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Die Erfindung betrifft einen Schutzhelm, insbesondere für Sportzwecke, insbesondere einen Fahrradhelm, Skihelm, Skaterhelm oder Reithelm. Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein elektronisches Kommunikationssystem in Verbindung mit einem derartigen Schutzhelm.
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Schutzhelme zum Einsatz bei verschiedenen Sportarten sowie im Straßenverkehr sind im Stand der Technik bekannt. Neben der reinen Schutz- und Sicherheitsfunktion erfüllen moderne Schutzhelme zunehmend auch weitere Funktionen. So ist es im Stand der Technik beispielsweise bekannt, Front- und/oder Rücklichteinrichtungen an dem Schutzhelm anzubringen oder in diesen zu integrieren. Insbesondere Schutzhelme für Sportzwecke müssen darüber hinaus Einrichtungen für eine gute und variable Belüftung des Kopfs des Nutzers des Helms aufweisen. Darüber hinaus ist es bekannt, Größenverstellsysteme vorzusehen, die eine flexible Anpassung des Schutzhelms für dessen sichere Befestigung an dem Kopf des Nutzers bei hohem Tragekomfort gewährleisten. Schließlich ist es bekannt, flexibel einstellbare Visiere oder Schutzbrillen für den Nutzer an dem Schutzhelm vorzusehen.
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Aufgrund eines gestiegenen Unfallrisikos im Straßenverkehr und im Bereich des Sports sowie aufgrund eines gestiegenen Sicherheits- und Gesundheitsbewusstseins in der Bevölkerung ist in der jüngeren Vergangenheit auch die Bereitschaft zur Nutzung von Schutzhelmen in den betroffenen Kreisen gestiegen. Um die Akzeptanz von Schutzhelmen für die betroffenen Anwendungsbereiche jedoch weiter zu erhöhen, ist ein Bedarf dafür gegeben, Schutzhelme mit weiteren Ausstattungsmerkmalen zu versehen. Hierbei sind insbesondere solche technischen Merkmale wünschenswert, die die Sicherheit des Nutzers erhöhen und die den gestiegenen Anforderungen der Nutzer in Bezug auf Gesundheit und körperliche Fitness gerecht werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Schutzhelm gemäß Schutzanspruch 1 sowie durch ein in Verbindung mit einem solchen Schutzhelm zu verwendendes elektronisches Kommunikationssystem gemäß Schutzanspruch 21 gelöst. Demnach weist ein Schutzhelm, insbesondere für Sportzwecke, insbesondere ein Fahrradhelm, Skihelm, Skaterhelm oder Reithelm, eine in den Schutzhelm integrierte elektronische Funktionseinheit auf, die drahtlos mit einem Mobiltelefon, insbesondere einem Smartphone, koppelbar ist. Dabei ist das Mobiltelefon mittels einer auf diesem installierten Software-Applikation (App) betätigbar. Die elektronische Funktionseinheit ist dabei mittels der Software-Applikation derart ansteuerbar, dass die Funktionen der elektronischen Funktionseinheit mittels der Software-Applikation betätigbar und steuerbar sind und/oder dass ein Datenaustausch zwischen der elektronischen Funktionseinheit und dem Mobiltelefon erfolgt. Das erfindungsgemäße elektronische Kommunikationssystem umfasst einen derartigen, eine elektronische Funktionseinheit enthaltenden Schutzhelm sowie ein Mobiltelefon, insbesondere ein Smartphone, das drahtlos mit der elektronischen Funktionseinheit koppelbar ist.
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In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist die in den Schutzhelm integrierte elektronische Funktionseinheit drahtlos mit einer Fernbedienungseinrichtung koppelbar, die wiederum drahtlos mit dem Mobiltelefon koppelbar ist. Dabei ist die elektronische Funktionseinheit mittels der Fernbedienungseinrichtung derart ansteuerbar, dass die Funktionen der elektronischen Funktionseinheit mittels der Fernbedienungseinrichtung betätigbar und steuerbar sind und/oder dass ein Datenaustausch zwischen der elektronischen Funktionseinheit und dem Mobiltelefon erfolgt.
