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Die vorliegende Erfindung betrifft Gerätegehäuse gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Ein derartiges Gerätegehäuse ist z. B. aus der
DE 20 2011 050 587 U1 bekannt. Hierbei sind zur Endmontage, d. h. zum Anschluss der elektrischen Zuleitung, eine Vielzahl von Einzelkomponenten, wie z. B. drei Einzeldichtungen und zumindest zwei einzelne Verschraubungsteile erforderlich, die auf zwei Gewindeabschnitte des Schraubstutzens des Anschlusskörpers aufgeschraubt werden. Hierdurch ergibt sich ein relativ hoher Montageaufwand sowie ein erhöhter Herstellungs- und Lageraufwand für die verschiedenen Einzelteile.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, für ein erfindungsgemäßes Gerätegehäuse in Bezug auf dessen elektrisches Anschlussteil die Montage zu vereinfachen und den Herstellungs- und Lageraufwand zu reduzieren.
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Erfindungsgemäß wird dies durch die Merkmale des Anspruchs 1 erreicht.
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Indem in der Schutztülle sowohl der Dichtungsabschnitt zum Abdichten der Schutztülle gegenüber der eingeführten elektrischen Zuleitung als auch die Umfangsdichtung gegenüber dem Gerätegehäuse und ebenfalls das Innengewinde integriert sind, ist für die Montage nur noch das Aufschrauben der Schutztülle auf das vormontierte, am Gehäuse befestigte elektrische Anschlussteil erforderlich.
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Zudem wird auch hierdurch der Lageraufwand erheblich reduziert, da nur noch ein einziges, die erforderlichen Dichtungen aufweisende Teil, nämlich die Schutztülle, mit dem elektrischen Anschlussteil verbunden werden muss.
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Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Schutztülle mit dem integrierten Innengewinde ist es weiterhin von Vorteil, dass das Außengewinde des Außengewindestutzens über seine axiale Längserstreckung denselben Gewindedurchmesser aufweist. Somit ergibt sich eine vereinfachte Herstellung des Anschlusskörpers, da der Außengewindestutzen ein einheitliches, durchgehendes Gewinde aufweisen kann, im Gegensatz zu den im Stand der Technik bekannten zwei Gewindeabschnitten mit unterschiedlichen Außendurchmessern. Erfindungsgemäß sitzen sowohl die Gegenmutter als auch die Schutztülle auf dem gleichen Gewinde.
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Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung umgibt die Schutztülle die Gegenmutter vollständig, indem sie mit der endseitigen Umfangsdichtung an der Gehäusewand dichtend anliegt. Es wird erfindungsgemäß somit einerseits die Gehäuseöffnung umfangsgemäß abgedichtet und andererseits der Innenraum der Schutztülle.
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Indem erfindungsgemäß die Einführungsöffnung für die elektrische Zuleitung in einem aus elastischem Material gebildeten Dichtkörper ausgebildet ist, wird ein verbesserter Knickschutz in diesem Bereich und eine verbesserte Dichtfunktion bei Zug und Biegung erreicht. Des Weiteren vereinfacht diese Ausgestaltung auch die Montage.
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Erfindungsgemäß kann es zweckmäßig sein, wenn der elastisch verformbare Dichtungsabschnitt als sogenannter Würge-Nippel ausgebildet ist. Hierbei weist der Dichtungsabschnitt endseitig einen Innenkonusabschnitt auf, der sich in axialer Richtung von seinem vorderen Ende in Richtung auf die Umfangsdichtung mit abnehmendem Durchmesser erstreckt, so dass der geringste Durchmesser des Dichtungsabschnittes im Bereich der Einführungsöffnung vorhanden ist. Diese Ausbildung ermöglicht eine Anpassung an unterschiedliche Leitungsdurchmesser beispielsweise von 7 bis 11,5 mm Durchmesser.
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Erfindungsgemäß kann es jedoch ebenfalls zweckmäßig sein, wenn der Dichtungsabschnitt im Bereich der Einführungsöffnung mehrere axial hintereinander sich erstreckende hohlzylindrische Dichtungsstufenabschnitte aufweist, wobei deren Innen- und Außendurchmesser sich in Richtung auf die Umfangsdichtung vergrößert. Bei dieser Ausführungsform ist es möglich, durch Abschneiden jeweils des vorderen Dichtungsstufenabschnitts eine Anpassung an unterschiedliche Durchmesser der anzuschließenden elektrischen Zuleitung zu erreichen.
