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Die Erfindung betrifft einen Kindersitz zum Anbringen auf einem Kraftfahrzeugsitz, umfassend ein Sitzelement und eine Basis.
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Aus
EP 1 954 523 B1 ist ein drehbarer Kindersitz für Kraftfahrzeuge mit einem Grundgestell bekannt, das einen im Wesentlichen vertikal verlaufenden Rückenbereich und einen im Wesentlichen horizontal verlaufenden Bodenbereich aufweist, wobei das Grundgestell auf einem Fahrzeugsitz angeordnet und dort mit einem fahrzeuginternen Sicherheitsgurtsystem gehalten werden kann. Weiterhin weist der Kindersitz ein Sitzschalensystem auf, das eine Sitzschale und ein an der Unterseite des Sitzschalensystems vorgesehenes Verbindungselement aufweist, wobei das Verbindungselement mit einem entsprechend komplementär hierzu ausgebildeten und am Bodenbereich des Grundgestells vorgesehenen Verbindungselement derart in Eingriff bringbar ist, dass zwischen dem Grundgestell und der Sitzschale eine kraftschlüssige Verbindung gebildet wird. Das Sitzschalensystem ist um eine mit den Verbindungselementen gebildete und im Wesentlichen vertikale Drehachse relativ zum Grundgestell in einer ersten Position, in welcher die Sitzschale in Fahrtrichtung zeigt, und in einer zweiten Position, in der die Sitzschale entgegen der Fahrtrichtung zeigt, verdrehbar.
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Die Drehbarkeit gemäß dem Stand der Technik erhöht die Variabilität, damit aber auch das Risiko für eine Fehlbedienung.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung (bei hoher Variabilität), eine verbesserte Sicherheit für ein im Kindersitz untergebrachtes Kind (Baby) zu gewährleisten und insbesondere das Risiko einer Fehlbedienung zu reduzieren.
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Diese Aufgabe wird durch einen Kindersitz nach Anspruch 1 gelöst.
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Insbesondere wird die Aufgabe durch einen Kindersitz, umfassend ein Sitzelement und eine, auf einem Fahrzeugsitz anbringbare, Basis gelöst, wobei das Sitzelement gegenüber der Basis von einer ersten Ausrichtung in eine zweite, von der ersten Ausrichtung abweichende, Ausrichtung rotierbar ist, wobei eine Kopfstütze des Sitzelementes in der ersten Ausrichtung in verschiedene Konfigurationen, insbesondere betreffend eine Höhe der Kopfstütze, einstellbar ist, wobei mindestens eine erste Blockiereinrichtung vorgesehen ist, die bei einem Teil der in der ersten Ausrichtung möglichen Konfiguration verhindert, dass das Sitzelement von der ersten in die zweite Ausrichtung rotierbar ist und/oder wobei mindestens eine zweite Blockiereinrichtung vorgesehen ist, die verhindert, dass ein Teil von den in der ersten Ausrichtung möglichen Konfigurationen in der zweiten Ausrichtung einstellbar ist.
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Ein Kerngedanke der Erfindung liegt darin, eine Blockiereinrichtung vorzusehen, so dass verhindert wird, dass bestimmte (gefährdende) Konfigurationen der Kopfstütze in zumindest einer von mehreren möglichen Ausrichtungen des Sitzelementes eingenommen werden können. Dadurch kann eine Fehlbedienung von vornherein ausgeschlossen werden, was die Sicherheit erhöht.
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Unter einer "Ausrichtung" ist im vorliegenden Zusammenhang die Ausrichtung des Sitzelementes in Bezug auf die Fahrzeugrichtung bzw. die Blickrichtung des Kindes zu verstehen. In einer Ausrichtung nach vorne blickt das Kind nach vorne, in Fahrtrichtung. In einer Ausrichtung nach hinten blickt das Kind nach hinten, Richtung Rückenlehne. Eine Achse für den Ausrichtungswechsel ist insbesondere, zumindest im Wesentlichen, senkrecht.
