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Die Erfindung betrifft ein Tierzubehör für Kleintiere oder Katzen.
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Aus dem Stand der Technik ist Tierzubehör vielfach bekannt. Bei solchem Zubehör handelt es sich beispielsweise um Futtermittelanordnungen wie Kauspielzeuge, Kauknochen oder dergleichen. Solche Futtermittelanordnungen haben oftmals eine unnatürliche Beschaffenheit, etwa hinsichtlich ihrer Form oder Zusammensetzung. Derartige Futtermittelanordnungen sind typischerweise synthetisch hergestellt und können Zusatzstoffe enthalten, die mitunter schädliche Auswirkungen auf die Tiere haben. Andererseits handelt es beispielsweise um nicht-essbares Spielzeug wie Kratzbäume oder dergleich.
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Es ist eine Aufgabe der Erfindung, ein Tierzubehör für Kleintiere oder Katzen anzugeben, welches besonders einfach herstellbar, besonders natürlich zusammengesetzt ist und eine hohe Langlebigkeit ermöglicht.
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Die Aufgabe wird gelöst durch ein Tierzubehör mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Gemäß einer Ausgestaltung weist das Tierzubehör für Kleintiere oder Katzen einen Erdboden mit einer Erdschicht und einer natürlich gewachsenen Pflanzenschicht auf.
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Bei der Pflanzenschicht handelt es sich beispielsweise um ein Stück eine Grassode, also einen Rasen, der ausgestochen wurde. Alternativ handelt es sich um einen Kräuterrasen oder einen Rasen mit Kräuteraufwuchs. In der Regel ist der Erdboden bzw. das Stück Erdboden viereckig, es sollen jedoch auch andere Formen umfasst sein, etwa eine runde Form. Der Erdboden kann feucht oder aber getrocknet ausgebildet sein. Bevorzugt handelt es sich um eine getrocknete Grassode, etwa ein getrocknetes Stück Rasen.
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Damit der Erdboden für Kleintiere wie Nager oder dergleichen geeignet ist, weist sie eine geeignete Größe auf. Beispielhafte Flächengrößen sind 20 cm × 30 cm oder 40 cm × 30 cm. Es sind jedoch auch andere, kleinere oder größere Flächengrößen denkbar.
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Das Tierzubehör kann als Futtermittelanordnung für Kleintiere vorgesehen sein beziehungsweise verwendet werden. Als solche stellt die Futtermittelanordnung eine besonders artgerechte Fütterung für Kleintiere dar. Die Futtermittelanordnung ist besonders natürlich hergestellt und weist eine besonders gesunde Zusammensetzung auf. Mittels des Erdbodens wird ein Stück natürliche Umgebung für Kleintiere bereitgestellt. Dies ist besonders von Vorteil, wenn die Kleintiere, etwa Kaninchen, überwiegend in unnatürlicher Umgebung gehalten werden, etwa in Käfigen in der Wohnung. Der Erdboden mit ihrer Pflanzen- und Erdschicht duftet zudem natürlich, was besonders anlockend für die Kleintiere sein kann. Weiterhin bietet insbesondere die Pflanzenschicht, welche etwa mehrere Grashalme oder Kräuterstängel mit oder ohne Wurzeln aufweisen kann, eine natürliche und gesunde Fütterungsmöglichkeit. Die Pflanzenschicht weist beispielsweise viele natürliche Rohfasern aus, die besonders gesund für die Kleintiere sind. Weiterhin lädt der Erdboden auf natürliche Weise die Kleintiere dazu ein, sich mit dieser Futtermittelanordnung zu beschäftigen, etwa zum Graben, Entdecken und Knabbern.
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Weiterhin trägt der Erdboden zu einem natürlichen Zahn- und/oder Krallenabrieb der Kleintiere bei, insbesondere aufgrund von Wurzeln in der Erdschicht und/oder Pflanzenschicht. Weiterhin ist die Futtermittelanordnung besonders langlebig, da sie widerstandsfähig ist und eine robuste Zusammensetzung hat. Insbesondere durch eine natürliche Verbindung der Erd- und Pflanzenschicht, etwa durch die Wurzeln des Grases, ist die Futtermittelanordnung besonders haltbar.
