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Die Erfindung betrifft ein Befestigungselement zum Halten einer Leitung an einem Fahrzeugbauteil, insbesondere einem Bauteil eines Automobils.
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Bekannte Befestigungselemente in der Automobilindustrie sind beispielsweise einteilig und weisen ein Halteelement auf, in das eine oder mehrere Leitungen eingeclipst werden können. Auch sind zweiteilige Befestigungselemente bekannt, die einen Grundkörper und einen Verschlussdeckel umfassen, wobei eingelegte Leitungen zwischen Grundkörper und Verschlussdeckel gehalten werden. Derartige Befestigungselemente sind üblicherweise zur Aufnahme von Leitungen eines bestimmten Durchmessers ausgebildet. Es muss somit für Leitungen unterschiedlichen Durchmessers eine Vielzahl von Befestigungselementen vorgehalten werden. Zudem sind die in solchen Befestigungselementen gehaltenen Leitungen in der Regel entlang Ihrer Längsachse beweglich gehalten.
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Aus
US 2008 009 35 11 A1 ist ein in eine Platte einsetzbares Befestigungselement mit einem Flanschkörper und einem Bandkörper bekannt. Der Bandkörper wird zur Aufnahme eines Kabelstrangs in eine Durchgangsöffnung des Flanschkörpers geführt, wobei reihenartige Zähne des Bandkörpers mit Verriegelungsklauen des Flanschkörpers in Eingriff gebracht werden. Der Bandkörper legt sich hierbei um den aufgenommenen Kabelstrang und hält diesen in einer gewissen Entfernung von der Platte. Anschließend wird das Befestigungselement in die Durchgangsöffnung eingesetzt. Ein Aufnehmen des Kabelstrangs nach dem Einsetzen des Befestigungselements in die Durchgangsöffnung ist kaum möglich. Das Befestigungselement hat einen relativ hohen Platzbedarf, was die Verwendung insbesondere für Fahrzeugbauteile erschwert, für die nur ein begrenzter Bauraum zur Verfügung steht. Außerdem kann es durch äußere Einflüsse zu einer Bewegung des aufgenommenen Kabelstrangs relativ zu dem Bandkörper kommen.
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EP 1 619 081 B1 beschreibt einen in eine Platte einsetzbaren Kabelbinder. Dieser weist einen Bandabschnitt auf, der um ein zu bündelndes Teil herumgelegt wird. Der Bandabschnitt wird parallel zu der Platte in einen Einsetzpfad geführt, wobei in dem Einsetzpfad angeordnete Verriegelungsklauen in Eingriffsvorsprünge des Bandabschnitts eingreifen. Auch dieser Kabelbinder benötigt relativ viel Bauraum.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Befestigungselement zum Halten einer Leitung zur Verfügung zu stellen, das bei kompakter Bauweise ein möglichst sicheres Halten von Leitungen ermöglicht.
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Die Erfindung löst die Aufgabe durch ein Befestigungselement gemäß Anspruch 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche, der Beschreibung sowie der Figuren.
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Das erfindungsgemäße Befestigungselement zum Halten einer Leitung an einem Fahrzeugbauteil umfasst:
- – einen Basisabschnitt zur Montage in einer Montagerichtung an dem Fahrzeugbauteil,
- – ein Halteband zum Halten der Leitung, wobei das Halteband ein freies Ende und ein mit dem Basisabschnitt verbundenes Ende aufweist,
- – eine an einer Oberseite des Basisabschnitts angeordnete Einführöffnung, in die das freie Ende des Haltebands zum Erreichen einer Verschlussstellung des Befestigungselements entlang der Montagerichtung einführbar ist,
- – mehrere entlang einer Längsachse des Haltebands angeordnete erste Rastelemente,
- – ein in Montagerichtung hinter der Einführöffnung des Basisabschnitts angeordneter Verschlussabschnitt mit mindestens einem zweiten, zu den ersten Rastelementen korrespondierenden Rastelement, wobei die ersten und zweiten Rastelemente in der Verschlussstellung des Befestigungselements ineinandergreifen,
- – wobei in der Verschlussstellung des Befestigungselements eine durch das Befestigungselement gehaltene Leitung durch das Halteband an die Oberseite des Basisabschnitts klemmbar ist.
