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Die Erfindung betrifft eine Brausestrahlerzeugungsvorrichtung für eine sanitäre Brause, wobei die Brausestrahlerzeugungsvorrichtung eine Durchlassscheibe, die eine Mehrzahl von Fluiddurchtrittsöffnungen aufweist, eine Fluidkammer, die austrittsseitig von der Durchlassscheibe begrenzt ist, und eine fluidstromgetriebene Steuerscheibe umfasst, die relativ zu der Durchlassscheibe drehbeweglich angeordnet ist und abhängig von ihrer Stellung einen Durchtrittsquerschnitt der jeweiligen Fluiddurchtrittsöffnung verändert.
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Derartige Brausestrahlerzeugungsvorrichtungen sind in sanitären Brausen integriert, um einen Brausestrahl mit bestimmten Strahleigenschaften zu erzeugen. Solche Strahleigenschaften können z. B. die Strahlform oder die Strahlbetriebsart sein. Die Strahlbetriebsart kann z. B. ein pulsierender oder ein kontinuierlicher Brausestrahl sein. Die Durchlassscheibe kann einer üblichen austrittsseitigen Strahlscheibe der Brause vorgeschaltet oder von dieser selbst gebildet sein. Entsprechend können ihre Fluiddurchtrittsöffnungen Fluidkammern bilden, die der Strahlscheibe vorgeschaltet sind, oder zu solchen Fluidkammern führende Öffnungen sein, oder sie können in der Strahlscheibe vorgesehene Brausestrahlaustrittsöffnungen bilden.
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Die Patentschrift
US 4,754,928 offenbart eine sanitäre Brause zum Erzeugen eines pulsierenden Brausestrahls, wobei der pulsierende Brausestrahl durch eine fluidstromgetriebene rotierende Steuerscheibe erzeugt wird.
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Die Patentschrift
US 4,629,125 offenbart eine sanitäre Brause, deren Brausestrahl in seiner Brausestrahlform verstellbar ist. Um die Brausestrahlform zu verstellen, werden Fluiddurchtrittsöffnungen durch eine nutzerbetätigbare drehbewegliche Steuerscheibe abgesperrt, ganz oder teilweise freigegeben.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Brausestrahlerzeugungsvorrichtung der eingangs genannten Art und eine damit ausgerüstete sanitäre Brause bereitzustellen, wobei die Brausestrahlerzeugungsvorrichtung gegenüber dem oben erläuterten Stand der Technik insbesondere hinsichtlich der Funktionalität und Robustheit vorteilhaft ist und bei Bedarf in der Lage ist, einen pulsierenden Brausestrahl ohne hohe Drehgeschwindigkeit der Bauteile zu erzeugen. Dabei soll die Brausestrahlerzeugungsvorrichtung mit wenigen Bauteilen und Dichtungen aufbaubar sein.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Bereitstellung einer Brausestrahlerzeugungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und einer sanitäre Brause mit den Merkmalen des Anspruchs 10. Vorteilhafte sowie bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der weiteren Ansprüche, deren Wortlaut hiermit durch Verweis vollumfänglich in die Beschreibung aufgenommen wird.
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Die erfindungsgemäße Brausestrahlerzeugungsvorrichtung verfügt über einen Steuerscheibenantrieb, der die Steuerscheibe fluidstromgetrieben in eine oszillierende Drehbewegung versetzt. Die oszillierende Drehbewegung ermöglicht bei Bedarf die Erzeugung eines pulsierenden Brausestrahls mit einer schnellen Abfolge von einzelnen Brausestrahlpulsen und/oder eine schnelle Umschaltung zwischen zwei oder mehr verschiedenen Brausestrahlarten, ohne dass die Steuerscheibe umlaufend rotieren muss. Damit stellt die Erfindung eine Brausestrahlerzeugungsvorrichtung zur Verfügung, die hinsichtlich der Funktionalität und Robustheit vorteilhaft ist und bei Bedarf in der Lage ist, einen pulsierenden Brausestrahl ohne hohe Drehgeschwindigkeit der Bauteile zu erzeugen. Darüber hinaus kann die Brausestrahlerzeugungsvorrichtung in zahlreichen unterschiedlichen Varianten von Brausen verwendet werden. Insbesondere ist die Brausestrahlerzeugungsvorrichtung für die Erzeugung eines Brausestrahls aus einem Luft-Wassergemisch mit hohem Luftanteil geeignet.
