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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Leitungssystem, umfassend zumindest eine selbstklebende elektrische Leitung, die aus einem flexiblen, bahnförmigen Träger, wenigstens einem elektrischen Leiter und einer Klebstoffschicht besteht.
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Aus dem Dokument
DE 20 007 027 U1 ist als Bestandteil einer Vorrichtung zum Detektieren von aufgeschlitzten dünnen Abdeckungen, wie Planen und dergleichen, insbesondere von mittels Schneidwerkzeugen, wie Messer, Scheren und dergleichen, aufgeschnittenen Planen, z. B. LKW-Planen, ein Überwachungsleiter bekannt. Der Überwachungsleiter kann, wenn es sich um eine gewebte Abdeckung handelt, schon mit eingewebt sein. Eine bei Geweben übliche Kunststoffbeschichtung verdeckt und isoliert ihn. Handelt es sich um eine folienartige Plane, so kann der Überwachungsleiter auch zwischen zwei Folien angeordnet sein. Soll die Vorrichtung nachgerüstet und der Überwachungsleiter leicht repariert werden können, so kann der Überwachungsleiter Bestandteil einer auf die eigentliche Abdeckung aufklebbaren und eventuell wieder abziehbaren Folie ausgebildet sein. Eine lange Gebrauchsdauer erzielt ein Überwachungsleiter, der als Litzenleiter aus weichem Metall, Kohlenstoff oder leitfähigem Kunststoff ausgebildet ist. Auch ein Flachleiter kann sich anbieten, z.B. zwischen zwei Folien. Der Flachleiter kann zum Beispiel in bedampfter Form vorliegen oder als flexible gedruckte Schaltung ausgebildet sein.
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Als nachteilig wird bei diesem bekannten Überwachungsleiter angesehen, dass er unter den in der betrieblichen Praxis, z. B. an fahrenden LKWs, unvermeidlich auftretenden rauen Einsatzbedingungen keine ausreichende Dauerhaltbarkeit und Zuverlässigkeit aufweist. Ein zweiter Nachteil des bekannten Überwachungsleiters wird darin gesehen, dass dessen nachträgliche Anbringung, z. B. an einem LKW-Planenaufbau, schwierig ist und Fachpersonal erfordert, wenn eine ausreichende Qualität und Betriebssicherheit gewährleistet werden soll.
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Für die vorliegende Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, ein Leitungssystem der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, das auch unter rauen Einsatzbedingungen eine gute Dauerhaltbarkeit und Zuverlässigkeit aufweist, das auch von elektrotechnischen Laien, wie LKW-Fahrern oder Heimwerkern, einfach und mit anschließender hoher Betriebssicherheit z.B. an LKW-Planenaufbauten oder anderen flexiblen Wänden angebracht werden kann und das kostengünstig produzierbar ist.
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Die Lösung der Aufgabe gelingt erfindungsgemäß mit einem Leitungssystem der eingangs genannten Art, das dadurch gekennzeichnet ist,
- – dass der Träger aus einem Planenstoff besteht,
- – dass der wenigstens eine elektrische Leiter als flache, flexible Leiterbahn ausgebildet ist und
- – dass der wenigstens eine elektrische Leiter zwischen dem Träger und der Klebstoffschicht oder auf der vom Träger abgewandten Seite der Klebstoffschicht angeordnet ist.
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Mit der Erfindung wird ein besonders robustes und kostengünstiges elektrisches Leitungssystem zur Verfügung gestellt, weil der aus Planenstoff bestehende Träger hohen mechanischen und anderen Belastungen dauerhaft gut standhält, aber dennoch kostengünstig am Markt verfügbar ist. Ein aufwändiges und teures Einweben elektrischer Leiter in eine Gewebeabdeckung wird hierdurch vermieden. Zudem wird nur ein einlagiger Träger benötigt, da der wenigstens eine elektrische Leiter zwischen dem Träger und der Klebstoffschicht oder auf der vom Träger abgewandten Seite der Klebstoffschicht angeordnet ist, was Trägermaterial einspart. Da das Trägermaterial selbst robust, aber doch ausreichend flexibel ist, kann es auch von elektrotechnischen Laien sicher und problemlos montiert werden. So wird beispielsweise eine günstige Möglichkeit der Nachrüstung von LKW-Planenaufbauten durch den LKW-Fahrer oder sonstige Speditionsmitarbeiter geboten, um z. B. die Aufbauten mit einer ein Aufschlitzen detektierenden Überwachungsvorrichtung zu versehen.
