DE202015104616U1 - Vorrichtung zur Schadensminderung bei Sprengung eines Sprengkörpers - Google Patents

Vorrichtung zur Schadensminderung bei Sprengung eines Sprengkörpers Download PDF

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Abstract

Vorrichtung (10) zur Schadensminderung bei Sprengung eines Sprengkörpers (1) umfassend eine Mehrzahl von Hohlkörpern (20–26) zum Befüllen mit einer Flüssigkeit, wobei die Hohlkörper derart angeordnet sind, dass sie bei befüllten Hohlkörpern einen sich nach oben verjüngenden offenen Kanal (40) bilden, wobei die Vorrichtung des Weiteren wenigstens ein Umfangsnetz (31) und/oder ein erstes Netz (30) umfasst, wobei das erste Netz bei befüllten Hohlkörpern über dem offenen Ende des sich nach oben verjüngenden offenen Kanals (40) liegt.

Description

  • Hintergrund der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Schadensminderung bei Sprengung eines Sprengkörpers. Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere eine leicht transportable, ggfs. selbst-entfaltende Vorrichtung zur Schadensminderung bei Sprengung eines Sprengkörpers in einer Umgebung mit Infrastruktur. Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere eine Vorrichtung zum kontrollierten Sprengen einer terroristischen Bombe oder eines Blindgängers.
  • Stand der Technik
  • Experten schätzen, dass es allein in Deutschland noch über 250.000 bisher nicht detonierte Bomben aus dem 2. Weltkrieg gibt. Regelmäßig wird bei Bauarbeiten auf die sog. „Fliegerbomben“ oder „Blindgänger“ gestoßen, d.h. also Bomben aus dem 2. Weltkrieg, die zwar abgeworfen wurden, aber nicht explodiert sind. Die Bauarbeiten werden dann unmittelbar gestoppt und ein Bombenentschärfungsteam rückt an. Im günstigsten Fall vermag es das Bombenentschärfungsteam, die Bombe zu entschärfen, so dass sie einfach vom Fundort weggebracht werden kann.
  • Allerdings kommt es auch häufig vor, dass das Bombenentschärfungsteam ein Entschärfen für unmöglich bzw. zu riskant hält. In diesen Fällen kann die Bombe meist auch nicht an einen sicheren Ort zum kontrollierten Sprengen gebracht werden, sondern muss an Ort und Stelle kontrolliert gesprengt werden. Hierbei wird in der Regel die vollständige Detonation des Blindgängers durch Anbringen einer Vernichtungsladung verursacht. Um die Luftdruckwelle zu reduzieren, den Lärm zu dämmen und insbesondere den Streukreis der entstehenden Splitter zu begrenzen, wird der Blindgänger nach Möglichkeit mit Sand, steinfreiem Erdreich, Stroh, Papierballen etc. abgedeckt. Die Schäden an der benachbarten Infrastruktur sind dennoch häufig immens. Zum Beispiel können benachbarte Gebäude ein stürzen, die Fenster naher Häuser brechen oder das entflammte Stroh verursacht Sekundärbrände. Der volkswirtschaftliche Schaden durch das Räumen – im schlimmsten Fall – ganzer Stadtviertel ist zudem immens.
  • Die heutige Gesellschaft hat zudem vermehrt mit terroristischen Anschlägen zu kämpfen, bei denen Terroristen gezielt kleinere oder größere Bomben an belebten Plätzen platzieren und bspw. durch Fernauslöser oder Zeitzündung zur Explosion bringen. Auch hier gilt das zuvor Gesagte, d. h., auch für solche Bomben ist es stets ein Abwägeprozess der zuständigen Einsatzleitung und des zuständigen Bombenentschärfungsteams, ob ein Entschärfen möglich ist, oder ob es geraten ist, die Bombe an einen sicheren Platz zu transportieren oder ob eine kontrollierte Sprengung an Ort und Stelle vorzunehmen ist. Im Fall einer kontrollierten Sprengung in geschlossenen Gebäuden ergeben sich dabei natürlich noch weitere Probleme.
  • Manche solcher Bomben, sog. „dreckige Bomben“, enthalten zudem verschiedenste verletzungsverursachende Gegenstände wie z.B. Nägel und Scherben, die im Fall der Explosion mit hoher Geschwindigkeit durch die Luft fliegen und schwere oder gar tödliche Verletzungen hervorrufen können.
  • Im Stand der Technik wird bei kontrollierten Sprengungen häufig die Absorptionsfähigkeit von Schaum genutzt. Dazu wird, wie bspw. in der WO 99/31457 beschrieben, ein mit einem Schaum zu befüllendes Zelt über der möglichen Bombe positioniert. Eine Schwierigkeit dabei besteht mitunter darin, dass der Zeltboden unter die Bombe geführt werden muss und dann das Zelt mit Schaum befüllt wird. Ein solches beispielhaftes Zelt der WO 99/31457 ist in der 1 dargestellt.
  • Die US 4,543,872 beschreibt ein Prinzip, das in 2 veranschaulicht ist. Dabei wir ein zylinderförmiger Behälter um einen Sprengsatz herum platziert. Der Behälter besteht aus mehreren Kammern, die mit einem Schaum befüllt werden. Darüber hinaus wird über die Öffnung 41 Schaum direkt in den Innenraum des Behälters, und damit direkt über den Sprengsatz eingeführt.
  • Andere Ansätze arbeiten mit Wasser. Zum Beispiel beschreibt die US 6,397,752 B2 eine Anordnung mehrerer Kissen, wobei die Vielzahl von Kissen zunächst um die Bombe herum positioniert werden, dann miteinander verbunden werden, und schließlich mit Wasser befüllt werden. 3 zeigt ein Beispiel eines solches Kissens.
  • Die EP 0 276 918 A1 zeigt hingegen einen mit Wasser gefüllten Container, der teils mehrere Kammern umfasst, und der vollständig um eine Bombe herum angeordnet wird.
  • Die im Stand der Technik bekannten Ansätze sind jedoch nicht zufriedenstellend. Angesichts dessen ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung bereit zu stellen, das bei einer gezielten Sprengung eines Sprengkörpers den erzeugten Schaden in der unmittelbaren und nahen Umgebung des Sprengkörpers reduziert. Insbesondere ist es wünschenswert, dass eine solche Vorrichtung leicht zu transportieren und zum Einsatzort zu bringen sowie dort aufzustellen ist.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Diese Aufgabe wird zumindest teilweise durch die Vorrichtung gemäß der unabhängigen Schutzansprüche gelöst. Weitere Aspekte, Details, Ausführungsformen und Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Figuren.
  • Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird eine Vorrichtung zur Schadensminderung bei Sprengung eines Sprengkörpers zur Verfügung gestellt. Die Vorrichtung umfasst eine Mehrzahl von Hohlkörpern zum Befüllen mit einer Flüssigkeit, wobei die Hohlkörper derart angeordnet sind, dass sie bei befüllten Hohlkörpern einen sich nach oben verjüngenden offenen Kanal bilden.