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Das Sitzelement ist von einer ersten Ausrichtung in eine zweite Ausrichtung rotierbar. Dies bedeutet insbesondere, dass das Sitzelement bei dem Ausrichtungswechsel grundsätzlich auf der Basis verbleibt (diese also dabei zumindest kontaktiert). Insbesondere ist diese Rotation ohne gleichzeitige Translationsbewegung (des Sitzelementes relativ gegenüber der Basis) ermöglicht. Ein Entfernen des Sitzelementes von der Basis zur Durchführung der Rotation ist nicht notwendig. Insbesondere können zwischen erster und zweiter Ausrichtung noch Zwischenpositionen (durch Verdrehung bzw. Rotation) eingenommen werden. Es kann also gegebenenfalls ein Winkelbereich kontinuierlich durchlaufen werden. Gegebenenfalls kann in Ergänzung zu einem Ausrichtungswechsel (also eine Rotation um eine zumindest im Wesentlichen vertikale Achse) eine Neigung des Sitzelementes verändert werden (was ebenfalls in gewissem Sinne einer Rotation entspricht, im Nachfolgenden wird für diese Bewegung jedoch der Begriff "Neigung" bzw. "Neigungsänderung" verwendet werden). Eine Achse für den Ausrichtungswechsel ist nicht identisch mit einer Achse für die Neigung (oder auch Verkippung). Die Achse für den Ausrichtungswechsel ist insbesondere (zumindest im Wesentlichen) senkrecht. Die Achse für die Neigung (also die Verkippung) ist eine (in Einbaulage des Kindersitzes) zumindest im Wesentlichen horizontale Achse. Die Neigung betrifft also eine Schrägstellung oder Verkippung des Sitzes, beispielsweise das Überführen des Sitzelementes von einer Ruheposition (Liegeposition) in eine Sitzposition, oder auch umgekehrt. Die verschiedenen Konfigurationen der Kopfstütze betreffen insbesondere eine Höhe der Kopfstütze (alternativ oder zusätzlich können die verschiedenen Konfigurationen auch durch verschiedene Winkel der Kopfstütze gegenüber der Rückenlehne und/oder Positionierung und/oder Winkeleinstellung von Seitenwänden oder dergleichen gekennzeichnet sein). Die Höhe der Kopfstütze kann gegebenenfalls kontinuierlich oder in diskreten Schritten eingestellt werden (beispielsweise in mindestens zwei oder mindestens drei oder mindestens fünf Schritten bzw. Stufen). Erste und zweite Blockiereinrichtung können durch eine (zumindest teilweise) gemeinsame Struktur ausgebildet werden. Insofern ist es auch möglich, das die zweite Blockiereinrichtung durch die erste Blockiereinrichtung (mit-)ausgebildet wird.
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Vorzugsweise entspricht die erste Ausrichtung einer Konfiguration des Kindersitzes, bei der das Sitzelement rückwärts gerichtet ist (das Kind also auf die Rückenlehne des Fahrzeugsitzes, auf dem der Kindersitz montiert ist, blickt). Die zweite Ausrichtung kann einer Konfiguration des Kindersitzes entsprechen, bei der das Sitzelement vorwärts gerichtet ist (das Kind also in Fahrtrichtung blickt). Die erste Ausrichtung kann also eine Rückwärtsausrichtung sein, die zweite Ausrichtung kann eine Vorwärtsausrichtung sein. Gemäß dieser Weiterbildung wird also insbesondere in Vorwärtsausrichtung verhindert, dass bestimmte Konfigurationen der Kopfstütze ermöglicht werden. Beispielsweise kann eine niedrigste Höhe oder die zwei oder mehr (oder drei oder mehr) niedrigsten Höhen blockiert sein, so dass der Kindersitz in Vorwärtsfahrt nur für vergleichsweise große Kinder konfigurierbar ist. Damit erkennt der Anwender sofort, dass er ein kleines Kind (bzw. Baby) nicht in Vorwärtsausrichtung befördern kann (bzw. sollte), da er den Kindersitz dann nicht für das kleine Kind (Baby) entsprechend konfigurieren kann. Dabei wird ausgenutzt, dass die Kopfstütze ein Element ist, das üblicherweise einstellbar ist. Weiterhin ist die Höhe der Kopfstütze ein guter "Indikator" für die Größe des Kindes. Erfindungsgemäß wurde also dieser grundsätzlich vorliegende Zusammenhang zwischen Größe des Kindes einerseits und Höhe der Kopfstütze andererseits ausgenutzt, um die Sicherheit zu verbessern.
