-
Die Erfindung betrifft eine Bodengruppe für eine Batteriemodulaufnahme eines insbesondere elektromotorisch angetriebenen Fahrzeuges mit einer mehrere stirnseitig offene Temperiermittelkanäle aufweisenden Bodenplatte und mit einem an die Bodenplatte angeschlossenen Sammler an stirnseitig offene Temperiermittelkanäle aufweisenden Seite der Bodenplatte, welche Sammler in Fluidverbindung mit zumindest einem Temperiermittelkanal der Bodenplatte gestellt sind und somit eine Fluidverbindung von dem einen Sammler über die Temperiermittelkanäle zu dem anderen Sammler besteht.
-
Fahrzeuge mit Elektroantrieb benötigen Batterien als Energiequelle zur Stromversorgung des oder der Elektromotoren. Diese bestehen aus einer Mehrzahl zusammengeschlossener einzelner Batteriezellen. Daher werden derartige Batterien auch als Batteriemodule angesprochen. Aufgenommen sind mehrere derartige Batteriemodule fahrzeugseitig in einer Batteriemodulaufnahme. Aufgrund des Gewichtes der Batteriemodule sind diese typischerweise an Trägern des Fahrzeuges angebracht, auch um den Schwerpunkt des Fahrzeuges möglichst tiefliegend zu haben. Die in einer solchen Batteriemodulaufnahme enthaltenen Batteriemodule müssen zugänglich sein, um bei Bedarf Batteriemodule austauschen zu können.
-
Um eine bestimmungsgemäße Funktionsweise der Batteriemodule in einer solchen Batteriemodulaufnahme zu gewährleisten, werden diese temperiert. Von besonderer Bedeutung ist bei derartigen Batteriemodulen eine effiziente Batteriekühlung, um eine übermäßige Erwärmung der Batteriemodule zu vermeiden. Bei einer übermäßigen Erwärmung der Batteriemodule können diese beschädigt oder sogar zerstört werden. Wenn die Umgebungstemperaturen zu gering sind, ist ein Erwärmen der Batteriemodule zweckmäßig, damit die Leistungsfähigkeit der Batteriemodule nicht zu sehr nachlässt. Zum Zwecke einer Kühlung der in einer Batteriemodulaufnahme enthaltenen Batteriemodule verfügen die Batteriemodulaufnahmen über eine Bodenplatte, typischerweise zusammengesetzt aus mehreren längsseitig miteinander verbundenen Hohlkammerprofilen. Bei diesen handelt es sich typischerweise um solche aus einer Leichtmetalllegierung. Bevorzugt werden Leichtmetallstrangpressprofile zu diesem Zweck aus einer Aluminiumlegierung eingesetzt. Die Strangpressprofile sind gekammert, wobei diese typischerweise mehrere parallel zueinander angeordnete Temperiermittelkanäle aufweisen. Diese folgen der Längserstreckung des Strangpressprofils. Die einzelnen Kammern bilden Temperiermittelkanäle zum Durchleiten eines Temperiermittels. Zum Ein- und Ausleiten von Temperiermittel in die Temperiermittelkanäle der Bodenplatte sind stirnseitig an die Bodenplatte Sammler angeschlossen. Der eine Sammler stellt dabei den Zulaufsammler und der andere Sammler den Rücklaufsammler dar. Auf diese Weise ist eine Fluidverbindung von dem einen Sammler über die Temperiermittelkanäle zu dem anderen Sammler hergestellt. Dabei kann vorgesehen sein, dass das Temperiermittel die Temperiermittelkanäle einfach oder durch eine Umleitung am anderen stirnseitigen Ende zwei oder auch mehrfach durchströmt und sodann mehrere Temperiermittelkanäle bezüglich der Durchströmung des Temperiermittels in Reihe hintereinander geschaltet sind. Angeschlossen werden die Sammler mit den Leichtmetallstrangpressprofilen der Bodenplatte durch einen Lötvorgang, was typischerweise in einem Ofen durchgeführt wird. Eine solche Bodengruppe ist aus
DE 10 2008 027 293 A1 bekannt.
