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Die Erfindung geht aus von einem Wandhalter für einen Flachbildschirm.
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Derartige Wandhalter weisen in der Regel eine erste Platte auf, die an der Rückseite des Flachbildschirms anzuordnen ist und eine zweite Platte, welche an einer Wand anzuordnen ist. Beide Platten sind durch einen Schwenkarm oder mindestens einen Faltarm miteinander verbunden. Auf diese Weise kann der Winkel, den der Flachbildschirm mit der Wand einschließt, eingestellt werden. Als nachteilig erweist sich, dass derartige Wandhalter aufwändig herzustellen und zu installieren sind. Bekannt sind auch ultraflache Wandhalterungen, die den Flachbildschirm mittels einer an der Wand verankerten Trägerplatte in einer festen Position verankern.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Wandhalter für Flachbildschirme zur Verfügung zu stellen, der nur aus einigen wenigen Komponenten besteht und einfach zu installieren ist.
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Diese Aufgabe wird durch einen Wandhalter mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Der Wandhalter zeichnet sich dadurch aus, dass er eine Stange aufweist, an welcher der Flachbildschirm mittels Haken aufhängbar ist. Der Wandhalter weist ferner eine Befestigungseinrichtung auf. Mit der Befestigungseinrichtung ist die Stange in einer im wesentlichen horizonalen Ausrichtung an einer Wand befestigbar. Die Befestigungseinrichtung umfasst mindestens einen Haltestab und mindestens ein die Stange mit dem Haltestab verbindbares Verbindungselement. Dabei ist das Verbindungselement um die Stange biegbar. Das Verbindungselement weist an einander gegenüberliegenden Abschnitten mindestens zwei Durchgangsöffnungen auf. Mit diesen Durchgangsöffnungen wird das Verbindungselement an dem Haltestab angeordnet, indem die Durchgangsöffnungen über den Haltestab geschoben werden. Der Abschnitt des Verbindungselements zwischen den Durchgangsöffnungen bildet dabei eine Aufnahme für die Stange.
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Die Anzahl der Befestigungseinrichtungen je Stange ist frei wählbar. Aus Stabilitätsgründen sind mindestens zwei Befestigungseinrichtungen zur Wandmontage eines Flachbildschirms vorteilhaft. Bei großen und schweren Flachbildschirmen können mehr als zwei Befestigungseinrichtungen von Vorteil sein. Bei der Befestigung des Wandhalters an der Wand können die Abschnitte, in denen die Befestigungseinrichtung die Stange abstützt, frei gewählt werden.
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Der Haltestab ist in der Wand verankerbar. Hierzu weist er beispielsweise an einem Ende ein Gewinde auf, das in die Wand einschraubbar ist. Gegebenenfalls ist hierzu ein Dübel notwendig.
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Das Verbindungselement ist elastisch. Es kann beispielsweise manuell verformt werden, so dass es eine Aufnahme für die Stange bildet. Alternativ dazu kann es bereits bei der Herstellung eine gebogene Form aufweisen, so dass es nach Art einer Schlaufe die Stange aufnimmt.
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Das Verbindungselement der Befestigungseinrichtung ist mit zwei Durchgangsöffnungen an gegenüberliegenden Abschnitten ausgestattet. Der Querschnitt der Durchgangsöffnungen ist größer als der Querschnitt des Haltestabs. Nach dem Biegen des Verbindungselements werden die Durchgangsöffnungen über den Haltestab geschoben. Dadurch wird das Verbindungselement an dem Haltestab eingehängt. Die Stange kann an dem Verbindungselement angeordnet werden, nachdem oder bevor das Verbindungselement an dem Haltestab angeordnet wird.
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Zum Installieren des Wandhalters wird zunächst mindestens ein Haltestab in der Wand verankert. Die Stange wird über ein Verbindungselement mit dem Haltestab verbunden. Dabei ermöglicht das Verbindungselement die Anbringung der Stange auf unterschiedliche Weise durchzuführen:
- – Das Verbindungselement wird zunächst mit einer ersten Durchgangsöffnung an dem Haltestab angebracht. Das Verbindungselement wird gegebenenfalls um die Stange gebogen. Die Stange wird an dem Verbindungselement angebracht. Das Verbindungselement wird mit der zweiten Durchgangsöffnung über den Haltestab geschoben. Der Abstand zwischen den Durchgangsöffnungen des an dem Haltestab angebrachten Verbindungselements kann frei gewählt werden.
- – Das Verbindungselement wird gegebenenfalls um die Stange gebogen. Beide Durchgangsöffnungen werden im Wesentlichen zur Deckung gebracht und zusammen über den Haltestab geschoben. Der Abstand zwischen den Durchgangsöffnungen des an dem Haltestab angebrachten Verbindungselements kann frei gewählt werden.
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Auf dieser Weise können auch mehrere Befestigungseinrichtungen an einer Wand angeordnet und eine Stange an den Befestigungseinrichtungen befestigt werden.
