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Die Erfindung betrifft einen Fahrradblinker zur Richtungsanzeige bei einer beabsichtigten Änderung der Fahrtrichtung eines Fahrrades.
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Gemäß den allgemeinen Regeln des Straßenverkehrs gelten Fahrräder als Fahrzeuge, demzufolge ein Mindestmaß an Verkehrssicherungseinrichtungen an Fahrrädern vorgeschrieben sind. Fahrtrichtungsanzeiger, umgangssprachlich auch Blinker genannt, wie sie bei Kraftfahrzeugen (PKW, LKW, Motorräder) vorgeschrieben sind, sind dabei an Fahrrädern nicht zwingend notwendig.
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Mit der zunehmenden Verkehrsdichte insbesondere in Innenstädten wäre es im Sinne der Sicherheit und eines reibungslosen Verkehrsflusses wünschenswert, wenn andere Verkehrsteilnehmer optisch an Fahrrädern eine entsprechende Richtungsanzeige wahrnehmen könnten, die eine beabsichtigte Änderung der Fahrtrichtung des Fahrrades signalisieren soll. Insbesondere im Verhältnis zu Kraftfahrzeugen könnte somit die Sicherheit von Fahrradfahrern erhöht und der Verkehrsfluss verbessert werden, da nunmehr auch andere Verkehrsteilnehmer die beabsichtigte Änderung der Fahrtrichtung des Fahrrades optisch wahrnehmen können. Aus der
DE 93 01 227 U1 ist dabei ein Fahrradblinker bekannt, der in einem Handgriff des Fahrradlenkers integriert und somit den Handgriff des Fahrradlenkers ersetzen soll. Nachteil hierbei ist jedoch, dass dieser Fahrradblinker den normalen Handgriff eines Fahrradlenkers ersetzt, so dass Fahrradfahrer mit speziellen Präferenzen bezüglich des Handgriffes benachteiligt werden, wenn sie einen derartigen Fahrradblinker verwenden wollen, da sie ihren präferierten Handgriff am Lenker nicht verwenden können. Außerdem verbleibt ein derartiger Fahrradblinker dauerhaft an dem Fahrrad, was die Gefahr von Diebstählen dieser Fahrradblinker erhöht und somit die Akzeptanz verringern. Dabei ließe sich ein derartiger Fahrradblinker nicht mit dem Fahrradlenker verkleben, da in regelmäßigen Abständen die in dem Fahrradblinker enthaltene elektrische Energiequelle getauscht oder wieder aufgeladen werden muss. Zwar ließe sich der Handgriff eines Fahrradlenkers bedarfsmäßig abnehmen. Allerdings ist das Abnehmen des Handgriffes vom Fahrradlenker in der Regel sehr unkomfortabel, da der Handgriff kraftschlüssige auf den Fahrradlenker aufgeschoben werden muss, um während der Fahrt nicht ständig zu verrutschen.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen verbesserten Fahrradblinker anzugeben, der lösbar mit dem Fahrradlenker verbunden werden kann und in Verbindung mit einem präferierten Handgriff des Fahrradlenkers verwendet werden kann.
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Die Aufgabe wird mit dem Fahrradblinker gemäß Anspruch 1 erfindungsgemäß gelöst.
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Gemäß Anspruch 1 wird ein Fahrradblinker zur Richtungsanzeige bei einer beabsichtigten Änderung der Fahrtrichtung eines Fahrrades vorgeschlagen, wobei der Fahrradblinker gattungsgemäß mindestens ein elektrisches Leuchtmittel zur optischen Richtungsanzeige, eine elektrische Energiequelle und ein Betätigungselement hat, wobei das Betätigungselement zur Betätigung des elektrischen Leuchtmittels vorgesehen ist. Wird das Betätigungselement durch den Fahrradfahrer betätigt, so wird das elektrische Leuchtmittel entsprechend so angesteuert, dass es seine optische Signalwirkung entfaltet. Dies kann beispielsweise ein dauerhaftes Leuchten des Leuchtmittels oder bei Zwischenschaltung eines Relais ein alternierendes Leuchten sein.
