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Gebiet des Gebrauchsmusters
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Das vorliegende Gebrauchsmuster betrifft ein Kraftwerkzeug, insbesondere ein solches zum Ausüben einer Stoßkraft auf ein Befestigungselement.
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Technischer Hintergrund
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Als Kraftwerkzeug kann die sogenannte Nagelpistole eine Stoßkraft erzeugen, die dann über einen Nageltreiberstift auf einen Nagel übertragen wird.
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Die Nagelpistole umfasst üblicherweise ein Gehäuse, einen Zylinder, einen Kolben, einen Nageltreiberstift, eine Kraftmaschine und einen Schlagmechanismus, wobei der Kolben innerhalb des Zylinders angeordnet und mit dem Nageltreiberstift verbunden ist. Beim Betrieb wird der Schlagmechanismus durch die Kraftmaschine angetrieben, um eine Bewegung des Kolbens innerhalb des Zylinders zu bewirken. Bei den bekannten Nagelpistolen nimmt der jeweilige Schlagmechanismus jedoch einen relativ großen Bauraum innerhalb des Gehäuses ein, was die Miniaturisierung von Nagelpistolen erschwert und zudem, da der effektive Kolbenhub in der Regel von dem Volumen des Schlagmechanismus abhängt, zur schlechten Stoßwirkung beiträgt.
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Offenbarung des Gebrauchsmusters
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Um die Nachteile des Stands der Technik zu beseitigen, besteht die Aufgabe des vorliegenden Gebrauchsmusters darin, ein Kraftwerkzeug zu schaffen, das sich durch kompakten Aufbau und geringes Volumen auszeichnet.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt das vorliegende Gebrauchsmuster folgende Ausgestaltungen vor.
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Ein Kraftwerkzeug umfasst ein Gehäuse, eine innerhalb des Gehäuses angeordnete Kraftmaschine, einen eine erste Kammer bildenden ersten Zylinder, ein erstes Drehteil, das durch die Kraftmaschine zur Drehung um eine erste Achse relativ zum ersten Zylinder angetrieben werden kann, und einen ersten Kolben, der sich beim Drehen des ersten Drehteils relativ zum ersten Zylinder in einer parallel zur ersten Achse verlaufenden Richtung bewegen kann, wobei der erste Zylinder und das erste Drehteil innerhalb des Gehäuses angeordnet sind, während sich der erste Kolben innerhalb der ersten Kammer befindet, und wobei das erste Drehteil eine erste Mitnahmestruktur zum Antrieb des ersten Kolbens ausbildet, während der erste Kolben eine zweite Mitnahmestruktur ausbildet, die mit der ersten Mitnahmestruktur zusammenwirken kann, um eine Bewegung des ersten Kolbens durch das drehende erste Drehteil zu ermöglichen.
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Weiter ist vorgesehen, dass die Kraftmaschine eine um eine senkrecht zur ersten Achse ausgerichtete zweite Achse drehbare Kraftmaschinenwelle enthält und das Kraftwerkzeug zusätzlich einen Richtungsumschaltmechanismus zur Richtungsumschaltung zwischen der Kraftmaschinenwelle und dem ersten Drehteil umfasst.
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Weiter ist vorgesehen, dass der Richtungsumschaltmechanismus eine durch die Kraftmaschine zur Drehung um die zweite Achse antreibbare erste Welle umfasst, an der ein erstes Kegelrad ausgebildet oder angeschlossen ist, während an dem ersten Drehteil ein mit dem ersten Kegelrad zusammenwirkendes zweites Kegelrad ausgebildet oder angeschlossen ist.
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Weiter ist vorgesehen, dass der erste Kolben eine Mitnahmeöffnung ausbildet, innerhalb welcher sich das erste Drehteil zumindest teilweise befindet, wobei es sich bei der ersten Mitnahmestruktur um ein am Außenumfang des ersten Drehteils ausgebildetes Außengewinde und bei der zweiten Mitnahmestruktur um ein an der Wandung der Mitnahmeöffnung ausgebildetes Innengewinde handelt.