-
Neben der Aufnahme von mehreren Batteriemodulen dient eine solche Batteriemodulaufnahme auch zum Bereitstellen eines Schutzes derselben gegenüber Beschädigungen, vor allem mechanischen Beschädigungen von außen. Eine Lötverbindung genügt in manchen Fällen nicht den an diese gestellten Anforderungen. Bei Krafteinwirkung von außen auf einen Sammler, etwa als Folge eines Unfalles können sich Undichtigkeiten in der Lotverbindung einstellen. Werden diese nicht bemerkt, droht eine Überhitzung der in einer solchen Batteriemodulaufnahme aufgenommenen Batteriemodule. Zudem kann es vorkommen, dass sich eine solche Bodengruppe durch den Lötvorgang, wenn auch in einem Ofen ausgeführt, verziehen kann. Auch dieses ist unerwünscht. Bodengruppen, die einen gewissen, nicht mehr tolerablen Verzug aufweisen, müssen aufwendig gerichtet werden.
-
Ausgehend von diesem diskutierten Stand der Technik liegt der Erfindung daher die Aufgabe zugrunde, eine Bodengruppe für eine Batteriemodulaufnahme der eingangs genannten Art dergestalt weiterzubilden, dass vor allem die Verbindung zwischen Sammler und Bodenplatte verbessert ist. Zudem soll die Gefahr des sich Einstellens eines Verzuges bei der Herstellung vermieden werden.
-
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch eine eingangs genannte, gattungsgemäße Bodengruppe, bei der die Sammler jeweils durch zumindest eine Kammer eines mehrkammrigen Leichtmetallstrangpressprofils bereitgestellt sind und jeder Sammler durch mehrere, stirnseitig in die Bodenplatte eingreifende Befestiger mit der Bodenplatte verbunden ist, wobei die Befestiger einen benachbart zu dem Sammler angeordneten Anbindungsabschnitt des Leichtmetallstrangpressprofils durchgreifen und wobei eine Fluidverbindung zwischen einem Sammler und einem Temperiermittelkanal der Bodenplatte durch eine zumindest abschnittsweise ebenfalls den Anbindungsabschnitt durchgreifende Verbindungsbohrung bereitgestellt ist.
-
Bei dieser Bodengruppe sind die Sammler durch zumindest eine Kammer eines mehrkammrigen Leichtmetallstrangpressprofils bereitgestellt. Somit ist jeder Sammler Teil eines solchen Profils. Dieses erlaubt eine Ausgestaltung des einen solchen Sammler aufweisenden Leichtmetallstrangpressprofils mit Profilabschnitten, die den Sammler beispielsweise vor Beschädigungen von außen schützen können. Bei diesen zusätzlichen Profilabschnitten kann es sich um mehrkammrige Schenkel des Leichtmetallstrangpressprofils handeln, die an der der Bodenplatte gegenüberliegenden Seite des Strangpressprofils angeordnet sind. Ein solcher Schenkel eines Leichtmetallstrangpressprofils kann die Eigenschaften eines Crashprofils beziehungsweise einer Crashbox aufweisen. Das Einbringen des Sammlers in ein solches Leichtmetallstrangpressprofil erlaubt zudem die Ausbildung einer quasi beliebigen Querschnittsgeometrie. Man ist bezüglich der Querschnittsgeometrie des Sammlers somit nicht auf die Querschnittsgeometrie üblicherweise eingesetzter Rohre angewiesen. Vorteilhaft ist des Weiteren, dass ein solches Leichtmetallstrangpressprofil eine Querschnittsform aufweisen kann, damit dieses mittels mechanisch wirkender Befestiger an die Bodenplatte angeschlossen werden kann. Eingesetzt werden hierfür typischerweise Schraubbefestiger, durch die die Verbindung zwischen einem solchen Leichtmetallstrangpressprofil und der Bodenplatte unter eine gewisse Vorspannung gesetzt werden kann. Typischerweise befindet sich zwischen der Stirnseite einer solchen Bodenplatte und dem Sammler eine Dichtung. Durch die das Leichtmetallstrangpressprofil zumindest in einem Abschnitt durchgreifenden Befestiger, die mit ihrem Schaft in die Bodenplatte eingreifen, ist zudem die mechanische Belastbarkeit der Verbindung zwischen Sammler und Bodenplatte, insbesondere in Bezug auf darauf einwirkende Lasten verbessert. Die Fluidverbindung zwischen der den Sammler bildenden Kammer des Leichtmetallstrangpressprofils und dem oder den Temperiermittelkanälen der Bodenplatte wird jeweils durch eine oder mehrere Verbindungsbohrungen bereitgestellt. Diese können auch als Querbohrungen, da quer zur Längserstreckung des Leichtmetallstrangpressprofils ausgeführt, angesprochen werden. Eine solche Verbindungsbohrung mündet mit ihrem einen Ende an einer Position des Leichtmetallstrangpressprofils, an die stirnseitig ein Temperiermittelkanal der Bodenplatte mündet. Eine solche Verbindungsbohrung kann gegenüber der Ebene der angrenzenden Bodenplatte geneigt ausgeführt sein.
