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Die Erfindung betrifft eine Leuchtenanordnung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Derartige Leuchtenanordnungen werden insbesondere im Industriebereich eingesetzt, insbesondere zur Beleuchtung von Hallen, wie Fabrikhallen und dergleichen. Die Leuchtenanordnungen umfassen dann typischerweise im Bereich der Hallendecke fest angeordnete Halterungen, an welchen Leuchten befestigt, das heißt ortsfest angeordnet ist. Die Leuchten strahlen dann Licht in Richtung des Bodens der Halle ab, so dass durch eine geeignete Anordnung der Leuchten die gesamte Halle beleuchtet wird.
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Ein Problem bei derartigen Leuchtenanordnungen besteht darin, dass aufgrund der hohen Raumhöhen der Hallen, die typischerweise mehrere Meter betragen, die Leuchten in entsprechender Höhe angeordnet sind. Bei einem Defekt dieser Leuchten muss sich eine Bedienperson mit Leitern oder Hubsteigern Zugang zur Leuchte verschaffen, um diese dann in großer Höhe abzumontieren und durch eine neue Leuchte zu ersetzen oder die Leuchte vor Ort zu reparieren. Dies ist nicht nur äußerst umständlich und zeitaufwändig. Vielmehr bergen die Arbeiten an den Leuchten auch ein erhebliches Gefahrenpotential für die jeweilige Bedienperson.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Leuchtenanordnung der eingangs genannten Art bereitzustellen, welche bei konstruktiv einfachem Aufbau eine erhöhte Funktionalität aufweist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale des Anspruchs 1 vorgesehen. Vorteilhafte Ausführungsformen und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Die Erfindung betrifft eine Leuchtenanordnung mit wenigstens einer Leuchte, welche ausgebildet ist, einen von einem Boden begrenzten Raum zu beleuchten. Die Leuchtenanordnung umfasst eine Steckverbindung, mittels derer die Leuchte mit Strom versorgt ist. Die Steckverbindung weist ein erstes Steckerteil auf, welches an einer in einer Betriebshöhe oberhalb des Bodens angeordneten stationären Halterung gelagert ist. Die Leuchtenanordnung umfasst einen Lift, an welchem die Leuchte höhenverstellbar gelagert ist. Ein mit der Leuchte verbundenes und mit dieser verfahrbares zweites Steckerteil ist vorgesehen, wobei bei Einfahren der Leuchte in eine obere Endposition die Steckerteile selbsttätig kontaktiert sind und die Steckverbindung ausbilden. Die Leuchte ist in eine gegenüber der oberen Endposition tiefer liegende Arbeitshöhe absenkbar.
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Der Grundgedanke der Erfindung besteht somit darin, die oder jede Leuchte der Leuchtenanordnung nicht stationär an einer Halterung zu lagern, sondern höhenverstellbar an einem Lift.
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Mit dem Lift kann die Leuchte einerseits an die in der Betriebshöhe befindliche Halterung herausgefahren werden, so dass in dieser Stellung die Leuchte den jeweiligen Raum beleuchten kann. Andererseits kann die Leuchte mit dem Lift auf eine Arbeitsposition abgesenkt werden, in der sie für das Bedienpersonal bequem für Wartungs- und Reparaturarbeiten zugänglich ist, wodurch der Zeitaufwand für Wartungs- und Reparaturarbeiten an der Leuchte erheblich reduziert werden kann.
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Besonders vorteilhaft ist die Arbeitshöhe der Leuchte derart vorgebbar, dass von einer auf dem Boden stehenden Bedienperson Wartungsarbeiten an der Leuchte durchgeführt werden können.
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Typischerweise liegt die Arbeitshöhe weniger als zwei Meter oberhalb des Bodens.
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Damit kann eine Bedienperson ohne den Einsatz von Leitern, Hubsteigern oder sonstigen Hilfsmitteln an einer in die Arbeitsposition verfahrene Leuchte Reparatur- oder Wartungsarbeiten durchführen und insbesondere eine defekte Leuchte an der Halterung durch eine neue Leuchte ersetzen.
