DE202018101412U1 - Feuerbeständiges Display - Google Patents

Feuerbeständiges Display Download PDF

Info

Publication number
DE202018101412U1
DE202018101412U1 DE202018101412.9U DE202018101412U DE202018101412U1 DE 202018101412 U1 DE202018101412 U1 DE 202018101412U1 DE 202018101412 U DE202018101412 U DE 202018101412U DE 202018101412 U1 DE202018101412 U1 DE 202018101412U1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
housing
display device
fire
sand
display panel
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE202018101412.9U
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
MOSTRON ELEKTRONIK GmbH
Original Assignee
MOSTRON ELEKTRONIK GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by MOSTRON ELEKTRONIK GmbH filed Critical MOSTRON ELEKTRONIK GmbH
Priority to DE202018101412.9U priority Critical patent/DE202018101412U1/de
Publication of DE202018101412U1 publication Critical patent/DE202018101412U1/de
Expired - Lifetime legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • GPHYSICS
    • G09EDUCATION; CRYPTOGRAPHY; DISPLAY; ADVERTISING; SEALS
    • G09FDISPLAYING; ADVERTISING; SIGNS; LABELS OR NAME-PLATES; SEALS
    • G09F9/00Indicating arrangements for variable information in which the information is built-up on a support by selection or combination of individual elements
    • G09F9/30Indicating arrangements for variable information in which the information is built-up on a support by selection or combination of individual elements in which the desired character or characters are formed by combining individual elements
    • GPHYSICS
    • G09EDUCATION; CRYPTOGRAPHY; DISPLAY; ADVERTISING; SEALS
    • G09FDISPLAYING; ADVERTISING; SIGNS; LABELS OR NAME-PLATES; SEALS
    • G09F9/00Indicating arrangements for variable information in which the information is built-up on a support by selection or combination of individual elements

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Theoretical Computer Science (AREA)
  • Devices For Indicating Variable Information By Combining Individual Elements (AREA)