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Der Kindersitz kann zusätzlich in eine dritte Ausrichtung rotierbar sein. Die dritte Ausrichtung liegt vorzugsweise zwischen der ersten und der zweiten Ausrichtung. Insbesondere kann die dritte Ausrichtung einen Winkel von 90° gegenüber der ersten und/oder zweiten Ausrichtung aufweisen. Besonders bevorzugt kann der Kindersitz auch in dieser dritten Ausrichtung arretierbar sein. Auch in der ersten und/oder zweiten Ausrichtung ist der Kindersitz vorzugsweise arretierbar (wobei entsprechende Arretiereinrichtungen vorgesehen sein können), unabhängig von der Möglichkeit einer dritten Ausrichtung. Der Kindersitz kann also in mindestens drei Ausrichtungen rotierbar sein (beispielsweise in der Vorwärtsausrichtung, in der Rückwärtsausrichtung und einer Ausrichtung quer zur Fahrtrichtung, in einem 90°-Winkel gegenüber Vorwärts- bzw. Rückwärtsausrichtung). Gegebenenfalls kann der Kindersitz auch noch in eine vierte Ausrichtung (insbesondere spiegelbildlich zur dritten Ausrichtung) rotierbar und insbesondere arretierbar sein. Die vierte Ausrichtung kann dabei gegenüber der dritten Ausrichtung einen Winkel von 180° aufweisen. Es ist auch denkbar, den Kindersitz in noch mehr als drei oder vier Ausrichtungen arretierbar zu gestalten. Insbesondere kann der Kindersitz grundsätzlich (ohne dass er zwingend in sämtlichen Positionen arretierbar sein muss) über den vollständigen 360°-Winkel rotierbar sein. Durch eine (ggf. arretierbare) dritte Ausrichtung kann insbesondere das Hineinsetzen und Herausheben des Kindes in den bzw. aus dem Kindersitz erleichtert werden. Dies vereinfacht die Bedienung des Kindersitzes.
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Eine Rotation des Kindersitzes in die dritte Ausrichtung kann vorzugsweise auch bei denjenigen Konfigurationen der Kopfstütze möglich sein, die in der zweiten Ausrichtung blockiert sind. Dadurch ist vorzugsweise ermöglicht, dass der Kindersitz aus der ersten Ausrichtung (gegebenenfalls in Richtung der zweiten Ausrichtung) herausrotiert wird (und zwar bevorzugt auch in den Konfigurationen, die in der zweiten Ausrichtung verhindert werden), so dass zumindest die dritte Ausrichtung eingenommen werden kann (und gegebenenfalls erst dann die Blockiereinrichtung wirkt, so dass eine weitere Rotation in Richtung der zweiten Ausrichtung nicht möglich ist). Dadurch wird gleichzeitig die Sicherheit und Bedienbarkeit verbessert, da auch ein kleines Kind (ohne die Kopfstütze verändern zu müssen), zumindest in eine Position gebracht werden kann, aus der es besonders einfach hineingehoben oder herausgehoben werden kann. Dennoch ist wirkungsvoll verhindert, dass das vergleichsweise kleine Kind (Baby) während der Fahrt nach vorne blickend positioniert ist.
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Erste und/oder zweite Blockiereinrichtung kann/können so ausgebildet sein, dass zumindest eine niedrigste (gegebenenfalls zumindest die beiden niedrigsten oder zumindest die drei niedrigsten oder zumindest die vier niedrigsten), in der ersten Ausrichtung mögliche Höhe (möglichen Höhen) der Kopfstütze in der zweiten Ausrichtung blockiert wird. Dadurch wird die Sicherheit weiter verbessert. Zumindest eine höchste (vorzugsweise mindestens die beiden höchsten oder mindestens die drei höchsten oder mindestens die vier höchsten), in der ersten Ausrichtung möglichen Höhe(n) der Kopfstütze kann (können) auch in der zweiten Ausrichtung eingestellt werden (also nicht durch erste und/oder zweite Blockiereinrichtung blockiert sein).
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Im Allgemeinen kann der Teil, der in der ersten Ausrichtung möglichen Konfigurationen, die in der zweiten Ausrichtung nicht möglich sind, mindestens eine Konfiguration (Höhe), vorzugsweise mindestens zwei Konfigurationen (Höhen), weiter vorzugsweise mindestens drei Konfigurationen (Höhen), noch weiter vorzugsweise mindestens vier Konfigurationen (Höhen) betragen. Alternativ oder zusätzlich kann ein Teil der sowohl lin der ersten Ausrichtung als auch in der zweiten Ausrichtung möglichen Konfigurationen mindestens eine, vorzugsweise mindestens zwei, weiter vorzugsweise mindestens drei, noch weiter vorzugsweise mindestens vier Konfigurationen (Höhen) bilden.
