DE202016006694U1

DE202016006694U1 - Zugdrachen mit veränderbarer Segelflächentiefe während des Fluges

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Publication number: DE202016006694U1
Application number: DE202016006694.4U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2016-10-24
Filing date: 2016-10-24
Publication date: 2016-12-21
Anticipated expiration: 2026-10-25

Abstract

Zugdrachen (1) mit veränderbarer Segelflächentiefe (20/21) während des Fluges, mit einer Anströmkante (2), dazugehöriger Anströmkantenrippen (6), einer Abströmkante (3), mit einfacher Segeltuchbespannung (4) und Nahtverstärkungen (5), mindestens mit einer ersten Umlenkrolle (14) und einer zweiten Umlenkrolle (15), durchlaufend von vorderen Umlenkrollenleinen (16) und hinteren Umlenkrollenleinen (17), statischen Waageleinen (8), zugbelastungsändernde Waageleinen (9, 10, 11, 12), Bremsleinen (13), sowie Zugleinen (18) und Steuerleinen (19).

Description

Die Erfindung betrifft einen Zugdrachen ohne Stützrahmen, mit einfacher Segeltuchbespannung, ohne Profilrippen und veränderbarer Segelflächentiefe während des Fluges beim Einsetzen der Depowerfunktion gemäß Oberbegriff des Hauptanspruches 1.
Vorzugsweise werden zum Kitelandboarden, Buggyfahren oder Snowkiting Zugdrachen in Doubleskin- oder Singleskinbauweise verwendet, welche ihre Zugkraftregulierung über einen veränderbaren Anstellwinkel des gesamten Zugdrachens oder ein Absenken bzw. Anheben der Abströmkante erhalten. Zur Minimierung der Chrash-Anfälligkeit auf hartem Untergrund und besserer Leichtwindeigenschaft erfährt die Singleskinbauweise von Zugdrachen höhere Beachtung in ihrer Weiterentwicklung. So wird beispielsweise in DE 20 2010 015 694 U1 zur Zugkraftregulierung im vorderen Bereich der Anströmkante, sowie im vorderen Bereich der einfachen Segeltuchbespannung eine Deformierung des Flügelprofils vorgenommen. Allerdings stellt sich in vorbenannter Erfindung neben der Zugkraftminimierung ein erhöhter Widerstandswert ein, welcher das nutzbare Windfenster verkleinert.
Die Lösung dieser Aufgabe, wie in den Schutzansprüchen beschrieben, liegt der Gedanke zugrunde, einen Zugdrachen mit einfacher Segeltuchbespannung, ohne Stützrahmen, mit veränderbarer Segelflächentiefe, gepaart mit einem flexiblen Anstellwinkel, zum Zweck der Zugleistungsregulierung, ohne den Widerstandswert im depowerten Zustand negativ zu beeinflussen, so dass sich das Windfenster nicht verkleinert.
Nachfolgend wird anhand von Ausführungsbeispielen die Erfindung näher erläutert, hierbei sind die Figuren schematisch dargestellt.
1 zeigt den erfindungsgemäßen Zugdrachen mit bündelhafter Anbringung der Waageleinen
2 zeigt den erfindungsgemäßen Zugdrachen in seitlicher Schnittansicht mit Wirkungsweise der Depowerfunktion
3 zeigt den erfindungsgemäßen Zugdrachen in seitlicher Schnittansicht im Powerzustand
4 zeigt einen alternativen Zugdrachen in seitlicher Schnittansicht mit durchgehender Profilrippe
1 gibt eine Übersicht über den erfindungsgemäßen Zugdrachen 1 mit einfacher Segeltuchbespannung 4 und Nahtverstärkungen 5, eine Anströmkante 2 mit Anströmkantenrippen 6, statischen Waageleinen 8, formgebende vordere Waageleinen 9 der ersten Umlenkrolle 14, sowie hintere Waageleinen der ersten Umlenkrolle 10 und nachfolgend vordere Waageleinen der zweiten Umlenkrolle 11, sowie hintere Waageleinen der zweiten Umlenkrolle 12 und einer Abströmkante 3 an welcher die Bremsleinen 13 befestigt sind und in die Steuerleinen 19 übergeht, an welcher gleichfalls die hintere Umlenkrollenleine 17 ansetzt, um aufsteigend durch die zweite Umlenkrolle 15 abgelenkt mit der Zugleine 18 verbunden ist, wobei von diesem Verbindungspunkt aus die vordere Umlenkrollenleine 16 durch die erste Umlenkrolle 14 geführt wird, um anschließend an der hinteren Umlenkrolle 15 zu enden.
2 zeigt eine seitliche Schnittansicht mit Wirkungsweise der Depowerfunktion des erfindungsgemäßen Zugdrachens 1, wobei die Steuerleine 19 über die Bremsleine 13 durch den Benutzer frei gegeben wird, so dass die Abströmkante 3 angehoben und das einfache Segeltuch 4 in seiner Segelflächentiefe 20 verkürzt wird, bei gleichzeitiger Zugspannungsverlagerung auf die vordere Waageleine der ersten Umlenkrolle 9 und auf die vordere Waageleine der zweiten Umlenkrolle 11, verursacht durch Annäherung der zweiten Umlenkrolle 15 an die erste Umlenkrolle 14, bedingt durch eine Schenkellängenverkürzung, gesehen in Richtung Abströmkante 3 der hinteren Umlenkrollenleine 17 und der vorderen Umlenkrollenleine 16, welche wiederum eine direkt oder indirekt Zugkraftaufnahme über die Steuerleine 19 und Zugleine 18 erfahren, wobei die Zugleine 18 über die statischen Waageleinen 8 an der Nahtverstärkung 5 beziehungsweise an der Anströmkantenrippe 6 mit Anströmkante 2 befestigt ist.
3 zeigt eine weitere seitliche Schnittansicht, diesmal mit Wirkungsweise des Anpowerns des erfindungsgemäßen Zugdrachens 1, wobei die Bremsleine 13 über die Steuerleine 19 durch den Benutzer nach unten gezogen wird, so dass die Abströmkante 3 absinkt und das einfache Segeltuch 4, bezugnehmend zur Depowerfunktion, in seine Segelflächentiefe 21 verlängert wird, bei gleichzeitiger Zugspannungsverlagerung auf die hintere Waageleine der ersten Umlenkrolle 10 und auf die hintere Waageleine der zweiten Umlenkrolle 12, verursacht durch das sich Entfernen der zweiten Umlenkrolle 15 von der erste Umlenkrolle 14, bedingt durch eine Schenkellängenverlängerung, gesehen in Richtung Abströmkante 3 der hinteren Umlenkrollenleine 17 und der vorderen Umlenkrollenleine 16, welche wiederum eine direkt oder indirekt Zugkraftaufnahme über die Steuerleine 19 und Zugleine 18 erfahren, wobei die Zugleine 18 über die statischen Waageleinen 8 an der Nahtverstärkung 5 beziehungsweise an der Anströmkantenrippe 6 mit Anströmkante 2 befestigt ist.

