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Die Erfindung betrifft eine Bedienvorrichtung für einen Schlauchheber sowie einen Schlauchheber, der mit einer solchen Bedienvorrichtung ausgestattet ist.
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Schlauchheber sind Handhabungsvorrichtungen mit welchem von Hilfe Unterdruck Lasten gegriffen, angehoben und gegebenenfalls verlagert werden können. Die Hubkraft wird mit einem Hubschlauch ausgeübt, d.h. einem elastisch verformbaren, in der Regel faltenbalgartig ausgebildeten Schlauch, der durch Beaufschlagung seines Schlauchinnenraums mit Unterdruck verkürzbar und durch Abbau des in ihm herrschenden Unterdrucks wieder verlängerbar ist. An einem Ende des Hubschlauches ist in der Regel eine Sauggreifvorrichtung angeschlossen, die ebenfalls durch den im Hubschlauch herrschenden Unterdruck gespeist wird.
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Um den Hubschlauch zu bedienen, also um den im Hubschlauch herrschenden Unterdruck einzustellen und bei Bedarf durch kontrolliertes Zuströmen von Umgebungsluft abzubauen, sind verschiedene Bedienvorrichtungen bekannt. Solche Bedienvorrichtungen umfassen in der Regel eine oder mehrere Ventileinrichtungen.
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Die
WO 81/02289 A1 zeigt einen Schlauchheber mit einer Bedienvorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Dabei wird durch Betätigen eines Steuerhebels zunächst eine erste Ventilöffnung nach und nach geöffnet, so dass kontrolliert Umgebungsluft in den Hubschlauch einströmt und sich der Hubschlauch verlängert. Wird der Steuerhebel weiter betätigt, so wird eine zusätzliche Belüftungsöffnung geöffnet, so dass der Hubschlauch mit einem erheblichen Volumenstrom von Umgebungslüftung belüftet wird. Da der an den Hubschlauch angeschlossenen Sauggreifer ebenfalls mit dem im Hubschlauch herrschenden Unterdruck versorgt wird, wird dann der gegriffene Gegenstand losgelassen. Eine ähnliche Bedienvorrichtung ist aus der
DE 10 2008 028 205 C5 bekannt. Diese Bedienvorrichtung weist einen Handgriff mit einem einhändig betätigbaren Abzug auf. Bei Betätigung des Abzuges wird zunächst ein Steuerventil geöffnet, durch welches ein Zustrom von Umgebungsluft in den Hubschlauch gesteuert wird. Bei weiterer Betätigung über einen Druckpunkt hinaus wird eine zweite Belüftungseinrichtung geöffnet, welche einen Zustrom von Umgebungsluft direkt in ein mit dem Sauggreifer verbundenes Lüftungsrohr zulässt. Durch diese direkte Belüftung des Sauggreifers wird ein Ablösen des Werkstückes in jedem Fall gewährleistet.
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Die genannten Bedienvorrichtungen haben den Vorteil, dass bei Betätigung der entsprechenden Bedienelemente jeweils zunächst der Hubschlauch belüftet wird und dadurch ein Verlängern des Hubschlauches unter Wirkung der Gewichtskraft der Last eingeleitet wird. Erst dann wird, bei vollständigem „Durchdrücken“ des Bedienelements, eine weitere Belüftung zum Ablösen der Last ermöglicht. Da die Last üblicherweise vor dem Ablegen abgesenkt werden soll, ermöglichen diese Bedienvorrichtungen eine intuitive Bedienung.
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Je nach Anwendungsbereich kann jedoch das Problem auftreten, dass durch schnelles, vollständiges Betätigen des Steuerelements die Sauggreifvorrichtung und die gehaltene Last zu schnell abgesenkt werden. Es kann auch nicht ausgeschlossen werden, dass im Extremfall durch vollständiges Betätigen des Steuerelements die Last ungewollt losgelassen wird. Insbesondere, wenn eine Last in großer Höhe gehalten wurde, kann es zu Beschädigung der Last und/oder zu Verletzungen von umstehenden Personen kommen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Bediensicherheit und Zuverlässigkeit für einen Schlauchheber zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird durch eine Bedienvorrichtung gemäß Anspruch 1 und auch durch einen Schlauchheber gemäß Anspruch 12 gelöst.