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Weiter ist vorgesehen, dass das Kraftwerkzeug ferner einen zur Ausgabe einer Stoßkraft dienenden Nageltreiberstift, einen eine zweite Kammer bildenden zweiten Zylinder und einen zweiten Kolben, der entlang einer parallel zur ersten Achse verlaufenden Richtung beweglich innerhalb der zweiten Kammer angeordnet und fest mit dem Nageltreiberstift verbunden ist, umfasst, wobei die zweite Kammer mit der ersten Kammer verbunden ist.
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Weiter ist vorgesehen, dass sich der erste Zylinder und der zweite Zylinder in einer senkrecht zur ersten Achse verlaufenden Ebene teilweise überlappen, wobei der Überlappungsbereich des zweiten Zylinders und des ersten Zylinders in Richtung des ersten Zylinders auskragt und den ersten Kolben für eine Drehung in Umfangsrichtung blockiert.
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Weiter ist vorgesehen, dass das Kraftwerkzeug ferner ein Zylindergehäuse umfasst, das einen Trennabschnitt enthält, der das Zylindergehäuse in die erste Kammer zur Ausbildung des ersten Zylinders und die zweite Kammer zur Ausbildung des zweiten Zylinders aufteilen kann, wobei der Trennabschnitt zum ersten Zylinder hin vorsteht.
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Weiter ist vorgesehen, dass das Kraftwerkzeug ferner einen dritten Kolben umfasst, der sich beim Drehen des ersten Drehteils relativ zum ersten Zylinder entgegen der Bewegungsrichtung des ersten Kolbens bewegen kann und innerhalb der ersten Kammer angeordnet ist, wobei das erste Drehteil zusätzlich eine dritte Mitnahmestruktur zum Antrieb des dritten Kolbens ausbildet, während der dritte Kolben eine vierte Mitnahmestruktur ausbildet, die mit der dritten Mitnahmestruktur zusammenwirken kann, um eine Bewegung des dritten Kolbens durch das drehende erste Drehteil zu ermöglichen.
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Weiter ist vorgesehen, dass das Kraftwerkzeug ferner einen Untersetzungsmechanismus umfasst, der sich zwischen der Kraftmaschine und dem ersten Drehteil befindet.
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Weiter ist vorgesehen, dass das erste Drehteil in axialer Richtung relativ zum ersten Zylinder ortsfest angeordnet ist.
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Dem vorliegenden Gebrauchsmuster gemäß kann das erste Drehteil beim Drehen vorteilhafterweise auch eine Bewegung des ersten Kolbens innerhalb des ersten Zylinders bewirken, ohne sich dabei gemeinsam mit dem ersten Kolben bewegen zu müssen. Auf diese Weise lassen sich die Abmessungen des Gehäuses in der Richtung der ersten Achse reduzieren. Hinzu kommt, dass der effektive Kolbenhub des ersten Kolbens nicht mehr von der Länge des ersten Drehteils abhängt.
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Darstellung der Abbildungen
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Es zeigen
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1 den schematischen Aufbau eines Kraftwerkzeuges gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel;
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2 eine Schnittdarstellung des Kraftwerkzeuges in 1;
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3 eine Schnittdarstellung der Kraftmaschine, des Untersetzungsmechanismus, des Richtungsumschaltmechanismus und des Schlagmechanismus in 2;
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4 den schematischen Aufbau des ersten Drehteils und des ersten Kolbens in 3;
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5 den schematischen Aufbau des Zylindergehäuses in 3;
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6 einen Querschnitt durch das Zylindergehäuse in 5;
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7 den schematischen Aufbau eines Schlagmechanismus eines Kraftwerkzeuges gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel;
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8 eine Schnittdarstellung der in 7 gezeigten Struktur;
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9 den schematischen Aufbau eines Schlagmechanismus eines Kraftwerkzeuges gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel;
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10 eine Schnittdarstellung der in 9 gezeigten Struktur.
