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Die Erfindung betrifft ein Randteil für eine Kiste, die einen Boden und senkrecht zum Boden angeordnete Seitenwände umfasst.
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Derartige Kisten sind beispielsweise aus der
EP 0 356 543 A1 bekannt und beispielsweise für den Transport von Obst oder Gemüse oder für den Transport und die Lagerung anderer Gegenstände geeignet. Meist ist es vorteilhaft, wenn die Kisten stapelbar ausgebildet sind, was bedeutet, dass eine obere Kiste im Bereich ihres Bodens an einem oberen Rand einer unteren Kiste zumindest derart fixiert wird, dass ein Verrutschen der beiden Kisten gegeneinander weitgehend ausgeschlossen ist.
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Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine derartige Kiste derart weiterzubilden, dass sie besonders vielseitig einsetzbar ist.
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Diese Aufgabe wird mit dem Gegenstand des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird ein Randteil für eine Kiste bereit gestellt, wobei die Kiste einen Boden und senkrecht zum Boden angeordnete Seitenwände umfasst, wobei die Seitenwände jeweils eine erste Kante an einem unteren Ende und eine zweite Kante an einem oberen Ende aufweisen und im Bereich der ersten Kante mit dem Boden verbunden sind, wobei die zweite Kante eine Oberkante der Kiste bildet. Das Randteil weist zu den Seitenwänden der Kiste korrespondierende Strukturen, beispielsweise Seitenwände, auf, die zwischen sich eine Ebene aufspannen, wobei das Randteil einen ersten Bereich zur Verbindung mit einer ersten oder zweiten Kante einer ersten Kiste und einen zweiten Bereich zur Verbindung wahlweise mit einer ersten oder zweiten Kante einer zweiten Kiste aufweist. Dabei ist das Randteil einstückig mit der Kiste ausgebildet und an einer ersten Kante oder zweiten Kante der Kiste angeordnet.
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Unter einer Verbindungsmöglichkeit wahlweise mit einer ersten oder zweiten Kante wird hier und im Folgenden verstanden, dass das Randteil in diesem Bereich sowohl auf eine erste als auch auf eine zweite Kante der zweiten Kiste „passt”. Es kann somit ausgewählt werden, ob das Randteil mit einer ersten oder einer zweiten Kante der zweiten Kiste verbunden werden soll, wobei unter einer Verbindung hier und im Folgenden eine Fixierung zumindest gegen eine horizontale Verschiebung der Kisten gegeneinander verstanden wird. Eine zusätzliche Fixierung kann noch durch Verklemmen oder Verclipsen der Kisten erreicht werden, die ebenfalls durch das Randteil bewirkt werden kann.
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Das Randteil hat den Vorteil, dass es eine vielseitige Stapelung der Kisten ermöglicht. So ist es nicht nur möglich, die Kisten in der bekannten Weise „Boden an Oberkante” zu stapeln. Vielmehr ist auch eine Stapelung „Boden an Boden” oder „Oberkante an Oberkante” möglich: Falls das Randteil in seinem ersten Bereich mit einer ersten Kante der ersten Kiste verbunden ist und im zweiten Bereich mit einer ersten Kante der zweiten Kiste verbunden ist, wird eine Stapelung „Boden an Boden” erreicht. Ist das Randteil sowohl mit der ersten Kiste als auch mit der zweiten Kiste an einer zweiten Kante verbunden, so wird eine Stapelung „Oberkante an Oberkante” erreicht. Diese Art der Stapelung hat den speziellen Vorteil, dass sie die Verwendung der oberen Kiste als Deckel für die untere Kiste ermöglicht. Dies kann beispielsweise vorteilhaft sein beim Transport empfindlicher Güter wie beispielsweise Bananen, die über die Oberkante der unteren Kiste hinausragen und dort beim Transport geschützt werden sollen.
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Darüber hinaus ermöglicht das Randteil jedoch auch die bekannte Stapelung von Kisten „Boden an Oberkante”, nämlich bei einer Verbindung mit einer zweiten Kante der ersten Kiste und einer ersten Kante der zweiten Kiste.
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Das Randteil ist somit besonders vielseitig einsetzbar. Insbesondere ermöglicht es, Kisten zu unterschiedlichen Zeiten, beispielsweise auf dem Hin- und auf dem Rückweg eines Transports, auf unterschiedliche Art und Weise zu stapeln.
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Gemäß der Erfindung ist das Randteil einstückig mit der Kiste ausgebildet und an einer ersten oder zweiten Kante der Kiste angeordnet. Dabei ist die Stapelbarkeit der Kiste dadurch erreicht, dass zumindest manche Seitenwände der Kiste mit dem Randteil versehen sind. Insbesondere kann ein Randteil sowohl an einer Oberkante der Kiste als auch an einer Unterkante, d. h. im Randbereich der Bodenfläche, ausgebildet sein.
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Das hat den Vorteil, dass kein separates Teil zur Verwirklichung der Stapelbarkeit notwendig ist.
