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Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere eine Türbremsanordnung für eine schwenkbare Tür sowie ein Kraftfahrzeug mit der Türbremsanordnung.
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Aus betriebsinterner Praxis sind sogenannte Türfangbänder bekannt, die an eine Kraftfahrzeugtür angeschlagen sind und einen Gegenanschlag aufweisen, der durch einen karosserieseitigen Anschlag eine Schwenkbewegung der Tür bremst, insbesondere die Tür in einer Position arretiert.
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Eine Aufgabe einer Ausführung der vorliegenden Erfindung ist es, das Bremsen, insbesondere Arretieren, einer Tür, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, zu verbessern und/oder eine verbesserte Türbremsanordnung, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, zur Verfügung zu stellen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Türbremsanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Anspruch 10 stellt ein Kraftfahrzeug mit einer hier beschriebenen Türbremsanordnung unter Schutz. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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In einer Ausführung der vorliegenden Erfindung weist eine Türbremsanordnung für eine bzw. zum Bremsen, insbesondere Arretieren, einer schwenkbare(n) Tür, insbesondere der Türbremsanordnung, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, einen Anschlag und einen Grundkörper auf, der, insbesondere durch eine Schwenkbewegung der Tür, relativ zu dem Anschlag beweglich ist bzw. bewegt wird bzw. hierzu eingerichtet ist.
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In einer Ausführung ist bzw. wird der Grundkörper, insbesondere gelenkig und/oder lösbar, an der Tür befestigt und/oder der Anschlag türrahmen- bzw. -lagerseitig, insbesondere an einer Karosserie des Kraftfahrzeugs, angeordnet bzw. (jeweils) hierzu eingerichtet bzw. vorgesehen.
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In einer anderen Ausführung ist bzw. wird umgekehrt der Anschlag an der Tür angeordnet und/oder der Grundkörper türrahmen- bzw. -lagerseitig, insbesondere an einer Karosserie des Kraftfahrzeugs, befestigt bzw. (jeweils) hierzu eingerichtet bzw. vorgesehen.
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In einer Ausführung ist bzw. wird der Grundkörper durch eine Führung, insbesondere formschlüssig, relativ zu dem Anschlag geführt.
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Hierdurch kann in einer Ausführung eine Wirkung und/oder Kinematik der Türbremsanordnung verbessert werden.
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In einer Weiterbildung ist der Anschlag, insbesondere nachgiebig, an der Führung angeordnet.
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Hierdurch kann in einer Ausführung eine kompakte Anordnung zur Verfügung gestellt werden.
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Entsprechend kann in einer Ausführung die Türbremsanordnung außer dem Grundkörper und dem Anschlag auch die Führung, die Tür und/oder den Türrahmen bzw. ein Türlager umfassen.
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In einer Ausführung ist bzw. wird der Grundkörper, insbesondere durch eine Schwenkbewegung der Tür, relativ zu dem Anschlag in wenigstens einem Freiheitsgrad beweglich bzw. bewegt, der nachfolgend auch als Auszugfreiheitsgrad bezeichnet wird.
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Dieser kann insbesondere ein linearer oder rotatorischer bzw. Drehfreiheitsgrad sein. Der Grundkörper kann somit in einer Ausführung, insbesondere durch eine Schwenkbewegung der Tür, insbesondere (auch) axial bzw. (auch) in Richtung seiner Längsachse relativ zu dem Anschlag beweglich, insbesondere verschiebbar, sein bzw. bewegt, insbesondere verschoben, werden bzw. hierzu eingerichtet sein.
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Der Grundkörper ist bzw. wird in einer Ausführung, insbesondere aus Kunststoff, urgeformt.
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Dies kann in einer Ausführung vorteilhaft sein Gewicht reduzieren und/oder eine vorteilhafte Konturierung bzw. Formgebung ermöglichen, insbesondere eine Designfreiheit vergrößern.
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In einer Ausführung ist der Grundkörper ein sogenanntes (Tür)Fangband, das mit einem Öffnen der Tür aus einem Türrahmen (her)ausgezogen wird bzw. hierzu eingerichtet ist.
