-
Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Schutzarbeitsmittel, vor allem der Schutzhandschuhe mit antistatistischen und Gleitschutzeigenschaften. Diese Schutzhandschuhe hinterlassen keine Fingerabdrucke auf glänzenden Oberflächen, verhindern das Zerkratzen dieser glänzenden Oberflächen und weisen Staub ab. Sie sind in erster Linie für den Einsatz in Fertigungsanlagen vorgesehen.
-
Für die Herstellung von Schutzhandschuhen werden derzeit Gewebe verwendet, die mit ihren Eigenschaften bestimmte Anforderungen erfüllen. Es handelt sich dabei um die Anforderungen auf Antistatik und Gleitschutzsicherheit bei glatten und glänzenden Oberflächen, wobei die Gewebe keine Fingerabdrucke auf den glänzenden Oberflächen hinterlassen, das Zerkratzen dieser glänzenden Oberflächen verhindern und den Staub abweisen.
-
Diese Eigenschaften werden meistens durch die Grundbehandlung von Fasern gewonnen, oder durch die Behandlung der Gewebe als solche. Das Gewebe wird aus Fasern hergestellt und später zur Herstellung der Schutzhandschuhe verwendet. Es werden weiter verschiedene andere Verfahren der Behandlung des Endprodukts, also der Schutzhandschuhe, verwendet.
-
Bekannt ist zum Beispiel die technische Lösung der Schutzhandschuhe, bei denen die Handfläche des Handschuhs oder der ganze Handschuh in einem Material, das die erforderlichen Eigenschaften erfüllt, eingeweicht und somit der Körper beschichtet ist.
-
Bekannt ist auch eine technische Lösung von Schutzhandschuhen mit ganzen beschichteten Fingerspitzen, wobei auf den Fingerteil des Handschuhs, üblicherweise auf den Teil, der dem ersten und/oder dem zweiten Fingerglied entspricht, eine Körperschicht mit den erforderlichen Eigenschaften aufgetragen wird. Eine dieser Lösungen ist z. B. im Patent
CN102987610 beschrieben, das antistatische Handschuhe beschreibt, bei denen der Fingerabschnitt Kettfäden und Schussfäden enthält, wobei die Fäden quer gewebt sind. Die Basismaterialien der Kettfäden und Schussfäden sind Polyester und leitfähige Fasern. Der Teil des Handschuhfingerteils am Spitzende ist aus Polyurethanmaterial hergestellt, und die leitenden Fasern sind diesbezüglich in Kett- und Schussintervallen angeordnet. Intervalle von benachbarten leitenden Fasern bewegen sich zwischen 2–3 mm. Eine andere bekannte, ähnliche, technische Lösung von Handschuhen, vor allem der Handschuhe, die gegen elektrostatische Ladung resistent sind, ist im Gebrauchsmuster
CN202653212U beschrieben. Hier werden Handschuhe beschrieben, die gegen hohe Temperaturen widerstandsfähig sind. Die Handschuhe sind auf den Handflächen, Fingern und auf dem Handgelenk mit einer Schutzschicht versehen, die aus einer mehrteiligen, verstärkten Schutzschicht besteht. Diese innere Schutzschicht enthält im Wesentlichen Fasern, die aus Polysulfonamid (PSA), Titanoxid (TiO
2) und Kohlenstoffnanoröhrchen (CNT) zusammengesetzt sind. Die mittlere Schicht enthält Fledermauswolle, und die äußere Schicht ist wiederum von Fasern aus PSA, TiO
2 und CNT gebildet.
-
Diese bekannte, technische Lösung weist eine Reihe von Nachteilen auf. Einer dieser Nachteile ist die Tatsache, dass, obwohl die behandelten Textilien und Basisfasern, die vor allem zur Erzielung der antistatischen, Gleitschutz- und anderen erwünschten Eigenschaften der behandelten Textilien verwendet wurden, es bei meisten dieser Textilien beim Kontakt mit der Glanzoberfläche zu einem Dampf- oder Schweißdurchlass durch diese Textilien kommt. Dann hinterlässt der Dampf Spuren auf den glänzenden Oberflächen und erhöht somit die Ausschussrate des Endprodukts.
-
Bei den Schutzhandschuhen, die mit einer zusätzlichen Körperbeschichtung mit den erforderlichen Eigenschaften versehen wurden, kommt es zu einer Verschlechterung der Arbeitsbedingungen für die Arbeitnehmer, indem deren Hände in diesen Schutzhandschuhen mehr schwitzen, und die Arbeitnehmer verlieren das Genauigkeitsgefühl bei der Arbeit.
