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Die Erfindung betrifft Steckschläger für eine Mühle, welche in radialer Richtung ohne Werkzeug in den Rotor der Mühle einsteckbar sind.
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Gattungsgemäße Schläger sind aus der
DE 10 2004 014 258 A1 bekannt. Diese Schlagleisten sind einteilig und steckbar ausgeführt. Sie erstrecken sich über mehrere Mahlebenen des Rotors einer Mühle und wirken mit der Mahlbahn des Stators zusammen. Die Schlagleisten weisen in radialer Richtung ein Profil auf, mit dem sie in Ausnehmungen im Rotor gehalten werden. Die Schlagleisten lassen sich von oben durch eine Öffnung im Mühlengehäuse in den Rotor einsetzen.
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Nachteilig bei den Schlagleisten nach dem Stand der Technik ist, dass diese einteiligen Leisten von oben in den Rotor eingeführt werden. Dies setzt voraus, dass das Mühlengehäuse entsprechend ausgeführt ist. Außerdem ist man in der Materialstärke und -art eingeschränkt.
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Es ist Aufgabe der Erfindung Steckschläger für eine Mühle vorzuschlagen, die einen schnellen, leichten und fehlerfreien Ein- und Ausbau ermöglichen. Außerdem sollen die Steckschläger nicht von oben, sondern radial von vorne in den Rotor eingesteckt werden können. Die Steckschläger sollen ohne Werkzeug montierbar sein.
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Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Die Steckschläger werden vom Rotor der Mühle aufgenommen. Der Rotor ist aus mehreren, mindestens zwei, axial übereinander angeordneten beabstandeten Rotorscheiben aufgebaut. Die Rotorscheiben weisen gleichmäßig über den Umfang angeordnete Aussparungen mit Hinterschneidungen auf. Der Rotor der Mühle mit den Steckschlägern wirkt mit der Mahlbahn des Stators zusammen.
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Die Steckschläger erstrecken sich axial über mindestens zwei Rotorscheiben. In Höhe der Rotorscheiben weisen sie einen Stift auf, der zu beiden Seiten aus dem Steckschläger herausragt. Dieser Stift ragt im eingebauten Zustand in die Hinterschneidungen der Aussparungen in der Rotorscheibe hinein. So wird der Steckschläger in radialer Richtung gesichert. Ein weiterer Stift, ein Haltestift ist so an dem Steckschläger angeordnet, dass er auf einer Rotorscheibe aufliegt und das Durchrutschen des Schlägers verhindert. In einer Ausführungsform ist der am oberen Ende des Steckschlägers als Sicherung gegen axiales Durchrutschen des Steckschlägers angeordnet.
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Die Steckschläger werden radial in den Rotor eingesteckt und mit den Stiften in der Hinterschneidungen der Rotorscheiben gehalten, während der Haltestift am oberen Ende des Steckschlägers auf der oberen Rotorscheibe aufliegt und ein Durchrutschen des Steckschlägers verhindert. So lässt sich der Steckschläger schnell und leicht ohne Werkzeug montieren. Die Rüstzeiten der Mühle werden stark reduziert.
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Die Form der Aussparung in den Rotorscheiben entspricht dem Querschnitt der Steckschläger. Sie ist nicht auf einen rechteckigen Querschnitt beschränkt. Auch der Querschnitt des Steckschlägers ist nicht auf die rechteckige Form beschränkt. Die Form der Hinterschneidungen entspricht dem Querschnitt der Stifte. Die Stifte sind Zylinderstifte aber nicht auf diese Form beschränkt.
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Die Rotorscheibe weist in der Hinterschneidung, in der der Stift des Steckschlägers im eingebauten Zustand ruht, an der radial äußeren Seite am axial oberen Ende eine Nase oder Ansatz auf. Dieser verhindert, dass der Steckschläger im Betrieb der Mühle vertikal nach oben wandert.
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Der Steckschläger kann symmetrisch ausgeführt sein, sodass er wendbar ist. Die Innenseite des Steckschlägers kann nach außen gesteckt werden. So kann die Standzeit der Steckschläger erhöht werden. Eine asymmetrische Form hingegen ermöglicht die Realisierung unterschiedlicher Mahlspalte.
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Werden in der Mühle schleißende Materialien verarbeitet, so werden die Steckschläger verschleißgeschützt ausgeführt. Die Materialauswahl der Steckschläger richtet sich nach den Produktanforderungen und Eigenschaften. So können je nach Anwendungsfall unterschiedliche Materialien wie metallische oder nichtmetallische Werkstoffe, beschichtete Werkstoffe oder auch Verbundwerkstoffe unterschiedlichster Materialgattungen eingesetzt werden.