-
Ein solches, einen Sammler beinhaltendes Leichtmetallstrangpressprofil kann einstückig oder auch aus mehreren einzelnen Leichtmetallstrangpressprofilen zusammengesetzt sein.
-
Grundsätzlich ist es möglich, dass sich die Temperiermittelkanäle und die Aufnahmen für die Befestiger in unterschiedlichen Ebenen der Bodenplatte befinden. Bevorzugt ist jedoch eine Ausgestaltung, bei der die Aufnahmen für die Befestiger und die Temperiermittelkanäle in derselben Ebene angeordnet sind. Dann ist in besonderer Weise sichergestellt, dass die Stirnflächenabschnitte der Bodenplatte mit ihren diesseitig offenen Temperiermittelkanälen umlaufend mit einer gleichen Vorspannung an der komplementären Kontaktfläche des Leichtmetallstrangpressprofils anliegen. Auch auf eine in den Anschlussbereich eingeschaltete Dichtung wird sodann umlaufend eine gleiche Vorspannung ausgeübt.
-
Zur weiteren Versteifung der Anbindung zwischen dem einen Sammler aufweisenden Leichtmetallstrangpressprofil und der Bodenplatte kann das Leichtmetallstrangpressprofil, angeformt an der zu der Bodenplatte weisenden Seite des Anbindungsabschnittes Anschlussfortsätze aufweisen.
-
Diese dienen zum Eingreifen in stirnseitig offene Kammern der Bodenplatte, beispielsweise in die stirnseitige Mündung eines Temperiermittelkanals. Die Anschlussfortsätze weisen typischerweise eine Breite auf, die einem mehrfachen ihrer Höhe entspricht. Derartige Anschlussfortsätze können beispielsweise dadurch bereitgestellt werden, dass ein solches Leichtmetallstrangpressprofil beim Pressen zunächst mit einem Anschlussschenkel ausgebildet wird, aus dem in einem nachgeschalteten Herstellungsschritt diejenigen Abschnitte herausgetrennt werden, die keinen Anschlussfortsatz ausbilden sollen. Die Anschlussfortsätze sind dann an das Leichtmetallstrangpressprofil angeformt, ohne hierfür einen zusätzlichen Warmfügeprozess oder einen anderwärtigen Befestigungsschnitt durchführen zu müssen.
-
Durchaus möglich ist die Ausgestaltung eines solchen Anschlussfortsatzes auch, dass dessen Breite der Breite von zwei oder auch mehreren benachbarten Temperiermittelkanälen entspricht. Damit ein solcher Anschlussfortsatz in die diesbezüglichen Kammern der Bodenplatte eingesetzt werden kann, ist beziehungsweise sind in diesem Bereich der oder die die Kammern der Bodenplatte begrenzenden Stege herausgetrennt. In einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass die zwei Temperiermittelkanäle trennende Wand bis in eine größere Tiefe entfernt worden ist, als zum Einsetzen eines Anschlussfortsatzes notwendig. Auf diese Weise lässt sich eine Querverbindung zwischen zwei benachbarten Temperiermittelkanälen ausbilden, wobei durch den in die Temperiermittelkanäle eingreifenden Anschlussfortsatz Sorge dafür getragen ist, dass das in den einen Temperiermittelkanal eingebrachte Temperiermittel in den benachbarten geleitet wird. Auf diese Weise kann eine mäanderförmige Fluidführung in einer solchen Bodenplatte bereitgestellt werden.