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Erfindungsgemäß ist es von Vorteil, wenn die erfindungsgemäße Schutztülle als Zwei-Komponenten-Spritzgussteil ausgebildet ist, wobei der Verbindungsabschnitt hierbei einschließlich seines das Innengewindeaufweisenden Abschnitts aus einem Hartkunststoff, insbesondere Polyamid, und die Dichtungsabschnitte bzw. der vordere Dichtungsabschnitt und die Umfangsdichtung aus einem Weichkunststoff, insbesondere einem thermoplastischen Material bestehen. Diese erfindungsgemäße Ausbildung ermöglicht eine sehr kostengünstige Herstellung.
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Weiterhin kann es erfindungsgemäß zweckmäßig sein, wenn an der Schutztülle an deren Außenseite ein Zugentlastungsteil für die elektrische Zuleitung befestigt ist. Eine derartige Ausbildung ist immer dann zweckmäßig, wenn das erfindungsgemäße Gerätegehäuse nicht Bestandteil einer Festinstallation, sondern Bestandteil einer flexiblen Installation ist. Denn in einem derartigen Fall können unerwünschte Zugkräfte auf das elektrische Anschlussteil wirken, so dass es von Vorteil ist, wenn eine Zugentlastung für die elektrische Zuleitung vorhanden ist.
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Unterschiedliche Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Zugentlastungsteils sind jeweils in den Unteransprüchen 8, 9, 10, 11 und 12 enthalten. Hierbei ist einerseits eine schraubenlose Ausführung möglich und andererseits eine Ausführung unter Verwendung einer Anzugsschraube.
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Die vorliegende Erfindung betrifft aber nicht nur die Ausbildung der Schutztülle und des Anschlusskörpers in Bezug auf die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Schutztülle, sondern bezieht sich ebenfalls auf die Ausbildung des Anschlusskörpers im Bereich des Anschlusses der Verbindungsleitung und der Anordnung der elektrischen Klemmkontakte. Hierbei ist es erfindungsgemäß von Vorteil, ein Gerätegehäuse nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und insbesondere nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12 derart auszugestalten, dass der Anschlusskörper an seinem von dem Außengewindestutzen abgekehrten Ende mittels eines Deckels verschließbar ist, wobei der Deckel an seiner den elektrischen Kontakten zugekehrten Stirnfläche eine derartig geformte Flächenkontur aufweist, dass sie die Negativform der Kontur der im Anschlusskörper vorhandenen und dem Deckel gegenüberliegenden und an diesen angrenzenden, als Klemmfedern ausgebildeten elektrischen Anschlusselemente darstellt. Durch diese Ausbildung des Deckels wird die Baulänge des Anschlusskörpers verringert, so dass der erfindungsgemäße Anschlusskörper innerhalb des Gehäuses weniger Bauraum erfordert.
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Weiterhin bezieht sich die vorliegende Erfindung auf das elektrische Anschlussteil im nicht montierten Zustand am Gehäuse. Ein derartiges elektrisches Anschlussteil ist durch die Merkmale eines oder mehrerer der Ansprüche 1 bis 13 gekennzeichnet.
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An Hand der beiliegenden Zeichnungen wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Teilansicht eines erfindungsgemäßen Gerätegehäuses mit befestigtem elektrischem Anschlussteil,
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2 eine perspektivische Explosionsdarstellung des Gerätegehäuses gemäß 1,
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3 eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Gehäuses gemäß 2 im Vormontagezustand mit befestigtem elektrischem Anschlussteil,
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4 eine Ansicht auf das Gerätegehäuse gemäß 3 in Pfeilrichtung IV,
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5 eine perspektivische Darstellung einer alternativen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schutztülle,
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6 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Schutztülle mit Zugentlastung im montierten Zustand der elektrischen Zuleitung,
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7 eine perspektivische Ansicht der Schutztülle gemäß 6 mit geöffneter Zugentlastung.
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8 eine perspektivische Ansicht einer alternativen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schutztülle mit Zugentlastung im montierten Zustand der elektrischen Zuleitung,
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9 eine perspektivische Ansicht der Schutztülle gemäß 8 im geöffneten Zustand der Zugentlastung,
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10 einen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Gerätegehäuse gemäß 1 entlang der Schnittlinie X-X und
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11 einen Längsschnitt durch einen elektrischen Anschlusskörper in einer weiteren Ausführungsform mit eingesteckter Zuleitung und eingesteckter Verbindungsleitung.