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Der Steuerscheibenantrieb kann als Energiequelle insbesondere einen Fluidstrom nutzen, der vom Fluid für den Brausestrahl selbst bereitgestellt wird, z. B. in Form eines aus der Fluidkammer austretenden Fluidstroms. Dabei kann die Periodendauer der oszillierenden Drehbewegung der Steuerscheibe eventuell von der Geschwindigkeit des Fluidstroms abhängig sein. Die oszillierende Drehbewegung kann eine kontinuierliche Hin- und Herbewegung in Drehrichtung zwischen zwei Umkehrpunkten sein, an denen sich die Drehrichtung der Steuerscheibe umkehrt. Der Drehwinkelabstand der beiden Umkehrpunkte kann jeden beliebigen gewünschten Wert haben, insbesondere kleiner als 360°, z. B. ca. 40°, 35° oder 15°.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung weist der Steuerscheibenantrieb ein drehbewegliches Antriebsrad und ein Getriebe auf, das die Drehbewegung des Antriebrades in die oszillierende Drehbewegung der Steuerscheibe übersetzt. Das Antriebsrad kann z. B. ein Flügelrad sein. Die Drehbewegung des Antriebsrades kann vorteilhaft vom Fluidstrom angetrieben sein und kann beispielsweise eine kontinuierliche rotierende Drehbewegung sein. Die Drehachse der Drehbewegung des Antriebrades kann z. B. konzentrisch zur Drehachse der oszillierenden Drehbewegung der Steuerscheibe oder zu dieser parallel versetzt sein. Das Getriebe kann z. B. ein mehrstufiges Getriebe sein.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung ist das Antriebsrad innerhalb der Fluidkammer angeordnet. Diese Anordnung ermöglicht eine kompakte Bauweise der Brausestrahlerzeugungsvorrichtung.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung weist das Getriebe eine vom Antriebsrad angetriebene Welle und eine Kulissenführung mit einer Kulisse und einem mit der Kulisse zusammenwirkenden Nocken auf, wobei die Steuerscheibe durch die Kulissenführung mit der Welle gekoppelt ist. Der Nocken kann beispielsweise an der Welle angeordnet sein und/oder einteilig mit der Welle ausgeführt sein. Er kann z. B. exzentrisch an der Welle angeordnet sein. Z. B. kann die rotierende Welle den Nocken in eine rotierende Bewegung versetzen. Der Nocken kann z. B. mit der Kulisse einen berührenden Kontakt aufweisen. Die Kulisse kann z. B. direkt an der Steuerscheibe angeordnet sein. Die Kulisse kann z. B. ein Langloch oder eine Nut sein.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung ist das Getriebe innerhalb der Fluidkammer angeordnet. Diese Anordnung des Getriebes ermöglicht eine kompakte Bauweise der Brausestrahlerzeugungsvorrichtung.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung weist die Steuerscheibe mindestens eine Steueröffnung auf. Weist die Steuerscheibe eine Mehrzahl von Steueröffnungen auf, können z. B. die Steueröffnungen symmetrisch bezüglich einer Achse oder eines Punktes angeordnet sein, insbesondere können die Steueröffnungen punktsymmetrisch angeordnet sein. Die Steueröffnung kann z. B. eine geschlossene oder zumindest teilweise offene Öffnung sein. Die Steueröffnung kann z. B. ein durch die Steuerscheibe durchgängiges Loch oder Langloch sein.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung gibt die Steuerscheibe in mindestens einer Steuerscheibenoszillationsstellung zwei der Fluidaustrittsöffnungen mindestens teilweise frei. Diese Stellung kann eine beliebige Stellung der Steuerscheibe während der oszillierenden Drehbewegung sein. Die zwei zumindest teilweise freigegebenen Fluidaustrittsöffnungen können z. B. zueinander benachbarte Fluidaustrittsöffnungen sein. Durch die teilweise freigegebenen Fluiddurchtrittsöffnungen kann das Fluid, insbesondere Wasser, gleichzeitig den betreffenden Fluiddurchtrittsöffnungen zugeführt werden.