-
Ein solches, einen Sammler aufweisendes Leichtmetallstrangpressprofil kann zudem ein Seitenwandprofil aufweisen, dessen Ebene quer zur Ebene der Bodenplatte verläuft. Somit lässt sich mit einem einzigen Leichtmetallstrangpressprofil nicht nur der Anschluss des darin enthaltenen Sammlers an eine Bodenplatte verbessern. Vielmehr kann dieses Bauteil für weitere Funktionalitäten, wie beispielsweise das Ausbilden einer Seitenwand oder eines nach außen abragenden Außenschenkels zum Schutz vor Beschädigungen durch eine Absorption von Aufprallenergie verantwortlich sein. Damit vereint ein solches Leichtmetallstrangpressprofil die Funktionalitäten, die herkömmlich nur mit mehreren Bauteilen zu erreichen waren. Dieses wirkt sich nicht nur günstig auf das Gewicht einer solchen Bodengruppe aus, sondern auch auf den hierfür benötigten Bauraum. Bei Ausnutzung desselben zur Verfügung gestellten Bauraumes kann mit einer solchen Bodengruppe ein größeres Batterievolumen bereitgestellt werden.
-
Besonders vorteilhaft ist eine Ausgestaltung, bei der die Leichtmetallstrangpressprofile der Bodenplatte einen Obergurt und einen Untergurt aufweisen und zwei benachbarte Leichtmetallstrangpressprofile mit ihren Obergurten und Untergurten durch eine Kaltfügeverbindung zweier komplementär zueinander ausgelegter und für die Kaltfügeverbindung miteinander in Eingriff gestellter Verbindungsglieder form- und kraftschlüssig miteinander verbunden sind. Benachbarte Obergurte und Untergurte tragen komplementäre Verbindungsglieder. Zum Anschließen eines eine Querwand bildenden Querwandprofils ist in die Verbindung zweier Obergurte der Querwandanschluss eingeschaltet. Zu diesem Zweck ist das Querwandprofil vorzugsweise ebenfalls ein Leichtmetallstrangpressprofil, welches zwei von der Ebene der Querwand abragende Verbindungsschenkel mit jeweils einem zu dem Verbindungsglied des jeweils benachbarten Obergurtes komplementären Verbindungsglied aufweist.
-
Nachfolgend ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren beschrieben. Es zeigen:
-
1: Eine schematisierte Darstellung einer Batteriemodulaufnahme für ein elektromotorisch angetriebenes Fahrzeug,
-
2: eine Stirnseitenansicht eines zur Ausbildung der Bodenplatte der Batteriemodulaufnahme der 1 eingesetzten Leichtmetallstrangpressprofils,
-
3: eine perspektivische Ansicht eines Längsträgers des Batterieaufnahmemoduls der 1,
-
4: einen Querschnitt durch den Längsträger der 3, angeschlossen an die Bodenplatte des Batterieaufnahmemoduls entlang der Linie A–B der 2,
-
5: einen Querschnitt durch den Längsträger der 3, angeschlossen an die Bodenplatte des Batterieaufnahmemoduls entlang der Linie C–D der 2 und
-
6: einen Querschnitt durch den Längsträger der 3, angeschlossen an die Bodenplatte des Batterieaufnahmemoduls entlang der Linie E–F der 2.
-
Eine Batteriemodulaufnahme 1 ist aus mehreren Leichtmetallstrangpressprofilen zusammengesetzt, wobei bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel die Leichtmetallstrangpressprofile aus einer Aluminiumlegierung hergestellt sind. Die Batteriemodulaufnahme 1 umfasst eine Bodengruppe 2 und einen oberseitig lösbar daran angeschlossenes Deckelteil 3. Die Bodengruppe 2 umfasst eine Bodenplatte 4, die aus mehreren Leichtmetallstrangpressprofilen zusammengesetzt ist. Zu diesem Zweck sind die Leichtmetallstrangpressprofile längsseitig miteinander verbunden, wie dieses nachstehend beschrieben ist. An den seitlichen Abschluss der Bodenplatte 4 an seinen in Längserstreckung der Strangpressprofile verlaufenden Seiten ist jeweils eine ebenfalls als Leichtmetallstrangpressprofil ausgeführte Seitenwand 5, 6 angeschlossen. Die Leichtmetallstrangpressprofile der Bodenplatte 4 sind gekammert. Die Kammerung bildet Temperiermittelkanäle zum Durchleiten einer Kühl- oder Wärmeflüssigkeit. Zu- und abgeführt wird diese über stirnseitig an diese Leichtmetallstrangpressprofile angeschlossene Sammler. Bei dem in 1 nur schematisiert dargestellten Ausführungsbeispiel ist der durch die Stirnseiten der Leichtmetallstrangpressprofile gebildete Abschluss der Bodenplatte 4 jeweils an einen solchen Sammler beinhaltenden Längsträger 7 angeschlossen. Der in 1 vordere Längsträger ist zum Ermöglichen eines Einblickes in das Innere der Batteriemodulaufnahme abgenommen, ebenso wie ein Teil des Deckelteils 3.