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In einer Ausführung weist die Türbremsanordnung einen verstellbaren Gegenanschlag auf, der an dem Grundkörper angeordnet ist und eine Relativbewegung des Grundkörpers in dem Auszugfreiheitsgrad bzw. relativ zu dem Anschlag durch den mit ihm zusammenwirkenden, insbesondere ihn kontaktierenden, Anschlag abbremst bzw. hierzu eingerichtet ist, und dadurch in einer Weiterbildung eine Schwenkbewegung der Tür bremst bzw. hierzu eingerichtet ist.
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Hierdurch kann in einer Ausführung vorteilhaft die Schwenkbewegung gebremst und so insbesondere eine Beschädigung der aufschwenkenden Tür und/oder durch die aufschwenkende Tür vermieden oder jedenfalls reduziert werden.
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In einer Ausführung weist die Türbremsanordnung einen Aktuator auf, durch den der verstellbare Gegenanschlag, insbesondere kontinuierlich, an dem Grundkörper verstellbar ist bzw. verstellt wird, bzw. der hierzu eingerichtet ist, wobei in einer Weiterbildung durch dieses Verstellen eine Bremsposition des Grundkörpers in dem Auszugfreiheitsgrad bzw. relativ zu dem Anschlag und damit in einer Weiterbildung eine Bremsposition der Tür, insbesondere kontinuierlich, verstellbar ist bzw. verstellt wird.
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Unter einer Bremsposition wird vorliegend insbesondere eine Position des Grundkörpers relativ zu dem Anschlag, insbesondere eine (Schwenk)Position der Tür, verstanden, in der eine Bremswirkung des Anschlags und des mit ihm zusammenwirkenden Gegenanschlags einsetzt oder eine durch den Anschlag und den mit ihm zusammenwirkenden Gegenanschlag aufgeprägte Bremskraft bzw. ein durch den Anschlag und den mit ihm zusammenwirkenden Gegenanschlag aufgeprägtes Bremsdrehmoment einen bestimmten Wert erreicht oder übersteigt, insbesondere eine Position, in der Anschlag und Gegenanschlag in Kontakt miteinander kommen.
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In einer Ausführung verstellt der Aktuator den verstellbaren Gegenanschlag, insbesondere dessen Position an dem Grundkörper, reversibel in dem bzw. in Richtung des Auszugfreiheitsgrad(es) bzw. ist hierzu eingerichtet, insbesondere wahlweise in eine erste oder wenigstens eine andere Position, wobei in einer Weiterbildung der Anschlag und der verstellbare Gegenanschlag in einer ersten Schwenkposition der Tür in Kontakt miteinander kommen, wenn der verstellbare Gegenanschlag in die erste Position an dem Grundkörper verstellt ist, und (jeweils) in einer anderen Schwenkposition der Tür in Kontakt miteinander kommen, wenn der verstellbare Gegenanschlag in einer anderen Position an dem Grundkörper verstellt ist.
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Hierdurch kann in einer Ausführung vorteilhaft eine Bremsposition der Tür verändert und so insbesondere an unterschiedliche Randbedingungen, insbesondere zur Verfügung stehenden Raum und/oder Benutzervorgaben, angepasst werden.
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In einer Ausführung ist der verstellbare Gegenanschlag, insbesondere formschlüssig, an dem Grundkörper verstellbar, insbesondere verschiebbar, insbesondere axial verschiebbar, geführt bzw. gelagert, insbesondere gleitgelagert, insbesondere durch eine Nut oder einen Steg des Grundkörpers, in der bzw. auf dem wenigstens ein, insbesondere zwei oder mehr, Schlitten des verstellbaren Gegenanschlags geführt bzw. gelagert ist bzw. sind. Entsprechend verschiebt in einer Ausführung der Aktuator den verstellbaren Gegenanschlag, insbesondere axial, an dem Grundkörper bzw. ist hierzu eingerichtet. Hierdurch kann in einer Ausführung die Abstützung und/oder (Verstell)Bewegung des Gegenanschlags verbessert werden.
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Der Aktuator ist in einer Ausführung ein elektrischer bzw. elektrisch betreib-, insbesondere steuerbarer bzw. betrieben- bzw. gesteuerter Aktuator, er kann insbesondere einen Elektromotor oder -magneten aufweisen. Hierdurch kann in einer Ausführung die Aktuierung vorteilhaft fern- und/oder durch ein Steuermittel gesteuert werden. Gleichermaßen kann der Aktuator in einer Ausführung ein hydraulischer oder pneumatischer Aktuator sein.
