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Die Erfindung geht aus von einem System aus zumindest einem Kassentisch, einem Warenautomaten und einem dem Warenautomaten zugeordneten Warenspeicher nach Anspruch 1.
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Derartige Systeme werden in der Regel zum Verkauf diebstahlgefährdeter Waren eingesetzt.
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Stand der Technik
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Die
WO 2011 088 841 A1 zeigt einen Warenautomaten, der in einem Kassentisch integriert ist. Die Ware kann von einem Kunden über eine externe Bedieneinheit angefordert und später direkt am Kassentisch abgeholt werden.
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Da der Platz im Kassentisch begrenzt ist, ist auch der Warenspeicher des Warenautomaten entsprechend limitiert. Es kann vorkommen, dass die vom Kunden gewünschte Ware nicht mehr verfügbar ist. Dadurch werden die Umsatzzahlen verringert.
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Aufgabenstellung
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein System zum Verkauf von Waren vorzuschlagen, welches platzsparend aufgestellt werden kann und gleichzeitig die Verfügbarkeit unterschiedlicher Waren gewährleistet.
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Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Das hier vorgeschlagene System besteht aus zumindest einem Kassentisch, einem Warenautomaten und einem dem Warenautomaten zugeordnetem Warenspeicher. Der Kassentisch verfügt über Mittel mit denen ein Berechtigungsmittel erzeugbar ist. Hier kann es sich beispielsweise um ein Bedienterminal handeln, welches einen Berechtigungscode für eine bestimmte Ware im Warenspeicher des Warenautomaten erzeugt. Über das Berechtigungsmittel kann die Ware aus dem Warenspeicher des Warenautomaten abgerufen und in Empfang genommen werden.
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Vorzugsweise besteht das System aus zumindest zwei Kassentischen, mit welchen jeweils ein Berechtigungsmittel für den Warenautomaten erzeugbar ist. Ein Warenautomat kann über zumindest zwei Kassentische angesprochen werden. Für ein Warenhaus muss lediglich ein einzelner Warenautomat vorgehalten werden. Diese Alternative lässt Spielraum für einen großen Warenspeicher.
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Vorzugsweise sind die zumindest zwei Kassentische örtlich voneinander beabstandet. Die Kassentische können an strategisch wichtigen Orten, beispielsweise jeweils in der Nähe eines Ausgangs, positioniert werden. Die Kassentische und der Warenautomat sind selbstverständlich über geeignete Datenleitungen miteinander vernetzt. Außerdem verfügen die jeweiligen Kassentische und der Warenautomat über eine geeignete Intelligenz bzw. Steuereinheit, um die Vernetzung umsetzen und gewährleisten zu können.
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Vorteilhafterweise ist der zumindest eine Kassentisch oder sind die zumindest zwei Kassentische vom Warenautomaten örtlich beabstandet. Die einzelnen Komponenten des Systems können wahlweise vom Warenhausbetreiber positioniert werden, was einen besonders flexiblen Einsatz des erfindungsgemäßen Systems ermöglicht.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Warenspeicher eine Deckfläche aufweist, die eine horizontal ausgerichtete Arbeitsfläche bildet. Horizontal ausgerichtet bedeutet hier, dass die Deckfläche parallel zum Boden ausgerichtet ist. Diese Deckfläche kann als Arbeitsfläche und/oder Ablagefläche benutzt werden. In den meisten Warenhäusern findet man eine so genannte Packfläche vor, auf der der Kunde die im Einkaufswagen befindliche Ware in ein Transportbehältnis, beispielsweise eine Tragetasche, packen kann. Bei der vorliegenden Erfindung kann die Deckfläche des Warenspeichers des Systems als eine solche Packfläche dienen. Daher bietet das erfindungsgemäße System neben der Platzersparnis weitere praktische Vorteile.
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Eine oben beschriebene Packfläche befindet sich häufig im Nachkassenbereich von Warenhäusern. Kunden können die im Einkaufswagen befindlichen Waren in aller Ruhe in Taschen verstauen. Diese Packfläche mit dem Warenspeicher eines Warenautomaten zu kombinieren schafft besondere Synergien. Der Stauraum unter der Packfläche kann effizient ausgenutzt werden. Dies ist bei anderen Warenhäusern nicht der Fall.
