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Die Erfindung betrifft eine Tragevorrichtung für eine Überdachung, insbesondere eine Terrassenüberdachung, mit wenigstens einem Trägerelement und wenigstens einem Wandprofil, sowie ein Überdachungssystem.
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Üblicherweise werden Tragevorrichtungen für Terrassenüberdachungen oder dergleichen mittels eines Wandprofils, welches an einer Wand befestigt ist, sowie einem auf dem Wandprofil aufliegenden Trägerelement, zur Ausbildung einer Dachkonstruktion, ausgestaltet. Auf einer solchen Dachkonstruktion aus Trägerelementen können Dachelemente positioniert werden, um eine geschlossene Dachfläche bereitzustellen.
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Die Trägerelemente werden auf das Wandprofil aufgelegt und mittels wenigstens einem Befestigungselement entlang der aufliegenden Seite mit dem Wandprofil verbunden. Unter einer Dachlast, wie z.B. einer Bepflanzung oder aufliegendem Schnee, wird über die aufliegenden Endseiten der Trägerelemente ein Drehmoment auf das wenigstens eine Wandprofil eingeleitet.
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Damit das Wandprofil dieses Drehmoment aufnehmen kann, ist eine Vielzahl von Verbindungen zwischen dem Wandprofil und der tragenden Wand notwendig. So muss das Wandprofil entlang seiner Längserstreckung mehrfach mit der tragenden Wandfläche verbunden, insbesondere verschraubt werden.
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Im Fall von isolierten bzw. gedämmten Wänden oder Fassaden ist es in diesem Sinne notwendig und unausweichlich, die Isolier-/Dämmschicht stellenweise zu durchbrechen, sodass eine adäquate Befestigung des Wandträgers an der Wand möglich ist. Dies führt beispielsweise zu einer verschlechterten Wärmedämmung sowie zu einem wesentlichen Mehraufwand beim Aufbau der Überdachung.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Tragevorrichtung für eine Überdachung bereitzustellen, welche kostengünstig herzustellen ist, einen einfachen Aufbau ermöglicht sowie eine hinreichende Traglast für eine Überdachung bereitstellt. Des Weiteren ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Überdachungssystem anzugeben.
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Diese Aufgabe wird durch eine Tragevorrichtung gemäß dem unabhängigen Anspruch 1 gelöst. Ein Überdachungssystem ist durch den nebengeordneten Anspruch 9 angegeben. Weitere vorteilhafte Ausbildungen sind jeweils in den abhängigen Schutzansprüchen angegeben.
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Die erfindungsgemäße Tragevorrichtung für eine Überdachung, insbesondere eine Terrassenüberdachung, ist mit wenigstens einem Trägerelement vorgesehen, wenigstens einem Wandprofil mit einer Längsachse, auf dem das Trägerelement mit einer Unterseite aufliegt und mit einer Endseite anliegt, und mit wenigstens einer Fixierkomponente, die mit dem Wandprofil kraft- und/oder formschlüssig und die mit dem Trägerelement rotatorisch bewegbar verbunden ist, sodass ein Drehmoment um die Längsachse des Wandprofils durch das Trägerelement abstützbar ist.
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Die Erfindung basiert auf dem Grundgedanken, dass ein Wandprofil mit einer minimalen Anzahl an Verbindungen an einer tragenden Wand befestigt werden können soll, indem ein Drehmoment entlang seiner Längsachse auf das wenigstens eine Trägerelement übertragbar bzw. ableitbar ist.
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Eine Verbindung zwischen dem wenigstens einen Trägerelement und einem Wandprofil soll derart ausgestaltet sein, dass ein durch eine Dachlast appliziertes Drehmoment entlang der Längsachse des Wandprofils über die Trägerelemente aufnehmbar bzw. ableitbar ist.
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Auf diese Weise soll ein vorteilhafter Aufbau der Tragevorrichtung bzw. der Überdachung bereitgestellt werden, wobei das Wandprofil mit einer verringerten Anzahl an Verbindungen an der tragenden Wand fixiert ist. So kann insbesondere eine Beschichtung oder Dämmschicht der tragenden Wand weitestgehend erhalten werden bzw. muss lediglich an wenigen Stellen durchbrochen werden.
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In diesem Kontext kann die erfindungsgemäße Tragevorrichtung bzw. das erfindungsgemäße Überdachungssystem für eine Vielzahl unterschiedlicher Einsatzzwecke vorgesehen sein, insbesondere für eine Terrassenüberdachung, wobei eine effiziente Befestigung des Wandprofils an einem tragenden Element, wie einem Wandelement, erforderlich ist.