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Weiterhin kann die Futtermittelanordnung einfach in einen Käfig, ein Gehege oder allgemein ein Nagerheim gelegt oder gestellt werden. Beispielsweise ist die Futtermittelanordnung einfach auswechselbar, wenn ein oder mehrere Kleintiere den Erdboden ausgiebig verzehrt, umgegraben und/oder bespielt haben.
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Das Tierzubehör kann auch für Katzen vorgesehen beziehungsweise verwendet werden. Beispielsweise kann der Erdboden als Liegewiese für Katzen vorgehalten werden. Dadurch kann Katzen in einer Wohnung eine natürliche Unterlage bereitgestellt werden, auf der sich sie besonders wohl fühlen. Diese Liegewiese ist besonders einfach herzustellen. Weiterhin gilt das mit Bezug auf eine Futtermittelanordnung oben gesagte analog, wobei anzumerken ist, dass Katzen das Tierzubehör vernehmlich nicht zum Verzehr verwenden. So ermöglicht das Tierzubehör für Katzen beispielsweise einen natürlichen Krallen- und Zahnabrieb. Das Tierzubehör ermöglicht eine lange Haltbarkeit und artgerechte sowie natürlich Beschäftigung für Katzen.
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Gemäß einer Ausgestaltung ist der Erdboden an einer Oberseite mit einem pflanzlichen, essbaren Zusatz versehen. Die Erdschicht und die Pflanzenschicht stellen im Wesentlichen zwei übereinander angeordnete Schichten des Erdbodens dar. Die Pflanzenschicht weist die Oberseite auf, während die Erdschicht eine der Oberseite gegenüberliegende Unterseite aufweist. Auf die Pflanzenschicht ist der Zusatz aufgebracht, der beispielsweise ein oder mehrere Pflanzen, verschiedenartige Kräuter oder Kräuterkombinationen wie getrocknete Kräuter, sonnengereifte Kräuter oder Kräuteraufwuchs oder andere Alternativen aufweisen kann. Beispielhaft seien Löwenzahn, Spitzwegerich, Gänseblümchen, Rotklee, Breitwegerich, Kamille oder Vogelmiere erwähnt. Derartige Zusätze sind beispielsweise schichtartig auf die Oberseite des Erdbodens aufgebracht, beispielsweise eingewoben, eingenäht oder aufgeklebt, wobei beispielsweise nur natürliche Stoffe zum Kleben oder Nähen verwendet werden. Die Zusätze können je nach Wahl besondere Aromen und/oder Nährstoffe haben. Die Zusätze können Kleintiere oder Katzen besonders anlocken. Weiterhin trägt ein solcher Zusatz zu einem natürlichen Wohlfühlklima für die besagten Tiere bei.