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In den verschiedenen Figuren der Zeichnung sind gleiche Teile stets mit denselben Bezugszeichen versehen, so dass sie auch jeweils nur einmal beschrieben werden. Dabei wird zu den verschiedenen Ausführungsformen, die in der Beschreibung beschrieben sind, ausdrücklich betont, dass die Erfindung nicht auf das Ausführungsbeispiel und dabei nicht auf alle oder mehrere Merkmale von beschriebenen Merkmalskombinationen beschränkt ist, vielmehr kann jedes einzelne Teilmerkmal einer beschriebenen Merkmalskombination auch losgelöst von den übrigen Teilmerkmalen für sich eine erfinderische Bedeutung haben und mit Teilmerkmalen eines anderen Ausführungsbeispiels kombiniert werden.
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Wie in 1 und im Detail auch in den 2 bis 4 veranschaulicht ist, die sich auf eine erste Ausführungsform der Erfindung beziehen, dient ein elektrisches Anschlussteil 1 zum Anschließen elektrischer Geräte 2, insbesondere von Leuchten an eine elektrische Zuleitung 4. Dargestellt ist beispielhaft eine Halbschale eines Gerätegehäuses 3 in Teilansicht. Eine solche elektrische Zuleitung 4 sowie auch eine elektrische Verbindungsleitung 5 sind nur in 1 dargestellt.
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Auf einem Anschlusskörper 7 des elektrischen Anschlussteils 1 (siehe 2 und 3) ist eine Schutztülle 10 aufgeschraubt bzw. aufschraubbar. Zum Aufschrauben der Schutztülle 10 hat der Anschlusskörper 7 einen Außengewindestutzen 11 mit einem Außengewinde 11a. Der Außengewindestutzen 11 hat über seine gesamte Länge den gleichen Durchmesser, so dass auch das Außengewinde 11a einen durchgehend gleichen Gewindedurchmesser aufweist.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Anschlusskörper 7 des elektrischen Anschlussteils 1 ein an einer Stirnseite mittels eines Deckels 12 an seinem Anschlussende für die elektrische Verbindungsleitung 5 verschließbare Anschlussteilgehäuse 13 besitzt. In das Anschlussteilgehäuse 13 sind die elektrischen Anschlusselemente 8 einsetzbar. Erfindungsgemäß ist eine mehrpolige Ausbildung mit zwei und mehr Polen möglich. Der Außengewindestutzen 11 ist an der von dem Deckel 12 abgekehrten Stirnseite durch eine Stirnwand 14 verschlossen, in der Einstecköffnungen 14a für die Einzelleiter der elektrischen Zuleitung 4 ausgebildet sind. Auf den Außengewindestutzen 11 ist eine Gegenmutter 15 aufschraubbar. Mittels der Gegenmutter 15 ist der elektrische Anschlusskörper 7 an dem Gehäuse 3 vormontierbar, indem die Gegenmutter 15 soweit auf den Außengewindestutzen 11 aufgeschraubt wird, bis sie zur Anlage an dem die Gehäuseöffnung 6 des Gerätegehäuses 3 umschließenden Wandabschnitt des Gerätegehäuses 3 zur Anlage kommt, wodurch das Gerätegehäuse 3 zwischen der Gegenmutter 15 und dem Anschlussteilgehäuse 13 des Anschlusskörpers 7 verspannt wird. Hierzu hat das Anschlussteilgehäuse 13 im Bereich der Gehäuseöffnung 6 einen größeren Durchmesser als der Durchmesser der Gehäuseöffnung 6. Dieser Vormontagezustand ist in 3 und 4 dargestellt.
