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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Träger zum Lagern und Transportieren von leeren oder beladenen Behältern, insbesondere in automatischen Lagern, mit einem eine rechteckige oberseitige Tragfläche bildenden Boden und einem um den Boden umlaufenden, dessen Tragfläche nach oben hin überragenden Rand, wobei an dem Boden eine Sicherungsvorrichtung mit wenigstens einem verstellbaren Anschlagelement angeordnet ist, welches einen Elementteil aufweist, der in einem unbelasteten Zustand über die Tragfläche vorragt und den/die Behälter auf der Tragfläche gegen ein seitliches Verrutschen sichert und der in einem durch einen aufgesetzten Behälter belasteten Zustand in eine mit der Tragfläche bündige oder unter die Tragfläche versenkte Position verstellbar ist.
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Die Anschlagelemente ermöglichen es, dass derartige Träger zur Aufnahme von sowohl einzelnen als auch mehreren Behältern unterschiedlich großer Grundfläche eingesetzt werden können, wobei der/die Behälter durch die Anschlagelemente an einem unerwünschten, leicht zu Schäden führenden Verrutschen auf dem Träger gehindert wird/werden.
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Ein Träger der eingangs genannten Art ist aus dem Dokument
DE 298 14 925 U1 bekannt. Bei diesem Träger ist mindestens ein federnd gelagertes, den Boden durchsetzendes und mit einem über die Tragfläche vorstehenden Kopf versehenes Anschlagelement vorgesehen. Zur federnden Lagerung des Anschlagelements ist in diesem Dokument ein Blattfederelement offenbart, auf dem etwa in dessen Längsmitte der Kopf des Anschlagelements befestigt ist. Die beiden Enden des Blattfederelements sind jeweils in einer unterseitigen Rippe des rippenverstärkten Bodens fixiert.
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Ein weiterer Träger ist aus dem Dokument
DE 20 2016 100 079 U1 bekannt. Bei diesem bekannten Träger ist vorgesehen, dass das/ jedes Anschlagelement in Form einer auch den oberen Elementteil bildenden Blattfeder ausgebildet ist. Dabei weist bevorzugt die/jede Blattfeder einen bogenförmigen Verlauf auf, wobei ein Bogenscheitelbereich den oberen Elementteil des Anschlagelements bildet, der im unbelasteten Zustand über die Tragfläche nach oben vorragt.
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Als nachteilig wird bei den Trägern nach dem bekannten Stand der Technik angesehen, dass die Fertigung und die Montage der Anschlagelemente relativ aufwendig sind, weil sie ein Blattfederelemente aufweisen oder sind. Zudem besteht eine relativ große Gefahr einer Beschädigung der Blattfederelemente während der Nutzung des Trägers und eines Funktionsverlustes durch Ermüdung der Blattfedern.
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Für die vorliegende Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, einen Träger der eingangs genannten Art zu schaffen, der ohne Beeinträchtigung seiner Funktion einfacher gefertigt werden kann und der eine zuverlässige Funktion über lange Einsatzzeiten aufweist.
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Die Lösung der Aufgabe gelingt erfindungsgemäß mit einem Träger der eingangs genannten Art, der dadurch gekennzeichnet ist, dass das/jedes Anschlagelement in Form einer um eine Schwenkachse verschwenkbaren Wippe ausgeführt ist und dass ein erster, leichterer Wippenarm als Anschlag und ein zweiter, schwererer Wippenarm als Gegengewicht ausgebildet ist.
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Der erfindungsgemäße Träger besteht vorteilhaft aus nur zwei Komponenten, nämlich dem eigentlichen Trägerteil und den damit verbundenen Anschlagelementen. Da die Anschlagelemente als auf Schwerkraftbetätigung basierende, frei verschwenkbare Wippen ausgeführt sind, wird eine sehr einfache Mechanik mit hoher Robustheit erreicht. In einem unbelasteten Zustand des Anschlagelements sorgt dessen schwererer, als Gegengewicht fungierender Wippenarm dafür, dass der andere, leichtere Wippenarm seine oberste Schwenkstellung, also seine Funktionsstellung, einnimmt, in der er über die Tragfläche des Trägers nach oben hin vorsteht. In dieser Funktionsstellung des Anschlagelements werden auf dem Träger angeordnete Behälter von dem Anschlagelement oder von mehreren Anschlagelementen an einem seitlichen Verrutschen auf der Tragfläche des Trägers gehindert und somit in ihrer Lage gesichert. Wenn ein Behälter eine solche Bodenfläche und Lage auf dem Träger hat, dass er ein oder mehrere Anschlagelemente überdeckt, dann wird jeweils der leichtere Wippenarm gegen die Schwerkraft nach unten hin verschwenkt und in eine nicht mehr über die Tragfläche vorragende Ruhestellung gebracht.
