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ANWENDUNGSGEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Richtvorrichtung, die beim Richten von länglichen Metallprodukten, wie Trägern, Spundwänden, Schienen, C-förmigen Eisen, Bergwerkgewölben, T-Profilen, Doppel-T-Profilen, rohrförmigen oder ähnlichen Profilen, verwendet wird.
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Die Richtvorrichtung umfasst zumindest eine Richtrolle, die, in abnehmbarer Weise, auf einer Drehwelle installiert ist.
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STAND DER TECHNIK
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Im Anschluss an die Walzvorgänge eines Metallproduktes und an die Kühlung desselben ist es bekannt, dass das Metallprodukt, wegen der Restspannungen, die während der Kühlung auftreten, Verformungen oder Abweichungen von seinem Profil unterliegt, die geometrische Änderungen entlang seiner Längserstreckung und/oder seines Querschnitts bewirken können.
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Um diesem Nachteil entgegenzuwirken, lässt man das aus der Walzlinie austretende Metallprodukt durch eine Richtvorrichtung durchlaufen, die dafür geeignet ist, das Metallprodukt zu richten und seine Einhaltung bestimmter Abmessungsparameter zu bewirken.
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Unter Richten versteht man die gemeinsame Wirkung einer Reihe von Rollen, oder Richtscheiben, die üblicherweise versetzt und auf verschiedenen Ebenen angeordnet sind, die ein Fließen des Metalls herbeiführen, um ein Profilprodukt mit den gewünschten Abmessungen und Geometrien zu erzielen.
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Es ist nämlich bekannt, dass Richtvorrichtungen üblicherweise eine Vielzahl von Drehwellen umfassen, von denen jede eine jeweilige Richtrolle abstützt.
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Es ist weiter vorgesehen, dass eine erste Gruppe der Drehwellen so installiert ist, dass ihre Drehwellen alle in einer gemeinsamen ersten Liegeebene liegen, und dass eine zweite Gruppe der Drehwellen so installiert ist, dass ihre Drehwellen alle in einer gemeinsamen zweiten Liegeebene liegen, die zur ersten Liegeebene parallel ist.
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Darüber hinaus sind, entlang des Richtpfades des Metallproduktes, die Drehwellen der ersten Gruppe zu den Drehwellen der zweiten Gruppe versetzt.
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Die Drehwellen sind, ferner, an ihren Enden durch eine Stützstruktur, die üblicherweise fest ist, die auch als feste Schulter bezeichnet wird, und im Betrieb durch eine Stützstruktur, die üblicherweise beweglich ist, die auch als bewegliche Schulter bezeichnet wird, abgestützt.
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Die bewegliche Schulter ist zur festen Schulter hin/von der festen Schulter weg bewegbar, um die Austauschvorgänge der Richtrollen, die auf den Drehwellen installiert sind, zu ermöglichen, während die Stützwellen mit der festen Schulter fest verbunden gehalten werden.
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Eine erste bekannte Ausführungslösung zum Austausch der Richtrollen sieht nämlich vor, die Richtrollen auf ein bewegliches Magazin, das auch als Korb bezeichnet wird, vorab zu positionieren. Wenn die bewegliche Schulter von der festen Schulter weggefahren wird, wird das bewegliche Magazin mit den Richtrollen in den Raum zwischen der beweglichen Schulter und der festen Schulter gebracht. Anschließend wird die bewegliche Schulter, zusammen mit dem beweglichen Magazin, in Richtung auf die feste Schulter bewegt, um die Einführung der Richtrollen auf die jeweiligen Drehwellen zu ermöglichen. Halteteile, die der beweglichen Schulter zugeordnet sind, fixieren die Positionierung der Richtrollen auf den Drehwellen. Das bewegliche Magazin bleibt, während des Richtens, in Position zwischen den beiden Stützschultern der Wellen.