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Wie sich aus den 1 bis 4 ergibt, ist auf den Außengewindestutzen 11, und zwar auf seinem Außengewinde 11a, in seinem aus der Gehäuseöffnung 6 vorstehenden Bereich die Schutztülle 10 aufschraubbar bzw. aufgeschraubt. Diese Schutztülle 10 umfasst einen Verbindungsabschnitt 20 sowie an einem Ende einen vorderen, von dem Gehäuse 3 abgekehrten Dichtabschnitt 21 mit einer Einführungsöffnung 22 für die elektrische Zuleitung 4 und eine endseitig gegenüberliegende Umfangsdichtung 23. Der Dichtabschnitt 21, der Verbindungsabschnitt 20 sowie die Umfangsdichtung 23 sind im dargestellten Ausführungsbeispiel als einteiliges Kunststoffspritzteil ausgebildet, und zwar als Zwei-Komponenten-Spritzteil, wobei der Verbindungsabschnitt 20 aus einem Hartkunststoff, z. B. Polyamid, und der Dichtabschnitt 21 sowie die Umfangsdichtung 23 aus einem Weichkunststoff, z. B. einem Thermoplasten gebildet sein können. Es liegt ebenfalls im Rahmen der Erfindung, wenn die Umfangsdichtung 23 als separater Dichtring in dem Verbindungsabschnitt 20 endseitig integriert ist. Der Verbindungsabschnitt 20 besitzt einen Abschnitt, der ein Innengewinde 24 aufweist, siehe 4, mit dem die Schutztülle 10 mit dem Verbindungsabschnitt 20 auf das Außengewinde 11a des Außengewindestutzens 11 aufgeschraubt wird. Somit ist der Innendurchmesser des Innengewindes 24 dem Außendurchmesser des Gewindes 11a des Gewindestutzens 11 angepasst. Im aufgeschraubten Zustand der Schutztülle 10 befindet sich die Umfangsdichtung 23 in Anlage an der Außenseite der die Gehäuseöffnung 6 aufweisenden Gehäusewand des Gerätegehäuses 3. In diesem aufgeschraubten Zustand der Schutztülle 10 umschließt die Schutztülle 10 endseitig die Gegenmutter 15 vollständig, so dass einerseits eine Abdichtung der Gehäuseöffnung 6 nach außen, und andererseits eine Abdichtung des Innenraums der Schutztülle 10 durch die Umfangsdichtung 23 erfolgen kann.
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Mit dem am vorderen Ende der Schutztülle 10, d. h. an dem der Umfangsdichtung 23 gegenüberliegenden Dichtabschnitt 21, erfolgt eine Abdichtung der Schutztülle 10 gegenüber der Außenumfangsfläche der elektrischen Zuleitung 4, und zwar im eingeführten und angeschlossenen Zustand der Zuleitung 4.
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In den 1 bis 4 ist eine erste vorteilhafte Ausführung der Schutztülle 10 dargestellt. Bei dieser Schutztülle 10 ist der elastisch verformbare Dichtabschnitt 21 als sogenannter Würge-Nippel ausgebildet. Hierbei befindet sich die Einführungsöffnung 22 für die elektrische Zuleitung 4 am Ende eines Innenkonusabschnittes 25, der sich in axialer Richtung vom vorderen Ende des Dichtungsabschnittes 21 zum Ende des Innenkonusabschnittes 25 in Richtung auf die Umfangsdichtung 23 erstreckt. Der Durchmesser des Innenkonusabschnittes 25 nimmt in Richtung auf die Einführungsöffnung 22 ab. Diese Ausbildung ermöglicht eine sichere Abdichtung und eine Anpassung an unterschiedliche Durchmesser der elektrischen Zuleitung 4.
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In 5 ist eine alternative Ausführung einer erfindungsgemäßen Schutztülle 10 dargestellt. Auch diese Schutztülle 10 weist den Verbindungsabschnitt 20 mit dem Innengewinde 24 auf sowie die Umfangsdichtung 23, und zwar entsprechend der Ausführungsform gemäß den 1 bis 4. Der Unterschied liegt in der Ausführungsform des Dichtabschnittes 21 für die Abdichtung der Schutztülle 10 gegenüber der eingeführten Zuleitung 4. Hierzu weist der Dichtabschnitt 21 mehrere axial hintereinanderliegende kegelstumpfförmige Dichtungsabschnitte 26 auf, wobei sich die Außen- und Innendurchmesser der einzelnen Dichtungsabschnitte 26 in ihrer Größe derart unterscheiden, dass sie sich jeweils in Richtung auf die Umfangsdichtung 23 abschnittsweise vergrößern. Zwischen den einzelnen Dichtungsabschnitten 26 ist jeweils zu Beginn jedes Dichtungsabschnittes 26 ein Trennabschnitt 27 ausgebildet, in dem der jeweils vorne liegende Dichtungsabschnitt 26 abgetrennt werden kann, wodurch eine Anpassung an unterschiedliche Durchmesser der elektrischen Zuleitung 4 möglich ist. Auch diese Ausführungsform der Schutztülle 10 ist als einteiliges Kunststoffteil, insbesondere als Zwei-Komponenten-Spritzgussteil ausgebildet.