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Konkrete Ausführungsformen
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Bei dem in 1 dargestellten Kraftwerkzeug kann es sich insbesondere um eine Nagelpistole 100 handeln, die zum Ausüben einer Stoßkraft auf einen Nagel dient, um diesen in ein zu bearbeitendes Teil einzuschlagen. In der Praxis kann das Kraftwerkzeug gemäß dem vorliegenden Gebrauchsmuster aber auch andere Werkzeuge sein, welche den erfinderischen Gedanken des vorliegenden Gebrauchsmusters entsprechen.
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Wie in 1 bis 4 erkennbar ist, umfasst die Nagelpistole 100 ein Gehäuse 11, eine Kraftmaschine 12, einen Schlagmechanismus 13, einen Nageltreiberstift 14 und ein Nagelmagazin 15. Dabei kann der Schlagmechanismus 13 seinerseits ein erstes Drehteil 16, einen ersten Zylinder 17, einen ersten Kolben 18, einen zweiten Zylinder 19 und einen zweiten Kolben 20 umfassen. Hierbei dient der Nageltreiberstift 14 zur Ausgabe einer Stoßkraft an einen Nagel und das Nagelmagazin 15 zur Aufnahme von Nägeln.
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Des Weiteren bildet das Gehäuse 11, an das das zur Aufnahme von Nägeln dienende Nagelmagazin 15 von außen angeschlossen ist, einen Innenraum zur Aufnahme der Kraftmaschine 12 und des Schlagmechanismus 13 aus. Der erste Zylinder 17 bildet eine erste Kammer 171 aus, in der sich der erste Kolben 18 befindet, während der zweite Zylinder 19 eine zweite Kammer 191 ausbildet, in der sich der zweite Kolben 20 befindet, wobei die erste Kammer 171 und die zweite Kammer 191 miteinander in Verbindung stehen. Der Nageltreiberstift 14 ist fest mit dem zweiten Kolben 20 verbunden. Das erste Drehteil 16 kann durch die Kraftmaschine 12 zur Drehung um eine erste Achse 101 relativ zum ersten Zylinder 17 angetrieben werden, wobei das erste Drehteil 16 in axialer Richtung relativ zum ersten Zylinder 17 ortsfest angeordnet ist. Darüber hinaus bildet das erste Drehteil 16 eine erste Mitnahmestruktur 161 aus, die beim Drehen des ersten Drehteils eine Bewegung des ersten Kolbens 18 relativ zum ersten Zylinder 17 in einer parallel zur ersten Achse 101 verlaufenden Richtung bewirken kann. Dementsprechend bildet der erste Kolben 18 eine zweite Mitnahmestruktur 181 aus, die mit der ersten Mitnahmestruktur 161 zusammenwirken kann, um eine Bewegung des ersten Kolbens 18 durch das drehende erste Drehteil 16 zu ermöglichen. Überdies ist der zweite Kolben 20 entlang einer parallel zur ersten Achse 101 verlaufenden Richtung beweglich innerhalb der zweiten Kammer 191 angeordnet.
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So wird das erste Drehteil 16 nach Einschalten der Kraftmaschine 12 durch diese um die erste Achse 101 gedreht und treibt dabei den ersten Kolben 18 zur Bewegung innerhalb der ersten Kammer 171 an, um das in der ersten Kammer 171 enthaltene Gas zu komprimieren. Das so entstandene Druckgas innerhalb der ersten Kammer 171 treibt wiederum den innerhalb der zweiten Kammer 191 befindlichen zweiten Kolben 20 derart an, dass dieser den Nageltreiberstift 14 in Bewegung bringt, um eine Stoßkraft auf den jeweiligen Nagel auszuüben. Dabei ist das erste Drehteil 16 drehbar innerhalb des Gehäuses 11 angeordnet und kann beim Drehen auch den ersten Kolben 18 in Bewegung setzen, ohne sich dabei gemeinsam mit dem ersten Kolben 18 in der Richtung der ersten Achse 101 bewegen zu müssen. Auf diese Weise lassen sich die Abmessungen des Schlagmechanismus 13 und damit auch der Nagelpistole 100 in der Richtung der ersten Achse 101 reduzieren, was sich als vorteilhaft für die Miniaturisierung des Kraftwerkzeuges erweist. Hinzu kommt, dass der effektive Kolbenhub des ersten Kolbens 18 nicht mehr von der Länge des ersten Drehteils 16 in der Richtung der ersten Achse 101 abhängt.
