DE202015102749U1 - Papier - Google Patents

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Abstract

Papier (1) mit einer ersten Kennzeichnung (2), die in einer Draufsicht sichtbar ist und mit einem Wasserzeichen (3), das lediglich in einer Durchsicht sichtbar ist, wobei das Papier (1) aufhellerfrei ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Sicherheits-Urkundenpapier.
  • Das bisher für Urkunden eingesetzte weiße Standardpapier erfüllt zwar gewisse Qualitätsanforderungen, bietet aber keine Sicherheit gegen Fälschungsversuche.
  • Durch das ständig zunehmende Kopieren und Scannen von Urkunden ist nicht mehr eindeutig festzustellen, ob es sich um eine Kopie oder um ein Original handelt. Selbst Fachleuten fällt es schwer, das Original von einer Farbkopie bzw. einem Farbausdruck eindeutig zu unterscheiden. Jede unautorisierte Mehrfertigung birgt das Risiko in sich, dass sie nicht mehr 100prozentig dem Original entspricht. Manipulationen durch Abändern, Hinzufügen oder Abdecken von einzelnen Angaben sind auf Kopien nicht mehr sichtbar.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Papier bereitzustellen, welches eine höhere Sicherheit gegenüber Fälschungsversuchen bietet. Außerdem soll das Original eindeutig als solches zu identifizieren sein.
  • Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch ein Papier mit einer ersten Kennzeichnung, die in einer Draufsicht sichtbar ist, und mit einem Wasserzeichen, das lediglich in einer Durchsicht sichtbar ist, wobei das Papier aufhellerfrei ist.
  • Bei der Herstellung von Standardpapieren werden optische Aufheller verwendet, um eine gleichmäßige, reproduzierbare Weißfärbung zu erreichen. Diese optischen Aufheller haben die Eigenschaft, unter UV-Licht (Schwarzlicht) ein grelles, bläulich-weißes Licht zu reflektieren. Zur Prüfung kann eine handelsübliche, einfache UV-Lampe (Schwarzlicht), wie bei der Kontrolle von Geldscheinen, verwendet werden. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass ein Papier ohne optische Aufheller verwendet wird. Beim Betrachten unter UV-Licht entsteht somit kein grelles, bläulich-weißes Reflexionslicht. Das Papier erscheint dunkelgrau. Da aufhellerfreies Papier nicht ohne weiteres erhältlich ist, kann durch einen Test mittels UV-Licht bereits eine erste Untersuchung dahin gehend unternommen werden, ob es sich um eine Kopie (auf Papier mit Aufhellern) oder um ein Original handeln könnte.
  • Ein weiteres Sicherheitsmerkmal ergibt sich dadurch, dass die Kennzeichnung in einer Draufsicht sichtbar ist, und durch ein Wasserzeichen, das lediglich in einer Durchsicht sichtbar ist. Bei einer Kopie ist das Wasserzeichen in der Durchsicht nicht mehr sichtbar.
  • Gemäß einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die erste Kennzeichnung in einer Draufsicht als graue Schattierung und in einer Durchsicht nicht oder kaum sichtbar ist. Auch durch dieses Merkmal lässt sich das Originalpapier von einer Kopie unterscheiden.
  • Vorzugsweise kann das Wasserzeichen der Kontur der ersten Kennzeichnung entsprechen.
  • Besonders bevorzugt ist es, wenn weder die erste Kennzeichnung noch das Wasserzeichen bei einer von dem Papier auf einem Kopiergerät erstellten Kopie oder auf einem Scan des Papiers sichtbar ist. Insbesondere kann es sich um eine Kombination aus einer hellgrauen Schattierung (der ersten Kennzeichnung) und einem Wasserzeichen handeln. In der Aufsicht ist die erste Kennzeichnung in einem hellen Grauton sichtbar, in der Durchsicht (z. B. gegen das Tageslicht) wird nur eine Kontur der Kennzeichnung als Wasserzeichen sichtbar. Beim Kopieren oder Scannen verschwindet sowohl die hellgraue Schattierung als auch die Wasserzeichenkontur dieses Kombinations-Sicherheitselements vollständig. Die Echtheit kann daher jederzeit einfach und sicher mit einem Blick gegen das Tageslicht überprüft werden. Technische Hilfsmittel sind dazu nicht erforderlich. Beispielsweise kann als Kombinations-Sicherheitselement ein Adler vorgesehen sein. Der Adler kann in einem hellen Grauton in einer Draufsicht sichtbar sein, während als Wasserzeichen nur eine Kontur des Adlers in einer Durchsicht sichtbar ist.
  • Die erste Kennzeichnung kann im Offsetverfahren mittels Rasterdruck und einem Tonwert unter 15% hergestellt werden. Dadurch kann sichergestellt werden, dass die erste Kennzeichnung beim Kopieren nicht kopiert wird. Das Wasserzeichen kann als unechtes chemisches Wasserzeichen eingebracht sein. Auch ein solches Wasserzeichen wird nicht kopiert.
  • Weiterhin kann das Papier eine zweite Kennzeichnung aufweisen, die für das menschliche Auge praktisch unsichtbar (jedenfalls weniger gut sichtbar als die erste Kennzeichnung) ist und auf einer von dem Papier auf einem Kopiergerät erstellten Kopie oder auch einem Scan des Papiers sichtbar wird. Beispielsweise kann als zweite Kennzeichnung das Wort „KOPIE” oder auch „COPY” auf einer oder auch beiden Seiten des Papiers so aufgedruckt sein, dass es für das menschliche Auge nicht sichtbar ist, bei einer von dem Papier erstellten Kopie jedoch sichtbar wird.
  • Sowohl für die zweite Kennzeichnung als auch für den umgebenden Bereich kann der Rastertonwertumfang unterhalb von 10% liegen und die Rasterpunkte und der Abstand zwischen den Rasterpunkten für die zweite Kennzeichnung können ein Verhältnis von 1:10 bis 1:25 bei einer Auflösung von 0,2 bis 0,6 mm aufweisen. Wenn die zweite Kennzeichnung so aufgedruckt ist, kann sichergestellt werden, dass die zweite Kennzeichnung beim Kopieren oder Scannen sichtbar wird.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, anhand der Figuren der Zeichnung, die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigt, sowie aus den Ansprüchen. Die dort gezeigten Merkmale sind nicht notwendig maßstäblich zu verstehen und derart dargestellt, dass die erfindungsgemäßen Besonderheiten deutlich sichtbar gemacht werden können. Die verschiedenen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen bei Varianten der Erfindung verwirklicht sein.
  • In der schematischen Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 ein Papier mit einer ersten Kennzeichnung;
  • 2 das Papier der 1 in einer Durchsicht;
  • 3 ein Beispiel, wie eine Kopie des in der 1 dargestellten Papiers aussieht.
  • Die 1 zeigt ein Papier 1 mit einer ersten Kennzeichnung 2. Die erste Kennzeichnung 2 ist in einer Draufsicht sichtbar.
  • Wie sich der 2 entnehmen lässt, ist die ersten Kennzeichnung 2 von einem Wasserzeichen 3 umrandet, wobei das Wasserzeichen 3 lediglich in einer Durchsicht sichtbar ist. Die erste Kennzeichnung 2 ist nur noch leicht sichtbar.
  • Wird das Papier 1, welches die Merkmale der ersten Kennzeichnung 2 und des Wasserzeichens 3 aufweist, kopiert, so ergibt sich die in der 3 gezeigte Situation. Die erste Kennzeichnung 2 und das Wasserzeichen 3 verschwinden und sind nicht sichtbar. Dafür ist eine zweite Kennzeichnung, die auf dem Papier 1 der 1 nicht sichtbar war, nun sichtbar und mit dem Bezugszeichen 4 versehen. Diese Kennzeichnung 4 erscheint demnach nur, wenn das Papier 1 kopiert oder gescannt wird. Sie kann auf beiden Seiten des Papiers 1 aufgedruckt sein.

