80 ist in einer Aussparung82 im Deckel32 drehbar gelagert. Oberhalb des Turbinenrads74 ist ein Zahnrad84 mit geringerem Durchmesser drehbar auf der Welle80 gelagert. Das Zahnrad weist nach unten ragende Mitnehmer86 auf, welche sich in das Turbinenrad74 erstrecken. Das Zahnrad84 folgt also der Drehbewegung des Turbinenrads74 . - Ein größeres Zahnrad
88 kämmt mit dem kleineren Zahnrad84 . Das größere Zahnrad88 ist mit einer nach unten ragenden Welle90 fest verbunden. Das Armaturengehäuse30 bildet einen im Wesentlichen horizontalen Zwischenboden92 . Im Bereich der Welle90 ist der Zwischenboden92 in vertikaler Richtung, d.h. parallel zur Welle90 verdickt. In der Verdickung94 ist eine Bohrung mit vertikaler Längsachse vorgesehen. Die Welle90 erstreckt sich durch die Bohrung in der Verdickung94 bis in den Bereich unterhalb des Zwischenbodens92 . Dies ist in9 gut zu erkennen. - Unterhalb des Zwischenbodens
92 ist ein weiteres, kleines Zahnrad96 auf der Welle90 befestigt. Das Zahnrad96 ist drehfest mit der Welle90 verbunden und folgt so der Drehbewegung der Welle90 und damit des Zahnrads88 . Ein größeres Zahnrad98 kämmt mit dem Zahnrad96 . Das Zahnrad98 rotiert unterhalb des Zwischenbodens92 um die Welle80 , d.h. um die gleiche Rotationsachse, wie das Turbinenrad74 . Dabei erstreckt sich die Welle80 durch eine Bohrung im nicht-verdickten Bereich des Zwischenbodens92 . Wie in8 gut zu erkennen ist, hat das Zahnrad98 einen größeren Durchmesser, als das Turbinenrad74 . Das Zahnrad98 rotiert entsprechend langsamer als das Turbinenrad74 . - In einer exzentrischen Bohrung des Zahnrads
98 ist ein Kurbelzapfen100 drehbar gelagert. Der Kurbelzapfen100 erstreckt sich vom Zahnrad98 aus nach unten in das wasserführenden Gehäuseinnenraum102 unterhalb des Zwischenbodens92 . Auf dem Kurbelzapfen100 sind zwei Pleuel104 und106 drehbar gelagert. Die Pleuel104 und106 erstrecken sich diametral gegenüberliegend in die Stutzen44 und46 . Das äußere Ende der Pleuel ist jeweils mit einem Hubelement in Form eines Kolbens108 bzw.110 um eine vertikale Achse gelenkig verbunden. - Die Stutzenverlängerung
42 ist mit einer Längsbohrung112 versehen. Die Stutzenverlängerung40 ist mit einer Längsbohrung114 versehen. In der Längsbohrung112 ist der Kolben108 axialbeweglich geführt. In der Längsbohrung114 ist der Kolben110 axialbeweglich geführt. Wenn das Zahnrad98 mit dem Kurbelzapfen100 sich dreht, führt dies zu einer translatorischen Bewegung der Kolben108 und110 . Die Anordnung mit einem gemeinsamen Kurbelzapfen100 für beide Kolben entspricht der invertierten Kraftübertragung eines V-180°-Motors. Das bedeutet, dass die Kolben108 und110 sich immer in der gleichen Richtung - nach links oder nach rechts in9 - bewegen. Bei einer alternativen (nicht dargestellten) Ausgestaltung werden zwei gegenüberliegende Kurbelzapfen verwendet. An jedem der Kurbelzapfen ist nur ein Kolben vorgesehen. Dann bewegen sich die Kolben in entgegengesetzter Richtung, d.h. beide bewegen sich nach außen oder beide bewegen sich nach innen. Diese alternative Ausgestaltung entspricht der invertierten Kraftübertragung eines Boxer-Motors. - Am freien Ende der Stutzenverlängerungen