Abstract

Anzeigegerät (10), mit einem Gehäuse (12) und mit wenigstens einem über wenigstens eine Frontscheibe (14) des Gehäuses (12) sichtbaren Displaypanel sowie mit einer innerhalb des Gehäuses angeordneten Steuerelektronik (34), die wenigstens zur Ansteuerung des Displaypanels ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (12) geschlossen aus einem im Wesentlichen nicht brennbaren Material ausgebildet und zur Erreichung einer Feuerbeständigkeit innenseitig wenigstens teilweise mit Sand gefüllt ist, so dass in dem Gehäuse (12) verbleibende Leerräume verfüllt sind und die Sauerstoffzufuhr zu innenseitigen, grundsätzlich brennbaren Komponenten reduziert ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein feuerbeständiges Anzeigegerät.
  • Anzeigegeräte mit Flachbildschirmen (ggf. mit Touchscreen-Funktion) sind aus vielen Lebensbereichen nicht mehr wegzudenken und ersetzen zunehmend auch klassische sog. „schwarze Bretter“, auf denen bislang Verlautbarungen in Papierform ausgehängt wurden.
  • In dieser Funktion sind Flachbildschirme beispielsweise für Hausverwaltungen zur Anbringung in Treppenhäusern und Fluren von Mehrfamilienhäusern von Interesse, oder bei gewerblichen Objekten, z.B. in Foyers oder Treppenhäusern von Gewerbeunternehmen oder in öffentlichen Gebäuden wie Krankenhäusern, Schulen oder Behörden.
  • Die genannten Bereiche sind für die Anbringung elektronischer Anzeigegeräte prädestiniert, weil dort die Besucher- und damit Betrachterfrequenz hoch ist.
  • Andererseits sind gerade derartige Bereiche häufig brandschutztechnisch auch als Flucht- und Rettungswege, ggf. sogar als einzige Flucht- und Rettungswege, konzipiert. An Einbauten in diesen Bereichen werden daher hohe brandschutztechnische Anforderungen gestellt.
  • Konventionelle Flachbildschirme sind üblicherweise weitgehend aus Kunststoffen gefertigt und stellen somit erhebliche Brandlasten dar - insbesondere können abtropfende brennende Kunststoffe auch noch verstärkt zu einer Brandausbreitung beitragen. Ferner können konventionelle Flachbildschirme im Falle eines technischen Defekts sogar einen Brand aktiv verursachen. Deshalb ist der Einsatz konventioneller Flachbildschirme in derartigen Umgebungen problematisch und teilweise baurechtlich unzulässig.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Anzeigegerät zu schaffen, bei dem die vorgenannten Probleme mit moderatem Aufwand überwunden werden und das damit auch für brandschutzsensible Bereiche geeignet ist.
  • Die Lösung der vorgenannten Aufgabe erfolgt mittels eines Anzeigegeräts mit den Merkmalen des Schutzanspruches 1.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Schutzansprüchen beschrieben.
  • Im Rahmen der Erfindung wird ein Anzeigegerät mit einem Gehäuse und mit wenigstens einem über wenigstens eine Frontscheibe des Gehäuses sichtbaren Displaypanel sowie mit einer innerhalb des Gehäuses angeordneten Steuerelektronik, die wenigstens zur Ansteuerung des Displaypanels ausgebildet ist, vorgeschlagen.
  • Erfindungsgemäß ist das Gehäuse geschlossen aus einem im Wesentlichen nicht brennbaren Material ausgebildet und zur Erreichung einer Feuerbeständigkeit innenseitig wenigstens teilweise mit Sand gefüllt, so dass in dem Gehäuse verbleibende Leerräume verfüllt sind und die Sauerstoffzufuhr zu innenseitigen, grundsätzlich brennbaren Komponenten reduziert ist.
  • Gemäß der Erfindung wird also nicht versucht, jegliche brennbaren Komponenten innerhalb des Anzeigeräts zu vermeiden, was technisch sehr aufwendig oder gar unmöglich wäre, sondern es wird die Kombination eines unbrennbaren Gehäuses (z.B. aus Edelstahl) mit einer innerhalb des Gehäuses befindlichen Sandsäule vorgeschlagen, die bevorzugt sämtliche elektrischen und elektronischen Komponenten vor direktem Kontakt mit dem Sauerstoff der Umgebungsluft weitestgehend abschirmt und aufgrund der guten Wärme(ab)leitfähigkeit eventuelle Übertemperaturen von Bauteilen abzuführen vermag.
  • Sollte daher ein elektronisches Bauteil durch einen technischen Defekt überhitzen, so würde eine Brandentstehung bzw. Brandausbreitung wirksam unterbunden.
  • Im Falle eines außerhalb des Anzeigeräts entstehenden Brandereignisses sind die Brandlasten erfindungsgemäß stark reduziert, da ein Verbrennen der brennbaren innenseitigen Teile nur sehr langsam und verzögert erfolgt.
  • Bevorzugt sind die bestehenden Leerräume im Inneren des Gehäuses zu wenigstens 90% mit einem Quarzsand aufgefüllt.
  • Quarzsand eignet sich aufgrund seiner Reinheit und geringen Feuchtigkeit optimal für die erfindungsgemäßen Zwecke und weist ein sehr gutes Isolationsverhalten auf, so dass die Steuerelektronik durch den direkten Kontakt der Komponenten mit dem Sand nicht beeinträchtigt wird. Vielmehr wirkt sich die gegenüber Luft bessere Wärmeleitfähigkeit sogar positiv auf die Wärmeabführung bei elektrischen und elektronischen Komponenten aus, so dass die Lebensdauer der Komponenten, die bekanntermaßen in etwa exponentiell mit steigender Betriebstemperatur abnimmt, erhöht wird.