  • Damit ermöglicht es die Erfindung, die erfindungsgemäße Vorrichtung mit einer Flüssigkeit wie zum Beispiel Wasser zu befüllen und eine kontrollierte Sprengung durchzuführen. Typischer Weise umschließt dabei die erfindungsgemäße Vorrichtung den Sprengstoff. Der nach oben offene, sich verjüngende Kanal erlaubt es einem Teil der Druckwelle, nach oben zu entweichen. Der seitliche gerichtete Teil wird durch die erfindungsgemäße Vorrichtung zumindest eingebremst, wie im Folgenden dann noch näher beschrieben wird.
  • Die Anordnung der Hohlkörper ist vorzugsweise so, dass bei befülltem Zustand die Hohlkörper aufeinander liegen.
  • Vorzugsweise sind die Hohlkörper miteinander verbunden, insbesondere mechanisch verbunden. Beispielsweise kann eine mechanische Verbindung entlang des Bereichs vorgesehen sein, in dem die Hohlkörper aufeinander aufliegen („Kontaktfläche“). Dies dient insbesondere der Stabilität der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
  • In Ausführungsformen sind die Hohlkörper elastisch verformbar. Insbesondere können sie aus einem plastischen Material geformt sein. Gemäß Ausführungsformen wird bei den unteren Hohlkörpern ein im Vergleich zu den oberen Hohlkörpern festerer Aufbau der Hohlkörper vorgesehen. Dies kann beispielsweise durch unterschiedliche Materialien (d.h. also durch härtere Materialien im unteren Bereich) oder durch unterschiedliche Materialdicken (d.h. also durch dickere Bewandungen der Hohlkörper im unteren Bereich) erreicht werden.
  • Die Hohlkörper sind vorzugsweise Endloskörper. Unter Endloskörpern wird verstanden, dass die Körper eine Form aufweisen, bei der – vergleichbar bspw. mit einem als Fließband dienenden Endlosband – das eine Ende in das andere Ende übergeht. Insbesondere können die Hohlkörper als Endloskörper eine Ringform aufweisen. In weiteren Ausführungsformen sind auch Ellipsoidformen oder Polygonalformen möglich. In alternativen Ausführungsformen werden anstelle von Endloskörpern beidseitig abgeschlossene Hohlkörper verwendet. Auch eine Kombination von Endloskörpern mit beidseitig abgeschlossenen Hohlkörpern ist denkbar, bspw. die Verwendung von Endloskörpern im unteren Bereich der erfindungsgemäßen Vorrichtung, und die Verwendung von beidseitig abgeschlossenen Hohlkörpern im oberen Bereich der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
  • Die Wahl der geeigneten Form kann auch vom genauen Einsatzort und Umfeld des Sprengsatzes abhängen. Ist beispielsweise das gesamte Umfeld in gleichem Maße zu schützen, bietet sich eine Endlosform, insbesondere die Ringform an. Ist das Umfeld beispielsweise einseitig vermehrt zu schützen, können asymmetrische Formen zum Einsatz kommen. Ist beispielsweise das Umfeld lediglich einseitig zu schützen, während die gegenüberliegende Seite nicht vor einer Explosion geschützt werden muss (bspw. weil sich der Blindgänger am Rande eines Wohngebiets befindet), können erfindungsgemäße Vorrichtung Einsatz finden, die beidseitig abgeschlossene Hohlkörper (als Gegensatz zu Endloskörpern) aufweisen, und damit zusätzlich zu dem nach oben führenden Kanal auch eine seitlich Druckentweichung ermöglichen.
  • Der Querschnitt (definiert als senkrechte Ebene zur Umlaufrichtung des Hohlkörpers) durch den Hohlkörper im befüllten Zustand ist regelmäßig kreisförmig oder elliptisch.
  • In Ausführungsformen umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung wenigstens ein erstes Netz, wobei das Netz bei befüllten Hohlkörpern vorzugsweise über dem offenen Ende des sich nach oben verjüngenden offenen Kanals liegt. Das Netz soll insbesondere Bombensplitter sowie andere möglicher Weise entweichende Teile aufhalten, wie zum Beispiel Schrauben und Nägel bei terroristischen Bomben.
  • Ein solches Netz hat typischer Weise Maschengrößen von mindestens 2 cm und/oder typischer Weise maximal 20 cm. Das Netz soll dabei das bei der Sprengung entstehende Druckvolumen beim Entweichen nach oben nicht behindern, gleichzeitig jedoch die fliegende Teile insbesondere im Fall von schmutzigen Bomben aufhalten.
  • Das Netz ist typischer Weise aus einem brandfesten und stabilen Material gefertigt, insbesondere Kevlarfaser. Der Schmelzpunkt des verwendeten Materials liegt typischer Weise bei mindestens 300 °C, insbesondere bei mindestens 400°C.
  • Gemäß Ausführungsformen weist die erfindungsgemäße Vorrichtung wenigstens ein zweites Netz auf. Das zweite Netz kann bei befüllten Hohlkörpern eine Vielzahl der Mehrzahl von Hohlkörper umschließen. Das zweite Netz heißt hierin auch Umfangsnetz. Das Umfangsnetz ist regelmäßig vollständig um die Mehrzahl der Hohlkörper gewickelt. Es bietet zugleich Stabilität für die erfindungsgemäße Vorrichtung und dient darüber hinaus, ähnlich wie das erste Netz, dem Schutz der Umgebung vor herumfliegenden Bombensplittern und anderen gefährlichen Gegenständen. In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass, wie später noch im Detail dargelegt wird, die erfindungsgemäße Vorrichtung typischer Weise so ausgelegt ist, dass die Hohlkörper durch die Detonation der Bombe zerstört werden. Die herumfliegenden Teile werden dabei bereits durch die Flüssigkeit abgebremst. Es könnte unter Umständen, je nach Bombenart, jedoch zusätzlich vorteilhaft sein, dass Bombensplitter und dergleichen seitlich zusätzlich beim Herausfliegen aus der erfindungsgemäße Vorrichtung mit hoher Geschwindigkeit durch das Umfangsnetz aufgehalten werden.
  • Zu den typischen Maschengrößen und bevorzugten Materialen des Umfangsnetzes gilt das zuvor zum ersten Netz Gesagte analog.
  • In Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ist das aufnehmbare Flüssigkeitsvolumen von wenigstens zwei, vorzugsweise von allen Hohlkörpern unterschiedlich. Insbesondere nimmt das das aufnehmbare Flüssigkeitsvolumen von dem untersten Hohlkörper zu dem obersten Hohlkörper hin ab. Die Abnahme kann linear bezogen auf das Volumen sein. In anderen Ausführungsformen kann bspw. der Umfangsradius der Hohlkörper von dem untersten Hohlkörper zu dem obersten Hohlkörper hin linear abnehmen. In einem solchen Fall, wie auch in anderen möglichen Ausführungsformen, ergibt damit eine nichtlineare Abnahme im Volumen.