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Erste und/oder zweite Blockiereinrichtung können (zumindest teilweise) durch Rotation und/oder Translation der Kopfstütze betätigbar bzw. auslösbar sein. Vorzugsweise wird eine Blockierung dadurch erreicht, dass die Kopfstütze von oben nach unten bewegt wird. Vorzugsweise ist in zumindest einer obersten Position der Kopfstütze (vorzugsweise mindestens in beiden obersten Positionen, noch weiter vorzugsweise mindestens den drei obersten Positionen, noch weiter vorzugsweise den mindestens vier obersten Positionen) der Kopfstütze eine Rotation des Kindersitzes über einen Winkel von mindestens 180°, vorzugsweise von mindestens 360°, möglich (wird also nicht durch die Blockiereinrichtung blockiert).
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In einer Ausführungsform ist zumindest eine dritte Blockiereinrichtung vorgesehen, die zumindest in einer Liegeposition des Sitzelementes verhindert, dass das Sitzelement von der ersten in die zweite Ausrichtung rotierbar ist. Alternativ oder zusätzlich kann zumindest eine vierte Blockiereinrichtung vorgesehen sein, die verhindert, dass in der zweiten Ausrichtung zumindest eine Liegeposition einstellbar ist. Im Allgemeinen kann der Kindersitz so ausgebildet sein, dass seine Neigung veränderbar (einstellbar) ist (und zwar insbesondere gegenüber der Basis). Dabei ist es denkbar, dass die Neigung in den mehreren (mindestens zwei oder mindestens drei oder mindestens vier) diskreten Positionen einstellbar ist oder kontinuierlich über einen gewissen Winkelbereich einstellbar ist. Vorzugsweise ist zumindest ein "Liegeposition" und eine "Sitzposition" möglich, wobei das Sitzelement in der "Liegeposition" (oder auch Ruheposition) flacher ausgerichtet ist (insbesondere gegenüber der Basis) als in der Sitzposition. Durch die dritte und/oder vierte Blockiereinrichtung wird verhindert, dass eine besonders flache Neigung in bestimmten Konstellationen, insbesondere in Vorwärtsausrichtung des Kindersitzes, eingenommen werden kann. Dadurch wird die Sicherheit weiter verbessert.
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In einem Ausführungsbeispiel ist eine Rotation des Kindersitzes nur in einer (maximal) aufrechten Position (Sitzposition) des Sitzelementes ermöglicht (in diesem Fall ist eine Rotation in allen anderen Neigungen des Sitzelementes ausgeschlossen). Eine "aufrechte Position" kann in diesem Sinne insbesondere durch einen Unter-Winkelbereich definiert werden, der eine Teilmenge eines generell möglichen Winkelbereichs bildet, über den das Sitzelement geneigt werden kann (beispielsweise mindestens 10% oder mindestens 20% und/oder höchstens 90% oder höchstens 70% dieses Gesamt-Winkelbereichs). Dadurch kann verhindert werden, dass das Kind liegend rotiert wird, so dass die Sicherheit weiter verbessert wird.
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Vorzugsweise ist eine Neigung des Sitzelementes während einer Rotation von der ersten in die zweite Ausrichtung und/oder in der dritten Ausrichtung festgestellt. Die Neigung des Sitzelementes kann also insbesondere nur in der ersten und/oder zweiten Ausrichtung veränderbar sein. Dadurch wird verhindert, dass gleichzeitig ein Ausrichtungswechsel und eine Änderung der Neigung stattfindet, was die Einstellung besser kontrollierbar macht und somit die Sicherheit erhöht.
