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Die Erfindung betrifft eine Montageplatte zur Befestigung eines Tischfußes an einer Tischplatte, wobei die Montageplatte ein Kopfteil und eine Montagelasche umfasst.
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Bei der Konstruktion von Tischen spielt neben der Funktionalität, wie der Stabilität, auch das optische Erscheinungsbild eine große Rolle. Dabei können kleine Merkmale einen großen optischen Effekt hervorrufen. Besonders die Kombination von unterschiedlichen Materialien kann aufgrund unterschiedlicher Reflexionseigenschaften ein optisches Spannungsfeld erzeugen, welches den Tisch für einen Benutzer als ansprechend erscheinen lässt. Ein optisches Spannungsfeld ist dabei der Gegensatz verschiedener optischer Merkmale, sodass sich ein Gebrauchsgegenstand von dem typischen Erscheinungsbild eines solchen Gebrauchsgegenstandes unterscheidet und einen Benutzer diesen Gebrauchsgegenstand bevorzugen lässt.
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Bei der Konstruktion eines Tisches kann eine Montageplatte verwendet werden, die eine einfachere Montage des Tisches erlaubt. Eine solche Montageplatte wird erst nur am Tischfuß befestigt, wobei diese Kombination aus Montageplatte und Tischfuß dann sehr leicht an der Tischplatte befestigt werden kann.
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In der Druckschrift
US 2 738 246 A ist eine Montageplatte offenbart, welche die Form eines Dreiecks hat und zwischen Tischfuß und Tischplatte befestigbar ist. Der Tischfuß kann mittels einem Gewindestift an der Montageplatte befestigt werden. Eine weitere Montageplatte, die nur ein Schraubengewinde zur Befestigung des Tischfußes aufweist, ist in der
US 2 783 112 A beschrieben. Nachteilig ist bei diesen Konstruktionen die mangelnde Stabilität, da durch eine einzelne Schraube ein Verdrehen oder sogar Lösen des Tischfußes von der Montageplatte nicht verhindert werden kann. Das ist besonders für Tische, deren Anwendungen hohe Anforderungen an die Stabilität stellen, wie beispielsweise in Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtungen, nicht ausreichend.
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In der Druckschrift
DE 299 04 336 U1 ist eine Montageplatte beschrieben, bei der sich radiale Versteifungsrippen um die mittige Bohrung befinden, um eine in alle Belastungsrichtungen ausgesteifte Konstruktion zu erhalten.
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Besonders Montageplatten, welche zwar den konstruktiven Vorteil haben, dass sie verschiedene Bereiche zum Anschrauben der Platte an den Tischfuß und an die Tischplatte aufweisen, haben konstruktionsbedingt eine größere Grundfläche als der Tischfuß. Sie erlauben zwar eine schnelle Montage, da eine Befestigung der mit dem Tischfuß verbundenen Montageplatte an der Tischplatte einfach ist, jedoch wirken sie oft klobig und rustikal, was den optischen Eindruck des Tisches stark verschlechtern kann.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Bereitstellung einer Vorrichtung zur vereinfachten Verbindungsherstellung zwischen Tischfuß und Tischplatte, welche einen ansprechenden optischen Eindruck erweckt.
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Die Aufgabe wird durch eine Montageplatte mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen sind in den abhängigen Schutzansprüchen angegeben.
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Die erfindungsgemäße Montageplatte ist geeignet zur Befestigung eines Tischfußes an einer Tischplatte. Die Montageplatte besteht aus einem Kopfteil und einer Montagelasche, wobei die Montageplatte zur Befestigung zwischen dem Tischfuß und der Tischplatte geeignet ist. Das Kopfteil ist aus Metall mit einer der Grundfläche des Tischfußes entsprechenden lateralen Ausdehnung ausgebildet und die Montagelasche ist, direkt an das Kopfteil anschließend, neben dem Kopfteil angeordnet. Dabei ist die Breite der Montagelasche geringer als der zu dieser Breite parallele Durchmesser des Kopfteils. Die Breite der Montagelasche verläuft nach der Montage parallel zur Tischplatte und ist senkrecht zur Länge der Montagelasche ausgerichtet, wobei die Länge der Montagelasche die von dem Kopfteil weg weisende laterale Ausdehnung der Montagelasche ist. Der Durchmesser des Kopfteils ist die breiteste Stelle des Kopfteils, wobei der Durchmesser des Kopfteils parallel zur Breite der Montagelasche ermittelt wird.