42 und40 der Stutzen44 und46 sind die Bohrungen etwas verbreitert und bilden eine Schulter. In diese verbreiterte Bohrung ist jeweils ein Rückflussverhinderer116 bzw.118 in die Bohrung112 bzw.114 bis zu der Schulter124 , die einen Anschlag bildet, eingesteckt und mit einer Mutter120 bzw.122 fixiert. Dies ist in15 gut zu erkennen. Die Rückflussverhinderer116 und118 sind patronenförmig ausgebildet und aus dem Stand der Technik allgemein bekannt. Die Rückflussverhinderer116 und118 öffnen nach innen in Richtung der Pfeile126 . Das bedeutet, dass Luft aus der Atmosphäre zwar in die Bohrungen112 bzw.114 eingelassen werden kann, aber nicht durch den Rückflussverhinderer116 austreten kann. - Der Kolben
108 ist an seinem freien Ende mit einem Dichtelement in Form eines Nutrings128 versehen. Dies ist in15 gut zu erkennen. Der Nutzring128 ist mit einer Schraube132 an der Stirnseite des Kolbens108 befestigt. Der Nutring128 ist kolbenseitig mit einer Nut130 versehen. Er dichtet den wasserführenden Gehäuseinnenraum102 gegenüber dem luftgefüllten Inneren der Bohrung112 ab. Das luftgefüllte Innere der Bohrung112 bildet somit eine Druckkammer134 , die einerseits von dem Nutring128 und andererseits vom Rückflussverhinderer116 begrenzt ist. - Wenn sich der Kolben
108 nach links bewegt, wie dies in15 angedeutet ist, vergrößert sich das Volumen in der Druckkammer134 . Dabei fällt der Luftdruck ab. Der Rückflussverhinderer116 öffnet und Luft strömt in Richtung der Pfeile126 durch den Rückflussverhinderer116 in die Druckkammer134 . Nach Erreichen des Totpunktes bewegt sich der Kolben108 wieder nach außen, d.h. nach rechts in15 . Dann wird das Volumen in der Druckkammer134 verringert und der Luftdruck steigt. - Zwischen dem Kolbenmantel und der Innenwandung der Bohrung
112 ist ein Spalt140 gebildet. Der Spalt140 ist mit dem wasserführenden Gehäuseinnenraum102 des Gehäuses30 verbunden und somit ebenfalls mit Wasser gefüllt. Kolbenseitig herrscht also an dem Nutring Wasserdruck. Druckkammerseitig herrscht an dem Nutring128 Luftdruck. Wenn der Luftdruck in der Druckkammer134 einen Schwellwert oberhalb des Wasserdrucks erreicht, der durch die Abmessungen, das Material und die Form des Nutrings bestimmt ist, dann wird der Nutring128 im Bereich der Nut etwas zusammengedrückt. Luft aus der Druckkammer134 kann an dem Nutring128 und an dem Kolben108 vorbei in den Spalt140 und in den wasserführenden Gehäuseinnenraum102 des Gehäuses30 gelangen. Dies ist anhand von Pfeilen142 in16 gut zu erkennen. Der Kolben110 ist wie der Kolben108 ausgebildet. - Da eine Druckdifferenz zwischen Wasserdruck und Luftdruck in der Druckkammer
134 überwunden werden muss, werden größere Blasen erzeugt. Die Blasen steigen in dem Gehäuseinnenraum102 nach oben durch eine Bohrung144 in den Bereich oberhalb des Zwischenbodens92 und in den Strömungsweg zwischen den Stutzen36 und38 . Dies ist durch Pfeile146 und148 in12 illustriert. -
9 veranschaulicht, wie die Kolben108 und110 gegenläufig arbeiten und so abwechselnd Luft in das Gehäuseinnere102 des Gehäuses30 und durch die Bohrung144 in den Strömungsweg pumpen. Die Luft gelangt mit der Strömung in den Kessel24 und kann so das Luftpolster28 auffüllen. Die Kolbenbewegung erfolgt immer dann, wenn eine Strömung durch das Gehäuse30 erzeugt wird, d.h. immer dann, wenn Wasser an einer Zapfstelle gezapft wird. - Durch das Turbinenrad wird die hydraulische Kraft der Strömung kontinuierlich auf die Kolben
108 und110 übertragen. Eine längere Strömungsdauer bewirkt durch die Verwendung der Turbine auch eine längere Kolbenbewegung und mehr Lufteintrag. - Ausführungsbeispiel 2: Motorantrieb (Fig. 17 bis Fig. 27)
-