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Am äußeren Umfang der Schutztülle 10 findet sich, wie in den 1 bis 5 dargestellt, im Bereich des Verbindungsabschnitts 20 ein Kraftangriff 28, der zum Beispiel als Sechskant ausgebildet ist. Dieser Kraftangriff 28 befindet sich am äußeren Umfangsbereich des Innengewindes 24.
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Wie in den 6 bis 9 dargestellt ist, kann es erfindungsgemäß zweckmäßig sein, wenn an der Schutztülle 10 an deren Außenseite ein Zugentlastungsteil 30 befestigt ist. Dieses Zugentlastungsteil 30 dient zur Zugentlastung der elektrischen Zuleitung 4. Eine derartige Zugentlastung ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn das erfindungsgemäße Gerätegehäuse 3 Teil einer mobilen Anwendung ist, beispielsweise bei beweglichen Leuchten. In diesem Fall können Zugbelastungen auftreten, die die elektrische Kontaktierung der elektrischen Zuleitung 4 innerhalb des elektrischen Anschlussteils 1 beeinträchtigen könnten.
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Das Zugentlastungsteil 30 weist bei einer ersten Ausführungsform wie in den 6 und 7 dargestellt, am Verbindungsabschnitt 20 der Schutztülle 10 diametral gegenüberliegend schwenkbar gelagerte Arme 31 auf. Diese Arme 31 sind an am Verbindungsabschnitt 20 angespritzten Lagernocken 32 durch rastendes Aufstecken befestigbar. An ihren freien Armenden sind die Arme 31 mittels eines Brückenteils 33 miteinander verbunden. Hierbei verläuft das Brückenteil 33 in dem Zustand, wenn die Arme 31 parallel zur Schutztülle 10 bzw. zur Längsachse derselben verlaufen (siehe 6), vor dem Dichtungsabschnitt 21. Das Brückenteil 33 ist derart verformbar in Pfeilrichtung der Pfeile Y in 6, dass eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Umfang der elektrischen Zuleitung 4 zumindest teilweise im montierten Zustand der elektrischen Zuleitung 4 erzeugt werden kann. Hierzu besteht zweckmäßigerweise das Brückenteil 33 aus einem Brückenunterteil 34, das zwei einander gegenüberliegende, die eingeführte elektrische Zuleitung 4 zumindest teilweise umschließende Anlageabschnitte 35 aufweist, deren gegenseitiger Abstand mittels eines auf die Anlageabschnitte 35 wirkenden Kräfteeinheit 29 in ihrem gegenseitigen Abstand derart veränderbar sind, dass die Anlageabschnitte 35 von einer Montagestellung in eine Anlagestellung in ihrer Position veränderbar sind und umgekehrt. Hierbei sind die Anlageabschnitte 35 zweckmäßigerweise aus zwei von einem das Brückenunterteil 34 bildenden Basissteg 37 abstehenden, parallel zueinander verlaufenden, konvex gekrümmten, elastisch verbiegbaren Klemmschenkeln 38 gebildet, wobei die Klemmschenkel 38 an ihren freien Schenkelenden mittels einer parallel zum Basissteg 37 verlaufenden, mehrere in seiner Längsrichtung hintereinanderliegende Rastzähne 39a aufweisenden Rastlasche 40 aufweist, die einendig an einem Lagerbock 41 eines der Klemmschenkel 38 gelenkig verbunden ist und mit ihrem freien Ende in einem am anderen Klemmschenkel 38 ausgebildeten Lagerbock 41a derart geführt ist, dass jeweils einer der Rastzähne 39a mit einer elastischen Rastzunge 42 des Lagerbocks 41a kraft- oder kraftformschlüssig in Eingriff kommt. Indem auf die Lagerböcke 41, 41a in Pfeilrichtung Y-Y Druck ausgeübt wird, werden die beiden Klemmschenkel 38 aufeinander zu verbogen, so dass zwischen diesen die eingeführte Zuleitung 4 kraftschlüssig eingeklemmt wird, wodurch eine Zugentlastung erfolgt. In dieser Stellung wird die Rastlasche 40 rastend fixiert. Zum Lösen der Zugentlastung wird der Lagerbock 41 derart verformt, dass die Rastzähne 39a außer Eingriff mit der Rastzunge 42 kommen, so dass die Lasche 40 aus dem Lagerbock 41 herausgezogen und auf Grund ihrer gelenkigen Anlenkung an dem anderen Lagerbock 41 derart umgeschwenkt werden kann, dass die Arme 31 von der Schutztülle 10 weggeschwenkt werden können, siehe 7.