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Zwischen Kopfstütze und einem Blockierelement (insbesondere Riegelelement) der ersten und/oder zweiten Blockiereinrichtung kann eine Wirkverbindung ausgebildet sein. Diese umfasst vorzugsweise mindestens eine (Schub- und/oder Zug-)Stange und/oder mindestens eine (Anlauf-)Schrägfläche und/oder mindestens eine Kulisse bzw. Kulissenführung. Dadurch kann auf konstruktiv einfache Art und Weise der vergleichsweise lange Weg zwischen Kopfstütze und Basis überbrückt werden, so dass eine Bewegung der Kopfstützte (insbesondere Höhenänderung) an der Basis eine Blockierung auslösen kann.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist ein (insbesondere das oben erwähnte) Blockierelement der Blockiereinrichtung in seine Blockierstellung rotierbar. Dadurch kann ein vergleichsweise großer Verfahrweg der Kopfstütze in eine vergleichsweise kleine Bewegung der Blockiereinrichtung (insbesondere nach unten) umgewandelt werden, so dass eine kleinbauende Blockiereinrichtung ermöglicht wird. Dadurch wird Bedienung und Herstellung des Kindersitzes vereinfacht.
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Gemäß einem allgemeinen Gedanken ist eine Wirkverbindung zwischen Kopfstütze und Blockierelement so ausgebildet, dass eine vergleichsweise große Bewegung der Kopfstütze (nach oben oder unten) in eine kleinere, insbesondere erheblich kleinere, Bewegung des Blockierelementes (nach oben bzw. unten) umgewandelt wird.
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Vorzugsweise weist die erste und/oder zweite Blockiereinrichtung mindestens zwei miteinander korrespondierende Anschläge auf. Die erste Blockiereinrichtung kann beispielsweise zwei (zumindest im Wesentlichen) vertikal verlaufende, zueinander korrespondierende Anschlagsflächen aufweisen. Die zweite Blockiereinrichtung kann beispielsweise zwei (zumindest im Wesentlichen) horizontal orientierte, miteinander korrespondierende Anschlagsflächen aufweisen. Insgesamt wird dadurch auf konstruktiv einfache Art und Weise eine Blockierung ermöglicht.
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Weitere Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben, das anhand der Abbildungen näher erläutert wird. Hierbei zeigen:
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1 einen erfindungsgemäßen Kindersitz in Schrägansicht in Rückwärtsausrichtung, Liegeposition und mit hoher Kopfstütze;
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2 den Kindersitz gemäß 1 in einer Schrägansicht in Rückwärtsausrichtung, Liegeposition und mit niedriger Kopfstütze;
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3 den Kindersitz gemäß 1 in einer Schrägansicht in Rückwärtsausrichtung, aufrechter Position und mit hoher Kopfstütze;
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4 den Kindersitz gemäß 1 in Rückwärtsausrichtung, aufrechter Position und mit niedriger Kopfstütze;
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5 den Kindersitz gemäß 1 in Vorwärtsposition in Schrägansicht in Vorwärtsausrichtung, aufrechter Position und mit hoher Kopfstütze;
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6 den Kindersitz gemäß 1 in einer Explosionsdarstellung;
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7 Teile des Kindersitzes gemäß 1 in einer Schrägansicht;
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8 die Teile gemäß 7 in einer Ansicht von oben;
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9 einen Schnitt entlang Linie IX-IX in 8;
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10 einen Schnitt entlang der Linie X-X in 8;
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11 Teile des Kindersitzes in einer Ansicht von vorne mit hoher Kopfstütze;
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12 die Teile des Kindersitzes gemäß 11 einer mittleren Position der Kopfstütze;
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13 die Teile gemäß 11 bei einer niedrigen Position der Kopfstütze;
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14 Teile des Kindersitzes gemäß 1 bei hoher Kopfstütze;
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15 die Teile gemäß 14 bei niedriger Kopfstütze.
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16 ein Schnitt analog 9 mit niedriger Kopfstütze;
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17: Teile des Kindersitzes in Schrägansicht;
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18 Teile des Kindersitzes in einer Sicht von oben;
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19 einen Schnitt analog 9 in Rückwärtsausrichtung;
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20 Teile des Kindersitzes in einer Schrägansicht;
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21 Teile des Kindersitzes in einer Ansicht von der Seite;
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22 Teile des Kindersitzes in einer Ansicht von der Seite;
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23 Teile des Kindersitzes in Schrägansicht.
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In der nachfolgenden Beschreibung werden für gleiche und gleichwirkende Teile dieselben Bezugsziffern verwendet.