  • Vorzugsweise ist die erfindungsgemäße Vorrichtung so ausgelegt, dass sie von extern lediglich einen einzigen Anschluss an eine Flüssigkeitsversorgung bedarf. Damit kann die erfindungsgemäße Vorrichtung schnell und einfach zum Einsatz gebracht werden. Alternativ, beispielsweise um eine sehr schnelle Befüllung zu ermöglichen, können mehrere Anschlüsse an eine oder mehrere Flüssigkeitsversorgungen vorgesehen sein. So kann es bspw. um jede Minute gehen, die die kontrollierte Sprengung früher durchgeführt wird, so dass es in einer Ausführungsform der erfindungsgemäße Vorrichtung vorteilhaft ist, zwei, drei, oder mehr Anschlüsse vorzusehen, die dann entsprechend an zwei, drei oder sogar mehr Füssigkeitsversorgungen wie zum Beispiel Hydrantenanschlüsse oder separate Hydranten angeschlossen werden können. Unabhängig davon, ob nur ein Anschluss oder mehrere Anschlüsse in der erfindungsgemäße Vorrichtung vorgesehen ist bzw. sind, ist es jedoch typisch, dass der Anschluss oder die Anschlüsse an die Flüssigkeitsversorgung im untersten Hohlkörper der erfindungsgemäße Vorrichtung vorgesehen ist bzw. sind.
  • Die Hohlkörper sind typischer Weise miteinander jeweils über mindestens einen Verbindungskanal zum Durchleiten der Flüssigkeit verbunden. Wenigstens eines der Verbindungskanäle, vorzugsweise alle Verbindungskanäle können jeweils wenigstens ein Ventil aufweisen, insbesondere ein Einwegventil, ein Druckventil, ein Einwegdruckventil, ein Rückflussverhinderungsventil oder ein Rückschlagventil.
  • Die Verbindungskanäle können durch die Kontaktflächen von benachbarten Hohlkörpern verlaufen. Im einfachsten Fall kann ein solcher Verbindungskanal einfach eine Öffnung eines Hohlkörpers hin zum benachbarten Hohlkörper sein.
  • Es ist auch möglich, dass der mindestens eine Verbindungskanal eine externe Schlauchverbindung ist. Die ermöglicht eine erhöhte Redundanz bei Defekt einzelner Hohlkörper. Zudem ist ein gleichzeitiges Befüllen mehrerer Hohlkörper möglich.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann insbesondere eine oder mehrere folgender Abmessungen aufweisen:
    • – Der Radius des oberen Kanalendes des sich nach oben verjüngenden oben offenen Kanals ist wenigstens 10 cm, insbesondere wenigstens 50 cm;
    • – Der Radius des oberen Kanalendes des sich nach oben verjüngenden offenen Kanals im Vergleich zum Innenradius des untersten Hohlkörpers ist wenigstens 5%;
    • – Der Radius des oberen Kanalendes des sich nach oben verjüngenden offenen Kanals im Vergleich zum Innenradius des untersten Hohlkörpers ist maximal 50%;
    • – Die Fläche des oberen Kanalendes des sich nach oben verjüngenden oben offenen Kanals ist wenigstens 0.2 m2;
    • – Typische Durchmesser für die Flüssigkeitskanäle zwischen den Hohlkörpern sind wenigstens 5 cm, insbesondere wenigstens 10 cm.
  • Grundsätzlich können die Durchmesser für die Flüssigkeitskanäle zwischen den Hohlkörpern, ob extern oder intern, unterschiedlich sein. Insbesondere können untere Flüssigkeitskanäle vergleichsweise größere Durchmesser haben als obere Flüssigkeitskanäle.
  • Die Abmessungen der Hohlkörper können insbesondere ein oder mehrerer folgende Maße umfassen:
    • – Der Außendurchmesser des untersten Hohlkörpers ist wenigstens 2,50 m, insbesondere 3 m.
    • – Der Innendurchmesser des untersten Hohlkörpers ist wenigstens 1,50 m, insbesondere 2 m.
    • – Der Außendurchmesser des obersten Hohlkörpers ist wenigstens 0,5 m, insbesondere 0,75 m.
    • – Der Innendurchmesser des obersten Hohlkörpers ist wenigstens 0,25 m, insbesondere 0,5 m.
    • – Kammerdurchmesser der Hohlkörper ist mindestens 30 cm für den untersten Hohlkörper und/oder mindestens 10 cm für den obersten Hohlkörper.
    • – Der Kammerdurchmesser der Hohlkörper des untersten Hohlkörpers ist mindestens das doppelte, ggfs. wenigstens das dreifache des Kammerdurchmessers des obersten Hohlkörpers.
  • Allgemein und nicht beschränkt auf irgendeine Ausführungsform ist die Anzahl der Hohlkörper typischer Weise wenigstens 3 und insbesondere wenigstens 5.
  • Gemäß Ausführungsformen sind die Hohlkörper aus schwer entflammbarem Kunststoff hergestellt. Insbesondere kommt dabei ein schwer entflammbares kunststoffbasiertes Gewebe, in Frage, z.B. PVC, TPU, TPE, EPDM.
  • Gemäß Ausführungsformen können die Hohlkörper der erfindungsgemäße Vorrichtung insgesamt ein Flüssigkeitsvolumen von wenigstens 30 m3 (bspw. im Fall „kleinerer“ Kofferbomben), insbesondere wenigstens 50 m3 oder bspw. im Fall größerer Bomben von wenigstens 100 m3 umfassen.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann derart ausgelegt sein, dass sie im befüllten Zustand eine Höhe von wenigstens 3 Metern, im Fall größerer Bomben von wenigstens 5 Metern und insbesondere von wenigstens 8 Metern aufweist.
  • In typischen Ausführungsformen ist die erfindungsgemäße Vorrichtung selbstentklappend. Damit kann die erfindungsgemäße Vorrichtung praktisch als Paket neben dem Sprengstoff platziert werden, wo sie sich dann selbst aufklappt, wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung an eine Flüssigkeitsversorgung angeschlossen wird. Diesbzgl. kamen die Erfinder der vorliegenden Offenbarung auf die Idee, den Aufklappmechanismus analog zum Aufklappmechanismus von Rettungsinseln bei Booten zu gestalten.
  • Es soll allerdings erwähnt werden, dass in anderen Ausführungsformen die erfindungsgemäße Vorrichtung nicht selbstentklappend nur neben dem Sprengkörper positioniert wird, sondern bereits in der ausgebreiteten Form über den Sprengkörper gehoben und um ihn herum platziert wird.
  • Zum Verständnis der vorliegenden Erfindung soll nun ein mögliches Verfahren zur Schadensminderung bei Sprengung eines Sprengkörpers dargelegt werden. Das Verfahren könnte beispielsweisefolgende Schritte umfassen:
    • – Platzieren einer Vorrichtung zur Schadensminderung gemäß der vorliegenden Erfindung bei Sprengung eines Sprengkörpers an einem Bombenfundort, wobei die Vorrichtung eine Mehrzahl von Hohlkörpern aufweist;
    • – Befüllen der Hohlkörper mit einer Flüssigkeit zur Bildung eines sich nach oben verjüngenden offenen Kanals; und
    • – Sprengung des Sprengkörpers.
  • Das hierin zum besseren Verständnis der Erfindung beschriebene Verfahren benutzt dabei die hierin beschriebene Vorrichtung zur Schadensminderung bei Sprengung eines Sprengkörpers, insbesondere in ihren möglichen, ebenfalls hierein beschriebenen Ausführungsformen und Detailgestaltungen.
