DE202017001059U1 - Zargenheizkörper (Zargenförmig zusammengesetzter wassergespeister Heizkörper) - Google Patents
Zargenheizkörper (Zargenförmig zusammengesetzter wassergespeister Heizkörper) Download PDFInfo
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Abstract
Wassergespeister Heizkörper, dadurch gekennzeichnet, dass aus zusammengesetzten Elementen (1), (2), (3) eine geschlossene Fensterzarge entsteht.
Description
- Zur Begrenzung der globalen Erwärmung ist es das Ziel, den Ausstoß von CO2 deutlich zu reduzieren. Dieses Ziel wird durch die Ergebnisse des letzten Klimagipfels bestätigt. Ein wichtiger Baustein zur Senkung des CO2-Ausstoßes ist dabei, den Heizenergiebedarf der Gebäude deutlich zu verringern. So soll beispielsweise in Deutschland ein CO2-neutraler Gebäudebestand bis zum Jahr 2050 geschaffen werden. Neben den stark erhöhten Anforderungen an den Wärmeschutz der neu zu errichtenden Gebäude, kommt der Verbesserung des Wärmeschutzes im Gebäudebestand eine zentrale Bedeutung zu. So wird in den kommenden Jahren ein großer Teil der bestehenden Gebäude zusätzlich wärmegedämmt. In diesem Zuge werden viele Gebäude außen mit einer nachträglichen Wärmedämmschicht versehen und die Fenster werden gegen hochdämmende Wärmedämmverglasungen ausgetauscht. Bei diesen Maßnahmen entstehen eine ganze Reihe bauphysikalische und technische Anforderungen:
- • Um das Dämmsystem Fenster/Außenwand möglichst wirksam zu gestalten, sollte das Fenster an, bzw. in die Dämmebene verlegt werden. Dabei entsteht das Risiko, dass sich im Übergangsbereich Fenster/Fensterlaibung eine Wärmebrücke bildet, mit der Gefahr der Schimmelbildung auf der Innenseite. Aus diesem Grund ist es dringend geboten, die Bildung der Wärmebrücke zu vermeiden. Dazu muss die Wärmedämmung außen in die Fensterlaibung geführt werden und den Blendrahmen des Fensters überdecken.
- • Wird das Fenster soweit an die Dämmebene verlegt, dass die Wärmedämmung den Blendrahmen direkt überdecken kann, entstehen bei Bestandsfensterlaibungen mit Ausschlag auf der Innenseite bautechnisch und architektonisch ungewollte Ecken und Rücksprünge.
- • Um ein Eindringen von Feuchtigkeit hinter die Dämmung zu verhindern, sollte der Anschlussbereich Fenster/Laibung raumseitig diffusionsdicht abgedichtet werden.
- • Zusätzlich sollte der Anschluss Fenster/Laibung absolut winddicht ausgeführt werden.
- • Durch die Verlagerung des Fensters in die Dämmebene und dem Ausbau der alten Fenster entstehen Fehlstellen im Putz. Diese sind vollflächig zu verschließen.
- • Die Beiputzarbeiten nach dem Fenstertausch sollten gegen gerade Kanten angearbeitet werden können.
- • Durch die deutliche Verbesserung der Wärmedämmung des Gebäudes sind die alten Heizkörper in der Regel deutlich zu groß. Sie sollten durch kleinere und effizientere Heizkörper ersetzt werden.
- • Im gleichen Zuge kann die Vorlauftemperatur der Heizkörper deutlich gesenkt werden und der Strahlungsanteil der Wärmeübertragung kann erhöht werden.
- • Die in der Regel nicht oder schlecht gedämmten Heizkörpernischen sollten dem Dämmniveau des neuen Wandaufbaus angepasst werden, um auch hier Wärmebrücken zu vermeiden.
- Der Stand der Technik kennt bisher kein System, welches all diese Anforderungen erfüllt. Bekannt sind Flach- und Röhrenheizkörper in vielfältiger Form, die aber in der Regel mit Abstand vor die Wand montiert werden.
- All diese Anforderungen werden erfindungsgemäß wie folgt erfüllt:
- • Ein aus mehreren Elementen zusammengesetzter Flachheizkörper (
1 ), (2 ), (3 ) bildet eine umlaufende Zarge innerhalb der Fensterlaibung. - • Die senkrechten Elemente (
1 ) bilden dabei die Hauptwärmeübertragungsflächen. Das untere Element im Brüstungsbereich (2 ) dient dem Anschluss der Vor- und Rücklaufleitungen (8 ). Zudem kann es die Thermostatregler (9 ) aufnehmen. - • Das obere Element (
3 ) verbindet die beiden Seitenelemente (1 ) mithilfe einer Verbindungsleitung (13 ) - • Eine laibungsseitig aufgebrachte, hoch effektive Wärmedämmung (
10 ) verhindert die Bildung einer Wärmebrücke. - • Durch die Ausführung des Heizkörpers aus Metall ist der gesamte Laibungsbereich diffusionsdicht abgedeckt.