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1 zeigt einen erfindungsgemäßen Kindersitz in Schrägansicht. Der Kindersitz befindet sich in Rückwärtsausrichtung, liegender Position und mit hoher Kopfstütze. Im Einzelnen weist der Kindersitz ein Sitzelement 10, eine Basis 11 und einen Stützfuß 12 auf. Das Sitzelement 10 umfasst unter anderem eine Kopfstütze 13, die der Höhe nach verstellbar ist. In 1 ist die Kopfstütze 13 in einer höchstmöglichen Position. In 2 (die ansonsten 1 entspricht) ist die Kopfstütze 13 in einer niedrigstmöglichen Position. 3 wiederum entspricht hinsichtlich der Kopfstütze 13 der Konfiguration gemäß 1. Im Unterschied zu 1 ist der Kindersitz hier jedoch in einer aufrechten (maximal aufrechten) Stellung (Sitzstellung). Die Konfiguration gemäß 4 wiederum entspricht der Konfiguration gemäß 13 mit dem Unterschied, dass hier die Kopfstütze 13 wieder in ihrer niedrigstmöglichen Position ist.
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5 entspricht der Konfiguration gemäß 3 mit dem Unterschied, dass das Sitzelement 10 nicht in Rückwärtsausrichtung konfiguriert ist, sondern in Vorwärtsausrichtung (so dass das Kind während der Fahrt in Fahrtrichtung blickt).
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6 zeigt den Kindersitz gemäß 5 in einer Explosionsansicht. Wie zu erkennen ist, ist die Kopfstütze 13 mit einer Stange 14 verbunden, die schräge Kanten 15 aufweist. Wenn die Kopfstütze 13 nach unten bewegt wird, bewegt sich diese Stange (mit den schrägen Kanten 15) mit der Kopfstütze nach unten (und umgekehrt mit der Kopfstütze nach oben, wenn diese nach oben bewegt wird). Über die Stange 14 wird dann (was unten im Detail beschrieben wird) ein Blockierelement in seine Blockierstellung gebracht. Weiterhin ist in 6 eine Rotationsaufnahme 16 der Basis 11 erkennbar, innerhalb der ein korrespondierendes rotierbares Bodenelement 17 des Sitzelements 10 rotierbar aufgenommen ist. Die Bezugszeichen 18 kennzeichnen Seitaufprallschutzelemente, die aufklappbar sind (und nicht weiter von Bedeutung bzw. in diesem Zusammenhang wesentlich sind).
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Die 7 und 8 zeigen Teile des Kindersitzes, insbesondere ein Blockierelement 19, das je nach Stellung der Kopfstütze 13 (nicht in den 7 und 8 gezeigt) nach unten rotieren kann (was weiter unten noch weiter erläutert wird). Dazu ist das Blockierelement 19 auf mindestens einer Achse 20 gelagert (sh. 9), so dass es bei einem Nachuntenbewegen eines Übertragungselementes 21 nach unten rotiert wird. Das Blockierelement 19 ist ebenfalls in 10 zu sehen. Das Übertragungselement 21 weist mindestens einen Bogen 22 auf, der gegen einen Stift 23 drückt (sh. 9), so dass das Blockierelement 19 nach unten bewegt (bzw. rotiert) wird. 16 zeigt dann das Blockierelement 19 in seiner Blockierstellung.
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In den 11 bis 13 sind Teile des Mechanismus gezeigt, die für die Überführung des Blockierelementes 19 in seine Blockierstellung von Bedeutung sind. Dabei zeigt 11 die Kopfstütze 13 in einer hohen Stellung. Wird die Kopfstütze 13 nun nach unten bewegt, bewegt sich ebenfalls die Stange 14 nach unten, bis deren schräge Kanten 15 (sh. 12) auf Höhe von beweglichen Elementen (Stangen) 24 zu liegen kommen. Wird die Stange 14 nun noch weiter nach unten bewegt, werden die beweglichen Elemente 24 durch die schrägen Kanten 15 nach außen bewegt.
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Wie in 13 gezeigt, drücken diese sich nach außen bewegenden beweglichen Elemente 24 wiederum die Übertragungselemente 21 nach unten, was im Detail in den 14 und 15 dargestellt ist. In den 14 und 15 sind jeweils Ausschnitte eines beweglichen Elementes 24 und eines Übertragungselementes 21 (und zwar dessen oberes Ende) zu sehen. In 14 ist ein (radial abstehender) Stift 39 des beweglichen Elementes 24 in Kontakt mit einer Schrägfläche (Anlaufschräge 25 des Übertragungselementes 21). Wir das bewegliche Element 24 nun nach außen (in 14 nach links) bewegt, gleitet der Stift 39 entlang der Schrägfläche 25, so dass das Übertragungselement 21, wie in 15 gezeigt, nach unten gedrückt wird. Dadurch kann die bereits weiter oben beschriebene Bewegung des Übertragungselementes 21 nach unten realisiert werden. Wesentlich ist hierbei insbesondere, dass ein vergleichsweise großer Weg der Kopfstütze 13 in eine vergleichsweise kleinen Weg des Übertragungselementes 21 umgewandelt wird.