  • Gemäß Ausführungsformen wird als Flüssigkeit Wasser verwendet. Die Benutzung von Wasser als Flüssigkeit für die vorliegende Erfindung ist von Vorteil, da die Verfügbarkeit von Wasser im bewohnten bzw. belebtem Umfeld – und gerade hier ist der Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung ja vorgesehen – sichergestellt ist. Beispielsweise kann die erfindungsgemäße Vorrichtung an einen Hydranten angeschlossen werden. Ein solcher liefert unter hohem Druck typischer Weise ca. 1m3 Wasser pro Minute, was eine sehr schnelle Befüllung der erfindungsgemäße Vorrichtung erlaubt.
  • Darüber hinaus bietet Wasser den Vorteil, dass es ein relativ schweres Material ist. Die Beschleunigung von Wasser bei der kontrollierten Sprengung nimmt daher relativ viel Energie auf. Wasser hat den weiteren Vorteil, dass es bspw. im Gegensatz zu Stroh oder anderen bei Sprengungen teils eingesetzten Schaummaterialien weder umweltschädlich ist, noch selbst entzündbar ist. Im Gegenteil, wie im Folgenden noch gezeigt wird, ist es ein Teilaspekt der vorliegenden Erfindung, dass das in der erfindungsgemäße Vorrichtung befindliche Wasser nach Sprengung des Sprengkörpers nicht mehr durch die Hohlkörper der erfindungsgemäße Vorrichtung umschlossen ist und statt dessen in die Umgebung fließen, fliegen und/oder sprühen kann. Damit entfaltet das Wasser bereits an Ort und Stelle eine Löschwirkung.
  • Sollte die erfindungsgemäße Vorrichtung in einem Gebäude aufgestellt werden, wie zum Beispiel einem Flughafenterminal, an dem kein Ablauf für derartige Wassermengen vorgesehen ist, können gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung bereits vor Sprengung Maßnahmen getroffen werden, die ein unverzügliches Abpumpen und Entfernen des durch die Sprengung frei werdenden Wassers ermöglichen. Eine solche Maßnahme kann beispielsweise darin bestehen, dass Pumpeinrichtungen zum Abpumpen von Wasser am oder nahe des Bombenfundorts zur Verfügung gestellt werden.
  • Das Benutzen der vorliegenden Erfindung kann daher insbesondere das Anschließen der Vorrichtung zur Schadensminderung bei Sprengung eines Sprengkörpers an einen Wasserhydranten umfassen.
  • Alternativ zu Wasser wird in anderen Ausführungsformen die erfindungsgemäße Vorrichtung mit einem Feuerlöschmittel befüllt. Das Feuerlöschmittel kann beispielsweise durch einen Tankwagen unter Überdruck zur Verfügung gestellt werden.
  • Kurze Beschreibung der Figuren
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren beschrieben. Dabei bezeichnen:
  • 13 zeigen Vorrichtungen aus dem Stand der Technik;
  • 410 zeigen in schematischen Längsschnittansichten ein mögliches erfindungsgemäßes Benutzen einer Ausführungsform der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung;
  • 11 zeigt eine schematische dreidimensionale Ansicht einer Ausführungsform der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung in befülltem Zustand.
  • 12 zeigt einen schematischen Schnitt durch einen befüllten ringförmigen Hohlkörper einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in horizontaler Ebene; und
  • 13 zeigt einen schematischen Schnitt durch einen befüllten abgeschlossenen Hohlkörper einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in horizontaler Ebene.
  • Ausführliche Beschreibung der Figuren
  • Im Folgenden wird die Erfindung beispielhaft anhand einer Ausführungsform im Detail dargestellt. Dabei bezeichnet in den Figuren die gleiche Referenznummer das gleiche Element.
  • 4 stellt eine mögliche Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Schadensminderung bei Sprengung eines Sprengkörpers in einem gepackten Zustand dar. Die Vorrichtung 10 zur Schadensminderung bei Sprengung eines Sprengkörpers wird in einem gepackten Zustand in der Nähe des Sprengkörpers 1 platziert. Der Sprengkörper kann beispielsweise eine terroristische Bombe, ein Blindgänger, oder jegliche andere Art eines explosiven Körpers sein. Unter „gepacktem Zustand“ wird dabei verstanden, dass die Hohlkörper vollständig leer sind. Das von der erfindungsgemäßen Vorrichtung in gepacktem Zustand eingenommene Volumen ist typischer Weise zwischen 0,125 m3 und 5 m3.
  • Gemäß einem Aspekt weist die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung wenigstens einen Anschluss 13 auf, der an eine Flüssigkeitsversorgung angeschlossen werden kann. Die gewählte Flüssigkeit ist insbesondere Wasser. Eine Flüssigkeitszufuhr 12 wie zum Beispiel ein Schlauch kann bereits an der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgesehen sein oder am Bombenfundort separat zur Verfügung gestellt werden. Durch die Flüssigkeitszufuhr wird eine nicht entzündliche Flüssigkeit, insbesondere Wasser, zu dem Anschluss 13 der erfindungsgemäßen Vorrichtung zugeführt. Dazu wird die Flüssigkeitszufuhr an eine Flüssigkeitsversorgung angeschlossen, die in den späteren Figuren mit dem Bezugszeichen 14 versehen ist. Die Flüssigkeitsversorgung stellt typischer Weise die Flüssigkeit unter erhöhtem Druck zur Verfügung. Im Fall mehrerer Anschlüsse (nicht gezeigt in den Figuren), wird die Flüssigkeit durch mehrere Flüssigkeitszufuhren, wie zum Beispiel durch mehrere Schläuche, der erfindungsgemäßen Vorrichtung zugeführt.
  • Gemäß verschiedener Ausführungsformen, die in der 4 beispielshaft illustriert sind, kann die Vorrichtung 10 im gepackten Zustand in einer Hülle 11 verpackt sein, die nachfolgend entfernt wird. Das Entfernen kann manuell erfolgen. Alternativ kann die Hülle nach Anlegen der Vorrichtung an die Flüssigkeitsversorgung automatisch aufreißen, aufplatzen oder auseinanderbrechen. Ohne Beschränkung auf das Beispiel von 4 kann die Hülle eine Öffnung umfassen, die den Anschluss 13 einer Flüssigkeitszufuhr durch die Hülle hindurch an die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht.
  • Die Packung der erfindungsgemäßen Vorrichtung bspw. in einer Hülle kann derart sein, dass sich die erfindungsgemäße Vorrichtung beim Befüllen mit der Flüssigkeit von selbst ausklappt bzw. entfaltet. Durch Anlegen der Flüssigkeit an die erfindungsgemäße Vorrichtung befüllt sich der Innenraum der Hohlkörper und benötigt zunehmend Platz. Dabei kann sie sich über den Sprengkörper bewegen und ihn nachfolgend umschließen. Dies ist schematisch in 5 veranschaulicht. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist damit selbstentklappend. Wie in 5 illustriert, führt dies zum Aufklappen eines Teils der erfindungsgemäße Vorrichtung über den Sprengkörper hinweg, wo schließlich das weitere Befüllen der erfindungsgemäße Vorrichtung passiert.
