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Die vorliegende Erfindung betrifft eine transluzente Armatur. Ferner betrifft die Erfindung einen Waschtisch mit einer solchen transluzenten Armatur.
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Eine Armatur ist ein bevorzugt aus rohrförmigen Elementen aufgebautes Bauteil, über das ein gesteuerter Flüssigkeitsauslass, insbesondere für Leitungswasser, in den Beckenbereich eines Waschbeckens ermöglicht wird. Eine solche Armatur ist heute unerlässlich in Sanitärbereichen zum Reinigen von beispielsweise Händen oder Gesicht. Beispielsweise kommen Sanitärbereiche für öffentliche Nasszellen, für Nasszellen in Fahrzeugen wie zum Beispiel Schienenfahrzeugen oder aber auch für Sanitärbereiche in privaten Wohnungen beziehungsweise Häusern zum Einsatz.
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Wasserarmaturen für Waschtische beziehungsweise Waschbecken insbesondere in Sanitärbereichen werden häufig mittels Metallguss hergestellt. Die Herstellungsverfahren sind relativ teuer und für kleinere Stückzahlen kaum anwendbar. Ferner neigen solche Armaturen aus Metall nachteilig zum schnellen Verkalken. Zudem sind zum Beispiel verchromte Armaturen gegenüber hellen Hintergründen für Benutzer mit Sehschwäche oder Sehbehinderung nur schwer zu erkennen. Ferner besteht ein weiteres Problem darin, dass in bestimmten Designarmaturen aufgrund des geringen zur Verfügung stehenden Bauraumes ein Strahlregler beziehungsweise Perlator nur schwer integrierbar beziehungsweise im Wartungsfall schwer tauschbar integrierbar ist. Zum Beispiel ist das bei solchen Armaturen der Fall, bei denen der Wasseraustritt als Überlauf an einer Kante vorgesehen ist.
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Die Aufgabe besteht darin, eine Armatur zu entwickeln, die auch für Benutzer mit Sehschwäche oder Sehbehinderung problemlos benutzbar ist sowie einfach und kostengünstig hergestellt werden kann.
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Erfindungsgemäß wird eine Armatur für einen Waschtisch zur Verfügung gestellt, welche ein erstes Armaturteil aus einem transluzenten Material umfasst, wobei das erste Armaturteil ferner eine Auslassöffnung der Armatur umfasst. Ferner umfasst die Armatur ein Leuchtmittel, welches derart in die Armatur integriert ist, dass mindestens ein Teil des Lichtes des Leuchtmittels über das erste Armaturteil von der Armatur nach außen weitergeleitet wird. Weiterhin umfasst die Armatur ein zweites Armaturteil, das mit dem ersten Armaturteil ineinandergreift, wobei das zweite Armaturteil eine Metallblende für einen Teil des ersten Armaturteils ausbildet.
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Transluzente Materialien sind dabei Materialien, die Licht streuend beziehungsweise nicht blickdurchlässig durchlassen, was zum Beispiel durch Streuung des Lichts an kleinen Teilchen im Material bewirkt werden kann. Das nach außen weitergeleitete Licht der Armatur ist dann diffus, was bedeutet, dass paralleles Licht beim Durchgang gestreut wird, was vorteilhaft zu einem homogenen beziehungsweise gleichmäßigen, weichen Farbausdruck der Armatur beim Leuchten des Leuchtmittels führt. Beispielsweise können zum Beispielthermoresistente, transluzente Kunststoffe, Milchglas oder spezielle Keramiken als Material in Frage kommen. Diese Materialien zeigen vorteilhaft zumindest eine verminderte metallische Verkalkung oder metallische Korrosion. Als Leuchtmittel kommen zum Beispiel LED-Platinen, Lampen, Leuchtstoffröhren oder Ähnliches in Frage, die in verschiedenen Farbtönen Licht aussenden, wie beispielweise rot, gelb, grün oder blau oder auch weiß. Das Leuchten des Leuchtmittels kann beispielsweise an einen externen Schalter oder einen Bewegungssensor gekoppelt sein.