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Die erfindungsgemäße Tragevorrichtung für eine Überdachung, insbesondere eine Terrassenüberdachung, weist wenigstens ein Trägerelement auf und wenigstens ein Wandprofil mit einer Längsachse, auf dem das Trägerelement mit einer Unterseite aufliegt und mit einer Endseite anliegt.
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Die einer tragenden Wand abgewandte Innenseite des Wandprofils ist zur zweckmäßigen Aufnahme des wenigstens einen Trägerelements ausgerichtet. Das Trägerelement kann somit auf dem Innenprofil des Wandprofils aufliegen, insbesondere mit einer Unterseite im Sinne des verwendungsgemäßen Gebrauches einer Überdachung bzw. einer Terrassenüberdachung.
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Mit der Endseite, die im Wesentlichen orthogonal oder in einem Winkel größer 90° zu einer Längserstreckung des einzelnen Trägerelements ausgestaltet sein kann, liegt das Trägerelement an dem Wandprofil an. Dies bedeutet, dass das Wandprofil gegenüber der Endseite bzw. dem Ende des Trägerelements als ein Anschlag wirkt.
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Das Trägerelement ist somit in dem Innenprofil Wandprofils zweckmäßig aufgenommen. Die Längsachse des Wandprofils ist bevorzugterweise orthogonal zu einer längsförmigen Erstreckung der Trägerelemente ausgerichtet.
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Insbesondere kann die Tragevorrichtung mit einem Wandprofil und einer Mehrzahl an Trägerelementen ausgestaltet sein. Im verwendungsgemäßen Gebrauch sind entlang einer Oberseite der Trägerelemente vorzugsweise mehrere Dachelemente positionierbar, sodass eine Dachfläche ausgestaltbar ist.
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Des Weiteren ist die erfindungsgemäße Tragevorrichtung mit wenigstens einer Fixierkomponente vorgesehen, die mit dem Wandprofil kraft- und/oder formschlüssig und mit dem Trägerelement rotatorisch bewegbar verbunden ist, sodass ein Drehmoment um die Längsachse des Wandprofils durch das Trägerelement abstützbar ist.
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So ist die wenigstens eine Fixierkomponente mit dem Trägerelement bewegbar verbunden, insbesondere rotatorisch bewegbar verbunden, sodass eine vorteilhafte Ausrichtung der Fixierkomponente gegenüber dem Trägerelement und dem Wandprofil verfügbar ist. Anhand der Verbindung zwischen dem Wandprofil und dem Trägerelement mittels der Fixierkomponente ist ein Drehmoment von dem Wandprofil über das Trägerelement ableitbar.
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Es ist vorgesehen, dass die Fixierkomponente mit dem Wandprofil fest verbunden ist. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Fixierkomponente mit dem Wandprofil vernietet, verschraubt, verschweißt, in einer Nut des Wandprofils formschlüssig aufgenommen ist, oder dergleichen. Auf vorteilhafte Weise ist ein Drehmoment entlang der Längsachse des Wandprofils auf das wenigstens eine Trägerelement sicher übertragbar.
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In diesem Sinne können Befestigungselemente vorgesehen sein wie Nieten, Bolzen, Sicherungsringe oder dergleichen, um die Fixierkomponente zweckmäßig mit dem Wandträger zu verbinden.
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Auf diese Weise kann eine vorteilhafte Trägervorrichtung bereitgestellt werden, wobei das Wandprofil mit einer reduzierten Anzahl an Verbindungen an der tragenden Wand befestigt werden muss.
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Gemäß einer Ausführungsform ist das Wandprofil als ein L-förmiges Wandprofil ausgestaltet.
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So kann das Trägerelement erfindungsgemäß in dem Innenprofil, insbesondere in einem L-förmigen Innenprofil, des Wandprofils aufgenommen und gesichert bzw. befestigt sein.
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Nach einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass die wenigstens eine Fixierkomponente an einer Seitenfläche des Trägerelements anliegend vorgesehen ist.
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So wird bevorzugterweise eine unmittelbare Verbindung zwischen dem Wandprofil und dem Trägerelement mittels der Fixierkomponente zur Verfügung gestellt, die einem Verrutschen des Trägerelements in Längsrichtung des Wandprofils vorbeugt.