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Ganz besonders vorteilhaft ist es, wenn die Höhe der Arbeitsfläche zwischen 0,6 und 1,2 Meter, besonders bevorzugt jedoch zwischen 0,7 und 1,0 Meter, liegt. Dies Maße bieten eine angenehme Arbeitshöhe für einen Kunden der die Deckfläche des Warenspeichers als Packfläche nutzt.
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Ein Verkaufsvorgang an einem oben beschriebenen System könnte wie folgt ablaufen. Ein Kunde kommt mit einem gefüllten Einkaufswagen zu einer Kasse eines Warenhauses. An der Kasse fordert der Kunde über ein Bedienterminal eine diebstahlgefährdete Ware, beispielsweise eine Packung Zigaretten, an. Der Kunde erhält von der Kasse ein Berechtigungsmittel. Hierbei kann es sich um ein Strichcode handeln der direkt auf das Smartphone des Kunden gesendet wird. Der Kunde geht mit dem Berechtigungsmittel zu einem Warenautomaten, dessen Warenspeicher in eine so genannte Packstation integriert ist. Der Kunde beaufschlagt den Warenautomaten mit dem Berechtigungsmittel und erhält die gewünschte Ware.
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Ausführungsbeispiel
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der 1 dargestellt und wird im Folgenden näher erläutert.
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Die Figur enthält teilweise vereinfachte, schematische Darstellungen. Zum Teil werden für gleiche, aber gegebenenfalls nicht identische Elemente identische Bezugszeichen verwendet. Verschiedene Ansichten gleicher Elemente könnten unterschiedlich skaliert sein.
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Die 1 zeigt eine Skizze eines Warenautomaten 1, der einem Kassentisch (nicht gezeigt) zugeordnet ist.
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Ein Kunde wählt an einem Kassentisch die von ihm gewünschte Ware an einem Bedienterminal (nicht gezeigt) aus. Über das Bedienterminal oder über die Kassenkraft bekommt der Kunde eine Artikelkarte, die der gewünschten Ware zugeordnet ist. Zuvor wurde vom System überprüft, ob die Ware noch im Warenspeicher 2 des Warenautomaten 1 vorhanden ist. Der Warenspeicher 2 weist verschiedene Fächer 3, 3‘, 3‘‘, 3‘‘‘ auf, hinter denen jeweils unterschiedliche Waren gespeichert sind. Die Fächer 3, 3‘, 3‘‘, 3‘‘‘ sind mit verschiedenen Nummern versehen.
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Der Kunde zahlt am Kassentisch die der Artikelkarte zugeordnete Ware.
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Der Kunde bekommt dafür einen Warenbon. Mithilfe des Warenbons kann der Kunde die Ware an dem von der Kasse räumlich beabstandeten Warenautomaten 1 abholen. Dazu enthält der Warenbon beispielsweise einen Strichcode, der über eine integrierte Kamera (nicht gezeigt) am Monitor eingelesen werden kann.
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Nach dem Einlesen des Strichcodes des Warenbons öffnet sich ein Fach 3, 3‘, 3‘‘, 3‘‘‘ hinter welchem sich die vom Kunden gewünschte Ware befindet. Die Fachnummer wird dazu auf dem Monitor 4 angezeigt. Die Fächer 3, 3‘‘, 3‘‘‘ weisen Mittel auf, mit denen die Fachtüren automatisch geöffnet werden können.
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Die Deckfläche 5 des Warenautomaten kann als Packfläche genutzt werden. Der hier beschriebene Warenautomat bietet mehrere Vorteile. Die Kassenkraft wird nicht für die Warenausgabe diebstahlgefährdeter Ware gebunden. Über den Monitor des Warenautomaten kann der Kunde zusätzliche Informationen, beispielsweise technische Informationen, Garantiebedingungen, Erweiterungsgeräte, über die gekaufte Ware erhalten. Die Kassenkraft und/oder der Warenhausbetreiber haben aufgrund der Vernetzung des Systems immer aktuelle Informationen über den Lagerbestand aller im Warenautomaten gespeicherten Waren.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Warenautomat 11.
- 2
- Warenspeicher 12.
- 3
- Fach 13.
- 4
- Monitor 14.
- 5
- Deckfläche 15.
- 6
- 16.
- 7
- 17.
- 8
- 18.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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