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Diese Ausführungslösung macht nicht nur die Installations-/Abnahmevorgänge der Richtrollen äußerst komplex, sondern beschmutzt völlig das bewegliche Magazin wegen der Oxidation des Metallproduktes beim Richten, wo Zunder erzeugt wird.
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Eine weitere Ausführungslösung ist ebenfalls bekannt, bei der die Richtrollen, die auf den Drehwellen installiert werden sollen, auf beweglichen Stützrahmen auf Hängestrukturen, wie Brückenkranen, positioniert sind.
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Durch Brückenkrane ist es möglich, die Stützrahmen und die Richtrollen in den Raum zwischen der festen Schulter und der beweglichen Schulter zu bringen, und die Installation der Richtrollen auf den Drehwellen durchzuführen.
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Die Stützrahmen werden dann, durch die Brückenkrane, bewegt, damit sie in eine Position gebracht werden, die sich mit dem Raum zwischen den Schultern nicht überlagert.
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Obwohl diese Ausführungslösung ermöglicht, die Stützrahmen nicht zu beschmutzen, erfordert sie die Installation von ziemlich komplexen und sperrigen Strukturen, zumindest in ihrer Höhe, an der Richtvorrichtung.
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Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine Richtvorrichtung von Metallprodukten bereitzustellen, die die Vorgänge zum Austausch der Richtrollen äußerst einfach und schnell macht.
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Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist es auch, eine Richtvorrichtung bereitzustellen, die keine komplexen Stütz- und Bewegungsstrukturen für die Richtrollen erfordert.
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Es ist ebenfalls ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Richtvorrichtung bereitzustellen, die in Gebäuden auch mit einer geringen Höhenerstreckung installiert werden kann.
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Um die Nachteile des Standes der Technik zu beheben, und um diese, sowie weitere Ziele und Vorteile zu erreichen, hat die Anmelderin die vorliegende Erfindung entwickelt, untersucht und verwirklicht.
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DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung wird in dem unabhängigen Anspruch ausgedrückt und gekennzeichnet. Die abhängigen Ansprüche erläutern weitere Merkmale der vorliegenden Erfindung oder Varianten des Hauptlösungsgedankens.
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In Übereinstimmung mit den obigen Zielen umfasst eine Richtvorrichtung von Metallprodukten, gemäß der vorliegenden Erfindung:
- - zumindest eine Drehwelle, auf der in selektiv abnehmbarer Weise zumindest eine Richtrolle installiert ist,
- - eine erste Struktur, die mit zumindest einem ersten Stützglied versehen ist, das dafür ausgelegt ist, ein erstes Ende der Drehwelle zu halten und zu stützen;
- - eine zweite Struktur, die mit zumindest einem zweiten Stützglied versehen ist, das dafür ausgelegt ist, ein zweites Ende der Drehwelle selektiv zu stützen und zu halten;
- - ein Bewegungsglied, das dafür ausgelegt ist, die zweite Struktur zur ersten Struktur hin/von der ersten Struktur weg zu bewegen und die Installation oder die Abnahme der Richtrolle von der Drehwelle zu ermöglichen;
- - zumindest einen Stützwagen, der vorgesehen ist, um eine Gruppe von Richtrollen zu stützen, die auf die Drehwellen zu installieren sind.
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Gemäß Ausführungsformen ist die zweite Struktur ferner mit Greifmitteln versehen, die selektiv betätigbar sind, um die Richtrolle zumindest während der Bewegung der zweiten Struktur zu greifen und auf der zweiten Struktur zu halten.
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Diese Ausführungslösung ermöglicht, den Austausch der Richtrolle zu vereinfachen und die dafür erforderliche Zeit drastisch zu reduzieren. Die Greifmittel werden nämlich dann betätigt, um die Richtrolle zu greifen und in fest verbundener Weise auf der zweiten Struktur zu halten, wenn der Austausch der Richtrolle gefordert wird. Durch Bewegung des Bewegungsgliedes wird die zweite Struktur von der ersten Struktur wegbewegt und bringt auch die Richtrolle mit sich. Die Richtrolle wird daher von der Drehwelle axial ausgezogen und bleibt durch die Greifmittel auf der zweiten Struktur abgestützt.