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Der Schlauchheber weist einen Hubschlauch auf, welcher einen Schlauchinnenraum einschließt. Durch Beaufschlagung des Schlauchinnenraums mit Unterdruck ist der Hubschlauch verkürzbar, und entsprechend durch Zufuhr von Luft (z.B. Umgebungsluft) in den Schlauchinnenraum wieder verlängerbar. An einem Ende des Hubschlauches ist eine Sauggreifvorrichtung angeschlossen, welche durch den Schlauchinnenraum mit Unterdruck versorgt wird. Mit dem anderen Ende ist der Hubschlauch insbesondere an einem geeigneten Träger angeordnet.
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Die Bedienvorrichtung umfasst ein Steuerventil und ein Belüftungsventil. Das Steuerventil ist zwischen einer Schließstellung und einer Öffnungsstellung einstellbar. Bei Vorliegen der Öffnungsstellung wird ein Steuerkanal zur Verbindung des Schlauchinnenraums mit der Umgebung freigegeben. Bei Vorliegen der Schließstellung ist der Steuerkanal im Wesentlichen verschlossen (d.h. der Steuerkanal ist vorzugsweise dicht verschlossen, jedoch kann je nach Ausgestaltung des Steuerventils auch ein Restströmungsquerschnitt offen gelassen werden). Das Belüftungsventil ist entsprechend zwischen einer Haltestellung und einer Belüftungsstellung einstellbar. Bei Vorliegen der Belüftungsstellung wird ein Belüftungskanal freigegeben, welcher zum Verbinden der Umgebung mit dem Schlauchinnenraum und/oder der Sauggreifvorrichtung dient. Bei Vorliegen der Haltestellung ist der Belüftungskanal wiederum im Wesentlichen dicht verschlossen (d.h. vorzugsweise dicht verschlossen, oder je nach Ausgestaltung bis auf einen Restströmungsquerschnitt verschlossen).
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Die Bedienvorrichtung umfasst außerdem einen Steuermechanismus, der zur Einstellung des Steuerventils und des Belüftungsventils dient. Dieser Steuermechanismus weist ein manuell betätigbares Steuerelement auf, beispielsweise einen Hebel, Schieber oder Abzug. Das Steuerelement ist zwischen einer Neutrallage und einer Endlage verstellbar, z.B. eindrückbar oder verschiebbar. Wie eingangs erläutert ist der Steuermechanismus derart ausgebildet, dass bei einer Betätigung des Steuerelements ausgehend von der Neutrallage in Richtung zur Endlage zunächst das Steuerventil geöffnet wird, und dann bei weiterer Betätigung des Steuerelements auch das Belüftungsventil geöffnet wird. Bei Zurückbewegen des Steuerelements von der Endlage in Richtung zur Neutrallage werden entsprechend die Ventile wiederum nacheinander verschlossen.
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Die Bedienvorrichtung weist zusätzlich eine verstellbare Sperrblende auf. Mit dieser Sperrblende ist der Strömungsquerschnitt zumindest des Belüftungskanals begrenzbar und freigebbar. Vorzugsweise wirkt die Sperrblende nicht nur auf dem Belüftungskanal, sondern auf Belüftungskanal und Steuerkanal. Dabei ist die Sperrblende in eine Sperrstellung und eine Durchlassstellung einstellbar. Bei Vorliegen der Sperrstellung ist der Strömungsquerschnitt im Vergleich zur Durchlassstellung reduziert, insbesondere verschlossen.