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In weiterer Ausgestaltung der selbstklebenden elektrischen Leitung des Leitungssystems ist vorgesehen, dass der wenigstens eine elektrische Leiter bei Anordnung zwischen dem Träger und der Klebstoffschicht mittels einer eigenen Klebstofflage mit dem Träger verklebt ist. Hiermit wird für diese Ausführung der elektrischen Leitung ein besonders guter Zusammenhalt zwischen dem nur einlagigen Träger und dem wenigstens einen elektrischen Leiter erzielt.
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Insbesondere zwecks kostengünstiger Fertigung des Leitungssystems ist weiter vorgesehen, dass der wenigstens eine elektrische Leiter auf den Träger unmittelbar oder unter Zwischenlage der Klebstoffschicht aufkaschiert oder auflaminiert oder aufgedruckt ist.
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Der/jeder elektrische Leiter ist zweckmäßig ein dünner Streifen aus einem elektrisch gut leitenden und flexiblen Material, insbesondere Kupfer- oder Aluminiumfolie.
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In dem erfindungsgemäßen Leitungssystem kann die selbstklebende elektrische Leitung einen einzelnen oder auch zwei oder mehr parallel zueinander verlaufende elektrische Leiter aufweist. Die Zahl der elektrischen Leiter richtet sich jeweils nach den Erfordernissen des konkreten Einsatzfalls.
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Zur Erleichterung der Handhabung der selbstklebenden elektrischen Leitung des Leitungssystems vor und bei dessen Installation sieht die Erfindung vor, dass auf der vom Träger abgewandten Seite der Klebstoffschicht eine vor einem Verkleben der Leitung abziehbare Schutzabdeckung, z. B. aus Silikonpapier, angebracht ist.
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Um eine besonders hohe Robustheit des Leitungssystems zu erzielen, ist bevorzugt der Planenstoff, aus dem der Träger besteht, ein LKW-Aufbau-Planenstoff. LKW-Aufbau-Planenstoff ist ein bekannt widerstandfähiges und vielfach bewährtes Material, das sich gut als Träger für das erfindungsgemäße Leitungssystem eignet.
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Damit das Leitungssystem gemäß Erfindung über das Ankleben von elektrischen Leitungen hinaus einfach installierbar ist, wird vorgeschlagen, dass es wenigstens einen selbstklebende Leiterverbinder umfasst, der aus einem Trägerzuschnitt besteht und der wenigstens einen elektrischen Leiterabschnitt aufweist, der als flache, flexible Leiterbahn ausgebildet ist, wobei der Trägerzuschnitt ein- oder beidseitig eine Kleberschicht aufweist und wobei der wenigstens eine elektrische Leiterabschnitt auf der vom Trägerzuschnitt abgewandten Seite der Kleberschicht oder der einen der beiden Kleberschichten angeordnet ist. Mit Hilfe des Leiterverbinders können zwei oder auch mehr elektrische Leiter einer Leitung oder mehrerer Leitungen einfach elektrisch miteinander verbunden werden, indem der Leiterverbinder auf die Seite der elektrischen Leitung(en), auf der die Leiterbahn(en) angeordnet ist/sind, aufgeklebt wird. Sofern die Leiterbahnen auf der elektrischen Leitung offenliegen, sind keine weiteren Schritte für Herstellung der elektrischen Verbindung nötig. Falls die elektrischen Leiterbahnen unter der Klebstoffschicht der elektrischen Leitung liegen, muss lediglich im Kontaktierungsbereich die Klebstoffschicht von den Leiterbahnen entfernt werden, was z. B. leicht mit einem mit einem geeigneten Lösemittel getränkten Lappen erfolgen kann.