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In dem Fall, in dem der Schutzhelm ein Fahrradhelm ist, ist es vorteilhaft, wenn das Mobiltelefon und/oder die Fernbedienungseinrichtung abnehmbar an dem Lenker eines Fahrrads anbringbar sind, damit sie von dem Fahrradfahrer, d. h. dem Nutzer des Schutzhelms, sowohl während der Fahrt als auch im Stillstand verwendet und betätigt werden können, und damit der Nutzer das Mobiltelefon und/oder die Fernbedienungseinrichtung mitnehmen kann, wenn er sich von dem Fahrrad entfernt.
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In verschiedenen Ausführungsformen der Erfindung kann die in den Schutzhelm integrierte elektronische Funktionseinheit isoliert oder kumulativ eine oder mehrere Funktionen aufweisen oder ausführen. So kann die elektronische Funktionseinheit beispielsweise eine Rücklichteinrichtung umfassen, die an der Rückseite des Schutzhelms angeordnet ist. In einer vorteilhaften Weiterbildung kann die Rücklichteinrichtung auch Lichteinrichtungen zur Fahrtrichtungsanzeige umfassen. Erfindungsgemäß kann diese Rücklichteinrichtung somit über das mit dem Schutzhelm gekoppelte Mobiltelefon und/oder über die mit dem Schutzhelm und dem Mobiltelefon gekoppelte Fernbedienungseinrichtung betätigt werden.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung kann die elektronische Funktionseinheit mindestens einen Lautsprecher und gegebenenfalls ein Mikrofon umfassen. In diesem Fall kann der Lautsprecher mittels einer Ansteuerung von dem Mobiltelefon und/oder von der Fernbedienungseinrichtung den von einer Radio-Funktion und/oder einer Musikspieler-Funktion des Mobiltelefons erzeugten Ton wiedergeben. Im Fall der Kombination von Lautsprecher und Mikrofon können diese mittels einer Ansteuerung von dem Mobiltelefon und/oder von der Fernbedienungseinrichtung als Freisprecheinrichtung ausgebildet sein, mittels der Telefonate über des Mobiltelefon geführt werden können.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann die in den Schutzhelm integrierte elektronische Funktionseinheit Sensoreinrichtungen aufweisen, die bei Bedarf einen Notfall oder einen sich gegebenenfalls ergebenden Unfall des Nutzers des Schutzhelms aufnehmen. Dabei kann das Mobiltelefon mittels einer Ansteuerung der Sensoreinrichtungen von dem Mobiltelefon und/oder von der Fernbedienungseinrichtung wahlweise Daten an eine entfernt liegende Stelle übertragen. Vorteilhafterweise geben diese Daten insbesondere die Identität des Nutzers und/oder den betroffenen Standort des Unfalls an, und wahlweise kann Hilfe für das Unfallopfer angefordert werden.
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Die genannten Sensoreinrichtungen umfassen Vorteilhafterweise einen Beschleunigungssensor bzw. einen sogenannten G-Sensor. Für die Übertragung der Daten an die entfernt liegende Stelle kann wahlweise auf die in dem Mobiltelefon gespeicherten Kontaktdaten oder die Kontaktdaten zugegriffen werden, die in der auf dem Mobiltelefon installierten Software-Applikation gespeichert sind. Als Bestandteil des erfindungsgemäßen elektronischen Kommunikationssystems kann vorgesehen sein, dass der Nutzer des Schutzhelms bestimmte gewünschte Notfall-Kontaktdaten für die Unfall-Alarmierungsfunktion gezielt in der Software-Applikation hinterlegt, wenn diese auf dem Mobiltelefon installiert und eingerichtet wird.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist eine Kamera an dem Schutzhelm angebracht oder in diesen integriert. Dabei ist die elektronische Funktionseinheit in dem Schutzhelm mit dieser Kamera gekoppelt, und die Kamera ist dann mittels einer Ansteuerung der elektronischen Funktionseinheit von dem Mobiltelefon und/oder der Fernbedienungseinrichtung betätigbar, d. h. Fotos oder Videos können auf diese Weise aufgenommen werden. Mittels der Ansteuerung der elektronischen Funktionseinheit können die von der Kamera aufgenommenen Bilddaten dann wahlweise an das Mobiltelefon übertragen werden.