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Mittels der Sperrblende kann somit der effektive Strömungsquerschnitt wenn die Ventile vollständig geöffnet sind, begrenzt bzw. eingestellt werden. Die Sperrblende wirkt insofern seriell mit dem Belüftungsventil und gegebenenfalls auch mit dem Steuerventil. Die Sperrblende ist insbesondere schaltbar ausgebildet, d.h. die Sperrblende kann zwischen der Durchlassstellung und der Sperrstellung hin- und her geschaltet werden.
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Wie eingangs erläutert, wird bei Betätigung des Steuerelements zunächst zuerst eine Zufuhr von Luft in den Hubschlauch eingeleitet und somit eine Verlängerung des Hubschlauches bewirkt. Erst danach, bei weiterem Betätigen des Steuerelements, ist ein Loslassen der mit der Sauggreifvorrichtung angesaugten Last möglich (durch Öffnen des Belüftungsventils).
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Die Sperrblende hat verschiedene vorteilhafte Funktionen. Einerseits kann das Ansprechverhalten und Steuerverhalten bei Betätigung des Steuerventils und/oder des Belüftungsventils eingestellt werden, da der Volumenstrom durch Steuerkanal und/oder Belüftungskanal durch die Schaltstellung der Sperrblende begrenzt werden kann. Ist die Sperrblende geschlossen (Sperrstellung), so ist die Strömung durch den Belüftungskanal auch bei vollständiger Betätigung des Steuerelements nicht freigegeben. Wenn die Sperrblende in der Sperrstellung ist, kann somit eine mit der Sauggreifvorrichtung angesaugte Last nicht abgeworfen werden, auch nicht bei vollständiger Betätigung des Steuerelements.
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Eine Bedienperson muss daher zunächst bewusst die Sperrblende in die Durchlassstellung schalten, bevor die angesaugte Last losgelassen werden kann. Je nach Konfiguration der Sperrblende bleibt das Steuerventil trotzdem in gewissem Umfang wirksam und bedienbar, so dass der Hubschlauch nach Bedarf verlängert und/oder verkürzt werden kann.
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Die Sperrblende ist insbesondere unabhängig von dem Steuerventil und dem Belüftungsventil betätigbar. Insbesondere ist zur Verstellung der Sperrblende ein zusätzlicher Betätigungsmechanismus vorgesehen, welcher ein manuell betätigbares Stellelement aufweist. Das Stellelement kann beispielsweise ein Hebel, Drehknopf oder Schieber sein.
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Besonders bevorzugt ist das Stellelement für die Sperrblende räumlich beabstandet von dem Steuerelement für das Steuerventil und das Belüftungsventil an der Bedienvorrichtung angeordnet. Insbesondere ist der Abstand und/oder die räumliche Anordnung von Stellelement und Steuerelement derart gewählt, dass dann, wenn das Steuerelement für die Ventile von einer Bedienperson mit einer Hand betätigt wird, eine Betätigung des Stellelements für die Sperrblende durch die Bedienperson nur mit der jeweils anderen Hand erfolgen kann. Insofern ist es vorzugsweise nicht möglich, das Steuerelement und das Stellelement mit derselben Hand zu bedienen. Dadurch wird zuverlässig vermieden, dass bei Bedienung des Schlauchhebers ungewollt die Sperrblende freigegeben wird und gleichzeitig die gegriffene Last durch Öffnen des Belüftungsventils losgelassen wird. Dadurch wird die Bediensicherheit weiter erhöht.
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Die Sperrblende kann zusätzlich noch die Funktion haben, die verfügbaren Strömungsquerschnitte (das heißt die bei vollständig geöffnetem Steuerventil und/oder Belüftungsventil freien Strömungsquerschnitte) nach Bedarf einzustellen und so das Ansprechverhalten und die Dynamik des Schlauchhebers zu beeinflussen. Hierzu kann die Sperrblende insbesondere ein Strömungsführungsteil mit einem Durchgang für die Strömung aufweisen, wobei zusätzlich eine verstellbare Sperrklappe vorgesehen ist, mit welcher der Durchgang verschließbar und freigebbar ist. Diese Sperrklappe kann vorzugsweise mit dem genannten Sperrelement auf- und zugeklappt werden. Das Strömungsführungsteil definiert mit seinem Durchgang den maximal freigebbaren Strömungsquerschnitt für die von dem Durchgang erfassten Ventile.