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Im Sinne einer einfachen und sicheren Einbindung des Leitungssystems in elektrische Anlagen schlägt die Erfindung weiter vor, dass das Leitungssystem wenigstens ein selbstklebendes Leiteranschlusselement umfasst, das aus einem Trägerzuschnitt besteht und das wenigstens einen elektrischen Leiterabschnitt aufweist, der als flache, flexible Leiterbahn ausgebildet ist, wobei der Trägerzuschnitt ein- oder beidseitig eine Kleberschicht aufweist und wobei der wenigstens eine elektrische Leiterabschnitt auf der vom Trägerzuschnitt abgewandten Seite der Kleberschicht oder auf der einen der beiden Kleberschichten angeordnet ist und wobei das Leiteranschlusselement wenigstens einen mit der Leiterbahn elektrisch verbundenen standardisierten Kontaktierungsanschluss für eine konventionelle elektrische Leitung aufweist. Auf diese Weise können konventionelle elektrische Leitungen, wie Kabel, z. B. über Stecker und Buchsen, einfach an das Leitungssystem angeschlossen werden.
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Zur Vereinfachung der Handhabung ist zweckmäßig an dem selbstklebenden Leiterverbinder und/oder an dem selbstklebenden Leiteranschlusselement jeweils auf der vom Trägerzuschnitt abgewandten Seite der beiden Kleberschichten je eine vor einem Verkleben des Leiterverbinders und/oder des Leiteranschlusselements abziehbare Schutzabdeckung angebracht.
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Die Vorteile des erfindungsgemäßen Leitungssystems kommen besonders zum Tragen bei einer Verwendung des Leitungssystems der vorstehend erläuterten Art in einer wenigstens einen elektrischen Überwachungsstromkreis sowie eine Stromkreisunterbrechungen erkennende und meldende Detektions- und Alarmeinrichtung aufweisenden Überwachungsvorrichtung gegen ein Aufschlitzen oder Aufschneiden oder Aufreißen von flexiblen Wänden oder Behältern, insbesondere von LKW- oder Anhänger-Planenaufbauten, von Zelten, von Cabrio-Dächern oder von Folien- oder Textilgewächshäusern.
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung erläutert. Die Figuren der Zeichnung zeigen:
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1 einen Abschnitt einer elektrischen Leitung mit einem elektrischen Leiter, als Teil eines Leitungssystems, in Draufsicht,
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2 einen Abschnitt einer elektrischen Leitung mit zwei elektrischen Leitern, als Teil eines Leitungssystems, in Draufsicht,
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3 die elektrische Leitung aus 2 in einer ersten Ausgestaltung, im Querschnitt,
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4 die elektrische Leitung aus 2 in einer zweiten Ausgestaltung, im Querschnitt,
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5 eine mit einem Leitungssystem aus zwei einadrigen elektrischen Leitungen erstellte erste Überwachungsvorrichtung, in einer schematischen Ansicht, und
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6 eine mit einem Leitungssystem aus einer zweiadrigen elektrischen Leitung erstellte zweite Überwachungsvorrichtung, in einer schematischen Ansicht.
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In der folgenden Figurenbeschreibung sind gleiche Teile in den verschiedenen Zeichnungsfiguren stets mit den gleichen Bezugszeichen versehen, sodass nicht zu jeder Zeichnungsfigur alle Bezugszeichen erneut erläutert werden müssen.
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1 der Zeichnung zeigt einen Abschnitt einer elektrischen Leitung 2 mit einem einzelnen elektrischen Leiter 21 in einer schematischen Draufsicht. Die elektrische Leitung 2 umfasst weiterhin einen den elektrischen Leiter 21 tragenden, elektrisch isolierenden Träger 20, der aus einem Planenstoff besteht, und eine ebenfalls elektrisch isolierende Klebstoffschicht 22. Dabei sind der elektrischen Leiter 21 und die Klebstoffschicht 22 auf der vom Betrachter abgewandten Flachseite des Trägers 20 angeordnet, weshalb hier aus Gründen der Sichtbarkeit des elektrischen Leiters 21 der Träger 20 durchsichtig dargestellt ist, was er in der Praxis aber nicht ist oder nicht sein muss.
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Der elektrische Leiter 21 ist als flache, flexible Leiterbahn ausgebildet und ist zwischen dem Träger 20 und der Klebstoffschicht 22 oder auf der vom Träger 20 abgewandten Seite der Klebstoffschicht 22 angeordnet. Bei Anordnung des elektrischen Leiters 21 zwischen dem Träger 20 und der Klebstoffschicht 22 ist der elektrische Leiter 21 zweckmäßig mittels einer eigenen Klebstofflage mit dem Träger 20 verklebt.
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Der elektrische Leiter 21 ist unmittelbar oder unter Zwischenlage der Klebstoffschicht 22 auf den Träger 20 aufgebracht, insbesondere aufkaschiert oder auflaminiert oder auch aufgedruckt.