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Das Befestigungselement wird an der Stange derart angebracht, dass es die Stange in einer im wesentlichen horizontalen Ausrichtung zu der Wand befestigt. Die Haken werden an der Rückseite des Flachbildschirms befestigt. Mit den Haken wird der Flachbildschirm an der Stange eingehängt. Die Haken können beispielsweise über eine Schraubverbindung an dem Gehäuse des Flachbildschirms befestigt sein.
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Damit setzt sich der erfindungsgemäße Wandhalter aus nur einigen wenigen Komponenten zusammen. Ferner ist er schnell und einfach zu installieren.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der Haltestab an zumindest einem ersten Ende ein Gewinde auf. Mit diesem Gewinde kann der Haltestab in eine Wand eingeschraubt werden. Dies gewährleistet einen stabilen Halt auch für großflächige und schwere Flachbildschirme. Besteht die wand aus Stein, so wird bevorzugt zum Befestigen des Haltestabs an der Wand ein Dübel verwendet.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Haltestab mit einem Abstandshalter ausgestattet, welcher an dem Haltestab zwischen der Wand und dem Verbindungselement anbringbar ist. Der Abstandhalter sorgt für einen Abstand zwischen der Wand und dem Verbindungselement. ausbildet. Der Abstandhalter hat den Vorteil, dass der Abstand zwischen der Rückseite des Flachbildschirms und der Wand einstellbar ist. Dank des Abstandes kann entsteht beim Aufhängen eines Flachbildschirms zwischen der Rückseite des Flachbildschirms und der Wand ein Zwischenraum, in dem Kabel des Flachbildschirms oder weiterer Zusatzgeräte unsichtbar für den Betrachter angeordnet werden können. Der Abstandshalter kann auch dazu genutzt werden, die Neigung des an der Stange aufgehängten Flachbildschirms einzustellen.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der Haltestab eine das Verbindungselement an den Haltestab festlegende Arretiereinrichtung auf. Die Arretiereinrichtung verhindert, dass sich das Verbindungselement von dem Haltestab unerwünscht löst.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Arretiereinrichtung ein Teil des Haltestabs. Dabei ist die Arrtiereinrichtung abgewinkelt an dem übrigen Haltestab angeordnet. Sie schließt mit dem übrigen Haltestab einen Winkel ein, der größer 0° und kleiner 180° ist. Besonders bevorzugt beträgt der Winkel zwischen 60° und 120°.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Arretiereinrichtung lösbar mit dem Haltestab verbunden. Zum Anordnen des Verbindungselements an dem Haltestab kann die Arretiereinrichtung von dem Haltestab zunächst abgenommen und anschließend an diesem wieder befestigt werden.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Arretiereinrichtung als Mutter ausgebildet. Der Haltestab weist ein die Mutter aufnehmendes Gewinde auf. Das Gewinde ist bevorzugt an dem Ende des Haltstabs angeordnet, welches dem zur Befestigung an einer Wand ausgebildeten Ende abgewandt ist.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht das Verbindungselement aus einem biegbaren Material, welches manuell verformbar ist. Hierzu weist es eine entsprechende Elastizität auf.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht das Verbindungselement aus Kunststoff oder Metall.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das Verbindungselement eine längliche Form mit an den Enden angeordneten Durchgangsöffnungen auf. Auf diese Weise können Stangen unterschiedlichen Durchmessers mit ein und demselben Verbindungselement befestigt werden.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Stange als eine Teleskopstange ausgebildet.
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Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen entnehmbar.
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Zeichnung
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Wandhalters dargestellt. Es zeigen:
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1 erstes Ausführungsbeispiel eines Wandhalters mit Flachbildschirm in einer Ansicht von oben,
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2 Seitenansicht des Wandhalters gemäß 1 ohne Flachbildschirm,
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3 zweites Ausführungsbeispiel eines Wandhalters in Seitenansicht,
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4 Verbindungselement für den Wandhalter gemäß 1 oder 3,
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5 alternatives Verbindungselement für den Wandhalter gemäß 1 oder 3.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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In der 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel eines Wandhalters 1 dargestellt. Es handelt sich um eine Ansicht von oben auf den Wandhalter, welcher mit einem Flachbildschirm 2 verbunden und an einer Wand 9 befestigt ist. Der Wandhalter 1 weist eine Stange 3 auf, an welcher der Flachbildschirm 2 mittels Haken 4 aufgehängt ist. Ferner weist der Wandhalter 1 zwei Befestigungseinrichtungen 5 mit jeweils einem Haltestab 6 und einem Verbindungselement 7 auf. Die beiden Befestigungseinrichtungen 5 sind identisch. Die beiden Haltestäbe 6 sind an einem Ende mit einem Gewinde 8 ausgestattet, welches in der Wand 9 verankert ist. Die beiden Verbindungselemente 7 sind länglich und weisen an ihren Ende Durchgangsöffnungen 10 auf. Dies ist im Detail in den 4 und 5 dargestellt. Die Verbindungselemente 7 werden mit ihren Durchgangsöffnungen 10 über den jeweiligen Haltestab 6 geschoben. Der Abschnitt des Verbindungselements 7 zwischen den Durchgangsöffnungen 10 bildet eine Aufnahme 10 für die Stange 3.