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Im Einzelnen umfasst das Gehäuse 11 einen Handgriff 111, einen ersten Aufnahmeabschnitt 112 und einen zweiten Aufnahmeabschnitt 113, wobei der erste Aufnahmeabschnitt 112 zur Aufnahme des Schlagmechanismus 13 und der zweite Aufnahmeabschnitt 113 zur Aufnahme der Kraftmaschine 12 dient. Hierbei befinden sich der Handgriff 111 und der zweite Aufnahmeabschnitt 113 bezüglich der Richtung der ersten Achse 101 auf beiden Enden des ersten Aufnahmeabschnitts 112 und erstrecken sich dort in einer senkrecht zur ersten Achse 101 verlaufenden Richtung.
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Die Kraftmaschine 12 umfasst eine um eine senkrecht zur ersten Achse 101 ausgerichtete zweite Achse 102 drehbare Kraftmaschinenwelle 121 und ist im Wesentlichen entlang der Richtung der zweiten Achse 102 innerhalb des zweiten Aufnahmeabschnitts 113 des Gehäuses 11 angeordnet. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel kann die Kraftmaschine 12 als Elektromotor und die Kraftmaschinenwelle 121 als Motorwelle ausgebildet sein, wobei sich die Motorwelle in der Richtung der zweiten Achse 102 erstreckt. Im Falle eines Elektromotors kann die Nagelpistole 100 zusätzlich ein Batteriepack 21 umfassen, das den Elektromotor mit elektrischer Energie versorgt und lösbar an den Handgriff 111 des Gehäuses 11 angeschlossen ist. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ragt das erste Drehteil 16 in den ersten Zylinder 17 hinein, so dass das erste Drehteil 16 teilweise innerhalb der ersten Kammer 171 angeordnet ist. Der erste Kolben 18 umfasst einen Kolbenabschnitt 182 und einen Mitnahmeabschnitt 183, wobei der Mitnahmeabschnitt 183 fest mit dem Kolbenabschnitt 182 verbunden ist. Selbstverständlich können der Mitnahmeabschnitt 183 und der Kolbenabschnitt 182 auch einteilig miteinander ausgebildet sein. Den Fachleuten auf diesem Gebiet wird klar sein, dass jeder Teil, der fest mit dem Kolbenabschnitt 182 verbunden ist und sich zusammen mit dem Kolbenabschnitt 182 in der Richtung der ersten Achse 101 relativ zum ersten Zylinder 17 bewegt, als Bestandteil des ersten Kolbens 18 angesehen werden kann. Weiters bildet der Mitnahmeabschnitt 183 des ersten Kolbens 18 eine Mitnahmeöffnung 183a aus, innerhalb welcher sich das erste Drehteil 16 zumindest teilweise befindet. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die Mitnahmeöffnung 183a den ersten Kolben 18 durchsetzt und das erste Drehteil 16 durch die Mitnahmeöffnung 183a hinduchgreift. Es handelt sich bei der ersten Mitnahmestruktur 161 um ein am Außenumfang des ersten Drehteils 16 ausgebildetes Außengewinde und bei der zweiten Mitnahmestruktur 181 um ein an der Wandung der Mitnahmeöffnung 183a ausgebildetes Innengewinde, das mit dem Außengewinde zusammenwirkt. Außerdem ist der erste Kolben 18 in Umfangsrichtung ortsfest innerhalb der ersten Kammer 171 angeordnet, d.h. der erste Kolben 18 ist für eine Drehung in Umfangsrichtung blockiert. Wird nun das erste Drehteil 16 durch die Kraftmaschine 12 zur Drehung um die erste Achse 101 relativ zum ersten Zylinder 17 angetrieben, so kann sich der erste Kolben 18 aufgrund dessen, dass bei dem ersten Kolben 18 eine Drehung in Umfangsrichtung unmöglich ist, durch die Zusammenwirkung von Außen- und Innengewinde auf dem ersten Drehteil 16 entlang der Richtung der ersten Achse 101 bewegen.