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In einer Ausführung weist der Aktuator eine angetriebene Dreh- bzw. Abtriebswelle zum Aktuieren auf. Hierdurch kann in einer Ausführung vorteilhaft eine Stellkraft auf den verstellbaren Gegenanschlag aufgeprägt werden. Gleichermaßen kann der Aktuator in einer Ausführung ein Linearaktuator sein, insbesondere einen, insbesondere elektrischen, hydraulischen oder pneumatischen, Linearmotor aufweisen.
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In einer Ausführung wird bzw. ist der Aktuator an dem Grundkörper, insbesondere lösbar, insbesondere durch Verschrauben, und/oder auf einer türabgewandten Seite des Grundkörpers befestigt. Hierdurch kann er in einer Ausführung vorteilhaft, insbesondere in einem Türrahmen, angeordnet und/oder bei Bedarf ausgetauscht werden.
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In einer Ausführung weist der Grundkörper einen von dem verstellbaren Gegenanschlag, insbesondere axial, beabstandeten und wenigstens in dem bzw. in Richtung des Auszugsfreiheitsgrad(es) festen Gegenanschlag zum Bremsen einer Relativbewegung des Grundkörpers in dem Auszugsfreiheitsgrad bzw. relativ zu dem Anschlag, insbesondere zum Bremsen einer Schwenkbewegung der Tür, durch den mit ihm zusammenwirkenden Anschlag auf, insbesondere in einer von der verstellbaren Bremsposition verschiedenen festen Bremsposition.
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Hierdurch kann in einer Ausführung vorteilhaft eine zweite, nicht veränderliche, Bremsposition innerhalb des Schwenkbereichs der Tür zu deren Abbremsen in einer anderen Position innerhalb des Schwenkbereichs zur Verfügung gestellt werden. Der feste Gegenanschlag kann in einer Ausführung integral mit dem Grundkörper ausgebildet sein bzw. werden.
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In einer Ausführung ist die feste Bremsposition in Öffnungsrichtung der Tür vor der durch den verstellbaren Gegenanschlag definierten verstellbaren Bremsposition angeordnet. Insbesondere kann also die verstellbare Bremsposition bzw. der verstellbare Gegenanschlag einen, gegebenenfalls überwindbaren, hinteren bzw. Endanschlag definieren, so dass dieser in einer Ausführung vorteilhaft durch Verstellen des verstellbaren Gegenanschlags durch den Aktuator veränderlich ist.
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In einer anderen Ausführung ist die feste Bremsposition in Öffnungsrichtung der Tür nach der der durch den verstellbaren Gegenanschlag definierten verstellbaren Bremsposition angeordnet. Insbesondere kann also die feste Bremsposition bzw. der feste Gegenanschlag einen, gegebenfalls überwindbaren, hinteren bzw. Endanschlag definieren. In einer Ausführung sind, insbesondere hierzu, der Anschlag und der feste Gegenanschlag auf gegenüberliegenden Seiten des Gegenanschlags angeordnet.
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In einer Ausführung arretieren der Anschlag und der verstellbare Gegenanschlag den Grundkörper in dem Auszugfreiheitsgrad bzw. relativ zu dem Anschlag und in einer Weiterbildung dadurch die Tür, insbesondere zentriert, in einer Arretierposition, die durch Verstellen des Gegenanschlags an dem Grundkörper verstellbar ist bzw. verstellt wird bzw. sind hierzu ausgebildet. Zusätzlich oder alternativ arretieren der Anschlag und der feste Gegenanschlag den Grundkörper in dem Auszugfreiheitsgrad bzw. relativ zu dem Anschlag und in einer Weiterbildung dadurch die Tür, insbesondere zentriert, in einer festen Arretierposition bzw. sind hierzu ausgebildet.
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Unter einem Arretieren wird vorliegend insbesondere das Aufprägen einer bzw. eines, insbesondere gegenüber der Arretierposition benachbarten Bereiches des Ausziehfreiheitsgrades bzw. Schwenkbereichs erhöhten, insbesondere wenigstens verdoppelten, Widerstandskraft bzw. -drehmoments gegen eine Relativbewegung des Grundkörpers bzw. ein Schwenken der Tür aus der Arretierposition in beide Richtungen verstanden.