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung sind die Fluiddurchtrittsöffnungen in zwei oder mehr Gruppen gruppiert, wobei die Gruppen während eines Oszillationszyklus der Steuerscheibe alternierend freigegeben bzw. abgesperrt werden. Dazu weist die Steuerscheibe eine Anzahl von Steueröffnungen auf, die mindestens der Anzahl von Fluiddurchtrittsöffnungen geteilt durch die Anzahl der Gruppen entspricht. Die Steuerscheibe kann z. B. fünf Steueröffnungen aufweisen, wenn die Durchlassscheibe zwei Gruppen zu je fünf Fluiddurchtrittsöffnungen aufweist, oder sie kann z. B. sechs, vier oder drei Steueröffnungen aufweisen, wenn die Durchlassscheibe zwei Gruppen zu je sechs oder drei Gruppen zu je vier oder vier Gruppen zu je drei Fluiddurchtrittsöffnungen aufweist.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung ist eine nutzerbetätigbare Arretierung dazu ausgebildet, die Bewegung der Steuerscheibe zu blockieren. Die Arretierung kann z. B. ein Arretierstift sein, der dazu ausgebildet ist, in eine korrespondierende Ausnehmung der Steuerscheibe einzugreifen. Durch die Blockierung der Steuerscheibe stoppt diese ihre oszillierende Drehbewegung, wodurch die Brausestrahlerzeugungsvorrichtung einen kontinuierlichen Brausestrahl gleichbleibender Form erzeugt, wie sie der Stellung der gestoppten Steuerscheibe entspricht. Daher ermöglicht es die Arretierung einem Nutzer beispielsweise, zwischen einem pulsierenden und einem kontinuierlichen Brausestrahl umzuschalten.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung ist an oder in mindestens einer der Fluiddurchtrittsöffnungen eine Mehrzahl von Strahlaustrittsdüsen angeordnet. Es können z. B. 20, 40 oder 100 Strahlaustrittsdüsen an oder in einer der Fluiddurchtrittsöffnungen angeordnet sein. Die Strahlaustrittsdüsen sind vorteilhaft für die Erzeugung eines Brausestrahls mit einer vorgegebenen, gewünschten Brausestrahlform konfiguriert.
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Eine erfindungsgemäße sanitäre Brause weist die erfindungsgemäße Brausestahlvorrichtung auf. Die sanitäre Brause kann z. B. dazu ausgebildet sein, einen Wasser-Brausestrahl zu erzeugen.
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Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Figuren dargestellt und werden im Folgenden näher erläutert. Hierbei zeigen:
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1 eine Schnittansicht einer sanitären Brause mit einer Brausestrahlerzeugungsvorrichtung,
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2 eine Explosionsansicht der sanitären Brause von 1,
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3 eine Seitenansicht einer angetriebenen Welle der Brausestrahlerzeugungsvorrichtung von 1,
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4 eine Draufsicht der angetriebenen Welle von 3,
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5 eine Schnittansicht längs einer Linie V-V von 4,
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6 eine Schnittansicht einer Variante der Brausestrahlerzeugungsvorrichtung von 1 mit einer Arretierung in Freigabeposition und
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7 die Schnittansicht von 6 mit der Arretierung in Blockierstellung.
