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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Glätten von Fugen zwischen im Winkel aufeinander stoßenden Bauteilen durch Entlangführen der Vorrichtung an den beiden Bauteilen.
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Bisher mussten solche, als Dichtfugen weit verbreitete und in der Bautechnik übliche Fugen in einem zweistufigen Arbeitsprozess hergestellt werden. Zuerst wurde das Füllmaterial aus einer Kartusche oder einem anderen Behälter in die Fuge gespritzt und danach wurde die Fuge entweder mit einem Finger oder mit einer speziellen Schablone glattgezogen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Herstellung der Fugen zu vereinfachen, so dass es bei der Bewegung der Schablone zur keinem Versatz oder Unterbrechung kommen kann, während man die Schablone über horizontale und vertikale Verbindungen der Fliesen bewegt, sowie auch über andere Elemente, so dass man die Schablone mit der kürzeren oder langen Seite in alle Richtungen bewegen kann und man die Fugenmasse in einen einzigen Arbeitsprozess in eine Richtung zweimal glätten kann.
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Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zum Glätten von Fugen in Form eines flächigen Elements mit je nach der gewünschten Fugenform ausgeformten Ecken gelöst, bei der die Seitenflächen des flächigen Elements zwischen den Ecken als nach innen gewölbte Hohlkehlen ausgebildet sind, deren Kanten jeweils gleich weit vorstehen.
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Um den Winkelbereich, in dem die Vorrichtung sinnvoll eingesetzt werden kann, zu vergrößern, ist es besonderes bevorzugt, wenn die Kanten direkt nach innen anschließende Verdickungen auf den Oberflächen der Deckflächen des flächigen Elements aufweisen.
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Die Verdickungen sind dabei vorzugsweise halbkugelförmig ausgebildet.
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Weiter ist es bevorzugt, dass die Seitenflächen im Bereich der Ecken gerade abgeschrägt ausgebildet sind.
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Vorzugsweise sind dabei die Seitenflächen diagonal in einem Winkel von 45 Grad abgeschrägt.
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Eine besonders preisgünstige Herstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergibt sich, wenn diese einstückig als Kunststoff-Spritzgussteil hergestellt ist.
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Diese Erfindung kann in allen Bereichen eingesetzt werden, wo Silikon oder Acryl verwendet wird, vor allem in der Bau-, Metall-, Autoindustrie.
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Jetzt aktuell verwendete Schablonen haben eine Menge Nachteile:
- – Es kommt zu Versatz (Springen) der Schablonen, wenn man sie über horizontale und vertikale Verbindungen der Fliesen bewegt.
- – Die Schablone kann man nicht mit der kürzeren und langen Seite in alle Richtungen bewegen.
- – Wegen der ungleichmäßigen Verarbeitung der Fliesen bleibt die Schablone hängen.
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Die vorliegende Erfindung hat folgende Vorteile:
- – Es kommt zu keinem Versatz der Schablone, wenn man sie über die horizontalen und vertikalen Verbindungen der Fliesen bewegt.
- – Die Schablone kann man mit der kürzeren und langen Seite in alle Richtungen bewegen.
- – Auch bei ungleichmäßiger Verarbeitung bleibt die Schablone an den Fliesen nicht hängen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann in allen Richtungen in einem Winkel von 90° bewegt werden. Auch bei Winkeln, die wesentlich größer oder kleiner als 90° sind.
Sie kann auch in allen Ecken verwendet werden, in denen die horizontalen und vertikalen Fugen auf einander treffen. Fertige Fugen in Ecken können nicht beschädigt werden.
Sie kann von Amateuren und Profis verwendet werden.
Die Fugen werden gerade und gleich dick.
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Die vorliegende Erfindung wird in den beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigt:
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1 eine erste Ausführungsform der vorliegende Erfindung von der Seite;
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1.1 eine Schnittdarstellung entlang der Linie A-A der 1;
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1.2 eine Schnittdarstellung entlang der Linie B-B der 1;
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1.3 eine Schnittdarstellung entlang der Linie C-C der 1;
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2 den Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß 1 liegend;
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3 den Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung der 1 stehend;
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4 die Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung an einem Höhenversatz zwischen zwei am Boden verlegten fließen;
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5 den Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung der 1 an Fliesen an der Wand;
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6 eine weitere erfindungsgemäße Vorrichtung von der Rückseite;
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7 die Vorrichtung der 6 von der Vorderseite;
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8 eine weitere erfindungsgemäße Vorrichtung von der Rückseite;
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8.1 eine Schnittdarstellung entlang der Linie D-D der 8;
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9 die Vorrichtung der 8 von der Vorderseite;
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10 eine weitere erfindungsgemäße Vorrichtung von der Rückseite;
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11 die Vorrichtung der 10 von vorne;
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12 eine Vorrichtung zur Reinigung von der Fugenmasse.
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1 zeigt eine erste Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Sie dient zur einfachen Glättung gewölbter oder glatt abgeschrägter Fugen. Die in 1 oben dargestellten Ecken 3 und 4 sind mit unterschiedlichem Radius gebogen, so dass Fugen unterschiedlicher Wölbung nach innen nachgearbeitet werden können. Die unteren beiden Ecken 1 und 2 sind unterschiedlich stark glatt abgeschrägt, so dass entsprechende glatte Fugen mit dreiecksexförmigem Querschnitt hergestellt bzw. nachbearbeitet werdet können. Erfindungsgemäß besteht die Vorrichtung aus einer Platte einer bestimmten Dicke, deren Ränder als Hohlkehlen ausgebildet sind, deren Kanten jeweils gleich weit vorstehen. Im Bereich zwischen den Ecken (siehe 1.2 und 1.3) weisen die Kanten halbkugelförmige Verdickungen auf, aus denen die Hohlkehlen ausgeschnitten sind. Durch diese Verdickungen wird erreicht, dass die Erfindungsgemäße Vorrichtung wesentlich leichter überfugen zwischen Platten oder über gegeneinander versetzte Fügen läuft, als alle bisher behänd bekannten Vorrichtungen zum Glätten von Fügen.
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Die 2 und 3 zeigen wie die erfindungsgemäße Vorrichtung liegend oder stehend eingesetzt werden kann, um hier eine Fuge mit dreiecksexförmigem Querschnitt zu glätten.
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Die 4 zeigt, wie die erfindungsgemäße Vorrichtung auf einem vertikalen Plattenversatzt horizontal am Boden verlegter Platten läuft.
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Die 5 zeigt die Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung bei an der Wand befestigten Platten, die einen seitlichen Versatz aufweisen. Bei der Ausführungsform der Erfindung sind Vorder- und Rückseite identisch, wie in 1.1 und 1.2 dargestellt.
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6 und 7 zeigen eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, bei der der hohlkehlenförmig ausgebildete Auflagebereich überhaupt nur zwischen den Fugen formenden Ecken 18, 19 und 21 ausgebildet ist.
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Die 8 und 9 zeigen eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, bei der der hohlkehlenförmig ausgebildete Auflagebereich lediglich in mittleren Abschnitt der Vorrichtung ausgebildet ist, während die hervorstehenden, der Formung der Fuge dienenden Ecken 26 und 39 jeweils scharfkantig ausgebildet sind, wie dies besonders deutlich in 8.1 gezeigt ist.
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Die 10 und 11 zeigen eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, bei der ebenfalls nur der innere Bereich des Körpers 36 der erfindungsgemäßen Vorrichtung 35 als hohlkehlenförmige Führung ausgebildet ist, während die Kanten, die hier der Ausbildung von Fugen mit drei dreiecksexförmigen Querschnitt dienen, scharfkantig gestaltet sind.