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Zur Schaffung eines optischen Spannungsfeldes sowie zur Sicherstellung einer Robustheit ist eine Realisierung einer solchen Montageplatte aus einem Metall, insbesondere für Holztische, vorteilhaft.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung enthält die Montageplatte zwei Bohrlöcher. Das erste Bohrloch ist in der Mitte des Kopfteils positioniert und das zweite Bohrloch ist außermittig, also außerhalb der Mitte, zwischen dem ersten Bohrloch und der Montagelasche positioniert.
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Besonders bevorzugt weisen die Bohrlöcher im Kopfteil neben einer durch die Montageplatte hindurch gehenden Öffnung eine zusätzliche Vertiefung um die Öffnung herum auf, um eine Befestigung der Montageplatte am Tischfuß mittels Senkkopfschrauben zu ermöglichen.
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Vorteilhafterweise weist die Montagelasche vier Bohrungen zur Befestigung der Montageplatte an der Tischplatte auf. Die vier Bohrungen sind bevorzugt derart angeordnet, dass sie die Ecken eines Rechteckes bilden, dessen Kanten parallel zu den Außenkanten der Montagelasche sind.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung weisen die Bohrungen in der Montagelasche um eine durch die Montageplatte hindurch gehende Öffnung eine zusätzliche Vertiefung auf. Dadurch ist eine Befestigung der Montageplatte an der Tischplatte mit Senkkopfschrauben möglich.
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Von Vorteil ist eine einteilige Ausführung der Montageplatte.
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Bevorzugt schließt das Kopfteil der Montageplatte im montierten Zustand ohne Überstand bündig mit dem Tischfuß ab.
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Eine weitere Möglichkeit der Ausgestaltung ist eine pfeilförmige Ausbildung der Montageplatte, wobei das Kopfteil die Spitze des Pfeils bildet.
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Die Montageplatte sollte bevorzugt derart geformt sein, dass sie ohne Überstand bündig durch eine mittig und einer außermittig angesetzte Senkkopfschraube mit dem Tischfuß verbunden werden kann.
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Konzeptionsgemäß dient die pfeilförmige Montageplatte aus vorzugsweise 8 mm starkem Aluminium der Befestigung eines Tischfußes aus Massivholz an einer Tischplatte. Durch die spezielle Form und die gefräste, hochwertige Kantenqualität dieser Montageplatte können höchste optische Ansprüche, verbunden mit ausreichender Stabilität zwischen Tischfuß und -platte erfüllt werden. Der quadratischen Form eines Tischfußes angepasst, kann die Montageplatte ohne Überstand bündig durch eine mittig und eine außermittig angesetzte Senkkopfschraube mit dem Tischfuß verbunden werden. Die spezielle Anordnung der Schrauben ermöglicht eine feste Verbindung und verhindert das Verdrehen zwischen Tischfuß und Montageplatte. Die Montageplatte mit Tischfuß kann nun bündig mit der Plattenkante des Tisches montiert werden. Dazu wird vorteilhafterweise Konstruktionskleber aufgetragen und vier Senkkopfschrauben passend zur Plattenstärke in die vorgesehenen Bohrungen der diagonal verlaufenden Montagelasche geschraubt.
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Diese Formgestaltung eines konventionellen Tisches kann prinzipiell überall dort zum Einsatz gebracht werden, wo Tische dieser Art benötigt werden, wie beispielsweise in Patientenzimmern, in Aufenthaltsräumen, in Fernseh- und Lesezimmern oder auch in einer Cafeteria.