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In den 8 und 9 ist eine alternative Ausführungsform eines Zugentlastungsteils dargestellt. Auch dieses Zugentlastungsteil weist Arme 31 auf, die mit an dem Verbindungsstück der Schutztülle 10 angespritzten Lagernocken schwenkbar befestigt sind. Hierbei ist an den freien Enden der Arme 31 das Brückenteil 35 ausgebildet und besteht aus einem Lagerteil 44 mit einem im Querschnitt U-förmigen Aufnahmekanal 45, wobei in seiner senkrecht zu einem Basisschenkel 46 verlaufenden U-Schenkeln 47, die als Klemmsteine 48 ausgebildeten Anlageabschnitte verschiebbar senkrecht zur Einsteckrichtung der Zuleitung 4 gelagert sind. Die Krafteinheit 29 besteht hierbei aus einer Anzugsschraube 49, die die Klemmsteine 48 miteinander verbindet, und wobei die Anzugsschraube 49 mit einem Abschnitt durch einen der Klemmsteine 48 hindurchgesteckt und in den anderen Klemmstein 48 mit einem vorderen Gewindeabschnitt in den Klemmstein 48 eingeschraubt ist, so dass durch ein Ein- oder Herausschrauben der Anzugsschraube 49 der Abstand der Klemmsteine 48 zueinander veränderbar ist. In 8 ist die Zugentlastungsstellung dargestellt, in der mittels der Klemmsteine 48 ein Kraftschluss zwischen der Außenwandung der Zuleitung 4 und den Klemmsteinen 48 erzeugt wird. Hierbei verlaufen die Arme 31 parallel zur Längsachse der Schutztülle 10. Wohingegen die 9 die geschwenkte Stellung des Zugentlastungsteils 30 zeigt, in der die Klemmsteine 48 derart voneinander weg bewegt sind, dass kein Kraftschluss zwischen diesen und der Zuleitung 4 vorhanden ist und ein Verschwenken des Zugentlastungsteils 30 möglich ist.
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Bei den elektrischen Anschlusselementen 8 kann es sich in bevorzugter Weise, wie in den 1 und 10 zu erkennen ist, um zweiseitige, schraubenlose Klemmkontakte 50 handeln, in die auf einer Seite durch Einführungsöffnungen 14a die Anschlussenden der einzelnen Leiter der elektrischen Zuleitung 4 und auf der gegenüberliegenden Seite durch Einführungsöffnungen 12a die elektrischen Leiter der elektrischen Verbindungsleitung 5 einsteckbar sind.
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Wie in 11 dargestellt ist, kann zum Stecken und Lösen, insbesondere der Anschlüsse der elektrischen Zuleitung 4 im Falle einer Montage und Demontage, dabei jeweils eine spezielle Betätigungstaste 52 vorgesehen sein. Derartige Betätigungstasten 52 sind in den 2 und 11 zu erkennen. Die Betätigungstasten 52 werden parallel zum Leitungsverlauf im Anschlusskörper 7 längs zur Einsteckrichtung E verschieblich montiert. Ein Tastenende 53 der Betätigungstaste 52 liegt dabei jeweils auf einem Federschenkel 53 des Klemmkontaktes 50 auf, dessen Schenkelende das eingesteckte Leitungsende fixiert. Die Betätigungstaste 52 verläuft durch den Außengewindestutzen 11, so dass sich das andere Tastenende der Betätigungstaste 52 an der Stirnwand 14 des Außengewindestutzens 11 befindet. Durch einen Druck auf dieses Tastenende, vorzugsweise mit einem Werkzeug, wirkt die Betätigungstaste 52 mit ihrem anderen Ende deformierend auf den anliegenden Federschenkel 53, so dass der einzusteckende oder eingesteckte elektrische Leiter der Zuleitung 4 in den Anschlusskörper 7 eingesteckt oder aus diesem herausgezogen werden kann. Die Betätigungstasten 52 können farblich derart gekennzeichnet sein, dass sie dieselbe Farbe aufweisen wie die anzuschließenden elektrischen Leitungen.