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Dabei kann das Randteil insbesondere durch Versprünge an zumindest einer ersten und einer zweiten Kante der Kiste ausgebildet sein, wobei die Versprünge an der ersten Kante derart zu denen an der zweiten Kante korrespondieren, dass sie bei einer Verbindung mit einer zweiten, gleichartigen Kiste ineinander passen und eine horizontale Verschiebung der Kisten zueinander verhindern.
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Bei dieser Ausführungsform ist ein Randteil sowohl an einer Ober- als auch an einer Unterkante der Kiste vorgesehen und durch Versprünge ausgebildet, wobei Versprünge an der Oberkante puzzleteilartig in Versprünge an der Unterkante einer Kiste passen, so dass die Versprünge eine Verzahnung bilden.
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Das Randteil kann insbesondere aus Kunststoff ausgebildet sein.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird eine Kiste mit den beschriebenen Randteilen angegeben. Sie hat den Vorteil, dass sie besonders vielseitig stapelbar und dadurch insbesondere auch als Deckel für eine andere Kiste einsetzbar ist.
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Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden anhand von schematischen Figuren näher erläutert. Darin zeigen
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1 Kisten mit einem Randteil gemäß einer Ausführungsform der Erfindung in einer ersten Stapelweise;
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2 ein Detail aus 1;
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3 die Kisten gemäß 11 in einer zweiten Stapelweise;
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4 ein Detail aus 3 und
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5 die Kisten gemäß 1 in einer dritten Stapelweise.
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer ersten Kiste 1, auf die eine zweite Kiste 2 gestapelt wird. Die beiden Kisten 1, 2 werden in einer ersten Stapelweise „Boden an Boden” aufeinander gestapelt. Bei dieser Stapelweise wird die zweite Kiste 2 von oben auf die umgekehrte erste Kiste 1 aufgesetzt und die ersten Kanten 6 der zweiten Kiste 2 werden mit ersten Kanten 6 der ersten Kiste 1 verbunden.
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Die Verbindung erfolgt über Randteile 3, die einstückig mit den Kisten 1, 2 ausgebildet sind. Somit sind die Randteile 3 nicht als separate Teile ausgebildet, sondern in die Kisten 1, 2 integriert, und zwar in die ersten Kanten 6, d. h. in den Randbereich der Böden 4, und in die zweiten Kanten 7 der Kisten 1, 2.
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Wie insbesondere in den 2, 4 und 5 erkennbar ist, ist das Randteil 3 durch eine Anzahl von Versprüngen gebildet, die bei einer Stapelung der Kisten 1, 2 ineinander greifen.
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In 2 ist erkennbar, dass das Randteil 3 im Bereich der ersten Kante 6 durch eine sich über die Kante 6 hinaus erstreckende Struktur mit horizontal zueinander versetzt angeordneten Versprüngen gebildet ist. Um eine universelle Stapelbarkeit der Kisten 1, 2 zu erreichen, sind die Versprünge jeweils symmetrisch zur Mitte der Kanten 6, 7 angeordnet.
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In der in den Figuren gezeigten Ausführungsform ist jeweils eine mittige Teilung der Kanten 6, 7 verwirklicht, wobei die Versprünge auf einer Seite dieser Teilung drehsymmetrisch zu denen auf der anderen Seite der Teilung angeordnet sind. Beispielsweise weist das Randteil 3 im Bereich der in 2 gezeigten ersten Kanten 6 männliche Strukturen auf, die zu weiblichen Strukturen im Bereich der zweiten Kante 7 passen, die in den 4 und 5 gezeigt sind. Außerdem passen die männlichen Strukturen im Bereich der ersten Kante 6 ineinander, weil sie, wie in 2 gezeigt ist, jeweils auf einer Seite der Teilung ein Stück nach innen und auf der anderen Seite der Teilung ein Stück nach außen versetzt sind.
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Bei einer Stapelung der Kisten 1, 2 in der in 2 gezeigten ersten Stapelweise trifft jeweils eine nach innen versetzte Struktur auf eine nach außen versetzte Struktur und umgekehrt. Durch dieses Ineinandergreifen wird eine horizontale Verschiebung der Kisten 1, 2 zueinander verhindert.
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In ähnlicher Weise verhindert das Ineinandergreifen der Strukturen des Randteils 3 im Bereich der zweiten Kanten 7 bei einer zweiten Stapelweise „Oberkante an Oberkante”, wie in 4 gezeigt, sowie das Ineinandergreifen von Strukturen an der ersten Kante 6 in Strukturen an der zweiten Kante 7 bei einer dritten Stapelweise „Boden an Oberkante”, wie in 5 gezeigt, eine horizontale Verschiebung der Kisten zueinander.
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Somit weisen die mit den Randteilen 3 versehenen Kisten 1, 2 gemäß den 1 bis 5 eine universelle Stapelbarkeit auf.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- erste Kiste
- 2
- zweite Kiste
- 3
- Randteil
- 4
- Boden
- 5
- Seitenwand
- 6
- erste Kante
- 7
- zweite Kante
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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