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In diesem Zustand kann man die Einführung einer Stützstruktur vorsehen, die dafür gedacht ist, die Richtrollen aufzunehmen und abzuführen.
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Mit der vorliegenden Erfindung ist ferner die Verwendung von komplexen Bewegungsvorrichtungen für die Richtrollen nicht mehr notwendig, die sich als sperrig und besonders kostenaufwändig erweisen können. In der Tat fungiert die zweite Struktur selbst als Stützelement für die Richtrollen, ohne die Verwendung von speziell dafür vorgesehenen Strukturen zu erfordern.
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Figurenliste
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Diese und andere Merkmale der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsformen ersichtlich sein, die als nicht einschränkendes Beispiel geliefert werden, worin auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen wird, wo:
- - 1 eine schematische Darstellung einer Richtvorrichtung eines Metallproduktes gemäß einer möglichen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist;
- - 2 eine schematische Schnittansicht eines Teils der Richtvorrichtung nach 1 ist;
- - 3 eine schematische Schnittansicht eines Teils der Richtvorrichtung, in der die Greifmittel sich in einem inaktiven Zustand befinden;
- - 4 und 5 Schnittansichten jeweils entlang der Schnittlinien VI-VI und V-V nach 3 sind;
- - 6 eine schematische Schnittansicht eines Teils der Richtvorrichtung , in der die Greifmittel sich in einem inaktiven Zustand befinden;
- - 7 und 8 Schnittansichten jeweils entlang der Schnittlinien VII-VII und VIII-VIII nach 6 sind;
- - 9-12 schematische Schnittansichten eines Teils der Richtvorrichtung in jeweiligen Betriebszuständen sind.
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Um das Verständnis zu erleichtern, werden, wenn möglich, identische Bezugszeichen verwendet, um identische gemeinsame Elemente in den Figuren zu bezeichnen. Es soll verstanden werden, dass Elemente und Merkmale einer Ausführungsform in günstiger Weise in andere Ausführungsformen ohne weitere nähere Erläuterungen aufgenommen werden können.
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BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Mit Bezug auf 1 wird eine Richtvorrichtung eines Metallproduktes in ihrer Gesamtheit mit der Bezugsnummer 10 bezeichnet.
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Die Richtvorrichtung 10 umfasst zumindest eine Drehwelle 11, im vorliegenden Fall eine Vielzahl von Drehwellen 11, auf denen jeweils, in selektiv abnehmbarer Weise, zumindest eine Richtrolle 12, die auf dem einschlägigen Gebiet auch Richtscheibe genannt wird, installiert ist.
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Die Drehwelle 11 ist um eine jeweilige Drehachse Z selektiv drehbar und bringt die Richtrolle 12 in Rotation mit sich.
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Die Richtrolle 12 ist mit einem durchgehenden axialen Hohlraum 36 versehen, in dem die Drehwelle 11 axial eingefügt ist.
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Zu diesem Zweck sind zwischen der Richtrolle 12 und der Drehwelle 11 bekannte Eingriffselemente vorgesehen, die in den Figuren nicht gezeigt sind, wie Federn, Keile, Stifte oder ähnliche, die dafür geeignet sind, die Rotation der Drehwelle 11 und der Richtrolle 12 miteinander fest zu machen.
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Gemäß Ausführungslösungen der Erfindung kann die Richtrolle 12 einen rohrförmigen Körper, oder Buchse 13, der bzw. die mit dem oben genannten axialen Hohlraum 36 versehen ist, der auf die Drehwelle 11 axial einführbar ist, und zwei Richtringe 14, die mit den Enden der Buchse 13 in fest verbundener Weise befestigt sind, umfassen.
