DE202015102496U1 - Schneidvorrichtung für einen Fräskopf - Google Patents
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Abstract
Schneidvorrichtung (1) für einen Fräskopf mit einer eine Schneidkante (11) bildenden Schneide (10) auf einem Schneidenträger (8), der eine Durchtrittsöffnung (9) für eine Befestigungsschraube (6) und einen mit einem Gegenanschlag (14) formschlüssig zusammenwirkenden Richtanschlag (13) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Richtanschlag (13) in Längsrichtung der Schneidkante (11) parallel zu einer Tangente an die Durchtrittsöffnung (9) verläuft und dass die Durchtrittsöffnung (9) eine Anlauffläche für die Befestigungsschraube (6) zur Verlagerung des Richtanschlages (13) gegen den Gegenanschlag (14) bildet.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Schneidvorrichtung für einen Fräskopf mit einer eine Schneidkante bildenden Schneide auf einem Schneidenträger, der eine Durchtrittsöffnung für eine Befestigungsschraube und einen mit einem Gegenanschlag formschlüssig zusammenwirkenden Richtanschlag aufweist.
- Für Fräsköpfe sind Schneidvorrichtungen bekannt, die einen Schneidenträger für eine eine Schneidkante bildende Schneide aufweisen und mit Hilfe einer zentralen Befestigungsschraube im Wesentlichen tangential zur Mantelfläche des Tragköpers des Fräskopfes in je einer Ausnehmung befestigt werden. Die einzelnen Schneidvorrichtungen sind dabei derart am Tragkörper angeordnet, dass die Schneidkanten der Schneidvorrichtungen eine durchgehende Schneidspirale bilden.
- Zur Lärmverminderung, Gewichtsreduktion und optimaler Ausnutzung des Bauraumes wurde vorgeschlagen (
DE 10 2009 005 634 B4 ), die Schneidvorrichtungen zur seitlichen Positionierung gegenüber dem Tragkörper mit einem Richtanschlag in Form einer im Wesentlichen senkrecht zur Schneidkante verlaufenden Nut zu versehen, die mit einem Gegenanschlag des Tragköpers des Fräskopfes in Form eines Steges zusammenwirkt. Durch das notwenige Spiel zwischen dem Richtanschlag der Schneidvorrichtung und dem Gegenanschlag des Tragköpers des Fräskopfes kommt es allerdings beim Anziehen der Befestigungsschraube zu einer Verlagerung der Schneidvorrichtung, was zu einer Verschlechterung des Schnittbildes des Fräskopfes führt. Zur Vermeidung dieses Nachteils müssen die Schneidkanten der Schneidvorrichtungen für ein zufriedenstellendes Fräsergebnis endgefertigt werden, wenn die Schneidvorrichtungen bereits am Tragkörper des Fräskopfes befestigt sind, was einen Tausch der Schneidvorrichtungen für den Endverbraucher erschwert. - Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Schneidvorrichtung der eingangs geschilderten Art so auszugestalten, dass ein Tausch der Schneidvorrichtung bei gleichbleibendem Fräsergebnis in einfacher Weise ermöglicht wird.
- Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass der Richtanschlag in Längsrichtung der Schneidkante parallel zu einer Tangente an die Durchtrittsöffnung verläuft und dass die Durchtrittsöffnung eine Anlauffläche für die Befestigungsschraube zur Verlagerung des Richtanschlages gegen den Gegenanschlag bildet.
- Durch diese Maßnahme wird eine passgenaue Ausrichtung der Schneidkante gegenüber dem Tragköper des Fräskopfes ermöglicht, weil die Schneidkante in Richtung des Richtanschlages verläuft und weil der Richtanschlag beim Anziehen der Befestigungsschraube zufolge der Anlauffläche gegen den Gegenanschlag verlagert wird. Beispielsweise kann die Anlauffläche konusförmig ausgebildet sein und mit einer Befestigungsschraube mit einem ebenfalls konusförmigen Schraubenkopf zusammenwirken. Durch den resultierenden Form- und Kraftschluss zwischen Richtanschlag und Gegenanschlag ergibt sich für die Schneidkante eine Ausrichtung, die nicht nur Parallel zum Richtanschlag und somit parallel zu einer Tangente an die Durchtrittsöffnung, sondern auch parallel zum Gegenanschlag verläuft. Position und Ausrichtung des Gegenanschlages am Tragkörper des Fräskopfes legen folglich auch Position und Ausrichtung der Schneidkante der Schneidvorrichtung fest, wobei der Gegenanschlag vorzugsweise ebenfalls parallel zu einer Tangente an ein Gewindeloch zur Aufnahme der Befestigungsschraube verläuft. Die Schneidkante muss daher lediglich bezüglich des parallel verlaufenden Richtanschlages endgefertigt, das heißt durch beispielsweise Schleifen oder Erodieren schnittfähig ausgebildet werden, sodass die erfindungsgemäßen Schneidvorrichtungen nicht nur unabhängig vom Tragkörper des Fräskopfes hergestellt, sondern auch endgefertigt und vertrieben werden können, ohne dass es zu einer Verschlechterung des Fräsergebnisses kommt. Beispielsweise können die Schneidvorrichtungen auf einem eigenen Träger endgefertigt werden, bevor Sie auf den Tragkörper eines Fräskopfes montiert werden, was vorteilhafte Bearbeitungsbedingungen mit sich bringt.