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Das Befestigungselement umfasst einen Basisabschnitt sowie ein Halteband, wobei der Basisabschnitt wiederum an seiner Oberseite eine Einführöffnung und einen in Montagerichtung hinter der Einführöffnung des Basisabschnitts angeordneten Verschlussabschnitt aufweist. Das Befestigungselement kann beispielsweise einstückig sein, insbesondere kann es aus Kunststoff bestehen und einstückig mittels eines Spritzgussverfahrens gefertigt sein. Das Befestigungselement kann über den Basisabschnitt an einem Fahrzeugbauteil montiert werden. Beispielsweise kann der Basisabschnitt mit dem Fahrzeugbauteil verklebt oder in eine Öffnung des Fahrzeugbauteils eingesetzt werden. Die Montagerichtung ist dabei die Richtung, in die der Basisabschnitt und somit das Befestigungselement an das Fahrzeugbauteil angebracht oder eingebracht wird. Die Oberseite ist dabei die einer das Befestigungselement montierenden Person in der Regel zugewandte Seite des Basisabschnitts. Der Verschlussabschnitt des Basisabschnitts ist in der Montagerichtung hinter der Einführöffnung angebracht. Insbesondere kann der Verschlussabschnitt an einer der Oberseite des Basisabschnitts gegenüberliegenden Seite des Basisabschnitts angeordnet sein.
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Das Halteband weist ein freies Ende auf und ein mit dem Basisabschnitt verbundenes Ende sowie mehrere entlang einer Längsachse des Haltebands angeordnete erste Rastelemente. Der Verschlussabschnitt weist mindestens ein zweites Rastelement auf, das zu den ersten Rastelementen korrespondiert. Auch kann der Verschlussabschnitt mehrere zweite Rastelemente aufweisen, die jeweils zu den ersten Rastelementen korrespondieren. In der Verschlussstellung des Befestigungselements ist das freie Ende des Haltebands, also das nicht mit dem Basisabschnitt verbundene Ende, in die Einführöffnung des Basisabschnitts eingeführt. Das freie Ende des Haltebands durchtritt somit die Oberseite des Basisabschnitts und tritt mit dem darunterliegenden Verschlussabschnitt in Kontakt. Dabei greifen die ersten und zweiten Rastelemente rastend ineinander. Es gelangt mindestens eines der ersten Rastelemente des Haltebands mit dem mindestens einen zweiten Rastelement des Verschlussabschnitts in Eingriff. Sollte der Verschlussabschnitt mehr als ein zweites Rastelement aufweisen, so können insbesondere alle zweiten Rastelemente mit jeweils einem der ersten Rastelemente ineinandergreifen. Beispielsweise kann der Verschlussabschnitt drei Rastelemente aufweisen, die jeweils mit einem der ersten Rastelemente ineinandergreifen. Das Halteband kann beispielsweise eine Breite von 2 mm bis 5 mm, insbesondere 3 mm, aufweisen.
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Zum Befestigen einer Leitung an dem Befestigungselement kann die Leitung auf die Oberseite des Basisabschnitts aufgelegt und das freie Ende des Haltebands in die Einführöffnung geführt werden. Das Halteband kann anschließend derart weit durch den Verschlussabschnitt geführt werden, dass es die zu befestigende Leitung auf die Oberseite des Basisabschnitts drückt bzw. klemmt. Insbesondere kann der Verschlussabschnitt in gewissem Maße beweglich ausgebildet sein, so dass dieser beim Einführen des Haltebands derart ausweicht, dass das Halteband mit den ersten Rastelementen an den zweiten Rastelementen vorbeigleitet. In der Verschlussstellung greifen die ersten und zweiten Rastelemente derart ineinander, dass das Halteband in dem Verschlussabschnitt sicher gehalten wird. So kann beispielsweise eine zum Herausziehen des Haltebands aus dem Verschlussabschnitt und der Einführöffnung erforderliche Kraft mehr als achtmal so groß sein, wie die zum Einführen notwendige Kraft.