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Das Trägerelement ist in seiner Position gegenüber dem Wandprofil fest positioniert bzw. fixiert.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Fixierkomponente im Bereich einer Oberseite des Trägerelements angeordnet, wobei die Oberseite des Trägerelements der auf dem Wandprofil aufliegenden Unterseite des Trägerelements gegenübersteht.
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Die Oberseite des Trägerelements ist im verwendungsgemäßen Gebrauch der Unterseite des Trägerelements gegenüberliegend vorgesehen. Entlang der Oberseite der Trägerelemente kann insbesondere wenigstens ein Dachelement angeordnet sein zur Ausbildung einer Dachfläche des Überdachungssystems.
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Die Positionierung der wenigstens einen Fixierkomponente im Bereich der Oberseite des Trägerelements bedeutet im Sinne der vorliegenden Erfindung, dass die Fixierkomponente teilweise oder vollständig oberhalb oder unterhalb der Oberseite des Trägerelements positioniert sein kann.
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Die Positionierung der Fixierkomponente kann den äußeren Umständen des konkreten Einsatzzwecks entsprechend vorgesehen und an dem wenigstens einen Trägerelement ausgebildet sein.
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Insbesondere kann die Fixierkomponente derart ausgestaltet sein, dass sie sich im Wesentlichen orthogonal zu einer Längsachse des Wandprofils und/oder der Oberseite des Trägerelements längserstreckt. Die Längsrichtung der Fixierkomponente kann somit im Wesentlichen orthogonal zu der Längserstreckung des Trägerelements und des Wandprofils vorgesehen sein.
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Die Anordnung im Bereich der Oberseite des Trägerelementes ermöglicht eine zweckmäßige Verbindung zwischen dem Wandprofil und dem Trägerelemente, sodass eine Überleitung bzw. Abstützung eines Drehmoments von dem Wandprofil auf das Trägerelement erzielbar ist.
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So bildet die Fixierkomponente eine notwendige Ergänzung zu einer Befestigung des Trägerelements entlang seiner Unterseite aus, um eine adäquate, kraftübertragende Verbindung des Trägerelements mit dem vorzugsweise L-förmigen Wandprofil bereitstellen zu können.
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Nach einer weiteren Ausführungsform weisen die Fixierkomponente und das Trägerelement jeweils eine Verbindungsbohrung auf, die zueinander fluchtend ausgerichtet sind. Des Weiteren weist die Tragevorrichtung einen Verbindungsstift zum Einsetzen in die Verbindungsbohrungen des Trägerelements und der Fixierkomponente auf.
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Insbesondere sind die Verbindungsbohrungen der Fixierkomponente und des zugehörigen Trägerelements im zusammengesetzten, einsatzmäßigen Zustand der Tragevorrichtung fluchtend zueinander bzw. aufeinander ausgerichtet.
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Auf diese Weise können die wenigstens eine Fixierkomponente und das zugehörige Trägerelement mittels eines Verbindungsstifts innerhalb der fluchtenden Verbindungsbohrungen rotatorisch bewegbar miteinander verbunden sein.
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Anhand der rotatorisch beweglichen Verbindung ist ein einfacher Zusammenbau der Tragevorrichtung gewährleistet. Darüber hinaus kann eine Toleranz zwischen dem Trägerelement und dem Wandprofil mittels der Fixierkomponente ausgleichbar sein.
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Nach einer weiteren Ausführungsform ist eine Rotationsachse der Fixierkomponente parallel zu der Längsachse des Wandprofils und orthogonal zu einer Längsachse des Trägerelements ausgerichtet.
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Mittels der rotatorisch beweglich verbundenen Fixierkomponente kann eine geeignete Kraftübernahme von dem Wandträger auf das Trägerelement bereitgestellt werden. Die Kraft- bzw. Momentübertragung kann insbesondere von der Innenseite des vorzugsweise L-förmigen Wandprofils auf die anliegende Endseite des Trägerelements erfolgen.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform sind wenigstens zwei Fixierkomponenten vorgesehen, wobei jeweils eine Fixierkomponenten an jeder der gegenüberliegenden Seitenflächen des Trägerelements angeordnet ist.
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Es wird eine unmittelbare Verbindung zwischen dem Wandprofil und dem Trägerelement mittels der Fixierkomponente zur Verfügung gestellt. Das Trägerelement kann gegenüber dem Wandprofil in seitlicher Richtung bzw. in Längsrichtung des Wandprofils nicht verrutschen.
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Gemäß einem nebengeordneten Aspekt der Erfindung weist ein Überdachungssystem wenigstens eine erfindungsgemäße Tragevorrichtung auf, wobei das Überdachungssystem zur Befestigung an einer tragenden Wand vorgesehen ist.