  • Bevorzugt ist die Frontscheibe aus einem Brandschutzglas ausgebildet. Üblicherweise bei Displays eingesetztes „Floatglas“ stellt zwar einen nichtbrennbaren Baustoff (Baustoffklasse A) dar, würde jedoch bei Einwirkung von hohen Temperaturen in Folge eines Brandes sehr bald zerspringen. Ein Brandschutzglas verhindert eine Brandübertragung, indem eine Zerstörung des Glases durch ein von außen wirkendes, definiertes Brandereignis für eine vorbestimmte Zeitdauer ausgeschlossen wird.
  • Zusätzlich besteht bei einem Brandschutzglas grundsätzlich die Möglichkeit, durch Chemikalien, die bei Brandeinwirkung ein definiertes Beschlagen des Glases verursachen, den Transfer von Wärmestrahlung durch das Glas signifikant zu vermindern und so eine Weiterleitung von Brandhitze auf innenliegende Bauteile (oder umgekehrt) zu vermeiden.
  • Bevorzugt ist das wenigstens eine Displaypanel gleichzeitig als Touchscreen ausgebildet, so dass auch interaktive Anwendungen möglich sind, und das Anzeigegerät durch die bevorzugte Verwendung eines Brandschutzglases trotzdem brandgeschützt ist - anders als beispielsweise bei einer konventionellen Tastatur aus Kunststoff.
  • Damit die (meist kapazitiv arbeitenden) Touchdisplays Berührungen durch die Frontscheibe hindurch zuverlässig erkennen können, muss die Frontscheibe allerdings bestimmten dielektrischen Eigenschaften genügen und darf nicht zu dick sein, was in der Regel die Verwendung von Mehrscheibenverglasungen eher nachteilig erscheinen lässt. Alternativ könnte eine Touchsensorik auch in das Frontglas integriert werden.
  • Bevorzugt liegt die im Gehäuse befindliche Sandsäule an den elektronischen Komponenten und der Rückseite des Displaypanels (direkt) an. Dadurch werden die elektrischen und elektronischen Komponenten zusätzlich gekühlt und eine Brandausbreitung im Falle eines Komponentendefekts wird zuverlässig unterbunden.
  • Ferner bewirkt die relativ hohe Wärmekapazität der Sandsäule im Falle eines Brandereignisses und Hitzeeinwirkung von außen eine gewisse Kühlung der Bauelemente, insbesondere des Displaypanels von der Rückseite her, zumindest für eine bestimmte Zeit. Hierdurch bleibt das Anzeigegerät im Falle eines Brandes zumindest tendenziell länger betreibbar, so dass auf dem Display im Notfalle z.B. individuelle Evakuierungshinweise und Anweisungen (z.B. Fluchtwegepfeile, Hinweise auf Benutzbarkeit von Aufzügen) bei brandbedingt steigenden Raumtemperaturen länger angezeigt werden können, als dies bei Displays nach dem Stand der Technik der Fall ist.
  • Falls die Sandsäule und das vorzugsweise aus Metall bestehende Gehäuse zu einer ausreichenden Wärmeabfuhr der Abwärme der elektronischen Komponenten nicht ausreicht - aufgrund des geschlossenen Gehäuse kommt eine Kühlwirkung durch Luftzirkulation weniger infrage -, kann die Wärmeentwicklung einer besonders kühlungsbedürftigen elektronischen Baugruppe (z.B. einer CPU) innerhalb des Gehäuses mittels einer sog. „Heatpipe“ abgeführt werden, die die Wärme in einen Kühlkörper leitet, der bevorzugt einen Teil der Gehäuserückseite bildet.
  • Bevorzugt ist das Gehäuse allseitig geschlossen ausgebildet und aus Chromstahl hergestellt. Dieses Gehäuse ist in der Initialphase eines Brandes (zumindest bei Temperaturen unter dem Fließ- bzw. Schmelzpunkt von Stahl) feuerbeständig, formschön, hygienisch, pflegeleicht und stellt einen Vandalismusschutz bereit.
  • Durch die interne Sandfüllung werden die Gehäusewände eines derartigen Gehäuses zusätzlich stabilisiert, so dass die Gefahr einer unschönen „Dellenbildung“ im Falle von Stößen od. dgl. gegen das Gehäuse vermindert wird.
  • Bevorzugt ist das Gehäuse an seiner Rückseite mit einer Vertiefung zur verdeckten Aufnahme von Spannungsversorgungs- und Datenanschlüssen ausgerüstet. Somit können die erforderlichen Anschlüsse ebenfalls vandalismusgeschützt ausgeführt werden.
  • Bevorzugt weist das Gehäuse weiterhin Halteelemente auf, die zum Einrasten in korrespondierende Aufnahmeelemente einer an das Anzeigegerät angepassten Wandmontageplatte ausgebildet sind.
  • Dies erlaubt eine bequeme Wandbefestigung des Anzeigegeräts, indem zunächst die Wandbefestigung mittels Dübeln oder anderer geeigneter Befestigungselemente an der Wand angebracht wird, die elektrischen und datentechnischen Verbindungen von der Hinterseite her vorgenommen werden und das Gehäuse dann in die Wandmontageplatte eingehängt wird.
  • Bevorzugt lässt sich dass das Gehäuse über eine schlüsselbetätigte Verriegelung mit der Wandmontageplatte selektiv fest verbinden, so dass sowohl ein Diebstahl des Anzeigegeräts als auch ein unautorisierter Zugriff auf die Anschlüsse verhindert wird.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
    • 1 eine perspektivische schematische Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Anzeigegeräts;
    • 2 eine schematische Rückseitenansicht eines erfindungsgemäßen Anzeigegeräts;
    • 3 eine Illustration der Wandanbringung eines erfindungsgemäßen Anzeigegeräts mittels einer Wandmontageplatte;
    • 4 eine schematische Unteransicht auf eines erfindungsgemäße Anzeigegeräts mit Darstellung eines Verriegelungsschlosses; und
    • 5 eine schematische Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Anzeigegeräts bei entferntem Displaypanel und entfernter Rückwand.