-
Die obigen Nachteile der bekannten, technischen Lösungen der Schutzhandschuhe werden im Wesentlichen durch die Schutzhandschuhe gemäß dieser Erfindung beseitigt, wobei die Schutzhandschuhe mit einer Körperschicht mit antistatischen, Gleitschutz- und anderen erwünschten Eigenschaften versehen sind. Das Wesen dieser Erfindung besteht darin, dass der untere Handflächenteil der Schutzhandschuhe im Bereich, der dem ersten und/oder dem zweiten Fingerglied entspricht, mit einer Körperschicht versehen ist. Diese Körperschicht besteht aus Kautschuk und/oder einer Polymerdispersion, wobei diese Körperschicht eine hohe Alterungsbeständigkeit bei hohen und niedrigen Temperaturen und eine hohe Abriebfestigkeit erreicht. Sie wiedersteht außerdem Ölen, Lösungsmitteln und dem Anschwellen, erzielt eine hohe Gasdichtigkeit und eine hohe Durchschlagsfestigkeit und ist für die Gesundheit einwandfrei. Wenn diese Körperschicht bei der bevorzugten Ausführungsform außerdem eine Beimischung aus leitendem Material und antistatischen Produkten enthält, wobei dieses leitfähige Material Kohlenstoff und/oder Kupfer und/oder Aluminium und/oder Eisen in Pulverform oder in Form von leitfähigen Kurzfasern oder flüssigen Produkte vorliegen kann, und wenn die Teilchengröße des leitfähigen Materials im Bereich von 10–1000 nm liegt, und die Körperschicht in der bevorzugten Ausführungsform eine Materialviskosität von 100–400 mPas erreicht, und um die gewünschte Viskosität zu erreichen, werden synthetische Verdickungsmittel verwendet, während in einer weiteren, bevorzugten Lösung zur Verbesserung der Eigenschaften der Körperschicht Konservierungs- und/oder antimikrobielle Produkte verwendet werden, wobei bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform zur Verbesserung der Gegenschneideigenschaften diese Schutzhandschuhe aus einem Material gebildet sind, das mindestens teilweise Gegenschneidfasern enthält. Diese Gegenschneidfasern werden aus Fasern des Paraaramids oder Metaaramids oder Polyamids oder Polyethylens (UHMWPE) gebildet. Alternativ werden Fasern benutzt, die Edelstahl oder Glas und deren Kombinationen enthalten.
-
Die textile Schutzhandschuhe gemäß der vorliegenden Erfindung, die mit der Körperschicht aus antistatischen, Gleitschutz- und anderen erwünschten Eigenschaften versehen sind, vermeiden die Entstehung von Fingerabdrucken auf den Glanzoberflächen, verhindern das Zerkratzen dieser glänzenden Oberflächen und weisen den Staub ab. Wenn die Schutzhandschuhe dabei noch mindestens zum Teil aus Gegenschneidfasern gebildet sind, weisen sie auch Gegenschneideigenschaften auf.
-
Kurzfassung der Zeichnungen
-
Die Erfindung wird nun mit Hilfe von Ausführungsbeispielen und beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine Ansicht auf den unteren Handflächenteil von Schutzhandschuhen, der mit einer Körperschicht auf den ersten Fingergliedern versehen ist,
-
2 eine Ansicht auf den unteren Handflächenteil der Schutzhandschuhe, der mit einer Körperschicht auf den ersten und zweiten Fingergliedern versehen ist,
-
3 eine Seitenansicht auf den unteren Handflächenteil der Schutzhandschuhe, der mit einer Körperschicht auf den ersten Fingergliedern versehen ist,
-
4 eine Seitenansicht auf den unteren Handflächenteil der Schutzhandschuhe, der mit einer Körperschicht auf den ersten und zweiten Fingergliedern versehen ist, und
-
5 eine Ansicht auf den oberen Teil ohne Körperschicht dieser Schutzhandschuhe.
-
Beispiel 1
-
Textilschutzhandschuhe sind auf der unteren Seite in den Bereichen, die dem ersten und/oder dem zweiten Fingerglied entsprechen, mit einer Körperschicht 1 versehen. Diese Körperschicht 1 besteht aus Kautschuk und erreicht eine hohe Alterungsbeständigkeit bei hohen und niedrigen Temperaturen sowie eine hohe Abriebfestigkeit. Sie wiedersteht Ölen, Lösungsmitteln und dem Anschwellen und erzielt eine hohe Gasdichtigkeit, eine hohe Durchschlagsfestigkeit und ist für die Gesundheit einwandfrei. Die Körperschicht 1 enthält eine Beimischung aus leitendem Material, das antistatische Produkte und Lösungs- und Verdickungsmittel enthält, und erreicht eine Materialviskosität von 100–400 mPas. Das leitfähige Material ist Kohlenstoff in Pulverform, und die Teilchengröße des leitfähigen Materials liegt im Bereich von 10–1000 nm. Zur Verbesserung der hygienischen und anderen sanitären Eigenschaften der Körperschicht 1 werden auch Konservierungs- und/oder antimikrobielle Produkte verwendet.