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Darüber hinaus kann das Überdachungssystem neben einer Mehrzahl an Wandprofilen und/oder Trägerelementen weitere Stützelemente sowie Dachelemente aufweisen.
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So ist im Sinne der vorliegenden Erfindung ein Überdachungssystem bereitstellbar, welches eine vorteilhafte Befestigung an der tragenden Wand ermöglicht, indem ein Drehmoment von dem vorzugsweise L-förmigen Wandprofil auf das wenigstens eine Trägerelement ableitbar bzw. übertragbar bzw. abstützbar ist.
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Nach einer Ausführungsform ist das Wandprofil ausschließlich an seinen zwei Längsenden mit der tragenden Wand verbunden.
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Auf diese Weise kann eine einfache sowie kostengünstige Befestigung der Tragevorrichtung an der tragenden Wand bzw. einem vergleichbaren Gegenstück bereitgestellt werden. Insbesondere im Falle einer wärmegedämmten Wand ist es nicht notwendig, die Dämmschicht bzw. Wärmedämmung vielfach zu durchbrechen. Vielmehr ist es bevorzugterweise ausreichend, das Überdachungssystem an den beiden Enden bzw. Längsenden eines Wandprofils mit einer tragenden Wand oder dergleichen zu verbinden.
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Neben dem vorteilhaften Aufbau und der Herstellung des erfindungsgemäßen Überdachungssystems ist somit lediglich eine geringfügige Beeinträchtigung einer Wandbeschichtung bzw. Dämmschicht oder dergleichen gegeben.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezug auf die beigefügten schematischen Zeichnungen näher erläutert. Weitere Ausführungsformen sollen im Sinne der vorliegenden Erfindung hierdurch nicht ausgeschlossen sein.
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Es zeigen schematisch:
- 1: eine isometrische Übersicht einer Tragevorrichtung in der Explosionsdarstellung;
- 2: eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels nach 1 im zusammengesetzten Zustand;
- 3: eine isometrische Übersicht des Ausführungsbeispiels nach 1 im zusammengesetzten Zustand.
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In 1 ist ein Ausführungsbeispiel einer Tragevorrichtung 1 in einer isometrischen Explosionsdarstellung gezeigt.
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Die Tragevorrichtung 1 ist mit einem Trägerelement 2 und einem Wandprofil 3 gezeigt. Eine Längsachse X des Wandprofils 3 und eine Längsachse Z des Trägerelements 2 sind orthogonal zueinander ausgerichtet.
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Das Wandprofil 3 weist eine im Wesentlichen L-förmige Grundstruktur auf. Das Trägerelement 2 ist mit einer im Wesentlichen T-förmigen Grundstruktur ausgebildet.
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Bevorzugterweise sind das Trägerelement 2 und/oder das Wandprofil 3 als ein Hohlprofil zweckmäßig ausgestaltet.
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Insbesondere sind das Trägerelement 2 und das Wandprofil 3 in stark verkürzter Form dargestellt. Im Wesentlichen ist vorgesehen, dass das Wandprofil im Sinne des Ausführungsbeispiels nach 1 eine Mehrzahl von Trägerelementen 2 aufnimmt und lediglich an Längsenden 3.1; 3.2 mit einer tragenden Wand oder dergleichen auf zweckmäßige Weise verbunden ist.
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Somit ist die Tragevorrichtung 1 vorzugsweise über lediglich zwei Befestigungspunkte mit der tragenden Wand verbunden, um ein Überdachungssystem, z.B. eine Terrassenüberdachung, bereitzustellen.
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Das Trägerelement 2 liegt mit einer Unterseite 2.1 auf dem Wandprofil 3 auf. Mit einer Endseite 2.2 liegt das Trägerelement 2 an dem Wandprofil 3 an.
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Die Unterseite 2.1 des Trägerelements 2 ist anhand von mindestens einem Befestigungselement 6, vorzugsweise anhand von zwei Befestigungselementen 6, mit dem Wandprofil 3 verbunden. Vorzugsweise können die Befestigungselemente 6 als Schrauben, Nieten oder dergleichen ausgestaltet sein.
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Die Endseite 2.2 des Trägerelements ist mittels zwei Fixierkomponenten 4 mit dem Wandprofil 3 verbunden.
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Je eine der Fixierkomponenten 4 ist an einer der sich gegenüberliegenden Seitenflächen 2.3; 2.4 des Trägerelements 2 angeordnet. Auf diese Weise wird einem seitlichen Verrutschen des Trägerelements 2 gegenüber dem Wandprofil 3 vorgebeugt.
