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Die Erfindung betrifft ein Nachtlicht, insbesondere in Form eines Rahmens für einen Schalter oder eines Signal- oder Dekorationselements und findet insbesondere für an einer Wand unter Putz montierte Lichtschalter, Taster oder auch Steckdosen oder für dekorative Zwecke Anwendung.
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Insbesondere im Brandfall ist es wichtig, z.B. in öffentlichen Einrichtungen, Firmen, Krankenhäusern usw. eventuelle vorhandene Brandschutztüren durch Betätigung eines Notschalters zu schließen und/oder mit einem Notschalter einen Alarm auszulösen.
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Herrscht jedoch in dem Raum bzw. Gebäude, in dem sich dieser Notschalter befindet Dunkelheit, so kann zu viel Zeit vergehen, bis man den Notschalter findet und diesen im Gefahrenfall betätigen kann.
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Es sind daher beispielsweise mittels einer elektrischen Beleuchtung versehene Notschalter bekannt, jedoch fällt diese bei Stromausfall aus, so dass der Notschalter wiederum schwer oder nicht im Gefahrenfall auffindbar ist, insbesondere nicht von Personen, die sich in dem Gebäude bzw. Raum nicht auskennen.
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Es existieren weiterhin Sicherheitsleitsysteme, die bei Ausfall der Beleuchtung für eine bestimmte Zeit, mindestens jedoch 1 Stunde erhalten bleiben. Dieses Ziel soll beispielsweise auch durch lichtspeichernde Systeme in Form nachtleuchtender Folien erreicht werden. Bei lichtspeichernden Systemen kann die Forderung erfüllt werden, wenn Eigenschaften und Qualität der langnachleuchtenden Materialien den Anforderungen der DIN 67 510-4 "Langnachleuchtende Pigmente und Produkte, Produkte für langnachleuchtendes Sicherheitsleitsystem, Markierungen und Kennzeichnungen" entsprechen. Durch geeignete Lichtquellen und Positionierungen derselben ist sicherzustellen, dass langnachleuchtende Materialien ausreichend angeregt werden. In dieser Norm werden auch Rettungs- und Fluchtwegschilder definiert, denn Rettungswege und Notausgänge müssen klar gekennzeichnet und selbst im Dunkeln sichtbarsein um eine Orientierung im Notfall zu bieten. Dazu werden „langnachleuchtende“ Schilder wie z.B. "Notausgang" und Fluchtwegschilder zur Kennzeichnung der Rettungswege verwendet, deren Leuchtkraft aber bereits nach 1 bis 2 Stunden stark eingeschränkt ist.
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Dabei ist die geforderte Leuchtzeit von 1 Stunde für einige Gefahrenzustände erheblich zu kurz.
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Es sind weiterhin Nachtlichter bekannt, die an die Steckdose angeschlossen werden, um in der Nacht eine Beleuchtung eines Raumes zu gewährleisten, in welcher man sich zumindest im Raum orientieren kann. Auch bei diesen besteht der entscheidende Nachteil darin, dass diese Nachtlichter bei Stromausfall versagen und damit die beabsichtigte Orientierung im Raum insbesondere im Gefahrenfall, wie z.B. im Brandfall nicht mehr gegeben ist.
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Die Druckschrift
DE 101 21 596 A1 beschreibt ein Verfahren zum Beschichten eines Gegenstandes und einen dafür vorgesehenen Pulverlack. Es wird ein Verfahren zum Beschichten eines Gegenstandes und ein dafür geeigneter Pulverlack beschrieben, wobei nachleuchtende, lumineszierende Partikel mit transparenten Pulverlackpartikeln in einem elektrostatischen Hochspannungsfeld, in dem die Oberfläche des zu beschichtenden Gegenstands eine Potentialfläche bildet, zur Oberfläche des Gegenstandes bewegt und an ihr festhaftend angebracht werden, oder die Oberfläche des Gegenstandes mit einem transparenten Lack beschichtet und auf die noch nasse Lackschicht nachleuchtende, lumineszierende Partikel aufgebracht werden. Bei den zu beschichtenden Gegenständen kann es sich um einen massiven glatten, oberflächlich strukturierten bzw. beliebig gestaltbaren Gegenstand handeln. Im Zuge des Fertigungsprozesses sind die Bauteile lediglich vollständig mit dem Lack überziehbar. Alternativ müsste eine aufwändige Abklebung erfolgen, wodurch die Kosten erhöht werden.
