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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schalten und/oder zur Stromversorgung für bewegliche Anlagen, insbesondere Schutzanlagen, insbesondere für Antriebe von Rolladenmotoren und/oder Sonnenschutzanlage und/oder Fenster und/oder Türen und/oder Tore, nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Bei Vorrichtungen zum Schalten und/oder zur Stromversorgung für bewegliche Schutzanlagen werden in der Regel Wechselstrommotoren mit einer Spannung von 230 V verwendet. Die Anlagen werden zur Betätigung über dafür vorgesehen Schalteinrichtungen direkt mit Wechselstrom aus dem Stromnetz versorgt.
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Nachteilig ist, dass sie nur benutzbar sind, wenn 230 V Wechselspannung aus dem Stromnetz oder aus einer entsprechenden Notstromversorgung verfügbar ist, die über komplexe Zusatzverkabelungen zugeführt werden muss.
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Die Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung zum Schalten und/oder zur Stromversorgung für bewegliche Anlagen, insbesondere Schutzanlagen, insbesondere für Antriebe von Rolladenmotoren und/oder Sonnenschutzanlage, umfassend ein Netzteilmittel mit einem Anschluss an eine Wechselspannungsversorgung, insbesondere 230 V, wobei das Netzteilmittel ein Transformationselement zur Umwandlung von 230 V Wechselstrom in 10 bis 24 V Gleichstrom umfasst, ein Mittel zum Speichern und Abgeben von elektrischer Energie, insbesondere ein Akkumulator, ein Steuerungsmittel für eine externe Steuerung, ein Ladereglungsmittel für den Akkumulator und ein Steuerelektronikmittel für einen Antrieb der beweglichen Schutzanlage, insbesondere des Rolladenmotors, angepasst und einsetzbar insbesondere in eine Unterputzdose, wobei im Wesentlichen jede Schaltung und/oder Stromversorgung der beweglichen Anlage durch Mittel zum Speichern und Abgeben von elektrischer Energie, insbesondere ein Akkumulator, hindurch zu erfolgen hat und das Mittel zum Speichern und Abgeben von elektrischer Energie, insbesondere ein Akkumulator, austauschbar angeordnet ist.
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Durch die vorliegende Erfindung wird es auf einfache und sichere Weise, als Bautei in modularer Bauweise, ermöglicht, dass Antriebe auch bei Nichtvorhandensein einer netzgebundenen Stromversorgung bedienbar sind, z. B. bei Stromausfall und/oder im Brandfall. Sie erfordert lediglich einen geringen baulichen Aufwand und ermöglicht eine dezentrale Platzierung ohne Verkabelungsaufwand, insofern mit geringen Kosten. Eine nachträgliche Montage in bestehenden Gebäuden ist einfach möglich. Die Vorrichtung ist ständig geladen, da sie an das Netz angebunden ist, wodurch eine sichere und ständige Verfügbarkeit ermöglicht ist. Die Vorrichtung ist in einer handelsüblichen Unterputzdose untergebracht, zugleich als Schaltelement für die Anlage, insbesondere mit integriertem Funkempfänger, mit einem eingebauten, wiederaufladbaren Akkumulator – welche über einen ebenfalls eingebautes Netzteil permanent mit dem Stromnetz verbunden ist und somit immer zwangsweise aufgeladen wird. Bei einem eventuellen Stromausfall, Brand oder sonstigem Unfall ist somit die Bedienung der Vorrichtung gewährleistet. Hierdurch kann bei Stromausfall die Schutzanlage z. B. für Rettungs- und Fluchtzwecke geöffnet werden, oder wahlweise zu Schutzzwecken (Unwetter, Einbruch, Vandalismus etc.) geschlossen werden. Weiterhin kann die Erfindung auch dort als Netzteil mit integrierter Schalteinheit für Gleichstromantriebe verwendet werden, wo eine Bedienung bei Stromausfall nicht explizit gewünscht ist, aber die Installation von mehrteiligen Steuereinrichtungen nicht erwünscht ist.
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Der Akkumulator ist, beispielsweise nach dem Entfernen des aufgesteckten Steuerungsmittels von vorne, ohne Demontage beispielsweise eines verwendeten Grundgehäuses aus der Unterputzdose, zugänglich und kann vom Benutzer herausgenommen und durch einen neuen Akkumulator ersetzt werden. Der Benutzer kommt hierbei nicht mit 230-Volt-Wechselstrom in Berührung, da sich alle diesen Strom führenden Teile vorteilhaft räumlich getrennt in einem hinteren Teil des Grundgehäuses befinden. Somit werden Gefahren für Leib und Leben des Benutzers zuverlässig verhindert. Die leichte und separate Auswechselbarkeit des Akkumulatros dient zudem der Nachhaltigkeit der Vorrichtung.
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Wenn der Akkupack im Grundgehäuse richtig platziert ist, wird von vorne das Steuerteil aufgesteckt. Durch das Aufstecken wird der elektrische Kontakt zum Netzteil und zum Akkupack hergestellt, gleichzeitig wird die Verbindung zum angeschlossenen Motor über die Ausgangskontakte aufgenommen.