-
Die Bodenplatte
4 des dargestellten Ausführungsbeispiels wird aus Leichtmetallstrangpressprofilen
8, wie ein solches in
2 gezeigt ist, zusammengesetzt. Jedes Leichtmetallstrangpressprofil
8 ist als Hohlkammerprofil ausgebildet und verfügt über einen Obergurt
9 und einen Untergurt
10. Die beiden Gurte
9,
10 sind durch daran angeformte Stege
11 miteinander verbunden. Durch die Stege
11 ist ein solches Leichtmetallstrangpressprofil
8 gekammert. Die Kammerung wird zum Ausbilden von Temperiermittelkanälen genutzt. Der längsseitige Abschluss des Obergurtes
9 sowie des Untergurtes
10 trägt Verbindungsglieder, um ein solches Leichtmetallstrangpressprofil
8 an ein zweites, benachbart angeordnetes Leichtmetallstrangpressprofil mittels einer Kaltfügeverbindung anschließen zu können. Die Verbindungsglieder sind komplementär zueinander ausgeführt, wie dieses in
DE 20 2005 008 016 U1 beschrieben ist. Die Verbindungsglieder des Leichtmetallstrangpressprofils
8 entsprechen denjenigen aus diesem Dokument vorbekannten. Die zu diesen Verbindungsgliedern in
DE 20 2005 008 016 U1 gemachten Ausführungen gelten für die Verbindungsglieder des beziehungsweise der Leichtmetallstrangpressprofile
8 der Bodenplatte
4.
-
Eingeschaltet in die Ausbildung der Bodenplatte 4 sind ebenfalls Querwände 12, wobei bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel zwei Querwände 12 vorgesehen sind.
-
Die Leichtmetallstrangpressprofile der Bodenplatte 4 sind gekammert, um Temperiermittelkanäle 13, 13.1–13.5 bereitzustellen. Die Temperiermittelkanäle 13, 13.1–13.5 erstrecken sich in Richtung der Längserstreckung der Strangpressprofilrichtung. In die Temperiermittelkanäle 13, 13.1–13.5 ragen von dem Obergurt 9 und dem Untergurt 10 Rippen hinein. Diese dienen einer Versteifung des Leichtmetallstrangpressprofils 8 und damit der aus diesen Profilen gebildeten Bodenplatte 4. Zudem wird hierdurch die Wärme übertragende Oberfläche in Kontakt mit dem durch die Temperiermittelkanäle 13, 13.1–13.5 geleiteten Temperiermittel vergrößert und damit die Temperiereffektivität verbessert. Bei dem in 2 gezeigten Leichtmetallstrangpressprofil 8 handelt es sich um dasjenige, an welches der in 1 gezeigte Längsträger 7 angeschlossen ist. Die zwischen den Seitenwänden 5, 6 befindlichen Leichtmetallstrangpressprofile der Bodenplatte sind in Bezug auf eine Bearbeitung der zu dem Längsträger 7 weisenden Stirnfläche, was nachstehend beschrieben ist, in gleicher Weise ausgebildet.