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Des Weiteren weist der Fahrradblinker ein Blinkerglas auf, in das das elektrische Leuchtmittel eingesetzt ist und von dem aus sich ein Blinkergehäuse erstreckt, das in einen Innenraum des Fahrradlenkers eingeschoben bzw. eingesetzt werden kann.
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Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, dass der Fahrradblinker einen Klemmarm hat, der sich axial versetzt zu dem Blinkergehäuse von dem Blinkerglas erstreckt und zum Ausüben einer Klemmkraft auf den Fahrradlenker ausgebildet ist, wenn das Blinkergehäuse des Fahrradblinkers in den Innenraum des Fahrradlenkers eingesetzt ist, so dass durch die durch den Klemmarm ausgeübte Klemmkraft der Fahrradblinker kraftschlüssig an dem Fahrradlenker gehalten wird.
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Hierdurch wird es möglich, den Fahrradblinker in Kombination mit jeder beliebigen Art von Handgriff zu verwenden, da der Fahrradblinker zusätzlich zu dem Handgriff des Fahrradlenkers eingeschoben wird. Außerdem lässt sich der Fahrradblinker leicht von dem Fahrradlenker lösen, so dass beim Abstellen des Fahrrades die Fahrradblinker durch eine einfache Handbewegung komfortabel abgelöst und verstaut werden können. Dies steigert die Akzeptanz derartiger Fahrradblinker, da die Gefahr von Diebstählen dieser Fahrradblinker deutlich reduziert wird.
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Der Erfinder hat dabei erkannt, dass mithilfe des Klemmarmes eine ausreichende Klemmkraft erzeugt werden kann, die den Fahrradblinker während des Fahrradfahrens auch bei unebenen Gelände sicher an dem Fahrradlenker hält, wobei der Fahrradblinker sich dennoch komfortabel vom Fahrradlenker lösen lässt.
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Der Klemmarm ist dabei insbesondere kein Handgriff, der den Lenker an seinem feien Ende vollständig umschließt. Insbesondere weist der erfindungsgemäße Fahrradblinker keinen Handgriff auf, der durch den Fahrradfahrer vollständig umfasst werden kann.
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Das sich von dem Blinkerglas erstreckende Blinkergehäuse, welches in den Innenraum des Fahrradlenkers einsetzbar ist, ist dabei insbesondere zylinderförmig oder hülsenförmig und weist dabei einen Außendurchmesser auf, der kleiner ist als der Innendurchmesser des Fahrradlenkers. Das Blinkergehäuse weist dabei insbesondere einen Querschnitt auf, der dem Querschnitt des Fahrradlenkers im Innenraum derart entspricht, dass das Blinkergehäuse in den Innenraum des Fahrradlenkers einsetzbar ist. Vorzugsweise ist der Querschnitt des Blinkergehäuses rund bzw. kreisförmig.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform befindet sich in dem Blinkergehäuse die elektrische Energiequelle, beispielsweise in Form von handelsüblichen Batterien, beispielsweise Rundbatterien, oder wieder aufladbaren Akkus. Insbesondere die Verwendung von Batterien der Baugröße AA oder AAA sind in Verbindung mit einem kreisförmigen Blinkergehäuse vorteilhaft. In dem Blinkergehäuse befinden sich dabei die entsprechenden elektrischen Kontakteinrichtungen zum elektrischen Kontaktieren der Batterien bzw. Akkus und zur Verbindung mit dem Betätigungselement und dem elektrischen Leuchtmittel.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform befindet sich das Betätigungselement an dem Klemmarm, so dass der Fahrradfahrer durch einfaches Drücken mit einem der den Klemmarm berührenden Fingern das Betätigungselement betätigen kann. Ein Loslassen des Lenkers zum Zwecke der Betätigung ist somit nicht notwendig.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das elektrische Leuchtmittel ein oder mehrere LED-Leuchtmittel auf, wodurch der Energieverbrauch des Fahrradblinkers deutlich reduziert und die Haltbarkeit des Leuchtmittels erhöht werden kann.
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Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn die Mehrzahl von LED-Leuchtmitteln kreisförmig angeordnet sind, so dass eine Abstrahlung nicht nur axial in Bezug auf das Blinkergehäuse erfolgt, sondern auch radial dazu.
