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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die Erfindung betrifft ein Nummernschild.
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Sie betrifft insbesondere ein Nummernschild, das einen so genannten unteren oder hinteren Teil und einen so genannten oberen oder vorderen Teil umfasst, wobei der untere oder hintere Teil eine Stützbasis für den oberen oder vorderen Teil bildet, wobei dieser obere oder vordere Teil, der dazu bestimmt ist, das Frontteil des Schilds zu bilden, in Form einer reflektierenden Platte bzw. eines reflektierenden Schilds vorliegt.
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STAND DER TECHNIK
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Nummernschilder der oben genannten Art sind bekannt. Allerdings reicht die mechanische Festigkeit eines solchen Nummernschilds oftmals nicht dazu aus, starken Stößen zu widerstehen. Des Weiteren besteht eine erhöhte Gefahr einer Trennung des vorderen und hinteren Teils des Schilds. Schließlich ist solch ein Schild allgemein empfindlich für hohe Temperaturen und chemische Substanzen.
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ZIELE UND KURZFASSUNG
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Ein Ziel der Erfindung besteht darin, ein verbessertes Nummernschild vorzuschlagen, dessen Ausführung eine höhere mechanische Festigkeit und eine reduzierte Gefahr einer Trennung der Kennzeichnungselemente des Schilds gestattet.
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Dazu besteht eine Aufgabe der Erfindung in einem Nummernschild, das einen so genannten unteren oder hinteren Teil und einen so genannten oberen oder vorderen Teil umfasst, wobei der untere oder hintere Teil eine Stützbasis für den oberen oder vorderen Teil bildet, wobei dieser obere oder vordere Teil, der auch als Frontteil bezeichnet wird, in Form einer reflektierenden Platte bzw. eines reflektierenden Schilds vorliegt, dadurch gekennzeichnet, dass die reflektierende Platte oder das reflektierende Schild, die bzw. das das Frontteil bildet, mit Durchgangsöffnungen versehen ist und dass die Kontur mindestens einiger Öffnungen, vorzugsweise jeder Öffnung, einem Verlauf folgt, der einem Zeichen, wie zum Beispiel einer Zahl oder einem Buchstaben, der Zulassung entspricht, und dass mindestens ein Teil der Fläche der Stützbasis, der durch die Durchgangsöffnungen des Frontteils sichtbar ist, eine Verbundfläche ist, die mindestens ein Gemisch aus Fasern und Harz umfasst.
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Die Ausführung des Schilds und die Beschaffenheit der Stützbasis gestatten den Erhalt eines Kennzeichenschilds, dessen mechanische Festigkeit erhöht ist und bei dem die Gefahr eines unbeabsichtigten Lösens der Zulassungsnummern des Schilds reduziert, wenn nicht gar ausgeschlossen, ist, ohne die Ästhetik des Schilds zu beeinträchtigen.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung sind die Fasern des Gemisches aus Fasern und Harz der Verbundfläche der Stützbasis aus der durch Kohlefasern, Glasfasern oder Aramidfasern gebildeten Gruppe ausgewählt. Die Wahl von Kohlefasern gestattet überdies den Erhalt einer verbesserten Ästhetik.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung steht ein Teil der Stützbasis in das Innere der Durchgangsöffnungen des Frontteils vor und bildet ein Material zum Füllen der Öffnungen. Somit wird die Stützbasis als Mittel zur Verankerung des Frontteils verwendet. Das Frontteil kann teilweise in das die Stützbasis bildende Material eingelassen sein. Daraus ergibt sich aufs Neue eine erhöhte mechanische Festigkeit.