  • Ein insgesamt mit 10 bezeichnetes Anzeigegerät weist gemäß 1 ein Gehäuse 12 mit einer vorderseitigen Frontscheibe 14 aus einem Brandschutzglas auf, hinter der ein Displaypanel mit Touchfunktion angeordnet ist. Das Brandschutzglas mit ca. 5 mm Dicke bietet etwa 30 Minuten Feuerwiderstand.
  • Das Gehäuse 12 ist im Wesentlichen vollständig geschlossen ausgebildet, abgesehen von einigen Belüftungsschlitzen an der Oberseite. An den Seiten, der Unterseite und der Rückseite 16 sind - im Gegensatz zu üblichen anderen Displays - mit Rücksicht auf die weiter unten beschriebene Sandfüllung keine Belüftungsöffnungen vorgesehen.
  • An der Rückseite 16 des Anzeigegeräts 10 befindet sich gemäß 2 eine in etwa quadratische Vertiefung 18, die die Konnektoren für Stromanschluss 22 und Datenverbindungen 20 - im Ausführungsbeispiel sind dies eine Ethernet-Netzwerk-Schnittstelle und eine USB-Schnittstelle - enthält. Dabei sind die Datenverbindungskonnektoren 20 mit einer metallischen, unverlierbaren Schutzkappe verschlossen und nach Schutznorm IP67 abgedichtet, und der Netzspannungs-Stromanschluss 22 wird mittels eines temperaturfesten Heißgerätesteckers vorgenommen. Die Vertiefung 18 springt außerdem soweit (ca. 40 mm) gegenüber der sonstigen Gehäuserückwand zurück, das ein üblicher (Flach)-Schutzkontaktstecker, der in einer in dem entsprechenden Wandbereich vorgesehener Steckdose 32 (vgl. 5) steckt, aufgenommen werden kann und das Anzeigegerät 10 trotzdem plan gegen eine Wand anliegen kann.
  • Weiterhin ist auf der Rückseite 16 des Anzeigegeräts 10 ein metallischer Kühlkörper 24 integriert, der die primär von einer CPU stammende Abwärme eines in dem Gehäuse integrierten PC-Mainboards 34 (vgl. 5) über eine Heatpipe 36 (vgl. ebenfalls 5) nach außen hin abführt.
  • In 3 ist die Wandanbringung des Anzeigegeräts 10 an einem Wandelement 26 dargestellt, das im vorliegenden Beispiel schmaler als das Anzeigegerät 10 ausgestaltet ist; selbstverständlich aber beliebige Abmessungen haben kann. Die Wandbefestigung erfolgt hier im sog. Landscape-Format; alternativ ist auch eine um 90° versetzte Portrait-Montage möglich.
  • Die Wandbefestigung erfolgt mittels einer Wandmontageplatte 28, die im Bereich der Vertiefung 18 des Anzeigegeräts 10 eine Aussparung 18' aufweist. Die Wandmontageplatte 28 wird mittels für die jeweilige Wandbeschaffenheit geeigneter Befestigungsmittel, wie Dübeln od. dgl., mit der Wand verbunden. Das Anzeigegerät 10 wird sodann in die Wandmontageplatte 28 über - in 3 nicht im Detail dargestellte - Haken und korrespondierende Aufnahmen von oben in die Wandmontageplatte 28 eingeschoben und kann dann von unten her mittels Schrauben und mittels eines Sicherheitsschlosses 30 (vgl. u.a. Darstellung in 4) fixiert werden, so dass das Anzeigegerät 10 vor Diebstahl geschützt ist und die Strom- und Datenanschlüsse verdeckt werden.
  • In der Darstellung von 5 ist lediglich schematisch mit einer Linie 38 angedeutet, dass der Leerraum im Inneren des Gehäuses 12 des Anzeigegeräts 10 mit Quarzsand gefüllt ist, wobei die Füllhöhe hier nur zur Veranschaulichung relativ niedrig dargestellt ist. Vorzugsweise ist das Gehäuseinnere vollständig oder nahezu vollständig mit Sand gefüllt.
  • Das aus Edelstahl bestehende Gehäuse 12 bleibt im Brandfalle sehr lange Zeit intakt, so dass der Sand nicht austreten kann. Damit werden die internen Komponenten des Anzeigegeräts 10 im Brandfalle so vom unbrennbaren Sand umschlossen, dass eine Entzündung (eher eine sauerstoffreduzierte „Verkohlung“) erst bei sehr hohen Temperaturen erfolgen kann, bei denen ein Fluchtweg, in dem das erfindungsgemäße Anzeigegerät angebracht würde, auf jeden Fall für Menschen unpassierbar wäre.
  • Auch ein ansonsten brandförderndes Abtropfen von Kunststoffmaterialien wird sicher verhindert.
  • Im Falle eines internen technischen Defekts des Anzeigegeräts wird eine eventuelle Brandbildung und Brandausbreitung außerdem durch Sauerstoffentzug zuverlässig unterbunden.
  • Dementsprechend kann das Anzeigegerät 10 Brandschutzanforderungen erfüllen, die an die Klassen A2 - s1 und d0 angelehnt sind (in Anlehnung an die DIN EN 13823, wenngleich diese Brandschutznormen für derartige Geräte an sich nicht spezifiziert sind).
  • Bei dem verwendeten Quarzsand handelt es sich um ein wirtschaftliches und äußerst umweltkompatibles Material. Eine Wartung oder Reparatur des Anzeigegeräts - soweit diese überhaupt erforderlich ist - ist durch Entfernen des Sandes und Ausblasen mit Druckluft jederzeit möglich. Bei einer Wiederbefüllung kann durch ein vorgegebenes Zielgewicht des Geräts die ausreichende Befüllung leicht kontrolliert werden. Ggf. kann die Befüllung des Gehäuses mit Sand - insbesondere bei sehr großen Einheiten - auch erst nach oder kurz vor der Montage erfolgen, um Transport und Handling zu vereinfachen. Anzeigegeräte typischer Größe (24 Zoll, d.h. ca. 61 cm Displaydiagonale bei einem 16:9-Seitenverhältnis) wiegen auch mit Sandfüllung typischerweise ca. 26 kg, was montage- und transportmäßig durchaus handhabbar ist.
  • Sollte das Gehäuse einmal schwerwiegend mechanisch beschädigt und dabei perforiert werden, so würde Sand wahrnehmbar austreten, so dass die Brandschutzfunktion nicht unbemerkt verlorengehen kann.