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In einer ganz besonders vorteilhaften Ausführungsform, insbesondere dann, wenn LED-Leuchtmittel verwendet werden, ist das elektrische Leuchtmittel integral mit dem Blinkerglas verbunden und in das Blinkerglas eingebettet. Das elektrische Leuchtmittel ist vorzugsweise in Bezug auf das freie Ende des Fahrradlenkers axial abstehend angeordnet, so dass der Fahrradblinker und seine optische Signalwirkung auch direkt von vorne bzw. direkt von hinten in Bezug zu dem Fahrrad wahrgenommen werden kann.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist der Fahrradblinker ein Blinkerrelais auf, das signaltechnisch mit dem elektrischen Leuchtmittel zum alternierenden Schalten des Leuchtmittels verbunden ist, so dass die typische Blink-Signalwirkung hervorgerufen werden kann. Vorzugweise ist dabei das Blinkerrelais in dem Blinkergehäuse, dem Blinkerglas oder in dem Leuchtmittel selber angeordnet und entsprechend mit der elektrischen Energiequelle verbunden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist der Fahrradblinker eine elektrische Energiequelle auf, die wieder aufladbar ist, beispielsweise einen Akkumulator, wobei der Fahrradblinker eine elektrische Kontakteinrichtung zum Anschließen einer externen elektrischen Energiequelle zum Aufladen der wieder aufladbaren elektrischen Energiequelle aufweist. Dabei ist denkbar, dass ein Transformator in oder an dem Fahrradblinker angeordnet ist, so dass der Fahrradblinker lediglich über ein einfaches Kabel mit einer elektrischen Energiequelle verbunden werden braucht. Vorteilhafterweise wird der Fahrradblinker jedoch mithilfe der elektrischen Kontakteinrichtung mit einem Transformator als externe elektrische Energiequelle verbunden, um so die Akkumulatoren aufzuladen.
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So ist es beispielsweise vorteilhaft, wenn mithilfe der elektrischen Kontakteinrichtung der Fahrradblinker an einem USB-Anschluss als externe Energiequelle angeschlossen wird, um die wieder aufladbare elektrische Energiequelle aufzuladen.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die elektrische Kontakteinrichtung zum Wiederaufladen der Akkumulatoren des Fahrradblinkers an einem freien Ende des Blinkergehäuses vorgesehen, wobei sich das freie Ende des Blinkergehäuses gegenüber dem Blinkerglas befindet.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform übt der Klemmarm im eingesetzten Zustand des Blinkergehäuses in dem Innenraum des Fahrradlenkers eine Klemmkraft in Richtung Blinkergehäuse auf den Fahrradlenker aus, so dass der Fahrradblinker kraftschlüssig an dem Fahrradlenker gehalten wird. Zwischen dem Blinkergehäuse und dem Klemmarm befindet sich somit im eingesetzten Zustand der Fahrradlenker, so dass der Klemmarm den Fahrradlenker an das Blinkergehäuse mittels einer Klemmkraft drückt.
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Vorteilhafterweise weist der Klemmarm einen Klemmanschlag auf, mit dem der Klemmarm seine Klemmkraft auf den Fahrradlenker ausübt, wobei mithilfe des Klemmanschlages des Klemmarmes der Fahrradlenker bzw. der Handgriff des Fahrradlenkers kontaktiert und so das Blinkergehäuse im Innenraum des Fahrradlenkers an die Innenwandung des Fahrradlenkers gedrückt wird.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das Blinkerglas einen Anschlag auf, bei dem es an der Stirnseite des Fahrradlenkers anschlägt, wenn das Blinkergehäuse in den Innenraum des Fahrradlenker eingesetzt ist bzw. wird, um zu verhindern, dass der Fahrradblinker zu tief in den Fahrradlenker eingeschoben wird und darüber hinaus, eine vorgegebene axial definierte Position hat.
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Die Erfindung wird anhand der beigefügten Figur beispielhaft näher erläutert. Es zeigt:
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1 – Schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Fahrradblinkers.