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Vorzugsweise bildet der in das Innere der Durchgangsöffnungen des Frontteils vorstehende Teil der Stützbasis ein Material zum Füllen der Öffnungen bis zu einem Niveau, auf dem sich das Füllmaterial bündig mit der sichtbaren Seite des Frontteils erstreckt.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung sind das Frontteil und die Stützbasis durch das Harz des Gemisches aus Fasern und Harz der Verbundfläche der Stützbasis aneinandergefügt. Diese Lösung bietet die Möglichkeit einer höheren mechanischen Festigkeit des Schilds.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist das Harz des Gemisches aus Fasern und Harz der Verbundfläche der Stützbasis ein transparentes oder durchscheinendes Harz, vorzugweise Epoxid. Es sind diese Fasern, die den Zulassungszeichen das farbige Aussehen verleihen.
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Das Harz des Gemisches aus Fasern und Harzen der Verbundfläche der Stützbasis ist vorzugsweise ein Anti-UV-behandeltes Harz.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird die so genannte hintere Seite des Nummernschilds, die durch die Fläche der Stützbasis gebildet wird, die der durch die Durchgangsöffnungen des Frontteils sichtbaren gegenüberliegt, durch mindestens ein Gemisch aus Harz und Fasern gebildet. Vorzugsweise bildet die Stützbasis eine aus einer Einheit bestehende Anordnung.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung steht die Stützbasis an mindestens einem Teil des Umfangs des Frontteils von dem Umfang vor, um eine Einfassung oder Umrandung um das Frontteil zu bilden.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung besteht die reflektierende Platte oder das reflektierende Schild, die bzw. das das Frontteil bildet, aus Metall oder einer Metalllegierung.
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Als Alternative dazu besteht die reflektierende Platte oder das reflektierende Schild, die bzw. das das Frontteil bildet, aus einem synthetischem Material.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist die Stützbasis ein vorgefertigtes Verbundteil, und die Stützbasis und das Frontteil sind durch ein transparentes oder durchscheinendes Bindemittel aneinandergefügt.
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Weiterhin besteht eine Aufgabe der Erfindung in einem Verfahren zur Herstellung eines Nummernschilds, das einen so genannten unteren oder hinteren Teil und einen so genannten oberen oder vorderen Teil umfasst, wobei der untere oder hintere Teil eine Stützbasis für den oberen oder vorderen Teil bildet, wobei dieser obere oder vordere Teil, der auch als Frontteil bezeichnet wird, in Form einer reflektierenden Platte bzw. eines reflektierenden Schilds vorliegt, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
einen Schritt des Herstellens von Durchgangsöffnungen in der reflektierenden Platte oder dem reflektierenden Schild, die bzw. das das Frontteil bildet, wobei die Kontur mindestens einiger Öffnungen, vorzugsweise jeder Öffnung, einem Verlauf folgt, der einem Zeichen, wie zum Beispiel einer Zahl oder einem Buchstaben, der Zulassung entspricht, und
einen Schritt des Haltens mindestens einer Fasergewebelage in Anlage an die Rückseite des Frontteils im harzimprägnierten Zustand der Fasern des Gewebes.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die Erfindung wird bei Lektüre der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die angehängten Zeichnungen besser verständlich; darin zeigen:
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1 eine Vorderansicht eines Frontteils vor der Herstellung der Durchgangsöffnungen;
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2 eine Vorderansicht eines Frontteils nach der Herstellung der Durchgangsöffnungen;
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3 eine Ansicht eines Frontteils im flachliegenden Zustand nach dem Umdrehen des Frontteils;
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4 eine schematische Ansicht des Frontteils von 3 in einem auf einer im Wesentlichen ebenen Fläche, die eine Formfläche bildet, positionierten Zustand;
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5 eine schematische Ansicht einer Anlage zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Nummernschilds;
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6 eine Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Nummernschilds vor dem Ausschneiden;
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7 eine Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Nummernschilds nach dem Ausschneiden;
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8 eine schematische Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Nummernschilds;
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9 eine perspektivische Ansicht eines Nummernschilds vor dem Zusammenfügen des Frontteils und der Stützbasis;
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10 eine schematische Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Nummernschilds.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Wie oben erwähnt, besteht eine Aufgabe der Erfindung in einem Nummernschild. Dieses Nummernschild 1 umfasst einen unteren oder hinteren Teil 2 und einen oberen oder vorderen Teil 3, der das Frontteil 3 des Schilds bilden soll. Der untere oder hintere Teil 2 bildet eine Stützbasis 21 für das Frontteil 3. Dieses Frontteil 3 liegt in Form eines reflektierenden ebenen Teils vor, das eine variable Dicke aufweisen kann, um gleichermaßen ein Schild oder eine Platte 31 zu bilden, das bzw. die, wenn es bzw. sie dünn ist, auch als Film bezeichnet wird. Das reflektierende Zeichen des Frontteils 3 kann auf an sich bekannte Weise mit Hilfe einer beispielsweise durch eine reflektierende Farbe gebildeten Beschichtung einer Seite des Frontteils oder mit Hilfe des das Frontteil bildenden Materials gebildet werden.