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Eine Leitung wird somit nicht lediglich in das Befestigungselement eingelegt bzw. eingeclipst und auch nicht nur durch das Halteband gehalten. Stattdessen wird die Leitung derart durch das Halteband auf die Oberseite des Basisabschnitts gedrückt, dass sie zwischen Halteband und Oberseite des Basisabschnitts eingeklemmt ist. Die in dem Befestigungselement gehaltene Leitung steht dabei mit dem Halteband sowie mit der Oberseite des Basisabschnitts in insbesondere direktem Kontakt. Die Leitung wird folglich in Längsrichtung, also gegenüber einer Bewegung entlang ihrer Längsachse, kraftschlüssig gehalten. Dies ermöglicht ein besonders sicheres Halten der Leitung. Die Kraft mit der die Leitung gehalten wird, kann dabei über den Einführgrad des Haltebands in die Einführöffnung bzw. den Verschlussabschnitt eingestellt werden. Die Anordnung der ersten Rastelemente entlang der Längsachse des Haltebands ermöglicht eine Verstellbarkeit der durch das Halteband definierten Öffnung für die Leitung und der Haltekraft in mehreren Stufen. So kann die Haltekraft beispielsweise über 80 N erreichen. Zudem ist das Befestigungselement durch die Verstellbarkeit des Haltebands mittels des Verschlussabschnitts zum Halten einer Vielzahl von Leitungen unterschiedlichen Durchmessers geeignet.
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Außerdem ist das erfindungsgemäße Befestigungselement besonders kompakt. Zum einen wird eine Leitung in dem Befestigungselement nicht wie im Stand der Technik durch das Halteband in einem Abstand von dem Basisabschnitts gehalten, sondern durch das Halteband auf die Oberseite des Basisabschnitts gedrückt. Folglich wird die Leitung sehr nah an dem Basisabschnitt gehalten, ragt also nicht weit in den Raum. Außerdem können durch diese Klemmhaltung auch Leitungen mit sehr kleinem Durchmesser von beispielsweise 1 mm bis 10 mm sicher in dem Befestigungselement gehalten werden. Zum anderen ist die Einführöffnung an der Oberseite des Basisabschnitts angeordnet, so dass das Halteband entlang der Montagerichtung in die Einführöffnung eingeführt wird. Es wird also im Gegensatz zum eingangs erläuterten Stand der Technik auf eine Führung des Haltebands parallel zu der Oberseite des Basisabschnitts bzw. parallel zu einer Montagefläche des Fahrzeugbauteils verzichtet. Dies ermöglicht eine besonders geringe Entfernung zwischen der gehaltenen Leitung und dem Fahrzeugbauteil. Eine befestigte Leitung befindet sich somit sehr nah an dem Fahrzeugbauteil, so dass mit dem erfindungsgemäßen Bauteil auch ein kleiner oder enger Bauraum effektiv verkabelt werden kann.
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Nach einer bevorzugten Ausgestaltung weist der Basisabschnitt an seiner Oberseite mindestens eine, insbesondere mindestens zwei, sich entlang der Oberseite im Wesentlichen senkrecht zu einer Längsachse einer in dem Befestigungselement gehaltenen Leitung erstreckende Rippe(n) auf. Die mindestens eine Rippe kann als zumindest ein Teil der Oberseite des Basisabschnitts verstanden werden, an die eine Leitung durch das Halteband klemmbar ist. Die mindestens eine Rippe kann dabei insbesondere auch senkrecht zu dem in der Verschlussstellung in die Einführöffnung eingeführten Teil des Haltebands stehen. Die mindestens eine Rippe erhöht die Haltekraft des Befestigungselements für darin gehaltene Leitungen und erschwert so eine Bewegung der Leitung entlang der Längsrichtung weiter. Eine auf eine Leitung wirkende Zugkraft müsste entsprechend nicht nur den durch Halteband und Oberseite des Basisabschnitts erzeugten Kraftschluss überwinden, sondern auch den durch die Erhebung der Rippe erzeugten Kraftschluss. Bevorzugt können zwei Rippen vorgesehen sein. Das Halteband kann dann eine Leitung auf die beiden Rippen, insbesondere zwischen den beiden Rippen auf die Oberfläche des Basisabschnitts, drücken, was den Widerstand gegen Zugkräfte entlang der Längsrichtung der Leitung weiter erhöht.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung sind Vertiefungen als erste Rastelemente und mindestens ein Eingriffshaken als das mindestens eine zweite Rastelement vorgesehen, wobei in der Verschlussstellung des Befestigungselements der mindestens eine Eingriffshaken des Verschlussabschnitts in die Vertiefungen des Haltebands eingreift. Der Verschlussabschnitt kann weiter bevorzugt zwei, besonders bevorzugt drei Eingriffshaken als Rastelemente aufweisen. Mehrere Eingriffshaken sorgen für einen besonders sicheren Halt des Haltebands in dem Verschlussabschnitt, da sie die zum Auszug des Haltebands notwendigen Kräfte erhöhen. Die Eingriffshaken können dabei derart ausgebildet sein, dass das Halteband nicht mehr zerstörungsfrei aus dem Verschlussabschnitt entfernt werden kann, wenn es einmal in die Verschlussstellung gebracht wurde.