-
In einzelne Stege 11 des Leichtmetallstrangpressprofils 8 sind Gewindebohrungen 14 eingebracht. Diese dienen zum Festsetzen einer Gewindeschraube zum Anschließen des Längsträgers 7 an den diesseitigen Abschluss der Bodenplatte 4. Die Temperiermittelkanäle 13, 13.5 dienen bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Zulaufkanäle und sind an einen in die Längsträger 7 angeordneten Sammler mittels einer Fluidverbindung angeschlossen. Zum Vergrößern der zulaufseitigen Querschnittsfläche im Bereich der Stirnseite dieses Leichtmetallstrangpressprofils 8 sind die mittleren, an Obergurt und Untergurt angeformten Rippen in diesen Temperiermittelkanälen 13, 13.5 über einen ersten Abschnitt entfernt worden. Erkennbar ist dieses an dem gegenüber der Stirnfläche zurückversetzten Abschluss der an den Untergurt 10 angeformten mittleren Rippe in den Temperiermittelkanälen 13, 13.5. Das über die als Zulaufkanäle dienenden Temperiermittelkanäle 13, 13.5 zugeführte Temperiermittel wird über zwei, durch die Bodenplatte 4 führende Mäander geleitet, bevor das Temperiermittel in den auf der anderen Seite der Bodenplatte 4 befindlichen Rücklaufsammler abgeführt wird. Dieser ist in derselben Weise, wie dieses nachstehend beschrieben ist, an die Leichtmetallstrangpressprofile 8 angeschlossen. Die Strömungsrichtung des Temperiermittelfluids ist durch Pfeile in 2 kenntlich gemacht. Um eine solche Fluidwegsamkeit bereitstellen zu können, ist es an der in 2 gezeigten Stirnseite des Leichtmetallstrangpressprofils 8 erforderlich, den Temperiermittelfluidsstrom von dem Temperiermittelkanal 13.1 in den Temperiermittelkanal 13.2 umzulenken. Zu diesem Zweck ist die Stirnfläche dieser beiden Temperiermittelkanäle 13.1, 13.2 zur Ausbildung einer Zapfenaufnahme 15 ausgeformt, typischerweise durch einen Fräsprozess. In der gleichen Weise sind die Temperiermittelkanäle 13.3 und 13.4 stirnseitig ausgeformt.
-
Das dem Leichtmetallstrangpressprofil 8 an dem gegenüberliegenden seitlichen Abschluss der Bodenplatte 4 befindlichen Leichtmetallstrangpressprofil ist entsprechend bearbeitet, wobei zum Herstellen der Fluidverbindung zwischen den Temperiermittelkanälen 13.2, 13.4 und dem in den angrenzenden Längsträger befindlichen Sammler deren Mündungsseite konzipiert ist, wie dieses vorstehend zu den Temperiermittelkanälen 13, 13.5 beschrieben ist. Stirnseitig verbunden durch eine Zapfenaufnahme sind hingegen die Temperiermittelkanäle 13, 13.1 sowie 13.4, 13.5.
-
Stirnseitig angeschlossen an die die Bodenplatte 4 bildenden Leichtmetallstrangpressprofile 8 ist der in einer perspektivischen Ansicht detaillierter dargestellte Längsträger 7 der 3. Der Längsträger 7 ist ebenfalls ein gekammertes Leichtmetallstrangpressprofil. Dieses ist als Winkelprofil ausgeführt, wobei ein erster Schenkel ein Seitenwandschenkel 16 und ein zweiter Schenkel ein Außenschenkel 17 ist. Der Außenschenkel befindet sich in der Ebene der Bodenplatte 4 und dient zum Schutze der in der Batteriemodulaufnahme 1 eingesetzten Batteriemodule B nach Art eines Crashprofils. Der Längsträger 7 verfügt über einen Sammler 18, der, da an die Stirnseite des in 2 gezeigten Leichtmetallpressprofils 8 angeschlossen, als Zulaufsammler dient. Unterhalb des Sammlers 18 befindet sich ein Anbindungsabschnitt 19. Angeformt sind an den Anbindungsabschnitt 19 zapfenartige Anbindungsfortsätze 20, die in die Zapfenaufnahmen 15 des Leichtmetallstrangpressprofils 8 eingreifen. Zum Herstellen einer Fluidverbindung zwischen dem Sammler 18 und den Zulauftemperiermittelkanälen 13, 13.5 sind in den Längsträger 7 Verbindungsbohrungen 21 eingebracht, deren zu dem Leichtmetallstrangpressprofil 8 weisende Mündung in 3 erkennbar ist. Den Anbindungsabschnitt 19 in der Ebene der Bodenplatte 4 durchgreifend, sind zudem Befestigungsbohrungen 22 eingebracht. 4 zeigt in einer vergrößerten Schnittdarstellung eine die Befestigungsbohrung 22 durchgreifende Gewindeschraube 23, die in einer Gewindebohrung 14 des Leichtmetallstrangpressprofils 8 festgesetzt ist. Zum Einführen und Betätigen der Gewindeschraube 23 ist in den Außenschenkel 17 eine Schraubenbohrung 24 eingebracht. Zwischen der Stirnseite des Leichtmetallstrangpressprofils 8 und dem Anbindungsabschnitt 19 ist eine sich über die gesamte Längserstreckung des Trägers 7 erstreckende Dichtung 25 eingeschaltet. Diese weist an den Mündungen der Temperiermittelkanäle 13, 13.1–13.5 entsprechende Aussparungen auf. Der Anbindungsabschnitt 19 trägt an seiner Anschlussseite zum Anschließen des Leichtmetallstrangpressprofils 8 den Wurzelbereich 26 eines in dem in 4 gezeigten Ausschnitts des von dem Längsträger 7 entfernten Anschlussschenkels.