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Beispielsweise ist der elektrische Leiter 21 ein Streifen aus Kupfer- oder Aluminiumfolie oder auch ein Streifen aus einer elektrisch leitfähigen Druckfarbe.
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Bis zu ihrer Verwendung mit Verklebung an einer Anbringungsfläche ist die klebende Seite der elektrischen Leitung 2 mit einer hier nicht dargestellten, abziehbaren Schutzschicht, wie Silikonpapier, abgedeckt.
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Nach ihrem Verkleben ist die elektrische Leitung 2 an ihrer Anbringungsfläche, z. B. eine LKW-Aufbauplane, sicher fixiert und auch elektrisch isoliert, solange die Anbringungsfläche ein elektrischer Isolator ist. Wenn die selbstklebende elektrische Leitung 2 an einer elektrisch leitfähigen Anbringungsfläche angebracht werden soll, dann ist eine zusätzliche elektrisch isolierende Abdecklage auf der vom Träger 20 abgewandten, freien Seite des elektrischen Leiters 21 vorzusehen oder vorab eine elektrisch isolierende Grundschicht auf die Anbringungsfläche aufzubringen.
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2 zeigt einen Abschnitt einer elektrischen Leitung 2' mit zwei parallelen elektrischen Leitern 21.1', 21.2', ebenfalls in schematischer Draufsicht. Abgesehen von der Zahl der elektrischen Leiter 21.1', 21.2' entspricht das Beispiel nach 2 dem Beispiel nach 1. Das heißt, dass auch die elektrische Leitung 2' nach 2 einen die beiden elektrischen Leiter 21.1', 21.2' tragenden, elektrisch isolierenden Träger 20' sowie eine rückseitige, ebenfalls elektrisch isolierende Klebstoffschicht 22' aufweist. Hinsichtlich der weiteren Eigenschaften der elektrischen Leitung 2' gemäß 2 wird daher auf die Beschreibung der 1 verwiesen.
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3 zeigt die elektrische Leitung 2' aus 2 in einer ersten Ausgestaltung, in einem schematischen Querschnitt. Oben in 3 liegt der Träger 20', an dem unterseitig die beiden parallelen elektrischen Leiter 21.1' und 21.2' angeordnet und gehaltert sind. Bei Bedarf kann hier zwischen den elektrischen Leitern 21.1', 21.2' und dem Träger 20' jeweils noch eine eigene, in der Zeichnung nicht eigens dargestellte Klebstofflage angeordnet sein.
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Darunter folgt die Klebstoffschicht 22' für die klebende Anbringung der elektrischen Leitung 2' an einer Anbringungsfläche. Entgegen der schematischen Darstellung in der Zeichnung liegt die Klebstoffschicht 22' auch an der Unterseite des Trägers 20' an, um die elektrische Leitung 2' vollflächig klebend an einer Anbringungsfläche anbringen zu können.
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Die unterste in 3 dargestellte Lage ist eine Schutzabdeckung 23', z. B. aus Silikonpapier, die an der Klebstoffschicht 22' zwar ausreichend sicher haftet, aber von dieser Klebstoffschicht 22' vor einem Verkleben der elektrischen Leitung 2' einfach abgezogen werden kann, ohne Teile der Klebstoffschicht 22' dabei mitzunehmen.
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4 zeigt die elektrische Leitung aus 2 in einer zweiten Ausgestaltung, wieder in einem schematischen Querschnitt. Anders als bei dem Beispiel nach 3 liegen bei dem Beispiel nach 4 die beiden elektrischen Leiter 21.1', 21.2' auf der unmittelbar und vollflächig an der Unterseite des Trägers 20' angebrachten Klebstoffschicht 22', sodass diese Klebstoffschicht 22' zugleich zur Halterung der elektrischen Leiter 21.1', 21.2' an dem Träger 20' genutzt wird.
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Ergänzend kann bei Bedarf auch noch eine zusätzliche Kleberlage auf die vom Träger 2' abgewandte Seite der elektrischen Leiter 21.1', 21.2' aufgebracht werden.
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Im Übrigen entspricht das Beispiel nach 4 dem Beispiel nach 3, auf dessen Beschreibung verwiesen wird.