17 zeigt eine alternative Belüftungsarmatur, die allgemein mit 210 bezeichnet ist. Die Belüftungsarmatur210 ist in eine Rohrleitung212 integriert. Über die Rohrleitung212 wird ein Trinkwassererwärmer214 mit Wasser versorgt. Das Wasser für den Trinkwassererwärmer214 wird aus einer Trinkwasserversorgung (nicht dargestellt) in Richtung des Pfeils262 in die Rohrleitung212 gespeist. Dies ist in27 dargestellt. - Die Belüftungsarmatur
210 weißt einen Einlassanschluss236 auf. Dieser ist in17 und18 gut zu erkennen. Hinter dem Einlassanschluss236 ist eine Absperrung218 und ein Druckminderer220 installiert. Dies ist in18 gut zu erkennen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Absperrung218 und der Druckminderer220 in die Armatur integriert. Dadurch fällt wird der Installationsaufwand reduziert. Es versteht sich, dass es auch möglich ist, die Belüftungsarmatur210 ohne Absperrung218 und/oder ohne Druckminderer220 auszugestalten. Dann können diese Komponenten als separate Komponenten installiert werden, etwa weil sie schon vorhanden sind. - Vor dem Auslassanschluss
238 der Belüftungsarmatur210 ist eine Sicherheitsgruppe222 mit Sicherheitsventil und Rückflussverhinderer276 in die Belüftungsarmatur210 integriert. Wie bei dem Druckminderer, kann die Sicherheitsgruppe222 auch als separate Armatur verwendet werden und muss nicht zwingend wie beim vorliegenden Ausführungsbeispiel in die Belüftungsarmatur210 integriert sein. - Der Trinkwassererwärmer
214 entspricht dem Trinkwassererwärmer14 des ersten Ausführungsbeispiels. Auch die Funktion der Belüftungsarmatur210 entspricht der Funktion der Belüftungsarmatur10 des ersten Ausführungsbeispiels. - Die Belüftungsarmatur
210 weist ein Armaturengehäuse230 auf, das im vorliegenden Ausführungsbeispiel mehrteilig ausgebildet ist. Das Armaturengehäuse230 ist mit dem rohrförmigen Einlassanschluss236 und einem dazu koaxialen, rohrförmigen Auslassanschluss238 versehen. Mit dem Einlassanschluss236 und dem Auslassanschluss238 wird die Belüftungsarmatur210 in die Rohrleitung212 eingebaut, wie dies in27 dargestellt ist. - Das Armaturengehäuse
230 weist ferner einen Gehäusestutzen244 auf. Der Gehäusestutzen244 erstreckt sich nach unten. In den Gehäusestutzen244 ist eine weiterer Gehäuseteil246 eingesteckt und mit einer Mutter250 fixiert und mit einer Dichtung248 abgedichtet. Dies ist in den19 gut zu erkennen. - Das dem Armaturengehäuse
230 abgewandte Ende des zweiten Gehäuseteils246 ist in der Verlängerung des Gehäusestutzens244 rohrförmig ausgebildet und nach unten offen. Dies ist auch in der Explosionsdarstellung in20 gut zu erkennen. - Wasser fließt in Richtung der Pfeile
262 in das Armaturengehäuse230 hinein. Dann fließt das Wasser durch die geöffnete Absperrung218 und den Druckminderer220 . Hinter dem Druckminderer220 ist ein Rückflussverhinderer276 koaxial zur Längsachse des rohrförmigen Gehäuseinneren im Strömungsweg angeordnet. Mit dem Rückflussverhinderer276 wird verhindert, dass Wasser aus dem Trinkwassererwärmer214 zurück in die Installation fließt. Hinter dem Rückflussverhinderer276 fließt das Wasser am Auslassstutzen238 in Richtung des Pfeils264 aus dem Armaturengehäuse230 heraus. - Das Armaturengehäuse
230 ist mit einem weiteren Stutzen221 versehen, der sich nach oben in der Darstellung erstreckt. Das Innere des Stutzens221 ist mit dem Bereich stromabwärts des Rückflussverhinderers276 vor dem Auslassstutzen verbunden. In dem Stutzen221 sitzt die Sicherheitsgruppe222 . Bei Überdruck im Trinkwassererwärmer214 wird die Sicherheitsgruppe222 öffnen und Wasser fließt ab, bis der Druck wieder hinreichend abgesunken ist. - Der Bereich innerhalb des in diesem Ausführungsbeispiel nach unten ragenden Stutzens