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Nach einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Basisabschnitt zur Montage des Befestigungselements in der Montagerichtung in eine Öffnung des Fahrzeugbauteils einsetzbar. Dies ermöglicht eine Führung einer in dem Befestigungselement gehaltenen Leitung besonders nah an dem Fahrzeugbauteil. Besonders bevorzugt weist der Basisabschnitt einen in die Öffnung des Fahrzeugbauteils einsetzbaren Ankerfuß zur Verbindung des Befestigungselements mit dem Fahrzeugbauteil auf. Der Ankerfuß kann die Öffnung des Fahrzeugbauteils durchtreten. Insbesondere kann der Verschlussabschnitt Teil des Ankerfußes sein und folglich ebenfalls die Öffnung des Fahrzeugbauteils durchtreten. Der Verschlussabschnitt liegt dann auf der anderen Seite des Fahrzeugbauteils als die zu haltende Leitung. Folglich wird durch die Anordnung des Verschlussabschnitts in dem Ankerfuß eine besonders geringe Distanz zwischen gehaltener Leitung und Fahrzeugbauteil ermöglicht. Das in der Verschlussstellung durch die Einführöffnung in den Verschlussabschnitt eingeführte Halteband kann dabei zunächst in die Einführöffnung geschoben werden bis ein Teil des Haltebands auf der anderen Seite des Verschlussabschnitts herausschaut. Anschließend kann das Halteband durch die Einführöffnung gezogen werden bis die gewünschte Stellung des Haltebands erreicht ist. Basisabschnitt und Verschlussabschnitt können dabei ausgestaltet sein, dass das Halteband nicht mehr aus dem Verschlussabschnitt gelöst werden kann, wenn das Befestigungselement in die Öffnung des Fahrzeugbauteils eingesetzt ist. Gegenüber bekannten Befestigungselementen kann eine Reduktion der Entfernung zwischen gehaltener Leitung und Fahrzeugbauteil von ca. 50 % erreicht werden. Insbesondere kann die Entfernung auf beispielsweise weniger als 3 mm reduziert werden.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung weist der Ankerfuß mindestens zwei Flügel auf, die im montierten Zustand des Befestigungselements an der Öffnung des Fahrzeugbauteils verrasten. Die Flügel können derart elastisch ausgebildet sein, dass sie sich bei der Montage des Befestigungselements, also beim Einführen des Ankerfußes in die Öffnung des Fahrzeugbauteils, in Richtung einer Mittelängsachse des Befestigungselements nach innen biegen. Nachdem der Ankerfuß die Öffnung durchtreten hat, bewegen sich die Flügel wieder nach außen und hintergreifen die Öffnung in dem Fahrzeugbauteil. Somit wird ein sicherer Halt des Befestigungselements in der Öffnung erreicht.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung umfasst der Basisabschnitt eine elastische Schürze, wobei im montierten Zustand des Befestigungselements die Schürze von einer ersten Seite und der Ankerfuß von einer zweiten Seite an dem Fahrzeugbauteil anliegen. Somit wird das Befestigungselement durch den Ankerfuß, insbesondere durch die Flügel des Ankerfußes, und die Schürze des Basisabschnitts an der Öffnung des Fahrzeugbauteils gehalten. Dies ermöglicht einen besonders sicheren Halt des Befestigungselements in der Öffnung des Fahrzeugbauteils. Außerdem kann das Befestigungselement somit für eine Vielzahl von Fahrzeugbauteilen unterschiedlicher Wanddicke verwendet werden.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung weist der Ankerfuß Anlageabschnitte auf, die im montierten Zustand des Befestigungselements an einer die Öffnung des Fahrzeugbauteils begrenzenden Innenwand anliegen. Der Verschlussabschnitt kann dann im montierten Zustand des Befestigungselements von der Innenwand beabstandet sein. Durch die Anlageabschnitte des Ankerfußes wird das Befestigungselement sicher und ohne Spiel in der Öffnung des Fahrzeugbauteils gehalten. Somit wird das Befestigungselement in seiner montierten Position fixiert. Insbesondere kann so auch eine Drehung des Befestigungselements in der Öffnung zumindest erschwert werden. Der Verschlussabschnitt hingegen ist von der Innenwand der Öffnung derart beabstandet, dass dem Verschlussabschnitt auch im eingesetzten Zustand des Befestigungselements ein gewisser Bewegungsspielraum bleibt, er also nicht in direktem Kontakt mit der Innenwand der Öffnung steht. Der Verschlussabschnitt kann sich dabei insbesondere von einer der Oberseite gegenüberliegenden Seite des