DE202016104287U1

DE202016104287U1 - Lichtemittierender Radaufbau mit Warnfunktion

Info

Publication number: DE202016104287U1
Application number: DE202016104287.9U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2016-08-04
Filing date: 2016-08-04
Publication date: 2016-08-12
Anticipated expiration: 2026-08-05

Abstract

Ein lichtemittierender Radaufbau mit Warnfunktion, umfassend: – ein Rad (1), das einen Reifen (10) und eine Felge (20) aufweist; und – mindestens ein Leuchtzeichen (30), das eine Bemusterung (40) und eine auf die Bemusterung (40) aufgebrachte thermolumineszenzfähige Beschichtung (50) umfasst, wobei die Bemusterung (40) auf der Oberfläche des Reifens (10) und/oder der Felge (20) ausgebildet ist.

Description

Technisches Gebiet
Die vorliegende Erfindung betrifft einen lichtemittierenden Radaufbau mit Warnfunktion und insbesondere einen Radaufbau, bei dem eine thermolumineszenzfähige Beschichtung auf der Reifenoberfläche oder Felgenoberfläche von Autos, Motorrädern oder Fahrrädern vorgesehen ist.
Stand der Technik
Bei gewöhnlichen Fahrzeugen werden normalerweise reflektierende Beschichtungen, Reflektoren, fluoreszierende Beschichtungen oder Anzeigelichter als Sicherheitswarneinrichtungen verwendet. Hierbei enthalten reflektierende Beschichtungen reflektierende Materialien. Wenn Licht auf reflektierende Beschichtungen auftrifft, kann eine reflektierende Warnwirkung erzielt werden. Allerdings lässt sich diese Wirkung nur erreichen, wenn reflektierende Beschichtungen von externem Licht bestrahlt werden, weshalb deren Anwendungsbereich beschränkt ist. Reflektoren haben den gleichen Mangel wie die reflektierenden Beschichtungen. Fluoreszierende Beschichtungen enthalten lichtinduzierte energiespeichernde fluoreszierende Materialien. Nach einer gewissen Zeit der Lichtbestrahlung hat das fluoreszierende Material Lichtenergie gespeichert, wodurch das fluoreszierende Material in Abwesenheit von Lichtbestrahlung in der Lage ist, von selbst zu leuchten. Jedoch kann das fluoreszierende Material, wenn es vorher keine Lichtenergie gespeichert hat, nicht von selbst leuchten. Sein tatsächliches Emissionslicht ist dabei auch noch ziemlich schwach und nicht dauerhaft, was zur Einschränkung des Anwendungsbereichs führt. Bei Anzeigelichtern erfolgt die Versorgung mit Betriebsspannung von außen, wodurch Lampen, LEDs und andere lichtemittierende Elemente sichtbares Licht erzeugen. Zwar lässt sich mit Anzeigelichtern bei der Verwendung bereits eine lichtemittierende Warnfunktion erzielen, jedoch sind die im Anzeigelicht angeordneten elektronischen Komponenten anfällig für Beschädigungen. Darüber hinaus wird im Lichtemissionsprozess der Anzeigelichter Energie verbraucht. Daher sind diese nicht umweltfreundlich.
Aufgabe der Erfindung
Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung eines lichtemittierenden Radaufbaus mit Warnfunktion, durch den die Räder unter Bedingungen, bei denen keine externe Stromversorgung und keine Lichtbestrahlung vorliegen, einen leuchtenden Effekt erzeugen können, um einen einfachen Aufbau zu erzielen und einen warnenden Sicherheitseffekt bereitzustellen.
Technische Lösung
Der erfindungsgemäße lichtemittierende Radaufbau mit Warnfunktion umfasst ein Rad und mindestens ein Leuchtzeichen. Das Rad weist einen Reifen und eine Felge auf. Das Leuchtzeichen umfasst eine Bemusterung und eine auf der Bemusterung angeordnete thermolumineszenzfähige Beschichtung, wobei die Bemusterung auf der Oberfläche des Reifens und/oder der Felge angeordnet ist. Die thermolumineszenzfähige Beschichtung ist ein Verbundstoff aus thermolumineszenzfähigen Nanokristallen und duroplastischem Polyesterharz.
Der Effekt des erfindungsgemäßen lichtemittierenden Radaufbaus mit Warnfunktion besteht darin, dass durch die vorliegende Erfindung ohne Vorliegen einer Lichtbestrahlung und externen Stromversorgung eine lichtemittierende Warnfunktion erzeugt werden kann. Ferner besitzt die vorliegende Erfindung die Vorteile eines einfachen Aufbaus, geringer Herstellungskosten, des unbegrenzten Anwendungsbereichs und der Energieeinsparung.
Kurzbeschreibung der Darstellungen
1 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen lichtemittierenden Radaufbaus mit Warnfunktion;
2 zeigt eine schematische teilweise vergrößerte Schnittdarstellung des lichtemittierenden Radaufbaus mit Warnfunktion gemäß 1;
3 zeigt eine schematische Darstellung eines anderen Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen lichtemittierenden Radaufbaus mit Warnfunktion.