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Ein Sicherheitselement ist aus der Druckschrift
DE 10 2011 117 044 A1 bekannt. Das Sicherheitselement weist eine Sichtseite und eine dieser gegenüberliegenden Rückseite auf. Das Sicherheitselement umfasst mindestens eine Leuchtschicht, welche Licht aussenden kann, sowie mindestens eine Maskenschicht, welche bei einer Betrachtung des Sicherheitselements von der Sichtseite her vor der mindestens eine Leuchtschicht angeordnet ist. Eine Umrandung eines Schalters ist nicht genannt.
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Aus den Druckschriften
G 85 29 226 U1 und
DE 10 2004 018 649 A1 sind Abdeckrahmen bekannt, wobei diese keine Positionsanzeige in der Dunkelheit aufweisen. Somit ist ein Finden der zugehörigen Schalter ohne Licht nicht ohne weiteres möglich.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Nachtlicht, insbesondere in Form eines Rahmens für einen Schalter oder eines Signal- oder Dekorationselements zu entwickeln, welches einen einfachen konstruktiven Aufbau aufweist, keine Stromversorgung benötigt und eine Positionsanzeige von Schalter oder Tastern für Brandschutz- und Feststellanlagen sowie eine Positionsanzeige für Schalter in Gebäuden bzw. eine allgemeine Orientierung im Raum bzw. eine Kennzeichnung von Fluchtwegen oder Vorzugsrichtungen durch ein zumindest schwaches Ausleuchten des Raumes ermöglicht und einen robusten langlebigen Aufbau aufweist.
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Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des ersten Schutzanspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die Erfindung betrifft ein Nachtlicht, insbesondere in Form eines Rahmens, für einen Schalter, vorzugsweise einen an einer Wand unterputzmontierten Lichtschalter oder Taster, wobei das Nachtlicht / zumindest bereichsweise mit einer im dunkeln selbstleuchtenden Kennzeichnung versehen ist oder in Form eines oder eines Signal- oder Dekorationselements. Das Nachtlicht in Form eines Rahmens ist dabei gleichzeitig in Form einer Umrandung zum des den Schalter umgebenden Wandbereiches ausgebildet. Der Rahmen umschließt zumindest bereichsweise den Schalter oder Taster und dient zugleich als stromlose selbstleuchtende Positionsanzeige für diesen. Somit können beispielsweise Notschalter oder Nachtlichter ohne die Verwendung von Strom beleuchtet werden, wodurch diese im Dunkeln sicher gefunden werden können und die Stromkostengesenkt werden.
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Das Nachtlicht /der Rahmen ist bevorzugt aus Grundkörper aus einem lichtdurchlässigen und/oder durchsichtigem bzw. transparentem Material gefertigt. Vorzugsweise findet ein Grundkörper aus Kunststoff wie z.B. Acrylglas oder dergleichen oder anderweitige lichtdurchlässige Kunststoffe Anwendung.
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Der Grundkörper weist an seiner dem Betrachter bzw. dem Raum abgewandten in Richtung der Wand zeigenden Rückseite wenigstens eine Nut auf, die bevorzugt in Form einer umlaufenden Nut oder in der Art eines Ornamentes ausgebildet ist. Diese Nut ist zumindest teilweise mit einer nachleuchtenden Substanz (z.B. nachleuchtende Farbe, Pigmente, Granulat, Garne (z.B. Coore-coat Garne) gefüllt. Die Nut wird beispielsweise mittels Fräsen hergestellt oder beim Spritzgießen ausgeformt.