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Insbesondere ist das Strömungsführungsteil verlagerbar in der Bedienvorrichtung angeordnet. Durch Verlagerung des Strömungsführungsteil kann vorzugsweise ein Überlapp des Durchgangs mit einer jeweiligen Mündungsöffnung des Belüftungskanals oder des Belüftungskanals und des Steuerkanals eingestellt werden. Durch die Verstellung des Strömungsführungsteils verschiebt sich der Durchgang über dem Belüftungskanal oder über sowohl Belüftungskanal als auch Steuerkanal, und gibt dadurch mehr oder weniger effektiven Strömungsquerschnitt frei. Dadurch kann das Verhalten des Schlauchhebers bei Durchdrücken des Steuerelements für die Ventile beeinflusst werden.
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Ist beispielsweise das Strömungsführungsteil derart positioniert, dass der Durchgang mit Steuerkanal und Belüftungskanal überlappt, so reduziert bei Vorliegen der Sperrstellung die Sperrblende eine Strömung in den Hubschlauch sowohl für das Steuerventil, als auch für das Belüftungsventil. Der Schlauchheber kann dann nicht oder nur wenig belüftet werden. Ist das Strömungsführungsteil derart eingestellt, dass der Durchgang nur mit dem Belüftungskanal überlappt, so beeinflusst die Sperrblende im Wesentlichen nur die Funktion des Belüftungsventils. Je nach Einstellung des Strömungsführungsteils kann daher ein gedrosseltes Ablegen von Lasten vorgegeben werden und der Schlauchheber dadurch an verschiedene Bediensituationen angepasst werden.
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Zur Vorgabe der Position des Strömungsführungsteils und zur Fixierung des Strömungsführungsteils in der gewünschten Position ist vorzugsweise ein Kalibriermechanismus vorgesehen. Dies kann in Form einer Stellschraube realisiert sein, mit der die Position des Strömungsführungsteils in der Bedienvorrichtung einstellbar ist.
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Eine schaltbare Sperrklappe kann vorzugsweise dadurch realisiert sein, dass die Sperrklappe mittels einer drehbar gelagerten Welle verstellbar ist, wobei die Welle mit einem manuell betätigbaren Stellelement verdrehbar ist. Beispielsweise kann das Stellelement in einfacher Weise als Drehknopf an der Bedienvorrichtung realisiert werden. Dadurch wird auf einfache Weise sichergestellt, dass die Sperrklappe bewusst von der Bedienperson mit der jeweils freien Hand auf- und zugeklappt werden muss, bevor ein Loslassen der angesaugten Last möglich ist. Der Drehknopf ist dabei vorzugsweise von dem Steuerelement beabstandet angeordnet.
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Die Sperrblende ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass bei Vorliegen der Sperrstellung der effektive Strömungsquerschnitt durch den Belüftungskanal vollständig verschlossen ist, auch dann, wenn das Belüftungsventil geöffnet ist. Dadurch wird zuverlässig verhindert, dass ein Loslassen einer angesaugten Last ohne bewusstes Betätigen der Sperrblende erfolgen kann.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung münden der Steuerkanal und der Belüftungskanal jeweils einerseits in die Umgebung und andererseits in den Schlauchinnenraum (bzw. in einen solchen Abschnitt der Bedienvorrichtung, der mit dem Schlauchinnenraum verbunden wird). Insofern steuern dann beide Ventile einen Strom von Zuluft in den Hubschlauch hinein, wodurch ein dort herrschendes Vakuum abgebaut werden kann. Dabei sind die Strömungsquerschnitte von Steuerkanal und Belüftungskanal vorzugsweise derart gewählt, dass bei geöffnetem Steuerventil der Zustrom von Luft zwar vorhanden, jedoch derart begrenzt ist, dass das in dem Hubschlauch herrschende Unterdruckniveau zwar zu einer Verlängerung des Hubschlauches führt, jedoch nach wie vor die Saugkraft der Sauggreifvorrichtung aufrechterhalten wird. Erst durch zusätzliches Öffnen des Belüftungsventils kann - bei freigegebener Sperrblende - auch die Sauggreifvorrichtung belüftet werden.
