DE202016103576U1 - Fahrzeugtür für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
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Abstract
Fahrzeugtür für ein Kraftfahrzeug, wenigstens aufweisend einen Türrahmen (1) und eine hubfähige Sicherheitsscheibe (2), wobei die Sicherheitsscheibe (2) aus einem aus Einzelscheiben (2a–2e) zusammengesetzten Scheibenpaket (2.2) und einer Außenscheibe (2.1) besteht, dadurch gekennzeichnet, dass der Türrahmen (1) durch Warmumformung einteilig aus Stahl hergestellt ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugtür für ein Kraftfahrzeug und findet insbesondere für beschusssichere Fahrzeuge Anwendung.
- Beschusssichere Türrahmen werden in der Regel als Schweißkonstruktionen aus meistens drei oder mehr Blechstreifen erstellt. Bei Beschuss stellen die Schweißnähte jedoch Schwachstellen dar.
- Die
DE 203 18 421 U1 offenbart ein Rahmenprofilpaar für Sicherheitsfenster oder -türen, bestehend aus einem Blendrahmen und einem an diesem angelenkten, vorzugsweise eine schusssichere Verglasung aufweisenden Flügelrahmen, wobei erfindungsgemäß vor dem Rahmenprofilpaar, welches vorzugsweise aus handelsüblichen, kantigen Hohlprofilen aus Stahl gebildet wird, eine Beplankung aus hochfestem Stahl angeordnet ist. - In der
DE 102008054078 A1 wird eine Kraftfahrzeugkarosserie aus verschiedenen Stählen beschrieben, umfassend einen Karosserierahmen, Karosserieschutzelemente aus Panzerstahl und Anbauteile oder Befestigungsteile aus Stahl, die an den Panzerstahl angeschweißt sind, wobei die an den Panzerstahl angeschweißten Anbauteile oder Befestigungsteile der Kraftfahrzeugkarosserie aus Warmarbeitsstahl gebildet sind. - Die dem Stand der Technik bekannten Lösungen weisen entweder Schwachstellen an den Schweißnähen, oder einen zu hohen Arbeits- und Montageaufwand durch das Anbringen zusätzlicher Bauteile auf. Durch ein Verschweißen verschiedener Türbereiche kommt es zudem zu einem Wärmeeintrag, der das Material zusätzlich schwächt und der zu einem Wärmeverzug führt. Aufgabe der Erfindung ist es daher eine Fahrzeugtür für ein Kraftfahrzeug zur Verfügung zu stellen, welche beschusssicher ist, weniger Schwachstellen besitzt und einfach und kostengünstig herzustellen ist.
- Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des ersten Schutzanspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen. Erfindungsgemäß ist eine Fahrzeugtür für ein Kraftfahrzeug, wenigstens aufweisend einen Türrahmen und eine hubfähige Sicherheitsscheibe, wobei die Sicherheitsscheibe aus einem aus Einzelscheiben zusammengesetzten Scheibenpaket und einer Außenscheibe besteht, wobei wenigstens eine der Einzelscheiben derart zurückgesetzt ist, dass eine in Längsrichtung der Sicherheitsscheibe verlaufende Nut gebildet wird und wobei erfindungsgemäß der Türrahmen durch Warmumformung einteilig aus Stahl hergestellt ist. Vorzugsweise ist wenigstens eine der Einzelscheiben derart zurückgesetzt, dass eine in Längsrichtung der Sicherheitsscheibe verlaufende Nut gebildet wird. Zusätzlich ist in Richtung zur Fahrzeuginnenseite ein Splitterfang in Form eines länglichen Kantenprofils zumindest bereichsweise den Bereich der