Ausführungsbeispiel der Erfindung
Bezug nehmend auf 1 und 2 umfasst der erfindungsgemäße lichtemittierende Radaufbau mit Warnfunktion ein Rad 1 und mindestens ein Leuchtzeichen 30. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das Rad 1 ein Autorad, das einen Reifen 10 und eine Felge 20 aufweist. Das Leuchtzeichen 30 kann auf dem Reifen 10 und/oder der Felge 20 angeordnet sein. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind jeweils mehrere Leuchtzeichen 30 auf der Oberfläche des Reifens 10 und auf der Oberfläche der Felge 20 angeordnet.
Jedes Leuchtzeichen 30 umfasst eine Bemusterung 40 und eine auf die Bemusterung 40 aufgebrachte thermolumineszenzfähige Beschichtung 50. Die Bemusterung 40 ist auf der Oberfläche des Reifens 10 und/oder der Felge 20 ausgebildet, wobei diese je nach Bedarf als Muster, Text oder Markenzeichen gestaltet werden kann. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Höhe der Bemusterung 40 etwas geringer als die Ausnehmungen auf der Oberfläche des Reifens 10 und der Felge 20. Die thermolumineszenzfähige Beschichtung 50 ist eine Beschichtung, die thermolumineszenzfähige Nanokristalle enthält. Die sogenannte Thermolumineszenz beruht darauf, dass sich eine spezielle lichtemittierende Substanz nach dem Stoppen der Lichtstimulation erwärmt, hierbei emittiert die lichtemittierende Substanz weiterhin Licht und das Licht verstärkt sich allmählich. Die lichtemittierende Substanz beinhaltet zumindest z. B. Bleiwolframat Kristalle und Quarzkristalle. Die thermolumineszenzfähigen Kristalle werden in Nanogröße verarbeitet, um die lichtabsorbierenden Eigenschaften und die lichtreflektierenden Eigenschaften zu verstärken und außerdem den Energieverbrauch im Prozess der Lichtübertragung zu reduzieren und somit den lichtemittierenden Effekt der thermolumineszenzfähigen Substanzen zu verstärken.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel besteht die thermolumineszenzfähige Beschichtung 50 aus einer Mischung von thermolumineszenzfähigen Nanokristallen und duroplastischem Polyesterharz und sie wird auf die Bemusterung 40 aufgetragen, wodurch die thermolumineszenzfähige Beschichtung 50 stabil und fest auf die Bemusterung 40 aufgebracht werden kann. In einigen möglichen Ausführungsbeispielen kann die Höhe der thermolumineszenzfähigen Beschichtung 50 niedriger als die, gleich der oder höher als die Oberfläche des Reifens 10 oder der Felge 20 sein, wodurch ein konkaver, flacher oder konvexer visueller Effekt erzielbar ist. Oder die Bemusterung 40 kann auch vorstehend ausgebildet sein, wobei eine thermolumineszenzfähige Beschichtung 50 auf der vorstehenden Bemusterung 40 angeordnet ist, sodass die Bemusterung 40 eine dreidimensionale Wirkung aufweist.
Umsetzung des erfindungsgemäßen lichtemittierenden Radaufbaus mit Warnfunktion: Beim Fahren eines Fahrzeugs wird Wärme durch die Reibung des Reifens mit dem Boden und durch mechanische Betätigungen erzeugt, wodurch sich die Temperatur des Reifens und die der Felge erhöhen. Die thermolumineszenzfähigen Nanokristalle in der thermolumineszenzfähigen Beschichtung 50 werden durch die Wärme angeregt und dadurch wird Licht erzeugt, sodass die thermolumineszenzfähige Beschichtung 50 von selbst einen Leuchteffekt erzeugen kann. Dementsprechend kann eine Warnwirkung ohne Vorliegen einer Lichtbestrahlung oder externen Stromversorgung allein nur durch das vom Leuchtzeichen 30 ausgegebene auffällige Licht gewährleistet werden, um die Fahrsicherheit des Fahrzeugs zu verbessern. Darüber hinaus besitzt der erfindungsgemäße lichtemittierende Radaufbau mit Warnfunktion im Vergleich zum herkömmlichen Warnaufbau, bei dem die Lichtreflexion nur durch Lichtbestrahlung oder durch externe Stromversorgung erzielt werden kann, die Vorteile eines einfachen Aufbaus, der geringen Herstellungskosten, des unbegrenzten Anwendungsbereichs und der Energieeinsparung.
Die 3 zeigt, dass der erfindungsgemäße lichtemittierende Radaufbau mit Warnfunktion auf das Rad 1 eines Fahrrads angewandt ist, wobei das Leuchtzeichen 30 auf dem Reifen 10 oder auf der Felge 20 des Fahrrads angeordnet sein kann. Dadurch kann die Fahrsicherheit des Fahrrads, dem es normalerweise an Sicherheitswarnungsfunktionen mangelt, erhöht werden.
Die vorstehende Beschreibung stellt nur ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung dar und soll nicht die Schutzansprüche beschränken. Der Schutzumfang der Erfindung wird durch die beigefügten Ansprüche bestimmt.
Bezugszeichenliste