- • An der Kontaktfläche Fenster/Laibung wird die Luftdichtigkeit durch vorkomprimierte Dichtungsbänder (
11 ) sichergestellt. - • Durch die vollflächige Abdeckung der Laibung wird die Verletzung der Putzschicht durch den Ausbau der alten Fenster ohne Zusatzkosten abgedeckt.
- • raumseitig bildet sich eine glatte Putzkante, gegen die mit geringem Aufwand der Innenputz beigearbeitet werden kann.
- • Durch diese Ausführung können die Heizkörper mit niedrigen Vorlauftemperaturen und hohem Strahlungsanteil der Wärmeübertragung betrieben werden.
Bei hohem Strahlungsanteil ist die gefühlte Raumtemperatur höher als die tatsächliche. Dies bedeutet, dass die Raumtemperatur abgesenkt werden kann, was eine weitere Energieeinsparung bedeutet.
Ist ein höherer Konvektionsanteil der Wärmeübertragung gewünscht, kann der Heizkörper auf der Innenseite profiliert, gerippt oder mit Lamellen (
13 ) ausgeführt werden. - • Durch die Verlagerung des Heizkörpers nach außen in die Fensterlaibung kann die alte Heizkörpernische (
7 ) wärmegedämmt werden und bildet keine Schwachstelle mehr. - Ist keine Heizkörpernische vorhanden, kann die Tiefe des unteren Heizkörperelementes (
2 ) so gewählt werden, dass sich raumseitig ein fensterbankartiger Überstand (19 ) ergibt, der die Einspeisung der Leitungen (8 ) von unten erlaubt. - Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird in
1 –3 dargestellt. -
1 . zeigt den zu einer Zarge zusammengesetzten Heizkörper in der Ansicht von vorne. -
2 . zeigt den senkrechten Schnitt und3 . den horizontalen Schnitt. In den1 –3 zeigen (1 ) die seitlichen Heizkörperelemente, (2 ) das zur Einspeisung und Aufnahme der Regelung dienende untere Element, (3 ) das die seitlichen Elemente (1 ) verbindende obere Element, (4 ) das bestehende Mauerwerk mit der außenliegenden Wärmedämmung (5 ). -
4 . zeigt den horizontalen Schnitt in einem größeren Maßstab. Das wasserführende Seitenteil (1 ) ist außenseitig mit einer hocheffizienten Wärmedämmung (10 ) und vorkomprimierten Dichtungsbändern (11 ) ausgestattet. (4 ) zeigt das Bestandsmauerwerk mit der außenliegenden Wärmedämmung (5 ) und dem Fensterrahmen (6 ). Der Zargenheizkörper wird dicht an das Fenster angeschlossen und z. B. mittels Montageschaums (12 ) fixiert. -
5 . zeigt den Schnitt durch das obere Element (3 ) mit der Verbindungsleitung (13 ). Die Abdeckung (20 ) ist so ausgeführt, dass sie zu Revisions- und Montagezwecken geöffnet werden kann. -
6 . zeigt den Schnitt durch das untere Element (2 ). Die Heizungsleitungen (8 ) werden durch die Heizkörpernische (7 ) von unten in das Element (2 ) geführt, welches auch den Thermostatregler (9 ) aufnimmt. -
7 . zeigt eine weitere Ausführung bei Brüstungen ohne Heizkörpernische. Hier ist das untere Element (2 ) so dimensioniert, dass sich raumseitig ein fensterbankartiger Überstand (18 ) ergibt, der eine Einspeisung der Heizungsleitungen (8 ) von unten erlaubt. - Die
8 . zeigt eine weitere Variante der Erfindung. Hier sind die seitlichen Elemente (1 ) zur Vergrößerung der wärmeabgebenden Oberfläche und damit verbundener stärkerer Konvektion stirnseitig mit Lamellen (14 ) versehen. -
9 . zeigt eine weitere Variante der Erfindung. Hier sind die seitlichen Elemente (1 ) zur Vergrößerung der wärmeabgebenden Oberfläche und damit stärkerer Konvektion auf der Innenseite mit Lamellen (14 ) versehen. -
10 . zeigt eine weitere Variante der Erfindung. Hier ist die Innenseite des seitlichen Elements (1 ) zur Verringerung der stirnseitigen Ansichtsbreite bogenförmig ausgeführt. -
11 . zeigt eine weitere Variante der Erfindung. Hier ist in der Variante mit bogenförmigen Querschnitt das Seitenteil (1 ) zur Erhöhung der Konvektion mit Lamellen (14 ) versehen. - Die
12 . zeigt eine weitere Variante der Erfindung. Hier sind die seitlichen Elemente (1 ) zur Erhöhung der Konvektion mit einem Luftkanal (16 ) mit unterer Zuluftöffnung (17 ) und oberer Abluftöffnung (18 ) versehen. - Die
13 . und14 zeigen den senkrechten Schnitt durch diese Variante mit der seitlichen Zuluftöffnung (17 ) unten und der Abluftöffnung (18 ) oben. -
15 . zeigt eine weitere Variante der Erfindung bei Fensteröffnungen ohne gemauerten Anschlag, d. h. mit gerader Innenfläche, hier mit innenseitigen Lamellen (14 ) zur Erhöhung der wärmeübertragenden Oberfläche und dem auskragenden unteren Element (2 ) zur Einführung der Heizungsleitungen ohne Heizkörpernische von unten. In dieser Variante sollte das Fenster mit einer Rahmenverbreiterung (21 ) ausgestattet sein, sodass das außenliegende Wärmedämmverbundsystem den Blendrahmen weit überdecken kann. In diesem Beispiel kann erfindungsgemäß auf die hochdämmende Wärmedämmung am Heizkörper verzichtet und der Heizkörper direkt mit vorkomprimierten Dichtungsbändern (11 ) am Bauwerk angeschossen werden. In dieser Variante wird die Bautiefe der Elemente so gewählt, dass sich eine glatte Kante ergibt, gegen die der Innenputz angearbeitet werden kann. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- seitliche Heizkörperelemente