244 ist ebenfalls mit dem wasserführenden Gehäuseinnenraum266 der Gehäusearmatur230 zwischen Rückflussverhinderer276 und Auslasstutzen238 verbunden. Dies ist in19 gut zu erkennen. Über den Stutzen244 wird wie nachstehend beschrieben Luft in den wasserführenden Teil266 innerhalb des Gehäuses gepresst. - Das Gehäuseteil
246 weist eine Längsbohrung252 auf. In der Längsbohrung252 ist ein Kolben254 axialbeweglich geführt. Der Kolben254 begrenzt die Unterseite eines luftgefüllten Druckraums256 in dem Gehäuseteil246 . Nach oben wird der Druckraum256 von einem Luftauslassventil258 begrenzt. Das Luftauslassventil258 ist wie ein Rückflussverhinderer ausgebildet und öffnet nach oben in der Darstellung in Richtung des wasserführenden Gehäuseinnenraums266 . Wenn der Luftdruck im Druckraum256 höher ist, als der Wasserdruck, öffnet das Luftauslassventil258 . Dann strömt Luft vom Druckraum256 durch das Luftauslassventil258 in den wasserführenden Innenraum266 des Gehäuses230 . - Der Kolben
254 ist koaxial zur Bewegungsrichtung des Ventilschließkörpers des Luftauslassventils258 beweglich in der Längsbohrung252 geführt. In dem Kolben sitzt ein Lufteinlassventil260 . Das geöffnete Lufteinlassventil ist in21 im Detail dargestellt. Zur Aufnahme des Lufteinlassventils260 ist der Kolben254 mit einer Durchgangsbohrung268 in Längsrichtung versehen. Ein unterer Teil270 und ein oberer Teil272 der Durchgangsbohrung268 sind mit einer Führungsbohrung274 und vier Verbindungsbohrungen276 verbunden.25 ist ein Querschnitt entlang einer Schnittlinie C-C in24 , in welchem die Lage der 4 Verbindungsbohrungen276 gut zu erkennen ist. - Der untere Teil
272 der Durchgangsbohrung hat einen größeren Radius als die Führungsbohrung274 . Dadurch wird eine Ringschulter280 an der Innenwandung der Durchgangsbohrung gebildet. Die Führungsbohrung274 mündet in einem oberen Teil272 der Durchgangsbohrung268 , der einen größeren Radius als die Führungsbohrung274 hat. Dadurch wird eine Ringschulter282 an der Innenwandung der Durchgangsbohrung gebildet. Der obere Teil272 ist am obersten Ende erneut verbreitert, wodurch eine weitere Ringschulter284 an der Innenwandung der Durchgangsbohrung268 gebildet ist. - In der Führungsbohrung
274 ist eine Spindel286 verschieblich geführt. Die Spindel286 bildet den unteren Teil eines Ventilschließkörpers288 für das Lufteinlassventil260 . Der Ventilschließkörper288 ist im oberen Bereich mit einer Ringnut versehen, in welcher eine Dichtung290 angeordnet ist. Die Ringschulter284 bildet den Ventilsitz des Lufteinlassventils260 . Wenn die Dichtung290 in einer unteren Stellung des Ventilschließkörpers288 auf die Schulter284 trifft, ist das Lufteinlassventil260 geschlossen. Dies ist in19 und26 dargestellt. Die Bewegung des Ventilschließkörpers288 wird nach unten durch die Ringschulter282 begrenzt, welche einen Anschlag bildet. - Ein Federwiderlager