Basisabschnitts entlang der Montagerichtung parallel zu einer Mittellängsachse des Befestigungselements erstrecken. Durch die Beabstandung von der Öffnungsinnenwand kann der Verschlussabschnitt in Richtung der Innenwand der Öffnung ausweichen, wenn das Halteband an dem Verschlussabschnitt entlang in die Verschlussstellung geführt wird. Dies ermöglicht ein Einführen des Haltebands durch die Einführöffnung in den Verschlussabschnitt auch im montierten Zustand des Befestigungselements. Hierbei können die ersten und zweiten Rastelemente derart ausgebildet sein, dass das Halteband zwar eingeführt, aber nicht wieder entfernt werden kann. Eine derartige Beabstandung des Verschlussabschnitts von der Innenwand der Fahrzeugöffnung hat zudem den Vorteil, dass die durch den Verschlussabschnitt auf das Halteband wirkenden Haltekräfte sowie die zur Einführung des Haltebands notwendigen Kräfte unabhängig von der Größe des Lochdurchmessers im Wesentlichen konstant bleiben.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung weist das Halteband an seinem freien Ende Einführhilfen auf, die das Einführen des Haltebands in die Einführöffnung erleichtern. Insbesondere wenn der Basisabschnitt zur Montage des Befestigungselements in der Montagerichtung in eine Öffnung des Fahrzeugbauteils einsetzbar ist, kann das Haltebands dank der Einführhilfen an seinem freien Ende leicht durch die Einführöffnung und den Verschlussabschnitt gezogen werden. Die Einführhilfen können beispielsweise senkrecht zur Längsachse des Haltebands angeordnete, voneinander beabstandete Erhebungen sein. Die Erhebungen erhöhen die Griffsicherheit an dem freien Ende des Haltebands. Zudem können die Erhebungen als Vorrastelemente dienen und mit dem mindestens einen zweiten Rastelement des Verschlussabschnitts ineinandergreifen. Insbesondere wenn die ersten und zweiten Rastelemente derart ausgestaltet sind, dass zumindest im montierten Zustand des Befestigungselements das Halteband nicht aus dem Verschlussabschnitt entfernt werden kann, können die Einführhilfen derart ausgestaltet sein, dass eine Entfernung des Haltebands noch möglich ist, sofern nur die Einführhilfen und noch nicht die ersten Rastelemente mit den zweiten Rastelementen in Eingriff stehen.
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Weiterhin wird die Aufgabe gelöst durch ein erfindungsgemäßes Befestigungselement mit einer darin in der Verschlussstellung des Befestigungselements gehaltenen Leitung, wobei die Leitung durch das Halteband an die Oberseite des Basisabschnitts geklemmt ist. Insbesondere ist die Leitung zwischen dem Halteband und der Oberseite des Basisabschnitts geklemmt und steht dabei mit dem Halteband und der Oberseite des Basisabschnitts in Kontakt.
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Eine Ausgestaltung der Erfindung wird im Folgenden anhand von Figuren erläutert. Es zeigen schematisch:
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1 ein erfindungsgemäßes Befestigungselement in einer Offenstellung in einer perspektivischen Ansicht,
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2 das Befestigungselement aus 1 in einer Verschlussstellung in einer perspektivischen Ansicht,
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3 das Befestigungselement aus 1 mit einer in dem Befestigungselement gehaltenen Leitung in einer perspektivischen Ansicht,
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4 das Befestigungselement aus 1 in einer teilweise geschnittenen perspektivischen Darstellung,
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5 das Befestigungselement aus 1 in einer weiteren perspektivischen Ansicht,
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6 das Befestigungselement aus 1 in einem an einem Fahrzeugbauteil montierten Zustand in einer ersten Ansicht, und
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7 das Befestigungselement aus 1 in einem an einem Fahrzeugbauteil montierten Zustand in einer zweiten Ansicht,
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8 die Darstellung aus 6 in einer Schnittansicht und
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9 das Befestigungselement aus 1 in einem an einem Fahrzeugbauteil montierten Zustand in einer Schnittansicht entlang einer Oberfläche des Fahrzeugbauteils.