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Die Armatur hat den Vorteil, dass einem Benutzer mit Sehschwäche oder Sehbehinderung die Bedienung und Orientierung erleichtert wird, wenn die entsprechende Armatur bei Benutzung illuminiert wird und sich damit vom umgebenden Hintergrund kontrastreich absetzt. Gerade auch bei Dunkelheit ist eine Beleuchtung dieser Art von Vorteil. Die aus translzuzentem Material gebildete Auslassöffnung der Armatur kann beim Waschen der Hände besonders leicht gefunden werden. Ferner wird das Risiko einer Verkalkung des Auslasses beziehungsweise der Auslassöffnung durch korrosionsbeständiges und verkalkungsresistentes transluzentes Material minimiert. Die Metallblende verbessert die Lichtabstrahlung in eine bestimmte Richtung und verbessert die Lichtwirkung beispielsweise durch Lichtreflexion an der Metallblende. Ferner wird durch die Zweiteilung der Verfertigungsprozess der Armatur erleichtert. Außerdem schützt die seitlich umhüllende Metallblende den transluzenten Bereich der Armatur insbesondere bei Einsatz von gegebenenfalls empfindlicheren transluzenten Kunststoffmaterialien.
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Bevorzugt ist die Armatur derart ausgebildet, dass das Leuchtmittel bei Betätigung der Armatur leuchtet. Damit wird die Beleuchtung nur bei der eigentlichen Benutzung der Armatur ausgeführt.
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Bevorzugt ist das erste Armaturteil fräsbar ausgebildet. Somit lassen sich komplexere Strukturen mittels Fräsens erstellen, was variable Ausführungen und Gestaltungen erlaubt. Auch ist es denkbar lediglich linke und rechte Halbschalen zu fräsen und anschließend formschlüssig zu verkleben.
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Bevorzugt ist das zweite Armaturteil als ein Blechbiegeteil ausgebildet. Somit ist das zweite Armaturteil leicht herstellbar.
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Das zweite Armaturteil ummantelt bevorzugt das erste Armaturteil derart, dass eine Auslassseite und die Auslassöffnung unbedeckt bleiben. Dies ist die für die Benutzung der Armatur besonders relevante Seite zur Orientierung, die somit von der Armatur vorteilhaft ausgeleuchtet wird.
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Das erste Armaturteil weist bevorzugt auf einer zu der Auslassseite der Armatur abgewandten Rückseite eine Aussparung auf, in den das Leuchtmittel eingelassen ist. Die Aussparung kann dabei beispielsweise nutenförmig sein. Dies gewährleistet vorteilhaft eine einfache Integration und eine optimale Ausleuchtung des ersten Armaturteils und ist auch für eine wiederholbare Entnahme des Leuchtmittels geeignet.
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Das zweite Armaturteil ist bevorzugt derart ausgebildet, dass die Aussparung des ersten Armaturteils durch das zweite Armaturteil umschlossen ist. Somit fixiert und schützt das zweite Armaturteil ferner das Leuchtmittel, sodass das Leuchtmittel in der Armatur fest integriert ist.
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Das zweite Armaturteil umschließt bevorzugt die Seitenflächen des ersten Armaturteils. Dadurch wird ein seitlicher Lichtaustritt verhindert, die Leuchtwirkung des Leuchtmittels fokussiert und zudem die visuelle Anmutung der Armatur erhöht.
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Das erste Armaturteil ist bevorzugt in das zweite Armaturteil einsetzbar ausgebildet. Dadurch wird ein einfacher Zusammenbau der beiden Armaturteile ermöglicht.
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Die Armatur umfasst eine Verbindung zum Transport von Wasser von der Einlassöffnung zu der Auslassöffnung der Armatur, wobei vorteilhaft ein Strahlregler an der Einlassöffnung eingebracht ist. Dies erlaubt den Aufbau von schlanken und ansprechenden Designarmaturen, insbesondere solcher mit einem Überlauf-Wasseraustritt.
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Ferner wird ein Waschtisch mit einem Becken vorgeschlagen, der eine Armatur umfasst, die am Waschtisch mit der Auslassseite in Richtung des Beckens befestigt ist, und nach einem der obigen Ausführungen ausgebildet ist.
