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Die Erfindung bezieht sich auf einen Schwingungsdämpfer, insbesondere für Sportbögen, mit einem an einem Sportbogen befestigbaren Gehäuse, welches eine Schwingungsdämpfungsvorrichtung umfasst.
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Ein Schwingungsdämpfer dieser Art wird (ohne druckschriftlichen Beleg) als bekannt angenommen. Beispielsweise können Schwingungen bei Sportbögen die Zielgenauigkeit beeinträchtigen. Mittels eines stabilisierenden Aufbaus kann einem negativen Einfluss von Schwingungen beispielsweise beim Spannen des Bogens entgegengewirkt werden. Vielfach besteht jedoch der Wunsch nach besserer Kompensation derartiger negativer Einflüsse.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schwingungsdämpfer der eingangs genannten Art bereitzustellen, welcher bei einfacher Handhabung eine möglichst wirkungsvolle Unterdrückung störender Schwingungen ergibt.
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Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Hierbei ist vorgesehen, dass die Schwingungsdämpfungsvorrichtung eine in dem Gehäuse schwingungsfähig und gedämpft gelagerte Schwingmasse aufweist. Das Gehäuse mit der so gelagerten Schwingmasse kompensiert beziehungsweise tilgt Schwingungen beispielsweise bei Verwendung in Verbindung mit einem Bogen und verbessert dadurch den mit dem Gerät zu erzielenden Erfolg, wie beispielsweise bei einem Bogen die Zielgenauigkeit.
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Ein vorteilhafter Aufbau des Schwingungsdämpfers besteht darin, dass das Gehäuse einen vorzugsweise längs erstreckten Hohlraum umfasst, in dem die Schwingmasse elastisch aufgehängt ist.
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Dabei wird eine Unterdrückung von Schwingungen in allen Raumrichtungen vorteilhaft dadurch erreicht, dass die elastische Aufhängung ein Schwingen der Schwingmasse in allen drei Raumrichtungen (x, y, z) ermöglicht.
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Für den Aufbau und die Funktion sind des Weiteren die Maßnahmen von Vorteil, dass in den Hohlraum ein Medium mit Dämpfungswirkung eingebracht ist, das die Schwingmasse umgibt.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung für den Aufbau und die Wirkungsweise besteht darin, dass das Medium ein Fluid ist.
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Der Aufbau und die Wirkungsweise werden ferner dadurch begünstigt, dass die elastische Aufhängung ein mechanisches Federsystem, wie eine Anordnung aus metallischen und / oder gummielastischen Federn, aufweist. Das Federsystem ermöglicht eine genaue Abstimmung auf die Schwingungseigenschaften des zu kompensierenden Geräts.
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Dabei besteht ein für die Herstellung und Funktion vorteilhafter Aufbau darin, dass das Federsystem zwei in Längsrichtung des Hohlraums aufgespannte Federn aufweist, zwischen denen die Schwingmasse angebracht ist.
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Weitere vorteilhafte Maßnahmen für den Aufbau und die Herstellung bestehen darin, dass das Gehäuse ein den Hohlraum umfangsseitig umgebendes, vorzugsweise zylinderförmiges Mittelteil und zwei an dessen beiden Endbereichen dichtend angebrachte Abschlusseinheiten aufweist.
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Für eine Abstimmung auf zu tilgende Schwingungen besteht eine vorteilhafte weitere Ausgestaltung darin, dass in einem Wandbereich des Gehäuses ein Stellteil eingesetzt ist, mit dem das Volumen des Hohlraums variierbar ist, um den Druck des Mediums zu verändern. Durch den veränderbaren Druck des Mediums kann das Schwingungsverhalten der Schwingmasse hinsichtlich Frequenz und/oder Dämpfung variiert werden. Zudem kann auch eine Verstellbarkeit der Federspannung vorgesehen sein.
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Eine für die Handhabung vorteilhafte Ausgestaltung besteht dabei darin, dass das Stellteil als Schraubbolzen ausgebildet ist.
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Für eine einfache und definierte Anbringung ist des Weiteren vorteilhaft vorgesehen, dass das Gehäuse auf seiner Außenseite mit einem Koppelstück zum Befestigen an einem Gegenstand, insbesondere Bogen, versehen ist.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 eine schematische Darstellung zur Verwendung eines Schwingungsdämpfers in Verbindung mit einem Sportbogen,
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2 einen Schwingungsdämpfer mit Gehäuse und Koppelstück in seitlicher Ansicht,
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3 eine Innenansicht des Schwingungsdämpfers nach 2 mit zwei seitlichen Abschlusseinheiten 13 und einer dazwischen angeordneten Schwingungsdämpfungsvorrichtung in perspektivischer Ansicht,
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4 den Schwingungsdämpfer nach 3 in seitlicher Ansicht,
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5 nähere Einzelheiten des Schwingungsdämpfers nach 4 mit Darstellung des Innern der Schwingungsdämpfungsvorrichtung und der seitlichen Abschlusseinheiten und
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6 eine weitere Darstellung des Schwingungsdämpfers nach 3 mit weiteren Einzelheiten im Koppel- und Einstellbereich einer seitlichen Kappe in gläserner Ansicht.