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Bevorzugt ist für den erfindungsgemäßen Träger weiter vorgesehen, dass die Schwenkachse in oder parallel zu der Tragfläche verläuft. In üblicherweise horizontaler Nutzstellung des Trägers verläuft dann auch die Schwenkachse jedes Anschlagelements in einer horizontalen Richtung, was zu einer zuverlässigen Funktion beiträgt.
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Ein weiterer Beitrag zu einer zuverlässigen Funktion besteht darin, dass vorzugsweise die Schwenkachse in der Ebene oder unter der Ebene der oberseitigen Fläche des Anschlagelements verläuft.
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Um das Anschlagelement leichtgängig verschwenkbar zu lagern, schlägt die Erfindung vor, dass die Schwenkachse zwei seitwärts vorragende, mit dem übrigen Anschlagelement einstückige oder verbundene Achsstummel aufweist.
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Damit auf das Anschlagelement einwirkende Belastungen schadlos an den übrigen Träger abgeleitet werden können, ist vorgesehen, dass der Träger für das/jedes Anschlagelement eine linienförmige Wippenauflage und beiderseits seitlich davon angeordnet je eine jeweils einen Achsstummel rastend oder verhakend oder verklemmend aufnehmende Achsstummelaufnahme aufweist. Die Wippenauflage nimmt zumindest einen Teil der auf das Anschlagelement einwirkenden Last auf und entlastet die Achsstummel. Zudem wird erreicht, dass die Anschlagelemente unverlierbar sind, aber bei Bedarf doch leicht auswechselbar sind.
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Eine weitere Ausgestaltung des Trägers sieht vor, dass der erste, als Anschlag ausgebildete Wippenarm in einem nicht durch einen Behälter oder ein sonstiges Ladungsstück belasteten Zustand, also in der Funktionsstellung, des Anschlagelements mit einem unteren Wippenarmteil unter die Tragfläche reicht und an benachbarten Teilen des Bodens seitlich abstützbar ist. Auf diese Weise werden Kräfte, die von einem Behälter auf dem Träger seitlich auf das Anschlagelement ausgeübt werden, an die dem Anschlagelement benachbarten Teile des Bodens des Trägers abgeleitet, was das Anschlagelement vor Schäden durch mechanische Überlastung schützt und die Haltbarkeit und Funktionssicherheit erhöht.
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Damit die Anschlagelemente in ihrer Ruhestellung nicht störend in Erscheinung treten, bildet vorzugsweise das/jedes Anschlagelement oberseitig eine ebene oder maximal um bis zu 30° konkav oder konvex abgewinkelte oder abgebogene Fläche.
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Zwecks kostengünstiger Fertigung des Trägers ist vorzugsweise das/jedes Anschlagelement ein einstückiges Spritzgussteil aus Kunststoff, vorzugsweise aus dem gleichen Kunststoff wie der übrige Träger.
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Alternativ kann das/jedes Anschlagelement aus einem Elastomer oder anderen gummiartigen Material besteht oder mit einer teil- oder ganzflächigen Ummantelung oder Beschichtung aus einem Elastomer oder anderen gummiartigen Material versehen sein. Hiermit wird insbesondere eine möglicherweise störende Geräuschentwicklung infolge eines Aufprallens der Wippenarme auf benachbarte Teile des Bodens des Trägers, z. B. beim Transport des Trägers auf einer Rollenbahn, vermieden.
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Es besteht auch die Möglichkeit, dass Kontaktflächen am Träger, an welche die Wippenarme bei ihrer Schwenkbewegung anschlagen können, aus einem Elastomer oder einem anderen gummiartigen Material bestehen oder mit einer Auflage aus einem Elastomer oder einem anderen gummiartigen Material versehen sind, um störende Geräusche zu vermeiden.