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In einer anderen Variante, in der keine Kamera in den Schutzhelm integriert oder an diesem angebracht ist, kann eine in dem Mobiltelefon integrierte Kamera verwendet werden. In dem erfindungsgemäßen elektronischen Kommunikationssystem kann die Kamera dabei entweder durch das Mobiltelefon selbst oder wahlweise über die zusätzlich vorhandene Fernbedienungseinrichtung betätigt werden. Die von der Kamera aufgenommenem Bilddaten können dann in dem Mobiltelefon gespeichert und wahlweise durch dieses an eine entfernt liegende Stelle übertragen werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schutzhelms ist die in dem Schutzhelm integrierte elektronische Funktionseinheit mit Sensoreinrichtungen gekoppelt, die Daten der körperlichen Aktivität und/oder Gesundheitsdaten des Nutzers des Schutzhelms erfassen. Mittels einer Ansteuerung der elektronischen Funktionseinheit von dem Mobiltelefon und/oder von der Fernbedienungseinrichtung können die Sensoreinrichtungen dabei eingeschaltet und ausgeschaltet werden, und insbesondere können die von den Sensoreinrichtungen erfassten Daten wahlweise an das Mobiltelefon übertragen werden. Mittels der auf dem Mobiltelefon installierten Software-Applikation können diese Daten dann gespeichert, ausgewertet und/oder zur Betrachtung visuell dargestellt werden. Vorteilhafterweise können die genannten Sensoreinrichtungen Herzfrequenzmesseinrichtungen, Schrittzahlmesseinrichtungen, Trittfrequenzmesseinrichtungen, Fahrradkurbel-Umdrehungsmesseinrichtungen oder Geschwindigkeitsmesseinrichtungen sein. Denkbar sind darüber hinaus auch weitere Sensoreinrichtungen, die die körperliche Aktivität des Nutzers des Schutzhelms oder Daten bezüglich seiner Fitness und Gesundheit erfassen. Derartige Sensoreinrichtungen sind dabei typischerweise an geeigneten Stellen des Körpers des Nutzers angebracht.
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In einer Abwandlung der Nutzung geeigneter Sensoreinrichtungen zur Erfassung der körperlichen Aktivität oder Gesundheit des Nutzers des Schutzhelms kann es im Rahmen des erfindungsgemäßen elektronischen Kommunikationssystems vorgesehen sein, dass derartige Sensoreinrichtungen nicht mit der in dem Schutzhelm integrierten elektronischen Funktionseinheit gekoppelt, sondern vielmehr mit dem Mobiltelefon oder wahlweise mit der gegebenenfalls vorhandenen Fernbedienungseinrichtung gekoppelt sind. Die von den Sensoreinrichtungen erfassten Daten der körperlichen Aktivität des Nutzers bzw. Daten bezüglich seiner Gesundheit oder Fitness werden dann wiederum an das Mobiltelefon übertragen, wo sie mittels der installierten Software-Applikation wiederum gespeichert, ausgewertet und visuell dargestellt werden können.