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Dankbar ist auch, dass zumindest der Belüftungskanal nicht in den Schlauchinnenraum des Hubschlauches mündet, sondern durch den Belüftungskanal eine direkte Verbindung von Sauggreifvorrichtung mit der Umgebung möglich ist. Insofern wird dann die Sauggreifvorrichtung direkt belüftet, d.h. ohne Umweg durch den Schlauchinnenraum des Hubschlauches.
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Zumindest das Steuerventil ist vorzugsweise als kontinuierlich einstellbares Ventil ausgebildet, d.h. der freie Strömungsquerschnitt des Steuerkanals kann mittels des Steuerventils kontinuierlich zwischen Schließstellung und Öffnungsstellung variiert werden. Auch das Belüftungsventil kann in dieser Art ausgestaltet sein. Denkbar ist jedoch auch, das Belüftungsventil als Schaltventil auszugestalten, mit zwei diskreten Stellungen (Haltestellung und Belüftungsstellung).
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Eine hohe Bediensicherheit wird dadurch bereitgestellt, dass die Bedienvorrichtung einen Handgriff aufweist, welcher derart ausgeformt ist, dass er mit einer Hand greifbar ist, wobei das Steuerelement für das Steuerventil und das Belüftungsventil derart an dem Handgriff angeordnet ist, dass es mit der greifenden Hand bedienbar ist. Insofern wird für Verlängern und Verkürzen des Hubschlauches und für das Loslassen der Last eine Einhandbedienung ermöglicht. Wie oben angesprochen ist das Stellelement für die Sperrblende dann vorzugsweise derart angeordnet, dass mit derjenigen Hand, mit welcher der Handgriff gegriffen ist, eine Bedienung des Stellelements nicht möglich ist, sondern hierzu die andere Hand erforderlich ist.
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Die eingangs gestellte Aufgabe wird auch durch einen Schlauchheber der genannten Art gelöst, der mit der vorstehend beschriebenen Bedienvorrichtung ausgestattet ist, d.h. wobei die Bedienvorrichtung derart mit dem Hubschlauch und der Sauggreifvorrichtung verbunden ist, das durch Steuerventil und Belüftungsventil der Zustrom von Zuluft gesteuert werden kann.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren näher erläutert.
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Es zeigen:
- 1 skizzierte Darstellung eines Schlauchhebers mit einer Bedienvorrichtung;
- 2 die Bedienvorrichtung in Schnittdarstellung mit geschlossenem Steuerventil und Belüftungsventil;
- 3 die Bedienvorrichtung mit geöffnetem Steuerventil;
- 4 die Bedienvorrichtung mit geöffnetem Steuerventil und geöffnetem Belüftungsventil sowie verschlossener Sperrblende;
- 5 die Bedienvorrichtung mit geöffnetem Steuerventil und geöffnetem Belüftungsventil sowie geöffneter Sperrblende;
- 6 die Bedienvorrichtung mit einer anderen Konfiguration der Sperrblende.
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In der folgenden Beschreibung sowie in den Figuren sind für identische oder einander entsprechende Merkmale jeweils dieselben Bezugszeichen verwendet.