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Wenn eine besonders hohe Festigkeit der Anschlagelemente gefordert ist, dann ist bevorzugt vorgesehen, dass das/jedes Anschlagelement aus einem gefüllten Material, wie glasfaserverstärkte Kunststoffe, besteht.
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Bevorzugt ist für den Träger weiter vorgesehen, dass dessen Boden oberseitig rechtwinklig zur Bodenebene aufragende, einander kreuzend verlaufende Rippen aufweist und dass die/jede Wippenauflage und die Achsstummelaufnahmen an/in den Rippen ausgebildet sind. Die Rippen haben hier zusätzlich zu ihrer den Boden aussteifenden Funktion auch die Funktion der Aufnahme und Lagerung der Anschlagelemente. Die Rippen können dabei unter einem Winkel von 90° oder auch unter anderen Winkeln zueinander und zu den Rändern des Bodens verlaufen.
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Weiter wird vorgeschlagen, dass sich der erste Wippenarm und der zweite Wippenarm unterschiedlich weit von der Schwenkachse weg erstrecken und dass in Anpassung daran zwischen den Rippen ausgebildete Wippenarmschwenkräume von der Schwenkachse aus gesehen unterschiedlich lang ausgeführt sind. Hiermit wird erreicht, dass die Anschlagelemente nur in einer bestimmten Ausrichtung am übrigen Träger angebracht werden können, was Fehler bei der Montage der Anschlagelemente vermeidet.
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Der erfindungsgemäße Träger kann, je nach Verwendungszweck, unterschiedlich gestaltet sein. Bevorzugt ist er ein Tablar oder Tray oder Tablett oder eine Kleinpalette oder ein Behälter.
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In einer bevorzugten, in der Praxis vielseitig verwendbaren Ausführung des Trägers ist vorgesehen, dass seine Tragfläche die Maße 400 x 600 mm hat und dass über die Tragfläche mehrere, vorzugsweise 8 bis 16, Anschlagelemente so passend verteilt angeordnet und positioniert sind, dass auf der Tragfläche ein oder mehrere Behälter mit den Grundflächenmaßen 150 x 200 mm, 200 x 300 mm, 300 x 400 mm und 400 x 600 mm verschiebungssicher aufnehmbar sind.
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Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung erläutert. Die Figuren der Zeichnung zeigen:
- 1 einen ersten Träger mit Anschlagelementen, in einer Ansicht schräg von oben,
- 2 den Träger aus 1 in Draufsicht,
- 3 den Träger aus 2 im Schnitt gemäß der Schnittlinie III-III in 2,
- 4 den Träger aus 2 im Schnitt gemäß der Schnittlinie IV-IV in 2,
- 5 den Träger aus 2 im Schnitt gemäß der Schnittlinie V-V in 2,
- 6 den Träger mit einem der Anschlagelemente in einem vergrößerten Teilschnitt,
- 7 ein erstes Anschlagelement als Einzelteil in einer Ansicht schräg von oben,
- 8 das Anschlagelement aus 7 in einer Ansicht schräg von unten,
- 9 ein zweites Anschlagelement als Einzelteil in einer Ansicht schräg von oben,
- 10 das Anschlagelement aus 9 in einer Ansicht schräg von unten,
- 11 einen zweiten Träger noch ohne Anschlagelemente, in einer Ansicht schräg von oben, und
- 12 den Träger aus 11 mit montierten Anschlagelementen und mit zwei darauf verschiebungssicher angeordneten Behältern, in einer Ansicht schräg von oben.
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In der folgenden Figurenbeschreibung sind gleiche Teile in den verschiedenen Zeichnungsfiguren stets mit den gleichen Bezugszeichen versehen, sodass nicht zu jeder Zeichnungsfigur alle Bezugszeichen erneut erläutert werden müssen.
