-
Die Erfindung betrifft ein Bauelement für die Herstellung von dreidimensionalen Gitterwänden.
-
Für die architektonische Gestaltung von Garten- und Parkanlagen sowie von Gebäuden ist es bekannt, sogenannte Steinkörbe oder Gabbionen einzusetzen. Ein Beispiel hierfür ist in
DE 20 2009 011 073.7 der Firma Patech GmbH beschrieben und dargestellt. Jeder Steinkorb wird dabei durch rechteckige Gitterfelder begrenzt, die einen kastenförmigen Hohlraum bilden, welcher mit Steinen befüllt ist. Da die Gitterkörbe einen rechteckigen Grundriss haben, können sie an ihren Schmalseiten miteinander verbunden sein, um eine Wand zu bilden, die eine durchgehende Fläche oder einen Winkel bildet.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bauelement der eingangs umrissenen Bauart zur Verfügung zu stellen, das trotz einer standardisierten Dimension und Konstruktion eine Vielfalt von Gestaltungsmöglichkeiten eröffnet.
-
Die Lösung dieser Aufgabe besteht in einer Reihe deckungsgleicher, rechteckiger Gitterfelder gleicher Höhe und Breite, die gelenkig miteinander verbunden sind. Zur gelenkigen Verbindung der Gitterfelder können Klemmelemente vorgesehen sein, die zwei benachbarte, parallele Begrenzungsstäbe aneinander anstoßender Gitterfelder umgreifen.
-
Der Vorteil der Erfindung besteht unter anderem darin, dass zur Herstellung einer dreidimensionalen Gitterwand gleich ausgebildete Gitterfelder übereinstimmender Abmessungen bereit gehalten werden müssen, die schon bei der Fertigung oder auch erst auf der Baustelle durch die Klemmelemente miteinander gekoppelt werden können.
-
Wenn in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung eine gerade Anzahl von Gitterfeldern zu einer Reihe miteinander verbunden werden, kann das Bauelement zur Herstellung einer Gitterwand trotz der bereits angebrachten Klemmelemente zur Verbindung aller Gitterfelder flach zusammen gelegt werden, was den Transport erleichtert. Wenn hingegen eine ungerade Anzahl von Gitterfeldern eingesetzt wird, können diese erst nach dem Transport an ihren offenen Enden aneinander gekoppelt werden.
-
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist es von Vorteil, wenn sechs Gitterfelder zu einer Säule miteinander verbunden sind, die mit weiteren Sechskant-Säulen kombiniert werden kann, um diese beispielsweise so zusammenzustellen, dass eine Bank oder ein Tisch gebildet wird.
-
Daneben ist es auch möglich, die Hohlräume der vertikal aufgestellten Säulen zur Aufnahme eines Pflanzeinsatzes zu verwenden.
-
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Schutzansprüchen und aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen, die in der Zeichnung dargestellt sind. Es zeigen:
-
1 die Ansicht einer Reihe von sechs miteinander verbundenen Gitterfeldern, die in einer Ebene liegen,
-
2 die perspektivische Darstellung einer aus dem Bauelement der 1 gebildeten Sechskant-Säule,
-
3 die vergrößerte Darstellung eines hohen Gitterfeldes,
-
4 die Ansicht eines breiten Gitterfeldes,
-
5 die Ansicht der Sechskant-Säule der 2 mit die offene Seite abdeckendem Gitterfeld,
-
6 die in 5 gezeigte Säule mit zwei Gitterfeldern zur Abdeckung des offenen Endes der Säule,
-
7 die in 6 gezeigte Sechskant-Säule nach dem Wenden um 180°,
-
8 die Möglichkeit der Zusammenstellung mehrerer Säulen der 2 oder 7 in Draufsicht,
-
9 eine verkleinerte, perspektivische Ansicht der Säulengruppe der 8,
-
10 die Säulengruppe der 9 mit oberer Abdeckung aus zwei Gitterfeldern,
-
11 die Säulengruppe der 10 mit aufgelegter Sitzfläche,
-
12 eine Variante der 9 zur Bildung einer Bank mit Rückenlehne,
-
13 die in 12 gezeigte Bank mit aufgelegter Sitzfläche und Rückenlehnen,
-
14 eine der 9 ähnliche Zusammenstellung einer höheren Säulengruppe,
-
15 die Säulengruppe der 14 mit aufgelegter Tischplatte,
-
16 eine weitere Variante mit einer Gruppe unterschiedlich hoher Sechskant-Säulen,
-
17 die Ansicht der Säulengruppe der 16 und
-
18 die Säulengruppe der 17 mit Pflanzeinsätzen.
-
In 1 ist ein Bauelement 10 dargestellt, das aus einer Reihe von hier sechs Gitterfeldern 12 besteht, die in bekannter Weise aus vertikalen und horizontalen, sich kreuzenden Drahtstäben 14 bestehen. Jeweils zwei benachbarte, vertikale Begrenzungsstäbe 16 aneinander anstoßender Gitterfelder 12 sind miteinander gelenkig verbunden durch Klemmelemente 18, die beispielsweise aus C-förmigen, elastischen Klammern aus Kunststoff oder Metall bestehen können, so dass sie leicht von Hand aufgeklipst werden können. Auf diese Weise werden die aneinanderstoßenden Gitterfelder 12 gelenkig miteinander gekoppelt.
-
Die Klemmelemente 18 können bei entsprechend ausgebildeten Metallklemmen mit Hilfe einer Klammerzange so geschlossen werden, dass sie jeweils zwei Begrenzungsstäbe 16 gelenkig umschließen. Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Klemmelemente als Schraubklemmen oder anderen Verbindungselementen herzustellen, beispielsweise auch aus von außen aufgesetzten Spiralen.