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Die Richtrolle 12 kann, zwischen den Richtringen 14, ein Abstandselement 15 umfassen, das vorgesehen ist, um die Richtringe 14 voneinander beabstandet zu halten.
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Die Buchse 13 kann von einer Gesamtheit von Komponenten gebildet sein, die gemäß vordefinierten Weisen gegenseitig miteinander verbunden sind.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst die Richtvorrichtung 10 eine erste Struktur 16, die mit zumindest einem ersten Stützglied 17, im vorliegenden Fall einer Vielzahl von ersten Stützgliedern 17, versehen ist, die jeweils dafür ausgelegt sind, ein erstes Ende 18 der Drehwelle 11 zu halten und zu stützen.
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Gemäß einer möglichen Ausführungsform der Erfindung kann die erste Struktur 16 in einer festen Stellung installiert sein.
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Gemäß Ausführungsvarianten kann die erste Struktur 16 bewegbar sein, zum Beispiel in einer Richtung, die zur oben genannten Drehachse Z parallel ist.
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Die Richtvorrichtung 10 umfasst ferner eine zweite Struktur 19, die mit zumindest einem zweiten Stützglied 20, im vorliegenden Fall einer Vielzahl von zweiten Stützgliedern 20, versehen ist, die jeweils dafür ausgelegt sind, ein zweites Ende 21 der Drehwelle 11 selektiv zu stützen und zu halten.
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Gemäß möglichen Ausführungslösungen kann das erste Ende 18 dem zweiten Ende 21 gegenüberliegen, und zwischen ihnen ist, während der Benutzung, die Richtrolle 12 installiert.
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Auf dem Gebiet, dem die Erfindung gehört, sind die erste Struktur 16 und die zweite Struktur 19 auch als Schultern genannt, während das erste Stützglied 17 und das zweite Stützglied 20 als Einbaustücke bezeichnet sind.
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Die zweite Struktur 19 liegt der ersten Struktur 16 gegenüber und ist von dieser beabstandet und, während der Benutzung, ist zwischen ihnen die Richtrolle 12 installiert.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst die Richtvorrichtung 10 auch zumindest ein Bewegungsglied 22 (1), das dafür ausgelegt ist, die zweite Struktur 19 zur ersten Struktur 16 hin/von der ersten Struktur 16 weg zu bewegen und die Installation oder die Abnahme der Richtrolle 12 von der Drehwelle 11 zu ermöglichen.
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Das zumindest eine Bewegungsglied 22 kann einen Linearaktor, einen Zahnstangenmechanismus, einen Schneckenmechanismus, oder ähnliche oder vergleichbare Glieder umfassen.
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Gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann die Richtvorrichtung 10 Führungselemente 23 umfassen, auf denen, in geführter Weise, die zweite Struktur 19, durch das Bewegungsglied 22, gleitend installiert ist.
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Gemäß möglichen Ausführungslösungen weisen die Führungselemente 23 ihre Führungsachsen auf, die im Wesentlichen parallel zu den Drehachsen Z der Drehwellen 11 sind.
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Gemäß Ausführungslösungen der vorliegenden Erfindung weisen die Führungselemente 23 eine Länge auf, die dafür geeignet ist, die zweite Struktur 19 von der ersten Struktur 16 um einen Abstand zu distanzieren, der zumindest größer als das Doppelte der Länge der Richtrollen 12 ist. Dies ermöglicht, zwischen der ersten Struktur 16 und der zweiten Struktur 19 einen Zwischenraum zu schaffen, der dafür geeignet ist, die Vorgänge zum Austausch der Richtrollen 12 zu ermöglichen.
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Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die zweite Struktur 19 mit Greifmitteln 24 (2-4, 6 und 7, 9-12) versehen, die selektiv betätigbar sind, um die Richtrolle 12 zumindest während der Bewegung der zweiten Struktur 19 zu greifen und auf der zweiten Struktur 19 zu halten.