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Des Weiteren ragt das erste Drehteil 16 mit seinen beiden Enden in der Richtung der ersten Achse 101 aus dem ersten Zylinder 17 heraus. Innerhalb des Gehäuses 11 sind ferner an beiden Enden des ersten Drehteils 16 angebrachte Lager 22 vorhanden, welche das erste Drehteil 16 unterstützen.
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Wie oben erwähnt wurde, steht die zweite Achse 102, um die sich die Kraftmaschinenwelle 121 dreht, senkrecht zur ersten Achse 101, um die sich das erste Drehteil 16 dreht. Um einen Antrieb des ersten Drehteils 16 durch die Kraftmaschine 12 zu ermöglichen, sind daher innerhalb des Gehäuses 11 zusätzlich ein Richtungsumschaltmechanismus 23 zur Richtungsumschaltung zwischen der Kraftmaschine 12 und dem ersten Drehteil 16 und ein Untersetzungsmechanismus 24 zur Geschwindigkeitsreduzierung vorgesehen, wobei sich der Untersetzungsmechanismus 24 zwischen der Kraftmaschine 12 und dem Richtungsumschaltmechanismus 23 befindet. Dabei kann der Untersetzungsmechanismus 24 mehrere Planetengetriebestufen umfassen, während der Richtungsumschaltmechanismus 23 eine erste Welle 231 umfasst, die als Ausgangswelle des Untersetzungsmechanismus 24 verwendet und mit Hilfe der Kraftmaschine 12 um die zweite Achse 102 gedreht werden kann. An dem der Kraftmaschine 12 abgewandten Ende der ersten Welle 231 ist ein erstes Kegelrad 231a ausgebildet oder angeschlossen, während dementsprechend an dem der Kraftmaschine 12 zugewandten Ende des ersten Drehteils 16 ein mit dem ersten Kegelrad 231a zusammenwirkendes zweites Kegelrad 162 ausgebildet oder angeschlossen ist. Durch die Zusammenwirkung von erstem Kegelrad 231a und zweitem Kegelrad 162 lässt sich eine Richtungsumschaltung zwischen der Kraftmaschine 12 und dem ersten Drehteil 16 realisieren. So kann dadurch, dass der Richtungsumschaltmechanismus 23 für eine Richtungsumschaltung zwischen der Kraftmaschine 12 und dem ersten Drehteil 16 und die Zusammenwirkung des ersten Drehteils 16 mit dem ersten Kolben 18 für eine Bewegung des ersten Kolbens 18 sorgt, erreicht werden, dass die einzelnen Teile innerhalb des Gehäuses 11 jeweils kompakt aufgebaut sind, um die Größe der ganzen Nagelpistole zu verringern.