  • Das Platzieren der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann beispielsweise mit Hilfe von langen Auslegerkränen geschehen, so dass sich keine Person dem Sprengsatz nähern muss. Auch der Anschluss der erfindungsgemäße Vorrichtung an eine Flüssigkeitsversorgung wie zum Beispiel einen Hydranten oder einem Tanklastwagen kann in einem sicheren Abstand zum Sprengstoff bereitgestellt werden, insbesondere vor Platzieren der erfindungsgemäße Vorrichtung an dem Sprengkörper (wobei natürlich erst nach Platzieren der erfindungsgemäße Vorrichtung an dem Sprengkörper mit der Befüllung begonnen wird).
  • Bomben und Sprengsätze reagieren regelmäßig empfindlich auf Erschütterungen. Es ist daher stets ein Anliegen des Bombenentschärfungsteams, jegliche Bewegung des Sprengkörpers selbst, aber auch in seiner Umgebung zu vermeiden. Gleichzeitig erfordern viele Lösungen aus dem Stand der Technik ein Agieren des Bombenentschärfungsteams in großer Nähe des Sprengsatzes oder sogar an dem Sprengsatz selbst.
  • Die gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung mögliche Auslegung der Vorrichtung zur Selbstentfaltung erlaubt, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung in einem zusammengefalteten sehr kompakten Zustand neben den Sprengsatz positioniert werden kann. Außer ggfs. der Vorsehung einer Vernichtungsladung bedarf es keiner weiteren Aktivität des Bombenentschärfungsteam an dem Sprengsatz.
  • In einer alternativen Ausführungsform, insbesondere einer Ausführungsform in der die erfindungsgemäße Vorrichtung bereits ihre ausgebreitete Form aufweist, wird die Vorrichtung bspw. über den Sprengkörper gehoben und somit der Sprengkörper innerhalb der erfindungsgemäße Vorrichtung platziert. Im Beispielfall der ringförmigen Hohlkörper können diese um den Sprengkörper als Mittelpunkt positioniert werden. Auch für diesen Fall kann ein Kran mit einem möglichen Ausleger genutzt werden.
  • 6 zeigt schematisch die erfindungsgemäße Vorrichtung, wie sie sich über den Sprengsatz bereits vollständig selbst entfaltet hat und somit in der endgültigen Position um den Sprengsatz herum positioniert ist. In der gezeigten Schnittansicht durch die erfindungsgemäße Vorrichtung ist zu erkennen, dass der Sprengkörper 1 mittig innerhalb der erfindungsgemäßen Vorrichtung positioniert ist.
  • Wie in der 6 nun erstmalig zu erkennen ist, umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung eine Mehrzahl von Hohlkörpern. Die Hohlkörper sind übereinander angeordnet. Die Hohlkörper sind insbesondere Endloshohlkörper, bspw. in der Form von Ringhohlkörpern. Die in Bezug auf den Umfang bestehende Kreisform wie im Fall eines Ringhohlkörpers ist jedoch nur eine mögliche, wenn auch bevorzugte Alternative der vorliegenden Erfindung. Andere Formen des Hohlkörpers sind denkbar, insbesondere Polyederformen, wie z.B. sechs-, fünf-, oder viereckige Formen. Gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ist es im Allgemeinen typisch, dass die Form der Mehrzahl der Hohlkörper identisch ist, auch wenn sich die verschiedenen Hohlkörper in ihren Abmessungen (wie z.B. Radius oder Umfang) typischer Weise unterscheiden.
  • Gemäß einem Aspekt der Erfindung sind die Hohlkörper für den Einsatz am Sprengsatz übereinander angeordnet. Die Abmessungen der einzelnen Hohlkörper nehmen typischer Weise nach oben hin ab. Es ist zwar denkbar, dass zwei oder mehr benachbarte Hohlkörper identische Abmessungen aufweisen. Es ist jedoch typisch, dass mindestens ein Hohlkörper geringere Abmessungen aufweist als der benachbarte untere Hohlkörper. In Ausführungsformen, wie sie auch beispielhaft in den 411 gezeigt sind, weist jeder Hohlkörper geringere Abmessungen als sein unterer benachbarter Hohlkörper auf.
  • Die Ausdrucksweise, dass ein Hohlkörper relativ zu einem anderen Hohlkörper geringere Abmessungen aufweist, kann insbesondere derart verstanden werden, dass die Innenradien der Hohlkörper nach oben hin abnehmen. Dabei soll der Begriff „Radius“ sinnhaft analog auch in Bezug auf nicht-ringförmige Hohlkörper verstanden werden. Im Fall von polyederförmigen Hohlkörpern sollen zum Beispiel die Längen der Innendiagonalen nach oben hin abnehmen. Durch die Abnahme der Abmessungen nach oben hin wird ein sich nach oben hin verjüngender Kanal gebildet werden, durch den ein Teil der durch die Sprengung verursachten Druckwelle gerichtet entweichen kann.
  • In 6 ist der Beginn des Befüllvorgangs der erfindungsgemäßen Vorrichtung zu erkennen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung 10 wurde an die Flüssigkeitsversorgung 14 angeschlossen, die über die Flüssigkeitszufuhr 12 bspw. Wasser unter Überdruck zur Verfügung stellt. Gemäß der Darstellung in 6 ist der untere Hohlkörper 20 bereits mit Wasser befüllt. Gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung, ohne Beschränkung auf das in 6 illustrierte Beispiel, ist der unterste Hohlkörper ausgelegt, die im Vergleich zu den anderen Hohlkörpern größte Menge an Flüssigkeit aufzunehmen. Der oberste Hohlkörper ist regelmäßig ausgelegt, die im Vergleich zu den anderen Hohlkörpern geringste Menge an Flüssigkeit aufzunehmen. In Ausführungsformen der Erfindung, wie sie auch in den 411 illustriert sind, nimmt die Menge an aufnehmbarem Wasser der Hohlkörper von dem untersten Hohlkörper hin zu dem obersten Hohlkörper hin kontinuierlich, insbesondere linear ab.
  • Wie in 6 gezeigt, sind die weiteren Hohlkörper 2126 noch nicht mit Flüssigkeit befüllt. In Ausführungsformen der Erfindung findet das Befüllen der erfindungsgemäße Vorrichtung derart statt, dass zunächst der unterste Hohlkörper vollständig befüllt wird, wobei die weiteren Hohlkörper dabei noch nicht befüllt werden. Im Anschluss, d.h. nachdem der unterste Hohlkörper vollständig befüllt ist, wird der darüber liegende Hohlkörper vollständig mit Flüssigkeit befüllt, wobei die darüber liegenden Hohlkörper noch nicht mit Flüssigkeit befüllt werden. Damit findet das Befüllen der übereinander angeordneten Hohlkörper konsequent von unten nach oben, einer nach dem anderen statt. Dies dient insbesondere der Stabilisierung der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
  • Um den beschriebenen, hintereinander verlaufenden Befüllungsablauf zu ermöglichen können in den Verbindungskanälen zwischen den Hohlkörpern eine oder mehrere Druckventile vorgesehen sein, die die Flüssigkeit erst dann durchlassen, wenn sich im jeweils füllenden Hohlkörper auf Grund des hohen Füllgrades bereits ein definierter Druckanstieg ergibt. Ist ein solcher Füllgrad erreicht, öffnet sich das wenigstens ein Druckventil und erlaubt es der Flüssigkeit, in den darüber liegenden Hohlkörper zu strömen.