Claims (10)

  1. Anzeigegerät (10), mit einem Gehäuse (12) und mit wenigstens einem über wenigstens eine Frontscheibe (14) des Gehäuses (12) sichtbaren Displaypanel sowie mit einer innerhalb des Gehäuses angeordneten Steuerelektronik (34), die wenigstens zur Ansteuerung des Displaypanels ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (12) geschlossen aus einem im Wesentlichen nicht brennbaren Material ausgebildet und zur Erreichung einer Feuerbeständigkeit innenseitig wenigstens teilweise mit Sand gefüllt ist, so dass in dem Gehäuse (12) verbleibende Leerräume verfüllt sind und die Sauerstoffzufuhr zu innenseitigen, grundsätzlich brennbaren Komponenten reduziert ist.
  2. Anzeigegerät (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die bestehenden Leerräume im Inneren des Gehäuses (12) zu wenigstens 90% mit einem Quarzsand aufgefüllt sind.
  3. Anzeigegerät (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Frontscheibe (14) aus einem Brandschutzglas ausgebildet ist.
  4. Anzeigegerät (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Displaypanel als Touchscreen ausgebildet ist.
  5. Anzeigegerät (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die im Gehäuse (12) befindliche Sandsäule an den elektronischen Komponenten (34) und der Rückseite des Displaypanels anliegt.
  6. Anzeigegerät (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmeentwicklung wenigstens einer elektronischen Baugruppe (34) innerhalb des Gehäuses (12) mittels einer Heatpipe (36) abgeführt wird, die die Wärme in einen Kühlkörper (24) leitet, der einen Teil der Gehäuserückseite (16) bildet.
  7. Anzeigegerät (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (12) allseitig geschlossen ausgebildet und aus Chromstahl ausgebildet ist.
  8. Anzeigegerät (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (12) an seiner Rückseite eine Vertiefung (18) zur verdeckten Aufnahme von Spannungsversorgungs- (22) und Datenanschlüssen (20) aufweist.
  9. Anzeigegerät (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (12) Halteelemente aufweist, die zum Einrasten in korrespondierende Aufnahmeelemente einer an das Anzeigegerät (10) angepassten Wandmontageplatte (28) ausgebildet sind.
  10. Anzeigegerät (10) nach einem der Ansprüche 9, dadurch gekennzeichnet, dass dass das Gehäuse (12) über eine schlüsselbetätigte Verriegelung (30) mit der Wandmontageplatte (28) selektiv fest verbindbar ist.
DE202018101412.9U 2018-03-13 2018-03-13 Feuerbeständiges Display Expired - Lifetime DE202018101412U1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE202018101412.9U DE202018101412U1 (de) 2018-03-13 2018-03-13 Feuerbeständiges Display