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Um die Leuchtkraft zu steigern, kann in der umlaufenden Nut zuerst in einer ersten Schicht die nachtleuchtende bzw. selbstleuchtende Substanz (Farbe, Granulat und dergleichen) und in einer zweiten Schicht eine diese in Richtung zur Rückseite des Grundkörpers abdeckende Beschichtung bzw. Abschlussschicht zum Einsatz kommen, wobei als abdeckende Beschichtung bzw. Abschlussschicht bevorzugt weiße Farbe Anwendung findet, da sich gezeigt hat, dass durch die weiße Farbe die Leuchtkraft der selbstleuchtenden Farbe/Substanz erhöht werden kann. Folglich ist die erste Schicht in Form der nachleuchtenden Substanz durch das durchscheinende Material des Grundkörpers sichtbar, die abdeckende Beschichtung z.B. in Form der weißen Farbschicht liegt als Verstärkung und Schutz dahinter. Anstelle einer Abschlussschicht oder zusätzlich kann der Grundkörper in Richtung der Wand bzw. der dem Betrachter abgewandten Rückseite des Nachtlichtes (z.B. Rahmens) weiterhin mit einer Schutzschicht versehen sein, beispielsweise mit einer der Größe des Rahmens entsprechenden Kunststoffschicht oder Kunststofffolie, wobei die Schutzschicht bevorzugt mit dem Rahmen flächig verklebt wird.
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Es besteht auch die Möglichkeit, anstelle einer Schutzschicht oder zusätzlich eine Platte / Abschlussplatte (oder eine Abschlussfolie) mit der Rückseite des Grundkörpers bevorzugt flächig zu verkleben. Dabei kann die Abschlussplatte aus dem gleichem Material wie der Grundkörper bestehen. Wird ebenfalls ein durchscheinendes Material verwendet, werden der Grundkörper und die Kunststoffplatte bevorzugt mittels eines glasklaren Klebers miteinander verbunden. Durch das flächige Verkleben von Grundkörper und Platte/ Abschlussplatte (oder Abschlussfolie) wird eine Lösung geschaffen, die feuchtigkeitsdicht ist und somit auch im Außenbereich eingesetzt werden kann. Die Positionierung des Nachtlichts in Form eines Rahmens für einen Schalter (z.B. eines Notaus-Schalters oder Lichtschalters) erfolgt bevorzugt durch eine Klemmverbindung, welche auch für den herkömmlichen Rahmen verwendet wird. Dadurch ist es möglich, bei bereits montierten Schaltern den zugehörigen Standardrahmen zu entfernen und durch den erfindungsgemäßen Rahmen zu ersetzen.
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Alternativ ist es auch möglich, das Nachtlicht in Form eines Rahmens für einen Schalter an der Wand zu befestigen, bevorzugt durch Verkleben. Dann wird an der Rückseite des Rahmens eine z.B. Klebefolie angebracht, wodurch der Rahmen nach Abziehen einer Schutzschicht der Klebefolie mit der Wand verklebt werden kann.
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Auch ein Nachtlicht, welches anderweitig ausgebildet ist, wie z.B. als Signal. Oder Dekorationselement in der Art eines Symbols einer Figur oder dergleichen, kann mittels einer rückseitigen Klebefolie an der Oberfläche einer Wand, einer Türe, einer Decke, eines Bodens oder dergleichen befestigt werden. Auch beliebige andere Befestigungsmöglichkeiten, wie z.B. das Aufhängen oder auch das Aufstellen mittels eines Sockels mit Standfüßen usw. können vorgesehen werden.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es auch möglich, zwei Grundkörper untereinander an ihren Rückseiten miteinander zu verbinden. Auch in diesem Fall wird eine flüssigkeitsdichte Verbindung geschaffen, die für den Außenbereich einsetzbar ist und die frei positionierbar ist und bei welcher man von beiden Seiten aus die Symbole bzw. Informationen erkennen kann.
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Beispielsweise in einem Kinderzimmer (aber auch anderweitig) kann ein derartiges Nachtlicht in Form einer Figur ausgebildet sein, die ein Dekorationselement bildet und in der Nacht durch den selbstleuchtenden Effekt zumindest eine Orientierung bietet, ohne die elektrische Beleuchtung einschalten zu müssen.
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Ein Nachtlicht in Form eines Rahmens ist dabei derart ausgebildet, dass zusätzlich ein Verschmutzungsschutz der Wand besteht. Dazu ist der Rahmen breit genug um bei Betätigung des Schalters die Wand vor verschmutzten Fingern zu schützen.