  • Um sich gegen den Fall zu sichern, dass ein Hohlkörper ein Leck bekommt, und deswegen die gesamte Vorrichtung Gefahr läuft, auszufallen, können alternativ oder zusätzlich Einwegventile zwischen den Hohlkörpern vorgesehen sein. Damit mag es zwar passieren, dass ein Hohlkörper selbst funktional auf Grund eines Lecks für die Sprengung inaktiv ist, es wird dadurch jedoch verhindert, dass Flüssigkeit, mit der bereits die oberen Hohlkörpern befüllt sind, über den lecken Hohlkörper abfließt. In Kombination mit der Funktionalität des Druckventils, also bei Vorsehung von einem oder mehreren Einwegdruckventilen in den Verbindungskanälen zwischen den Hohlkörpern wird darüber hinaus auch verhindert, dass sich die unteren befüllten Hohlkörper über den darüber liegenden lecken Hohlkörper entleeren. Insofern kann also die optionale Anbringung von Einwegdruckventilen zwischen den Hohlkörpern die Einsatzfähigkeit und Sicherheit der erfindungsgemäßen Vorrichtung wesentlich erhöhen.
  • Gemäß Ausführungsformen kann ein Netz über dem obersten Hohlkörper vorgesehen sein, das insbesondere am oberen offenen Ende der erfindungsgemäßen Vorrichtung angeordnet ist. Dies ist in 6 beispielhaft mit dem schematischen Netz 30 illustriert (sog. „erstes Netz“). Es kann derart angeordnet sein, dass es nach Befüllen der Hohlkörper den vom obersten Hohlkörper gebildeten Innenraum vollständig überdeckt. Das erste Netz kann Abschluss des sich nach oben hin verjüngenden von den Hohlkörpern gebildeten Kanals sein. Das erste Netz kann an dem obersten Hohlkörper befestigt sein. Wie weiter unten noch in mehr Detail besprochen wird, kann das erste Netz zusätzlich auch den gesamten Hohlkörperaufbau von außen umschließen, oder aber in Verbindung stehen mit einem Umfangsnetz, das den gesamten Hohlkörperaufbau von außen umschließt.
  • 7 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung nach dem vollständigen Befüllen. Jeder Hohlkörper 2026 ist vollständig mit einer Flüssigkeit, insbesondere Wasser befüllt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann von der Flüssigkeitsversorgung getrennt werden, oder aber die Flüssigkeitsversorgung wird zumindest abgestellt.
  • Deutlich zu erkennen ist der erfindungsgemäße, sich nach oben hin verjüngende Kanal 40, der durch die Innenbewandungen der Hohlkörper 2026 gebildet wird. Wie besprochen kann ein erstes Netz 30 am oberen offenen Ende des Kanals vorgesehen sein. Darüber hinaus kann auch ein die Hohlkörper umschließendes Umfangsnetz 31 vorgesehen sein. Das Umfangsnetz 31 kann in Ausführungsformen mit dem ersten Netz 30 verbunden sein. In speziellen Ausführungsformen handelt es sich bei dem ersten Netz 30 und dem Umfangsnetz 31 um zwei Netzabschnitte eines integralen Gesamtabdeckungsnetzes.
  • Die erfindungsgemäßen Hohlkörper sind typischer Weise mit den jeweils benachbarten Hohlkörpern mechanisch verbunden. Zum Beispiel kann im Bereich der Kontaktfläche des oberen Hohlkörpers eine Verbindungsnaht zu dem unteren Hohlkörper vorgesehen sein. Die mechanische Verbindung kann bspw. geklebt sein. Alternativen sind Nähen oder Vulkanisieren. Die mechanische Verbindung kann stückweise erfolgen oder sich entlang der gesamten Kontaktfläche zwischen zwei benachbarten Hohlkörpern erstrecken.
  • Gemäß Ausführungsformen, die nicht auf die hier gezeigten Abbildungen beschränkt sind, gibt es zwischen den Hohlkörpern eine Flüssigkeitsverbindung, durch die die Flüssigkeit von einem Hohlkörper zu dem hiermit verbundenen Hohlkörper fließen kann. Eine solche Flüssigkeitsverbindung wird hierin auch als Verbindungskanal bezeichnet. Die Flüssigkeitsverbindung besteht gemäß Ausführungsformen insbesondere zwischen benachbarten Hohlkörpern.
  • Eine solche Flüssigkeitsverbindung kann aus mehreren Verbindungskanälen bestehen, die beispielsweise in gleichförmigem Abstand entlang der Hohlkörperverbindungsfläche angeordnet sind. Zum Beispiel, im Fall von ringförmigen Hohlkörpern, kann wenigstens alle 90° entlang des Rings ein solcher Verbindungskanal vorgesehen sein. Wie besprochen, können an dem einem oder mehreren Verbindungskanälen Ventile vorgesehen sein, wie zum Beispiel Druckventile, Einwegventile, oder Einwegdruckventile. Typische Innendurchmesser der Verbindungskanäle sind im Bereich zwischen 3 cm und 15 cm.
  • Gemäß einer Ausführungsform kann auch vorgesehen sein, dass die Flüssigkeitsverbindung zwischen mehreren Hohlkörpern, insbesondere benachbarten Hohlkörpern („oberer“ und „unterer“ Hohlkörper) über einen externen Verbindungskanal erfolgt. Ein solcher Verbindungskanal kann zum Beispiel ein Verbindungsschlauch sein. Ein Verbindungsschlauch kann über ein Ventil an einem Hohlkörper angeschlossen sein. Beispiele für Ventile wurden besprochen und sind insbesondere für den Fall einer externen Verbindung der Hohlkörper über Verbindungskanäle anwendbar. Zum Beispiel kann ein Druckventil, ein Einwegventil, oder ein Einwegdruckventil am Ausgang des unteren Hohlkörpers vorgesehen sein. Der Eingang eines äußeren Verbindungskanals am Hohlkörper kann ebenfalls ein Ventil umfassen oder aber ohne Ventile ausgestaltet sein.
  • 8 zeigt beispielhaft eine solche mögliche Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Sie ist im wesentlich identisch zu der schematischen Zeichnung aus 7. Darüber hinaus umfasst diese Ausführungsform die externen Verbindungskanäle 50. Das Befüllen der Hohlkörper erfolgt damit über die externen Verbindungskanäle. Dies kann den Vorteil haben, dass die mechanische Verbindung zwischen den Hohlkörpern nicht durch Öffnungen, die als Flüssigkeitsverbindungen dienen, gestört wird und somit ein solcher Aufbau unter Umständen eine bessere Stabilität aufweisen kann.