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE202018101412.9U DE202018101412U1 (de) 2018-03-13 2018-03-13 Feuerbeständiges Display

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE202018101412U1 true DE202018101412U1 (de) 2019-06-14

Family

ID=67145003

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE202018101412.9U Expired - Lifetime DE202018101412U1 (de) 2018-03-13 2018-03-13 Feuerbeständiges Display

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE202018101412U1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102023107340B3 (de) 2023-03-23 2024-01-11 Mostron Elektronik Gmbh Explosionsgeschütztes Anzeige- und Eingabesystem
JP7459125B2 (ja) 2019-10-24 2024-04-01 ジャパンエレベーターサービスホールディングス株式会社 エレベーター用情報表示装置

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JP7459125B2 (ja) 2019-10-24 2024-04-01 ジャパンエレベーターサービスホールディングス株式会社 エレベーター用情報表示装置
DE102023107340B3 (de) 2023-03-23 2024-01-11 Mostron Elektronik Gmbh Explosionsgeschütztes Anzeige- und Eingabesystem

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE202018101412U1 (de) Feuerbeständiges Display
EP3631924B1 (de) Explosionssicheres gehäuse mit druckentlastung
DE102007008346A1 (de) Hohlprofil und Hohlprofilanordnung für Brandschutzkonstruktionen
DE102006012092A1 (de) Feuer- und Rauchschutztür
EP2081268A1 (de) Vorrichtung mit einem Kabelkanal
EP0349881A1 (de) Brandschutztechnische Manschette
WO2019174861A1 (de) Schrank zur installation von it-, edv-, netzwerk- und/oder telekommunikationssystemen
DE202013007295U1 (de) Feuerbeständiger Revisionsabschluss zur Unterputz-Montage
DE10207264C1 (de) Vorrichtung mit dynamischer LED-Anzeige für den Außenbereich des öffentlichen Personennahverkehrs
EP2372069A2 (de) Brandschutz-Türzarge aus Holz
DE202019002593U1 (de) Gehäuse für Monitore, TFT Displays etc. als Nullbrandgefahrgehäuse
DE202006016403U1 (de) Tür, insbesondere Feuer- und Brandschutztür
DE102004011862A1 (de) Feuerbeständiges Gehäuse
DE10158042C1 (de) Gehäuse aus feuerhemmendem Material
DE4213347A1 (de) Vorrichtung, eingebaut in einen spiegel zum verhindern von beschlagsbildung
CN206210300U (zh) 一种户外自锁式led显示屏
DE2854267A1 (de) Brandschutzsicherung
DE202013009165U1 (de) Rahmenlose Glastür für Brandschutzzwecke
DE102005044193A1 (de) Vorrichtung zur Lagerung eines Rollladens
DE102013105368A1 (de) Sicherungsbehälter zur Aufbewahrung von vor unberechtigtem Zugriff zu schützenden Gegenständen
DE202008008745U1 (de) Schrank
EP2295698B1 (de) Profilanordnung, insbesondere für ein Fenster oder eine Tür sowie Fenster oder Tür
DE102023107340B3 (de) Explosionsgeschütztes Anzeige- und Eingabesystem
DE19918804C2 (de) Schaltschrank für eine Tablettenpresse
DE102012010265A1 (de) Hochleistungswärmedämmplatte

Legal Events

Date Code Title Description
R207 Utility model specification
R156 Lapse of ip right after 3 years