-
Beispiel 2
-
Textilschutzhandschuhe sind auf der unteren Seite in den Bereichen, die dem ersten und/oder dem zweiten Fingerglied entsprechen, mit einer Körperschicht 1 versehen. Diese Körperschicht 1 besteht aus einer Polymerdispersion und erreicht eine hohe Alterungsbeständigkeit bei hohen und niedrigen Temperaturen sowie eine hohe Abriebfestigkeit. Sie wiedersteht Ölen, Lösungsmitteln und dem Anschwellen und erzielt eine hohe Gasdichtigkeit, eine hohe Durchschlagsfestigkeit und ist für die Gesundheit einwandfrei. Die Körperschicht 1 enthält eine Beimischung aus leitendem Material, das antistatische Produkte, Lösungs- und Verdickungsmittel enthält und erreicht eine Materialviskosität von 100–400 mPas. Das leitfähige Material ist Aluminium in Form von Kurzleitfasern, und die Teilchengröße des leitfähigen Materials liegt im Bereich von 10–1000 nm. Zur Verbesserung der hygienischen und anderen sanitären Eigenschaften der Körperschicht 1 werden auch Konservierungs- und/oder antimikrobielle Produkte verwendet.
-
Beispiel 3
-
Textilschutzhandschuhe sind auf der unteren Seite in den Bereichen, die dem ersten und/oder dem zweiten Fingerglied entsprechen, mit einer Körperschicht 1 versehen. Diese Körperschicht 1 besteht aus einer Polymerdispersion, erreicht eine hohe Alterungsbeständigkeit bei hohen und niedrigen Temperaturen sowie eine hohe Abriebfestigkeit. Sie wiedersteht Ölen, Lösungsmitteln und dem Anschwellen und erzielt eine hohe Gasdichtigkeit, eine hohe Durchschlagsfestigkeit und ist für die Gesundheit einwandfrei. Die Körperschicht 1 enthält eine Beimischung aus leitendem Material, das antistatische Produkten, Lösungs- und Verdickungsmittel enthält und erreicht eine Materialviskosität von 100–400 mPas. Das leitfähige Material ist Kohlenstoff in Form von Kurzleitfasern, und die Teilchengröße des leitfähigen Materials liegt im Bereich von 10–1000 nm. Zur Verbesserung der hygienischen und anderen sanitären Eigenschaften der Körperschicht 1 werden auch Konservierungs- und/oder antimikrobielle Produkte verwendet.
-
Beispiel 4
-
Textilschutzhandschuhe sind auf der unteren Seite in den Bereichen, die dem ersten und/oder dem zweiten Fingerglied entsprechen, mit einer Körperschicht 1 versehen. Diese Körperschicht 1 besteht aus Kautschuk und erreicht eine hohe Alterungsbeständigkeit bei hohen und niedrigen Temperaturen sowie eine hohe Abriebfestigkeit. Sie wiedersteht Ölen, Lösungsmitteln und dem Anschwellen und erzielt eine hohe Gasdichtigkeit, eine hohe Durchschlagsfestigkeit und ist für die Gesundheit einwandfrei. Die Körperschicht 1 enthält Lösungs- und Verdickungsmittel und erreicht eine Materialviskosität von 100–400 mPas. Das leitfähige Material ist Kupfer in Pulverform, und die Teilchengröße des leitfähigen Materials liegt im Bereich von 10–1000 nm. Zur Verbesserung der hygienischen und anderen sanitären Eigenschaften der Körperschicht 1 werden auch Konservierungs- und/oder antimikrobielle Produkte verwendet.
-
Beispiel 5
-
Textilschutzhandschuhe sind auf der unteren Seite in den Bereichen, die dem ersten und/oder dem zweiten Fingerglied entsprechen, mit einer Körperschicht 1 versehen. Diese Körperschicht 1 besteht aus Kautschuk und erreicht eine hohe Alterungsbeständigkeit bei hohen und niedrigen Temperaturen sowie eine hohe Abriebfestigkeit.
-
Sie wiedersteht Ölen, Lösungsmitteln und dem Anschwellen und erzielt eine hohe Gasdichtigkeit, eine hohe Durchschlagsfestigkeit und ist für die Gesundheit einwandfrei. Die Körperschicht 1 enthält Lösungs- und Verdickungsmittel und erreicht eine Materialviskosität von 100–400 mPas. Das leitfähige Material ist Aluminium in Pulverform, und die Teilchengröße des leitfähigen Materials liegt im Bereich von 10–1000 nm. Zur Verbesserung der hygienischen und anderen sanitären Eigenschaften der Körperschicht 1 werden auch Konservierungs- und/oder antimikrobielle Produkte verwendet. Zur Verbesserung der Gegenschneid-eigenschaften ist das Textilmaterial der Schutzhandschuhe zu 30% aus Paraaramid-Fasern gebildet.
-
Diese Beispiele sind nur zur Veranschaulichung genannt und können noch ergänzt werden.
-
Textile Schutzhandschuhe gemäß dieser Erfindung sind überall dort zu nutzen, wo Schutzmittel mit antistatistischen und Gleitschutzeigenschaften erforderlich sind. Dabei hinterlassen sie keine Fingerabdrücke auf den glänzenden Oberflächen, verursachen nicht das Zerkratzen dieser glänzenden Oberflächen und weisen Staub ab. Gleichzeitig verleihen sie dem Benutzer einen hohen Tragekomfort.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- CN 102987610 [0005]
- CN 202653212 U [0005]