Claims (9)

  1. Papier (1) mit einer ersten Kennzeichnung (2), die in einer Draufsicht sichtbar ist und mit einem Wasserzeichen (3), das lediglich in einer Durchsicht sichtbar ist, wobei das Papier (1) aufhellerfrei ist.
  2. Papier (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Kennzeichnung in einer Draufsicht als graue Schattierung und in einer Durchsicht nicht oder kaum sichtbar ist.
  3. Papier (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Wasserzeichen (3) der Kontur der ersten Kennzeichnung (2) entspricht.
  4. Papier (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass weder die erste Kennzeichnung (2) noch das Wasserzeichen (3) bei einer von dem Papier (1) auf einem Kopiergerät erstellten Kopie noch auf einem Scan des Papiers (1) sichtbar ist.
  5. Papier (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Kennzeichnung (2) im Offsetverfahren mittels Rasterdruck und einem Tonwert unter 15% hergestellt ist.
  6. Papier (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Wasserzeichen (3) als unechtes chemisches Wasserzeichen eingebracht ist.
  7. Papier (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Papier (1) eine zweite Kennzeichnung (4) aufweist, die für das menschliche Auge im Wesentlichen unsichtbar und auf einer von dem Papier (1) auf einem Kopiergerät erstellten Kopie oder auf einem Scan des Papiers (1) sichtbar ist.
  8. Papier (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl für die zweite Kennzeichnung (4) als auch für den umgebenden Bereich der Rastertonwertumfang unterhalb von 10% liegt und die Rasterpunkte und der Abstand zwischen den Rasterpunkten für die zweite Kennzeichnung (4) ein Verhältnis von 1:10 bis 1:25 bei einer Auflösung von 0,2–0,6 mm aufweisen.
  9. Papier (1) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Kennzeichnung (4) auf beiden Seiten des Papiers (1) aufgedruckt ist.
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