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1 zeigt erfindungsgemäß schematisch den Fahrradblinker 1, der ein Blinkerglas 2 und ein sich von dem Blinkerglas 2 erstreckendes Blinkergehäuse 3 hat. Das Blinkerglas 2 und das Blinkergehäuse 3 sind dabei vorzugsweise fest und nicht lösbar miteinander verbunden. In dem Blinkerglas 2 befindet sich des Weiteren ein elektrisches Leuchtmittel 4, welches in dem Blinkerglas 2 so vorgesehen und angeordnet ist, dass es nicht nur axial in Bezug auf das Blinkergehäuse 3 leuchtet, sondern auch radial dazu. Hierdurch lässt sich eine optische Richtungsanzeige mithilfe des erfindungsgemäßen Fahrradblinkers 1 auch von vorne bzw. von hinten gut erkennen.
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Der Fahrradblinker 1 bzw. das Blinkergehäuse 3 sind dabei so ausgebildet, dass sich das Blinkergehäuse 3 in den Innenraum eines Fahrradlenkers 5 einschieben lässt. Dabei ist es nicht zwingend erforderlich, dass das Blinkergehäuse 3 in den Innenraum des Fahrradlenkers 5 formschlüssig aufgenommen wird. Es ist vielmehr lediglich erforderlich, dass das Blinkergehäuse 3 in den Fahrradlenker 5 einschiebbar ist.
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Des Weiteren erstreckt sich von dem Blinkerglas 2 axial versetzt zu dem Blinkergehäuse 3 ein Klemmarm 6, der im Ausführungsbeispiel der 1 eine Klemmkraft in Richtung des Blinkergehäuses 3 ausüben kann, wenn das Blinkergehäuse 3 in den Fahrradlenker (wie in 1 dargestellt) eingesetzt ist. Hierfür weist der Klemmarm 6 einen Klemmanschlag 7 auf, der an dem Fahrradlenker 5 bzw. einem daran angeordneten Handgriff (nicht dargestellt) aufliegt und seine Klemmkraft in Richtung Blinkergehäuse 3 ausübt, so dass das Blinkergehäuse 3 an die Innenwandung im Inneren des Fahrradlenkers 5 angedrückt wird. Somit kann der Fahrradblinker 1 an dem Fahrradlenker kraftschlüssig gehalten werden.
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Gemäß dem Ausführungsbeispiel der 1 ist an dem Klemmarm 6 ein Betätigungselement 8 angeordnet, um so das elektrische Leuchtmittel 4 des Blinkerglases 2 betätigen zu können. Wird das Betätigungselement 8 durch einen Fahrradfahrer betätigt, so wird das elektrische Leuchtmittel 4 derart angesteuert, dass es seine optische Signalwirkung (dauerhaft oder alternierend) entfaltet.
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An dem freien Ende des Blinkergehäuses 3, das gegenüber des Blinkerglases 2 angeordnet ist, befindet sich eine elektrische Kontakteinrichtung 9, mit der sich der Fahrradblinker 1 mit einer externen elektrischen Energiequelle zum Zwecke des Aufladens von Akkumulatoren verbinden lässt. Denn vorzugsweise befindet sich in dem Blinkergehäuse 3 ein oder mehrere wieder aufladbare elektrische Energiequellen 10, die sich durch Kontaktieren der elektrischen Kontakteinrichtung 9 mit einer externen elektrischen Energiequelle aufladen lassen.
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Das Blinkerglas 2 weist des Weiteren einen Anschlag 11 auf, mit dem das Blinkerglas 2 an einem freien Ende 12 des Fahrradlenkers 5 anschlägt und somit den Fahrradblinker 1 und das Blinkerglas 2 axial an einer entsprechend vordefinierten Position hält.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrradblinker
- 2
- Blinkerglas
- 3
- Blinkergehäuse
- 4
- elektrisches Leuchtmittel
- 5
- Fahrradlenker
- 6
- Klemmarm
- 7
- Klemmanschlag
- 8
- Betätigungselement
- 9
- elektrische Kontakteinrichtung
- 10
- elektrische Energiequelle
- 11
- Anschlag
- 12
- freies Ende des Fahrradlenkers
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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