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Die in 1 bis 5 gezeigte Brausestrahlerzeugungsvorrichtung ist in einen sanitären Brausekopf 16 integriert, um einen pulsierenden Wasser-Brausestrahl zu erzeugen. Dem Brausekopf 16 zugeführtes Wasser wird in eine Fluidkammer 3 eingeleitet, die austrittsseitig von einer Durchlassscheibe 1 der Brausestrahlerzeugungsvorrichtung begrenzt ist. Die Durchlassscheibe 1 verfügt über eine Mehrzahl von Fluiddurchtrittsöffnungen 2, insbesondere zwischen zwei und fünfzehn, z. B. zehn Fluiddurchtrittsöffnungen 2. An den hier kammerartig als kuchenstückartige Sektoren ausgebildeten, voneinander durch Trennwände separierten Fluiddurchtrittsöffnungen 2 ist jeweils eine Mehrzahl von Strahlaustrittsdüsen 15 angeordnet, z. B. zwischen vier und zwanzig Strahlaustrittsdüsen 15. Durch die Fluiddurchtrittsöffnungen 2 und die sich anschließenden Strahlaustrittsdüsen 15 wird Wasser von der Fluidkammer 3 als Brausestrahl nach außen geleitet, d. h. in diesem gezeigten Beispiel fungiert die Durchlassscheibe 1 gleichzeitig als austrittsseitige Strahlscheibe des Brausekopfs 16.
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Indem Wasser in die Fluidkammer 3 einströmt und aus dieser abströmt, ergibt sich ein Fluidstrom innerhalb der Fluidkammer 3. Dieser Fluidstrom wird als Energiequelle für einen Steuerscheibenantrieb 6 genutzt. Hierfür weist der Steuerscheibenantrieb 6 ein Antriebsrad 7 in Form eines Flügel- bzw. Turbinenrads auf, das an einer Antriebsradachse 23 innerhalb der Fluidkammer 3 angebracht ist. Die Antriebsradachse 23, die Durchlassscheibe 1 und eine Aufnahme der Strahlaustrittsdüsen 15 sind dabei vorzugsweise einteilig ausgeführt. Um das Antriebsrad 7 innerhalb der Fluidkammer 3 in Position zu halten, ist am Antriebsrad 7 ein Positionsstück 17 angeordnet.
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Das Antriebsrad 7 wird durch das in die Fluidkammer 3 einströmende Fluid in eine Rotationsbewegung versetzt. Diese Rotationsbewegung des Antriebsrads 7 wird durch zwei ineinander eingreifende Zahnräder 18, 19 auf eine Welle 9 eines Getriebes 8 übertragen. Die zwei ineinander eingreifenden Zahnräder 18, 19 sind im gezeigten Beispiel derart dimensioniert, dass die Rotationsbewegung des Antriebsrads 7 untersetzt wird, d. h. die Drehzahl der Welle 9 ist geringer als die Drehzahl des Antriebsrads 7. Dabei ist das eine Zahnrad 18 vorzugsweise einteilig mit dem Antriebsrad 7 und das andere Zahnrad 19 vorzugsweise einteilig mit der Welle 9 ausgeführt.
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Die Welle 9 selbst ist im gezeigten Beispiel eine Hohlwelle und wird über eine durchgesteckte Achse in Form eines Bolzens 20 drehbeweglich an der Durchlassscheibe 1 gehalten, wobei die Welle 9 zusammen mit dem Bolzen 20 in den 3 bis 5 näher zu erkennen ist. Der Bolzen 20 ist in ein an der Durchlassscheibe 1 angeordnetes Loch 21 eingefügt. Dabei ist die Achse des Bolzens 20 und damit der Welle 9 parallel zur Antriebsradachse 23 versetzt angeordnet. Um den Bolzen 20 in das Loch 21 einführen zu können, weist die Steuerscheibe 4 eine Durchgangsnut 22 auf, die derart als Schlitz bzw. Langloch geformt ist, dass die oszillierende Drehbewegung der Steuerscheibe 4 von dem Bolzen 20 nicht behindert wird.