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Ferner umfasst die Erfindung ein Fahrzeug, das mindestens eine Nasszelle aufweist, welche mit mindestens einem Waschtisch nach obiger Beschreibung ausgestattet ist. Bevorzugt ist das Fahrzeug ein motorbetriebenes Fahrzeug, besonders bevorzugt ein Schienenfahrzeug mit einem solchen Waschtisch und einer solchen Armatur. Das Fahrzeug umfasst auch andere Verkehrsmittel, wie zum Beispiel Busse, Schiffe und Flugzeuge.
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Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich im Zusammenhang mit der folgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele, die im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen:
- 1 eine erfindungsgemäße Armatur in auseinandergezogener Darstellung;
- 2 ein erfindungsgemäßes erstes Armaturteil in rückseitiger Darstellung;
- 3 eine erfindungsgemäße zusammengesetzte Armatur;
- 4 einen erfindungsgemäßen Waschtisch von der Unterseite betrachtet;
- 5 einen erfindungsgemäßen Waschtisch von der Unterseite betrachtet mit Ankopplung an einen Wasserzulauf;
- 6 eine erfindungsgemäße Armatur mit einem Waschtisch von der Oberseite betrachtet; und
- 7 eine Schnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Armatur.
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In der 1 ist eine erfindungsgemäße Armatur 1 in auseinandergezogener Darstellung gezeigt. Die Armatur 1 umfasst dabei ein erstes Armaturteil A1, ein zweites Armaturteil A2 und ein Leuchtmittel 3.
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Das erste Armaturteil A1 ist aus einem transluzenten Material ausgebildet. Dabei umfasst das erste Armaturteil A1 die Auslassöffnung 6 der Armatur 1. Transluzent bedeutet hierbei, nicht blickdurchlässig beziehungsweise dass Licht nur gestreut durch das erste Armaturteil A1 durchgelassen werden kann. Beispielsweise können dazu thermoresistente, transluzente Kunststoffe, Milchglas oder spezielle Keramiken als Material in Frage kommen, die diese Eigenschaft aufweisen. Die Erfindung ist jedoch nicht auf ein spezielles Material beschränkt.
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Ferner umfasst die Armatur 1 ein Leuchtmittel 3, das in die Armatur 1 integrierbar ist. Das Leuchtmittel 3 fungiert dabei als Lichtquelle. Hierbei kommt eine LED-Platine zum Einsatz. Jedoch kommen auch andere Leuchtmittel 3 in Frage, die Licht erzeugen, wie zum Beispiel kleine Lampen oder Leuchtstoffröhren. Farblich kommen hierbei beispielweise rot, gelb, grün, blau oder auch weiß in Betracht, wobei die Erfindung nicht darauf beschränkt ist.
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Das erste Armarturteil A1 nimmt zumindest einen Teil des von dem Leuchtmittel 3 erzeugten Lichts auf und leitet dieses Licht streuend weiter, sodass das erste Armarturteil 1 homogen beziehungsweise gleichmäßig leuchtet. Dabei umfasst das erste Armaturteil A1 die Auslassöffnung 6 der Armatur 1, über die das Wasser ausgelassen werden kann. Das Licht der Armatur 1 hilft somit entsprechend Benutzern mit Sehbehinderung oder Sehschwäche oder auch bei Dunkelheit beim Auffinden der Armatur 1 und vereinfacht damit den Waschvorgang. Auch die allgemeine Orientierung wird gefördert.
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Weiterhin umfasst die Armatur 1 ein zweites Armaturteil A2. Das zweite Armaturteil A2 ist dabei als eine Metallblende 13 für das erste Armaturteil A1 ausgebildet. Das zweite Armaturteil A2 kann ferner als einfach herstellbares Blechbiegeteil ausgebildet sein. Die Metallblende 13 hat den Vorteil, dass durch diese ein seitlicher Lichtaustritt verhindert und generell eine Lichtfokussierung in Richtung Auslassöffnung infolge Lichtreflexion an den Metallwänden erzielt wird und zudem eine deutliche Verbesserung der visuellen Anmutung der Armatur stattfindet.
