DE202015100627U1

DE202015100627U1 - Türschloss mit drehbarem Schieber

Info

Publication number: DE202015100627U1
Application number: DE202015100627.6U
Authority: DE
Original assignee: Illinois Tool Works Inc
Current assignee: Illinois Tool Works Inc
Priority date: 2014-03-05
Filing date: 2015-02-10
Publication date: 2015-04-24
Anticipated expiration: 2025-02-11

Abstract

Türschloss für Haushaltsgeräte, aufweisend: – ein Gehäuse (16) mit einer Öffnung zum Einführen eines Hakens (26), welcher von der Tür des Geräts gehalten wird; – einen Nocken (20), welcher relativ zum Gehäuse (16) um eine erste Achse (A) zwischen einer Halteposition und einer Freigabeposition drehbar ist, wobei in der Halteposition der Nocken (20) so angepasst ist, dass er den Haken (26) in der Position einer geschlossen Tür verriegelt, – einen Schieber (28), welcher mit dem Nocken (20) zusammenwirkt und zwischen einer Freigabeposition und einer Verschlussposition beweglich ist, wobei in der Freigabeposition der Nocken (20) sich frei um die erste Achse (A) drehen kann, und wobei in der Verschlussposition der Schieber (28) den Nocken (20) in der Halteposition verriegelt, – einen Verriegelungsstift (36), welcher ausgelegt ist, den Schieber (28) in der Verschlussposition zu verriegeln, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (28) um eine zweite Achse (B) zwischen der Freigabeposition und der Verschlussposition drehbar ist.

Description

Technisches Gebiet
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Türschloss für Haushaltsgeräte, wie z.B. Waschmaschinen, Trockner, Waschtrocknermaschinen und ähnliches.
Stand der Technik
Die WO 2013/181 289 beschreibt ein Türschloss für Haushaltsgeräte, aufweisend:

– ein Gehäuse mit einer Öffnung zum Einführen eines Hakens, welcher von der Tür des Geräts gehalten wird;
– einen Nocken, welcher relativ zum Gehäuse um eine Rotationsachse zwischen einer Halteposition und einer Freigabeposition drehbar ist, wobei in der Halteposition der Nocken so angepasst ist, dass er den Haken in der Position einer geschlossen Tür verriegelt,
– einen Schieber, welcher mit dem Nocken zusammenwirkt und zwischen einer Freigabeposition und einer Verschlussposition beweglich ist, wobei in der Freigabeposition der Nocken frei um die Rotationsachse drehen kann, und wobei in der Verschlussposition der Schieber den Nocken in der Halteposition verriegelt, und
– einen elektromagnetischen Aktor, welcher einen Verriegelungsstift aufweist, welcher ausgelegt ist, den Schieber in der Verschlussposition zu verriegeln.