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Des Weiteren verfügt das innerhalb der Fluidkammer 3 angeordnete Getriebe 8 über einen an der Welle 9 exzentrisch angeordneten Nocken 12, der vorzugsweise zusammen mit der Welle 9 einteilig ausgeführt ist. Dieser Nocken 12 bildet mit einer Kulisse 11 eine Kulissenführung 10 für das Getriebe 8. Dabei ist die Kulisse 11 in Form einer hier beispielhaft ovalförmigen Kulissenöffnung in der Steuerscheibe 4 ausgebildet. Die Breite der Kulisse 11 ist größer als der Durchmesser des Nockens 12, so dass der Nocken 12 in die Kulissenöffnung passt. Die Kulissenbahn der Kulisse 11 wird durch die Berandung der Kulissenöffnung gebildet. Der Nocken 12 ist dazu ausgebildet, durch einen berührenden Kontakt mit der Kulisse 11 die Steuerscheibe 4 in die oszillierende Drehbewegung zu versetzen, wobei die Steuerscheibe 4, ebenso wie das Antriebsrad 7, drehbeweglich an der Antriebsradachse 23 gehalten ist. Die Welle 9 führt eine durch den Fluidstrom angetriebene rotierende Drehbewegung aus und indem der Nocken 12 exzentrisch an der Welle 9 angeordnet ist, führt dieser eine taumelnde rotierende Bewegung aus, die durch den berührenden Kontakt zwischen Nocken 12 und Kulisse 11 in die oszillierende Drehbewegung der Steuerscheibe 4 übersetzt wird.
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2 zeigt, dass die Steuerscheibe 4 hier beispielhaft über fünf Steueröffnungen 13 in Form von kreiszylindrischen Löchern verfügt, während die Durchlassscheibe 1 wie erwähnt über zehn Fluiddurchtrittsöffnungen 2 verfügt. Die Anzahl der Fluiddurchtrittsöffnungen 2 entspricht somit der doppelten Anzahl von Steueröffnungen 13. Des Weiteren ist die gezeigte Steuerscheibe 4 relativ zur Durchlassscheibe 1 drehbeweglich und dazu ausgebildet, die oszillierende Drehbewegung durchzuführen.
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Abhängig von einer Stellung der Steuerscheibe 4 während der oszillierenden Drehbewegung gibt die Steuerscheibe 4 mit ihren Steueröffnungen 13 die Fluiddurchtrittsöffnungen 2 ganz oder teilweise frei oder sperrt diese ab. Aus der Überlagerung von Fluiddurchtrittsöffnung 2 und Steueröffnung 13 ergibt sich ein Durchtrittsquerschnitt, durch den Wasser die Fluidkammer 3 verlassen kann. Die Größe des Durchtrittsquerschnitts bestimmt die Durchflussrate für das die Fluidkammer 3 durch die jeweilige Fluiddurchtrittsöffnung 2 verlassende Wasser und hängt von der Stellung der oszillierenden Steuerscheibe 4 ab. Des Weiteren werden durch die oszillierende Drehbewegung der Steuerscheibe 4 zwei benachbarte Fluiddurchtrittsöffnungen 2 abwechselnd abgesperrt oder ganz oder teilweise freigegeben, d. h. in entsprechenden Stellungen der Steuerscheibe 4 ist die eine Fluiddurchtrittsöffnung 2 abgesperrt und die andere freigegeben oder die eine freigegeben und die andere abgesperrt. Dadurch wird die Erzeugung eines pulsierenden Brausestrahls ermöglicht, wobei das Wasser alternierend jeweils aus einer von zwei benachbarten Fluiddurchtrittsöffnungen 2 austritt.