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1 zeigt einen ersten Träger 1 mit Anschlagelementen 4, in einer Ansicht schräg von oben, wobei hier noch keine Behälter oder sonstige Ladungsstücke auf dem Träger 1 angeordnet sind. Der Träger 1 besitzt einen rechteckigen Umriss und besteht aus einem Boden 2 sowie einem diesen umgebenden, erhöhten Rand 3. Die Oberseite des Bodens 2 bildet eine Tragfläche 20, auf welche ein oder mehrere Behälter, alternativ auch unverpackte Ladungsstücke, aufgesetzt werden können, beispielsweise zum Zweck eines Transports oder einer Lagerung in einem automatischen Lager oder in einer innerbetrieblichen Logistik. Der Boden 2 ist hier an seiner nach oben weisenden Seite mit aussteifenden, längs und quer verlaufenden, oberseitigen Rippen 21 ausgebildet, die sich hier unter einem Winkel von 90° kreuzen. Alternativ sind auch andere Verläufe der Rippen 21 und andere Winkel als 90° möglich
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Über die Tragfläche 20 des Bodens 2 verteilt sind mehrere, hier insgesamt 10, Anschlagelemente 4 angeordnet, die dazu dienen, auf den Träger 1 aufgesetzte Behälter oder Ladungsstücke an einem seitlichen Verrutschen auf der Tragfläche 20 zu hindern, auch wenn die Tragfläche 20 nicht vollflächig belegt ist.
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Die Anschlagelemente 4 sind hierzu jeweils als frei um eine parallel zur Tragfläche 20 verlaufende Schwenkachse 40 schwenkbewegliche Wippe ausgebildet. Jedes Anschlagelement 4 besitzt einen ersten, leichteren Wippenarm 41, der als Anschlag dient, und einen zweiten, schwereren Wippenarm 42, der als Gegengewicht ausgebildet ist. In einem unbelasteten Zustand, wie in 1 mit Ausnahme des links oben positionierten Anschlagelements 4 dargestellt, ragen die ersten, leichteren Wippenarme 41 über die Ebene der Tragfläche 20 nach oben hin vor. In dieser Funktionsstellung bilden die Anschlagelemente 4 für zwischen diesen stehende Behälter oder Ladungsstücke Anschläge gegen ein seitliches Verrutschen.
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Bei größeren auf die Tragfläche 20 aufgesetzten Behältern oder Ladungsstücken wird bei allen oder einem Teil der Anschlagelemente 4 deren erster Wippenarm 41 gegen die Gewichtskraft des zweiten Wippenarms 42 so weit nach unten verschwenkt, dass sie dann nicht mehr über die Tragfläche 20 vorragen. Der zweite Wippenarm 42 wird dabei zwar zugleich nach oben hin verschwenkt, allerdings nicht so weit, dass er über die Tragfläche 20 nach oben hin vorragt. Diese Ruhestellung des Anschlagelements 4 ist am Beispiel des in 1 links oben positionierten Anschlagelements 4 veranschaulicht.
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Aus Stabilitätsgründen und um den Träger 1 problemlos in automatischen Kleinteilelagersystemen verwenden zu können, ist bei dem Beispiel nach 1 der Rand 3 zumindest an Eckbereichen 11 des Trägers 1 doppelwandig ausgeführt.
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Außenseitig weist der Rand 3 des in 1 dargestellten Ausführungsbeispiels des Trägers 1 zwischen den Eckbereichen 11 Informationsträgerflächen 31, insbesondere Barcodeflächen, auf, die insbesondere für den Einsatz des Trägers 1 in automatisierten Logistiksystemen zweckmäßig sind.
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Der Träger 1 an sich ohne die Anschlagelemente 4 ist hier ein einstückiges Spritzgussteil aus Kunststoff. Ebenso sind die einzelnen Anschlagelemente 4 hier jeweils einstückige Spritzgussteile aus Kunststoff.
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2 zeigt den Träger 1 aus 1 in Draufsicht. Außen ist der Träger 1 umlaufend durch den den Boden 2 einfassenden, erhöhten Rand 3 umgrenzt. Die dem Betrachter zugewandte Oberseite des Bodens 2 ist mit den längs und quer einander kreuzend verlaufenden Rippen 21 ausgesteift. Über die durch die Oberkanten der Rippen 21 gebildete Tragfläche 20 verteilt sind die Anschlagelemente 4 in Form der Wippen angeordnet. Für die freie Verschwenkbarkeit um ihre Schwenkachse 40 sind die Anschlagelemente 4 mit die Schwenkachse 40 bildenden beiderseitigen Achsstummeln 40' ausgeführt. Die Achsstummel 40' sind frei schwenkbeweglich, aber verliersicher, in Achsstummelaufnahmen 25 aufgenommen, die an den Rippen 21 ausgebildet sind.