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Das Leuchten des Leuchtmittels 3 kann durch verschiedene Ereignisse initialisiert werden. Beispielsweise kann dies durch einen entsprechenden Sensor erfolgen, der in der Armatur 1 integriert oder aber auch extern verortet ist und eine Betätigung der Armatur 1 beziehungsweise eine gewünschte Betätigung der Armatur 1 erfasst. Auch kann eine manuelle Betätigung der Armatur 1 wie beispielsweise die Betätigung eines Armaturventils zum Leuchten des Leuchtmittels 3 führen. Auch kann das Leuchten des Leuchtmittels 3 zum Beispiel an einen Lichtschalter oder einen Bewegungssensor in einer Nasszelle oder einem Sanitärbereich gekoppelt sein, sodass die Armatur 1 aufleuchtet, wobei die Armatur 1 dann auch als allgemeine Orientierung dient.
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Das erste Armarturteil A1 ist fräsbar ausgebildet, entweder aus einem Stück oder aber auch aus zwei Halbschalen bestehend, welche nach dem Fräsvorgang miteinander formschlüssig verbunden wurden, sodass auch komplexe Strukturen beziehungsweise Geometrien für das erste Armaturteil A1 erzeugt werden können und einfach einzuarbeiten sind.
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Das Leuchtmittel 3 ist hierbei in die Rückseite 11 des ersten Armaturteils A1 einlassbar, siehe dazu auch 2. Das erste Armaturteil A1 umfasst ferner eine Auslassseite 10 der Armatur 1. Die Auslassseite 10 selbst umfasst die Auslassöffnung 6, aus der bei Aktivierung der Armatur 1 das Wasser ausgelassen wird. Gegenüber metallischen Realisierungen wird bei transluzenten Materialien das Problem der Verkalkung an der Auslassöffnung beziehungsweise in der Verbindung zur Auslassöffnung zumindest gemindert.
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Beispielhaft weist die Auslassöffnung 6 einen vorgestreckten Öffnungsunterrand 8 sowie einen verkürzten Öffnungsoberrand 7 auf. Das Wasser kann in dieser Ausführung über einen Öffnungsboden 9 ausfließen, wobei das Wasser vor dem Auslassen über den vorgestreckten Öffnungsunterrand 8 aufgrund des zurückgezogenen Auslassoberrands 7 schon für den Benutzer auf dem Öffnungsboden 9 fließend sichtbar ist. Die Auslassseite 10 und die Armaturoberseite 18 des ersten Armaturteils A1 sind gekrümmt, sodass ein Fließgefälle hinzu der Auslassöffnung 6 über den Öffnungsboden 9 realisiert ist. Da die Armaturen 1 in der Regel mit einem Druck beaufschlagt werden, ist hier insbesondere eine geeignete Druckreduzierung zum Beispiel in Form einer kleinen Kaskade erforderlich, damit das Wasser nicht herausspritzt sondern frei herausläuft. Eine solche Ausführung ist in der 7 gezeigt. Diese spezielle Ausführung ist hierbei jedoch nur beispielhaft gewählt und die Erfindung ist nicht auf eine solche Ausführungsform beschränkt.
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Die Seitenflächen 27 des ersten Armaturteils A1 weisen ferner flächige Aussparungen 28 auf, die für die Aufnahme von dem zweiten Armaturteil A2 geeignet sind.
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Das als Metallblende 13 fungierende, aus einem metallischen Blechbiegeteil aufgebaute zweite Armaturteil A2 weist eine offene Vorderseite 14 sowie eine geschlossene Rückseite 16 auf. Die Seitenflächen des zweiten Armaturteils A2 sowie dessen Rückseite 16 dienen als Metallblenden 13, die auch verchromt sein können. Diese Metallblenden 13 sind derart passend konstruiert, dass diese passgenau in die Aussparungen 28 der Seitenflächen 27 des ersten Armaturteils A1 eingreifen.
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Innerhalb des zweiten Armaturteils A2 sind Fixierelemente, hierbei nicht ausdrücklich gezeigt, vorgesehen, sodass das erste Armaturteil A1 in das zweite Armaturteil A2 haltend beziehungsweise befestigend eingesetzt werden kann. Am unteren Ende des zweiten Armaturteils A2 befindet sich ferner eine Montageplatte 15 zum Fixieren der Armatur 1 an einen Waschtisch. Ein entsprechend vorgesehenes Durchlassloch 26 erlaubt einen Durchgang von Wasser durch die Armatur 1.