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Die nachleuchtende Farbe/Substanz ist mittels Tageslicht oder künstlichem Licht aufladbar, wobei die Leuchtdauer in Abhängigkeit der verwendeten Farbe/Substanz bis zu 12 Stunden beträgt. Dadurch ist gewährleistet, dass im Gefahrenfall bei Stromausfall auch noch nach mehreren Stunden der Notfallschalter beleuchtet ist, bzw. Sicherheitsleitsysteme lesbar oder ein Raum zumindest für eine grobe Orientierung schwach ausgeleuchtet wird.
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Der Rahmen ist durch entsprechende Dimensionierung für Einzel-, Doppel-, oder Mehrfachschalter einsetzbar und kann auch eine mit dem Schalter kombinierte Steckdose mit umringen. Durch die Anpassung an handelsübliche Schaltersysteme ist eine einfache Auswechselung ohne weiteren Aufwand möglich.
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Anstelle eines Rahmens mit „selbstleuchtenden“ Bereichen bestehe auch die Möglichkeit, das Nachtlicht in der Art eines Signalelements z.B. in Form eines Symbols, welches eine Orientierung oder Orientierungsrichtung anzeigt, auszubilden oder die Nut mit der nachleuchtenden Substanz in der Art ein oder mehrerer Symbole oder Zeichen auszubilden. Dadurch kann das Nachtlicht in Notfallsituationen dem Rettungspersonal oder anderen Personen eine Orientierung z.B. über den Fluchtweg geben.
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Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel und zugehörigen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 Rahmen aus Richtung des Raumes,
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2 Schnittansicht der Umrandung,
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3 ein Nachtlicht in Form eines Orientierungssymbol in der Vorderansicht,
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4 eine Schnittdarstellung eines Elements,
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5 eine Schnittdarstellung eines Elements dessen Rückseite mit der Rückseite des Elements gem. 4 verbunden werden soll,
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6 die miteinander an den Rückseiten verbundenen Elemente gem. 4 und 5 und das daraus gebildete Orientierungssymbol.
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7 ein Orientierungssymbol für Leitplanken an Autobahnen, um im dunkeln den nächsten Weg zum Nottelefon zu weisen
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8 rundes Nachtlicht in der Vorderansicht,
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9 Schnitt C-C gemäß 8,
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10 Schnitt C-C durch ein Nachtlicht gem. 8, wenn die Nut/Aussparung 2 über ihre gesamte Tiefe mit nachtleuchtendem Granulat gefüllt ist.
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Ein Nachtlicht 1 in Form eines erfindungsgemäßen Rahmens in Form einer Umrandung ist in 1 dargestellt. Die Umrandung ist aus Blickrichtung des Raumes dargestellt und besteht aus einem Grundkörper 1.1. Gemäß 1 ist der Grundkörper 1.1 entsprechend des zu bildenden Rahmens für wenigstens einen nicht dargestellten Schalter, vorzugsweise Lichtschalter (ggf. in Kombination mit einer Steckdose) ausgebildet. In der 2 ist eine Schnittdarstellung des Nachtlichts 1 dargestellt. Der Grundkörper 1 besteht aus einem lichtdurchlässigen Material, vorzugsweise transparentem Kunststoff, insbesondere Acrylglas (PMMA GS) oder Polymerglas und umschließt den hier nicht dargestellten Schalter vollständig. Die Vorderseite 1a weist in Richtung zum Raum. An der Rückseite 1b, die in Richtung zur nicht dargestellten Wand gerichtet ist, ist eine umlaufende Aussparung bzw. Vertiefung 2 in Form einer Nut eingebracht. Diese ist gemäß 2 mit einer nachleuchtenden Farbe 3 oder einer anderen nachleuchtenden Substanz (z.B. Granulat) vollständig oder zumindest teilweise gefüllt, wobei die Farbe 3 eine Leuchtdauer von vorzugsweise 12 Stunden aufweist. Die nachtleuchtende Substanz, hier z.B. nachleuchtende Farbe 3 ist mittels künstlichem Licht oder Tageslicht aufladbar. In einer vorzugsweisen Variante ist die in dem Grundkörper 1.1 ausgebildete umlaufende Nut/Vertiefung 2 mit einer ersten Schicht von nachleuchtender Farbe 3 und einer zweiten Schicht in Form einer Abschlussschicht 4 (bevorzugt weiße Farbe) gefüllt. Die Abschlussschicht 4 schützt die nachtleuchtende Substanz und bewirkt, wenn dafür weiße Farbe 4 verwendet wird, einen verstärkenden Leuchteffekt der nachleuchtenden Farbe 3 bzw. Substanz.