- 2
- unteres Heizkörperelement
- 3
- oberes Heizkörperelement
- 4
- Mauerwerk
- 5
- Wärmedämmverbundsystem
- 6
- Fensterrahmen
- 7
- Heizkörpernische
- 8
- Heizungsleitung Vor- und Rücklauf
- 9
- Thermostatregler
- 10
- Wärmedämmung
- 11
- vorkomprimiertes Dichtungsband
- 12
- Montageschaum
- 13
- Verbindungsleitung
- 14
- Lamellen
- 15
- Seitenteil mit bogenförmigen Querschnitt
- 16
- Luftkanal
- 17
- Zuluftöffnung
- 18
- Abluftöffnung
- 19
- Überstand
- 20
- Abdeckung
- 21
- Rahmenverbreitung
Claims (12)
- Wassergespeister Heizkörper, dadurch gekennzeichnet, dass aus zusammengesetzten Elementen (
1 ), (2 ), (3 ) eine geschlossene Fensterzarge entsteht. - Wassergespeister Heizkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die seitlichen Elemente (
1 ) zur Hauptwärmeübertragung als wasserführende Hohlräume ausgebildet sind. - Wassergespeister Heizkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das untere Element (
2 ) zum Anschluss des Vor- und Rücklaufes (8 ) und zur Aufnahme der Heizkörperregelung (9 ) ausgebildet ist. - Wassergespeister Heizkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das obere Element (
3 ) zur Aufnahme der Verbindungsleitung (13 ) zwischen den seitlichen Elementen (1 ) ausgebildet ist. - Wassergespeister Heizkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizkörperelemente (
1 ), (2 ), (3 ) wand- und fensterseitig mit einer hocheffizienten Wärmedämmung (10 ) ausgestattet sind. - Wassergespeister Heizkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktflächen zum Fenster und zur Laibung mit vorkomprimierten Dichtungsbändern (
11 ) zur Sicherstellung der Luftdichtigkeit ausgestattet sind. - Wassergespeister Heizkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die seitlichen Elemente (
1 ) zur Vergrößerung der wärmeübertragenden Flächen stirnseitig mit Lamellen (14 ) ausgestattet sind. - Wassergespeiter Heizkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die seitlichen Elemente (
1 ) zur Vergrößerung der wärmeübertragenden Fläche innenseitig mit Lamellen (14 ) ausgestattet sind. - Wassergespeister Heizkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die seitlichen Elemente (
1 ) zur Verringerung der Ansichtsbreite mit bogenförmigen Querschnitt ausgeführt sind. - Wassergespeister Heizkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die seitlichen Elemente (
1 ) mit bogenförmigen Querschnitt zur Vergrößerung der wärmeübertragenden Fläche innenseitig mit Lamellen (14 ) versehen sind. - Wassergespeister Heizkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die seitlichen Elemente (
1 ) zur Vergrößerung der Konvektion mit einem oben und unten geöffneten Luftkanal (16 ) versehen sind. - Wassergespeister Heizkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die unteren und oberen Heizkörperelemente (
2 ) und (3 ) eine Abdeckung (20 ) erhalten, die zu Montage- und Revisionszwecken geöffnet werden können.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE202017001059.3U DE202017001059U1 (de) | 2017-02-27 | 2017-02-27 | Zargenheizkörper (Zargenförmig zusammengesetzter wassergespeister Heizkörper) |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE202017001059.3U DE202017001059U1 (de) | 2017-02-27 | 2017-02-27 | Zargenheizkörper (Zargenförmig zusammengesetzter wassergespeister Heizkörper) |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE202017001059U1 true DE202017001059U1 (de) | 2017-03-17 |
Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE202017001059.3U Expired - Lifetime DE202017001059U1 (de) | 2017-02-27 | 2017-02-27 | Zargenheizkörper (Zargenförmig zusammengesetzter wassergespeister Heizkörper) |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE202017001059U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR3066526A1 (fr) * | 2017-05-18 | 2018-11-23 | Sapa As | Menuiserie comprenant un systeme de climatisation |
-
2017
- 2017-02-27 DE DE202017001059.3U patent/DE202017001059U1/de not_active Expired - Lifetime
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR3066526A1 (fr) * | 2017-05-18 | 2018-11-23 | Sapa As | Menuiserie comprenant un systeme de climatisation |
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