Wenn die Waschladung innerhalb der Maschine zusammengedrückt wird, drückt eine hohe Kraft die Tür der Maschine nach außen. Diese Kraft wird auf den Verriegelungsstift des elektromagnetischen Aktors übertragen. Die Ladung, welche auf die Tür der Maschine wirkt, erfordert eine größere Kraft, den Verriegelungsstift des elektromagnetischen Aktors aus der Verschlussposition in die unverriegelte Position zu bewegen. Wenn der Elektromagnet nicht in der Lage ist, den Verriegelungsstift zur unverriegelten Position hin zu bewegen, bleibt die Tür verriegelt und die Bedienungsperson kann die Ladung nicht aus der Maschine entnehmen. Diese Situation kann einen Serviceanruf erfordern, um das Türschloss zu entriegeln und die Tür zu öffnen.
Ziel und Zusammenfassung
Die vorliegende Erfindung zielt darauf ab, ein Türschloss für Geräte bereitzustellen, welches diese Nachteile überwinden kann.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird dieses Ziel durch ein Türschloss mit den, den Gegenstand von Anspruch 1 bildenden Merkmalen erreicht.
Die Ansprüche bilden einen integralen Teil der im Zusammenhang mit der Erfindung bereitgestellten Lehre.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Die Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden im Verlauf der detaillierten Beschreibung, welche folgt, deutlich, welche nur als nicht beschränkendes Beispiel angegeben ist, mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen, in welchen
1 eine perspektivische Ansicht eines Türschlosses gemäß der vorliegenden Erfindung ist,
2 eine perspektivische Ansicht des durch den Pfeil II in 1 angegebenen Teils ist, und
3, 4 und 5 Ansichten gemäß den Pfeilen III, IV bzw. V in 2 sind.
Detaillierte Beschreibung
Mit Bezug auf 1 zeigt die Zahl 10 ein Türschloss für Haushaltsgeräte gemäß der vorliegenden Erfindung. Das Türschloss 10 weist eine Verriegelungseinheit 12 und eine elektrische Steuerungseinheit 14 auf. Die Verriegelungseinheit 12 und die elektrische Steuerungseinheit 14 können zwei unabhängige Einheiten sein, welche voneinander getrennt sind und mit jeweiligen Gehäusen 16, 18 versehen sind. Alternativ können die Verriegelungseinheit 12 und die elektrische Steuerungseinheit 14 in ein einziges Gehäuse integriert sein.
Die Verriegelungseinheit 12 weist einen Nocken 20 auf, welcher relativ zum Gehäuse 16 um eine erste Rotationsachse A drehbar ist. Der Nocken 20 ist um die Achse A zwischen einer Halteposition und einer Freigabeposition drehbar.
Der Nocken 20 ist einer ersten Feder 22 zugeordnet. Die Feder 22 hat eine bistabile Funktion. Wenn die Tür des Geräts sich in der offenen Position befindet, drückt die Feder 22 den Nocken 20 in die Freigabeposition. Wenn die Tür des Geräts geschlossen ist, drückt die Feder den Nocken in die Halteposition.
Der Nocken hat einen Einhakungsteil 24, welcher mit einem Haken 26 in Eingriff gelangen soll, welcher von einer Tür (nicht dargestellt) eines Haushaltsgeräts getragen wird. Im Betrieb dringt während des Schließens der Tür der Haken 26 durch eine Öffnung des Gehäuses 16 in das Gehäuse 16 ein und gelangt mit dem Einhakungsteil 24 des Nockens 20 in der Freigabeposition in Eingriff. Die Einführbewegung des Hakens 26 dreht den Nocken 20 um die Achse A von der Freigabeposition in die Halteposition. Wenn die Tür geschlossen ist, befindet sich der Nocken in der Halteposition, wie in 1 bis 5 dargestellt.
Das Türschloss 10 weist einen Schieber 28 auf, welcher relativ zum Gehäuse 16 um eine zweite Rotationsachse B drehbar ist, welche unter 90° mit Bezug auf die erste Rotationsachse A ausgerichtet ist. Der Schieber 28 ist um die zweite Rotationsachse B zwischen einer Verschlussposition und einer Entriegelungsposition drehbar. Eine zweite Feder 30 drückt den Schieber 28 zur Verschlussposition hin. Mit Bezug auf die 2 bis 5 hat der Schieber 28 einen ersten Verriegelungsteil 32 und einen zweiten Verriegelungsteil 34, welche auf entgegen gesetzten Seiten mit Bezug auf die zweite Rotationsachse B angeordnet sind. Der erste Verriegelungsteil 32 soll den Nocken 20 kontaktieren, um den Nocken 20 in der Halteposition zu verriegeln. Der zweite Verriegelungsteil 34 soll einen Verriegelungsstift 36 kontaktieren. Der Verriegelungsstift 36 ist in der elektrischen Steuerungseinheit 14 angeordnet und ist in einer geradlinigen Richtung parallel zur zweiten Rotationsachse B zwischen einer Entriegelungsposition und einer Verschlussposition beweglich. Der Verriegelungsstift 36 wird durch einen elektromagnetischen Aktor (nicht dargestellt) gesteuert, welcher in der elektrischen Steuerungseinheit 14 angeordnet ist.
Die Struktur und der Betrieb der elektrischen Steuerungseinheit 14 sind detailliert in dem Dokument WO 2013/181 289 beschrieben. Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung ist es ausreichend festzustellen, dass der elektromagnetische Aktor die Bewegung des Verriegelungsstifts 36 zwischen der entriegelten Position und der Verschlussposition steuert. Wenn der Stift 36 sich in der entriegelten Position befindet, kann sich der Schieber 28 frei um die zweite Rotationsachse B drehen. Folglich kann sich der Nocken 20 frei um die erste Rotationsachse A drehen. Wenn der Verriegelungsstift 36 sich in der verriegelten Position befindet, wird der Schieber 28 in der Verschlussposition verriegelt. In diesem Zustand greift der erste Verriegelungsteil 32 des Schiebers 28 in den Nocken 20 ein und verriegelt den Nocken 20 in der Halteposition.
Mit Bezug auf 5 ist der erste Verriegelungsteil 32 in einem Abstand R1 von der zweiten Rotationsachse B angeordnet. Der zweite Verriegelungsteil 34 ist in einem Abstand R2 von der zweiten Rotationsachse B angeordnet. Die Abstände R1 und R2 werden mit Bezug auf einen zentralen Punkt der jeweilige Verriegelungsteile 32, 34 gemessen.
Wenn die Tür des Geräts sich in der geschlossenen Position befindet, wirkt auf den Haken 26 eine Kraft, welche durch F in 3 angegeben ist. Die Kraft F erzeugt eine Kraft F1 (5) auf den ersten Verriegelungsteil 32 des Schiebers 28. Die Kraft F1 wird durch eine Kraft F2 im Gleichgewicht gehalten, welche auf den zweiten Verriegelungsteil 34 wirkt. Die durch die zwei Kräfte F1 und F2 erzeugten Drehmomente kompensieren einander, so dass das folgende Verhältnis besteht. F1 × R1 = F2 × R2. Gemäß einer vorteilhaften Eigenschaft der vorliegenden Erfindung ist der Abstand R2 größer als der Abstand R1. Deshalb ist die Kraft F2, welche vom Verriegelungsstift 36 an den zweiten Verriegelungsteil 34 angelegt wird, geringer ist als die Kraft F1, welche vom Nocken 20 an den ersten Verriegelungsteil 32 angelegt wird.
Mit Bezug auf 4 ist mit F3 die Kraft angegeben, welche an den Verriegelungsstift 36 durch den elektromagnetischen Aktor angelegt wird, um den Verriegelungsstift 36 von der Verschlussposition in die entriegelte Position zu bewegen. Die Tatsache, dass die Kraft F2 mit Bezug auf die Kraft F1 verringert ist, ermöglicht es, die Kraft F3 zu verringern, welche benötigt wird, um den Schieber 28 zu entriegeln.
Die Verringerung der Kraft F3, welche benötigt wird, um das Türschloss 10 zu entriegeln, ermöglicht das Entriegeln des Türschlosses also unter Bedingungen, unter welchen ein Druck auf die Tür ausgeübt wird aufgrund einer komprimierten Ladung in der Trommel der Maschine.
Die Lösung gemäß der vorliegenden Erfindung ermöglicht deshalb die Freigabe des Türschlosses selbst in den kritischsten Zuständen, in welchen ein Türschloss gemäß des Standes der Technik riskiert, mit geschlossener Tür verriegelt zu bleiben.
Natürlich können, ohne Beeinträchtigung des Prinzips der Erfindung, die Konstruktionsdetails und die Ausführungsformen mit Bezug auf die beschriebenen und dargestellten beträchtlich variieren, ohne vom Umfang der Erfindung, wie er in den folgenden Ansprüchen definiert ist, abzuweichen.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