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Die Fixierkomponenten 4 sind im Bereich einer Oberseite 2.5 des Trägerelements 2 positioniert. Vorzugsweise ragen die Fixierkomponenten 4 teilweise über die Oberseite 2.5 des Trägerelements 2 hinaus. Alternativ können die Fixierkomponenten 4 vollständig unterhalb der Oberseite 2.5 des Trägerelements entlang der Seitenflächen 2.3; 2.4 angeordnet sein.
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Indem die Fixierkomponenten 4 sich teilweise oberhalb der Oberseite 2.5 des Trägerelements erstrecken, kann eine Verbindung zwischen dem Trägerelement 2 und dem Wandprofil 3 an einer möglichst hohen Position entlang dem Trägerelement 2 bereitgestellt werden. Im Vergleich zu einer alleinigen Verbindung der Unterseite 2.1 des Trägerelements 2 mit dem Wandprofil 3 anhand der Befestigungselementen 6 ist auf diese Weise eine vorteilhafte Kraftübertragung erzielbar.
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Die Fixierkomponenten 4 weisen eine längsförmige Erstreckung in orthogonaler Richtung zu der Längsachse X des Wandprofils 3 auf. Insbesondere sind die Fixierkomponenten 4 derart ausgerichtet, dass sich ihre Längserstreckung in Höhenrichtung des Wandprofils 3 ausbildet.
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Die Fixierkomponenten 4 weisen jeweils eine Verbindungsbohrung 4.1 und eine Fixierbohrung 4.2 auf, die orthogonal zueinander angeordnet sind.
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Des Weiteren weist das Trägerelement 2 eine Verbindungsbohrung 2.6 auf.
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Die Verbindungsbohrung 2.6 des Trägerelements 2 und die Verbindungsbohrung 4.1 der Fixierkomponente 4 sind im verwendungsgemäßen Gebrauch fluchtend zueinander ausgerichtet, sodass ein Verbindungsstift 5 einführbar ist. Somit sind die Fixierkomponenten 4 und das Trägerelement 2 entlang einer Rotationsachse Y rotatorisch bewegbar miteinander verbunden.
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Anhand der Fixierbohrung 4.2 kann die Fixierkomponente 4 kraft- und/oder formschlüssig mit dem Wandprofil 3 verbunden werden.
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Insbesondere können Befestigungselemente 7 in Form z.B. einer Schraube, einer Niete oder dergleichen eingesetzt werden, um die Fixierkomponente zweckmäßig mit dem Wandprofil 3 zu verbinden.
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Hinsichtlich der Befestigungselemente 6; 7 der Tragevorrichtung ist anzumerken, dass derlei Befestigungselemente 6; 7 im Sinne der vorliegenden Erfindung stets auch in Verbindung mit ergänzenden Elementen wie Muttern, Unterlegscheiben, Sicherungsringen oder dergleichen vorgesehen sein können.
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Die Fixierkomponenten 4 sind mittels des Verbindungsstifts 5 in der Verbindungsbohrung 4.1 mit dem Trägerelement 2 und anhand der Befestigungselemente 7 mit dem Wandprofil 3 zweckmäßig verbunden.
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Anhand der rotatorisch beweglichen Verbindung zwischen Fixierkomponente 4 und dem Trägerelement 2 ist bevorzugterweise eine Toleranz bei der Verbindung mit dem Wandprofil 3 ausgleichbar.
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Insbesondere ist anhand der Fixierkomponenten 4 entlang der Seitenflächen 2.3; 2.4 sowohl eine seitliche Fixierung als auch eine Verbindung entlang der Endseite 2.2 des Trägerelements 2 möglich, sodass eine Kraft- bzw. Momentübertragung von dem Wandprofil 3 auf das Trägerelement 2 erfolgen kann.
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Anhand der Verbindung mit der wenigstens einen Fixierkomponente 4 ist ein Drehmoment entlang der Längsachse X des Wandprofils 3 sicher auf das Trägerelement 2 übertragbar bzw. durch das Trägerelement 2 abstützbar.
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In 2 ist das Ausführungsbeispiel nach 1 in einer Seitenansicht gezeigt.
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Die Endseite 2.2 des Trägerelements 2 ist nach 2 gegenüber der Längsachse Z des Trägerelements mit einem Winkel größer 90° ausgestaltet. Alternativ kann die Endseite 2.2 orthogonal zu der Längsachse Z des Trägerelements ausgestaltet sein.