292 ist auf das untere Ende der Spindel286 aufgeschraubt. Zwischen dem Federwiderlager292 und der Ringschulter280 ist eine Feder296 angeordnet. Die Feder296 drückt den Ventilschließkörper288 nach unten in eine geschlossene Stellung. Wenn der Kolben254 nach unten bewegt wird, wird das Volumen der Druckkammer vergrößert. Dann fällt der Druck in der Druckkammer256 ab. Die vom verringerten Druck in der Druckkammer256 wirkende Kraft auf den Ventilschließkörper288 ist geringer als der Atmosphärendruck, der durch die nach unten zur Atmosphäre offene Durchgangsbohrung268 mit den Verbindungsbohrungen276 von unten auf den Ventilschließkörper288 wirkt. Dann wird der Ventilschließkörper288 nach unten bewegt. Das Lufteinlassventil260 öffnet. Luft gelangt von der Atmosphäre durch die Durchgangsbohrung268 , die Verbindungsbohrungen276 und an der Dichtung290 vorbei in die Druckkammer256 bis die Druckverhältnisse ausgeglichen sind. - Wenn der Kolben
254 nach oben bewegt wird, wird das Volumen in der Druckkammer256 wieder verringert. Dadurch wird der Druck in der Druckkammer erhöht. Das Lufteinlassventil260 ist dann geschlossen. Durch den erhöhten Druck öffnet das Luftauslassventil258 , sobald der Luftdruck in der Druckkammer256 höher ist, als der Wasserdruck im wasserführenden Innenraum266 des Armaturengehäuses230 . Bei geöffnetem Luftauslassventil258 entweicht Luft in das Wasser, bis die Druckverhältnisse wieder ausgeglichen sind. Dies ist in26 dargestellt. Auf diese Weise kann durch eine Kolbenabwärtsbewegung Luft aus der Atmosphäre in die Druckkammer256 eingelassen und bei einer Kolbenaufwärtsbewegung von der Druckkammer256 in den wasserführenden Innenraum266 gepresst werden. Es versteht sich, dass die Begriffe „oben“, „unten“, „abwärts“ und „aufwärts“ sich auf die begefügten Zeichnungen beziehen und bei einer anderen Orientierung des Ventils durch andere Positionen und Orientierungen zu ersetzen sind. - Die Kolbenbewegung wird statt hydraulisch, wie im ersten Ausführungsbeispiel mittels eines Motors
300 als Antrieb erreicht.20 ist eine Explosionsdarstellung der hierfür erforderlichen Komponenten. An das rohrförmige Gehäuseteil246 ist ein Lager mit einer zylindrischen Öffnung302 angeformt. Die Längsachse der Öffnung302 verläuft senkrecht zur Längsachse des rohrförmigen Gehäuseteils246 . In der Öffnung302 des Lagers ist von links in20 eine Lagerbuchse304 eingesteckt. Dies ist in19 gut zu erkennen. - In der Lagerbuchse
304 ist die Achse308 einer Drehscheibe306 gelagert. Die Achse308 ist mit der Antriebswelle310 des Motors300 verbunden und wird von dieser angetrieben. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist ein Getriebe312 zwischen Motor300 und Antriebswelle310 geschaltet. - Auf der dem Lager abgewandten Seite der Drehscheibe
306 ist außeraxial ein Zapfen312 angeformt. Wenn sich die Antriebswelle310 und damit die Drehscheibe306 um die eigene Achse dreht, macht der Zapfen312 aufgrund seiner außeraxialen Lage eine Kreisbewegung. Auf den Zapfen312 ist eine Pleuelstange314 aufgesteckt. Die Pleuelstange314 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel als flacher Stab mit aberundeten Enden ausgeführt. Am unteren Ende der Pleuelstange314 ist eine Zapfenaufnahme316 vorgesehen, in welcher der Zapfen312 drehbeweglich gelagert ist. Das obere Ende der Pleuelstange sitzt zwischen zwei sich nach unten erstreckenden Verlängerungen318 des Kolbens254 . Ein Fixierstab320 ist durch zugehörige Bohrungen322 in den Verlängerungen und in der Pleuelstange314 gesteckt und fixiert. - Die Drehbewegung der Antriebswelle
310 wird so über die Drehscheibe306 und die Pleuelstange314 in eine Translationsbewegung des Kolbens254 übertragen. Der Kolben254 führt eine reziproke Bewegung aus, durch welche Luft in den Druckraum256 und vom Druckraum in das Wasser gepumpt wird. - Zur Steuerung des Motors ist ein Steuerung mit einer schematisch angedeuteten Platine