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Mit anderen Worten sind in einer Ausführung der Anschlag und der verstellbare und/oder der feste Gegenanschlag doppelwirkend bzw. zweiseitig bzw. derart ausgebildet, dass sie eine Relativbewegung des Grundkörpers relativ zu dem Anschlag bzw. eine entsprechende Schwenkbewegung der Tür in beide Richtungen bremsen.
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Eine, insbesondere verstellbare bzw. feste, Arretierposition kann in einer Ausführung einen Winkelbereich des Schwenkbereichs der Tür umfassen bzw. bezeichnen, der in einer Weiterbildung höchstens 10°, insbesondere höchstens 5°, insbesondere höchstens 2° beträgt.
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Zum Bremsen können Anschlag und/oder, insbesondere verstellbarer bzw. fester, Gegenanschlag in einer Ausführung wenigstens eine geneigte Auflauffläche bzw. Rampe aufweisen, zum zentrierten Arretieren insbesondere zwei einander zugewandte gegensinnige bzw. gegensinnig geneigte Auflaufflächen bzw. Rampen.
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In einer Ausführung weist die Türbremsanordnung eine Gewindespindel zum Verstellen des verstellbaren Gegenanschlags durch den Aktuator auf, die mit dem Aktuator und dem Gegenanschlag wirkverbunden ist. Hierdurch kann in einer Ausführung eine vorteilhafte Aktuierung realisiert, insbesondere eine Übertragung einer Antriebsleistung des Aktuators und/oder eine Präzision der Stellbewegung verbessert werden.
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Die Gewindespindel ist in einer Ausführung mit dem Aktuator, insbesondere dessen Abtriebswelle, zum Übertragen eines Drehmoments um eine Spindellängsachse drehgekoppelt und hierdurch mit diesem wirkverbunden.
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In einer Ausführung weist die Gewindespindel ein Gewinde, insbesondere Außengewinde, auf, in das wenigstens ein Gewinde, insbesondere Innengewinde, des verstellbaren Gegenanschlags eingreift und hierdurch mit diesem wirkverbunden ist. Ein solches Gewinde des Gegenanschlags kann in einer Ausführung insbesondere an einem in einer Nut oder auf einem Steg des Grundkörpers geführten Schlitten des Gegenanschlags angeordnet sein. Hierdurch kann in einer Ausführung eine vorteilhafte, insbesondere kompakte, Anordnung und/oder eine vorteilhafte Übertragung eines Drehmoments des Aktuators und/oder dessen Umsetzung in eine Stellkraft in Stell- bzw. Verschieberichtung des verstellbaren Gegenanschlags zur Verfügung gestellt werden.
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In einer Ausführung ist bzw. wird die Gewindespindel mit dem Aktuator gelenkig, insbesondere durch bzw. über wenigstens ein Kardangelenk verbunden bzw. drehgekoppelt. Hierdurch können in einer Ausführung vorteilhaft eine Abtriebs(dreh)achse des Aktuators und eine Gewindespindel(dreh)achse miteinander einen von 0° verschiedenen Winkel einschließen und so jeweils vorteilhaft an dem Grundkörper angeordnet werden bzw. sein. Zusätzlich oder alternativ kann durch eine kardanische Verbindung bzw. Drehkopplung des Aktuators mit der Gewindespindel in einer Ausführung vorteilhaft insbesondere der Grundkörper (ab)geknickt (ausgebildet) sein.
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In einer anderen Ausführung ist bzw. wird die Gewindespindel mit dem Aktuator starr bzw. derart verbunden bzw. drehgekoppelt, dass Abtriebs(dreh)achse des Aktuator und Gewindespindel(dreh)achse stets miteinander fluchten. Insbesondere kann die Gewindespindel gelenkfrei bzw. direkt mit dem Aktuator, insbesondere dessen Abtriebswelle, drehgekoppelt sein bzw. werden. Hierdurch kann in einer Ausführung eine vorteilhafte, insbesondere gleichförmige, Umsetzung einer Drehbewegung des Aktuators in eine Verschiebebewegung des verstellbaren Gegenanschlags zur Verfügung gestellt werden.