-
Die Verbindungsbohrung ist als Querbohrung 21 zum Herstellen einer Fluidverbindung zwischen dem Sammler 18 des Längsträgers 7 und den als Zulauf dienenden Temperiermittelkanälen 13, 13.5 ausgeführt und ist in der Schnittdarstellung der 5 erkennbar. Gezeigt ist die diesbezügliche Querbohrung 21, die den Sammler 18 mit dem Temperiermittelkanal 13 verbindet.
-
Die Anbindungsfortsätze 20 des Längsträgers 7 greifen in die Zapfenaufnahme 15 der diesbezüglich miteinander verbundenen Temperiermittelkanäle 13.1, 13.2 sowie 13.3, 13.4 ein, wie dieses aus der weiteren Schnittdarstellung der 6 zu dem Temperiermittelkanal 13.2 gezeigt ist. Durch diesen Eingriff ist nicht nur der Anschluss des Längsträgers 7 an das Leichtmetallstrangpressprofil 8 mechanisch stabilisiert, sondern zugleich ist eine Umlenkung für ein Temperiermittelfluid von dem Temperiermittelkanal 13.1 in den Temperiermittelkanal 13.2 geschaffen. Aus diesem Grunde ist die Tiefe der Zapfenaufnahmen 15 tiefer ausgelegt als die diesbezügliche Eingriffstiefe der Anbindungsfortsätze 20. Der dadurch geschaffene Freiraum durch entsprechendes Entfernen des Endabschnittes des die Temperiermittelkanäle 13.1, 13.2 trennenden Steges 11 gewährleistet die Fluidverbindung zwischen diesen beiden Temperiermittelkanälen 13.1, 13.2.
-
In den Längsträger 7 sind den Seitenwandschenkel 16 durchgreifende Bohrungen eingebracht, um stirnseitig die Querwandprofile an den Seitenwandschenkel 16 des Längsträgers 7 mit Schraubefestigern anschließen zu können.
-
Die Beschreibung der Erfindung macht deutlich, dass eine solche Bodengruppe auch hohen mechanischen Anforderungen und entsprechende Anforderungen an eine Dichtigkeit genügt und ohne Wärme benötigende Fügeverfahren, wie beispielsweise Löten oder Schweißen hergestellt werden kann. Vorteilhaft ist zudem, dass aufgrund des nicht erforderlichen Wärmeeintrages auch die eingestellten Materialeigenschaften der verwendeten Leichtmetallstrangpressprofile durch das Herstellungsverfahren nicht geändert werden.
-
Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren beschrieben. Ohne den Umfang der geltenden Ansprüche zu verlassen, ergeben sich für einen Fachmann zahlreiche weitere Ausgestaltungen die Erfindung im Rahmen der geltenden Ansprüche umsetzen zu können.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Batteriemodulaufnahme
- 2
- Bodengruppe
- 3
- Deckel
- 4
- Bodenplatte
- 5
- Seitenwand
- 6
- Seitenwand
- 7
- Längsträger
- 8
- Leichtmetallstrangpressprofil
- 9
- Obergurt
- 10
- Untergurt
- 11
- Steg
- 12
- Querwand/Querwandprofil
- 13, 13.1–13.5
- Temperiermittelkanal
- 14
- Gewindebohrung
- 15
- Zapfenaufnahme
- 16
- Seitenwandschenkel
- 17
- Außenschenkel
- 18
- Sammler
- 19
- Anbindungsabschnitt
- 20
- Anbindungsfortsatz
- 21
- Querbohrung
- 22
- Befestigungsbohrung
- 23
- Gewindeschraube
- 24
- Schraubenbohrung
- 25
- Dichtung
- 26
- Wurzelbereich
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102008027293 A1 [0003]
- DE 202005008016 U1 [0023, 0023]