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Wie sich aus 2 bis 6 ergibt, ist innerhalb des Gehäuses 11 ferner ein den ersten Zylinder 17 und den zweiten Zylinder 19 bildendes Zylindergehäuse 25 angeordnet. Innerhalb des Zylindergehäuses 25 ist ein Trennabschnitt 251 ausgebildet, der den Innenraum des Zylindergehäuses 25 in die erste Kammer 171 zur Ausbildung des ersten Zylinders 17 und die zweite Kammer 191 zur Ausbildung des zweiten Zylinders 19 aufteilt. Dabei erstrecken sich sowohl der erste Zylinder 17 als auch der zweite Zylinder 19 in einer parallel zur ersten Achse 101 verlaufenden Richtung und der Trennabschnitt 251 steht zusätzlich entlang einer senkrecht zur ersten Achse 101 verlaufenden Richtung zum ersten Zylinder 17 hin vor. Dadurch kann eine teilweise Überlappung des ersten Zylinders 17 und des zweiten Zylinders 19 in einer senkrecht zur ersten Achse 101 verlaufenden Ebene erzielt werden, wobei der Überlappungsbereich in Richtung des ersten Zylinders 17 auskragt. Wie in 5 gezeigt ist, stellen die Querschnitte des ersten Zylinders 17 und des zweiten Zylinders 19 in einer senkrecht zur ersten Achse 101 verlaufenden Ebene zwei sich schneidende Kreise dar, wobei der Überlappungsbereich zur zweiten Kammer 191 gehört und der Radius des der zweiten Kammer 191 zugeordneten Kreises geringer als der Radius des der ersten Kammer 171 zugeordneten Kreises ist. Auf diese Weise können zum einen der effektive Kolbenhub des ersten Kolbens 18 und somit der Nutzungsgrad des Zylindergehäuses 25 erhöht werden. Zum anderen lässt sich der Platzbedarf des Zylindergehäuses 25 reduzieren. Darüber hinaus ist der erste Kolben 18 vom Querschnitt her identisch mit der ersten Kammer 171 aufgebaut, um sich an die profilierte Struktur der ersten Kammer 171 anzupassen. Das heißt, der erste Kolben 18 bildet eine Vertiefung 182a aus, in die der Trennabschnitt 251 eingreifen kann. Dies hat zur Folge, dass der erste Kolben 18 durch den Überlappungsbereich des zweiten Zylinders 19 und des ersten Zylinders 17 für eine Drehung in Umfangsrichtung innerhalb der ersten Kammer 171 blockiert ist, so dass der erste Kolben 18 beim Drehen des ersten Drehteils 16 durch dieses zur Bewegung entlang der Richtung der ersten Achse 101 angetrieben wird, anstatt sich relativ zum ersten Zylinder 17 zu drehen.
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Das vorliegende Gebrauchsmuster schlägt ferner eine Nagelpistole gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel vor, die sich vom ersten Ausführungsbeispiel lediglich durch den Schlagmechanismus 33, wie er in 7 und 8 dargestellt ist, unterscheidet. Es versteht sich, dass das vorliegende Ausführungsbeispiel ähnlich wie das erste Ausführungsbeispiel z.B. auch ein Gehäuse, eine Kraftmaschine, einen Nageltreiberstift und ein Nagelmagazin aufweisen kann, worauf im Detail nicht mehr eingegangen wird. Im Folgenden werden lediglich die Unterschiede zwischen dem vorliegenden und dem ersten Ausführungsbeispiel erläutert. Der Schlagmechanismus 33 umfasst einen ersten Zylinder 37, einen ersten Kolben 38, einen zweiten Zylinder 39 und einen zweiten Kolben 40, welche identisch wie beim ersten Ausführungsbeispiel ausgebildet sind. Zudem umfasst der Schlagmechanismus 33 ein erstes Drehteil 36 und einen in einer vom ersten Zylinder 37 gebildeten ersten Kammer 371 angeordneten dritten Kolben 41, wobei das erste Drehteil 36 durch die Kraftmaschine um eine erste Achse 301 gedreht wird. An dem ersten Drehteil sind eine erste Mitnahmestruktur zum Antrieb des ersten Kolbens 38 und eine dritte Mitnahmestruktur zum Antrieb des dritten Kolbens 41 vorgesehen, wobei die erste und die dritte Mitnahmestruktur zwei am Außenumfang des ersten Drehteils 36 ausgebildete gegenläufige Außengewinde sind. Dementsprechend bildet der erste Kolben 38 eine auf die erste Mitnahmestruktur abgestimmte zweite Mitnahmestruktur und der dritte Kolben 41 eine auf die dritte Mitnahmestruktur abgestimmte vierte Mitnahmestruktur aus, wobei die zweite und die vierte Mitnahmestruktur zwei ebenfalls gegenläufige Innengewinde sind. So kann sich der dritte Kolben 41 beim Drehen des ersten Drehteils 36 entgegen der Bewegungsrichtung des ersten Kolbens 38 bewegen, so dass der erste Kolben 38 und der dritte Kolben 41 gleichzeitig aufeinander zu oder voneinander weg bewegt werden können, um die Luftverdichtung zu beschleunigen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist weiterhin vorgesehen, dass die vom ersten Zylinder 37 gebildete erste Kammer 371 über ein außerhalb des Zylindergehäuses 25 angeordnetes Rohr 42 mit einer vom zweiten Zylinder 39 gebildeten zweiten Kammer 391 verbunden sein kann, um den effektiven Kolbenweg des ersten Kolbens 38 und des dritten Kolbens 41 zu vergrößern.