324 vorgesehen. Die Steuerung wird von den Signalen eines Drucksensors326 beaufschlagt. Der Drucksensor326 sitzt in einem Stutzen328 , der lateral an das Gehäuseteil246 angeformt ist. Der Drucksensor326 erfasst den Druck im wasserführenden Innenraum266 hinter dem Luftauslassventil258 . - Der Motor
300 und die Komponenten, mit denen die Drehung der Antriebswelle auf den Kolben übertragen wird, sitzen gemeinsam mit dem Gehäuseteil246 und dem Drucksensor326 in einem Gehäuse330 . Als Energiequelle für den Motor300 dienen Batterien oder Akkumulatoren332 , die in22 gut zu erkennen sind. Auch die Akkumulatoren332 sind in dem Gehäuse330 angeordnet. - Der Motor
300 wird von der Steuerung324 wie folgt angesteuert: Wenn Wasser aus dem Trinkwassererwärmer214 gezapft wird, fällt der Druck in der gesamten Wasserinstallation zunächst ab. Der Druckabfall hängt von der gezapften Wassermenge und von der Volumengeschwindigkeit ab.23 zeigt den Verlauf334 des Druckabfalls delta P in Abhängigkeit von der Volumengeschwindigkeit m3/h , wenn kein Wasser gezapft wird. Der Verlauf336 des Druckabfalls bei normal gefülltem Luftpolster in dem Trinkwassererwärmer ist eher flach. Dies liegt daran, dass das Luftpolster besser auf Druckschwankungen reagieren und diese kompensieren kann, als Wasser. Wenn hingegen das Luftpolster nur gering ist oder kein Luftpolster mehr im Trinkwassererwärmer214 vorhanden ist, dann ergibt sich ein erheblich steilerer Druckabfall338 mit der Volumengeschwindigkeit. Die Erfassung des Druckabfalls ist besonders einfach mit einem Drucksensor zu realisieren, wenn immer gleiche Druckverhältnisse im Eingangsbereich der Armatur herrschen. Dies kann besonders vorteilhaft mit dem Druckminderer gewährleistet werden. - Der Drucksensor erfasst die Druckverhältnisse und die Steuerung
324 bestimmt aus den erfassten Werten, ob und in welchem Maß das Luftpolster nachgefüllt werden muss. Die Bestimmung kann mehrfach erfolgen um Fehlmessungen auszuschließen. In der nächsten Ruhephase des Systems, etwa nachts, wenn kein Wasser gezapft wird, kann der Motor betätigt werden und Luft nachgepumpt werden. Auf diese Weise wird nur das Luftpolster gefüllt, nicht aber Luft zur Zapfstelle und in das Rohrleitungssystem transportiert. - Zur Verringerung des Energieverbrauchs kann vorgesehen sein, dass der Drucksensor nach einer oder mehreren Messungen oder nach einem vorgegebenen Zeitraum in einen Ruhezustand übergeht, wo kein oder nur wenig elektrische Energie verbraucht wird. Es können strömungserfassende Mittel vorgesehen sein. Ein Beispiel für ein solches strömungserfassendes Mittel kann von einem Magneten
277 am Ventilschließkörper des Rückflussverhinderers276 gebildet sein. Der Magnet277 wirkt mit einem Reed-Kontakt279 im Gehäuse in der Nähe des Ventilsitzes oder in oder am Ventilsitz des Rückflussverhinderers276 zusammen. Wenn der Rückflussverhinderer bei einem Zapfvorgang öffnet, entfernt sich der Ventilschließkörper mit dem Magneten277 vom Reed-Kontakt279 . Dieser detektiert ein Signal und sendet dieses an die Steuerung324 . Die Steuerung schaltet dann den Drucksensor in einen aktiven Zustand, in dem der Druck gemessen wird. Der Drucksensor ist dann nur aktiv und verbraucht Energie, wenn eine Änderung des hydraulischem Systems vorliegt. - Die Armatur kann auch ohne Druckminderer und ohne Sicherheitsventil realisiert werden.