hubfähigen Sicherheitsscheibe umlaufend an dem Türrahmen befestigt, bevorzugt stoffschlüssig verbunden, insbesondere angeschweißt. Der Türrahmen ist dabei zumindest in dem Bereich, der die Sicherheitsscheibe seitlich und oben umgibt im Querschnitt im Wesentlichen S-förmig gebogen. Bevorzugt ist ein in Richtung zur Sicherheitsscheibe weisender erster Bereich parallel oder nahezu parallel zur Sicherheitsscheibe ausgerichtet. An den ersten Bereich schließt sich ein erster Radius an, welcher von der Außenscheibe aus gesehen konkav gekrümmt ist. An den ersten Radius schließt sich wiederum ein zweiter Radius an, welcher von der Außenscheibe aus gesehen konvex gekrümmt ist. Dem zweiten Radius folgt ein weiterer im Wesentlichen gerader Bereich des Türrahmens, welcher parallel oder nahezu parallel zum ersten geraden Bereich des Türrahmens verläuft. Weiterhin bevorzugt ist am Türrahmen, insbesondere am zweiten Bereich des Türrahmens, über wenigstens ein Befestigungsmittel eine im Wesentlichen in Erstreckungsrichtung der Sicherheitsscheibe ausgerichtete Crashsicherung angeordnet. Die Crashsicherung überlappt den Splitterfang dabei zumindest bereichsweise und ragt insbesondere in die in der Sicherheitsscheibe enthaltene Nut hinein. Die Crashsicherung ist bevorzugt aus Edelstahl bzw. einem höherfesten Material gefertigt. Der Splitterschutz besteht bevorzugt aus Stahl, insbesondere Panzerstahl, oder einem anderen beschusssicheren Material. Vorteilhafterweise ist am Türrahmen eine Verkleidung angeordnet, welche den Türrahmen und den Splitterfang in Richtung zum Fahrzeuginnenraum verkleidet. Die Verkleidung ist dabei insbesondere in ihrer Kontur dem Verlauf des Türrahmens und des Splitterfangs angepasst.
- Der Türrahmen und/oder die Innenraumpanzerung und/oder der Splitterschutz können auch mit einer die ballistischen Eigenschaften verbessernden Oberflächenbeschichtung und/oder einer Oberflächenaufhärtung versehen sein. Die Oberflächenbeschichtung zur Verbesserung der ballistischen Eigenschaften kann beispielsweise auch eine Beschichtung aus einem Harz-Härter-System auf PUR-Basis sein oder eine andere geeignete Beschichtung, z.B. eine PVD-Beschichtung (PVD = Physical Vapour Deposition – physikalisches Abscheiden von Atomen oder Molekülen aus der Gas- oder Dampfphase) oder eine CVD-Beschichtung (CVD = Chemical Vapour Deposition – Abscheidung von Hartstoffschichten in einem chemischen Gasphasenprozess) sein.
- Die Oberflächenaufhärtung kann beispielsweise durch eine Wärmebehandlung oder geeignete Beschichtungsarten realisiert werden.
- Beispielsweise die Beschichtung aus einem Harz-Härter-System auf PUR-Basis aber auch andere verwendete Beschichtungen, können zusätzlich noch mit einer Beflockung oder Kaschierung versehen sein.
- Vorteilhafterweise weist ein einteiliger, aus einer Platine Stahl hergestellter Türrahmen keine Schweißnähte auf, die im Falle eines Beschusses oder einer dynamischen Beanspruchung Schwachstellen darstellen könnten. Zudem ist die Herstellung einfach und kostengünstig.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels und zugehöriger Zeichnungen näher erläutert, ohne dabei auf diese beschränkt zu sein.