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5 zeigt eine mit einem Leitungssystem 1 aus zwei einadrigen elektrischen Leitungen 2 erstellte erste Überwachungsvorrichtung, in einer schematischen Ansicht.
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Die elektrischen Leitungen 2 weisen je einen elektrischen Leiter 21 auf und sind parallel zueinander verlaufend auf einer zu überwachenden, aufschlitzbaren Anbringungsfläche, wie LKW-Aufbauplane, Zeltplane oder dergleichen, innenseitig, also von außen nicht sichtbar, aufgeklebt.
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An dem in 5 rechten Ende sind die elektrischen Leiter 21 der beiden Leitungen 2 mittels eines selbstklebenden Leiterverbinders 3 elektrisch miteinander verbunden. Der Leiterverbinder 3 besteht aus einem Trägerzuschnitt 30 und weist einen elektrischen Leiterabschnitt 31 auf, der als flache, flexible Leiterbahn ausgebildet ist. Der Trägerzuschnitt 30 weist ein- oder beidseitig eine Kleberschicht auf, wobei der elektrische Leiterabschnitt 31 auf der vom Trägerzuschnitt 30 abgewandten Seite der Kleberschicht oder der einen der beiden Kleberschichten angeordnet ist.
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An dem in 5 linken Ende jeder elektrischen Leitung 2 ist jeweils ein selbstklebendes Leiteranschlusselement 4 angebracht. Jedes Leiteranschlusselement 4 besteht aus einem Trägerzuschnitt 40 und weist einen elektrischen Leiterabschnitt 41 auf, der als flache, flexible Leiterbahn ausgebildet ist. Weiter weist der Trägerzuschnitt 40 ein- oder beidseitig eine Kleberschicht auf. Der elektrische Leiterabschnitt 41 ist auf der vom Trägerzuschnitt 40 abgewandten Seite der Kleberschicht oder auf der einen der beiden Kleberschichten angeordnet. Jedes Leiteranschlusselement 4 weist jeweils einen standardisierten Kontaktierungsanschluss 42, wie Stecker oder Buchse oder Schraubklemme oder dergleichen, für eine konventionelle elektrische Leitung bzw. ein konventionelles elektrisches Leitungsverbindungselement auf.
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6 zeigt eine mit einem Leitungssystem 1 aus einer zweiadrigen elektrischen Leitung 2' erstellte zweite Überwachungsvorrichtung, in einer schematischen Ansicht. Zur Bildung eines Überwachungsstromkreises wird hier nur die eine Leitung 2' benötigt, da diese schon zwei elektrische Leiter 21.1' und 21.2' enthält.
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Die elektrische Leitung 2' ist in ihrer Anwendung ebenfalls auf einer zu überwachenden, aufschlitzbaren Anbringungsfläche, wie LKW-Aufbauplane, Zeltplane oder dergleichen, innenseitig, also von außen nicht sichtbar, aufgeklebt.
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An dem in 6 rechten Ende sind die elektrischen Leiter 21.1' und 21.2' der Leitung 2' mittels eines selbstklebenden Leiterverbinders 3' elektrisch miteinander verbunden. Der Leiterverbinder 3' besteht auch hier aus einem Trägerzuschnitt 30' und weist einen elektrischen Leiterabschnitt 31' auf, der als flache, flexible Leiterbahn ausgebildet ist. Der Trägerzuschnitt 30' weist ein- oder beidseitig eine Kleberschicht auf, wobei der elektrische Leiterabschnitt 31' auf der vom Trägerzuschnitt 30' abgewandten Seite der Kleberschicht oder der einen der beiden Kleberschichten angeordnet ist.
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An dem in 6 linken Ende der elektrischen Leitung 2' ist ein selbstklebendes Leiteranschlusselement 4' angebracht. Das Leiteranschlusselement 4' besteht aus einem Trägerzuschnitt 40' und weist zwei parallele elektrische Leiterabschnitte 41' auf, die übereinstimmend mit den elektrischen Leitern 21.1', 21.2' jeweils als flache, flexible Leiterbahn ausgebildet sind. Weiter weist der Trägerzuschnitt 40' ein- oder beidseitig eine Kleberschicht auf. Die elektrischen Leiterabschnitte 41' sind auf der vom Trägerzuschnitt 40' abgewandten Seite der Kleberschicht oder auf der einen der beiden Kleberschichten angeordnet. Das Leiteranschlusselement 4' weist je Leiterabschnitt 41' einen standardisierten Kontaktierungsanschluss 42', wie Stecker oder Buchse oder Schraubklemme oder dergleichen, für eine konventionelle elektrische Leitung bzw. ein konventionelles elektrisches Leitungsverbindungselement auf.
