DE202018002276U1 - Lagerwanne oder Aufbewahrungsbox mit Deckel für Sterilgutverpackungen - Google Patents

Abstract

Lagerwanne oder Aufbewahrungsbox mit Deckel (1) für Sterilgut-Einfach-, oder Zweifachverpackung in Praxis, Krankenhaus, OP und Labor, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorderwand (5) von der Höhe kürzer ist als die Rückwand (6) und dadurch zum Boden mit Aussparung (4) ein Spalt oder ein sogenannter Entnahmeschlitz (7) entsteht, für die einfache Entnahme von Sterilgut mit nur einer Hand.

Description

• Die Erfindung betrifft eine Lagerwanne oder Aufbewahrungsbox mit Deckel (1) für Sterilgut-Einfach-, oder Zweifachverpackungen in Praxis, Krankenhaus, OP und Labor. Besonders geeignet sind Weichverpackungen. Die Lagerwanne oder Aufbewahrungsbox (1) wird gefüllt mit Sterilverpackungen, z.B. mit einzeln verpackten Copolymerhandschuhen und Vlieskompressen. Der Deckel (2) von der Lagerwanne wird nach dem Befüllen von Sterilverpackungen durch ein Scharnier geschlossen. Die Entnahme der Sterilverpackung erfolgt durch den unteren Entnahmeschlitz (7). Dadurch ist das First-in-First-out Prinzip gewährleistet, d.h. das was zuerst reinkommt, wird auch als erstes benutzt. Die Lagerwanne oder Aufbewahrungsbox mit Deckel (1) lässt sich herstellerspezifisch in der Größe (Breite, Höhe, Tiefe) entsprechend der Maßvorgaben von den jeweiligen Sterilverpackungen verändern. Das gleiche gilt für den Entnahmeschlitz (7) und die Aussparung im Boden (4). Somit ist die Lagerwanne für viele sterile Herstellerverpackungen nutzbar. Die Lagerwanne kann aus unterschiedlichen Materialien gefertigt werden, aus hygienischen Gründen werden schlagzähes ABS (Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymere) mit antibakteriell reagierender Oberfläche oder Edelstahlmaterialien bevorzugt. Die Lagerwanne oder Aufbewahrungsbox mit Deckel (1) besteht aus 2 Seitenteilen (3) und einem Boden mit Aussparung (4). Die Seitenteile (3) und der Boden mit Aussparung (4) können durch zwei Biegungen entweder aus einem Stück gefertigt werden oder es werden drei Teile, zwei Seitenwände (3) und der Boden mit Aussparung (4) zusammengefügt. Zusätzlich erfolgt die Montage einer Rückwand mit Befestigungslöchern(6+9) und einer von der Höhe etwas kürzeren Vorderwand (5). Durch die kürzere Vorderwand (5) entsteht ein Spalt oder ein sogenannter Entnahmeschlitz (7) zum Boden mit Aussparung (4). Dieser Entnahmeschlitz (7) lässt sich in Abhängigkeit von der Größe und Dicke der Sterilverpackung fertigungstechnisch beliebig vergrößern oder verkleinern. Eine weitere Aussparung (8) in der Vorderwand (5) erleichtert die Sterilgutentnahme (10). Durch die feste Montage der Einzelteile (3-6) durch Verschraubung. Verklebung, Verschweißung und Biegung entsteht eine offene Lagerwanne. Der Deckel mit Scharnier (2) kann an die Vorderwand (5) oder an die Rückwand (6) montiert werden. Durch das Verschließen des Deckels (3) entsteht eine staubgeschützte Lagerwanne oder Aufbewahrungsbox (1).
• Offene Lagerwannen, Handschuhhalter, Drahtkörbe und geschlossene Aufbewahrungsboxen sind bereits aus dem Stand der Technik bekannt.
• Der Nachteil bei der Nutzung von offenen Lagerwannen, Handschuhhaltern und Drahtkörben für Sterilgut -Einfach-, oder Zweifachverpackungen in Praxis, Krankenhaus, OP und Labor ist, dass bei ungeschützter offener Lagerung von Sterilgutverpackungen, diese unverzüglich innerhalb von 48 Stunden verbraucht werden sollen. Die empfohlenen Richtwerte für die Lagerdauer von Sterilgut sind nach DIN 58953 und der ÖNORM EN 868 definiert. Primärverpackungen sind nur dann als alleinige Verpackung anwendbar, wenn eine kontaminationsfreie Entnahme des Sterilgutes sichergestellt werden kann. Darüber hinaus ist zu beachten, dass sich bei längerer Lagerung auf der Packung Staubteilchen absetzen, die beim Öffnen der Verpackung aufgewirbelt werden und so auf das Sterilgut gelangen können. Die Lagerung sollte zudem trocken und lichtgeschützt sein. Offene Lagerwannen, Handschuhhalter und Drahtkörbe werden tagtäglich in Praxis, Krankenhaus, OP und Labor eingesetzt. Aus Gründen der Produktsicherheit und der Hygiene sollte auf diese Produkte verzichtet werden. Weiterhin werden geschlossene Handschuhhalter und Boxen mit Deckel angeboten. Die Befüllung und auch die Entnahme von Sterilgutverpackungen erfolgt allerdings von oben. Ein großer Nachteil ist, dass vom Personal oft in die Box hineingegriffen wird und eine Kontamination mit Bakterien viel schneller erfolgen kann. Das First-in-First out-Prinzip spielt bei der Lagerhaltung eine zentrale Rolle. Dieses Prinzip kann nicht umgesetzt werden, da das ältere Material immer unten bleibt und das nachgefüllte Material zuerst verbraucht wird. Ältere Verpackungen können vom Haltbarkeitsdatum ablaufen und dürfen nicht mehr verwendet werden. Die Verarbeitung der Produkte ist meist mangelhaft. Scharfe Kanten, besonders bei der Verarbeitung von Edelstahl, erhöhen zudem das Risiko einer Verletzung.
• Durch die Erfindung der neuen Lagerwanne oder Aufbewahrungsbox mit Deckel (1) für Sterilgut-Einfach-, oder Zweifachverpackung in Praxis, Krankenhaus, OP und Labor, können die Produkte staubgeschützt gelagert werden. Die Entnahme kann problemlos über den unteren Entnahmeschlitz (7) erfolgen. Eine einfache Entnahme von Sterilgut (10) ist durch die Aussparung im Boden (4) und in der Vorderwand (5+8) gewährleistet. Die Sterilgutentnahme erfolgt durch eine Handbewegung. Daumen und Zeigefinger genügen, um das Sterilgut sicher aus dem Entnahmeschlitz (7) zu ziehen. Die nächste Sterilgutverpackung rutscht bei der Entnahme nach. Es wird nach dem First-in-First out-Prinzip gearbeitet, d.h. das was zuerst an Sterilgutverpackung reinkommt, wird auch als erstes benutzt. Das Haltbarkeitsdatum kann somit nicht überschritten werden. Die Hygiene wird durch die untere Entnahme deutlich verbessert, da die Box nur bei der Befüllung mit Sterilgut geöffnet wird. Schlagzähes ABS (Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymere) mit zusätzlich antibakteriell reagierender Oberfläche wird vorwiegend verarbeitet. Eine Scharfkantigkeit bei der Verarbeitung dieser Materialien ist kaum gegeben. Das Verletzungsrisiko wird deutlich minimiert. Durch Löcher in der Rückwand lässt sich die Lagerwanne mit Deckel (1) an der Wand befestigen. Die Löcher (9) sind auch für die Montage einer Befestigungsklaue (Zubehör) vorgesehen. Hiermit ist die Montage an Geräteschienen und an Rundrohr möglich.