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Die 2 zeigt weiter, dass sich jeweils der erste Wippenarm 41 und der zweite Wippenarm 42 unterschiedlich weit von der Schwenkachse 40 weg erstrecken und dass in Anpassung daran zwischen den Rippen 21 ausgebildete Wippenarmschwenkräume von der Schwenkachse 40 aus gesehen unterschiedlich lang ausgeführt sind. Damit wird eine bestimmte, eindeutige Einbaulage der Anschlagelemente 4 festgelegt, wodurch Montagefehler beim Anbringen der Anschlagelemente 4 am übrigen Träger 1 ausgeschlossen werden.
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Die 3, 4 und 5 zeigt den Träger 1 aus 2 im Schnitt gemäß den Schnittlinien III-III, IV-IV und V-V in 2, wobei der Schnitt hier jeweils durch mehrere Anschlagelemente 4 verläuft. Hier wird die Wippenform der Anschlagelemente 4 besonders deutlich. In der in den 3 bis 5 gezeigten Funktionsstellung ragt jeweils der erste, leichtere Wippenarm 41 nach oben hin über die Tragfläche 20 vor und bildet so einem Anschlag. In dieser Stellung wird das Anschlagelement 4 jeweils durch den zweiten, schwereren Wippenarm 42 mittels Schwerkraft gehalten, solange nicht von oben eine andere, größere Kraft auf den ersten Wippenarm 41 einwirkt.
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Durch Aufsetzen eines Behälters oder eines sonstigen Ladungsstücks auf die Tragfläche 20 werden gegebenenfalls dabei überdeckte Anschlagelemente 4 in Sinne der an dem in 3 zweiten Anschlagelement 4 von links eingezeichneten Schwenkpfeile 44 um die Schwenkachse 40 verschwenkt. Dadurch gelangen die betreffenden Anschlagelemente 4 in eine Ruhestellung, in der deren erster Wippenarm 41 nicht mehr über die Tragfläche 20 nach oben hin vorragt. Der zweite Wippenarm 42 verbleibt dabei trotz seiner Verschwenkung nach oben hin unterhalb der Tragfläche 20.
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Zur Erzielung eines leisen Laufs des Trägers 1 auf Rollenbahnen ist hier die Unterseite 23 des Bodens 2 glattflächig ausgeführt. Dies ist hier ohne weiteres möglich, da die aussteifenden Rippen 21 oberseitig am Boden 2 vorgesehen sind.
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6 zeigt den Träger 1 mit einem der Anschlagelemente 4 in einem vergrößerten Teilschnitt. Das Anschlagelement 4 ist um seine Schwenkachse 40 frei verschwenkbar in den Achsstummelaufnahmen 25, von denen im Hintergrund eine sichtbar ist, aufgenommen. Um das Anschlagelement 4 gegen Verlieren zu sichern, sind im Verlauf der nach oben offenen, nutförmigen Achsstummelaufnahmen 25 einander gegenüberliegende Rastnasen 26 vorgesehen, die ein rastendes Eindrücken der Anschlagelemente 4 in die Achsstummelaufnahmen 24 erlauben, ein selbsttätiges Herausfallen der Anschlagelemente 4 aber verhindern. Alternativ können die Achsstummel 40' in den Achsstummelaufnahmen 24 auch verhakt oder verklemmt sein, beispielsweise durch eine auf die Tragfläche 20 aufgeschweißte Platte oder ein Element, welches aufgeklipst wird, um das Anschlagelement 4 zu fixieren, ohne dessen freie Schwenkbeweglichkeit zu behindern.
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Weiterhin verdeutlicht die 6, dass das Anschlagelement 4 unterseitig zusätzlich durch eine linienförmige, senkrecht zur Zeichnungsebene verlaufende Wippenauflage 24 unterstützt ist, welche durch die Oberseite einer unter der Schwenkachse 40 verlaufenden Rippe 21 gebildet ist. Gleichzeitig bildet diese Rippe 21 mit ihrer seitlichen, in 6 nach rechts weisenden Fläche einen Anschlag für den zweiten, schwereren Wippenarm 42 bei in der in 6 gezeigten Funktionsstellung befindlichem Anschlagelement 4.