WO 2013/181289 [0002, 0016]

Claims

Türschloss für Haushaltsgeräte, aufweisend: – ein Gehäuse (16) mit einer Öffnung zum Einführen eines Hakens (26), welcher von der Tür des Geräts gehalten wird; – einen Nocken (20), welcher relativ zum Gehäuse (16) um eine erste Achse (A) zwischen einer Halteposition und einer Freigabeposition drehbar ist, wobei in der Halteposition der Nocken (20) so angepasst ist, dass er den Haken (26) in der Position einer geschlossen Tür verriegelt, – einen Schieber (28), welcher mit dem Nocken (20) zusammenwirkt und zwischen einer Freigabeposition und einer Verschlussposition beweglich ist, wobei in der Freigabeposition der Nocken (20) sich frei um die erste Achse (A) drehen kann, und wobei in der Verschlussposition der Schieber (28) den Nocken (20) in der Halteposition verriegelt, – einen Verriegelungsstift (36), welcher ausgelegt ist, den Schieber (28) in der Verschlussposition zu verriegeln, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (28) um eine zweite Achse (B) zwischen der Freigabeposition und der Verschlussposition drehbar ist.
Türschloss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Achse (B) unter 90° mit Bezug auf die erste Achse (A) ausgerichtet ist.
Türschloss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (28) einen ersten Verriegelungsteil (32) hat, welcher mit dem Nocken (20) zusammenwirkt, und einen zweiten Verriegelungsteil (34), welcher mit dem Verriegelungsstift (36) zusammenwirkt, wobei die ersten und zweiten Verriegelungsteile (32, 34) auf entgegen gesetzten Seiten mit Bezug auf die zweite Achse (B) angeordnet sind, und wobei der Abstand (R1) zwischen dem ersten Verriegelungsteil (32) und der zweiten Achse (B) geringer ist als der Abstand (R2) zwischen dem zweiten Verriegelungsteil (34) und der zweiten Achse (B).