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Die 6 und 7 zeigen eine Schnittansicht einer Variante der erfindungsgemäßen Brausestrahlerzeugungsvorrichtung, wobei zum besseren Verständnis für identische und funktionell äquivalente Elemente gleiche Bezugszeichen verwendet sind und insoweit auf die obigen Ausführungen zum Ausführungsbeispiel der 1 bis 5 verwiesen werden kann, so dass nachstehend im Wesentlichen nur auf die bestehenden Unterschiede eingegangen wird, die hier speziell in der Gestaltung der Steueröffnung 13 und der Möglichkeit liegen, die oszillierende Drehbewegung der Steuerscheibe 4 mit einer Arretierung 14 zu blockieren.
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Bei der in 6 und 7 gezeigten Variante sind die Steueröffnungen 13 durch ein Langloch realisiert, wodurch ein Absperren der Fluiddurchtrittsöffnungen 2 verhindert wird. Die Fluiddurchtrittsöffnungen 2 sind während der oszillierenden Drehbewegung der Steuerscheibe 4 durch die Steueröffnungen 13 stets mindestens teilweise freigegeben, wobei jede Steueröffnung 13 zwei benachbarte Fluiddurchtrittsöffnungen 2 teilweise freigibt. Durch die oszillierende Drehbewegung verändert sich die Größe des Durchtrittsquerschnitts 5 und somit die Wasserdurchflussrate, die durch die jeweilige Fluiddurchtrittsöffnungen 2 hindurchtreten kann. Das Resultat ist ein verglichen mit der Variante der 1 bis 5 weicher gepulster bzw. modulierter Brausestrahl, bei dem das Brausewasser stets aus allen Fluiddurchtrittsöffnungen 2 austritt, jedoch mit zeitlich oszillierend veränderten Wassermengenanteilen aus den einzelnen Fluiddurchtrittsöffnungen 2.
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In einer nicht gezeigten alternativen Ausführungsform wird wie bei der Variante der 1 bis 5 vollständig zwischen zwei benachbarten Fluiddurchtrittsöffnungen 2 umgeschaltet, jedoch mit einem entsprechend der Variante der 6 und 7 gleitenden Übergang. D. h. es gelangt bereits Wasser in die eine der zwei benachbarten Fluiddurchtrittsöffnungen 2, die zuvor abgesperrt war, bevor die andere der zwei benachbarten Fluiddurchtrittsöffnungen 2 abgesperrt ist, die zuvor freigegeben war.
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Bei der in 6 und 7 gezeigten Variante ermöglicht es die nutzerbetätigbare Arretierung 14 einem Nutzer, die Bewegung der Steuerscheibe zu blockieren. Die Arretierung 14 ist drehbeweglich und kann zwischen einer freigebenden Position, die in 6 gezeigt ist, und einer blockierenden Position, die in 7 gezeigt ist, durch eine Drehbewegung verstellt werden. In der freigebenden Position kann die Steuerscheibe 4 die oszillierende Drehbewegung durchführen, während in der blockierenden Position die Arretierung 14 in eine Ausnehmung 24 der Steuerscheibe 4 eingreift und dadurch die oszillierende Drehbewegung verhindert.
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Wenn die Steuerscheibe 4 blockiert ist und die oszillierende Drehbewegung nicht durchführen kann, wird mit der Brausestrahlerzeugungsvorrichtung anstelle eines pulsierenden Brausestrahls ein kontinuierlicher Brausestrahl erzeugt. Somit ermöglicht die Arretierung 14 ein Umschalten zwischen der Erzeugung eines pulsierenden Brausestrahls und eines kontinuierlichen Brausestrahls. Dabei ist die Ausnehmung 24 vorzugsweise derart angeordnet, dass in der blockierenden Position alle Fluiddurchtrittsöffnungen 2 mit demselben Flächeninhalt des Durchtrittsquerschnitts 5 freigegeben sind. Dann ist die durch die Fluiddurchtrittsöffnungen 2 hindurchtretende Wassermenge für alle Fluiddurchtrittsöffnungen 2 gleich.