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Für eine einfache Montage ist die Umrandung an der Innenseite durch Klemmbereiche 1.2 handelsüblichen Schalter angepasst, wobei eine zentrale Aussparung 5 für den Schalter vorhanden ist. Anstelle des herkömmlichen Rahmens wird der erfindungsgemäße Rahmen mittels seiner Klemmelemente bei der Montage des Schalters verklemmt und dadurch befestigt. Der Rahmen / das Nachtlicht 1 ist in seinen Abmessungen derart gewählt, dass dieser gleichzeitig einen Griffschutz für die Wand darstellt. Weiterhin kann der Rahmen an seiner Rückseite 1b eine Folie zum Schutz der Wand und Farbe aufweisen. Der Rahmen 1 weist bevorzugt eine Dicke d von 8 mm auf. Dadurch wird gewährleistet, dass ein Spritzwasserschutz des Schalters (ggf. in Kombination mit einem oder mehreren weiteren Lichtschaltern und/oder Notschaltern und/oder Tastern und/oder Stecktosen) gegeben ist, so dass dieser auch in feuchten Räumen oder im Außenbereich eingesetzt werden kann. Die Tiefe t der Nut/Vertiefung 2 beträgt insbesondere 5 bis 7 mm. Die nachleuchtende Farbe 3 füllt die Nut über deren Tiefe t entweder ganz aus (nicht dargestellt) oder wird bevorzugt in einer Höhe h von 2 mm bis 5 mm in die Nut /Vertiefung 2 eingebracht, bevorzugt bei einer Tiefe der Nut/Vertiefung von t = 7 mm in einer Höhe h von 2 mm bis 4 mm, insbesondere 3,5 mm.
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Durch die relativ große Dicke von mehreren Millimetern der in die Nut /Vertiefung 2 eingebrachten nachleuchtenden Farbe 3 kann im Vergleich zu herkömmlichen dünnen Anstrichen oder Folien eine wesentlich längere Leuchtkraft gewährleistet werden. Bevorzugt nach dem Trocknen der nachleuchtenden Farbe 3 wird über die nachleuchtende Farbe 3 anschließend eine weiße Hintergrundschicht, insbesondere eine weiße Farbe 4 in die Nut / Ausnehmung 2 eingebracht. Der Rahmen/Grundkörper 1.1 kann an seiner Oberseite 1a und/oder an seiner Rückseite 1b (siehe 2) mittels nicht dargestellter Folie, Farbe oder anderweitig zumindest bereichsweise dekorativ beschichtet sein. Es ist ebenfalls möglich, den Grundkörper 1.1 an seiner Rückseite mit einer Abschlussschicht (hier nicht dargestellt zu versehen, z.B. in Form einer Folie oder Platte).
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3 zeigt ein Nachtlicht 1 in Form einer Orientierungstafel mit einem Orientierungssymbol 6 in Form eines Richtungspfeils in dem Grundkörper 1.1 in der Vorderansicht. Aus Richtung der Vorderseite 1a ist hier in dem aus durchsichtigem Kunststoff bestehenden Grundkörper 1.1 das Orientierungssymbol 6 (hier ein Pfeil) durch die Verwendung nachtleuchender Farbe 3 auch im Dunkeln über viele Stunden gut sichtbar. Um dieses Orientierungssymbol 6 von beiden Seiten aus sichtbar zu machen wurden ein erster Grundkörper 1.1 (4) und ein dazu korrespondierendes spiegelbildlicher zweiter Grundkörper 1.1 (5) jeweils von der Rückseite aus mit einer Vertiefung 2 versehen, die der Form des Pfeiles / Orientierungssymbols 6 entspricht und in die Vertiefung 2 des Grundkörpers 1.1 die nachleuchtende Farbe 3 und die weiße Abdeckung (bevorzugt weiße Farbe 4) eingebracht. Die Rückseiten 1b der beiden Grundkörper 1.1 werden dann mittels eines Klebers 7, bevorzugt eines durchsichtigen glasklaren Klebstoffs, miteinander verklebt, und dadurch eine beidseitig lesbare Orientierungstafel als eine Art Nachtlicht 1 gem. 3 gebildet, deren Schnitt B-B in 6 gezeigt wird.