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In 17 ist im Detail gezeigt, wie ein unteres Ende 26 des Übertragungselementes 21 (bzw. der Bogen 22) auf den Stift 23 des Blockierelementes 19 drückt, so dass dieses nach unten in die blockierende Position gedrückt wird. Aufgrund mindestens eines (konkret zwei) korrespondierenden zweiten Blockierelementes/-en 27 (siehe auch 16) an der Basis 11 kann das erste Blockierelement 19 nun nicht weiterbewegt werden, so dass aufgrund der Wirkverbindung über Übertragungselement(e) 21, bewegliche(s) Element(e) 24 und Stange 14 auch die Kopfstütze 13 nicht weiter nach unten bewegt werden kann (obwohl dies ansonsten nicht ausgeschlossen wäre).
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In 18 ist das erste Blockierelement 19 sowie die zwei zweiten Blockierelemente 27 in einer Ansicht von oben zu erkennen (zusammen mit weiteren Teilen des Kindersitzes). Weiterhin ist mindestens ein (konkret zwei) dritte(s) Blockierelement(e) 40 vorgesehen, das (die) in der Rückwärtsausrichtung gemäß 18 eine Rotation über eine 90°-Stellung verhindert (verhindern), wenn die Kopfstütze vergleichsweise weit unten positioniert ist. Das erste Blockierelement und die dritten Blockierelemente (40) sind einer ersten Blockiereinrichtung zugeordnet, die bei einem Teil der in der ersten Ausrichtung möglichen Konfigurationen verhindert, dass das Sitzelement (10) von der ersten in die zweite Ausrichtung rotierbar ist. Das erste Blockierelement (19) und die zweiten Blockierelemente (27) sind einer zweiten Blockiereinrichtung zugeordnet, die verhindert, dass ein Teil von den in der ersten Ausrichtung möglichen Konfigurationen in der zweiten Ausrichtung einstellbar ist.
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In 18 sind weiterhin noch vierte Blockierelemente 28 erkennbar, die eine maximal mögliche Abflachung (Neigung) des Kindersitzes in der Vorwärtsausrichtung einschränken, in der Rückwärtsausrichtung hingegen erlauben. Dazu ist eine Unterseite des Sitzelementes 10 entsprechend ausgebildet. Konkret können fünfte, in den 19, 21 und 22 erkennbare, Blockierelemente an der Unterseite des Sitzelementes 10 ausgebildet sein. Diese fünften Blockierelemente schlagen an die (asymmetrischen) vierten Blockierelemente 28 so an, dass nur eine bestimmte Neigung erreicht werden kann und insbesondere der Kindersitz in der Vorwärtsausrichtung weniger flach eingestellt werden kann als in der Rückwärtsausrichtung.
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19 zeigt eine Konfiguration des Kindersitzes in Rückwärtsausrichtung sowie mit tiefer Kopfstütze 13. Aufgrund der Wirkverbindung über Stange 14, Übertragungselemente 21 und die weiter oben beschriebenen beweglichen Elemente 24 wird auch hier das erste Blockierelement 19 nach unten gedrückt, und zwar so weit nach unten, wie es in Vorwärtsausrichtung aufgrund des zweiten Blockierelementes 27 nicht funktionieren könnte. Nachdem jedoch ein dem zweiten Blockierelement 27 entsprechendes Element auf der anderen Seite des Kindersitzes (die derjenigen Seite entspricht, auf der die Rückenlehne in Rückwärtsausrichtung angeordnet ist) fehlt, kann auch eine noch tiefere Position der Kopfstütze 13 hier eingenommen werden. Insgesamt ist es also möglich, dass ein vergleichsweise kleines Kind auch in Rückwärtsausrichtung aufgenommen werden kann, in Vorwärtsausrichtung jedoch nur ein vergleichsweise großes Kind, da die Kopfstütze ansonsten nicht entsprechend eingestellt werden könnte.