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Besonders vorteilhaft gibt es nicht nur eine sondern eine Vielzahl von Arbeitshöhen, in die die Leuchte an dem Lift verfahren werden kann. Damit kann eine Bedienperson, die Reparatur- oder Wartungsarbeiten an einer Leuchte durchführen möchte, diese Leuchte an dem Lift so lange verfahren, bis sie sich in der für die Bedienperson optimalen Position befindet.
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Ein wesentlicher Aspekt der Erfindung besteht darin, dass die beiden Steckerteile zur Ausbildung der Steckverbindung, welche zur Stromversorgung der Leuchte benötigt sind, so an der Halterung beziehungsweise mitfahrend mit der Leuchte angeordnet sind, dass bei Einfahren der Leuchte in die obere Endposition die Steckerteile selbsttätig ineinander geführt und kontaktiert werden. Damit wird durch bloßes Verfahren der Leuchte mittels des Lifts die Steckverbindung zwischen den Steckerteilen selbsttätig gebildet, sobald sich die Leuchte in ihrer oberen Endposition befindet. Damit müssen für die Stromversorgung der Leuchte keinerlei Installationsarbeiten vorgenommen werden.
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Besonders vorteilhaft sind an der stationären Halterung gelagerte Steckerteile mit einem Kabel an eine Stromversorgung angeschlossen.
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Das an die Stromversorgung angeschlossene Kabel muss somit bei dem Verfahren der Leuchte mittels des Lifts nicht mitbewegt werden, was die elektrische Installation der erfindungsgemäßen Leuchtenanordnung erheblich vereinfacht.
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Die Steckverbindung zwischen den beiden Steckerteilen wird nicht nur bei Einfahren der Leuchte in die obere Endposition selbsttätig gebildet. In entsprechender Weise wird die Steckverbindung bei Absenken der Leuchte aus der oberen Endposition auch wieder selbsttätig gelöst, das heißt auch dieser Vorgang erfolgt selbsttätig und damit ohne jegliche Installationsarbeiten. Durch das selbsttätige Lösen der Steckverbindung ist die Leuchte insbesondere dann, wenn sie sich in der Arbeitshöhe befindet, stromlos, so dass eine Bedienperson unmittelbar mit Reparatur- oder Wartungsarbeiten an der Leuchte beginnen kann.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der Lift zur Höhenverstellung der Leuchte ein Antriebssystem mit wenigstens einem elektrischen Antrieb auf.
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Das so ausgebildete Antriebssystem gewährleistet bei geringem Kostenaufwand eine exakte Höhenverstellung der Leuchte.
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Besonders vorteilhaft ist der elektrische Antrieb in oder an der Halterung gelagert und betätigt Führungsmittel, wodurch die Leuchte bezüglich der Halterung höhenverstellbar ist.
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Insbesondere treibt der elektrische Antrieb eine Wickelwelle an, wobei durch eine Drehbewegung der Wickelwelle die Führungsmittel bildende Wickelseile an dieser auf- oder abwickelbar sind.
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Dabei ist jeweils ein freies Ende eines Wickelseils an der Leuchte befestigt.
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Ein wesentlicher Vorteil hierbei besteht darin, dass die Leuchte an den Führungsmitteln, insbesondere an den Wickelseilen, hängend gelagert ist, wobei allein durch ein über den elektrischen Antrieb gesteuertes Auf- und Abwickeln dieser Wickelseile die Höhenverstellung der Leuchte erfolgen kann. Damit brauchen keine bis zum Boden reichende Führungselemente wie Führungsschienen und dergleichen für die Höhenverstellung vorgesehen sein. Der Raum unterhalb der Leuchte kann somit vollständig als Arbeitsraum genutzt werden.
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Gemäß einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung mündet an jedem längsseitigen Ende des elektrischen Antriebs ein Wickelwellenabschnitt aus. An jedem Wickelwellenabschnitt ist ein Wickelseil auf- und abwickelbar angeordnet.