- Die oben erläuterten Ausführungsbeispiele dienen der Illustration der in den Ansprüchen beanspruchten Erfindung. Merkmale, welche gemeinsam mit anderen Merkmalen offenbart sind, können in der Regel auch alleine oder in Kombination mit anderen Merkmalen, die im Text oder in den Zeichnungen explizit oder implizit in den Ausführungsbeispielen offenbart sind, verwendet werden. Maße und Größen sind nur beispielhaft angegeben. Dem Fachmann ergeben sich geeignete Bereiche aus seinem Fachwissen und brauchen hier daher nicht näher erläutert werden. Die Offenbarung einer konkreten Ausgestaltung eines Merkmals bedeutet nicht, dass die Erfindung auf diese konkrete Ausgestaltung beschränkt werden soll. Vielmehr kann ein solches Merkmal durch eine Vielzahl anderer, dem Fachmann geläufigen Ausgestaltungen verwirklicht werden. Die Erfindung kann daher nicht nur in Form der erläuterten Ausgestaltungen verwirklicht werden, sondern durch alle Ausgestaltungen, welche vom Schutzbereich der beigefügten Ansprüche abgedeckt sind. Insbesondere können auch andere Antriebe und mehr oder weniger Kolben oder auch andere Hubelemente vorgesehen sein. Auch können Rückflussverhinderer durch andere geeignete Strömungswiderstände ersetzt werden. Stutzen können einteilig oder mehrteilig ausgebildet sein und etwa Stutzenverlängerungen aufweisen. Statt koaxialer Anordnungen für Stutzen können auch andere Anordnungen realisiert werden.
- Die Begriffe „oben“, „unten“, „rechts“ und „links“ beziehen sich ausschließlich auf die beigefügten Zeichnungen. Es versteht sich, dass beanspruchte Vorrichtungen auch eine andere Orientierung annehmen können. Der Begriff „enthaltend“ und der Begriff „umfassend“ bedeuten, dass weitere, nicht-genannte Komponenten vorgesehen sein können. Unter dem Begriff „im Wesentlichen“, „vorwiegend“ und „überwiegend“ fallen alle Merkmale, die eine Eigenschaft oder einen Gehalt mehrheitlich, d.h. mehr als alle anderen genannten Komponenten oder Eigenschaften des Merkmals aufweisen, also bei zwei Komponenten beispielsweise mehr als 50%.