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In einer weiteren, vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schutzhelms kann dieser darüber hinaus eine Betätigungseinrichtung zum Ein- und Ausschalten der elektronischen Funktionseinheit aufweisen. Diese Betätigungseinrichtung ist an einer günstigen Stelle an dem Schutzhelm derart angeordnet, dass sie leicht für den Schutzhelmnutzer zugänglich ist und von diesem betätigt werden kann. Des Weiteren kann der erfindungsgemäße Schutzhelm an einer geeigneten Stelle ein Fach zur Aufnahme einer Batterie aufweisen, mittels der die elektronische Funktionseinheit sowie die mit dieser jeweils gekoppelten elektronischen Komponenten mit elektrischer Energie versorgt werden können.
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Um, wie eingangs diskutiert, die Akzeptanz und den Tragekomfort des Schutzhelms zu erhöhen, kann erfindungsgemäß darüber hinaus vorgesehen sein, dass der Schutzhelm Belüftungsöffnungen umfasst, die bedarfsabhängig und variabel von dem Nutzer geschlossen bzw. geöffnet werden können. Derartige Belüftungsöffnungen sind dabei vorteilhafterweise so ausgestaltet und angeordnet, dass sie auch im Gebrauch des Schutzhelms, d. h. beispielsweise während der Fahrt, leicht zugänglich und betätigbar sind.
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Zur Erhöhung der Sicherheit sowie des Tragekomforts für den Nutzer kann der erfindungsgemäße Schutzhelm darüber hinaus eine Schutzbrille und/oder ein Visier umfassen, die/das abnehmbar an dem Schutzhelm angebracht und in der Position in Bezug auf den Schutzhelm verstellbar ist.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen.
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1 zeigt einen erfindungsgemäßen Schutzhelm in einer Ansicht von der Seite.
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2 zeigt den Schutzhelm aus 1 in einer Ansicht von unten.
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3 zeigt ein Detail des Schutzhelms aus 2.
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4 zeigt ein anderes Detail des Schutzhelms aus 2.
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5 zeigt den erfindungsgemäßen Schutzhelm in einer Draufsicht von oben.
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6 zeigt ein Detail des Schutzhelms aus 5.
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7 zeigt einen Fahrradlenker mit einem daran angebrachten Mobiltelefon sowie einer daran angebrachten Fernbedienungseinrichtung.
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1 zeigt einen Schutzhelm 1, insbesondere einen Fahrradhelm, in einer Ansicht von der Seite. 2 zeigt diesen Schutzhelm in einer Ansicht von unten, d. h. mit einem Blick in sein Inneres sowie auf seinen unteren Rand. 5 zeigt den Schutzhelm in einer Draufsicht von oben.
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In seinem Frontbereich weist der Schutzhelm
1 ein Visier oder eine Schutzbrille
10 auf, die über seitliche Bügel
12 an dem Schutzhelm
1 angebracht und im Wesentlichen in horizontaler Richtung in ihrer Position verstellbar ist. Insbesondere sind die Bügel
12 so ausgestaltet, dass die Frontscheibe der Schutzbrille
10 in ihrem Abstand zu den Augen des Helmnutzers mehr oder weniger stufenlos verstellt werden kann. Ein Schutzhelm mit einem derartigen Visier bzw. einer derartigen Schutzbrille ist beispielsweise aus der
DE 20 2015 001 496 U1 bekannt.
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Der Schutzhelm 1 weist darüber hinaus an seiner Oberseite Einrichtungen 4 zur Belüftung des Innenbereichs des Schutzhelms 1 auf, d. h. für eine Luftzufuhr zu dem Kopf des Helmträgers. In der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsform können die Belüftungseinrichtungen 4 beispielsweise ein an der Oberseite des Schutzhelms 1 angebrachtes Lochmuster umfassen, das über einen Abdeckschieber stufenlos oder in inkrementellen Schritten geöffnet bzw. geschlossen werden kann. Für eine leichte Zugänglichkeit und Betätigung durch den Helmnutzer ist an der Außenseite des Abdeckschiebers beispielsweise ein Griff 6 vorgesehen. Mittels des Griffs 6 wird der Abdeckschieber der Belüftungseinrichtungen 4 dann beispielsweise in Fahrtrichtung nach vorn oder nach hinten verschoben, wodurch die in oder unter dem Abdeckschieber angeordneten Belüftungslöcher wahlweise geschlossen oder geöffnet werden.