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Die 1 zeigt einen skizzierten Schlauchheber 10 mit einem elastisch verlägerbaren und verkürzbaren Hubschlauch 12. Das untere Ende des Hubschlauches 12 ist mit einer Sauggreifvorrichtung 14 verbunden, die durch den Hubschlauch 12 mit Unterdruck versorgt wird. Mit seinem der Sauggreifvorrichtung 14 entgegengesetzten oberen Ende ist der Hubschlauch 12 mit einem Träger 16 verbunden. Durch Verkürzen des Hubschlauches 12 kann somit die Sauggreifvorrichtung 14 und ein mit der Sauggreifvorrichtung 14 angesaugter Gegenstand (nicht dargestellt) angehoben werden. Im Betriebszustand wird der Hubschlauch 12 mittels einer nicht dargestellten Unterdruckversorgung evakuiert.
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Um den Hubschlauch 12 sowie die Sauggreifvorrichtung 14 zu bedienen und zu steuern, ist eine Bedienvorrichtung 18 vorgesehen. Im dargestellten Beispiel ist die Bedienvorrichtung 18 mit dem Hubschlauch 12, und andererseits mit der Sauggreifvorrichtung 14 verbunden. Die Verbindung ist dabei insbesondere auch derart, dass Strömungsverbindungen von der Umgebung in den Schlauchinnenraum des Hubschlauches 12 hinein und Strömungsverbindungen zwischen dem Schlauchinnenraum des Hubschlauches 12 und der Sauggreifvorrichtung 14 gesteuert werden können.
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Die Bedienvorrichtung 18 weist einen Handgriff 20 sowie zwei voneinander beabstandet angeordnete Bedienelemente auf: ein Steuerelement 22 und ein Stellelement 24, deren Funktion im Folgenden noch näher erläutert wird. Der Handgriff 20 ist dabei insbesondere derart ausgeformt, dass eine Bedienperson ihn mit einer Hand greifen kann und dabei das Steuerelement 22 mit dieser Hand bedienen kann (z.B. mit Zeigefinger und/oder Mittelfinger). Hierzu ist das Steuerelement 22 vorzugsweise in der Art eines Abzuges ausgebildet, der ausgehend von einer Neutrallage (Darstellung 1) eingedrückt werden kann in Richtung seiner Endlage (eingedrückter Zustand). Das Stellelement 24 kann dann nicht mit der den Handgriff 20 haltenden Hand bedient werden. Vielmehr soll die Bedienung des Stellelements 24 mit der freien, anderen Hand erfolgen.
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Die 2 zeigt einen Längsschnitt durch die Bedienvorrichtung 18. Die Bedienvorrichtung 18 weist einen Abschnitt 26 zur Verbindung mit dem Schlauchinnenraum des Hubschlauches 12 auf. Mittels eines Steuerventils 28 und eines Belüftungsventils 30 kann Zuluft in den Abschnitt 26 und somit in den Hubschlauch 12 eingelassen werden. Hierzu weist das Steuerventil 28 einen Steuerkanal 32 auf, dessen Strömungsquerschnitt mittels eines Steuerventilkolbens 36 kontrolliert freigebbar und verschließbar ist. Das Belüftungsventil 30 weist entsprechend einen Belüftungskanal 34 auf sowie einen Belüftungsventilkolben 38 zur Beeinflussung des Strömungsquerschnitts durch das Belüftungsventil 30. Steuerventil 28 und Belüftungsventil 30 sind mit einem Steuermechanismus 40 betätigbar und zwar derart, dass bei Betätigen des Steuerelements 22 (Abzug) ausgehend von seiner Neutrallage zunächst das Steuerventil 28 geöffnet wird und dann, bei weiterer Betätigung des Steuerelements 22 auch das Belüftungsventil 30 geöffnet wird.
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Bei geöffnetem Steuerventil 28 beziehungsweise geöffnetem Belüftungsventil 30 kann Umgebungsluft durch nicht näher dargestellte Zugänge in den Steuerkanal 32 beziehungsweise den Belüftungskanal 34 einströmen und weiter durch den Abschnitt 26 in den Schlauchinnenraum des Hubschlauches 12.