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In einer nicht gezeigten alternativen Ausführungsform sind Steuerscheibenanhebemittel vorgesehen, mit denen sich die Steuerscheibe 4 axial, d. h. in Richtung ihrer Drehachse, gegenüber den Fluiddurchtrittsöffnungen 2 bzw. einer diese aufweisenden Komponente der Brausestrahlerzeugungsvorrichtung, wie der Durchlassscheibe 1, anheben lässt, so dass die Steuerscheibe 4 keinen berührenden Kontakt zu den Fluiddurchtrittsöffnungen 2 bzw. der besagten Komponente mehr aufweist und diese somit nicht mehr absperren kann. In dieser Lage der Steuerscheibe 4 fließt das Wasser dann ungehindert aus der Fluidkammer 3 an der Steuerscheibe 4 vorbei in alle Fluiddurchtrittsöffnungen 2. Dadurch ist die durch die Fluiddurchtrittsöffnungen 2 hindurchtretende Wassermenge ebenso für alle Fluiddurchtrittsöffnungen 2 gleich. Die Steuerscheibenanhebemittel können z. B. in entsprechender Abwandlung des Ausführungsbeispiels der 6 und 7 dadurch realisiert sein, dass die Arretierung 14 dahingehend modifiziert ist, dass sie zusätzlich zu den genannten Funktionen dafür eingerichtet ist, die Steuerscheibe 4 wie erläutert anzuheben, z. B. durch eine die Steuerscheibe 4 mitnehmende axiale Bewegung der Arretierung 14 oder durch eine Drehbewegung der Arretierung und eine Schrägflächenkopplung, welche die Drehbewegung der Arretierung 14 in die gewünschte axiale Anhebe- bzw. Abhebebewegung der Steuerscheibe 4 umsetzt.
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In weiteren nicht gezeigten alternativen Ausführungsformen der Erfindung kann statt der oben erläuterten Umschaltung zwischen zwei Gruppen jeweils übernächster Fluiddurchtrittsöffnungen 2 eine Umschaltung zwischen drei oder mehr Gruppen von Fluiddurchtrittsöffnungen 2 vorgesehen sein, wie z. B. zwischen drei Gruppen jeweils drittnächster Fluiddurchtrittsöffnungen 2 einer sektor- bzw. kuchenstückartigen Anordnung der Fluiddurchtrittsöffnungen 2. Eine direkte Umschaltung zwischen zwei beliebigen dieser drei oder mehr Gruppen von Fluiddurchtrittsöffnungen 2 kann bei Bedarf durch die erwähnten Steuerscheibenanhebemittel realisiert sein. Die Steuerscheibe 4 kann dazu in einer Stellung, in der sie eine bestimmte Gruppe von Fluiddurchtrittsöffnungen 2 freigibt und eine andere Gruppe von dazu nicht benachbarten Fluiddurchtrittsöffnungen 2 absperrt, angehoben und in der angehobenen Position in eine die Gruppe zuvor abgesperrter Fluiddurchtrittsöffnungen 2 freigebende Stellung verdreht und in dieser Drehstellung wieder abgesenkt werden.
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Wie die gezeigten und oben erläuterten Ausführungsbeispiele deutlich machen, stellt die Erfindung eine Brausestrahlerzeugungsvorrichtung bereit, die für die Erzeugung eines gepulsten Brausestrahls geeignet ist und hinsichtlich der Funktionalität vorteilhaft ist. Des Weiteren kann in einer Variante der erfindungsgemäßen Brausestrahlerzeugungsvorrichtung durch die Arretierung zwischen der Erzeugung eines gepulsten oder kontinuierlichen Brausestrahls umgeschaltet werden. Die Erfindung ist insbesondere in der Sanitärtechnik einsetzbar, aber auch in anderen Anwendungen, in denen der Bedarf besteht, einen gepulsten Brausestrahl erzeugen zu können.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 4754928 [0003]
- US 4629125 [0004]