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An dem selbstklebenden Leiterverbinder 3, 3' und/oder an dem selbstklebenden Leiteranschlusselement 4, 4' ist jeweils auf der vom Trägerzuschnitt 30, 30', 40, 40' abgewandten Seite der beiden Kleberschichten je eine vor einem Verkleben des Leiterverbinders 3, 3' und/oder des Leiteranschlusselements 4, 4' abziehbare Schutzabdeckung, z. B. aus Silikonpapier, angebracht, die in der Zeichnung nicht eigens dargestellt ist.
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Selbstklebende Leiterverbinder 3, 3' und selbstklebende Leiteranschlusselemente 4, 4' werden zweckmäßig als Einzelteile vorgefertigt und vorgehalten und dann bei der Installation der Leitungen 2, 2' bedarfsgerecht mit diesen durch Verkleben elektrisch verbunden. Dazu sind bei den Leiterverbindern 3, 3' und Leiteranschlusselementen 4, 4' die Leiterabschnitte 30, 40, 30', 40' freiliegend angeordnet, sodass sie bei ihrem klebenden Anbringen ohne weitere Maßnahmen in elektrisch leitenden Kontakt mit ebenfalls freiliegenden elektrischen Leitern 21, 21.1', 21.2' der Leitungen 2, 2' treten. Falls die elektrischen Leiter 21, 21.1', 21.2' der Leitungen 2, 2' zunächst noch mit Klebstoff der Klebstoffschicht 22, 22' bedeckt sind, wird letzterer vor dem Anbringen der Leiterverbinder 3, 3' und Leiteranschlusselemente 4, 4' von den elektrischen Leitern 21, 21.1', 21.2', z. B. mittels eines mit einem geeigneten Lösemittel getränkten Lappens, entfernt.
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Zusammen mit einer über Anschlussleitungen 51, 51' mit den Kontaktierungsanschlüssen 42, 42' verbundenen Detektions- und Alarmeinrichtung 5 bildet das Leitungssystem 1 nach 5 oder 6 einen hier einfachen elektrischen Überwachungsstromkreis. Selbstverständlich kann das Leitungssystem 1 auch mehrere elektrische Überwachungsstromkreise aufweisen.
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Somit ist mit wenig technischem und Installationsaufwand eine Stromkreisunterbrechungen erkennende und meldende Überwachungsvorrichtung realisierbar, die ein kriminelles Aufschlitzen oder Aufschneiden oder Aufreißen von flexiblen Wänden oder Behältern, insbesondere von LKW- oder Anhänger-Planenaufbauten, von Zelten, von Cabrio-Dächern oder von Folien- oder Textilgewächshäusern, zuverlässig und ohne Zeitverzug anzeigt.
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Die Detektions- und Alarmeinrichtung
5 kann eine in Hör- und/oder Sichtweite einer befugten Person befindliche Alarmbox sein oder umfassen, die beispielsweise im Fahrerhaus eines LKWs angeordnet ist. Alternativ oder zusätzlich kann die Detektions- und Alarmeinrichtung
5 einen Transmitter oder Sender umfassen, der eine Alarmmeldung, vorzugsweise drahtlos, an eine befugte Person oder Stelle, wie Wach- und Sicherheitsdienste oder Polizei, überträgt. Bezugszeichenliste:
Zeichen | Bezeichnung |
1 | Leitungssystem |
2, 2' | Leitungen |
20, 20' | Träger |
21, 21.1', 21.2' | elektrische Leiter |
22, 22' | Klebstoffschicht |
23, 23' | Schutzabdeckung |
3, 3' | Leiterverbinder |
30, 30' | Trägerzuschnitt von 3, 3' |
31, 31' | elektrischer Leiterabschnitt |
4, 4' | Leiteranschlusselement |
40, 40' | Trägerzuschnitt von 4, 4' |
41, 41' | elektrischer Leiterabschnitt |
42, 42' | Kontaktierungsanschluss |
5 | Detektions- und Alarmeinrichtung |
51, 51' | Anschlussleitungen |
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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