DE202017003291U1

DE202017003291U1 - Modulares Leichtbau-Container-System zur Fertigung von Bau-, Büro-, Wohn- und Materiallager-Containern

Info

Publication number: DE202017003291U1
Application number: DE202017003291.0U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2017-06-21
Filing date: 2017-06-21
Publication date: 2017-07-07
Anticipated expiration: 2027-06-22
Also published as: DE202017005058U1

Abstract

Geschützt werden soll ein modulares Leichtbau-Container-System zur Realisierung von Büro-/Wohn-/Materiallager-Container, bestehend aus den Einzelmodulen: – Bodenelement – Seitenwand-Module – Dach-Modul Das modulare Leichtbau-Container-System ist gekennzeichnet durch: 1. seinen modularen und leicht zerlegbaren Aufbau, welches die Realisierung diverser Containertypen, wie z. B. Materiallager-, Büro-, Sanitär- oder Wohncontainer, ... ermöglicht 2. die Verwendung der Leichtbauwerkstoffe Aluminium-, Magnesium- oder Kunststoff-Profilen sowie Aluminium-/Magnesium-Blechen, Kunststoffplatten zur Fertigung der flächigen Einzelmodule 3. das hybride Fügen [Kleben + Nieten, Verschrauben, Clinchen, ...] bzw. schweißtechnische Fügen der flächigen Seitenwand- sowie Dachmodule 4. ggfs. einer Strukturierung der flächigen Seitenwand-/Dachmodule durch Sicken zur Erhöhung der elastischen und plastischen Stabilität bei Biege- und Punktbeanspruchung 5. die formschlüssige/-stabile, jedoch leicht zu lösende Verbindung der vorgefertigten Einzelmodule mittels Schnell-, Exzenter-, Einbauspannverschluss oder Steckverbindungen 6. die Möglichkeit zum schnellen Austausch der Einzelmodule und einem damit verbundenen einfachen Auf- und Umbau der Container vor Ort

Description

Stand der Technik:
„Modulare” Container finden in der heutigen Zeit einen vielfältigen Einsatz als z. B. Büro- und Wohncontainer, Materiallager- oder Sanitär-Container, ... Diese Container sind standardisiert und werden in Grundflächen von z. B. 1,5 m × 1,5 m bis 6 m × 6 m angeboten. Deren Modularität bezieht sich jedoch lediglich auf die beliebige Kombination mehrerer, fest installierter Container zu einer Einheit. So können z. B. zwei 6 m × 3 m-Container zu einem 6 m × 6 m-Container „zusammengestellt” werden.
Die heutigen Büro- oder Wohncontainer basieren auf einer fest miteinander verschweißten Stahlrahmenkonstruktion, ausgestattet mit einer Holzbodenplatte bzw. verkleidet mit verzinkten Sandwichpaneelen aus Stahlblech und einem isolierenden Schaumkern. Diese Container wiegen zwischen 1200 kg (3 m × 3 m) und 2500 kg (6 m × 6 m), sind nicht zerlegbar, werden als Ganzes transportiert und werden mit Hilfe eines Lastkrans an der entsprechenden Stelle positioniert.
Materiallager-Container bestehen ebenfalls aus einer Holzbodenstruktur bzw. einem Aufbau aus Stahlprofilen sowie einer Verkleidung aus verzinktem Stahlblech. Die Leergewichte liegen je nach Containergröße zwischen 300 kg (2 m × 2 m) und 900 kg (6 m × 2,5 m).
Beschreibung
Die vorliegende Erfindung beschreibt ein modular aufgebautes Leichtbau-Container-System zur Realisierung unterschiedlicher Containertypen – wie z. B.:

(1) geschlossene Materiallager-Container mit Doppelflügeltür
(2) Baucontainer mit Eingangstür und flexibler Fensteranordnung
(3) Büro-/Wohncontainer mit Eingangstür und flexibler Fensteranordnung
(4) Sanitär-Container
(5) Kassenhäuschen
(6) usw.

Das modular aufgebaute Leichtbau-Container-System besteht aus den folgenden Modulen:

1) Bodenelement
2) gleich große Seitenwand-Modulen in verschiedenen Ausführungen (z. B. inkl. Tür, Doppelflügeltür, Fenster, komplett geschlossen, ...)
3) Dach-Modul

Die einzelnen Module basieren auf den Leichtbauwerkstoffen Holz für die Bodenstruktur, sowie Aluminium, Magnesium oder Kunststoff für die flächigen Seitenwand- bzw. Dach-Module. Die Blech-/Plattenelemente weisen eine Dicke zwischen 0,4 mm und 10 mm auf und können ggfs. zu deren Stabilitätsverbesserung mit Sicken (d. h. rinnen-artigen Vertiefungen deren Tiefe gegenüber ihrer Länge klein ist), versehen werden. Sie bieten gegenüber den herkömmlichen Containern, basierend auf einem Aufbau aus Stahlprofilen/-blechen, einen deutlichen Gewichtsvorteil von ≥ 50%.
oder einer Kombination der verschiedenen Verbindungsarten selbsttragend und formstabil, jedoch mit einigen Handgriffen leicht lösbar, miteinander verbunden und ermöglichen so eine(n) schnellen Zusammenbau bzw. Demontage mit wenigen Handgriffen der Container vor Ort.
Das modular aufgebaute Leichtbau-Container-System bietet somit entsprechend wirtschaftliche Vorteile bei Transport und Platzierung verglichen mit den herkömmlichen, festmontierten Containern. Der deutliche Gewichts-/Handling-Vorteil wirkt sich besonders positiv bei dem weltweiten Transport der Container per Lufttransport aus.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einzelner Beispiele und mittels angeführter Zeichnungen näher erläutert:
Bodenelement (Fig. 1 & Fig. 2)
Das Bodenelement (1) basiert auf einer Aluminium- oder Magnesiumrahmenkonstruktion, welche durch eine Holzträgerplatte verstärkt wird. Das Bodenelement ist für den Transport mit Gabelstaplern ausgelegt. In den jeweiligen Ecken befinden sich Verbindungselemente zur Aufnahme der lasttragenden Leichtmetallprofile aus Aluminium/Magnesium (2).
Seitenwand-Modul (Fig. 1 & Fig. 2)
Die Seitenwand-Module sind flächige Wandverkleidungen, bestehend aus zentralen Aluminium-/Magnesium-Blechen bzw. Kunststoff-Elementen, die mit Hilfe von Profilrahmen, ebenfalls aus den Leichtbauwerkstoffen Aluminium, Magnesium oder Kunststoff formschlüssig verstärkt werden.
Die Seitenwand-Module sind flexibel gestaltbar und können z. B. als Tür- (3), Fenster- (4), als geschlossenes Modul (5) oder Doppelflügeltür (7) konzipiert werden. Die einzelnen, gleich grossen Seitenwand-Module lassen sich mit wenigen Handgriffen einfach variieren und ermöglichen so die einfache Realisierung der oben beschriebenen Containertypen vor Ort.
Dach-Modul (Fig. 1 & Fig. 2)
Das Dach-Modul (6) ist eine ebenso flächige Verkleidung, welche die einzelnen, vertikalen Seitenwand-Module (3) bis (5) mit Hilfe von (Schnell-)Spann-, Einbau- bzw. Exzenter-Spannverschlüssen formschlüssig und sicher, jedoch mit wenigen Handgriffen schnell und leicht lösbar, verbindet. Durch die Verwendung von Spannvorrichtungen lassen sich größere fertigungs- oder aufbaubedingte Toleranzabweichungen wirkungsvoll und einfach kompensieren.