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Auf diese Weise ist es möglich, durch Bewegung der zweiten Struktur 19 von der ersten Struktur 16 weg, die Richtrollen 12, mit den jeweiligen Buchsen 13, von den jeweiligen Drehwellen 11 axial herausziehen, weil die Richtrollen 12 axial verschoben und durch die zweite Struktur 19 gestützt werden.
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Wenn hingegen die zweite Struktur 19 zur ersten Struktur 16 hin bewegt wird, ist es möglich, die Richtrollen 12 mit den jeweiligen Buchsen 13, welche Richtrollen durch die zweite Struktur 19 gestützt sind, auf die jeweiligen Drehwellen 11 einzufügen.
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Die Greifmittel 24 sind nämlich dafür ausgelegt, die Stellung der Richtrolle 12 und der zweiten Struktur 19 zueinander selektiv zu spannen und ihre gegenseitige Bewegung in einer Richtung, die parallel zur Drehachse Z ist, zu verhindern.
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Gemäß möglichen Ausführungslösungen der vorliegenden Erfindung ist die zweite Struktur 19 mit einer ersten Oberfläche 25, die während der Benutzung der ersten Struktur 16 zugewandt ist, und mit einer zweiten Oberfläche 26, die der ersten Oberfläche 25 gegenüberliegt und die während der Benutzung nach außen hin zugewandt ist, versehen.
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Gemäß einer möglichen Ausführungsform sind die Greifmittel 24, zumindest teilweise, in dem Raum zwischen der ersten Oberfläche 25 und der Richtrolle 12 installiert, um auf die Richtrolle direkt einwirken zu können.
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Gemäß einer möglichen Ausführungslösung können die Greifmittel 24 zumindest ein Greifelement 27, das dafür ausgelegt ist, an zumindest einem Abschnitt der Richtrolle 12 anzugreifen, und eine Betätigungsvorrichtung 28, die dafür ausgelegt ist, das Greifelement 27 in einen aktiven Zustand des Eingriffs mit der Richtrolle 12 und in einen inaktiven Zustand von Nicht-Eingriff mit der Richtrolle 12 zu bringen, umfassen.
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Gemäß Ausführungslösungen der Erfindung ist das Greifelement 27, in seinem inaktiven Zustand, oben und in einem Zustand positioniert, der mit der Drehung der Drehwelle 11 nicht eingreifend ist, und, in seinem aktiven Zustand, befindet sich in einem Zustand, der mit der Bewegung der Richtrolle 12 eingreifend ist.
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Diese Ausführungslösung ermöglicht, das Greifelement 27 direkt in dem Zwischenraum 32 zu positionieren, der zwischen der ersten Oberfläche 25 der zweiten Struktur 19 und der Richtrolle 12 entsteht.
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Gemäß Ausführungslösungen ist die Betätigungsvorrichtung 28 dafür ausgelegt, das zumindest eine Greifelement 27 entlang einer einfallenden Richtung zur Richtrolle 12 hin linear zu bewegen, um das Greifelement 27 in den aktiven und inaktiven Zustand zu bringen.
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Gemäß nicht gezeigten Ausführungsvarianten ist die Betätigungsvorrichtung dafür ausgelegt, das Greifelement um eine Drehachse zu drehen und es in seinen aktiven und inaktiven Zustand zu bringen.
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Die Drehachse des Greifelementes kann im Wesentlichen parallel zur Drehachse Z der Drehwelle 11 sein.
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Gemäß möglichen Ausführungslösungen ist die Richtrolle 12, an einem Ende, mit einer Greifkante 31 versehen.
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Die Greifkante 31 liegt, während der Benutzung, der zweiten Struktur 19 direkt gegenüber, so dass die Greifmittel 24 an der Greifkante 31 selektiv ankoppelbar sind, um die Richtrolle 12 zu greifen und auf der zweiten Struktur 19 zu halten.