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Die 1 zeigt die Verwendung eines Schwingungsdämpfers 1 in Verbindung mit einem Bogen 2, beispielsweise Sportbogen, welcher Spannarme 20 (Wurfarme) und eine an deren freien Enden angebundene Sehne 21 umfasst und mit einem Stabilisator 23 sowie weiteren Stabilisator 24 versehen ist. Schwingungsdämpfer 1 können dabei auch an mehreren Stellen verwendet sein, wie 1 beispielhaft zeigt, nämlich an einem (von dem Benutzer abgewandten) vorderen Ende des Stabilisators 23, am Übergangsbereich zwischen einem Spannarm 20 und dem Stabilisator 23 und an dem hinteren Endabschnitt des weiteren Stabilisators 24.
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Wie 2 zeigt, weist der Schwingungsdämpfer 1 ein Gehäuse 10 auf, welches mit einem Koppelstück 11, wie zum Beispiel einem Schraubbolzen, versehen ist und mit diesem einfach an einer entsprechend angepassten Aufnahme, wie Schraubaufnahme mit Innengewinde, an der vorgesehenen Stelle des Bogens 2 angebracht werden kann. Das beispielhaft als längserstreckter Körper ausgeführte Gehäuse 10 weist ein vorzugsweise zylinderförmiges Mittelteil 12 auf, das auf beiden Seiten mit dicht aufgesetzten, vorzugsweise aufgeschraubten, kappenartigen Abschlusseinheiten 13 verbunden ist. An einer Abschlusseinheit 13 ist das Koppelstück 11 koaxial zu der Längsachse des Gehäuses 10 nach außen abstehend angebracht.
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Wie die weiteren 3, 4, 5 und 6 zeigen, besitzen die beiden Abschlusseinheiten 13 Verbindungsabschnitte 130, mit denen sie in das hohl ausgebildete Mittelteil 12 eingesetzt, vorzugsweise eingeschraubt sind. Auf den einander zugekehrten Innenseiten der Verbindungsabschnitte 130 sind Koppelteile 131 vorgesehen, um eine Schwingeinheit 14 mittels beidseitig an dieser angebrachter, sich in Längsrichtung erstreckender Federn 15 anzukoppeln. Die Schwingeinheit 14 umfasst eine Schwingmasse 140 mit seitlichen Koppelelementen 141, an denen die zugekehrten Enden der Federn 15 angebunden sind. Die Federn 15 sind vorliegend als metallische Federn in Schraubenform ausgebildet, stattdessen oder zusätzlich können aber auch Gummi- bzw. elastische Kunststoffelemente verwendet werden.
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In dem die Schwingeinheit 14 und die Federn 15 umgebenden Hohlraum 16 im Innern des Mittelteils 12 zwischen den Abschlusseinheiten 13 ist ein elastisches Medium 17 eingebracht, das vorzugsweise aus einem Fluid, insbesondere einem flüssigen Medium wie Öl mit geeigneter Viskosität gebildet ist. Die Schwingeinheit 14 mit den Federn 15 und dem in den Hohlraum 16 eingebrachten elastischen Medium 17 ergibt eine Schwingungsdämpfungsvorrichtung mit bestimmter Resonanzfrequenz und Dämpfungseigenschaften, die auf die zu tilgenden Schwingungen des Geräts, beispielsweise Bogens 2, abgestimmt sind. Mittels eines Stellteils 18, das bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel in einer Abschlusseinheit 13 angeordnet ist, kann der Druck des elastischen Mediums 10 und damit dessen Schwingungs- und/oder Dämpfungseigenschaft verändert werden, sodass die Resonanzfrequenz und/oder Dämpfungscharakteristik auf die zu kompensierenden beziehungsweise zu tilgenden Schwingungen des Geräts vorliegend des Bogens 2 optimal abgestimmt werden kann. Ferner lassen sich die Schwingungs- bzw. Dämpfungseigenschaften auch durch Wahl der Schwingmasse 140, der Feder 15 und/oder des elastischen Mediums 17 geeignet einstellen. Beispielsweise kann auch ein Verstellmittel für die Federspannung vorgesehen sein. Das Stellteil 18 ist, wie die 3 und 6 zeigen, beispielsweise als Schraubbolzen ausgebildet, der auf seiner Außenseite eine Steckaufnahme für ein Werkzeug, wie Inbusschlüssel, aufweist.
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Denkbar ist auch die Verwendung des Schwingungsdämpfers in Verbindung mit anderen Geräten, um Schwingungen zu kompensieren.