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In einer Ausführung ist bzw. wird die Gewindespindel an, insbesondere in, dem Grundkörper drehbar gelagert, insbesondere gleitgelagert und/oder in zwei oder mehr axial voneinander beabstandeten Lagern. Hierdurch kann in einer Ausführung eine kompakte Lagerung der Gewindespindel zur Verfügung gestellt und/oder ihre Bewegung, insbesondere deren Präzision, verbessert werden.
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In einer Ausführung ist bzw. wird der Grundkörper mit der dadurch in ihm integrierten Gewindespindel urgeformt, was in einer Ausführung eine vorteilhaft kompakte und/oder stabile Aufnahme der Gewindespindel bewirken kann. In einer anderen Ausführung weist der Grundkörper wenigstens zwei Teile auf, die miteinander, insbesondere stoffschlüssig, verbunden sind bzw. werden, wobei die Gewindespindel zwischen diesen Teilen angeordnet wird bzw. ist.
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In einer Ausführung weisen der Anschlag und der verstellbare und/oder der feste Gegenanschlag jeweils wenigstens zwei Kontaktflächen zum Kontaktieren von Gegenanschlag bzw. Anschlag auf, die auf einander gegenüberliegenden Seiten des Grundkörpers angeordnet sind. Hierdurch kann in einer Ausführung das Bremsen, insbesondere Arretieren, durch den Anschlag und dem damit über die wenigstens zwei einander gegenüberliegenden Kontaktflächen zusammenwirkenden Gegenanschlag verbessert werden.
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In einer Ausführung ist bzw. wird der Anschlag gegen den Grundkörper vorgespannt, insbesondere in einem Ausweichfreiheitsgrad quer zum Auszugfreiheitsgrad des Grundkörpers, insbesondere in einer Ausweichrichtung quer zur Axialrichtung des Grundkörpers, in der der Anschlag, insbesondere an der den Grundkörper führenden Führung, beweglich gelagert sein kann, um einem Gegenanschlag gegen die Vorspannung nachgeben und diesen so überwinden bzw. -laufen zu können. In einer Ausführung ist bzw. wird der Anschlag mechanisch, insbesondere durch ein ein- oder mehrteiliges Federmittel, hydraulisch, pneumatisch oder magnetisch vorgespannt. In einer Ausführung ist bzw. wird zusätzlich oder alternativ der verstellbare und/oder der feste Gegenanschlag gegen den Anschlag vorgespannt, insbesondere in einem Ausweichfreiheitsgrad quer zum Auszugfreiheitsgrad des Grundkörpers, insbesondere in einer Ausweichrichtung quer zur Axialrichtung des Grundkörpers, in der der Gegenanschlag, insbesondere an dem Grundkörper, beweglich gelagert sein kann, um dem Anschlag gegen die Vorspannung nachgeben und diesen so überwinden bzw. -laufen zu können. In einer Ausführung ist bzw. wird der Gegenanschlag mechanisch, insbesondere durch ein ein- oder mehrteiliges Federmittel, hydraulisch, pneumatisch oder magnetisch vorgespannt.
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In einer Ausführung wird der Aktuator zum Verstellen des verstellbaren Gegenanschlags, insbesondere elektronisch und/oder in Abhängigkeit von einer Benutzereingabe und/oder einem erfassten Hindernis, gesteuert, insbesondere durch ein hierzu eingerichtetes Steuermittel. Entsprechend weist in einer Ausführung die Türbremsanordnung ein Steuermittel zum, insbesondere elektronischen, Steuern des Aktuators zum Verstellen des verstellbaren Gegenanschlags, insbesondere in Abhängigkeit von einer Benutzereingabe und/oder einem erfassten Hindernis, auf.
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Durch eine Benutzereingabe kann in einer Ausführung vorteilhaft die verstellbare Bremsposition, insbesondere Arretierposition, wunschgemäß verändert werden, beispielsweise kann ein Schwenkweg zwischen einer geschlossenen Stellung der Tür und dieser Position bei Bedarf vergrößert werden, um ein Ein- bzw. Aussteigen zu erleichtern.