  • 9 soll schematisch die Detonation des Sprengkörpers veranschaulichen. Dazu wurde zuvor an dem Sprengsatz oder in seiner Nähe (d.h. innerhalb des durch die erfindungsgemäße Vorrichtung gebildeten Raumes) eine Vernichtungsladung an dem Sprengkörper angebracht. Die Vernichtungsladung wird bspw. durch Fernzündung gezündet. Durch die Detonation der Vernichtungsladung wird der Sprengkörper 1 ebenfalls zur Detonation gebracht.
  • Die Explosionsenergie wird regelmäßig kugelförmig vom Sprengkörper 1 abgegeben. Ein Teil ist damit in Richtung des Bodens gerichtet, ein weiterer Teil in die Höhe, und ein weiterer Teil ist seitlich gerichtet. Es sei erwähnt, dass auch die in Richtung des Bodens verlaufende Druckwelle zu Problemen führen kann, beispielsweise wegen benachbarten Kellern, U-Bahnschächten oder weiteren Stockwerken unterhalb des Sprengkörpers. Es ist daher besonders vorteilhaft gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung einen freien Kanal nach oben bildet. Es zeigt sich nämlich, dass die in den Boden gerichtete Druckwelle geringer ausfällt, wenn der Druck zumindest teilweise in die Höhe entweichen kann.
  • Ein weiterer Teil der Explosionsenergie wird durch die mit Wasser befüllten Hohlkörper aufgenommen und in Form von kinetischer Energie an das Wasser übergeben. Gemäß einem erfindungsgemäßen Aspekt platzen bei der Detonation des Sprengkörpers die Hohlkörper, womit das Wasser frei wird. Das Wasser wird durch das sich auf Grund der Detonation plötzlich ausbreitende Volumen teilweise beschleunigt und nimmt dadurch einen Teil der Explosionsenergie auf. Gleichzeitig fallen die durch die Explosion zerstörten Hohlkörper in sich zusammen, womit das noch nicht wegbeschleunigte Wasser auf den Boden und auf den Sprengkörper hinunter fallen, was schematisch in 10 mit dem Bezugszeichen 45 illustriert ist. Dieser Teil des Wassers dient der sofortigen Löschung vor Ort. Der wegbeschleunigte Teil des Wassers hat seine Funktion bereits durch die Aufnahme von Energie erfüllt. Natürlich kann es zudem vorteilhaft sein, dass auch er die Umgebung befeuchtet bzw. wässert, was ebenfalls Sekundärbrände verhindern oder wenigsten vermindern kann.
  • 11 zeigt beispielhaft eine schematische dreidimensionale Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 10. Der Sprengkörper ist in dieser Ansicht nicht zu erkennen, da er sich innerhalb der Vorrichtung 10 befindet. Die Hohlkörper 20 und 24 sind explizit nummeriert; die erfindungsgemäße Vorrichtung hat in dieser Ausführungsform insgesamt fünf Hohlkörper.
  • Beispiele für mögliche Abmessungen sind wie folgt. Für den Anwendungsfall eines kleineren Sprengsatzes könnte der unterste Hohlkörper einen Kammerdurchmesser von zwischen 20 cm und 50 cm haben, insbesondere 30 cm, während der oberste Hohlkörper einen Kammerdurchmesser von zwischen 5 cm und 10 cm, insbesondere 10 cm haben könnte. Im Fall eines großen Sprengkörpers, wie zum Beispiel einer Fliegerbombe, könnte der Kammerdurchmesser des untersten Hohlkörpers zwischen 1,5 m und 2,5 m, insbesondere 2,0 m sein, und der Kammerdurchmesser des obersten Hohlkörpers zwischen 0,3 m und 0,7 m, insbesondere 0,5 m sein.
  • 12 zeigt einen beispielhaften Längsschnitt durch einen ringförmigen mit einer Flüssigkeit 50 befüllten Hohlkörper. Der Hohlkörper kann, wie angedeutet, den untersten Hohlkörper 20 darstellen. Der Längsschnitt wird hierin verstanden als der Schnitt durch die horizontale Ebene der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Der Hohlkörper ist ein Endloshohlkörper. Das Bezugszeichen 50 kann beispielsweise Wasser darstellen.
  • Die Figur soll zudem genutzt werden, noch einmal die Begriffe „Durchmesser“ und „Kammerdurchmesser“ eines Hohlraums klarzustellen. Das Referenzzeichen 60 illustriert den Kammerdurchmesser des Hohlkörpers 20. Die Kammer wird dabei verstanden als das Volumen des Hohlkörpers, das zur Aufnahme der Flüssigkeit 50 wie zum Beispiel des Wassers ausgelegt ist. Der Außendurchmesser des Hohlkörpers, in 12 als Ring gezeigt, wird durch das Bezugszeichen 61 veranschaulicht. Der Innendurchmesser des Hohlkörpers wird durch das Bezugszeichen 62 veranschaulicht. Der Außendurchmesser entspricht regelmäßig der Summe des Innendurchmessers, des Kammerdurchmessers und zweimal der Bewandungsdicke des Hohlkörpers. Wie zuvor bereits erwähnt ersetzt die größte Innen- bzw. Außendiagonale den Begriff Innen- bzw. Außendurchmesser im Fall nicht-ringförmiger Hohlkörper.
  • 13 zeigt einen beispielhaften Längsschnitt durch einen alternativen Hohlkörper, der beidseitig abgeschlossen ist und damit keinen Endloshohlkörper darstellt. Der Hohlkörper kann, wie angedeutet, den untersten Hohlkörper 20 darstellen. Der Hohlkörper weist die Form eines Ringabschnitts auf. Der Ringabschnitt umläuft den Ringmittelpunkt nicht 360°, sondern lediglich einen Winkel, der geringer als 360° ist. Zum Beispiel könnte der Ring einen Umlauf von wenigstens 300° und maximal 340° haben. Wie bereits dargelegt, kann die Benutzung von beidseitig abgeschlossenen Hohlkörpern, insbesondere Ringabschnittshohlkörpern, bei einer inhomogen zu schützenden Infrastruktur vorteilhaft sein.
  • Ein konkretes Beispiel für die kontrollierte Zündung einer Fliegerbombe könnte wie folgt aussehen: Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst zwischen sieben und zwölf übereinander angeordneten Hohlkörpern, die insgesamt ein Volumen von 120 m3 (1,20·105 Liter) fassen. Das Leergewicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung beträgt dabei ca. 300 kg. Die Hohlkörper können beispielsweise die Form von Ringen aufweisen. Der unterste Ring kann dabei einen Außendurchmesser von zwischen 5 und 10 Metern aufweisen, wie zum Beispiel 7 Meter. Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird mit einem Hydranten verbunden und anschließend vorsichtig mit Hilfe eines langen Teleskoparms eines Krans an der Fliegerbombe positioniert, um die Befüllung zu starten. Zuvor wird normaler Weise noch die Vernichtungsladung angebracht, die bspw. über einen Fernzünder ausgelöst werden kann. Die Befüllung mit Hilfe eines typischen Hydranten dauert ca. 2 Stunden, in denen sich die erfindungsgemäße Vorrichtung um die Fliegerbombe herum entfaltet hat und langsam aufbaut. Nach Befüllung ist die Höhe der erfindungsgemäßen Vorrichtung ca. 8 Meter.