-
In 3 ist in vergrößerter Darstellung ein in 1 verwendetes Gitterfeld 12 gezeigt, dessen Drahtstäbe 14 das Gitterfeld 12 in kleinere Maschen 20 unterteilen, von denen jede die Höhe a und die Breite b hat. Wenn für die Höhe a ein Maß von 10 cm und für die Breite ein Maß b = 5 cm gewählt ist, ergibt sich für das Gitterfeld 12 eine Gesamtbreite 4b = 20cm und eine Gesamthöhe von h = 5a = 50cm.
-
Selbstverständlich sind auch andere Maße möglich, wobei jedoch dafür zu sorgen ist, dass das Bauelement 10 gemäß 1 aus deckungsgleichen Gitterfeldern 14 gleicher Höhe und Breite gebildet werden soll.
-
In 3 ist angegeben dass insgesamt sechs Gitterfelder 12 für das Bauelement 10 gemäß den 1 und 2 verwendet werden, so dass die Möglichkeit besteht, die gelenkige Verbindung auch der beiden äußeren Gitterfelder 12 durch die Klemmelemente 18 vorzusehen, um das Bauelement 10 in eine flache Form zu falten.
-
Ein solches Bauelement 10 mit sechs Gitterfeldern 12 kann am Aufstellungsort zu einer Sechskant-Säule 22 auseinandergefaltet werden.
-
Selbstverständlich besteht auch die nicht dargestellte Möglichkeit, andere Säulengrundrisse herzustellen, beispielsweise dreieckige, achteckige oder viereckige Säulen.
-
In 5 ist angedeutet, dass auf die oben offene Seite der Säule 22 ein rechteckiges Gitterfeld 12‘ aufgelegt werden kann, das schematisch in 4 dargestellt ist. Dieses Gitterfeld 12‘ kann aus zwei Reihen von sieben nebeneinander liegenden Maschen 20 bestehen, so dass eine Gesamtbreite 7b = 35cm entsteht, während die Höhe 2a = 20cm beträgt. Dieses Gitterfeld 12‘ kann mit den oberen Begrenzungsstäben 16‘ von zwei gegenüberliegenden Gitterfeldern 12 der Säule 22 über Klemmelemente 18 verbunden werden. Anschließend wird, wie in 6 schematisch angedeutet, ein weiteres Gitterfeld 12‘ schräg zu dem bereits vorhandenen Gitterfeld 12‘ befestigt, worauf die gesamte Säule 22 um 180° gedreht wird, so dass die beiden Gitterfelder 12‘ auf der nach unten gerichteten Seite einen Boden für die Säule 22 bilden.
-
Die 8 und 9 zeigen eine Möglichkeit der Zusammenstellung von hier fünf Säulen 22, die zu einer Gruppe 24 zusammengestellt sind. Bei dieser sind die einander benachbarten Säulen 22 an ihren parallelen, aneinanderstoßenden Begrenzungsstäben 16 durch die Klemmelemente 18 miteinander verbunden. Die Gesamtbreite der Gruppe errechnet sich zu 2 × 4b und 3 × 8b mit insgesamt 1, 6 m.
-
Auf die Gruppe 24 der gleich hohen Säulen 22 ist gemäß 10 eine aus zwei Gitterfeldern 12‘ bestehende Abdeckung aufgelegt, die gemäß 11 durch eine waagrechte Platte 26 abgedeckt ist, wodurch eine Sitzbank 28 hergestellt wird.
-
Im Anwendungsbeispiel der 12 und 13 ist eine der 9 entsprechende Gruppe 24 mit zwei höheren Säulen 22 kombiniert, so dass nach Auflegen einer Platte 26 auf die Gruppe 24 mit den niedrigeren Säulen 22 eine Sitzbank gebildet wird, bei der die beiden höheren Säulen 22 zur Abstützung von zwei Rückenlehnen 30 dienen.
-
In 14 ist die Möglichkeit gezeigt, mehrere höhere Säulen 22 zu einer Gruppe 24 zusammenzustellen, auf die dann gemäß 15 eine Platte 26 gelegt wird, um einen Tisch 32 zu bilden.
-
16 zeigt die Frontalansicht einer weiteren Möglichkeit, bei der unterschiedlich hohe Säulen 22 miteinander zu einer Gruppe 24 kombiniert sind, die in 17 perspektivisch dargestellt sind. Die dort ersichtlichen Säulen 22 unterschiedlicher Höhe haben einen Hohlraum 34, der einen Pflanzraum 36 bildet oder zur Aufnahme eines Pflanzeinsatzes dient. Der Hohlraum 34 wird dabei durch eine innere Säule 22‘ begrenzt, die eine Innenschale bildet und mit der äußeren, etwas größeren Säule 22 einen polygonförmigen Ringraum 38 bildet, der zur Bildung einer Wand mit Steinen befüllt werden kann.
-
Die dargestellten Anwendungsmöglichkeiten zeigen lediglich Ausführungsbeispiele für die Bauelemente 10 gemäß der Erfindung, die sich nicht nur zur Herstellung von Begrenzungswänden, Bänken, Tischen oder Pflanzkübeln eignen, sondern auch zur Gestaltung anderer Außenmöbel oder von Klettergerüsten auf Spielplätzen. Mit der Erfindung ist auch eine weite Gestaltung im Garten- und Landschaftsbau möglich, beispielsweise für die Herstellung von Hochbeeten, Brunnen, Wasserspielen, Grilleinrichtungen oder Kaminen. Auch lassen sich die Bauelemente 10 statt in vertikaler Anordnung liegend einsetzen, um beispielsweise eine Theke für eine Bar oder Begrenzungswände für einen Stauraum zu bilden.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-