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Durch ein Verstellen in Abhängigkeit von einem erfassten Hindernis, insbesondere innerhalb eines von der Tür beim Schwenken innerhalb des Schwenkbereichs überstrichenen Raumes, kann in einer Ausführung vorteilhaft die verstellbare Brems-, insbesondere Arretierposition so bestimmt werden, dass sie die Tür vor Erreichen des Hindernisses bremst bzw. arretiert. Insbesondere kann ein Schwenkweg zwischen einer geschlossenen Stellung der Tür und der verstellbaren Brems-, insbesondere Arretierposition bei Erfassen eines Hindernisses verkleinert werden, um eine Kollision zwischen Tür und Hindernis zu vermeiden.
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Ein Mittel im Sinne der vorliegenden Erfindung kann hard- und/oder softwaretechnisch ausgebildet sein, insbesondere eine, vorzugsweise mit einem Speicher- und/oder Bussystem daten- bzw. signalverbundene, insbesondere digitale, Verarbeitungs-, insbesondere Mikroprozessoreinheit (CPU) und/oder ein oder mehrere Programme oder Programmmodule aufweisen. Die CPU kann dazu ausgebildet sein, Befehle, die als ein in einem Speichersystem abgelegtes Programm implementiert sind, abzuarbeiten, Eingangssignale von einem Datenbus zu erfassen und/oder Ausgangssignale an einen Datenbus abzugeben. Ein Speichersystem kann ein oder mehrere, insbesondere verschiedene, Speichermedien, insbesondere optische, magnetische, Festkörper- und/oder andere nicht-flüchtige Medien aufweisen. Das Programm kann derart beschaffen sein, dass es die hier beschriebenen Verfahren verkörpert bzw. auszuführen imstande ist, sodass die CPU die Schritte solcher Verfahren ausführen kann und damit insbesondere den Aktuator steuern kann.
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Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungen. Hierzu zeigt, teilweise schematisiert:
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1 eine Türbremsanordnung nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung in einer perspektivischen Ansicht;
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2 die Türbremsanordnung der 1 in einem Axialschnitt; und
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3 einen Teil einer Türbremsanordnung nach einer weiteren Ausführung der vorliegenden Erfindung in einer perspektivischen Ansicht mit abgenommenem Grundkörperteil.
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1, 2 zeigen eine Türbremsanordnung nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung in einer perspektivischen Ansicht bzw. einem Axialschnitt.
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Die Türbremsanordnung weist einen in 2 gestrichelt angedeuteten Anschlag 20 und einen Grundkörper in Form eines Fangbandes 10 auf, das (in nicht dargestellter Weise) gelenkig an eine Kraftfahrzeugtür angeschlagen ist bzw. wird und hierzu eine Bohrung 11 aufweist (rechts in 1). Es kann somit durch eine Schwenkbewegung der Tür relativ zu dem karosserieseitig angeordneten Anschlag 20 bewegt werden.
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Der Grundkörper 10 ist durch eine Führung 30 formschlüssig relativ zu dem Anschlag 10 geführt, an der der Anschlag 10 nachgiebig angeordnet ist. Die Führung 30 und damit auch der an ihr nachgiebig angeordnete Anschlag 10 sind bzw. werden an einem Türrahmen der Fahrzeugkarosserie angeordnet (nicht dargestellt).
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Der Grundkörper 10 ist somit durch eine Schwenkbewegung der Tür axial relativ zu dem Anschlag 20 verschiebbar, wie in 2 durch einen Bewegungsdoppelpfeil angedeutet.
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An dem Grundkörper 10 ist ein verstellbarer doppelwirkend bzw. zweiseitiger Gegenanschlag 40 angeordnet.
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Wie insbesondere aus 2 erkennbar, bremst bzw. arretiert der Gegenanschlag 40 in einer Brems- bzw. Arretierposition den Grundkörper 10 relativ zu dem Anschlag 20 durch den mit ihm in der Brems- bzw. Arretierposition zusammenwirkenden, ihn kontaktierenden und ebenfalls doppelwirkenden bzw. zweiseitigen Anschlag 20. Dadurch arretiert der Gegenanschlag 40 auch eine entsprechende Schwenkbewegung der Tür in an sich bekannter und daher hier nicht weiter ausgeführter Weise.