- Besonders vorteilhafte Konstruktionsbedingungen ergeben sich, wenn der Richtanschlag zwischen der Schneidkante und der Durchtrittsöffnung angeordnet ist. Durch diese Maßnahme kann die Ausrichtung der Schneidkante gegenüber dem Richtanschlag verbessert werden, weil dieser näher an der Schneidkante angeordnet wird. Darüber hinaus ergeben sich dadurch geringere Anforderungen an die Fertigungstoleranzen sowohl des Tragkörpers als auch der Schneidvorrichtungen, weil weder Durchtrittsöffnung noch Befestigungsschraube den Form- und Kraftschluss zwischen dem Richt- und dem Gegenanschlag behindern können.
- Dadurch, dass bei einer erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung die Schneidvorrichtungen unabhängig vom Tragkörper eines Fräskopfes endgefertigt werden kann, kann die Schneidkante in vorteilhafter Weise aus polykristallinem Diamant gefertigt sein, weil dieser nur einseitig, das heißt am Schneidrücken bearbeitet werden kann.
- Zur weiteren Verbesserung des Fräsergebnisses wird darüber hinaus vorgeschlagen, dass die Schneidkante bombiert ist und dass die Endabschnitte der Schneidkante abgerundet sind. Im Übergangsbereich zwischen zwei Zahnreihen der als Schneidspirale am Tragkörper angeordneten Schneidvorrichtungen bilden die Schneidkanten daher keine das Fräsergebnis negativ beeinflussenden Kanten, sondern ermöglichen zufolge der Abrundung einen gleichmäßigen Übergang zwischen den einzelnen Zahnreihen.
- Die Erfindung bezieht sich auch auf einen Fräskopf umfassend wenigstens eine erfindungsgemäße Schneidvorrichtung und einen Tragkörper mit einem Gewindeloch zur Aufnahme der Befestigungsschraube, wobei der Tragkörper eine Auflage für die Schneidvorrichtung und einen mit dem Richtanschlag der Schneidvorrichtung zusammenwirkenden Gegenanschlag bildet, und wobei der Richtanschlag der Schneidvorrichtung mit einer die Durchtrittsöffnung durchsetzenden Befestigungsschraube an den Gegenanschlag des Tragkörpers anstellbar ist. Folglich verläuft nicht nur der Richtanschlag in Längsrichtung der Schneidkante parallel zu einer Tangente an die Durchtrittsöffnung, sondern auch der Gegenanschlag in Längsrichtung der Schneidkante parallel zu einer Tangente an das Gewindeloch.
- Um eine Verlagerung des Richtanschlages gegen einen Gegenanschlag des Tragkörpers eines Fräskopfes zu ermöglichen, kann der Abstand des Richtanschlages von der Achse der Durchtrittsöffnung kleiner als der Abstand des Gegenanschlages von der Achse des Gewindelochs sein. Beim Anziehen der Befestigungsschraube kommt es somit zu einer Verlagerung des Richtanschlages gegen den Gegenanschlag.
- Um das Gewicht des Tragkörpers zu reduzieren und somit durch bessere Laufeigenschaften des Fräskopfes das Fräsergebnis weiter zu verbessern, kann der Tragkörper des Fräskopfes aus Aluminium ausgebildet und zumindest der Gegenanschlag mit einer gehärteten Materialschicht überzogen sein, um die durch den Kraft- und Formschluss mit dem Richtanschlag der Schneidvorrichtung auftretenden Kräfte aufnehmen zu können. Es kann aber auch der gesamte Tragkörper mit einer gehärteten Materialschicht überzogen sein.