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Die 2 zeigt das Steuerventil 28 in seiner Schließstellung (Steuerkanal 32 im Wesentlichen verschlossen) und das Belüftungsventil 30 in seiner Haltestellung (Belüftungskanal 34) ebenfalls im Wesentlichen verschlossen.
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Die Bedienvorrichtung 18 weist außerdem eine verstellbare Sperrblende 42 auf. Diese dient dazu, den maximal freigebbaren Strömungsquerschnitt durch zumindest den Belüftungskanal 34 zu beeinflussen.
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Die Sperrblende 42 umfasst ein hülsenartiges Strömungsführungsteil 44 mit einem Durchgang 46. Der Durchgang 46 überlappt im dargestellten Beispiel vollständig mit einer Mündungsöffnung des Belüftungskanals 34. Ferner ist das Strömungsführungsteil 44 derart angeordnet, dass der Durchgang 46 zumindest teilweise mit einer Mündungsöffnung des Steuerkanals 32 überlappt. Die Sperrblende 42 umfasst außerdem eine Sperrklappe 48, welche zwei Schaltstellungen aufweist. In einer Schaltstellung überdeckt die Sperrklappe 48 den Durchgang 46, in der anderen Schaltstellung ist der Durchgang 46 freigegeben.
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Somit kann die Sperrblende 42 zwei Betriebsstellungen einnehmen, nämlich eine Sperrstellung, in welcher der Strömungsquerschnitt durch das Strömungsführungsteil 44 erheblich reduziert ist (das heißt Sperrklappe 48 geschlossen), und eine Durchlassstellung, in welcher der Strömungsquerschnitt durch das Strömungsführungsteil 44 im Wesentlichen freigegeben ist (Sperrklappe 48 geöffnet).
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Die 2 zeigt die Sperrblende 42 in ihrer Sperrstellung.
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Die Sperrklappe 48 ist mittels einer drehbaren Welle 50 auf- und zuklappbar. Dies erfolgt durch Betätigung des Stellelements 24, das im dargestellten Bespiel als Drehknopf ausgebildet ist.
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Die Sperrblende 42 kann derart ausgestaltet sein, dass das Strömungsführungsteil 44 in der Bedienvorrichtung 18 verlagerbar ist. Insofern kann das Strömungsführungsteil 44 derart linear verschoben werden, dass der Überlapp zwischen dem Durchgang 46 und zumindest dem Belüftungskanal 34, sowie optional auch dem Steuerkanal 32 eingestellt werden kann. Im dargestellten Beispiel kann das Strömungsführungsteil 44 samt Sperrklappe 48 entlang der Richtung der Welle 40 verschoben werden. Hierfür kann beispielsweise eine nicht näher dargestellte Stellschraube (skizziert durch Kalibriermechanismus 52) vorgesehen sein, mittels der die Position des Strömungsführungsteils 44 entlang der Welle 50 einstellbar ist.
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Je nachdem, wie der Überlapp des Strömungsführungsteil 44 mit dem Belüftungskanal 34 und gegebenenfalls auch mit dem Steuerkanal 32 eingestellt ist, kann das Ansprechverhalten der Bedienvorrichtung 18 eingestellt werden.
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Mit der in der 2 gezeigten Einstellung der Sperrblende 42 führt ein Verschließen der Sperrklappe 48 dazu, dass selbst bei Öffnen des Steuerventils 28 nur eine begrenzte Luftströmung durch den Steuerkanal 32 und weiter in den Hubschlauch 12 möglich ist. Eine Strömung durch den Belüftungskanal 34 ist jedoch nicht möglich (oder stark reduziert), da der auf den Belüftungskanal 34 folgende Strömungsweg durch den Durchgang 46 hindurch mittels der Sperrklappe 48 blockiert ist.