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Es liegt im Rahmen der Erfindung, im Anschlusskörper 7 keine Betätigungstasten vorzusehen, insbesondere dann, wenn die einzelnen Leiter der elektrischen Zuleitung 4 als nicht flexible starre Leiter ausgebildet sind. In diesem Fall können die Leiter der elektrischen Zuleitung 4 durch Zugbeanspruchung aus den Klemmkontakten herausgezogen werden.
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Wie insbesondere aus 10 ersichtlich ist, ist der Deckel 12, mit dem der Anschlusskörper 7 am von dem Außengewindestutzen 11 abgekehrten Ende verschließbar ist, an seiner den elektrischen Anschlusselementen 8 zugekehrten Stirnfläche mit einer derartigen Flächenkontur ausgebildet, dass diese Flächenkontur die Negativform der Kontur der gegenüberliegenden und angrenzenden, als Klemmfedern ausgebildeten elektrischen Anschlusselementen 8 darstellt. Durch diese erfindungsgemäße Ausführungsform des Deckels 12 kann die Baulänge des Anschlusskörpers verkürzt werden, so dass der Anschlusskörper insgesamt weniger Bauraum innerhalb des Gerätegehäuses beansprucht. Der Deckel 12 ist vorzugsweise über eine Rastverbindung mit dem Anschlusskörper 7 verbunden.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern umfasst auch alle im Sinne der Erfindung gleichwirkenden Ausführungen. Es wird ausdrücklich betont, dass die Ausführungsbeispiele nicht auf alle Merkmale in Kombination beschränkt sind, vielmehr kann jedes einzelne Teilmerkmal auch losgelöst von allen anderen Teilmerkmalen für sich eine erfinderische Bedeutung haben. Ferner ist die Erfindung bislang auch noch nicht auf die im Anspruch 1 definierte Merkmalskombination beschränkt, sondern kann auch durch jede beliebige andere Kombination von bestimmten Merkmalen aller insgesamt offenbarten Einzelmerkmale definiert sind. Dies bedeutet, dass grundsätzlich praktisch jedes Einzelmerkmal des Anspruchs 1 weggelassen bzw. durch mindestens ein an anderer Stelle der Anmeldung offenbartes Einzelmerkmal ersetzt werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Anschlussteil
- 2
- Elektrisches Gerät
- 3
- Gerätegehäuse
- 4
- Zuleitung
- 5
- Elektrische Verbindungsleitung
- 6
- Gehäuseöffnung
- 7
- Anschlusskörper
- 8
- Elektrische Anschlusselemente 9
- 10
- Schutztülle
- 11
- Außengewindestutzen
- 11a
- Außengewinde von 11
- 12
- Deckel
- 12a
- Einführungsöffnungen
- 13
- Anschlussteilgehäuse
- 14
- Stirnwand
- 14a
- Einstecköffnungen
- 15
- Gegenmutter
- 20
- Verbindungsabschnitt
- 21
- Vorderer Dichtabschnitt
- 22
- Einführungsöffnung
- 23
- Umfangsdichtung
- 24
- Innengewinde
- 25
- Innenkonusabschnitt
- 26
- Hohlzylindrische Dichtungsabschnitte
- 27
- Trennabschnitt
- 28
- Kraftangriff
- 29
- Kräfteeinheit
- 30
- Zugentlastungsteil
- 31
- Arme
- 32
- Lagernocken
- 33
- Brückenteil
- 34
- Brückenunterteil
- 35
- Anlageabschnitte
- 37
- Basissteg
- 38
- Klemmschenkel
- 39a
- Rastzähne
- 40
- Rastlasche
- 41
- Lagerbock
- 41a
- Lagerbock
- 42
- Rastzunge
- 44
- Lagerteil
- 45
- Aufnahmekanal
- 46
- Basisschenkel
- 47
- U-Schenkel
- 48
- Klemmsteine
- 49
- Anzugsschraube
- 50
- Klemmkontakte
- 52
- Betätigungstaste
- 53
- Federschenkel
- E
- Einsteckrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202011050587 U1 [0002]