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Die Vorrichtung kann einfach in eine übliche Unterputzverteilerdose, Tiefe mindestens 65 mm, eingesetzt werden. Zu dieser Verteilerdose führt eine übliche Stromzuleitung 230 V, beispielsweise 3 × 1,5 mm Stromkabel. Die Erfindung kann dann einfach über drei Anschlussklemmen mit der Stromzuleitung verbunden werden. Der ankommenden Wechselstrom mit 230 V Spannung wird über das hinten an der Vorrichtung angebrachte Netzteil in geeigneten Gleichstrom umgewandelt und versorgt das Steuerteil mit Strom. Über das Steuerteil wird der Akkumulator permanent mit Strom versorgt und dadurch betriebsbereit gehalten, solange Stromzufuhr von der Netzversorgung vorhanden ist.
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Auch bei Unterbrechung der Stromversorgung kann dann der Akkumulator beim Anliegen eines Fahrbefehls für eine Schutzanlage, beispielsweise Auf-Ab oder Auf-Zu, einen über Gleichstromausgangsklemmen angeschlossenen Gleichstrommotor mit der erforderlichen elektrischen Energie versorgen. Zugleich ist hierdurch eine permanente Kontrolle über die Funktionsfähigkeit des Akkumulators gewährleistet, denn wenn der Akkumulator defekt ist, kann die Anlage generell nicht bedient werden.
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Vorteilhaft ist es, wenn das Netzteilmittel und/oder Steuerungsmittel und/oder Mittel zum Speichern und Abgeben von elektrischer Energie, insbesondere ein Akkumulator, in einem Grundgehäuse angeordnet ist, angepasst an die Unterputzdose.
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Vorteilhaft ist es, wenn das Laderegelungsmittel und/oder das Steuerungselektronikmittel im Steuerungsmittel angeordnet ist und/oder das das Steuerungsmittel zumindest einen, insbesondere mehrere, integrierte Schalter aufweist.
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Vorteilhaft ist es, wenn ein akustisches und/oder ein optisches Anzeigemittel zur Anzeige des Ladezustands und/oder der Funktion des Akkumulators, wobei bei Unterschreiten einer festgelegten Kapazitätsgrenze und/oder bei mangelnder Ladung des Akkumulators ein Signal auszulösen ist, das zur Wartung auffordert, insbesondere ein akustisches Signal. Beispielsweise kann vorteilhaft Im Fall des Erreichens der minimalen Ladung, die zum Betätigen der Schutzanlage erforderlich ist, die Anlage in eine vom Benutzer bestimmbare Position verfahren und dann vorbestimmt nicht mehr bedient werden, beispielsweise ist ein Rollladen am zweiten Rettungsweg nach oben gefahren, damit ein Begehen dieser Öffnung möglich ist.
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Vorteilhaft ist es, wenn ein Funkempfänger umfasst ist, insbesondere integriert in das Steuerungsmittel.
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Vorteilhaft ist es, wenn beim Unterschreiten einer festgelegten Spannung des Akkumulators die bewegliche Anlage durch das Steuerungsmittel in eine vorbestimmte Richtung verfahrbar ist, so dass eine weitere Bedienung oder beweglichen Anlage ohne Wartung und/oder Aufladen des Akkumulators verhindert ist.
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Vorteilhaft ist es, wenn das Netzteilmittel, das Grundgehäuse, der Akkumulator und das Steuerungsmittel modulartig ineinander passend angeordnet und insbesondere über elektrische Steckkontakte miteinander verbindbar sind.
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Vorteilhaft ist es, wenn der Mittel zum Speichern und Abgeben von elektrischer Energie, insbesondere ein Akkumulator, dadurch austauschbar ist, dass das Steuerungsmittel entfernbar, insbesondere ausklipsbar, ist.
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Vorteilhaft ist es, wenn ein Trennwandmittel, insbesondere umfassend ein Kunststoffmittel, zwischen einem hinten angeordneten Netzteilmittel und dem davor angeordneten Akkumulator vorgesehen ist. Das Netzteil ist dabei vorteilhaft hinten am Grundgehäuse angebracht und räumlich durch eine ein Trennwandmittel, umfassend Kunststoff, von einer vorderen Kammer des Grundgehäuses getrennt. Vorteilhaft ermöglicht lediglich eine steckbare Verbindung die Übertragung des Gleichstroms vom hinten angebrachten Netzteil zum Steuerungsmittel. In der vorderen Kammer des Grundgehäuses ist der Akkumulator untergebracht. Dieser ist herausnehmbar und ebenfalls vorteilhaft über einen Steckkontakt mit dem von vorne aufgesteckten Steuerungsmittel verbunden. Über diese Steckverbindung versorgt das Steuerungsmittel den Akkumulator mit Ladestrom, welches dem Steuerungsmittel durch das Netzteil zugeführt wird. Die Umleitung des Ladestroms vom Netzteil über das Steuerungsmittel ist sehr vorteilhaft, insbesondere wenn sich im Steuerungsmittel die Laderegelung befindet, welche die optimale Ladung und Kontrolle des Akkumulators ermöglicht.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der nachstehenden Beschreibung, in der Ausführungsbeispiele des Gegenstands der Erfindung in Verbindung mit den Zeichnungen näher erläutert sind.