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In dieser speziellen Ausführungsform kann das erste Armaturteil A1 mit dem in eine nutenförmige Aussparung 12 eingesetzten Leuchtmittel 3 in das zweite Armaturteil A2 von vorne eingeschoben werden und greift dann in Fixierungselemente, hier nicht eingezeichnet, des zweiten Armaturteils A2 ein. Dies kann beispielsweise mittels eines Clipmechanismus erfolgen. Alternativ kann eine Fixierung beispielsweise durch kleine Magnete im ersten Armaturteil A1 realisiert werden. Somit ist ein besonders einfacher Zusammenbau möglich.
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Das zweite Armaturteil A2 ist damit so ausgebildet, dass ferner die nutenförmige Aussparung 12, in dem das Leuchtmittel 3 einsetzbar ist, von dem zweiten Armaturteil A2 umschlossen werden kann. Unterhalb der Montageplatte 15 ist ferner ein Gewinderohr 17 angebracht, das zur externen Zufuhr von Wasser und zur Fixierung an einen Waschtisch geeignet ist. Das Gewinderohr 17 kann alternativ auch am ersten Armaturteil A1 angebracht sein.
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Die Zweiteilung der Armatur 1 in einen ersten Armaturteil A1, der leicht bearbeitbar und transluzent ist, sowie ein zweites Armaturteil A2 als Blechbiegeteil beziehungsweise als Metallblende 13, wobei beide Teile ineinander greifen, vereinfacht ferner den Fertigungsprozess. Auch ließe sich im Wartungsfall, zum Beispiel bei Beschädigung des werkstoffmäßig empfindlicheren Armaturteiles A1, dieses problemlos im Betrieb austauschen ohne die komplette Armatur 1 aus erstem Armaturteil A1 und zweitem Armaturteil A2 ausbauen zu müssen.
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In der 2 wird das erste Armaturteil A1 von dessen Rückseite 11 gezeigt. Hier ist auch die rückseitige nutenförmige Aussparung 12, in die das Leuchtmittel 3 eingesetzt werden kann erkennbar. Am Fuße des ersten Armaturteils A1 befindet sich ferner ein Einlassloch 24 zum Transport von Wasser durch die Armatur 1 hinzu der Auslassöffnung 6. Ferner wird in 2 auch die Aussparung 28 an der Seitenfläche 27 zur Aufnahme der Metallblende 13 des zweiten Armaturteils A2 aus dieser Perspektive verdeutlicht.
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In der 3 ist die Armatur 1 in zusammengesetzter Form gezeigt, wenn also das erste Armaturteil A1 in das zweite Armaturteil A2 eingesetzt ist beziehungsweise ineinandergreifen, zum Beispiel durch einen Clipmechanismus oder mittels Haltemagneten. Das Leuchtmittel 3 ist dabei in den Einlass 12 auf der Rückseite 11 des ersten Armaturteils A1 eingesetzt und in der vorliegenden zusammengesetzten Form von der Armatur 1 umschlossen integriert. In Benutzung, das heißt bei Aktivierung der Armatur 1, leuchtet das Leuchtmittel 3 auf und zumindest ein Teil dieses Lichts wird über das erste Armaturteil A1 nach außen weitergeleitet. Durch die streuende Wirkung des transluzenten Materials leuchtet das erste Armaturteil A1 homogen und gleichmäßig.
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Die Auslassseite 10, auf der sich die Auslassöffnung 6 der Armatur 1 befindet, ist ferner von dem zweiten Armaturteil A2 unbedeckt, wodurch die Auslassseite 10 und die Auslassöffnung 6 aus dem freiliegenden, transluzenten Material gebildet ist und somit bei eingeschaltetem Leuchtmittels 3 von einem Benutzer bei Dunkelheit aber auch von Benutzern mit Sehschwäche oder Sehbehinderung leichter gefunden werden kann. Weiterhin deckt das zweite Armaturteil A2 die Seitenflächen des ersten Armaturteils A1 ab und bildet für die Armatur 1 eine Metallblende 13, wodurch eine gezielte Austrittsrichtung und ferner eine verbesserte Lichtwirkung erzielbar sind. Ferner umfasst die Auslassseite 10 auch die Auslassöffnung 6 in der beschriebenen Ausführungsform mit vorgestrecktem Öffnungsunterrand 8 und zurückgezogenem Öffnungsoberrand 7, sodass das Wasser über den Öffnungsboden 9 aus der Armatur 1 herausfließen kann, wobei die Erfindung nicht auf eine bestimmte Geometrie der Auslassöffnung 6 beschränkt ist. Beispielsweise können Öffnungsoberrand 7 und Öffnungsunterrand 8 lagebezogen bezüglich einer gedachten Vertikalen auch übereinander liegen.