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In dem in den Zeichnungen dargestellten Schutzhelm 1 ist eine elektronische Funktionseinheit integriert, die drahtlos mit einem Mobiltelefon 50, insbesondere einem Smartphone, koppelbar ist, und die des Weiteren drahtlos mit einer gegebenenfalls zusätzlich vorhandenen Fernbedienungseinrichtung 70 koppelbar ist. Die Fernbedienungseinrichtung 70 ist dabei wiederum drahtlos mit dem Mobiltelefon 50 koppelbar. Wie 7 zeigt, können das Mobiltelefon 50 und die Fernbedienungseinrichtung 70 vorteilhafterweise an dem Lenker 90 eines Fahrrads angebracht und gehalten werden. Dabei sind das Mobiltelefon 50 und die Fernbedienungseinrichtung 70 insbesondere von dem Lenker 90 lösbar oder abnehmbar, damit der Nutzer sie mitnehmen kann, wenn das Fahrrad nicht benutzt wird.
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Auf dem Mobiltelefon 50 ist eine spezialisierte Software-Applikation (sogenannte App) installiert, mittels der das Mobiltelefon 50 bedient und gesteuert werden kann. Die in dem Schutzhelm 1 integrierte elektronische Funktionseinheit kann mittels der Software-Applikation derart angesteuert werden, dass die Funktionen der elektronischen Funktionseinheit mittels der Software-Applikation betätigt und gesteuert werden können und dass wahlweise ein Datenaustausch zwischen der elektronischen Funktionseinheit und dem Mobiltelefon 50 erfolgen kann. Sofern zusätzlich die Fernbedienungseinrichtung 70 vorhanden ist, kann die in dem Helm integrierte elektronische Funktionseinheit neben dem Mobiltelefon 50 zusätzlich auch mittels der Fernbedienungseinrichtung 70 derart angesteuert werden, dass die Funktionen der elektronischen Funktionseinheit mittels der Fernbedienungseinrichtung 70 betätigt und gesteuert werden können, und dass wahlweise wiederum ein Datenaustausch zwischen der elektronischen Funktionseinheit und dem Mobiltelefon erfolgen kann.
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Für die Kopplung des Mobiltelefons 50 mit der Fernbedienungseinrichtung 70 sowie für die Kopplung des Mobiltelefons 50 und der Fernbedienungseinrichtung 70 mit der in dem Helm integrierten elektronischen Funktionseinheit wird eine geeignete Funktechnik bzw. ein geeigneter Funkstandard verwendet. Aufgrund der im tatsächlichen Einsatz gegebenen Abstände zwischen den einzelnen Komponenten bietet sich hierfür insbesondere der Bluetooth-Funkstandard an.
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Die in den Schutzhelm 1 integrierte elektronische Funktionseinheit kann mittels der Ansteuerung über das Mobiltelefon 50 oder die Fernbedienungseinrichtung 70 verschiedene Funktionen ausführen und gegebenenfalls entsprechende Komponenten oder Baugruppen betätigen. Derartige Funktionen können jeweils isoliert für sich genommen oder kumulativ in Verbindung miteinander ausgeführt werden und/oder als entsprechend geeignete Komponenten in dem Schutzhelm integriert sein.
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In der in den vorliegenden Zeichnungen dargestellten Ausführungsform umfasst die elektronische Funktionseinheit eine Rücklichteinrichtung 20, die an der Rückseite des Schutzhelms angeordnet ist (siehe z. B. 1 und 2). Neben einer reinen Rücklichtfunktion kann die Rücklichteinrichtung 20 zusätzlich auch Lichteinrichtungen 22 zur Fahrtrichtungsanzeige aufweisen, beispielsweise Blinklichteinrichtungen, die in Fahrtrichtung nach links und rechts weisen. Diese Rücklichteinrichtungen 20 und Fahrtrichtungslichteinrichtungen 22 können somit über das Mobiltelefon 50 und wahlweise die Fernbedienungseinrichtung 70 angesteuert und betätigt werden.