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Durch die leichte Austauschbarkeit der Steckschläger kann die Mühle an die entsprechende Mahlaufgabe angepasst werden. Der Mahlspalt kann durch den Einsatz von Steckschlägern mit anderer Tiefe und/oder anderem Profil angepasst werden.
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Mit diesen Steckschlägern lassen sich die Mühlen schnell, leicht, fehlerfrei und ohne Werkzeug montieren, so dass die Rüstzeiten reduziert werden.
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Des Weiteren können die Schläger mittig auf der axialen Achse und mittig zwischen den Rotorscheiben Löcher aufweisen, die mit Muttern und Schrauben versehen werden. Die Muttern und Schrauben begünstigen das Anbringen von Wuchtgewichten, wenn dieses notwendig ist. Die Muttern und Schrauben können auch weggelassen werden, dann kann, wenn notwendig, durch Materialabnahme gewuchtet werden.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels und den Zeichnungen näher beschrieben.
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1 zeigt einen Ausschnitt des Rotors der Mühle mit den erfindungsgemäßen Steckschlägern
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2 zeigt einen erfindungsgemäßen Steckschläger
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3 zeigt einen Ausschnitt aus der Rotorscheibe mit dem erfindungsgemäßen Steckschläger
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In 1 ist ein Ausschnitt des Rotors 1 einer Mühle mit den erfindungsgemäßen Steckschlägern 2 dargestellt. Der Rotor weist drei Rotorscheiben 3 auf, die axial beabstandet übereinander angeordnet sind. Die Rotorscheiben 3 weisen um ihren Umfang gleichmäßig verteilt Aussparungen 4 auf. Die Aussparungen 4 weisen eine rechteckige Form auf. In radialer Richtung weisen die Aussparungen 4 beidseitig Hinterschneidungen 5 auf. Diese sind rechteckig ausgeführt. Der Steckschläger 2 kann radial von vorne in den Rotor 1 eingehängt werden. Dabei wird er in den Aussparungen 4 und Hinterschneidungen 5 aufgenommen. Die 3 übereinander befindlichen Stifte im Steckschläger ruhen nun in der Hinterschneidungen der Rotorscheiben.
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Der erfindungsgemäße Steckschläger 2 ist in 2 dargestellt. Der Scheckschläger 2 ist ein Flachstahl mit quadratischem Querschnitt. Er weist mehrere Stifte 6 auf. Die Stifte 6 ragen zu beiden Seiten des Steckschlägers 2 heraus. Mit diesen Stiften 6 wird der Steckschläger 2 in den Aussparungen mit Hinterschneidungen radial in den Rotorscheiben 3 gehalten, wie in 1 dargestellt. Der Querschnitt des Steckschlägers 2 entspricht der Form der Aussparungen 4 in der Rotorscheibe 3 in der er aufgenommen wird. Der Querschnitt der Stifte 6 entspricht der Form der Hinterschneidungen 5 in der Rotorscheibe 3 in denen diese aufgenommen werden. Damit der Steckschläger nicht durchrutschen kann, weist er an seinem axial oberen Ende einen Haltestift 7 auf. Dieser Haltestift 7, ist so angeordnet, dass der Steckschläger 2 mit dem Haltestift 7 auf der Rotorscheibe 3 aufliegt und gegen Durchrutschen gesichert ist. Der Haltestift 7 ist nicht in der gleichen axialen Richtung angeordnet wie die Stifte 6. Bei einem möglichen Wuchten der Steckschräger begünstigen die Muttern 10 und Schrauben 9 das Anbringen von Wuchtgewichten an der Steckschlägern 2.
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In der 3 ist die Aufnahme des Steckschlägers 2 in der Rotorscheibe 3 als Ausschnitt dargestellt. Die Figur zeigt die Rotorscheibe 3 mit der Aussparung 4 und den Hinterschneidungen 5. Der Steckschläger 2 ist in der Aussparung 4 angeordnet und die Stifte 6 sitzt sich in der Hinterschneidungen 5. Mit dem Haltestift 7 liegt der Steckschläger 2 auf der Rotorscheibe 3 auf und ist so gegen Durchrutschen gesichert. Die Rotorscheibe 3 weist am radial äußeren Rand der Hinterschneidung 5 eine Nase 8 auf. Diese Nase 8 verhindert, dass der Steckschläger 2 während des Betriebs der Mühle nach oben wandern kann.
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Die erfindungsgemäßen Steckschläger ermöglichen einen schnellen, leichten und fehlerfreien Ein- und Ausbau ohne Werkzeuge.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Rotor
- 2
- Steckschläger
- 3
- Rotorscheibe
- 4
- Aussparung
- 5
- Hinterschneidung
- 6
- Stift
- 7
- Haltestift
- 8
- Nase
- 9
- Schraube
- 10
- Mutter
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102004014258 A1 [0002]