DE202017004986U1 - Durchreiche zum festen Einbau in medizinischen Einrichtungen zur Übergabe von Proben (z. B. Urin) ins Labor - Google Patents
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- E04F19/08—Built-in cupboards; Masks of niches; Covers of holes enabling access to installations
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Abstract
Urindurchreiche zum nachträglichen Einbau in Wandöffnung zum beidseitigen öffnen, einstellen und entnehmen von Bechern mit Urin- und anderen Proben, dadurch gekennzeichnet, dass zwei baugleiche Blendrahmen (1) passgenau auf einen Korpus (2) gesteckt und durch ein doppelseitiges Klebeband (3) dauerhaft fixiert werden. In die Blendrahmen (1) sind zwei Fräsungen (4) zur Aufnahme der Metallblechbänder (5) eingelassen, sowie gegenüberliegend eine Griffmulde (6) ausgebildet. Die Verbindung von Blendrahmen (1) und Korpus (2) erfolgt durch eine umlaufende Fälzung (7) die nach der Montage eine Nut (8) für die Aufnahme der Türdichtung (9) bildet. Die zwei Türblätter (10) aus Acrylwerkstoff sind mit jeweils einem Metallblechband (5) verklebt und in der Blendrahmenfräsung (4) durch vertikale Stifte (11) verbunden.
Description
- Beispiel
- In ambulanten und stationären medizinischen Einrichtungen, in denen Urindiagnostik als Teil der medizinischen Untersuchung durchgeführt werden, sind Urindurchreichen als Bauelement zwischen Patienten-WC und dem Labor anzufinden. Urindurchreichen üblicher Bauart weisen Türen, 4-teilige Rahmen- und Korpuselemente aus heterogenen Werkstoffen auf. Hinzu kommen Möbelscharniere für die Türen, sowie Möbelgriffe zum Öffnen und Schließen der Türen.
- Die beschriebene Konstruktion üblicher Bauart besteht aus einem Werkstoffmix. Die Blendrahmen, der Korpus und die Türen werden gewöhnlich aus Möbelbau- oder Schichtstoffplatten in Einzelteilen gefertigt, die Kanten umleimt, auf Gehrung geschnitten und/oder stumpf stoßend zusammengesetzt. Diese herkömmliche Art der Bauweise führt zu einer enormen Anhäufung von Konstruktionsfugen und Bauteilübergängen an einem Bauelement das zum Einsatz in sensiblen medizinischen Bereichen. Hinzu kommen aufgeschraubte Türscharniere, Möbelgriffe und eventuell Türriegel/-schlösser. Urindurchreichen gab es bisher nicht standardisiert zu kaufen und sie wurden durch Tischler/Möbelbauer individuell nach Vorgabe von Planern oder eigenem Wissen konstruiert und gefertigt.
- Für den vorbestimmten Einsatz von Urindurchreichen in ambulanten und stationären medizinischen Einrichtungen (Arztpraxen, Klinik, Krankenhaus, Labore) bestehen jedoch immer höhere hygienische Anforderungen. So auch an die Beschaffenheit der zu reinigenden Oberflächen und Bauteile. Einbauten in öffentlichen Einrichtungen des Gesundheitswesens müssen laut den Richtlinien des Robert-Koch-Institutes (Bundesinstitut für Infektionskrankheiten) desinfizierbar, fugenfrei und leicht zu reinigen sein.
- Die zuvor beschriebenen Durchreichen in üblicher Bauart können den gesetzten und stetig steigenden hygienischen Anforderungen aufgrund ihrer unausgereiften Konstruktion und dem verwendeten Materialmix nicht standhalten.
- Der im Schutzanspruch 1 angegebenen Erfindungen liegt das Problem zugrunde, eine Urindurchreiche zu schaffen, die leicht zu reinigende, glatte, fugenreduzierte und desinfizierbare Oberflächen aufweist, auf störende Anbauteile wie Griffe verzichtet und die Anforderungen im medizinischen Alltag erfüllt. Darüber hinaus wird mit der im Schutzanspruch 1 angegebenen Erfindung ein Bauelement weiterentwickelt, standardisiert und für den Einsatz in medizinischen Einrichtungen in gleicher Qualität zur Verfügung gestellt.