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Wird ausgehend von der in der 2 gezeigten Situation das Steuerelement 22 (Abzug) ein Stück weit aus seiner Neutrallage heraus in Richtung Endlage betätigt, so wird auf Grund der Ausgestaltung des Steuermechanismus 40 zunächst das Steuerventil 28 geöffnet und der Steuerkanal 32 ein Stück weit freigegeben (vgl. 3).
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Dadurch kann Umgebungsluft durch den Steuerkanal 32 strömen und ein Unterdruck in dem Schlauchinnenraum des Hubschlauches 12 (durch den Abschnitt 36 hindurch) verringert werden. Das Strömungsführungsteil 44 überdeckt den Steuerkanal 32 mit einem gewissen Überlapp, jedoch nicht vollständig. Insofern ist die Strömung durch den Steuerkanal 32 reduziert und die Belüftung des Hubschlauches erfolgt gedrosselt. Diese Situation ist in der 3 dargestellt.
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In der 4 ist das Steuerelement 22 noch weiter in Richtung seiner Endlage betätigt. Dadurch wird, auf Grund der Ausgestaltung des Steuermechanismus 40, zusätzlich zu dem Steuerventil 28 auch das Belüftungsventil 30 geöffnet. Insofern gibt der Belüftungsventilkolben 38 zwar den Belüftungskanal 34 frei. Auf Grund der Stellung der Sperrblende 42 ist jedoch eine Strömung durch den Belüftungskanal 34 in den Schlauchinnenraum des Hubschlauches 12 (durch Abschnitt 26 hindurch) blockiert. Die Sperrblende 42 stellt insofern sicher, dass eine Belüftung durch das Belüftungsventil 30 in der dargestellten Sperrstellung der Sperrblende 42 nicht erfolgen kann.
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Um eine relevante Strömung durch den Belüftungskanal 34 zuzulassen und so eine vollständige Belüftung von Hubschlauch und Sauggreifvorrichtung 14 zu ermöglichen, muss die Bedienperson die Sperrblende 42 bewusst in die Durchlassstellung verstellen Diese Situation ist in der 5 gezeigt. Ausgehend von der 4 wurde durch Betätigung des Stellelements 24 (das heißt Verdrehung des Drehknopfes 24) die Sperrklappe 48 geöffnet. Somit ist der Durchgang 46 freigegeben und eine Strömung durch das Belüftungsventil 30, den Belüftungskanal 34, den Durchgang 46 in den Abschnitt 26 zur Belüftung von Hubschlauch und/oder Sauggreifvorrichtung 14 möglich.
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In der 6 ist die Sperrblende 42 (abweichend von den 2 - 5) derart kalibriert, dass das Strömungsführungsteil durch Steuerkanal 32 und Belüftungskanal 34 im Wesentlichen blockiert ist. Hierzu wurde mittels des Kalibriermechanismus 52 das Strömungsführungsteil 44 derart eingestellt, dass der Durchgang 46 sowohl mit Steuerkanal 32, als auch mit Belüftungskanal 34 vollständig überlappt, das heißt dass Steuerkanal 32 und Belüftungskanal 34 ausschließlich in den Durchgang 46 einmünden und keine direkte Strömung zu dem Abschnitt 26 hin möglich ist.
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In der 6 ist dabei außerdem die Sperrklappe 48 geschlossen, das heißt die Sperrblende 42 ist in ihrer Sperrstellung. In dieser Konfiguration ist es unabhängig von der Stellung des Belüftungsventils 30 und/oder des Steuerventils 28 nicht möglich, den Hubschlauch 12 oder Sauggreifvorrichtung 14 zu belüften (da der vefügbare Strömungsquerschnitt durch die Sperrblende 42 blockiert ist). Insofern kann durch geeignete Einstellung der Sperrblende 42 der Schlauchheber 10 in einen Ruhezustand versetzt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 81/02289 A1 [0004]
- DE 102008028205 C5 [0004]