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In dem dargestellten Beispiel wird das allgemein aus Metall oder einer Metalllegierung bestehende Frontteil durch ein Stahlblech gebildet. Dieses Frontteil 3 ist mit Durchgangsöffnungen 4 versehen. Die Kontur jeder Durchgangsöffnung 4 folgt in dem dargestellten Beispiel einem Verlauf, der einem Zeichen, nämlich einem Buchstaben oder einer Zahl oder einem Strich, der Zulassung entspricht. Jede Durchgangsöffnung 4 ist durch Wasserstrahl- oder Laserschneiden durch das Frontteil oder durch Ausstanzen oder durch irgendein anderes geeignetes Mittel ausgebildet.
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Mindestens die durch die Durchgangsöffnungen 4 des Frontteils 3 sichtbare Fläche der Stützbasis 21 ist eine Verbundfläche, die mindestens ein aus Fasern und Harz bestehendes Gemisch umfasst.
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In dem in den Figuren dargestellten Beispiel ist die Anordnung der Stützbasis 21 aus einem Verbundmaterial hergestellt. Somit ist die so genannte hintere Seite 12 des Nummernschilds 1, die durch die Fläche der Stützbasis 21 gebildet wird, die der durch die Durchgangsöffnungen 4 des Frontteils 3 sichtbaren gegenüberliegt, ebenfalls aus einem Gemisch aus Harz und Fasern gebildet. Die Fasern des Gemisches aus Fasern und Harz der Verbundfläche der Stützbasis 21 sind aus der durch Kohlefasern, Glasfasern oder Aramidfasern gebildeten Gruppe ausgewählt. In dem dargestellten Beispiel sind Kohlefasern verwendet worden, die den Zeichen der Zulassung eine schwarze Farbe verleihen, obgleich das Harz des Gemisches aus Fasern und Harz der Verbundfläche der Stützbasis 21 ein transparentes oder durchscheinendes Harz ist. In dem dargestellten Beispiel wird ein Epoxidharz verwendet. In dem dargestellten Beispiel, insbesondere in den 6 bis 8, steht ein Teil der Stützbasis 21 in das Innere der Durchgangsöffnungen 4 des Frontteils 3 vor und bildet ein Material zum Füllen der Öffnungen 4, bis es sich bündig mit der sichtbaren Seite des Frontteils 3 erstreckt. In diesem Ausführungsbeispiel sind das Frontteil 3 und die Stützbasis 21 durch das Harz des Gemisches aus Fasern und Harz der Verbundfläche der Stützbasis 21 zusammengefügt.