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In der 4 ist eine an einen Waschtisch 40 befestigte Armatur 1 gezeigt. Dazu wird der Waschtisch 40 von einer unterseitigen Perspektive dargestellt, sodass eine Waschtischunterseite 41 sichtbar ist. Die Armatur 1 wird mittels eines Gewinderohres 17 durch ein Loch, hier nicht eingezeichnet, geführt, wobei sich am unteren Ende der Gewinderohres 17 eine Einlassöffnung 37 befindet. Zur Fixierung an den Waschtisch 40 ist ferner eine Beilagscheibe 19 beziehungsweise eine Unterlegscheibe vorgesehen, die die Gewindestange 17 umschließt und plan auf der Waschtischunterseite 41 des Waschtischs 40 aufliegt. Mittels einer ersten Befestigungsmutter 21, die über das Gewinde des Gewinderohres 17 gedreht ist, wird die Beilagscheibe 19 an die Waschtischunterseite 41 angepresst und somit die Armatur 1 fest an den Waschtisch 40 angezogen. Hierbei ist diese spezielle Form der Fixierung nur beispielhaft ausgeführt, wobei die Erfindung nicht darauf beschränkt ist.
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Ferner ist an der Einlassöffnung 37 ein Strahlregler 25, auch Perlator genannt, angebracht. Am unteren Ende des Gewinderohres 17 ist dazu ein Sackloch vorgesehen, so dass der Strahlregler 25 dort anliegt und fixiert werden kann und somit bei Betätigung der Armatur nicht versehentlich mitgespült wird. Da Perlatoren nach einer gewissen Gebrauchszeit ausgetauscht werden müssen und somit eine entsprechende Zugänglichkeit bei eingebaut verbleibender Armatur erforderlich ist, hatte dieser Umstand bislang bei einer Verortung eines Perlators an der Auslassöffnung 6 immer großen Einfluss auf die Armaturgeometrie. Dieser ist bei dieser Armaturausführung nicht wie im Stande der Technik an der Auslassöffnung 6 angebracht, sondern entsprechend an der Einlassöffnung 37 vorgesehen, sodass auch schlanke Ausführungen der Armatur 1 mit ansprechendem Design ermöglicht werden.
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In der 5 ist gegenüber 4 ferner eine Realisierung eines Anschlusses an einen Wasserzulauf gezeigt, der beispielsweise zu einem Wasserreservoir beziehungsweise Wassertank führt. An die Einlassöffnung 37 wird eine Leitung 30 angeschlossen, die durch einen Flexschlauch dargestellt ist und die mittels einer Schraubmuffe 46 an das Gewinderohr 17 angekoppelt wird, sodass eine geschlossene Verbindung zwischen Leitung 30 und Gewinderohr 17 entsteht.
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In der 6 wird ferner ein Waschtisch 40 gezeigt, an dem eine in den vorherigen Figuren beschriebene Armatur 1 befestigt ist. Die Armatur 1 ist mit deren Auslassseite 10, an der sich die Auslassöffnung 6 der Armatur 1 befindet, in Richtung des Beckens 35 orientiert, sodass austretendes Wasser aus der Auslassöffnung 6 in das Becken 35 abfließen kann. In Benutzung fließt das Wasser aus der Auslassöffnung 6 durch den vorgestreckten Öffnungsunterrand 8 und den zurückgestreckten Öffnungsoberrand 7 über den Öffnungsboden 9 in das Becken 35 zum Waschen. Dabei wird das integrierte Leuchtmittel 3 bei Betätigung der Armatur eingeschaltet, wobei zumindest ein Teil des vom Leuchtmittel ausgesandten Lichtes über das erste Armaturteil A1, das aus einem transluzenten Material besteht und insbesondere die Auslassöffnung 6 beziehungsweise die gesamte Auslassseite 10 umfasst, weitergeleitet wird und damit das erste Armaturteil A1 transluzent leuchtet. Ferner bildet das zweite Armaturteil A2 eine Metallblende 13 aus, wobei die Metallblende 13 die Seitenflächen und die Rückseite des ersten Armaturteils A1 bedeckt.