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Eine Variante eines Nachtlichts 1 in der Art eines Orientierungssymbols ist in 7 dargestellt, dieses könnte beispielsweise an der Rückseite von Leitplanken an Autobahnen angebracht werden, um bei einem Unfall oder einer Panne im Dunkeln den nächsten Weg zum Nottelefon zu weisen und zumindest das nähere Umfeld so auszuleuchten, dass eine gewisse Orientierung der Personen auch bei Nacht möglich ist.
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Eine Gestaltungsvariante bei der Verwendung als Nachtlicht 1 im Privatbereich ist in 8 in der Vorderansicht und in 9 im Schnitt C-C gemäß 8 dargestellt, wenn nachtleuchtende Farbe in die Nut 2 eingebracht wird und in 10 im Schnitt C-C, wenn nachtleuchtendes Granulat 3.1 eingebracht wurde. Das Nachtlicht 1 ist hier rund ausgebildet und weist einen Grundkörper 1.1 aus durchsichtigem Kunststoff auf. Dieser wurde mit nachtleuchtenden Dekorationselementen 8, hier in Form von Sternen und einer Mondsichel, versehen. Mittels meines Durchbruchs 9 und entsprechender nicht dargestellter Befestigungselemente kann es beispielweise an einer Wand angebracht werden. Aus 9 ist ersichtlich, dass in die rückseitigen Vertiefungen 2 des Grundkörpers 1.1 die nachleuchtende Farbe 3 und darüber die weiße Farbe 4 eingebracht wurden. Um die Vertiefungen 2 dicht zu verschließen, und somit zu gewährleistet, dass die nachleuchtende Farbe 3 und die weiße Farbe 4 vor Feuchtigkeit geschützt sind und nicht aus dem Grundkörper entfernt werden können bzw. insbesondere nicht für Kinder zugänglich sind, wurde an der Rückseite 1b des Grundkörpers 1 mittels Klebers 7 eine rückseitige Platte 10 angeklebt. Diese kann auch aus transparentem Kunststoff bestehen oder farbig gestaltet sein.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante kann gemäß 10 (Schnitt C-C durch Figur) anstelle nachtleuchtender Farbe auch nachtleuchtendes Granulat 3.1 verwendet werden. Dieses wird dann eine oder mehrere Vertiefungen 2 des Grundkörpers 1.1 eingebracht, wobei dann die Nut / Vertiefung 2 bevorzugt vollständig (wie hier dargestellt) oder nahezu vollständig mit dem nachleuchtenden Granulat (3.1) gefüllt wird. Dann wird an die Rückseite des Grundkörpers 1.1 eine Platte 10 in Form einer Abschlussplatte geklebt, die hier aus transparentem Material besteht. Dafür wird transparenter Kleber 7 verwendet. Nun ist das Motiv des Nachtlichts 1 beidseitig sichtbar.
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Es kann jedoch auch eine Abschlussplatte oder Folie verwendet werden, die nicht durchsichtig ist, wenn das nachtleuchtende Motiv nur von der Vorderseite aus sichtbar sein soll. In diesem Fall empfiehlt es sich, wenn die Abschlussplatte oder Folie in Richtung zum nachtleuchtenden Granulat weiß oder nahezu weiß ist, da dies den Leuchteffekt des nachtleuchtenden Granulates verstärkt.