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Zum Erhalt eines solchen Schilds wird allgemein wie folgt vorgegangen. In der reflektierenden Platte 31 oder in dem reflektierenden Schild, die bzw. das das Frontteil 3 bildet, werden Durchgangsöffnungen 4 ausgebildet; dann wird mindestens eine Lage eines Fasergewebes 6 in Anlage an das Frontteil 3 im harzimprägnierten Zustand der Fasern des Gewebes gehalten. Insbesondere wird das Frontteil 3, nachdem es mit Durchgangsöffnungen 4 versehen worden ist, wie in 2 dargestellt, umgedreht, um die reflektierende Seite des Frontteils gegen die ebene Fläche eines Formtisches 7 zu drücken. Mindestens eine Lage, in dem dargestellten Beispiel mehrere Lagen, des Gewebes aus trockenen Kohlefasern wird bzw. werden auf der Rückseite des Frontteils 3 über das Frontteil hinausgehend angeordnet. Diese Gewebelagen aus Kohlefasern können von einer Lage zur anderen ein unterschiedliches Flächengewicht haben, um die gewünschte mechanische Festigkeit zu erreichen. Somit werden in dem dargestellten Beispiel drei Gewebelagen mit einem Kohlefaserflächengewicht der Zwischenlage von 600 g/m2 verwendet, während das Flächengewicht der anderen Lagen 200 g/m2 beträgt. Diese Gewebelagen werden danach durch ein mit Infusion bezeichnetes Verfahren mit Harz imprägniert. Dazu werden das Frontteil 3 und die Gewebelagen im Inneren einer verformbaren Blase 8 oder Umhüllung angeordnet, die mit einem Eingang 9 zum Einspeisen von Harz und einem an einem Unterdruckerzeuger angeschlossenen Ausgang 10 versehen ist. Die Blase 8 bildet mit dem Formtisch einen luftdichten geschlossenen Raum. Somit diffundiert das Harz durch die durch die Unterdruckwirkung an die Rückseite des Frontteils gedrückt gehaltenen Gewebelagen in das Innere der Umhüllung oder Blase. Diese Imprägnierung erfolgt gleichmäßig. Die imprägnierten Harzlagen neigen unter der Andrückwirkung weiterhin dazu, in die Öffnungen 4 des Frontteils 3 einzutreten und sie zu füllen. Wenn die Fasern imprägniert sind, wird die Harzeinspeisung angehalten, und der Unterdruck wird aufrechterhalten, um eine gute Kohäsion zwischen den Fasern, dem Kohlenstoff und dem Frontteil während des Trocknens zu gewährleisten. Nach dem vollständigen Trocknen des Harzes wird das Nummernschild entformt. Das so erhaltene Nummernschild ist extrem robust, ohne dass die Ästhetik der Anordnung beeinträchtigt wird. Alle Zulassungszeichen sind ein integrierter Bestandteil des Nummernschilds. Nach dem Entformen kann ein Ausschneiden des Nummernschilds erfolgen, um den Überschuss der Stützbasis um das Frontteil herum zu entfernen. Dieses Ausschneiden kann so erfolgen, dass die Stützbasis 21 über den Umfang des Frontteils 3 über mindestens einen Teil des Umfangs hinaussteht, um eine Einfassung 5 oder Umrandung um das Frontteil 3 zu bilden, wie in den Figuren dargestellt. Im Allgemeinen wird somit nicht die Gesamtheit der Stützbasis um das Frontteil herum entfernt.
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Als Alternative dazu kann ein Vorimprägnieren der Kohlefasergewebe mit Harz vorgesehen werden und dann ein Pressen des Frontteils und der vorimprägnierten Gewebelagen mit einer Presse oder unter Vakuum erfolgen.
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In einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß den 9 und 10 ist die Stützbasis 21 ein vorgefertigtes Verbundteil, und die Stützbasis 21 und das Frontteil 3 werden durch ein transparentes oder durchscheinendes Bindemittel zusammengefügt. Die Stützbasis und das Frontteil werden aufs Neue aneinandergedrückt, und ein Bindemittel, wie zum Beispiel ein transparentes Harz, das gegebenenfalls dem für die Herstellung der Stützbasis verwendeten entspricht, kann als Zusammenfügungsmittel verwendet werden. Diese Ausführungsweise wird jedoch nicht bevorzugt. Bei dieser Ausführungsweise ist es das Bindemittel, das als Material zum Füllen der Durchgangsöffnungen des Frontteils dient. Dieses Bindemittel ist transparent, und die Stützbasis bleibt durch die Durchgangsöffnungen 4 des Frontteils sichtbar.