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In einer anderen oder zusätzlichen Variante kann die elektronische Funktionseinheit einen oder mehrere Lautsprecher 30 sowie ein Mikrofon 38 umfassen, die an geeigneten Positionen in den Schutzhelm 1 integriert sind. Die 1 bis 3 zeigen beispielsweise jeweils links und rechts an der Unterseite des Schutzhelms 1 einen Lautsprecher 30. Wie dargestellt, sind die Lautsprecher 30 somit in der Nähe der Ohren des Helmnutzers angeordnet. In entsprechender Weise kann ein Mikrofon 38 an einer geeigneten Stelle des Helms vorgesehen sein, wie es beispielhaft in den 2 und 4 dargestellt ist. Für eine gute Tonübertragung und Tonqualität sollte das Mikrofon 38 vorzugsweise in der Nähe des Munds des Helmnutzers angeordnet sein. Somit sind auch andere Positionen als die in den 2 und 4 gezeigten Positionen für das Mikrofon 38 möglich.
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Die Lautsprecher 30 sowie das Mikrofon 38 können wiederum von dem Mobiltelefon 50 oder wahlweise zusätzlich von der Fernbedienungseinrichtung 70 angesteuert und betätigt werden. Auf diese Weise können die Lautsprecher 30 Tonsignale abgeben, die beispielsweise von einer Radio-Funktion oder einer Musikspieler-Funktion des Mobiltelefons 50 erzeugt und per Funk an die elektronische Funktionseinheit bzw. die Lautsprecher 30 übertragen werden. In entsprechender Weise können die Lautsprecher 30 und das Mikrofon 38 mittels einer Ansteuerung von dem Mobiltelefon 50 und/oder wahlweise von der Fernbedienungseinrichtung 70 als Freisprecheinrichtung für das Mobiltelefon 50 arbeiten.
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Wie die 2 und 4 zeigen, kann ein Schalter 36, insbesondere ein Druckknopfschalter, an dem Schutzhelm 1 vorgesehen sein, mittels dem die in dem Helm integrierte elektronische Funktionseinheit ein- und ausgeschaltet werden kann. Vorteilhafterweise ist der Schalter 36 an einer Position des Helms angeordnet, die für den Nutzer zur Betätigung des Schalters 36, insbesondere auch während der Benutzung des Helms, leicht zugänglich ist.
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Neben den vorstehend beschriebenen, in den Zeichnungen dargestellten Komponenten und Funktionen der elektronischen Funktionseinheit können auch weitere oder andere Komponenten und Funktionen mittels der in den Schutzhelm 1 integrierten elektronischen Funktionseinheit realisiert werden. Die Ansteuerung und Bedienung solcher weiteren oder alternativen Komponenten und Funktionen über das Mobiltelefon 50 und wahlweise die Fernbedienungseinrichtung 70 erfolgt dann prinzipiell in einer gleichen oder entsprechenden Art und Weise wie es vorstehend im Zusammenhang mit den in den Zeichnungen gezeigten Funktionen und Komponenten beschrieben wurde.
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So kann beispielsweise eine Kamera an dem Schutzhelm angebracht oder in diesen integriert sein, die wiederum mit der in den Schutzhelm 1 integrierten elektronischen Funktionseinheit derart gekoppelt ist, dass die Kamera mittels einer Ansteuerung von dem Mobiltelefon 50 und/oder der Fernbedienungseinrichtung 70 bedient werden kann, wobei von der Kamera aufgenommene Bilddaten dann wahlweise an das Mobiltelefon 50 übertragen werden können.