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Das vorliegende Gebrauchsmuster schlägt ferner eine Nagelpistole gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel vor, die sich vom ersten Ausführungsbeispiel lediglich durch den Schlagmechanismus 53, wie er in 9 dargestellt ist, unterscheidet. Es versteht sich, dass das vorliegende Ausführungsbeispiel ähnlich wie das erste Ausführungsbeispiel z.B. auch ein Gehäuse, eine Kraftmaschine, einen Nageltreiberstift und ein Nagelmagazin aufweisen kann, worauf im Detail nicht mehr eingegangen wird. Im Folgenden werden lediglich die Unterschiede zwischen dem vorliegenden und dem ersten Ausführungsbeispiel erläutert. Der Schlagmechanismus 53 umfasst einen ersten Zylinder 57, einen ersten Kolben 58, einen zweiten Zylinder 59, einen zweiten Kolben 60 und ein erstes Drehteil 56, wobei das erste Drehteil 56 durch die Kraftmaschine zur Drehung um eine erste Achse 501 angetrieben wird. Der erste Zylinder 57 und der zweite Zylinder 59 sind jeweils als Hohlzylinderkörper ausgebildet und entlang einer parallel zur ersten Achse 501 verlaufenden Richtung hintereinander angeordnet. Das erste Drehteil 56 befindet sich außerhalb des ersten Zylinders 57 und ist am Außenumfang mit einer ersten Mitnahmestruktur versehen. Überdies bildet der erste Kolben 58 einen auf das erste Drehteil 56 weisenden Vorsprung 581 aus, der aus dem ersten Zylinder 57 herausragt und eine Mitnahmeöffnung 581a ausbildet, in die das erste Drehteil 56 hineinragt. An der Wandung der Mitnahmeöffnung 581a ist eine auf die erste Mitnahmestruktur abgestimmte zweite Mitnahmestruktur ausgebildet. Zusätzlich hierzu umfasst der Schlagmechanismus 53 einen Arretierstift 65, mit dem der erste Kolben 58 für eine Drehung in Umfangsrichtung blockiert sein soll. Auf diese Weise lässt sich der erste Kolben 58 beim Drehen des ersten Drehteils 56 auch durch die Zusammenwirkung von erster und zweiter Mitnahmestruktur zur Bewegung entlang der Richtung der ersten Achse 501 antreiben. Dabei sind der erste Zylinder 57 und der zweite Zylinder 59 entlang einer parallel zur ersten Achse 501 verlaufenden Richtung angeordnet, was zur Reduzierung der radialen Abmessungen des ganzen Schlagmechanismus 53 beitragen kann.
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Bisher wurden die Grundsätze, Hauptmerkmale und Vorteile des vorliegenden Gebrauchsmusters dargestellt und beschrieben. Den Fachleuten auf diesem Gebiet wird klar sein, dass die obenstehenden Ausführungsbeispiele das vorliegende Gebrauchsmuster keineswegs einschränken. Jede Ausgestaltung, die sich aus einer äquivalenten Substitution oder einer gleichwertigen Variation ergibt, fällt daher in den Schutzumfang des vorliegenden Gebrauchsmusters.