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Die Türbremsanordnung weist einen Aktuator 50 auf, durch den der verstellbare Gegenanschlag 40 kontinuierlich und reversibel an dem Grundkörper 10 verschiebbar ist wie in 1 durch einen Bewegungsdoppelpfeil angedeutet, wobei durch dieses Verstellen die Brems- bzw. Arretierposition des Grundkörpers 10 relativ zu dem Anschlag 20 und damit eine Brems- bzw. Arretierposition der Tür kontinuierlich verstellbar ist.
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Der verstellbare Gegenanschlag 40 ist durch eine Nut 12 des Grundkörpers 10, in der zwei Schlitten 41 des verstellen Gegenanschlags 40 geführt sind, formschlüssig an dem Grundkörper 10 axial verschiebbar geführt bzw. gleitgelagert.
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Der Aktuator 50 weist eine von einem Elektromotor angetriebene Abtriebswelle 51 auf und ist an dem Grundkörper 10 durch Verschrauben auf einer türabgewandten Seite des Grundkörpers 10 (links in 1, 2) befestigt.
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Der Grundkörper 10 weist einen integral ausgebildeten, von dem verstellbaren Gegenanschlag 40 axial beabstandeten festen doppelwirkenden bzw. zweiseitigen Gegenanschlag 60 zum Bremsen bzw. Arretieren durch den mit dem festen Gegenanschlag 60 zusammenwirkenden Anschlag 20 in einer von der verstellbaren Brems- bzw. Arretierposition verschiedenen festen Brems- bzw. Arretierposition auf.
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Diese feste Brems- bzw. Arretierposition ist in Öffnungsrichtung der Tür vor der durch den verstellbaren Gegenanschlag 40 definierten verstellbaren Brems- bzw. Arretierposition angeordnet.
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Zum Bremsen bzw. Arretieren weisen der Anschlag 20, der verstellbare Gegenanschlag 40 und der feste Gegenanschlag 60 jeweils zwei einander zugewandte gegensinnige bzw. gegensinnig geneigte Auflaufflächen bzw. Rampen auf, wobei diese Rampen der Gegenanschläge in 2 mit deren Bezugszeichen 40 bzw. 60 identifiziert sind.
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Wie insbesondere in 2 erkennbar, weisen der Anschlag 20, der verstellbare Gegenanschlag 40 und der feste Gegenanschlag 60 jeweils zwei Kontaktflächen zum Kontaktieren von Gegenanschlag bzw. Anschlag auf, die auf einander gegenüberliegenden Seiten des Grundkörpers 10 angeordnet sind (oben, unten in 2).
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Die Türbremsanordnung weist eine Gewindespindel 70 zum Verstellen des verstellbaren Gegenanschlags 40 durch den Aktuator 50 auf, die mit der Abtriebswelle 51 des Aktuators 50 zum Übertragen eines Drehmoments um eine Spindellängsachse starr und hierdurch mit diesem wirkverbunden ist.
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Die Gewindespindel 70 weist ein Außengewinde auf, in das Innengewinde an den in der Nut 12 des Grundkörpers 10 geführten Schlitten 41 des verstellbaren Gegenanschlags 40 eingreifen, wodurch die Gewindespindel 70 mit dem verstellbaren Gegenanschlag 40 wirkverbunden ist.
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In einer weiteren Ausführung der vorliegenden Erfindung, die in 3 dargestellt ist, ist die Gewindespindel 70 mit dem Aktuator 50 durch ein Kardangelenk 71 drehgekoppelt und hierdurch mit diesem gelenkig wirkverbunden.
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In dieser Ausführung ist der verstellbare Gegenanschlag 40 auch nur durch einen Schlitten 41 in einer Nut 12 des Grundkörpers 10 geführt.
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Zudem ist der Grundkörper 10 hier zweiteilig ausgebildet, wobei zur Verdeutlichung die in 3 obere Hälfte des Grundkörpers 10 ausgeblendet ist. In der Ausführung der 1, 2 ist der Grundkörper 10 hingegen einteilig mit der in Gleitlagern 72 gleitgelagerten Gewindepindel 70 urgeformt, die dadurch in den Grundkörper 10 integriert ist.
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Außerdem ist in der Ausführung der 3 der Aktuator 50 in die beiden Hälften des Grundkörpers 10 eingelegt.