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Optional können auch mehrere verschiedene Zusätze aufgebracht werden.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung weist der pflanzliche Zusatz Wurzeln auf. Beispielsweise werden die oben beschriebenen Pflanzen oder Kräuter mitsamt ihrer Wurzeln geerntet und auf die Oberseite des Erdbodens, etwa der Grassode, aufgebracht. Dadurch bietet sich dem Kleintier einerseits ein besonders leckerer und rohfaserreicher Knabberspaß. Weiterhin bieten die Wurzeln viele Nährstoffe, insbesondere mit daran anhaftender Erde. Andererseits sorgen die Wurzeln für einen natürlichen Zahnabrieb und/oder Krallenabrieb für Kleintiere und Katzen.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung weist die Erdschicht eine Vielzahl an Mineralstoffen und Spurenelementen auf. Mittels der Erdschicht kann das Tier besonders gut mit Nährstoffen versorgt werden. Je nach Wahl einer Art der Erde, beispielsweise Torf, kann gezielt eine Nährstoffzugabe gesteuert werden. Die Erdschicht ist nicht nur gesundheitsfördernd für ein Tier, sondern ermöglicht dem Kleintier auch, seinem natürlichen Trieb zum Graben und Buddeln zu frönen.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist der Erdboden im Wesentlichen plattenförmig ausgebildet. Dadurch ist das Tierzubehör, etwa als Futtermittelanordnung oder Liegewiese, besonders gut in einem Nagerheim, etwa einem Käfig, verlegbar oder auslegbar. Beispielsweise kann dadurch ein der Natur angelehnter Bodenbelag in einem solchen Nagerheim erzeugt werden. Weiterhin eignet sich das Tierzubehör dadurch besonders gut für einen Transport, wobei mehrere solcher Anordnungen einfach gestapelt werden können.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist der Erdboden im Wesentlichen rechteckig. Dies trägt besonders dazu bei, in einem Nagerheim verlegt zu werden. Insbesondere kann der Erdboden so gut in Eckbereichen verlegt werden.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist das Tierzubehör in eine Folie eingewickelt. Mit anderen Worten ist der Erdboden in die Folie eingewickelt, wobei auch optional der oben genannte pflanzliche Zusatz mit eingewickelt sein kann. Dadurch kann das Tierzubehör besonders gut transportiert und/oder frisch gehalten werden. Die Folie kann beispielsweise eine Frischhaltefolie sein. Die Folie kann beispielswiese lichtundurchlässig ausgebildet sein.
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Des Weiteren wird eine Anordnung mit einem oben beschriebenen Tierzubehör offenbart, welche eine Schale aufweist, in die das Tierzubehör einlegbar ist. Somit kann der Erdboden mitsamt der Schale in ein Nagerheim gestellt werden oder auf einen Boden, etwa in einer Wohnung. Dadurch wird beispielsweise zu einer Sauberkeit beigetragen, indem beispielsweise das Nagerheim oder den Boden sauber gehalten wird und Erde der Erdschicht nicht von den Kleintieren verteilt wird. Die Schale stellt ein Behältnis dar. Dieses kann beispielsweise aus verschiedenen Materialien hergestellt sein.
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Gemäß einer Ausgestaltung weist die Schale ein Grundgerüst auf, welches mit Gras oder Heu versehen, ausgekleidet oder umhüllt ist. Dadurch kann auch die Schale zumindest teilweise als Futter für die Kleintiere verwendet werden. Analog zu oben kann die gesamte Anordnung, etwa mit Schale, in die Folie eingewickelt sein.
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Das Grundgerüst ist beispielsweise eine Kartonage. Somit ist die Schale besonders günstig herzustellen.
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Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Gleichartige oder gleichwirkende Elemente sind figurenübergreifend mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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In den Figuren zeigen:
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1 eine perspektivische, schematische Ansicht eines Tierzubehörs von einer Oberseite,
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2 eine perspektivische, schematische Ansicht des Tierzubehörs von einer Unterseite,
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3 eine Schale für das Tierzubehör und
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4 eine Anordnung mit der Schale und dem Tierzubehör.
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1 zeigt in einer perspektivischen Ansicht von oben ein Tierzubehör 1, welches als Futtermittelanordnung dient. Die Futtermittelanordnung weist eine Grassode 2 auf, die im Wesentlichen zwei Schichten, eine Erdschicht 3 und eine Grasschicht 4, hat. Die Grassode 2 stellt einen Erdboden dar und die Grasschicht 4 kann auch als natürliche Pflanzenschicht bezeichnet werden. Die Grasschicht 4 ist auf natürliche Weise mit der Erdschicht verbunden, nämlich durch Wurzeln des Grases. Die Erdschicht 3 weist eine Vielzahl von Mineralstoffen und Spurenelementen auf. Die Grassode 2 kann auch als ausgestochenes Rasenstück bezeichnet werden und ist im Ausführungsbeispiel getrocknet.