4 gibt einen Überblick zu einem Segment in seitlicher Schnittansicht eines Zugdrachens mit durchgehender Profilrippe 7, wobei von der ersten Umlenkrolle 14 und der zweiten Umlenkrolle 15 nur eine einfache Waageleine 22 an einen Ansatzpunkt an einer Profilrippe 7 ansetzt, so dass bei einer Power- oder Depowerfunktion keine Zugspannungsverlagerung auf eine zweite Waageleine, oberhalb der ersten Umlenkrolle 14 oder der zweiten Umlenkrolle 15 erfolgen kann und somit eine Verkürzung oder Verlängerung der Segelflächentiefe nicht effektiv erzielt werden kann.

Bezeichnung	Bezugsnummer
Zugdrachen	1
Anströmkante	2
Abströmkante	3
einfaches Segeltuch	4
Nahtverstärkung	5
Anströmkantenrippe	6
Profilrippe	7
statische Waageleine	8
vordere Waageleine der ersten Umlenkrolle	9
hintere Waageleine der ersten Umlenkrolle	10
vordere Waageleine der zweiten Umlenkrolle	11
hintere Waageleine der zweiten Umlenkrolle	12
Bremsleinen	13
erste Umlenkrolle	14
zweite Umlenkrolle	15
vordere Umlenkrollenleine	16
hintere Umlenkrollenleine	17
Zugleine	18
Steuerleine	19
verkürzte Segelflächentiefe	20
verlängerte Segelflächentiefe	21
einfache Waageleine	22

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 202010015694 U1 [0002]

Claims

Zugdrachen (1) mit veränderbarer Segelflächentiefe (20/21) während des Fluges, mit einer Anströmkante (2), dazugehöriger Anströmkantenrippen (6), einer Abströmkante (3), mit einfacher Segeltuchbespannung (4) und Nahtverstärkungen (5), mindestens mit einer ersten Umlenkrolle (14) und einer zweiten Umlenkrolle (15), durchlaufend von vorderen Umlenkrollenleinen (16) und hinteren Umlenkrollenleinen (17), statischen Waageleinen (8), zugbelastungsändernde Waageleinen (9, 10, 11, 12), Bremsleinen (13), sowie Zugleinen (18) und Steuerleinen (19).
Zugdrachen (1) mit veränderbarer Segelflächentiefe (20/21) während des Fluges nach Anspruch 1, ohne durchgehende Profilrippen (7) zwischen der Anströmkante (2) und der Abströmkante (3).