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Die erfindungsgemäße Montageplatte erzeugt einen filigranen optischen Eindruck und passt sich in das Gesamtbild ein. Besonders vorteilhaft ist, dass die Montageplatte nicht wirkt, als wäre sie konstruktionsbedingt zwischen Tischfuß und Tischplatte angeordnet, da sie nur als Streifen von der Seite her zu sehen ist. Der optische Eindruck ist also von einem Streifen am oberen Ende des Tischfußes geprägt, welcher beim Benutzer den Eindruck eines eleganten Tisches erweckt.
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Die Montageplatte erweckt bei Ansicht des Tisches, von der Betrachtungshöhe eines normalen Erwachsenen her gesehen, den Eindruck, als hätte die Platte lediglich eine Grundfläche in der Größe des Tischbeines. Die Montagelasche ist aus dieser Perspektive nicht sichtbar. Trotzdem erlaubt die erfindungsgemäße Montageplatte eine stabile Konstruktion sowie eine schnelle und einfache Montage des Tisches.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile von Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen mit Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen. Es zeigen:
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1: eine perspektivische Ansicht von in einem Tisch montierten Montageplatten von schräg oben;
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2: die Draufsicht auf eine Montageplatte mit Bohrlöchern,
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3a–b: zwei perspektivische Ansichten der Montageplatte und
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4: eine perspektivische Ansicht einer im Tisch montierten Montageplatte von unten.
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Eine Gesamtansicht eines Tisches mit montierten Montageplatten 1 ist in 1 dargestellt. Die Montageplatten 1 sind jeweils zwischen einer Tischplatte 2 und einem Tischfuß 3 festgeschraubt, wobei die Montageplatte 1 mit dem Tischfuß 3 in Richtung der Ecke des Tisches bündig abschließt. Die Montageplatte 1 erscheint aus dieser Perspektive hauptsächlich als metallischer Streifen zwischen der Tischplatte 2 und dem Tischfuß 3. Bei der Betrachtung des Tisches von der Seite her, ist die bündige Seitenansicht der Montageplatte 1 als metallischer Streifen zu sehen. Dadurch wirkt die Montageplatte 1 nicht nur wie ein wichtiges konstruktives Bauteil, sondern es erfolgt auch eine wesentliche Verbesserung des optischen Erscheinungsbildes.
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In 2 ist eine Montageplatte 1 zum Einbau zwischen der Tischplatte und dem Tischfuß in einer Draufsicht dargestellt. Die Montageplatte 1 besteht aus einem Kopfteil 4 und eine Montagelasche 5. Das Kopfteil 4 hat eine prinzipiell quadratische Form, wobei die Ecken des Kopfteiles 4 abgerundet sind. Die Rundung der Ecken ist derart gestaltet, dass eine besonders geeignete Passform zu dem entsprechenden Tischfuß erreicht wird. Der Radius der Rundung der Ecken des Kopfteiles 4 der Montageplatte 1 ist dabei von gleicher Größe wie der Radius des dazugehörigen Tischfußes. Die Grundfläche des Tischfußes und des Kopfteiles 4 der Montageplatte 1 haben eine identische oder eine wenigstens nahezu identische Größe. In der Mitte des Kopfteiles 4 der Montageplatte 1 befindet sich ein erstes Bohrloch 6. Das erste Bohrloch 6 wird genutzt, um die Montageplatte 1 am Tischfuß zu befestigen. Um ein Verdrehen zwischen Tischfuß und Montageplatte 1 zu verhindern ist ein zweites Bohrloch 7, welches die gleiche Größe wie das erste Bohrloch 6 hat, im Kopfteil 4 vorgesehen. Das zweite Bohrloch 7 ist zwischen dem ersten