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Die Grassode 2 weist eine Oberseite 5 auf, auf welche pflanzliche Zusätze 6 wie Kräuter oder Blumen aufgebracht sind (in 1 sind nicht alle Zusätze mit einem Bezugszeichen versehen). Diese bieten die eingangs genannten Vorteile und Funktionen.
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2 zeigt das Tierzubehör 1 von unten, wobei eine Unterseite 7 der Grassode 2, die Teil der Erdschicht 3 ist, zu sehen ist.
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Das Tierzubehör 1 ist im Wesentlichen rechteckig ausgebildet und hat eine Plattenform.
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Das Tierzubehör 1 eignet sich besonders für Kleintiere, wobei diese beispielsweise in ein Nagerheim, etwa einen Käfig der Kleintiere, gelegt werden kann. Dies wird durch die Plattenform und rechteckige Ausbildung begünstigt.
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Die Kleintiere können die Futtermittelanordnung 1 zum Knabbern, Essen, Graben oder Buddeln verwenden, wobei ihnen eine natürliche Umgebung gewährleistet wird. Insbesondere bei Käfighaltung können sich die Kleintiere dann in natürlicher Art und Weise ernähren und dabei auch gleichzeitig ihren natürlichen Trieben hingeben. Weiterhin ermöglicht die Futtermittelordnung 1 einen natürlichen Krallenabrieb oder Zahnabrieb. Dies wird insbesondere dadurch gewährleistet, dass die Zusätze 6 mitsamt von Wurzeln aufgebracht sind. Insbesondere die Grünteile der Futtermittelanordnung 1, etwa des Grases oder der Zusätze, haben viele Rohfasern, die gesund für Kleintiere sind.
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Die Futtermittelanordnung ermöglicht also eine besonders artgerechte Fütterung und Beschäftigung für Kleintiere.
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3 zeigt eine Schale 8 für das Tierzubehör 1 mit der oben beschriebenen Grassode 2. Die Schale 8, die auch als Schachtel oder Behältnis bezeichnet werden kann, hat ein Grundgerüst 9. Das Grundgerüst 9 besteht beispielsweise aus einer Kartonage, kann alternativ auch aus Kunststoff oder Metall gebildet sein. Das Grundgerüst 9 ist an allen Seiten mit Gras oder Heu verkleidet, alternativ sind nur ein oder mehrere Seiten mit Gras oder Heu verkleidet. Optional ist das Grundgerüst anstelle von Heu oder Gras mit einem oder mehreren Motiven bedruckt. In der Schale 8 kann die Grassode 2 gemäß 2 und 3 eingelegt werden. Die Schale 8 ist somit zumindest teilweise verzehrbar.
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4 zeigt eine Anordnung 11 mit dem oben beschriebenen Tierzubehör 1, welches in die Schale 8 gemäß 3 eingelegt ist. Dadurch kann ein Nager, wie das beispielhaft dargestellte Kaninchen 10, in der Schale 8 die Grassode 2 wie oben beschrieben anknabbern fressen oder darin buddeln und graben.
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Das beschriebene Tierzubehör 1 eignet sich gleichermaßen auch für Katzen, etwa als Liegewiese. Im Aufbau unterscheidet sich das Tierzubehör 1 in dieser Funktion nicht zwingend. Die Schale 8 für eine Anordnung 11 für Katzen kann alternativ anders ausgeführt sein. Beispielsweise ist die Schale 8 nicht mit Gras oder Heu versehen, sondern ist als bedruckter Karton ausgeführt. Auch sind Schalen 8 denkbar, die wie oben erwähnt ein Grundgerüst 9 aus Kunststoff oder Metall haben und bedruckt, etwa mit Motiven, sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Tierzubehör
- 2
- Grassode
- 3
- Erdschicht
- 4
- Grasschicht
- 5
- Oberseite
- 6
- Zusatz
- 7
- Unterseite
- 8
- Schale
- 9
- Grundgerüst
- 10
- Kaninchen
- 11
- Anordnung