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Es zeigen:
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1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in Explosionsdarstellung,
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2 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in Explosionsdarstellung,
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3 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in Unteransicht und
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4 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in Seitenansicht.
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1 zeigt eine in Explosionsdarstellung eine Vorrichtung 1 zum Schalten und/oder zur Stromversorgung für bewegliche Anlagen, insbesondere Schutzanlagen, insbesondere für Antriebe von Rolladenmotoren und/oder Sonnenschutzanlagen und/oder Fenster und/oder Türen und/oder Tore, umfassend ein Netzteilmittel 2 mit einem Anschluss 3 an eine Wechselspannungsversorgung, insbesondere 230 V, wobei das Netzteilmittel 2 ein Transformationselement zur Umwandlung von 230 V Wechselstrom in 10 bis 24 V Gleichstrom umfasst, ein Mittel 4 zum Speichern und Abgeben von elektrischer Energie, insbesondere ein Akkumulator 5, ein Steuerungsmittel 6 für eine externe Steuerung, ein Ladereglungsmittel für den Akkumulator 5 und ein Steuerelektronikmittel für einen Antrieb der beweglichen Schutzanlage, insbesondere des Rolladenmotors, angepasst und einsetzbar insbesondere in eine Unterputzdose, wobei im Wesentlichen jede Schaltung und/oder Stromversorgung der beweglichen Anlage durch Mittel 4 zum Speichern und Abgeben von elektrischer Energie, insbesondere ein Akkumulator, hindurch zu erfolgen hat und das Mittel 4 zum Speichern und Abgeben von elektrischer Energie, insbesondere ein Akkumulator, austauschbar angeordnet ist.
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Wenn der Akkumulator 5 in einem Grundgehäuse 7 platziert ist, wird von vorne das Steuerungsmittel 6 aufgesteckt. Durch das Aufstecken wird ein elektrischer Kontakt zum Netzteilmittel 2 und zum Akkumulator 5 hergestellt, zugleich wird eine Verbindung zu einem nicht darstellten, angeschlossenen Motor über Ausgangskontakte aufgenommen. Im Steuerungsmittel 6 befindet sich eine Ladelektronik für den Akkumulator sowie die erforderlich Steuerelektronik für den angeschlossenen Antrieb. Ebenfalls kann ein Funkempfänger integriert sein, über welchen eingehende Funksignale, beispielsweise Handsender und/oder Funkzeitschaltuhr und/oder Rauchmelder, empfangen und an die Steuerung weitergegeben werden. Auf einer Vorderseite 12 des Steuerungsmittels 6 befindet sich beispielhaft eine dreiteilige Kombination umfassend beispielhaft drei Schalter 8, wie beispielsweise zur Steuerung von Antrieben mit einer Auf-Stop-Ab-Funktion. Optional kann eine weitere Taste 13 angebracht werden, mit welcher eventuell notwendige Befehle, beispielsweise bevorzugte Zwischenpositionen, erteilt werden können.
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Das Steuerungsmittel 6 wird in einer Abmessung gestaltet, welche den Einbau der Erfindung in viele gängige Schalterprogramme ermöglicht. Diese Abmessung beträgt beispielsweise 50 × 50 mm mit abgerundeten Ecken, kann aber bei Bedarf an andere Schalterprogramme angepasst werden. Bei der Montage wird gegebenenfalls ein Unterputzrahmen zwischen Grundgehäuse 7 und Steuerungsmittel installiert, der eine einheitliche Optik und Integration der Vorrichtung in handelsübliche Schalterkombinationen ermöglicht und somit zur Benutzerfreundlichkeit beiträgt. Am Grundgehäuse 7 befindet ein angeformter Montagekragen 10 mit Standardbefestigungsöffnungen, welche die Montage des Bauteils in handelsübliche Unterputzdosen gewährleisten.
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2 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 in Explosionsdarstellung mit Blick auf das Netzteilmittel 2 von unten.
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3 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1, zusammengesetzt und in Unteransicht mit Blick auf das Netzteilmittel 2 von unten. Dargestellt sind die Anschlüsse 3 an eine Wechselspannung.
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4 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 in Seitenansicht, mit zusammengesetzen Netzteil 2, Akkumulator 5 in einem Grundgehäuse 7 mit Montagerand 10 und einem aufgesetzten Steuerungsmittel 6.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung zum Schalten und/oder zur Stromversorgung für bewegliche Anlagen
- 2
- Netzteilmittel
- 3
- Anschluss an eine Wechselspannungsversorgung
- 4
- Mittel zum Speichern und Abgeben von elektrischer Energie
- 5
- Akkumulator
- 6
- Steuerungsmittel
- 7
- Grundgehäuse
- 8
- Schalter
- 9
- Trennwandmittel
- 10
- Montagekragen
- 11
- Gleichstromanschlussklemmen
- 12
- Vorderseite
- 13
- Taste