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Durch die Anordnung des elektrischen Antriebs in der Mitte der Wickelwelle ergibt sich eine besonders günstige Kraftverteilung. Mit den beiden Wickelseilen, die vorzugsweise an den längsseitigen Enden der Wickelwelle gelagert sind, ergibt sich eine positionsgenaue Aufhängung der Leuchte relativ zur Halterung. Insbesondere kann die Leuchte bei Heranfahren an die Halterung exakt positioniert werden, so dass die Steckerteile sicher und ohne weitere Hilfsmittel miteinander kontaktiert werden können.
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Besonders vorteilhaft sind an jedem Wickelwellenabschnitt zwei Wickellager zur Führung eines Wickelseils vorgesehen.
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Die Wickellager sorgen für eine Zwangsführung und damit ein kontrolliertes Auf- und Abwickeln der Wickelseile.
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Weiter vorteilhaft weist die Halterung eine U-förmige Schiene auf, in welcher der elektrische Antrieb mit der Wickelwelle angeordnet ist.
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Die so ausgebildete Halterung weist einen kompakten und kostengünstigen Aufbau auf.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
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1: Schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Leuchtenanordnung mit einer in eine obere Endposition eingefahrenen Leuchte.
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2: Anordnung gemäß 1 bei aus der oberen Endposition herausgefahrenen Leuchte.
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3: Anordnung gemäß 1 mit der Leuchte in einer Arbeitshöhe.
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Die 1 bis 3 zeigen ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Leuchtenanordnung 1. Die Leuchtenanordnung 1 weist eine Leuchte 2 auf, die zur Beleuchtung eines Raumes, im vorliegenden Fall einer Fabrikhalle, dient. Generell kann die Leuchtenanordnung 1 auch mehrere Leuchten 2 aufweisen. Die Leuchtenanordnung 1 ist in einem Raum, insbesondere einer Fabrikhalle, oberhalb eines Bodens B angeordnet.
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Die Leuchte 2 weist einen langgestreckten, vorzugsweise metallischen Leuchtenkörper 2a auf, der an seiner Unterseite offen ist. Im Leuchtenkörper 2a sind Leuchtmittel 3 gelagert, die Licht über die offene Unterseite des Leuchtenkörpers 2a nach unten abstrahlen. Um die Abstrahlcharakteristik des Lichts geeignet vorzugeben, sind die Innenwände des Leuchtenkörpers 2a mit Reflektoren 4 ausgekleidet.
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Die Leuchtenanordnung 1 umfasst weiterhin einen Lift 5 zur Höhenverstellung der Leuchte 2.
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Die Komponenten des Lifts 5 sind in einer Halterung 6 gelagert, die von einer U-förmigen Schiene gebildet ist. Die Halterung 6 selbst ist im Bereich der Decke der Fabrikhalle ortsfest angeordnet. Vorteilhaft ist die Halterung 6 mit nicht dargestellten Befestigungsmitteln an der Decke befestigt. Die Längsachse der Halterung 6 verläuft in horizontaler Richtung.
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In der Halterung 6 sind ein elektrischer Antrieb 7, beispielsweise ein Rohrmotor, und eine von dem elektrischen Antrieb 7 angetriebene Wickelwelle 8 gelagert. Der elektrische Antrieb 7 ist in der Mitte der Wickelwelle 8 gelagert, so dass an jedes der längsseitigen Enden des elektrischen Antriebs 7 ein Wickelwellenabschnitt anschließt. Die Längsachse der Wickelwelle 8 verläuft parallel zur Längsachse der Halterung 6. Durch den elektrischen Antrieb 7 wird die Wickelwelle 8 in eine Drehung um ihre Längsachse versetzt, wobei die Drehrichtung über den elektrischen Antrieb 7 vorgebbar ist. Der elektrische Antrieb 7 wird von einer nicht dargestellten Steuereinheit gesteuert, die von einer Bedienperson bedient werden kann. Die Steuereinheit kann in der Halterung 6 integriert sein. Dann ist vorteilhaft eine berührungslos arbeitende Fernbedienung zur Betätigung der Steuereinheit vorgesehen.