- Dabei zeigen:
-
1 : Eine Schnittdarstellung durch den an den erfindungsgemäßen Türrahmen1 angrenzenden Bereich einer Sicherheitsscheibe2 ; -
2 : einen erfindungsgemäßen Türrahmen1 . - Die
1 zeigt eine Schnittdarstellung durch den an den erfindungsgemäßen Türrahmen1 angrenzenden Bereich einer hubfähigen Sicherheitsscheibe2 . - Die Sicherheitsscheibe
2 besteht aus einer Außenscheibe2.1 und aus einem Scheibenpaket2.2 , welches aus Einzelscheiben – hier Einzelscheiben2a (innen) bis2e (verbunden mit der Außenscheibe) – zusammengesetzt ist. Die Außenscheibe2.1 überragt zumindest bereichsweise das Scheibenpaket2.1 . Die Einzelscheiben2a (innen) bis2e sind untereinander und mit der Außenscheibe2.1 durch ein nicht dargestelltes bekanntes Verbindungsmittel vollflächig miteinander verbunden. Das Scheibenpaket2.2 weist eine Nut2.3 auf, die durch eine oder mehrere zurückgesetzte Scheiben gebildet wird, wobei im dargestellten Ausführungsbeispiel die Einzelscheibe2d mit ihrer nicht bezeichneten Stirnseite im Vergleich zu den benachbarten Einzelscheiben2c ,2e zurückgesetzt ist. - Der Türrahmen
1 ist im Querschnitt in dem Bereich, der die Sicherheitsscheibe2 seitlich und oben umgibt im Wesentlichen S-förmig gebogen, wobei ein in Richtung zur Sicherheitsscheibe2 weisender erster Bereich1.1 parallel oder nahezu parallel zur Sicherheitsscheibe2 ausgerichtet ist. An den ersten Bereich1.1 schließt sich ein erster Radius R1 an, welcher von der Außenscheibe2.1 aus gesehen konkav gekrümmt ist. An den ersten Radius R1 schließt sich wiederum ein zweiter Radius R2 an, welcher von der Außenscheibe2.1 aus gesehen konvex gekrümmt ist. Dem zweiten Radius R2 folgt ein weiterer gerader Bereich1.2 des Türrahmens1 , welcher parallel oder nahezu parallel zum ersten geraden Bereich1.1 des Türrahmens1 verläuft. Im Bereich des ersten Radius‘ R1 ist innenraumseitig ein Splitterfang3 an den Türrahmen1 angeschweißt, wodurch eine Schweißnaht3.1 entsteht. Am zweiten geraden Bereich1.2 des Türrahmens1 ist über ein oder mehrere Befestigungsmittel4 eine zusätzliche Crashsicherung5 aus Edelstahl angeordnet, welche im Wesentlichen in Erstreckungsrichtung der Sicherheitsscheibe2 ausgerichtet ist und in die Nut2.3 hinein ragt. Vorteilhafterweise überlappt die Crashsicherung5 den Splitterfang3 zumindest bereichsweise oder vollständig. - Der Türrahmen
1 weist eine Blechdicke d auf. Der Splitterfang3 weist eine Breite a und eine Höhe b auf. Breite a und Höhe b des Splitterfanges3 sind bevorzugt jeweils größer als die Blechdicke d des Türrahmens1 . - Türrahmen
1 und Splitterfang3 sind mittels einer Verkleidung6 zum Innenraum hin verkleidet. Die Kontur der Verkleidung6 ist dabei dem Verlauf des Türrahmens angepasst. In Richtung zum Innenraum ist ein Innenraumpanzer7 angeordnet. Zwischen Innenraumpanzer7 und Verkleidung6 , sowie zwischen Türrahmen1 und Sicherheitsscheibe2 sind übliche Dichtungen8 angebracht. - Der ballistische Türrahmen
1 verhindert vorteilhafterweise in Kombination mit dem Splitterfang3 ein Eindringen des Projektils in den Innenraum des Fahrzeuges. -
2 zeigt einen erfindungsgemäßen Türrahmen1 . Der Türrahmen1 ist einteilig aus Stahl hergestellt. Er weist eine Ausnehmung9 für eine nicht dargestellte hubfähige Sicherheitsscheibe auf. Im Bereich der Ausnehmung9 ist zumindest bereichsweise umlaufend an den Seiten und oberhalb der Ausnehmung9 ein Splitterfang3 am Türrahmen1 angeschweißt. Die oben beschriebene S-Form des Türrahmens1 ist dabei lediglich im oberen Bereich des Türrahmens1 vorhanden, welcher die Ausnehmung9 für die Sicherheitsscheibe aufweist. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Türrahmen
- 1.1
- erster Bereich
- 1.2
- zweiter Bereich
- 2
- Sicherheitsscheibe
- 2.1
- Außenscheibe
- 2.2
- Scheibenpaket
- 2a–2e
- Einzelscheiben
- 2.3
- Nut
- 3
- Splitterfang
- 3.1
- Schweißnaht
- 4