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Die Greifkante 31 kann mit einem Angriffsabschnitt 29 versehen sein, der während der Benutzung mit dem Greifelement 27 ankoppelbar ist. Dieser Angriffsabschnitt 29 kann durch einen radialen Sitz definiert sein, der in der Greifkante 31 geformt ist, wie in 2 gezeigt, oder kann durch eine umlaufende Vertiefung, die an der Greifkante 31 selbst vorgesehen ist, definiert sein.
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Gemäß möglichen Ausführungslösungen ist die Greifkante 31, in einer Richtung, die zur Drehachse Z parallel ist, von einem der Richtringe 14 beabstandet. Insbesondere ist zwischen der Greifkante 31 und einem der Richtringe 14 ein, zum Beispiel ringförmiger, Zwischenraum 32 vorhanden, in dem sich, während der Benutzung, zumindest teilweise die Greifmittel 24 in ihrem aktiven Zustand positionieren.
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Gemäß möglichen Ausführungslösungen kann die Greifkante 31 an der Buchse 13 der Richtrolle 12 ausgebildet sein.
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Das Vorhandensein einer Greifkante 31, die an der Buchse 13 der Richtrolle 12 vorgesehen ist, ermöglicht, dieselben Greifmittel 24 zu verwenden, um Richtrollen 12 mit unterschiedlichen Abmessungen, bzw. mit unterschiedlichen Abmessungen der Richtringe 14, zu greifen und zu halten.
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Je nach den Abmessungen des zu verarbeitenden Metallproduktes ist es nämlich möglich, auf der Buchse 13 Richtringe 14 mit unterschiedlichen Abmessungen zu installieren, die dazu bestimmt sind, das spezifische Produkt zu bearbeiten.
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Die Greifkante 31 kann als getrenntes Bauteil ausgeführt sein, das nachfolgend mit der Buchse 13 der Richtrolle 12 verbunden wird.
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Gemäß Ausführungsvarianten, die nicht gezeigt werden, können die Greifmittel 24 direkt auf die Richtringe 14 einwirken, um die Greif- und Haltewirkung für die jeweiligen Richtrollen 12 auszuüben.
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Gemäß möglichen Ausführungslösungen, die nicht gezeigt werden, kann das Vorhandensein von Greifmitteln 24 vorgesehen werden, die in diametral entgegengesetzten Stellungen installiert und dafür geeignet sind, die Richtrollen 12 während ihrer Bewegung völlig zu stützen und zu halten.
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Gemäß einer möglichen Ausführungslösung, die beispielhaft in 2 gezeigt ist, kann das zweite Stützglied 20 eine Stützbuchse 33 umfassen, die rohrförmig ausgebildet ist und die, während der Benutzung, zumindest auf dem zweiten Ende 21 der Drehwelle 11 axial eingeführt ist.
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Die Stützbuchse 33 ist, ihrerseits, mit der zweiten Struktur 19 verbunden, um die Abstützung der Drehwelle 11 zu ermöglichen.
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Die Stützbuchse 33 ist mit einem Stützende 34 versehen, das im Hinblick auf die zweite Struktur 19 herausragend und, während der Benutzung, auf die Richtrolle 12 hin installiert ist.
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Das Stützende 34 kann durch eine Umfangskante der Stützbuchse 33 selbst definiert sein.
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Die Richtrolle 12, u.z. im vorliegenden Fall ihre Buchse 13, kann, an einem Ende ihres axialen Hohlraums 36, mit einer umlaufenden Vertiefung 35 versehen sein, in der sich, während der Benutzung, das Stützende 34 der Stützbuchse 33 positioniert.