  • Im Vergleich mit Vorrichtungen aus dem Stand der Technik ist es besonders vorteilhaft, dass als Flüssigkeit zum Befüllen der erfindungsgemäßen Vorrichtung insbesondere Wasser genommen werden kann, womit die Verfügbarkeit grundsätzlich in bewohnten Regionen gewährleistet ist, und zudem auch mengenmäßig kein Problem darstellt, da die mitunter zu Löschzwecken dienende Wasserversorgung über Hydranten eine vollständige Befüllung in kürzester Zeit erlaubt. Im Vergleich bspw. mit den in der US 6,397,752 B2 beschriebenen Wasserkissen erlaubt die vorliegende Erfindung darüber hinaus eine geführte Detonation, bei der ein Teil des Drucks abgefangen wird, um die befüllten Hohlkörper zu beschleunigen und in ihrer Außenstruktur zu vernichten, und ein anderer Teil auf Grund der umgekehrten Trichterform in die Höhe entweichen kann.
  • Damit ermöglicht die vorliegende Erfindung die Minimierung von Risiken hinsichtlich Personenschäden sowie Sach- und Brandschäden. Insbesondere gilt dies auch für das Bombenentschärfungsteam, da eine weitestgehend automatisierte Aufstellung am Fundort des Sprengsatzes möglich ist. Durch eine Verringerung der Risiken und des potenziellen Schadensbereichs kann der Evakuierungssradius in Wohn- und Stadtgebieten deutlich reduziert werden. Dies reduziert die Kosten einer solchen kontrollierten Sprengung deutlich.
  • Die Infrastrukturanfoderungen zur Aktivierung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind gering, regelmäßig genügt ein Wasseranschluss, bspw. in Form eines Hydranten, oder ein Feuerwehrtankfahrzeug. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann vor der Verwendung platzsparend gelagert werden. Das zur Verfügung Stellen mehrerer Größen von erfindungsgemäßen Vorrichtungen erlaubt zudem, dass die für die vorgefundene Bombe jeweils passende erfindungsgemäße Vorrichtung zum Einsatz gebracht wird.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • WO 99/31457 [0006, 0006]
    • US 4543872 [0007]
    • US 6397752 B2 [0008, 0086]
    • EP 0276918 A1 [0009]

Claims (11)

  1. Vorrichtung (10) zur Schadensminderung bei Sprengung eines Sprengkörpers (1) umfassend eine Mehrzahl von Hohlkörpern (2026) zum Befüllen mit einer Flüssigkeit, wobei die Hohlkörper derart angeordnet sind, dass sie bei befüllten Hohlkörpern einen sich nach oben verjüngenden offenen Kanal (40) bilden, wobei die Vorrichtung des Weiteren wenigstens ein Umfangsnetz (31) und/oder ein erstes Netz (30) umfasst, wobei das erste Netz bei befüllten Hohlkörpern über dem offenen Ende des sich nach oben verjüngenden offenen Kanals (40) liegt.
  2. Vorrichtung gemäß Schutzanspruch 1, wobei das Umfangsnetz bei befüllten Hohlkörpern eine Vielzahl der Mehrzahl von Hohlkörper umschließt.
  3. Vorrichtung (10) zur Schadensminderung bei Sprengung eines Sprengkörpers (1) umfassend eine Mehrzahl von Hohlkörpern (2026) zum Befüllen mit einer Flüssigkeit, wobei die Hohlkörper derart angeordnet sind, dass sie bei befüllten Hohlkörpern einen sich nach oben verjüngenden offenen Kanal (40) bilden, wobei die Vorrichtung selbstentfaltend ist.
  4. Vorrichtung gemäß Schutzanspruch 3, des Weiteren wenigstens ein Umfangsnetz (31) umfassend, wobei das Umfangsnetz bei befüllten Hohlkörpern vorzugsweise eine Vielzahl der Mehrzahl von Hohlkörper umschließt.
  5. Vorrichtung gemäß einem der vorhergenden Schutzansprüche, wobei der Innenradius von wenigstens zwei Hohlkörpern (2026), vorzugsweise von allen Hohlkörpern unterschiedlich ist, wobei vorzugsweise der Radius von dem untersten Hohlkörper hin zu dem obersten Hohlkörper abnimmt, insbesondere linear abnimmt.
  6. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Schutzansprüche, wobei die Hohlkörper Endloskörper sind und vorzugsweise eine Ringform aufweisen.
  7. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Schutzansprüche, wobei die Hohlkörper miteinander jeweils über mindestens einen Verbindungskanal zum Durchleiten der Flüssigkeit verbunden sind, wobei wenigstens eines der Verbindungskanäle, vorzugsweise alle Verbindungskanäle jeweils wenigstens ein Ventil aufweisen, insbesondere ein Einwegventil, ein Druckventil, oder ein Einwegdruckventil.
  8. Vorrichtung gemäß Schutzanspruch 7, wobei der mindestens eine Verbindungskanal eine externe Schlauchverbindung (50) ist.
  9. Vorrichtung gemäß einem der Schutzansprüche 3 bis 8, des Weiteren wenigstens ein erstes Netz (30) umfassend, wobei das erste Netz bei befüllten Hohlkörpern vorzugsweise über dem offenen Ende des sich nach oben verjüngenden offenen Kanals (40) liegt.
  10. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Schutzansprüche, wobei das aufnehmbare Flüssigkeitsvolumen von wenigstens zwei, vorzugsweise von allen Hohlkörpern unterschiedlich ist, wobei vorzugsweise das aufnehmbare Flüssigkeitsvolumen von dem untersten Hohlkörper hin zu dem obersten Hohlkörper abnimmt, insbesondere linear abnimmt.
  11. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Schutzansprüche, die eine oder mehrere folgender Abmessungen aufweist: – der Radius des oberen Kanalendes des sich nach oben verjüngenden oben offenen Kanals ist wenigstens 10 cm, insbesondere wenigstens 50 cm; – der Radius des oberen Kanalendes des sich nach oben verjüngenden offenen Kanals im Vergleich zum Innenradius des untersten Hohlkörpers ist wenigstens 5%; – der Radius des oberen Kanalendes des sich nach oben verjüngenden offenen Kanals im Vergleich zum Innenradius des untersten Hohlkörpers ist maximal 50%; – die Fläche des oberen Kanalendes des sich nach oben verjüngenden oben offenen Kanals ist wenigstens 0.2 m2; – der Durchmesser der Flüssigkeitskanäle zwischen den Hohlkörpern ist wenigstens 5 cm, insbesondere wenigstens 10 cm. – der Außendurchmesser des untersten Hohlkörpers ist wenigstens 2,50 m; – der Innendurchmesser des untersten Hohlkörpers ist wenigstens 1,50 m; – der Außendurchmesser des obersten Hohlkörpers ist wenigstens 0,5 m; – der Innendurchmesser des obersten Hohlkörpers ist wenigstens 0,25 m; – der Kammerdurchmesser des untersten Hohlkörpers ist wenigstens 0,3 m, insbesondere wenigstens 1,50 m; – der Kammerdurchmesser des obersten Hohlkörpers ist wenigstens 0,1 m, insbesondere wenigstens 0,40 m.
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