- In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen
-
1 einen Fräskopf mit einer erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung in einer schematischen Draufsicht und -
2 diesen Fräskopf in einem Schnitt nach der Linie II-II der1 in einem größeren Maßstab. - Ein Fräskopf mit erfindungsgemäßen Schneidvorrichtungen
1 weist einen Tragkörper2 auf, der mehrere, spiralförmig über seine Mantelfläche verteilte Ausnehmungen3 umfasst. Die Ausnehmungen3 sind je mit einer Auflage4 für eine Schneidvorrichtung1 versehen, wobei im Bereich der Auflage4 ein Gewindeloch5 zur Aufnahme einer Befestigungsschraube6 vorgesehen ist. In Fräsrichtung ist der Auflage4 eine Spanaufnahme7 vorgelagert. - Eine in der
2 dargestellte erfindungsgemäße Schneidvorrichtung1 umfasst einen Schneidenträger8 , der zentral von einer Durchtrittsöffnung9 für die Befestigungsschraube6 durchsetzt ist. Die Durchtrittsöffnung9 bildet eine konusförmige Anlauffläche für den konusförmigen Kopf der Befestigungsschraube6 . Auf einer ersten Seite der Schneidvorrichtung1 verläuft parallel zu einer Tangente an die Durchtrittsöffnung9 eine auf der Oberseite des Schneidenträgers8 beispielsweise durch Löten befestigte Schneide10 , die eine über den Schneidenträger8 hervorragende Schneidkante11 ausbildet und beispielsweise aus polykristallinem Diamant gefertigt ist. Auf dieser ersten Seite der Schneidvorrichtung1 weist der Schneidenträger8 auf seiner der Schneide10 gegenüberliegenden Unterseite im Bereich zwischen der Durchtrittsöffnung9 und der Schneidkante11 einen Vorsprung12 auf, der an seiner der Schneidkante11 abgewandten Seite einen Richtanschlag13 bildet, der in Längsrichtung der Schneidkante11 ebenfalls parallel zu einer Tangente an die Durchtrittsöffnung9 verläuft. Die Schneidkante11 und der Richtanschlag13 verlaufen daher parallel zueinander. - In einer Ausnehmung
3 des Tragkörpers2 bildet die Auflage4 im Übergangsbereich zur Spanaufnahme7 eine Schulter aus, deren parallel zu einer Tangente an das Gewindeloch5 verlaufender Teil einen Gegenanschlag14 für den Richtanschlag13 bildet. Der Abstand des Richtanschlages13 von der Achse der Durchtrittsöffnung9 ist dabei kleiner als der Abstand des Gegenanschlages14 von der Achse des Gewindelochs9 , sodass der Richtanschlag13 beim Anziehen der Befestigungsschraube6 an den Gegenanschlag14 angedrückt wird und mit diesem einen Kraft- und Formschluss bildet. - Wie insbesondere der
1 entnommen werden kann, werden die erfindungsgemäßen Schneidvorrichtungen1 mit Hilfe der zentralen Befestigungsschraube6 im Wesentlichen tangential zur Mantelfläche des Tragköpers2 befestigt, wobei die einzelnen Schneidvorrichtungen1 dabei derart am Tragkörper2 angeordnet werden, dass die Schneidkanten11 der Schneidvorrichtungen1 eine durchgehende Schneidspirale bilden. - Die Schneidkanten
11 sind dazu bombiert und deren Endabschnitte können darüber hinaus abgerundet sein, um insbesondere im Bereich zwischen den einzelnen Zahnreihen der Schneidspirale ein gleichmäßiges Fräsergebnis zu erzielen. - Zur Verbesserung der Laufeigenschaften eines solchen erfindungsgemäßen Fräskopfes kann der der Tragkörper
2 aus Aluminium ausgebildet und zumindest der Gegenanschlag14 mit einer gehärteten Materialschicht überzogen sein. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102009005634 B4 [0003]
Claims (7)
- Schneidvorrichtung (
1 ) für einen Fräskopf mit einer eine Schneidkante (11 ) bildenden Schneide (10 ) auf einem Schneidenträger (8 ), der eine Durchtrittsöffnung (9 ) für eine Befestigungsschraube (6 ) und einen mit einem Gegenanschlag (14 ) formschlüssig zusammenwirkenden Richtanschlag (13 ) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Richtanschlag (13 ) in Längsrichtung der Schneidkante (11 ) parallel zu einer Tangente an die Durchtrittsöffnung (9 ) verläuft und dass die Durchtrittsöffnung (9 ) eine Anlauffläche für die Befestigungsschraube (6 ) zur Verlagerung des Richtanschlages (13 ) gegen den Gegenanschlag (14 ) bildet. - Schneidvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Richtanschlag (
13 ) zwischen der Schneidkante (11 ) und der Durchtrittsöffnung (9 ) angeordnet ist. - Schneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidkante (
11 ) aus polykristallinem Diamant gefertigt ist. - Schneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidkante (
11 ) bombiert ist und dass die Endabschnitte der Schneidkante (11 ) abgerundet sind. - Fräskopf umfassend wenigstens eine Schneidvorrichtung (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 5 und einen Tragkörper (2 ) mit einem Gewindeloch (5 ) zur Aufnahme der Befestigungsschraube (6 ), dadurch gekennzeichnet, dass der Tragkörper (2 ) eine Auflage (4 ) für die Schneidvorrichtung (1 ) und einen mit dem Richtanschlag (13 ) der Schneidvorrichtung (1 ) zusammenwirkenden Gegenanschlag (14 ) bildet, und dass der Richtanschlag (13 ) der Schneidvorrichtung (1 ) mit einer die Durchtrittsöffnung (9 ) durchsetzenden Befestigungsschraube (6 ) an den Gegenanschlag (14 ) des Tragkörpers (2 ) anstellbar ist. - Fräskopf nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand des Richtanschlages (
13 ) von der Achse der Durchtrittsöffnung (9 ) kleiner als der Abstand des Gegenanschlages (14 ) von der Achse des Gewindelochs (5 ) ist. - Fräskopf nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragkörper (
2 ) aus Aluminium ausgebildet und dass zumindest der Gegenanschlag (14 ) mit einer gehärteten Materialschicht überzogen ist.
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Legal Events
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R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years | ||
R151 | Utility model maintained after payment of second maintenance fee after six years | ||
R152 | Utility model maintained after payment of third maintenance fee after eight years |