Claims (4)

1. Lagerwanne oder Aufbewahrungsbox mit Deckel (1) für Sterilgut-Einfach-, oder Zweifachverpackung in Praxis, Krankenhaus, OP und Labor, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorderwand (5) von der Höhe kürzer ist als die Rückwand (6) und dadurch zum Boden mit Aussparung (4) ein Spalt oder ein sogenannter Entnahmeschlitz (7) entsteht, für die einfache Entnahme von Sterilgut mit nur einer Hand.
2. Lagerwanne oder Aufbewahrungsbox mit Deckel (1) für Sterilgut-Einfach-, oder Zweifachverpackung in Praxis, Krankenhaus, OP und Labor, dadurch gekennzeichnet, dass diese von oben mit Sterilgut befüllt wird und die Entnahme durch den unteren Entnahmeschlitz (7+10) erfolgt und somit nach dem First-in-First-out Prinzip gearbeitet werden kann.
3. Lagerwanne oder Aufbewahrungsbox mit Deckel (1) für Sterilgut-Einfach-, oder Zweifachverpackung in Praxis, Krankenhaus, OP und Labor, dadurch gekennzeichnet dass durch die Verwendung von schlagzähem ABS (Acrylnitrit-Butadien-Styrol-Copolymere) mit antibakteriell reagierender Oberfläche, die Kontamination mit Bakterien deutlich reduziert wird.
4. Lagerwanne oder Aufbewahrungsbox mit Deckel (1) für Sterilgut-Einfach-, oder Zweifachverpackung in Praxis, Krankenhaus, OP und Labor, dadurch gekennzeichnet dass durch die Veränderung der Maße (Breite, Höhe und Tiefe) und der Anpassung des Entnahmeschlitzes (7), die Lagerwanne individuell für unterschiedliche Sterilverpackungen (Hersteller) gefertigt werden kann.

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