Bohrloch 6 und der Montagelasche 5 positioniert. Auch dieses Bohrloch 6 dient mittels einer Schraube der Befestigung der Montageplatte 1 am Tischfuß. Das erste und das zweite Bohrloch 6, 7 haben in dieser Darstellung die gleiche Größe und sie sind beide mit einer Vertiefung zur Versenkung eines Schraubenkopfes ausgestattet. Die Vertiefung zur Versenkung eines Schraubenkopfes ist in dieser Darstellung nicht ersichtlich, da sie sich auf der Rückseite der hier dargestellten Montageplatte 1 befindet. Es sind lediglich die durch die Montageplatte 1 hindurch gehenden Öffnungen der Bohrlöcher 6, 7 dargestellt. In der Montagelasche 5 der Montageplatte 1 sind weitere Bohrungen 8 vorhanden. Diese dienen der Befestigung der Montageplatte 1 an der Tischplatte. Dazu sind vier gleich große Bohrungen 8 in der Montagelasche 5 derart angeordnet, dass sie die Ecken eines Rechteckes bilden, dessen Kanten parallel zu den Außenkanten der Montagelasche 5 verlaufen. Der Durchmesser des Kopfteils 9 ist dabei größer als die Breite der Montagelasche 10. Die hier dargestellte Montageplatte 1 ist einstückig ausgestaltet, das heißt, das Kopfteil 4 und die Montagelasche 5 gehen ineinander über. In die Bohrungen 8, welche in der Montagelasche 5 angeordnet sind, greifen bei der Befestigung der Montageplatte 1 an der Tischplatte, in 4 dargestellte Schrauben. Zur Erreichung eines harmonischen Gesamterscheinungsbildes ist die hier dargestellte Ausführungsform der Montageplatte 1 symmetrisch gegenüber einer mittig verlaufenden Symmetrieachse 11 ausgebildet.
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Die Montageplatte 1 ist in den 3a und 3b in perspektivischer Darstellung gezeigt, wobei die Bohrlöcher 6, 7 sowie die Bohrungen 8 in der Montageplatte 1 unterschiedlich ausgebildet sind. Bei den beiden Bohrlöchern 6, 7 im Kopfteil 4 der Montageplatte 1 ist ein Bereich um die durchgehende Bohrung vertieft zur Aufnahme eines Schraubenkopfes ausgestaltet, was in 3a gekennzeichnet ist. Da die Montageplatte 1 mit diesen Bohrlöchern 6, 7 und dazu korrespondierenden Schrauben am Tischfuß 3 befestigt wird, sind die vertieften Bereiche um die durchgehende Bohrung bei beiden Bohrlöchern 6, 7 auf einer ersten Seite angeordnet. Im Gegensatz dazu sind um die durchgehenden Öffnungen an den Bohrungen in der Montagelasche 8 vertiefte Bereiche zur Aufnahme von Schraubenköpfen auf einer, der ersten Seite abgewandten, zweiten Seite angeordnet, wie in 3b dargestellt. Mit den Bohrungen in der Montagelasche 8 ist eine Befestigung der Montageplatte 1 an der Tischplatte 2 realisierbar.
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Eine weitere Darstellung der montierten Montageplatte 1 ist in 4 abgebildet. Neben dem Tischfuß 3 ist die Montagelasche 5 der Montageplatte 1 zu erkennen. Mit Hilfe von Schrauben 12, ist die Montageplatte 1 an der Tischplatte 2 festgeschraubt. Die Breite der Montagelasche 5 ist kleiner als die Diagonale des Tischfußes 3, welche parallel zur Tischplatte 2 verläuft. Das Kopfteil 4 der Montageplatte 1 befindet sich im montierten Zustand zwischen Tischfuß 3 und Tischplatte 2. Man kann lediglich eine Seite des Kopfteiles 4 als metallischen Streifen erkennen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Montageplatte
- 2
- Tischplatte
- 3
- Tischfuß
- 4
- Kopfteil
- 5
- Montagelasche
- 6
- erstes Bohrloch
- 7
- zweites Bohrloch
- 8
- Bohrung (in der Montagelasche)
- 9
- Durchmesser des Kopfteils
- 10
- Breite der Montagelasche
- 11
- Symmetrieachse
- 12
- Schraube
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2738246 A [0004]
- US 2783112 A [0004]
- DE 29904336 U1 [0005]