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In 2 ist der Wandhalter 1 des ersten Ausführungsbeispiels in Seitenansicht dargestellt. Der Abschnitt des gebogenen Verbindungselements 7 zwischen den Durchgangsöffnungen 10 bildet eine Aufnahme 11 für die Stange 3 aus. Der Abstand zwischen den Durchgangsöffnungen 10 der an dem Haltestab 6 angebrachten Abschnitte des Verbindungselements 7 ist frei wählbar, kann aber auch durch den Durchmesser der Stange 3 bestimmbar sein. Der Haltestab 6 weist zwischen seinem in der Wand 9 verankertem ersten Ende und dem Verbindungselement 7 einen Abstandshalter 12 auf. Ferner ist an dem dem ersten Ende gegenüberliegenden zweiten Ende eine Arretiereinrichtung 13 vorgesehen. Die Arretiereinrichtung 13 ist hier ein Abschnitt des Haltestabes 6. Die Arretiereinrichtung 13 ist abgewinkelt an dem übrigen Haltestab 6 angeordnet und schließt mit diesem einen im wesentlichen rechten Winkel ein.
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In 3 ist ein zweites Ausführungsbeispiel eines Wandhalters 21 in Seitenansicht dargestellt. Der Wandhalter 21 weist eine Stange 23, eine Befestigungseinrichtung 25 mit einem Haltestab 26 und einem Verbindungselement 27 auf. Der Haltestab 26 ist an mindestens einem Ende mit einem Gewinde 28 ausgestattet, welches mit der Wand 29 verankerbar ist. Das Verbindungselement 27 stimmt im wesentlichen mit dem Verbindungselement 7 des ersten Ausführungsbeispiels überein. Das Verbindungselement 7 ist in 4 dargestellt. Das Verbindungselement 27 weist zwei Durchgangsöffnungen auf, mit denen das Verbindungselement 27 über den Haltestab 26 geschoben wird. Im Unterschied zu dem ersten Ausführungsbeispiel ist bei dem Wandhalter des zweiten Ausführungsbeispiels die eine vom Haltestab lösbare Arretiereinrichtung 23 vorgesehen. Diese spannt das Verbindungselement 27 am Haltestab ein, was zur Erhöhung der Stabilität bei großflächigen und schweren Flachbildschirmen von Vorteil ist. Bei dem Abstandshalter 22 und bei der Arretiereinrichtung 23 handelt es sich jeweils um eine Mutter.
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In 4 ist das Verbindungselement 7 des Wandhalters gemäß 1 dargestellt. Das Verbindungselement 7 ist als flaches Element mit rechteckiger Form ausgebildet. Es weist an den gegenüberliegenden Enden Durchgangsöffnungen 10 auf. Das Verbindungselement 27 kann entsprechend ausgebildet sein.
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In 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Verbindungselement 37 für einen Wandhalter gemäß 1 oder 3 dargestellt. Das Verbindungselement 37 weist einen ersten Abschnitt und einen im wesentlichen senkrecht zum ersten Abschnitt angeordneten zweiten Abschnitt auf. Beide Abschnitte sind mit Durchgangsöffnungen 38 ausgestattet. Das Verbindungselement 37 wird genau wie das Verbindungselement 7 oder 27 gebogen, so dass die beiden Durchgangsöffnungen fluchten und ein Haltestab durch die beiden Durchgangsöffnungen gesteckt werden kann.
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Die Wandhalter 1 und 21 befestigt den Flachbildschirm 2 an der Wand 9, 29, so dass ein einfaches Anheben des Flachbildschirms 2 über die Stange 3, 23 möglich ist. Dies ist besonders von Vorteil, wenn zusätzliche Gerätekabel an die Rückseite des Flachbildschirms 2 angebracht werden sollen, ohne dabei eine Demontage des Wandhalters 1, 21 vornehmen zu müssen
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Sämtliche Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Wandhalter
- 2
- Flachbildschirm
- 3
- Stange
- 4
- Haken
- 5
- Befestigungseinrichtung
- 6
- Haltestab
- 7
- Verbindungselement
- 8
- Gewinde
- 9
- Wand
- 10
- Durchgangsöffnung
- 11
- Aufnahme
- 12
- Abstandshalter
- 13
- Arretiereinrichtung
- 21
- Wandhalter
- 22
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- 23
- Stange
- 24
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- 25
- Befestigungseinrichtung
- 26
- Haltestab
- 27
- Verbindungselement
- 28
- Gewinde
- 29
- Wand
- 30
- Durchgangsöffnung
- 31
- Aufnahme
- 32
- Abstandshalter
- 33
- Arretiereinrichtung
- 37
- Verbindungselement
- 38
- Durchgangsöffnung