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Im Übrigen entspricht diese Ausführung der 3 der Ausführung der 1, 2, so dass beide gemeinsam beschrieben bzw. jeweils wechselseitig auf deren Beschreibung Bezug genommen wird.
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Der Anschlag 20 ist in der Führung 30 in an sich bekannter und daher hier nicht dargestellter Weise nachgiebig gelagert und dadurch gegen den Grundkörper 10 in einer Ausweichrichtung (vertikal in 1, 2) quer zur Axialrichtung (horizontal in 1, 2) des Grundkörpers 10 vorgespannt, um den Gegenanschlägen 40, 60 gegen die Vorspannung nachgeben und diesen so überwinden bzw. -laufen zu können.
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Der Aktuator 50 wird durch ein in 1 gestrichelt angedeutetes Steuermittel in Form einer ECU 80 elektronisch in Abhängigkeit von einer Benutzereingabe und/oder einem erfassten Hindernis gesteuert.
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Durch eine Benutzereingabe B über ein in 1 gestrichelt angedeutetes Benutzereingabemittel 81 kann vorteilhaft die verstellbare Brems- bzw. Arretierposition wunschgemäß verändert werden, beispielsweise kann ein Schwenkweg zwischen einer geschlossenen Stellung der Tür und dieser Position bei Bedarf vergrößert werden, um ein Ein- bzw. Aussteigen zu erleichtern.
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Durch ein Verstellen in Abhängigkeit von Hindernis bzw. der Distanz D zu diesem, das bzw. die durch ein in 1 gestrichelt angedeutetes Abstandserfassungsmittel 82 erfasst wird, kann das Steuermittel 80 vorteilhaft die verstellbare Brems- bzw. Arretierposition so bestimmen, dass sie die Tür vor Erreichen des Hindernisses bremst bzw. arretiert. Insbesondere kann es einen Schwenkweg zwischen einer geschlossenen Stellung der Tür und der verstellbaren Brems- bzw. Arretierposition bei Erfassen eines Hindernisses verkleinert werden, um eine Kollision zwischen Tür und Hindernis zu vermeiden.
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Obwohl in der vorhergehenden Beschreibung exemplarische Ausführungen erläutert wurden, sei darauf hingewiesen, dass eine Vielzahl von Abwandlungen möglich ist.
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So kann beispielsweise auch der Grundkörper 10 der Ausführung der 1, 2 mehrteilig oder umgekehrt der Grundkörper 10 der Ausführung der 3 einteilig ausgebildet sein bzw. werden. Zudem können Anschlag 20 und Gegenanschlag 40 bzw. 60 auch nur auf einer Seite des Grundkörpers 10 angeordnet sein, beispielsweise nur oben oder nur unten in 2, 3. Statt einer Arretierung durch einander zugewandte gegensinnige Rampen kann auch nur ein Abbremsen in einer Auszugrichtung der Tür vorgesehen sein.
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Außerdem sei darauf hingewiesen, dass es sich bei den exemplarischen Ausführungen lediglich um Beispiele handelt, die den Schutzbereich, die Anwendungen und den Aufbau in keiner Weise einschränken sollen. Vielmehr wird dem Fachmann durch die vorausgehende Beschreibung ein Leitfaden für die Umsetzung von mindestens einer exemplarischen Ausführung gegeben, wobei diverse Änderungen, insbesondere in Hinblick auf die Funktion und Anordnung der beschriebenen Bestandteile, vorgenommen werden können, ohne den Schutzbereich zu verlassen, wie er sich aus den Ansprüchen und diesen äquivalenten Merkmalskombinationen ergibt. Bezugszeichenliste
10 | Grundkörper |
11 | Bohrung |
12 | Nut |
20 | Anschlag |
30 | Führung |
40 | verstellbarer Gegenanschlag |
41 | Schlitten |
50 | Aktuator |
51 | Abtriebswelle |
60 | fester Gegenanschlag |
70 | Gewindesgepindel |
71 | Kardangelenk |
72 | Gleitlager |
80 | ECU (Steuermittel) |
81 | Benutzereingabemittel |
82 | Abstandserfassungsmittel |
B | Benutzereingabe |
D | (Distanz zu) Hindernis |