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Die 20 bis 23 zeigen Ausschnitte des Kindersitzes zur Illustrierung einer Verrastung der Rotationsstellung des Kindersitzes. In 20 und 21 befindet sich der Kindersitz in einer Quer-Ausrichtung, quer zur Vorwärts- bzw. Rückwärtsausrichtung. Diese Quer-Ausrichtung kann z.B. der dritten oder vierten Ausrichtung entsprechen. Durch diese Ausrichtung kann das Kind beispielsweise besonders bequem in den Kindersitz hinein- bzw. aus dem Kindersitz herausgehoben werden. In der Querausrichtung gemäß 20 bis 21 ist ein um eine Achse 29 rotierbares Hakenelement 30, das mit einem hakenförmigen Ende 31 in eine (vergleichsweise flache) Ausnehmung 32 eingreift. Dadurch wird zumindest eine gewisse Verrastung gewährleistet. Diese Verrastung kann jedoch durch Kraftaufwand (zur Rotation des Sitzes) gelöst werden und insofern auch eher als "Einschnappen" angesehen werden. Weiterhin umschließt ein L-Abschnitt 33 des Hakenelements 30 eine Verriegelungsstange 34, die eine Neigungsposition des Kindersitzes durch Durchgreifen durch grundsätzlich gegeneinander bewegliche Elemente 35, 36 blockiert. Dabei befindet sich die Verriegelungsstange 34 in einer bestimmten Neigungsposition grundsätzlich gleichzeitig in zwei korrespondierenden Ausnehmungen der Elemente 35, 36. Dadurch, dass nun gemäß 20 und 21 die Verriegelungsstange 34 nicht bewegbar ist, kann auch die Neigungsposition nicht geändert werden.
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Anders ist dies in der Rotationsstellung gemäß 22 und 23. Dort ist das hakenförmige Ende 31 des Hakenelementes 30 so weit rotiert, dass die Verriegelungsstange 34 freigegeben wird und somit ihre Position ändern kann. Die Rotationsstellung gemäß 22 und 23 kann der Vorwärtsausrichtung und/oder der Rückwärtsausrichtung entsprechen. In jedem Fall ist das hakenförmige Ende 31 in einer Rastaufnahme 37 aufgenommen. Zum Ermöglichen einer Rotation bzw. Änderung der Ausrichtung des Kindersitzes wird dann das hakenförmige Ende 31 aus der Rastaufnahme 37 herausgeschwenkt, wobei in diesem Zustand wiederum die Verriegelungsstange 34 von dem L-Abschnitt 33 des Hakenelementes 30 umgriffen wird, so dass eine Änderung der Neigung nicht mehr möglich ist, bis das hakenförmige Ende 31 wiederum (insbesondere nach einer 180°-Rotation) in eine entsprechende Rastaufnahme 37 einrastet. Zur Herstellung der Verrastung gemäß 20 bis 23 ist eine Rückstellfeder 38 (sh. 23) vorgesehen, die das hakenförmige Ende 31 in die entsprechenden Rastaufnahme hineindrängen kann.
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An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass alle oben beschriebenen Teile für sich alleine gesehen und in jeder Kombination, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellten Details, als erfindungswesentlich beansprucht werden. Abänderungen hiervon sind dem Fachmann geläufig.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Sitzelement
- 11
- Basis
- 12
- Stützfuß
- 13
- Kopfstütze
- 14
- Stange
- 15
- Schräge Kante
- 16
- Rotationsaufnahme
- 17
- Rotierbares Bodenelement
- 18
- Seitenaufprallschutzelement
- 19
- Erstes Blockierelement
- 20
- Achse
- 21
- Übertragungselement
- 22
- Bogen
- 23
- Stift
- 24
- Bewegliches Element
- 25
- Schrägfläche
- 26
- Unteres Ende
- 27
- Zweites Blockierelement
- 28
- viertes Blockierelement
- 29
- Achse
- 30
- Hakenelement
- 31
- Hakenförmiges Ende
- 32
- Aufnahme
- 33
- L-Abschnitt
- 34
- Verriegelungsstange
- 35
- Element
- 36
- Element
- 37
- Rastaufnahme
- 38
- Rückstellfeder
- 39
- Stift
- 40
- drittes Blockierelement
- 41
- fünftes Blockierelement
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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