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Die Greifmittel 24 sind dafür ausgelegt, die Richtrolle 12 mit ihrer umlaufenden Vertiefung 35 in dem Stützende 34 eingefügt zu halten. Dies ermöglicht, die Richtrolle auf der zweiten Struktur 19 auch dann zu stützen, wenn sie in der Drehwelle 11 nicht eingefügt ist.
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Gemäß möglichen Ausführungslösungen kann das zweite Stützglied 20 Lager 37, wie etwa Radiallager, Axiallager oder kombinierte Lager, umfassen, die dafür eingerichtet sind, die Drehwelle 11 während ihrer Drehung zu stützen.
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Die Lager 37 können auf der Stützbuchse 33 installiert sein.
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Gemäß möglichen Ausführungslösungen der vorliegenden Erfindung ist der zweiten Struktur 19 zumindest eine Spanneinheit 38, im vorliegenden Fall eine Vielzahl von Spanneinheiten 38, zugeordnet, die dafür ausgelegt sind, die jeweilige Drehwelle 11 im Hinblick auf die zweite Struktur 19 selektiv ein- bzw. auszuspannen.
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Die Spanneinheit
38 kann zum Beispiel des Typs sein, der in der Patentschrift
EP-B-3.081.316 , ebenfalls im Namen der Anmelderin, dargestellt und beschrieben ist.
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Nur beispielhaft kann es vorgesehen sein, dass das zweite Ende 21 der Drehwelle 11 mit einem geformten Endabschnitt 39 versehen ist, der an der Spanneinheit 38 selektiv ankoppelbar ist, um die Drehwelle 11 mit der zweiten Struktur 19 fest zu verbinden.
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Der geformte Endabschnitt 39 kann mit einem oder mehreren Zähnen 40 versehen sein, die im Hinblick auf die Drehachse Z der Drehwelle 11 radial vorstehen.
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Die Spanneinheit 38 kann mit einem Kupplungshohlraum 41 versehen sein, der zweckmäßig geformt ist, um mit dem geformten Endabschnitt 39 der Drehwelle 11 eine Bajonettkupplung zu definieren.
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Insbesondere ist es möglich, durch eine zweckmäßige Steuerung der Drehung der Drehwelle 11 in Bezug auf die Drehung der Spanneinheit 38, die Drehwelle 11 in Bezug auf die zweite Struktur 19 aneinander festzuspannen oder voneinander freizugeben. Im freigegebenen Zustand der Spanneinheit 38 ist es möglich, die zweite Struktur 19, in einer zur Drehachse Z parallelen Richtung, axial zu verstellen und die Drehwelle 11 auf der ersten Struktur 16 freitragend gelagert zu lassen. Der geformte Endabschnitt 39 kann nämlich in den Kupplungshohlraum 41 gleiten.
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Im festgespannten Zustand der Spanneinheit 38 positionieren sich die Zähne 40 des geformten Endabschnitts 39 in einem Zustand, der mit dem Kupplungshohlraum 41 eingreifend ist, und die axiale Bewegung wird verhindert.
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Die Spanneinheit 38 kann, während der normalen Benutzung, mit der Drehwelle 11 in Rotation gebracht werden.
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Gemäß möglichen Ausführungslösungen kann der zweiten Struktur 19 eine Eingriffsvorrichtung 42 zugeordnet werden, die dafür ausgelegt ist, die Drehung der Spanneinheit 38 mit der Drehwelle 11 zu verhindern, zum Beispiel, wenn es gefordert wird, die Spanneinheit 38 von dem geformten Endabschnitt 39 freizugeben.
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Gemäß möglichen Ausführungslösungen kann die Eingriffsvorrichtung 42 auf der zweiten Struktur 19 installiert sein.
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In Ausführungslösungen können die oben genannten Greifmittel 24 ebenfalls die Aufgabe einer Eingriffsvorrichtung 42 erfüllen, so dass, wenn die Greifmittel 24 den aktiven oder inaktiven Zustand einnehmen, die Drehung der Spanneinheit 38 festgespannt oder freigegeben wird.