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In einer weiteren oder zusätzlichen Funktion der elektronischen Funktionseinheit können Sensoreinrichtungen vorgesehen sein, die einen Notfall oder Unfall des Nutzers des Schutzhelms 1 aufnehmen. Hierfür kann insbesondere ein Beschleunigungssensor (sogenannter G-Sensor) in den Schutzhelm 1 integriert sein. Mittels einer Ansteuerung dieses Sensors von dem Mobiltelefon 50 bzw. wahlweise der Fernbedienungseinrichtung 70 können die von dem Sensor erfassten Daten dann an eine entfernt liegende Stelle übertragen werden. Diese Datenübertragung kann beispielsweise über GPS erfolgen. Hierbei werden insbesondere Daten übertragen, die die Identität des Nutzers und/oder den betroffenen Standort des Unfalls angeben. Mittels der Informationen, die so an einen an der entfernten Stelle ansässigen Kontakt übermittelt werden, kann dann Hilfe für das Unfallopfer angefordert werden. Für die Übertragung dieser Daten an den an der entfernt liegenden Stelle ansässigen Kontakt wird dabei entweder auf die in dem Mobiltelefon gespeicherten Kontaktdaten zugegriffen oder auf Kontaktdaten, die von dem Nutzer gezielt für diese Zwecke in der speziellen Software-Applikation hinterlegt wurden, die auf dem Mobiltelefon für die Ansteuerung und Kommunikation mit der in dem Schutzhelm integrierten elektronischen Funktionseinheit installiert ist.
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In einer weiteren, zusätzlichen oder alternativen Variante kann die in dem Helm integrierte elektronische Funktionseinheit mit Sensoreinrichtungen gekoppelt sein, die Daten der körperlichen Aktivität oder Daten bezüglich der Gesundheit und Fitness des Helmträgers erfassen. Hierbei kann es sich beispielsweise um Sensoreinrichtungen handeln, die die Herzfrequenz, die Schrittzahl oder die Trittfrequenz des Helmträgers messen oder die die Fahrradkurbel-Umdrehungen oder die Geschwindigkeit messen. Mittels einer Ansteuerung der in dem Helm integrierten elektronischen Funktionseinheit wiederum von dem Mobiltelefon 50 oder der wahlweise vorhandenen Fernbedienungseinrichtung 70 können die genannten Sensoreinrichtungen ein- und ausgeschaltet werden, und insbesondere können die von den Sensoren erfassten Daten an das Mobiltelefon 50 übertragen werden. Mittels der auf dem Mobiltelefon 50 installierten speziellen Software-Applikation können diese Daten dann gespeichert, ausgewertet und visuell auf dem Display des Mobiltelefons 50 dargestellt werden.
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Mittels der Software-Applikation und zugehörigen Sensoren können somit Daten gesammelt, gespeichert, ausgewertet und angezeigt werden, die sich beispielsweise auf eine mit dem Fahrrad gefahrene Strecke beziehen, einschließlich zugehöriger Daten wie beispielsweise Geschwindigkeit, zurückgelegte Entfernung, Zeit, Informationen über das Gelände, und dergleichen. Die Software-Applikation kann somit auch für eine Dokumentation eines Trainings, d. h. einer körperlichen Aktivität sowie der Gesundheit des Nutzers eingesetzt werden. Über die in der Software-Applikation hinterlegten Kontaktdaten können neben der oben beschriebenen Unfall-Alarmfunktion des Weiteren auch Gruppen mehrerer Nutzer angelegt und verwaltet werden, beispielsweise um ein gemeinsames Training oder gemeinsame Fahrten mit solchen Nutzergruppen durchzuführen. Die Software-Applikation gewährleistet dafür eine entsprechende Dokumentation und Datenverwaltung und -auswertung. Entsprechende, geeignete Einstellungen können seitens des Nutzers bei einer Installation der Software-Applikation auf dem Mobiltelefon oder jederzeit nachträglich vorgenommen werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202015001496 U1 [0027]