- Mit der Erfindung wird erreicht, dass durch ein Höchstmaß an glatten Oberflächen, erheblich reduzierten Fugen und Bedienelementen eine leichte Reinigung und Handhabung erzielt wird. Desweitern besteht die Urindurchreiche aus homogenen Werkstoffen, der eine kraft- und formschlüssige Konstruktionsverbindung ermöglichen.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der
1 bis7 erläutert. Es zeigen: -
1 die Urindurchreiche in der Perspektive mit losem Blendrahmen -
2 die Urindurchreiche mit einseitig geöffneter Tür in der Draufsicht -
3 den Blendrahmen in Perspektivansicht -
4 das einzelne Stahlblechband -
5 den Blendrahmen mit verdeckter Nut für Dichtgummi -
6 den Korpus in der Perspektive und Fälzung der Seitenteile -
7 den Detailschnitt der durch die Fälzung am Blendrahmen und Korpus entstehenden Nut - In den Figuren ist die Urindurchreiche als Gesamtbauteil und in verschiedenen Details und Perspektiven mit ihren Hauptelementen Blendrahmen
1 , Korpus2 und Türen10 dargestellt. - Die Acrylglastüren
10 (2 ) schließen dicht mit der eingelassenen Türdichtung9 ab und werden über einen im Blendrahmen1 integrierten Magneten12 und auf der Türinnenseite befestigten Magneten13 geschlossen gehalten. Das Öffnen der Acrylglastüren (5 ) erfolgt über die seitlich in den Blendrahmen1 eingelassene Griffmulde6 . -
2 zeigt die Urindurchreiche in der Draufsicht mit dem in den Blendrahmen1 integrierten Stahlblechband5 das als Türband fungiert und die Acrylglastür mit dem Blendrahmen1 verbindet. Durch die Neuanordnung des Türbandes5 an die Blendrahmen Außenkante wurde dieses Bauteil so angeordnet, dass die relevanten Innenseiten der Urindurchreiche vollflächig gereinigt und desinfiziert werden können. -
7 zeigt in einen Schnitt des Konstruktionsdetails der Fälzung7 von Blendrahmen1 und Korpus2 zur Ausbildung der Nut8 und Aufnahme der Türdichtung9 . - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Blendrahmen
- 2
- Korpus
- 3
- Klebeband
- 4
- Fräsung
- 5
- Stahlblechband
- 6
- Griffmulde
- 7
- Fälzung Korpus/Blendrahmen
- 8
- Nut
- 9
- Türdichtung
- 10
- Acrylglastür
- 11
- Stifte
- 12
- Neodym-Magnet-Blendrahmen
- 13
- Neodym-Magnet-Acrylglastür
- 14
- Korpus-Seitenteile
Claims (7)
- Urindurchreiche zum nachträglichen Einbau in Wandöffnung zum beidseitigen öffnen, einstellen und entnehmen von Bechern mit Urin- und anderen Proben, dadurch gekennzeichnet, dass zwei baugleiche Blendrahmen (
1 ) passgenau auf einen Korpus (2 ) gesteckt und durch ein doppelseitiges Klebeband (3 ) dauerhaft fixiert werden. In die Blendrahmen (1 ) sind zwei Fräsungen (4 ) zur Aufnahme der Metallblechbänder (5 ) eingelassen, sowie gegenüberliegend eine Griffmulde (6 ) ausgebildet. Die Verbindung von Blendrahmen (1 ) und Korpus (2 ) erfolgt durch eine umlaufende Fälzung (7 ) die nach der Montage eine Nut (8 ) für die Aufnahme der Türdichtung (9 ) bildet. Die zwei Türblätter (10 ) aus Acrylwerkstoff sind mit jeweils einem Metallblechband (5 ) verklebt und in der Blendrahmenfräsung (4 ) durch vertikale Stifte (11 ) verbunden. - Blendrahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Blendrahmen (
1 ) aus einem Stück homogenen Mineralwerkstoff gefertigt sind, inklusive zwei seitlichen Fräsungen (4 ) für die spätere Bandaufnahme sowie einer gegenüberliegenden Aussparung der Griffmulde (6 ). Im Blendrahmen (1 ) rückseitig verdeckt eingelassen ist ein Neodym-Magnet (12 ), welcher die Türen (10 ) inkl. dem dort befestigten Neodym-Magnet (13 ) geschlossen hält. - Korpus nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Korpus (
2 ) aus vier Seitenteilen (14 ) aus homogenen Mineralwerkstoff teilgefertigt wird und mit zwei an der offenen Korpusseite gegenüberliegenden Falzfräsungen (7 ) an den stumpfen Seiten mit Systemkleber verbunden und damit kraftschlüssig zusammengesetzt wird. - Türen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei gegenüberliegenden Türen (
10 ) aus Acrylwerkstoff gefertigt und mit jeweils einem Stahlblechband (5 ) kraftschlüssig verklebt und nachfolgend mit dem Blendrahmen (1 ) verbunden werden. - Türbänder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Türbänder (
5 ) aus einem gelaserten, vorgebohrten, abgekanteten und beschichteten Stahlblech gefertigt sind, welche mit den Türblättern (10 ) durch aufkleben kraftschlüssig verbunden werden und in die in den Blendrahmen (1 ) eingelassene Fräsung (4 ) mittels Spanhülsen oder Madenschrauben vertikal frei beweglich fixiert werden. - Türdichtungsgummi nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die durch das zusammensetzen des umlaufend gefalzten Blendrahmen (
1 ) und des Korpus (2 ) eine umlaufende Nut (8 ) zur Aufnahme der Türdichtung (9 ) entsteht, die zur Aufnahme der Türdichtung (9 ) dient. - Konstruktionsnut nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mit der Nut (
8 ) gleichzeitig der konstruktive Bauteilübergang von Korpus (2 ) und Blendrahmen (1 ) gebildet wird. Dieses Konstruktionsdetail lässt die einzige nicht kraft- und formschlüssige Verbindung zwischen Korpus (2 ) und Blendrahmen (1 ) ins Innere der Konstruktion, verdeckt hinter die nachfolgend zu montierende Türdichtung (9 ) verschwinden.
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DE202017004986.4U DE202017004986U1 (de) | 2017-09-26 | 2017-09-26 | Durchreiche zum festen Einbau in medizinischen Einrichtungen zur Übergabe von Proben (z. B. Urin) ins Labor |
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ID=61167337
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DE202017004986.4U Expired - Lifetime DE202017004986U1 (de) | 2017-09-26 | 2017-09-26 | Durchreiche zum festen Einbau in medizinischen Einrichtungen zur Übergabe von Proben (z. B. Urin) ins Labor |
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Country | Link |
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DE (1) | DE202017004986U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE202024100954U1 (de) | 2024-02-28 | 2024-03-08 | Heilberufe Projekt UG (haftungsbeschränkt) | Durchreiche durch eine Wand, insbesondere für medizinische Funktionsräume |
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2017
- 2017-09-26 DE DE202017004986.4U patent/DE202017004986U1/de not_active Expired - Lifetime
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DE202024100954U1 (de) | 2024-02-28 | 2024-03-08 | Heilberufe Projekt UG (haftungsbeschränkt) | Durchreiche durch eine Wand, insbesondere für medizinische Funktionsräume |
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