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Als Führungsmittel zur Höhenverstellung sind zwei Wickelseile 9 an der Wickelwelle 8 auf- und abwickelbar gelagert. Die Wickelseile 9 bestehen vorzugsweise aus Draht- oder Stahlseilen. Die Wickelseile 9 sind im Bereich der längsseitigen Enden der Wickelwelle 8 gelagert, wobei jeweils ein freies Ende eines Wickelseils 9 mit der Leuchte 2 fest verbunden ist. Jedes Wickelseil 9 ist an einer Aufwickeleinheit 10 zwangsgeführt, wobei jede Aufwickeleinheit 10 aus zwei parallel in Abstand zueinander angeordneten Wickellagern besteht.
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Damit ist die Leuchte 2 hängend gelagert. Mit dem Auf- oder Abwickeln der Wickelseile 9 durch eine entsprechende Betätigung der Wickelwelle 8 über den elektrischen Antrieb 7 erfolgt eine Höhenverstellung der Leuchte 2 relativ zur Halterung 6. Bei dieser Höhenverstellung bleibt die horizontale Ausrichtung der Leuchte 2 erhalten.
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Die Stromversorgung 15 der Leuchte 2 erfolgt über eine Steckverbindung zwischen Halterung 6 und Leuchte 2. Die Steckverbindung umfasst ein erstes Steckerteil 11a an der Oberseite der Leuchte 2. An der Unterseite der Halterung 6 befindet sich als weitere Komponente der Steckverbindung 11a ein zum ersten Steckerteil 11a korrespondierendes zweites Steckerteil 11b. Von dem zweiten Steckerteil 11b führt ein Kabel 12 auf eine Verteilerdose 13. Von der Verteilerdose 13 führt ein weiteres Kabel 14 auf eine Stromversorgung 15.
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Die 1 bis 3 zeigen die Leuchte 2 in verschiedenen Höhenpositionen. 1 zeigt die Leuchte 2 in ihrer oberen Endposition. 2 zeigt die Leuchte 2 dicht unterhalb ihrer oberen Endposition.
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Wird die Leuchte 2 nach oben aus der Position der 2 in die obere Endposition gemäß 1 verfahren, so werden die Steckerteile 11a, 11b aufeinander zugefahren und schließlich, wenn die Endposition erreicht ist selbsttätig kontaktiert und bilden so die Steckverbindung aus, über die die Leuchte 2 mit Strom versorgt wird. Mit der in der oberen Endposition befindlichen Leuchte 2 wird dann die Fabrikhalle beleuchtet.
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Zur Durchführung von Reinigungs-, Wartungs- oder Reparaturarbeiten an der Leuchte 2 wird diese mittels des Antriebssystems aus der oberen Endposition nach unten verfahren. Dabei wird selbsttätig das zweite Steckerteil 11b aus dem ersten Steckerteil 11a gelöst (2), so dass die Leuchte 2 stromlos ist. Die Leuchte 2 wird dabei bis auf eine Arbeitshöhe abgesenkt, wie in 3 dargestellt. Die Arbeitshöhe ist dabei so gewählt, dass eine auf dem Boden B stehende Bedienperson ohne Einsatz von Leitern, Hubsteigern und dergleichen, bequem Zugang zur Leuchte 2 hat. Die auf dem Boden B stehende Bedienperson kann dann Komponenten der Leuchte 2, wie Reflektoren 4 oder Leuchtmittel 3 an der Leuchte 2 reinigen, reparieren oder bei einem Defekt komplett durch eine neue Leuchte 2 ersetzen. Nach erfolgter Reinigungs- oder Reparaturarbeit wird die Leuchte 2 wieder in die obere Endposition verfahren und ist dann sofort betriebsbereit.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Leuchtenanordnung
- 2
- Leuchte
- 2a
- Leuchtenkörper
- 3
- Leuchtmittel
- 4
- Reflektor
- 5
- Lift
- 6
- Halterung
- 7
- elektrischer Antrieb
- 8
- Wickelwelle
- 9
- Wickelseil
- 10
- Aufwickeleinheit
- 11a
- erstes Steckerteil
- 11b
- zweites Steckerteil
- 12
- Kabel
- 13
- Verteilerdose
- 14
- Kabel
- 15
- Stromversorgung
- B
- Boden