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- GB 2431461 A [0005]
- GB 2413623 A [0005]
- DE 202016104365 U1 [0006]
- Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- DIN EN 806-1 [0034]
- DIN EN 1717 [0034]
Claims (14)
- Belüftungsarmatur (10; 210) für Trinkwassererwärmer (14; 214) mit einem Luftpolster (28) zur Aufnahme von Ausdehnungswasser enthaltend: (a) ein Armaturengehäuse (30; 230) mit einem Wassereinlass (36; 236) und einem Wasserauslass (38; 238) und einem zwischen Wassereinlass und Wasserauslass angeordneten, wasserführenden Gehäuseinnenraum (102; 266), (b) wenigstens einen an dem Armaturengehäuse (30; 230) vorgesehenen, mit der Atmosphäre verbindbaren Lufteinlass (40, 42), (c) ein in dem Lufteinlass angeordnetes Einlassventil (116, 118) welches eine luftgefüllte Druckkammer (134) begrenzt, deren Druck in Schließrichtung auf das Einlassventil (116, 118) wirkt, (d) ein die Druckkammer (134) begrenzendes, bewegliches Hubelement (108, 110), dessen Bewegung zu einer Volumen- und Druckänderung in der Druckkammer (134) führt, durch welche das Einlassventil (116, 118) öffnet oder schließt; und (e) ein richtungsabhängiges Auslassventil (128), welches bei Erreichen eines vorgegebenen Druckes in der luftgefüllten Druckkammer (134) öffnet, dadurch gekennzeichnet, dass (f) ein Antrieb zum Bewegen des Hubelements vorgesehen ist; (g) das Auslassventil (128) zwischen Lufteinlass und dem wasserführenden Gehäuseinnenraum (102) angeordnet ist, so dass Luft in den wasserführenden Gehäuseinnenraum (102) des Armaturengehäuses (30) entweicht, wenn das Auslassventil (128) öffnet, und (h) der Wassereinlass (36) und der Wasserauslass (38) zur Installation in einer Zuleitung (12) des Trinkwassererwärmers (14) ausgebildet sind.
- Belüftungsarmatur nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb einen Motor umfasst. - Belüftungsarmatur nach
Anspruch 2 , dadurch gekennzeichnet, dass der Motor ein elektrischer Motor ist, der mit Energie aus einer Energiequelle für elektrische Energie gespeist wird. - Belüftungsarmatur nach
Anspruch 3 , dadurch gekennzeichnet, dass dass die Energiequelle von austauschbaren Batterien oder Akkumulatoren gebildet ist. - Belüftungsarmatur nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass (a) ein Drucksensor vorgesehen ist, welcher den Druck, den Druckverlauf, und/oder den Druckabfall im wasserführenden Teil der Armatur beim Zapfen von Wasser erfasst; und (b) eine mit den Signalen des Drucksensors beaufschlagte Steuerung vorgesehen ist, welche den Antrieb nach Maßgabe der Signale steuert.
- Belüftungsarmatur nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein einlassseitiger Druckminderer stromaufwärts zu dem Einlassventil vorgesehen ist.
- Belüftungsarmatur nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Einlassventil von einem Rückflussverhinderer (116, 118) gebildet ist.
- Belüftungsarmatur nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lufteinlass an einem rohrförmigen Gehäusestutzen (40, 42) vorgesehen ist und das Hubelement einen Kolben (108, 110) umfasst, welcher in dem Gehäusestutzen (40, 42) in Längsrichtung beweglich geführt ist.
- Belüftungsarmatur nach
Anspruch 8 , dadurch gekennzeichnet, dass das Einlassventil in dem Kolben vorgesehen ist. - Belüftungsarmatur nach einem der vorgehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Pleuel (104, 106) oder ein anderes Element zur Übertragung einer Drehbewegung des Antriebs auf das Hubelement (108, 110).
- Belüftungsarmatur nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (74) eine Welle (80) antreibt, welche ein Drehmoment auf ein drehbewegliches Element (98) ausübt, an welches das dem Hubelement abgewandte Ende eines Pleuels exzentrisch angelenkt ist.
- Belüftungsarmatur nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Sicherheitsventil im Auslass stromabwärts zum Einlassventil vorgesehen ist.
- Belüftungsarmatur nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Kugelhahn oder eine andere Absperrung im Einlass vorgesehen ist.
- Trinkwassererwärmer (14) mit einem Luftpolster (28) zur Aufnahme von Ausdehnungswasser enthaltend eine Belüftungsarmatur (10) nach einem der vorgehenden Ansprüche.
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