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Nur beispielhaft kann die Eingriffsvorrichtung 42 einen Spannzahn 43 umfassen, der bewegbar ist, um mit einem oder mehreren Eingriffssitzen 44, die in der Spanneinheit 38 vorgesehen sind, selektiv gekoppelt zu werden.
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Die Eingriffsvorrichtung 42 kann auf der Seite der zweiten Oberfläche 26 der zweiten Struktur 16 installiert sein.
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Dem zweiten Stützglied 20 kann auch eine Druckeinheit 45 zugeordnet werden, die dafür ausgelegt ist, einen gewünschten Axialdruck, zur Richtrolle 12 hin, selektiv auszuüben, das zweite Stützglied 20 gegen die Richtrolle zusammenzudrücken und das Vorhandensein von Axialspielen zwischen den Gliedern zu verhindern.
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Die Druckeinheit 45 kann mit der oben beschriebenen Spanneinheit 38 verbunden sein und/oder mit ihr zusammenwirken.
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Das erste Stützglied 17 kann ebenfalls Lager 37 umfassen, die zum Beispiel den oben beschriebenen Lagern ähnlich sind, und dafür geeignet sind, die Drehung der Drehwelle 11 um die Drehachse Z zu ermöglichen.
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Dem ersten Stützglied 17 kann eine Druckeinheit 46 zugeordnet werden, die zum Beispiel der oben beschriebenen Druckeinheit 45 ähnlich ist, und die dafür ausgelegt ist, das erste Stützglied 17 gegen die Drehwelle 11 zu drücken.
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Mit der Drehwelle 11 ist, auf der Seite des ersten Endes 18, eine Antriebseinheit verbunden, die in den Zeichnungen nicht gezeigt ist, und die vorgesehen ist, um die Drehwelle 11 um ihre eigene Drehachse Z selektiv in Rotation zu bringen.
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Gemäß möglichen Ausführungslösungen der vorliegenden Erfindung (1) umfasst die Richtvorrichtung 10 zumindest einen Stützwagen 47, im vorliegenden Fall zwei Stützwagen 47, die jeweils vorgesehen sind, um eine Gruppe von Richtrollen 12 zu stützen, die auf den Drehwellen 11 installiert werden sollen.
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Der Stützwagen 47 kann mit Stützelementen 48 versehen sein, auf denen die Richtrollen 12, mit ihren Axialhohlräumen 36, eingefügt und gestützt sein können.
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Gemäß möglichen Ausführungslösungen kann der Stützwagen 47 entlang Gleitführungen 49, die quer zu den Führungselementen 23 installiert sind, verschiebbar sein. Insbesondere kann man vorsehen, dass die Gleitführungen 49 in dem Raum zwischen der ersten Struktur 16 und der zweiten Struktur 19 installiert sind, wenn die zweite Struktur sich in einer von der ersten Struktur 16 distanzierten Stellung befindet.
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Selbstverständlich können an der Richtvorrichtung 10 für Metallprodukte, die bisher beschrieben wurde, Änderungen vorgenommen und/oder Teile hinzugefügt werden, ohne von dem Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
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Es ist ebenfalls selbstverständlich, dass, obwohl die vorliegende Erfindung im Hinblick auf einige spezifische Beispiele beschrieben wurde, ein Fachmann ohne Weiteres viele andere äquivalente Formen von Richtvorrichtung 10 für Metallprodukte verwirklichen kann, die die in den Patentansprüchen festgelegten Merkmale aufweisen und somit alle in den von den Patentansprüchen definierten Schutzumfang fallen.
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In den folgenden Ansprüchen dienen die Bezugszeichen in Klammern nur dazu, das Lesen zu erleichtern, und sollen nicht als einschränkende Faktoren im Hinblick auf den Schutzumfang angesehen werden, der den spezifischen Ansprüchen unterliegt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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