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Außerdem zeigt die 6, dass der erste, als Anschlag ausgebildete Wippenarm 41 in einem nicht durch einen Behälter oder ein sonstiges Ladungsstück belasteten Zustand, also in der Funktionsstellung, des Anschlagelements 4 mit einem unteren Teil des ersten Wippenarms 41 unter die Tragfläche 20 reicht und an benachbarten Rippen 21 des Bodens 2 seitlich, gemäß 6 senkrecht zur Zeichnungsebene, abstützbar ist. Auf diese Weise werden Kräfte, die von einem Behälter auf dem Träger 1 seitlich auf das Anschlagelement 4 ausgeübt werden, an die dem Anschlagelement 4 benachbarten Teile des Bodens 2, konkret dessen Rippen 21, abgeleitet, was Schäden am Anschlagelement 4 durch starke Schub- oder Scherkräfte vermeidet.
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Wenn durch Aufsetzen eines Behälters oder sonstigen Ladungsstücks auf die Tragfläche 20 eine nach unten wirkende Kraft auf den ersten Wippenarm 41 ausgeübt wird, wird das Anschlagelement 4 um seine Schwenkachse 40 im Sinne der in 6 eingezeichneten Schwenkpfeile 44 verschwenkt, bis der erste Wippenarm 41 nicht mehr über die Tragfläche 20 nach oben hin vorragt.
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Nach Wegfall der Belastung des Anschlagelements 4 durch den Behälter oder das sonstige Ladungsstück verschwenkt der zweite, als Gegengewicht dienende Wippenarm 42 unter Schwerkraftwirkung das Anschlagelement 4 wieder in die Funktionsstellung gemäß 6.
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7 zeigt ein erstes Anschlagelement 4 als Einzelteil in einer Ansicht schräg von oben. Rechts oben in 7 ist der erste, leichtere Wippenarm 41 und links unten in 7 ist der zweite, schwerere Wippenarm 42 sichtbar. Oberseitig bildet das Anschlagelement 4 eine im Wesentlichen ebene, hier leicht konkav abgewinkelte Fläche 43, die sich beiderseits der Schwenkachse 40 erstreckt. Die Schwenkachse 40 weist beiderseits stirnseitig je einen Achsstummel 40' auf. Die seitlichen äußeren Oberflächen 46 des zweiten Wippenarms 42 sind hier glattflächig ausgeführt.
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8 zeigt das Anschlagelement 4 aus 7 in einer Ansicht schräg von unten, wobei auch hier die beiden Wippenarme 41, 42 sowie die zwischen diesen verlaufende Schwenkachse 40 mit den Achsstummeln 40' sichtbar ist.
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Das Anschlagelement 4 ist hier ein einstückiges Spritzgussteil aus Kunststoff, vorzugsweise aus dem gleichen Kunststoff wie der übrige Träger 1.
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Alternativ kann das Anschlagelement 4 aus einem Elastomer oder anderen gummiartigen Material bestehen oder mit einer teil- oder ganzflächigen Ummantelung oder Beschichtung aus einem Elastomer oder anderen gummiartigen Material versehen sein, um durch Aufprallen von Anschlagelementen 4 auf die Rippen 21 des Bodens 2 entstehende störende Geräusche zu vermeiden.
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Zu dem gleichen Zweck kann vorgesehen sein, dass Kontaktflächen am Träger 1, an welche die Wippenarme 41, 42 bei ihrer Schwenkbewegung anschlagen können, aus einem Elastomer oder einem anderen gummiartigen Material bestehen oder mit einer Auflage aus einem Elastomer oder einem anderen gummiartigen Material versehen sind.
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Bei hohen Festigkeitsanforderungen kann das Anschlagelement 4 auch aus einem gefüllten Material, wie glasfaserverstärkte Kunststoffe, bestehen.