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7 zeigt eine Schnittdarstellung der Armatur 1. Dabei ist insbesondere eine Verbindung 32 zum Transport von Wasser von der Einlassöffnung 37 am unteren Ende des Gewinderohres 17 hin zu der Auslassöffnung 6 dargestellt. Die Verbindung 32 umfasst dabei eine untere Verbindung 32-1, die sich parallel zum Gewinderohr 17 erstreckt, sowie eine obere Verbindung 32-2, die sich in Richtung der Auslassöffnung 6 erstreckt. Zwischen der unteren Verbindung 32-1 und der oberen Verbindung 32-2 ist ein Verbindungsübergang 33, an dem ein Entspannungsraum ausgebildet wird, vorgesehen, der rechtwinklig beziehungsweise nahezu rechtwinklig ausgebildet ist, wobei die Erfindung nicht darauf beschränkt ist.
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Die Auslassöffnung 6 weist analog zu 1 ferner einen vorgestreckten Öffnungsunterrand 8 sowie einen verkürzten Öffnungsoberrand 7 auf. Ferner ist der Öffnungsboden 9 derart gekrümmt, dass ein Fließgefälle entsteht, so dass Wasser über den Öffnungsboden 9 ausfließen kann. Dabei ist das Wasser vor dem Auslassen über den vorgestreckten Öffnungsunterrand 8 aufgrund des zurückgezogenen Auslassoberrands 7 schon für den Benutzer auf dem Öffnungsboden 9 fließend sichtbar ist. Ferner ist im Bereich der oberen Verbindung 32-2 ein Stauelement 34 vorgesehen, das in die obere Verbindung 32-2 hineinragt und somit die Durchflussöffnung der oberen Verbindung 32-2 verringert. Dadurch bildet sich ein Stauraum vor dem Stauelement 34 aus. Da Armaturen 1 in der Regel mit einem Druck beaufschlagt werden, wird durch dieses Stauelement 34 eine geeignete Druckreduzierung realisiert, so dass das Wasser nicht herausspritzt, sondern frei herausläuft.
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Zusammenfassend wird eine Armatur 1 für einen Waschtisch 40 umfassend ein erstes Armaturteil A1 aus einem transluzenten Material, welches eine Auslassöffnung 6 der Armatur 1 umfasst, vorgeschlagen. Ferner umfasst die Armatur 1 ein Leuchtmittel 3, welches derart in die Armatur 1 integriert ist, dass mindestens ein Teil des Lichtes des Leuchtmittels 3 über das erste Armaturteil A1 von der Armatur 1 emittiert wird. Ferner umfasst die Armatur A1 ein zweites Armaturteil A2, das mit dem ersten Armaturteil A1 ineinandergreift und mit diesem fixiert werden kann, wobei das zweite Armaturteil A2 eine Metallblende 13 für einen Teil des ersten Armaturteils A1 ausbildet. Vorteilhaft wird durch die transluzente Beleuchtung einem Benutzer mit Sehschwäche oder Sehbehinderung eine Orientierung gegeben, wobei insbesondere die Auslassöffnung 6 durch die Illuminierung hervorgehoben wird und somit besonders leicht gefunden werden kann. Die Metallblende 13 verbessert ferner die Lichtwirkung. Es wird ferner ein Waschtisch 40 mit einer solchen Armatur 1 vorgeschlagen. Im Weiteren wird ein Fahrzeug, insbesondere ein Schienenfahrzeug, mit einer Nasszelle, welche mit einem derartigen Waschtisch 40 ausgestattet ist, vorgeschlagen.
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Obwohl die Erfindung im Detail durch bevorzugte Ausführungsbeispiele näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.