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Soweit nichts anderes angegeben ist, bezeichnen in den Figuren gleiche Bezugszeichen gleiche Gegenstände.
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In den 1 bis 6 ist eine Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Befestigungselements dargestellt. Das Befestigungselement 10 umfasst einen Basisabschnitt 12 und ein Halteband 14. Der Basisabschnitt 12 weist eine Einführöffnung 16 auf sowie einen Verschlussabschnitt 18, wobei der Verschlussabschnitt 18 in einer Montagerichtung M hinter der Einführöffnung 16 angeordnet ist. Die Einführöffnung 16 ist an einer Oberseite 20 des Basisabschnitts 12 angeordnet. An der Oberseite 20 ist auch das Halteband 14 mit dem Basisabschnitt 12 verbunden, wobei das verbundene Ende mit dem Bezugszeichen 21 gekennzeichnet ist.
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Das Halteband 14 weist ein freies Ende 22 und mehrere entlang der Längsachse AL angeordnete erste Rastelemente 24 auf, die als Vertiefungen ausgebildet sind. Zudem weist das Halteband 14 Einführhilfen 23 auf, die als Erhebungen ausgebildet sind. Der Verschlussabschnitt 18 weist drei zweite Rastelemente 26 auf, die als Eingriffshaken ausgebildet sind. Die drei Eingriffshaken 26 korrespondieren zu den Vertiefungen 24 des Haltebands 14.
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Weiterhin umfasst der Basisabschnitt 12 zwei Rippen 28, die auf seiner Oberseite 20 angeordnet sind und senkrecht zu einer Achse AR einer in dem Befestigungselement 10 gehaltenen Leitung L verlaufen. Darüber hinaus weist der Basisabschnitt 12 einen Ankerfuß 30 mit zwei Flügeln 32 sowie eine elastische Schürze 34 auf. Der Ankerfuß 30 umfasst wiederum Anlageabschnitte 36.
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In 1 ist das Befestigungselement in einer Offenstellung gezeigt. Soll eine Leitung L, beispielsweise ein elektrisches Kabel, in dem Befestigungselement 10 gehalten werden, wird die Leitung L zunächst auf die Oberseite 20 bzw. auf die Rippen 28 des Basisabschnitts aufgelegt. Anschließend wird das Halteband 14 mit seinem freien Ende 22 um die Leitung L herum in die Einführöffnung 16 des Basisabschnitts 12 eingeführt. Das Halteband 14 durchläuft dabei den Basisabschnitt 12 entlang des Verschlussabschnitts 18 und tritt an einem unteren Ende 40 des Basisabschnitts 12 wieder aus diesem aus. Beim Einführen weicht der Verschlussabschnitt 18 mitsamt der Eingriffshaken 26 den Vertiefungen 24 des Haltebands 14 aus, indem er sich leicht von einer Mittellängsachse ML des Befestigungselements fortbiegt. Wie insbesondere in der Schnittansicht der 4 zu erkennen, greifen die Eingriffshaken 26 des Verschlussabschnitts 18 in der Verschlussstellung des Befestigungselements in die Vertiefungen 24 des Haltebands 14 ein. Die Eingriffshaken 26 stehen dabei unter einem relativ flachen Winkel zu der Montagerichtung, also zu der Einführrichtung des Haltebands 14 und somit zu einer Mittellängsachse ML des Befestigungselements. Somit verhindern die Eingriffshaken 26 ein Entfernen des einmal eingeführten Haltebands 14 aus der Verschlussstellung. Das Einführen des Haltebands 14 in den Verschlussabschnitt 18 ist jedoch problemlos möglich, da die Vertiefungen 24 des Haltebands 14 auf der flachen Seite der Eingriffshaken 26 entlang gleiten können. Der Verschlussabschnitt 18 wird dabei leicht von der Einführachse des Haltebands 14 weggebogen.