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Die 9 und 10 zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel des Anschlagelements 4 als Einzelteil in gleicher Darstellung wie in den 7 und 8. Unterschiedlich zu dem Beispiel nach den 7 und 8 ist bei dem Anschlagelement 4 gemäß den 9 und 10, dass die seitlichen äußeren Oberflächen 46 des Wippenarms 42 nicht glattflächig ausgebildet sind, sondern mit reibungsvermindernde Abstandshaltestege ausgeführt sind, welche eine unerwünschte Reibung des Wippenarms 42 an benachbarten Teilen des Bodens 2 des Trägers 1 vermindern.
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11 zeigt den Träger 1 in einer zweiten Ausführung, noch ohne montierte Anschlagelemente 4, in einer Ansicht schräg von oben. Auch hier hat der Träger 1 eine rechteckige Umrissform mit einem oberseitig durch Rippen 21 ausgesteiften Boden 2 und mit einem diesen umgebenden, nach oben über die durch die oberseitigen Ränder der Rippen 21 gebildete Tragfläche 20 vorragenden Rand 3. Bei diesem Ausführungsbeispiel des Trägers 1 sind insgesamt 16 Anschlagelemente 4 vorgesehen, die jeweils in die entsprechenden Achsstummelaufnahmen 25 einsetzbar und auf die Wippenauflagen 24 aufsetzbar sind.
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Bei dem Träger 1 nach 11 haben die Wippenauflagen 24 in Draufsicht eine augenfällige Pfeilform, was dem die Anschlagelemente 4 montierenden Personal die Montagearbeit erleichtert.
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12 schließlich zeigt den Träger 1 aus 11 mit montierten Anschlagelementen 4 und mit zwei auf dem Träger 1 verschiebungssicher angeordneten Behältern 5, in einer Ansicht schräg von oben.
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Der in 12 hintere Behälter 5 hat eine Grundfläche, die einem Viertel der Fläche der Tragfläche 20 entspricht, während der in 2 vordere Behälter 5 eine Grundfläche hat, die nur einem Achtel der Fläche der Tragfläche 20 entspricht. Unabhängig von den unterschiedlichen Grundflächen der beiden Behälter 5 wird jeder Behälter 5 durch je zwei Anschlagelemente 4 gegen Verschiebung gesichert, wobei jeweils die in 12 nach links weisende Seite des betreffenden Behälters 5 an je zwei Anschlagelementen 4 anliegt. Hierdurch können die Behälter 5, beispielsweise während eines Transports, auf dem Träger 1 nicht in unerwünschter Weise seitwärts verrutschen, auch wenn der Träger 1 nur teilflächig von den Behältern 5 belegt wird.
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Der Träger 1 kann, je nach vorgesehenem Einsatzzweck, beispielsweise ein Tablar oder Tray oder Tablett oder eine Kleinpalette oder ein Behälter sein.
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Für einen in vielen praktischen Einsatzfällen geeigneten Träger 1 ist vorgesehen, dass seine Tragfläche 20 die Maße 400 x 600 mm hat und dass über die Tragfläche 20 die Anschlagelemente 4 so passend verteilt angeordnet und positioniert sind, dass auf der Tragfläche 20 ein oder mehrere Behälter 5 mit den Grundflächenmaßen 150 x 200 mm, 200 x 300 mm, 300 x 400 mm und 400 x 600 mm verschiebungssicher aufnehmbar sind.
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Bezugszeichenliste
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Zeichen |
Bezeichnung |
|
|
1 |
Träger |
11 |
Eckbereiche |
|
|
2 |
Boden |
20 |
Tragfläche |
21 |
oberseitige Rippen |
22 |
Bodenunterseite |
24 |
Wippenauflage |
25 |
Achstummelaufnahmen |
26 |
Rastnasen in 25 |
|
|
3 |
Rand |
31 |
Informationsträgerfläche |
|
|
4 |
Anschlagelemente |
40 |
Schwenkachse |
40' |
Achsstummel |
41 |
erster Wippenarm von 4 |
42 |
zweiter Wippenarm von 4 |
43 |
oberseitige Fläche von 4 |
44 |
Schwenkpfeile |
45 |
Abstandshaltestege |
46 |
seitliche äußere Oberflächen |
|
|
5 |
Behälter |
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 29814925 U1 [0003]
- DE 202016100079 U1 [0004]