- Befestigungsmittel
- 5
- Crashsicherung
- 6
- Verkleidung
- 7
- Innenraumpanzer
- 8
- Dichtungen
- 9
- Ausnehmung
- R1
- erster Radius
- R2
- zweiter Radius
- d
- Dicke/Blechdicke des Türrahmens
- a
- Breite des Splitterfanges
- b
- Höhe des Splitterfanges
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 20318421 U1 [0003]
- DE 102008054078 A1 [0004]
Claims (12)
- Fahrzeugtür für ein Kraftfahrzeug, wenigstens aufweisend einen Türrahmen (
1 ) und eine hubfähige Sicherheitsscheibe (2 ), wobei die Sicherheitsscheibe (2 ) aus einem aus Einzelscheiben (2a –2e ) zusammengesetzten Scheibenpaket (2.2 ) und einer Außenscheibe (2.1 ) besteht, dadurch gekennzeichnet, dass der Türrahmen (1 ) durch Warmumformung einteilig aus Stahl hergestellt ist. - Fahrzeugtür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Einzelscheiben (
2a –2e ) derart zurückgesetzt ist, dass eine in Längsrichtung der Sicherheitsscheibe (2 ) verlaufende Nut (2.3 ) gebildet wird. - Fahrzeugtür nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in Richtung zur Fahrzeuginnenseite ein Splitterfang (
3 ) in Form eines länglichen Kantenprofils zumindest bereichsweise den Bereich der hubfähigen Sicherheitsscheibe umlaufend an dem Türrahmen (1 ) befestigt ist. - Fahrzeugtür nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Türrahmen (
1 ), zumindest in dem Bereich, der die Sicherheitsscheibe (2 ) seitlich und oben umgibt, im Querschnitt im Wesentlichen S-förmig gebogen ist. - Fahrzeugtür nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Türrahmen (
1 ) einen in Richtung zur Sicherheitsscheibe (2 ) weisenden ersten Bereich (1.1 ) aufweist, welcher parallel oder nahezu parallel zur Sicherheitsscheibe (2 ) ausgerichtet ist, wobei sich an den ersten Bereich (1.1 ) ein erster Radius (R1) anschließt, welcher von der Außenscheibe (2.1 ) aus gesehen konkav gekrümmt ist und wobei sich an den ersten Radius (R1) ein zweiter Radius (R2) anschließt, welcher von der Außenscheibe (2.1 ) aus gesehen konvex gekrümmt ist und wobei sich an den zweiten Radius (R2) ein zweiter Bereich (1.2 ) des Türrahmens (1 ) anschließt, welcher parallel oder nahezu parallel zum ersten Bereich (1.1 ) des Türrahmens (1 ) verläuft. - Fahrzeugtür nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass am Türrahmen (
1 ) über wenigstens ein Befestigungsmittel (4 ) eine im Wesentlichen in Erstreckungsrichtung der Sicherheitsscheibe (2 ) ausgerichtete Crashsicherung (5 ) angeordnet ist. - Fahrzeugtür nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Crashsicherung (
5 ) am zweiten Bereich (1.2 ) des Türrahmens (1 ) befestigt ist. - Fahrzeugtür nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Crashsicherung (
5 ) zumindest bereichsweise in die Nut (2.3 ) hinein ragt. - Fahrzeugtür nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Crashsicherung (
5 ) den Splitterfang (3 ) zumindest bereichsweise überlappt. - Fahrzeugtür nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Crashsicherung (
5 ) aus Edelstahl gefertigt ist. - Fahrzeugtür nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Splitterfang (
3 ) aus Stahl gefertigt ist. - Fahrzeugtür nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass am Türrahmen (
1 ) eine Verkleidung (6 ) angeordnet ist, welche den Türrahmen (1 ) und den Splitterfang (3 ) in Richtung zum Fahrzeuginnenraum verkleidet.
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2016
- 2016-07-05 DE DE202016103576.7U patent/DE202016103576U1/de active Active
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
R207 | Utility model specification | ||
R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years | ||
R151 | Utility model maintained after payment of second maintenance fee after six years | ||
R152 | Utility model maintained after payment of third maintenance fee after eight years |