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Das Halteband 14 wird soweit durch den Basisabschnitt 12 gezogen bis die eingelegte Leitung L durch das Halteband 14 auf die Oberseite 20, insbesondere auf die Rippen 28, des Basisabschnitts 12 gedrückt wird. Um einer Bedienperson das Einführen des Haltebands 14 zu erleichtern, sind die Einführhilfen 23 an dem Halteband 14 vorgesehen, die einen rutschsicheren Griff des freien Endes 22 des Haltebands 14 ermöglichen. Auch können die Einführhilfen 23 als Vorrastelemente dienen, die ein reversibles Ineinandergreifen mit den Eingriffshaken ermöglichen. Die Verschlussstellung des Befestigungselements 10 ist auch in 2 gezeigt, hier jedoch ohne Leitung. Nachdem das Halteband 14 durch den Verschlussabschnitt 18 geführt worden ist, ragt ein Teil des Haltebands 14 aus dem unteren Ende 40 des Basisabschnitts heraus. Dieser Teil kann abgeschnitten werden, wie in den 3 und 4 gezeigt.
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Die Leitung L wird somit zwischen Halteband 14 und Oberseite 20 des Basisabschnitts 12 geklemmt und steht mit beiden in direktem Kontakt. Dies erlaubt ein sicheres Halten der Leitung, auch in Längsrichtung. Die Rippen 28 erhöhen den Widerstand gegen eine Bewegung in Längsrichtung weiter. Gleichzeitig ist das Befestigungselement sehr kompakt, da die Distanz zwischen Leitung L und Verschlussabschnitt sowie dem Fahrzeugbauteil sehr gering ist, wie in 6 zu sehen.
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In den 6 bis 9 ist das Befestigungselement 10 in einem montierten Zustand gezeigt, wobei die Darstellung in 7 zu der aus 6 um 90 ° gedreht ist. 8 zeigt eine Schnittansicht der Darstellung aus 6 und 9 eine Schnittansicht entlang der Oberfläche des Fahrzeugbauteils 40. Das Befestigungselement 10 wurde in der mit M gekennzeichneten Montagerichtung in eine Öffnung 42 eines Fahrzeugbauteils 40 eingeführt. Die Anlageabschnitte 36 des Ankerfußes 30 liegen direkt an der die Öffnung 42 des Fahrzeugbauteils 40 begrenzenden Innenwand 44 an, wie insbesondere in 9 ersichtlich. Der Verschlussabschnitt 18 ist hingegen von der Innenwand 44 der Öffnung 42 beabstandet. Aufgrund dieser Beabstandung kann der Verschlussabschnitts 18 auch im montierten Zustand des Befestigungselements 10 von der Mittellängsachse ML weg in Richtung der Innenwand 44 der Öffnung 42 ausweichen. Somit kann das Halteband 14 auch im montierten, also im in die Öffnung 42 eingesetzten, Zustand des Befestigungselements 10 noch durch die Einführöffnung 16 entlang des Verschlussabschnitts 18 geführt werden. Somit kann auch nach Montage des Befestigungselements 10 in der Öffnung 42 des Fahrzeugbauteils 40 eine Leitung aufgenommen werden. Zudem kann so sichergestellt werden, dass das Halteband 14 noch aus dem Verschlussabschnitt 18 herausgezogen werden kann solange nur die Einführhilfen 23 mit den Eingriffshaken 26 in Eingriff stehen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Befestigungselement
- 12
- Basisabschnitt
- 14
- Halteband
- 16
- Einführöffnung
- 18
- Verschlussabschnitt
- 20
- Oberseite des Basisabschnitts
- 21
- mit dem Basisabschnitt verbundenes Ende des Haltebands
- 22
- freies Ende des Haltebands
- 23
- Einführhilfen
- 24
- Vertiefungen
- 26
- Eingriffshaken
- 28
- Rippen
- 30
- Ankerfuß
- 32
- Flügel
- 34
- Schürze
- 36
- Anlageabschnitte
- 40
- Fahrzeugbauteil
- 42
- Öffnung im Fahrzeugbauteil
- 44
- Innenwand der Öffnung 42
- L
- Leitung
- M
- Montagerichtung
- ML
- Mittellängsachse
- AR
- Achse parallel zur Leitung L
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 20080093511 A1 [0003]
- EP 1619081 B1 [0004]