1: Rad
10: Reifen
20: Felge
30: Leuchtzeichen
40: Bemusterung
50: thermolumineszenzfähige Beschichtung

Claims

Ein lichtemittierender Radaufbau mit Warnfunktion, umfassend: – ein Rad (1), das einen Reifen (10) und eine Felge (20) aufweist; und – mindestens ein Leuchtzeichen (30), das eine Bemusterung (40) und eine auf die Bemusterung (40) aufgebrachte thermolumineszenzfähige Beschichtung (50) umfasst, wobei die Bemusterung (40) auf der Oberfläche des Reifens (10) und/oder der Felge (20) ausgebildet ist.
Lichtemittierender Radaufbau mit Warnfunktion nach Anspruch 1, bei dem mehrere Leuchtzeichen (30) jeweils auf dem Reifen (10) und auf der Felge (20) angeordnet sind.
Lichtemittierender Radaufbau mit Warnfunktion nach Anspruch 1, bei dem die Bemusterung (40) als Muster oder Text gestaltet ist.
Lichtemittierender Radaufbau mit Warnfunktion nach Anspruch 1, bei dem die Bemusterung (40) von der Oberfläche des Reifens (10) oder der Felge (20) zurückgesetzt oder vorstehend angeordnet ist.
Lichtemittierender Radaufbau mit Warnfunktion nach Anspruch 1, bei dem die thermolumineszenzfähige Beschichtung (50) ein Verbundstoff aus thermolumineszenzfähigen Nanokristallen und duroplastischem Polyesterharz ist.