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Anstelle von nachleuchtendem bzw. selbstleuchtendem Granulat können die Ausnehmungen in der Grundplatte auch mit Pulver aus nachtleuchtendem Material/ bzw. pulverförmigen nachtleuchtenden Partikeln gefüllt werden. Dadurch, dass das Granulat oder Pulver aus selbstleuchtendem / nachleuchtendem Material bzw. unter Verwendung von Leuchtfarbe bzw. -Partikeln über die gesamte Tiefe der Ausnehmung in diese eingebracht wird, die Ausnehmung somit vollständig mit diesem Material gefüllt ist, wird ein langes Nachleuchten (7 bis 8 Stunden oder mehr) gewährleistet, da das volumenmäßig verhältnismäßig umfangreiche nachleuchtende Material viel Licht /Energie speichern und dann über einen langen Zeitraum abgeben kann.
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Weiterhin ist es gemäß eines nicht dargestellten Ausführungsbeispiels möglich, in eine oder mehrere Ausnehmung bzw. Nuten des Grundkörpers nachleuchtendes Material aus „Endlosmaterial“ in der Art einer Leuchtschnur z.B. Form eines textilen Bandes oder eines Kunststoffbandes oder dergleichen (Kombination textiles Material / Kunststoff) einzulegen. Diese können beispielsweise als Core-coat Garne ausgebildet sein oder daraus bestehen (z.B. Bänder oder Seile oder Schnüre aus Core-coat Garn mit selbstleuchtenden Partikeln) oder als eine Art biegsames Kunststoffrohr bzw. -schlauch ausgebildet sein.
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Wichtig ist, dass die Leuchtfarbe, Leuchtgranulat, Leuchtpartikel, Leuchtband, usw. bei Dunkelheit einen Leuchteffekt zur Verfügung stellt/stellen, der gewährleistet, dass diese nach Einwirkung von Tageslicht und/oder künstlichem Licht dann in der Dunkelheit noch über einige Stunden nachleuchten. Derartige Nachleuchtfarben bzw. nachleuchtende Farben bzw. Granulat oder dergleichen (die auch mit selbstleuchtenden oder nachtleuchtenden Farben/Granulat usw. bezeichnet werden) speichern einfallendes Licht in Form von Anregungsenergie und geben dieses zeitverzögert bei Dunkelheit ab (Phosphoreszenz).
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Die Dekorationselemente können je nach gewünschter Anwendung und vorgesehener Positionierung des Nachtlichts gestaltet sein. So können z.B. für das Kinderzimmer kindgerechte Figuren / Dekorationselemente 8 vorgesehen werden. Beispielsweise in einem Kinderzimmer oder auch in anderen Wohnbereichen bietet dieses Nachtlicht ohne Stromanschluss im Dunkeln eine Orientierung. Es kann selbstverständlich auch andere Formen aufweisen und anstelle wenigstens eines Durchbruchs zum Aufhängen an der Wand auch mit einem Standfuß, Beinen oder einem Sockel versehen sein. Es kann auch als Teil eines Möbelstücks eingesetzt werden, z.B. in einer Tischplatte, einem Schrank usw. Weiterhin ist auch über eine rückseitige Klebefolie die Befestigung an der Wand oder Decke eines Zimmers oder auch an einer Zimmertüre, Schranktüre am Bett usw. möglich.
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Gemäß einer nicht dargestellten Ausführungsvariante können auch ein oder mehrere dieser im Wesentlichen plattenförmigen Nachtlichter an den Eckbereichen miteinander oder mit anderen im Wesentlichen plattenförmigen Elementen verbunden werden und dadurch einen dreidimensionalen Körper bilden.
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Auch ist es möglich, die Nachtlichter in Ihrer Außenkontur beliebig zu gestalten, z.B. in Form eines Vielecks (dreieckig, viereckig, sechseckig, sternförmig usw.), eines Ovals, herzförmig, blumenförmig usw.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Nachtlicht
- 1.1
- Grundkörper
- 1.2
- Klemmbereiche
- 1a
- Vorderseite
- 1b
- Rückseite
- 2
- Vertiefung
- 3
- nachleuchtende Farbe
- 3.1
- Granulat
- 4
- Abschlussschicht z.B. weiße Farbe
- 5
- Aussparung
- 6
- Orientierungssymbol
- 7
- Klebstoff
- 8
- Dekorationselemente
- 9
- Durchbruch
- 10
- Platte
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10121596 A1 [0008]
- DE 102011117044 A1 [0009]
- DE 8529226 U1 [0010]
- DE 102004018649 A1 [0010]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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