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Die Fixierkomponente 4 liegt im Wesentlichen bündig an dem Wandprofil 3 an. Insbesondere ist die Endseite 2.2 des Trägerelements 2 derart ausgestaltet und gegenüber der Längsachse Z geneigt vorgesehen, dass die Endseite 2.2 vorzugsweise bündig an wenigstens einem Teil der Innenseite des Wandprofils 3 anliegen kann.
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Das Befestigungselement 7 ragt von einer Innenseite des hohlförmigen Wandprofils 3 durch die Fixierbohrung 4.2 des Fixierelements hindurch und ist mittels einer Mutter sowie einer Schutzkappe fixiert (siehe auch Explosionsdarstellung nach 1).
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Des Weiteren ist in 2 erkennbar, dass die Unterseite 2.1 des Trägerelements 2 anhand wenigstens eines Befestigungsmittels 6 kraft- und/oder formschlüssig mit dem L-förmigen Wandprofil 3 verbunden ist.
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Es ist eine adäquate Verbindung zwischen dem Trägerelement 2 und dem Wandprofil 3 bereitstellbar, um eine zweckmäßige Kraft- und Momentübertragung zwischen dem Wandprofil 3 und dem Trägerelement 2 zu gewährleisten.
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In 3 ist das Ausführungsbeispiel nach 1 in einem vollständig zusammengesetzten Zustand gezeigt.
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So ist anhand der Fixierkomponenten 4 entlang der Endseite 2.2 des Trägerelements 2 bevorzugterweise eine bündige Verbindung mit dem Wandprofil 3 bereitstellbar.
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Anhand der Anordnung der Fixierkomponenten 4 im Bereich der Oberseite 2.5 des Trägerelements 2 ist, insbesondere in Kombination mit der Fixierung der Unterseite 2.1 des Trägerelements 2, eine geeignete Kraftübertragung zwischen dem Wandprofil 3 und dem Trägerelement 2 gewährleistbar.
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Insbesondere ist ein Drehmoment entlang der Längsachse X des Wandprofils 3 über die Endseite 2.2 auf das Trägerelement 2 zweckmäßig übertragbar bzw. durch das Trägerelement 2 abstützbar. Somit kann das Wandprofil 3 mit einer geringen Anzahl an Verbindungen, insbesondere einer reduzierten Verbindungsanzahl, in geeigneter Form an einer tragenden Wand oder dergleichen befestigt werden.
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Im Allgemeinen wird mittels der vorteilhaften Verbindung zwischen dem Wandprofil 3 und dem Trägerelement 2 durch die Fixierkomponenten 4 eine zweckmäßige Kraft- und Momentübertragung bereitgestellt. Anhand dieser Momentübertragung ist es nicht mehr notwendig, das Wandprofil mit einer Vielzahl von Aufnahmen an einer tragenden Wand oder dergleichen zu befestigen.
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In der Folge kann beispielsweise eine Dämmschicht einer Wand, insbesondere ein Wärmedämmschicht oder eine anderweitige Beschichtung, auch bei Einsatz eines Überdachungssystems mit einer Tragevorrichtung weitestgehend unbeschädigt bleiben.
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Es ist eine kostengünstige, vereinfacht aufzubauende und herzustellende Tragevorrichtung für ein Überdachungssystem bereitstellbar, wobei darüber hinaus eine Wärmedämmung oder dergleichen einer tragenden Wand im Wesentlichen unbeeinträchtigt bleibt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Tragevorrichtung
- 2
- Trägerelement
- 2.1
- Unterseite (des Trägerelements)
- 2.2
- Endseite (des Trägerelements)
- 2.3
- Seitenfläche (des Trägerelements)
- 2.4
- Seitenfläche (des Trägerelements)
- 2.5
- Oberseite (des Trägerelements)
- 2.6
- Verbindungsbohrung (des Trägerelements)
- 3
- Wandprofil
- 3.1
- Längsende (des Wandprofils)
- 3.2
- Längsende (des Wandprofils)
- 4
- Fixierkomponente
- 4.1
- Verbindungsbohrung (der Fixierkomponente)
- 4.2
- Fixierbohrung (der Fixierkomponente)
- 5
- Verbindungsstift
- 6
- Befestigungselement
- 7
- Befestigungselement
- X
- Längsachse (des Wandprofils)
- Y
- Rotationsachse (der Fixierkomponente)
- Z
- Längsachse (des Trägerelements)